Nr. 232
Dienstag, 6. Oktober 1936
Volkswirtschaft und Sozialpolitik Gewerkschaften und Devalvation
Tschechoslowakische
Wirtschaftsnachrichten
Seite 5
Die Metalleinfuhr Rußlands ist in den letz ten Jahren infolge der steigenden Inlandsproduktion rapid zurückgegangen. Von mehr als 31 MilJugoslawische Kupfererze gegen tschechoslowa- tionen Tonnen im Jahr 1933 iſt ſie a auf ſechs Miltische Waren. Nach längeren Verhandlungen fam lionen im Jahre 1935 gesunken und diese Beweeine zwischenstaatliche Vereinbarung zustande, wo- gung dürfte auch heuer noch angehalten haben, da nach die Tschechoslowakei 10 bis 12.000 Tonnen in den ersten drei Monaten nur eine halbe MilKupfererze aus Jugoslawien ohne Zahlung in De- lion Tonnen eingeführt wurden. Dem Werte Glas- und Keramarbeiter für Angleichung der Kč an das englische Pfund visen, sondern im Clearingverfehr freizubekommen. nach ist die Metalleinfuhr von 10.5 Millionen Dadurch wird eine Exportsteigerung der Tschecho- Rubel im Jahre 1933 auf 5.6 Millionen im verSonntag, den 4. Oktober, fand in Karls- Das System unserer Warenausfuhr ist ungesund slowakei nach Jugoslawien erzielt werden, deren gangenen Jahre gesunken. bad eine Konferenz der Vertrauenspersonen des und wird zum größten Teil nur durch die hohen Höhe auf ungefähr 50 Millionen Kronen geschäßt Der österreichische Fremdenverkehr entwickelte Verbandes der Glas- und Keramarbeiter statt, Inlandspreise sowie die Staatshilfe aufrecht wird. sich auch im September noch günstig und wies eine auf welcher der Verbandsvorsitzende Neumann erhalten. Naphthabohrungen in Karpathorußland. In Steigerung um ein Sechstel gegenüber dem Vora einen Vortrag über aktuelle Wirtschaftsfragen hielt. Redner behandelte auch die Geldabwertung eine Befriedung der Weltwirtschaft herbeizu- auf Naphtha angestellt worden, die ein günges Jezt, wo man scheinbar ernstlich daran geht. der Umgebung von Hust sind Versuchsbohrungen jahr auf. Die belgische Arbeitslosigkeit. Nach den letzder Weststaaten sowie die Bestrebungen, eine Stabilisierung des Weltmarktes herbeizuführen. Aus führen, muß auch die Tschechoslowakei die lebens- Ergebnis haben. Man befindet sich nun auf ten Berichten geht die Arbeitslosenziffer weiterdieser Situation erwachsen der Tschechoslowakei wichtigen Probleme unserer Wirtschaft lösen. Da der Suche nach einer Finanzgruppe, welche mit hin zurück und hat den tiefsten Stand seit fünfzehn Monaten erreicht. Die Ziffer der Vollarbeitseine Reihe wichtiger Aufgaben, wenn unsere Wirt- 3 gehört vor allem für unsere Exportindustrie der Naphthaförderung beginnen könnte. die Konkurrenzfähigkeit am Weltmarkte ohne Buſchaft am Weltmarkte jene Stellung erringen soll, schüsse durch hohe Inlandspreise oder Staatshilfe der Bezirksbehörde in Mistet wurde die Betriebs- betrug Ende Auguſt 139.000, gegenüber einem Fabrikeinstellung wegen Kreditmangels. Von losen ist auf 95.000 gesunken, die Gesamtziffer welche sie zu ihrer Lebensfähigkeit benötigt. Durch die Ereignisse am internationalen wieder herzustellen. Für den Unternehmer muß einstellung in der Tertilfabrik der Firma Lem- Magimum von 280.000 im Winter 1984-35, bor Devisenmarkte ist für unsere tschechoslowakische der Warenerport eine größere Gewinnchance auf berger in Mistet auf unbestimmte Zeit, d. H. auf dem Wirtschaftsexperiment Van Zeeland- de Induſtrie vieles von den exportfördernden Maß- weisen wie der Absatz im Inlande. Nur dadurch mehr als 14 Tage, aber nicht über drei Monate, Man. Den stärtsten Einfluß hat die Belebung nahmen der Regierung wieder unwirksam gewor des Bauwesens; auch in der Schwerindustrie hält wird jene Voraussetzung geschaffen, welche eine bewilligt. Die 120 Arbeiter erhielten einen unden und dadurch für unsere Exportindustrie eine durchgreifende Ausweitung unserer Exportmög- bezahlten Urlaub. Die Firma soll einen guten sich die Produktion auf ziemlich hohem Niveau. neue Situation entstanden. Es gilt nun für lichkeiten für unsere Industriearbeiter schafft. Das Beſtellungseinlauf zu verzeichnen haben, dem aber Minder befriedigend ist die Entwicklung des unſeren Staat im Zusammenhang der letzten englische Pfund bildet für die Konkurrenzfähigkeit nicht entsprochen werden kann, weil das Unterneh- Außenhandel s. weltwirtschaftlichen Ereignisse jene Maßnahmen des internationalen Warenaustausches auch heute men nicht in der Lage war, die für den Nohstoffzu treffen, welche vor allem die Lebensfähigkeit die anerkannte Grundlage und muß jeder Staat, einkauf nötigen Kredite zu beschaffen. unſerer Exportindustrie erfordert. Dazu gehört welcher den vollen Anschluß seiner Wirtschaft am vor allem die Angleichung des Wertmaßes der Kč Weltmarkte finden will, seine Währung diesem an das englische Pfund, um für unsere Export- neugeschaffenen Wertmaße des englischen Pfundes industrie jene Stonkurrenzfähigkeit wiederzugeben, anpassen.
Die Sanierung der Ersten Brünner Maschi
Verringerte Kakaobohnen- Einfuhr. Während in den ersten sieben Monaten des Vorjahres 6200 Tonnen Kakaobohnen im Werte von 18,9 Millionen Ke importiert wurden, kamen in der welche sie vor Ausbruch der Krise besaß und welche Die Befürchtung, daß eine derartige Maß- gleichen Zeit dieses Jahres nur 5400 Tonnen im sie für eine durchgreifende Ausweitung des Er- nahme eine Verteuerung der Lebenshaltung der Werte von 17,2 Millionen Kč zur Einfuhr. portes am Weltmarkte benötigt. breiten Bevölkerungsschichten zur Folge haben wird, muß nicht zutreffen. In England und den nenfabrits- A.- G. Die Erste Brünner Maschinenskandinavischen Ländern war die Abwertung durchaus nicht mit einer Teuerungswelle begleitet. fabriks- Gesellschaft wird den in den letzten Jahren Auch die letzte Devalvation der Kč hatte keine gebuchten Verlust von insgesamt 12 Millionen Kö Teuerung zur Folge, während wir aber in den dadurch decken, daß sie das Aktienkapital von 24 leßten Monaten, trotz Stabilität unserer Wäh- Millionen Kč auf 12 Millionen Kč herabſeßt. rung, ein Ansteigen der Preise verzeichnen. Der Durch Herausgabe neuer Aftien wird das AktienKampf gegen die ungesunde Preispolitik der Kar- kapital wieder auf 36 Millionen Kč erhöht telle wird erst dann erfolgreich geführt werden werden. können, wenn die Industrie die volle Konkurrenzfähigkeit am Weltmarkte erlangt hat.
Die Struttur unserer Exportindustrle ist der art gestaltet, daß die Bevölkerung des Staates einen großen Teil unseres Exportes durch hohe Inlandspreise oder die Gewährung von finanziel ler Hilfe durch den Staat bezahlen muß. Darin liegt die Gefahr eines weiteren Rückganges unserer Warenausfuhr, weil der Unternehmer infolge der hohen Inlandspreise bei geringem Export oftmals bessere Profite erzielt, als wie bei einer Exportausweitung, welche nur einen geringen Gewinn bringt, oftmals aber Verlustpreise aufweist.
Erfolge der genossenschaftlichen Eigenproduktion
Im August 1935 beschloß der Gec- Verband, einen Dreijahrplan zur Förderung der genossenschaftlichen Eigenproduktion aufzustellen. In der Tezten Konsumgenossenschaft" wird nunmehr über die Ergebnisse auf zwei wichtigen Abschnitten berichtet.
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Mit den gewonnenen Erfahrungen und ge= stärkt durch die Erfolge geht nun die Genossenschaftsbewegung in das zweite Planjahr. Das Ergebnis des ersten rechtfertigt die Erwartung, daß der nächste Wirtschaftsabschnitt ebenfalls dem vorgezeichneten Plan entsprechen wird.
Ausland
Die Labour- Party für Rüstung und Verteidigung
( deren Parteitag gestern in Edinburgh begonnen Das Erekutivkomitee der Labour- Party hat) hat nach neunstündiger Sizung einstimmig den Beschluß. gefaßt, dem Parteitag eine Entschließung zur Außenpolitik vorzulegen, in der es heißt:
..In Anbetracht der drohenden Haltung der Diktaturen, die ihre Rüstungen in einem nie dagewesenen Maße vermehren, das internationale Recht mißachten und sich weigern, an der Organi fierung des Friedens mitzuwirken, erklärt die Konferenz, daß die bewaffnete Macht der völkerGunbetreuen Länder sich den Bedingungen anpassen muß, die durch die bewaffnete Macht der möglichen Angreifer geschaffen wurden.
Nach amtlichen deutschen Mitteilungen wurde im Auguſt um ein Sechstel weniger an Fleisch tonjumiert als im Juli. Dieses an sich schon unDie Konferenz bestätigt deshalb die Politik günstige Bild wird noch vertieft durch einen Ver- der Labour- Pariy, alle Verteidigungskräfte zu gleich, welchen man mit den letzten zwei Jahren unterstüßen, die den Verpflichtungen unseres macht. Dann zeigt sich, daß der Fleischverbrauch Landes als eines Völkerbund - Mitgliedes, der Bevon Jahr zu Jahr, und zwar in sehr starkem Maße wahrung der Volksrechte und Freiheiten, der AufLehrlinge ohne Lehrstellen sintt. Im Jahre 1934 fielen auf den Kopf der rechterhaltung der demokratischen Einrichtungen Bevölkerung im August 3.9 Kilogramm, im Jahre und der Einhaltung der internationalen Verträge Neben der Sucht, möglichst viel unbezahlte 1935 noch 3.4 Kilogramm und heuer nur noch dienen. Die Schuh produktion soll inner- Lehrkräfte anstelle von Arbeitern, die bezahlt wer- 2.88 Stilogramm. Im letzten Jahr also ein AbDie Labour Party lehnt es aber ab, die halb von drei Wirtſchaftsjahren auf das Doppelte den müssen, zu beschäftigen, zeigt sich an anderen finfen um ein Sechstel, in zwei Jahren um ein Verantwortung für eine nur auf den Wettbewerb gesteigert werden. Für das Wirtschaftsjahr linge. Von allen Seiten kommen auch Beschwer- was der Nationalsozialismus der Bevölkerung ge- behält sich die Freiheit vor, das AufrüſtungsproStellen ein Mangel an freien Pläßen für Lehr- volles Viertel- in diesen Ziffern drückt sich aus, gerichtete Rüstungspolitik zu übernehmen. Sie 1935/36 war eine Steigerung um 38 Prozent den darüber, daß es immer schwerer fällt, Lehr- bracht hat. Die angegebenen Durchschnittsziffern gramm der gegenwärtigen Regierung zu kritisievorgeschrieben, wobei die Produktionsziffern des ſtellen zu finden, die dem Lehrling beziehungs- zeigen dabei nicht einmal, daß der Anteil der Ar- ren und erklärt, daß die Interessen der privaten Jahres 1934/35 als Ausgangspunkt genommen weiſe deſſen Eltern nicht untragbare Geldopfer beiterschaft sich schneller verkleinert als der Ge- Rüstungsindustrie ebenfalls eine schwere Gefahr wurden. Dieses Ziel wurde nicht nur erreicht, auferlegen. Da die Zahl der Lehrstellen, die dem samtverbrauch der ganzen Bevölkerung. Die Sie- für den Weltfrieden sind." sondern sogar etwas überschritten. Dies fintt, bildet sich der Zuſtand heraus, daß auch auf paganda im Ausland erfahren durch diese An Lehrling auch Unterkunft und Verpflegung bieten, gesberichte der deutschen Wirtschaft und die Prowurde nicht etwa erzielt durch eine bloße Mehr- diesem Gebiet die Unbemittelten ins Hintertreffen gaben des Statiſtiſchen Reichsamtes eine wesenterzeugung ohne Sicherung des Absages, sondern geraten und ihre Aussichten, sich qualifizierte Ardurch die vorangehende Werbung der Mitglied- beitskenntniſſe anzueignen, geſchmälert werden. Die Zahl der nicht untergebrachten Bewerber um schaft für die Schuhproduktion. Lehrstellen steigt. Sie war im Vorjahr schon Bolens Schulden an Frankreich machen unwesentlich höher als im Jahre 1934 und ist heuer gefähr ein Behntel aller polnischen Auslandsschulweiter gewachsen. Es entsteht ein Problem, wel- den aus. In den letzten zehn Jahren erhielt Polen ches nicht nur sozialer, sondern auch wirtschaft- von Frankreich vier Kredite in der Höhe von inslicher Natur ist. Der Mangel an Facharbeitern, gesamt 525 Millionen Francs. Der größte dieser welcher sich jetzt schon in verschiedenen Berufs- Stredite, 400 Millionen, wurde als erster Teil zweigen bemerkbar macht, zeigt, welche Folgen es der Anleihe für den Ausbau der Eisenbahnverbinhat, wenn der Arbeiternachwuchs vernachlässigt dung zwischen dem oberschlesischen Kohlengebiet wird. und dem polnischen Hafen Gdingen gewährt.
Ein ähnlicher Plan wurde für den Vertrieb von Strumpfwaren aufgestellt und auch dieser wurde erfüllt. Die für das erste Planjahr festgesetzten Mengen von Strumpfwaren sind voll abgesezt worden und die Strumpffabrik des Verbandes konnte um rund 80.000 Paar Strümpfe und Socken mehr produzieren als in dem Jahr vor Beginn des Planes.
liche Korrektur.
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der Union für Recht und Freiheit gemeldet wird, hat das Kieler Sondergericht am 24. September den dänischen Staatsangehörigen Peter Christensen aus Sonderburg wegen Hochverrats zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Gegen das Urteil kann feine Berufung eingelegt werden. Die Vorgeschichte dieses Falles enthüllt die Methoden der Organisation des Menschenraubes und ist geeignet, das Interesse der Weltöffentlichkeit erneut wachzurufen. Der jetzt verurteilte dänische Staatsangehörige Peter Christensen wurde in seiner Eigenschaft als Kassierer des dänischen Schiverathletenklubs„ Alsia" in Sonderburg durch einen gefälschten Brief des Flensburger Poftsportvereines, mit dem der Klub Alsia"
Nach Deutschland gelockt und verurteilt. Wie
wiederholt Spiele ausgefochten hatte, eingeladen, nach Flensburg zu kommen, um dort eine alte Verrechnung mit dem Flensburger Verein durch= zuführen, der an den dänischen Verein noch
sie nur ein Jahr hier lebte. Hauptberuflich war einer Bar Klavier spielen, einen Roman schreiMeine Freundin Fanny, fie uitberichterstatterin der bedeutendsten hol- ben, Filme drehen, den abessinischen Krieg als ländischen Zeitung, aber viel war ja aus Bar- Krankenschwester mitmachen oder nach Prag tom die Heldin celona nicht berichtzuerstatten, und wenn die Gul- men, um hier irgendetwas anzufangen. Eine Dann spielt noch eine ganz be- den zu spärlich kamen, stand sie auf einem schwere Krankheit mit schmerzhafter Operation fondere Rolle eine junge holländische Jour- Bein", wie sie es nannte, das heißt Modell in durchkreuzte alle ihre Pläne, und es ging ihr so 75 RM. schuldete. Christensen fuhr darauf am haliſtin, Ganny", die eine phantastische Ma- der Akademie, die Stunde zu anderthalb Peſeten, dreckig, daß sie ihren Arzt bat, wenigstens ihre 25. Jänner dieses Jahres, begleitet von einem Gelegentlich ging sie als Kinderfräulein oder geliebte Schildkröte Jimmy in seinem Garten anderen Vorstandsmitglied seines Vereines, im schinengewehrschüßin iſt." („ Gozialdemokrat. 6. September: Stüße zu irgendeiner reichen Familie, und im durchzufüttern..." Hast Du von dem großen Omnibus von Sonderburg nach Flensburg . Bei ..Im roten Barcelona ." übrigen schrieb sie ein recht anständiges Büchlein Wahlsieg hier gelesen?" schrieb sie gleichzeitig. der Paßkontrolle wurde er auf deutscher Seite Als ich im Juni 1985 einen holländischen über neue russische Musit, die sie auf einem Muſit-" Das war eine Aufregung! Ich bin sehr froh veränftet. Sein Vereinstollege, der die Fahrt Freund in Barcelona besuchte, saß ein stilles, be- fongreß in der Sowjetunion kennengelernt hatte. Den letzten Brief erhielt ich Mitte Juli. Aus nach Flensburg fortseßen durfte, erfuhr dort zu scheidenes, junges Mädchen am Tisch und stopfte Wir saßen oft in ihrem winzigen Zimmer- Frankreich . Sie toar im Auftrag des Voltsfeinem Staunen, daß der dortige Postsportverein Soden. Mein Freund stellte sie als seine Lands- chen in dem unwahrscheinlich ärmlichen Hotel in olympiade- Nomitees in ihre Heimat gefahren, um von einer Einladung der Sonderburger Kollegen männin bor, und weiter schien über sie auch nicht einer Seitengasse der Ramblas, das kein Fenster, mit den dortigen Organisationen zu verhandeln, nichts wußte. viel zu sagen. Sie war groß, blond, blauäugig, sondern nur ein kleines Luftloch in der Tür hatte, und befand sich grade auf der Rückreise, nachdem hörden erklärte die Gestapo , Christensen sei verAuf Anfrage der dänischen BeAnfang der Zwanzig und machte einen etwas und in dem das Bett die einzige Sibgelegenheit es ihr gelungen war, die holländische Delegation haftet worden, weil er früher einmal antifaschfarblosen Eindruck. Bei Tisch fütterte sie die war. Sie brachte mir bei, auf spanische Art den auf die Beine zu stellen. Ihre Krankheit war stisches Material nach Flensburg geschafft habe. Kinder, wusch dann das Geschirr auf und schien füßen Landwein aus dem Schnabel des Strugs wieder schlimmer geworden, und man hatte ihr Der Haftbefehl habe lange gegen ihn vorgelegen, sich überhaupt im Haushalt nüßlich zu machen, dirett in den Mund laufen zu lassen, und wir geraten, für drei Monate in ein Sanatorium zu aber man habe ihn nicht erwischen können. Ob= unbedacht darauf, ob sie jemand beachtete oder sprachen über dies und das. Sie belamet nd Rebe ſein:„ Hasta la vista!" war das Leßte, was Christensen in Haft und ſtand nun mit einigen bekannte sich gehen, aber davon konnte plößlich nicht mehr die wohl die dänische Presse Alarm schlug, blieb rein gefühlsmäßig zur Klasse der Am Nachmittag ertönte plötzlich ein schwung Entrechteten, und ich fragte sie eindringlich, ich von ihr hörte; dann kam jener 19. Juli, den deutschen Antifaschisten vor dem Kieler Sonder= voller Foxtrott vom Klavier her. Fanny saß warum sie nicht die Konsequenz aus dieser Ein- man einſt in den Geschichtsbüchern fett drucken gericht. Nach Bericht von Augenzeugen sah Chridaran und spielte Jazz, mit einer für Frauen stellung ziehen und sich auch praktisch in die Rei- wird. Ich schrieb ihr sofort und bat um Nach- stensen sehr leidend aus und trug den linker Arm erstaunlichen Virtuosität. Und bald sollte es sich hen derer stellen wolle, die für eine bessere Zukunft richt, wie es ihr gehe. im Gipsverband. Er wies vor Gericht die Be= herausstellen, daß dies nicht das einzige war, was der Menschheit kämpfen. Sie sagte, sie wolle es Jest weiß ich, daß sie Wichtigeres zu tun hauptung, daß er antifaschistisches Material nach sie tat, tonnte und liebte. Als wir in der Unter- fich mal überlegen... hat als zu fchreiben. Sie hat nun ihren flaren Deutschland gebracht habe, zurück, gab jedoch zu. grundbahn nach Hause fuhren, begann sie zu er Wir schieden als dicke Freunde, und Fanny Weg gefunden, sie hat sich eingereiht in die große in Dänemart mit antifaschistischen Emigranten zählen. Sie stammte aus einer gutbürgerlichen schrieb mir, wie es ihr weiter erging. Ich habe Front der Kämpfenden, sie hat ihr Leben und verkehrt zu haben. Verschiedene Zeugen und Mitholländischen Familie, der sie recht früh durchge einen Rat befolgt und den Anschluß gefunden. ihre ganze starke Persönlichkeit eingesetzt im angeklagte, die Christensen schwer belastet haben, brannt war. Bei einer Tante in Deutschland Ich bin sehr froh darüber!" Im übrigen gab Kampfe für das arbeitende Volt dort, wo nahmen im Prozeß die Aussagen zurück, we il wuchs sie auf. Sie sprach und schrieb fast gleich sie ihre phantasievollen Projekte, mit denen sie heute am schwersten und blutigsten gekämpft wird. iie ihnen erpreßt worden seien. gut holländisch, deutsch , französisch, englisch und sich dauernd trug, nicht auf. Einmal wollte sie Hasta la vista, Fanny. auf Wiedersehen! Troßdem wurde gegen Christensen dieses unernun auch spanisch, ja sogar tatalanisch, obwohl eine Pension für Studenten eröffnen, dann in 2. hörte Ruchthausurteil gefällt.
nicht.
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