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Tschechische und deutsche

Kinder beim Präsidenten

Der Sprecher der tschechischen Kinder hatte sich wahrheitsgemäß, aber in couragiert- launiger Weise und ſtolz so vorgestellt: Ich heiße auch Be­

nc š!"

Der Präsident erwiderte ihm heiter: ,, So, wir sind Namensvetter? Nun, ich hoffe, daß wir beide unserem Namen alle Ehre machen werden!"

Dr. Beneš schenkt

Dienstag, 13. Oktober 1936

die Dantesworte in deutscher Sprache. Freiheit, Friede und Glück" heißen, wie der Deutsch =

Gegenbesuch in Neudek

Nr. 238

Angebinden. Dann begaben sie sich in den Emp- der Kinder statteten dann die Genossen Lorenz, eine Knaben- und eine Mädchenklasse Aufstellung ge-| Widmung und als schönes Andenken für jeden ein fangsraum der Präsidentenloge. und Dörfler unserem Minister und Parteivor- nommen und eröffnete die Feier mit Mozarts Abzeichen in der Form eines goldenen er fißenden ihren Dant ab. Brüder, reicht euch die Hand zum ze n s, das die Staatsfarben umschließt, überreicht. Bunde". Fachlehrer Thm würdigte in einer Mit jubelndem Beifall begrüßt, erhob sich so­herzlichen Ansprache die Bedeutung dieser Schul- dann Senator Vojta Beneš , der den tschechischen Kin­den Neudekern 5000 Kronen feier, in der sich deutsche und tschechische Kinder in bern erzählte, wie er die Neudeker Musikanten in In Anwesenheit der genannten Minister be- Nach Schluß der Veranstaltung ließ der Liebe und Freundschaft zusammenfinden, um dem ihrer Heimat kennengelernt und nach Prag einge­gaben sich dann die Abordnungen der tschechischen Präsident der Republik durch seinen Bruder, denti che chi s cher Sch it I er sprach den deutschen nur ein Anfang sein. Die Prager Kinder haben be­großen Werte der Verständigung zu dienen. Ein laden habe. Dieser Besuch der Neudeker Gäste soll und der deutschen Kinder( diese unter anderem Senator Voita Beneš, dem das Hauptver­mit ihrem Kapellmeister Genossen Anton Lo- dienst an der glücklichen Erfüllung dieses Tages Gästen Dank aus und eine Mitschülerin wiederholte schlossen, bald ihren renz) zum Präsidenten der Republik , der sie zufällt, die Neudeker wissen, daß er sie mit einer in der allerherzlichsten Weise empfing. Spende von 5000 bedente. Man wird sich leicht vorstellen können, mit welcher Freude und Lehrer der Schule dann in seiner Ansprache sagte, zu machen, eine Fahrt ins Erzgebirge , das zu den die gemeinsamen Jdeale der Tschechen und der Deutschönsten, aber auch den ärmsten Gebieten unseres Dankbarkeit dieser noble Zug des Präsidenten von den Neudefern aufgenommen wurde, deren schen, denen die Jugend mit Begeisterung dienen Landes gehört. Auch Schulinspektor Hirschmann tvolle. Und der Neudeker Genosse Dörfler ver- aus Neudet richtete an die Kinder Worte der Freund­fleine Musiter ja durchaus Kinder von Arbeitern sicherte, daß die deutschen Kinder und ihre Begleiter schaft. Aber stärker als alle Ansprachen wirkte der und Arbeitslosen sind. nach Prag gekommen seien, um zu zeigen, daß sie Jubel, mit dem die tschechischen Kinder den Vorschlag Wie die Neudeker Kinder spielen treu zu ihrer Heimat und treu zum Staate und sei- eines Besuches in Neudet aufnahmen, der Beifall, nem Präsidenten stehen. mit dem sie die Gäste bei ihrem Ausmarsch aus dem Das Neudeker Kinderorchester hat die ungefähre Die herzliche Atmosphäre steigerte sich zu einer Saale überschütteten und die Verbrüderungs­Herzerfrischend waren die Ansprachen eines Busammensetzung einer großen Militärkapelle. Ein begeisterten Stimmung, als die jungen Neudeker saenen, die sich nachher noch außerhalb des Saales tschechischen und eines slowakischen Mädels eigentümlicher Anblick, wenn die Buben mit ihren Musikanten ihre Instrumente ertönen ließen. Die abspielten. Als sich die beiden Autobusse in Bewegung ( Fantlová und Orviská) an den Präsidenten. zum Teil riesigen Instrumenten anrüden( einer Neudeker Gäste mußten in den benachbarten Saal fetzten, die unsere Neudeker Kinder in ihr Quartier Namens der Neudefer Kinder hielt die kleine mit einem Sousaphon, das fast größer ist als er wandern, um den dort Tauschenden Wolfsschülern ein zurücbrachten, riefen ihnen die tschechischen Schul­Lorenz( die Tochter des Dirigenten) folgende ſelbſt). Vier Mädels find darunter: eine Kla- Sonderkonzert zu geben, sie erhielten als Gabe des tinder, die sich auf der Straße versammelt hatten, rinettistin, zwei Trompeterinnen und ein winziges Dantes Erfrischungen, einen Blumenstrauß mit begeistert Auf Wiedersehen" zu. Ding bei den Tschinellen. Noch eigenartiger, wenn Hochgeehrter Herr Präsident! Hochgeehrte man die kleinen Körper tiefe Baßtöne produzieren Frau Präsident! Die deutschen Kinder aus Neu- hört oder wenn diese Sechs bis vierzehn= det huldigen Ihnen in Liebe und Verehrung. Wirjährigen in einem Finale eine Klangwirtung alle grüßen Sie innig und überbringen Ihnen aus erzeugen, die den großen Saal fast zu sprengen unserer schönen Erzgebirgsheimat die herzlichsten scheint. Sie spielen nicht nur ernst und diszipliniert Grüße und viele Segenswünsche für Ihr edles( worin eines der vielen Verdienste ihres Leiters, des Schaffen und Wirken. Genossen Lorenz, liegt), sondern vor allem vor­Dr. Beneš unterhielt sich dann mit den bildlich rein und sauber und mit einer Hingabe, die deutschen Kindern und ihren Begleitern. Der restlos überzeugt. An einzelnen Pulten fißen wahr­Bürgermeister von Neudek , Genosse Winterhaftig fleine Meister, insbesondere unter den Blech­stein, nannte diesen Tag einen Feiertag und bläsern. Ganz ausgezeichnet abgestimmt aber auch emen goldenen Gedenktag in der Ge- das Holz, dem die Kinderlungen eigenartige Süße schichte der Arbeiterbewegung Neudeks und darau entlocken verstehen. Der Rhythmus ist vorbild über hinaus. Ihm und dem Bezirksschulinspektor lich straff, auch der Vortrag stellentveiſe ſchon an irschmann erwiderte der Präsident, recht beachtlicher Höhe. Jedenfalls sind ihre Leiſtun­daß man auf die Neudefer kleinen Musiker stolz gen denen der durchschnittlichen Schülerorchester sein könne. Wenn ich nach Neudek turmhoch überlegen. Sonntag nachmittags musizierten die Neude­tomme, werden mir die Kinder wieder etwas vorspielen." fer im Prager Rundfunk.

Heine Rede:

Im selben Geiste der Herzlichkeit und zwang- Auch hier mit fast unglaublicher Sicherheit. loser Freundschaft wie diese Unterhaltung mit Die Opernzitate, die da inmitten leichtester Muſit dem Präsidenten der Republik gestalteten sich auch hörbar wurden, lassen darauf schließen, daß die die Ansprachen, die später vom kleinen Venes Kinder bald an noch größere Aufgaben werden her= tschechisch und von einem tschechischen Prager - antreten können. Bewundernswert auch ihre Aus­del deutsch an die Neudefer Kinder gerichtet wur- dauer. Nicht eines der Kinder verriet auch nur leiseste den. Noch einmal kam die kleine Lorenz zu Wort, Spuren der Ermüdung, als sie den offiziellen Teil rührend dankend für das Freundschaft!", ihres anstrengungsreichen Ehren- und Arbeitstages mit dem das tschechische Mädchen seine Begrü- abgeschlossen und vor dem Radiojournal nach getanem Bung beendet hatte. Werk die Autobusse bestiegen, um in einer Rund­fahrt durch Prag Lohn für ihre Mühen zu empfangen.

Dr. Czech dankt den tschechischen und deutschen Kindern

Besuch auf der Burg

Genosse Dr. Czech suchte im Laufe des Bei der Rundfahrt durch Prag besuchten die Konzerts erst die tschechischen und dann die deut- Neudefer Kinder auch die Burg. Gerade als sie schen Minder während ihres Aufenthaltes in den im ersten Burghof der Wache zuschauten, tam der Künstlerzimmern auf und dankte ihnen in freu- Präsident von einer Ausfahrt zurück, und die diger Erregung für ihre schönen Leiſtungen und Neudeker Kinderkapelle bereitete ihm einen frohen für ihr herzliches Einvernehmen. Die Neudeker musikalischen Empfang. Kinder nahmen Aufstellung, als Dr. Czech zu ihnen zu sprechen begann. Bewegt und ergriffen sagte Dr. Czech den Kindern, was der schöne Tag,

Schulkonzert in Nusle

um den sie sich ein so hohes Verdienst erwarben, Am Montag vormittags fuhren die Neudeker für unsere Gesamtbeivegung bedeute, die den Kinder zur Versuchsschule in Nusle, wo in Neudekern zu tiefem Dante verpflichtet sei und zwei großen Sälen bereits Hunderte von tschechischen ihnen nie vergessen werde, was sie da für die Schülern und Schülerinnen ihrer deutschen Gäste gemeinsame Sache geleistet haben. Der Freund- barrten. Als sie in den Saal einzogen und die An­schaft"-Ruf, mit dem Dr. Czech schloß, wurde wesenden mit einem dreimaligen 3dar!" begrüßten, von den Kindern spontan erwidert. Im Namen fanden sie ein stürmisches Echo. Auf der Bühne hatte

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Sommy Barbox macht Revolution

Roman von Frits Bondy

Woran lag das nur? Er hatte sich das sehr großartig vorgestellt, daß er in dieser Nacht hier Orgien feierte, während sein Gegner die letzte Stunde erwartete. Und nun jaß er da, trank schlechten Champagner mit zwei albernen, kleinen, braunen Mädchen. Nein, das war feine Orgie, wie er sie gewünscht hatte, wie sie seiner würdig ge­

tvesen wäre.

Vielleicht war auch der widerwärtige, ewige Lärm schuld, der von unten herauf drang. Wenn die doch endlich einmal schweigen würden! Aber is waren die amerikanischen Offiziere, sie sangen ihr gräßliches I lift up my finger", und vor

denen endete seine Macht.

Diese Hize! Er trank schnell noch ein Glas. Dann zog er den Rock aus und hängte ihn an einen Hafen neben der Türe,

Er blickte sich im Zimmer um. Das letztemal hatte es ihn noch als den kleinen Advokaten Bo­namaria geſehen, den man im Parlament zu ver­höhnen wagte, und der einem elenden Reporter dienstbar war. Nun, das hatte sich gründlich ge­ändert. Er war der Präsident; das Wort sprach er halblaut noch einmal aus: der Präsident Bo­namaria! Und Rodriguez stand in spätestens zwei Stunden auf dem Hof der Kaserne mit einer La­terne auf der Brust, und ihm gegenüber zwölf Sterle mit angeschlagenem Gewehr. Wenn das ihm nicht genügte!

war. Sie wußte auch sicher, was heute nachts ge­baxum kam sie nicht zu ihm? Vielleicht würde er sich gnädig zeigen, vielleicht würde er Rodriguez leben lassen. Er stand vor dem Spies gel und übte die Wiene, die er für diesen Fall anlegen wollte. Sie würde seine Großmut zu schäßen wissen, sie würde ihn endlich belohnen! Rodriguez konnte man dann noch immer gele= gentlich aus dem Wege schaffen. Denn es war ganz ausgeschlossen, daß der leben durfte. Er hatte überall noch Anhänger. Und Bonamaria sah sich nochmals im Zimmer um, als fürchte er, daß hinter einem Vorhang, unter dem prächtigen Himmelbett Parteigänger des Rodriguez ver­steckt wären. Gut, daß er seine Pistole bei sich

Großartiger Abschied

Auf dem Altstädter Ring- Belm Bahnhof Nachmittags gegen drei Uhr marschierten die| Spontan formierte sich ein Zug von Tausenden, Neudeker Kinder, die von ihren musikalischen Lei- die hinter der konzertierenden Neudeker Stapelle stungen eher belebt als ermüdet schienen, unter im Rhythmus der gespielten Märsche freudig be­Trommelflang vom Pořič zum Altstädter Ring. wegt einherzogen. Am Pulverturm und in der Hybernergasse mußte der Verkehr still= stehen, um diesen Triumphzug passieren zu

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vieltausendköpfige Menge

erwartete schon ihren Einzug. Das Publikum fonnte zwar nur zum geringsten Teil den Anblic der Konzertierenden Kinder erhaschen, aber die Blasmusik war auf dem ganzen Plaz gut zu hören, der Beifall groß, und die Verkäufer der Ansichtskarten von der Neudeker Kapelle machten keine schlechten Geschäfte. Der Höhepunkt des Er­folges der jungen deutschen Gäste war aber der Abschied, denen ihnen das Prager Publikum bei ihrem letzten Marsch durch die Hauptstadt, vom Altstädter Ning zum Masarykbahnhof bereitete.

lassen. Vor dem Masarykbahnhof staute sich die Menge derart, daß die Neudeker ihnen noch ein fleines Abschiedskonzert geben mußten.

Noch in den Bahnhof und bis zum Warte­faal folgte den Kindern das dankbar begeisterte Publikum. Auf dem Bahnsteig hatten sich Senator Beneš und viele Vertreter der tschechischen Jugendfürsorge eingefunden, um sich von ihren Gästen zu verabschieden, in deren Namen Genosse Dörfler und Neudeks Bürgermeister, Genosse Winterstein, tiefbewegte Dankesworte sprachen.

Portugal und die spanischen Flüchlinge

Zurücklieferung an die Rebellen

Paris . In der englischen und französischen dem Territorium der portugiesi= Presse tauchte die Meldung auf, daß nach Porschen Republit erschossen worden seien. Die tugal geflüchtete spanische Regierungsanhänger portugiesische Legation dementiert also nicht, daß von den portugiesischen den an die Rebellen mehr als 500 spanische Flüchtlinge an die zurückgeliefert und von diesen erschossen werden. te bellen zurückgeliefert und von Das Internationale Bureau für Asyl und Hilfe diesen auf spanischem Boden erschossen worden hat sofort bei der portugiesischen Legation in sind. Unter den Erschossenen befindet sich der be Paris angefragt und folgende Antwort erhalten: fannte Rechtsanwalt und Abgeordnete von Die Nachricht, nach der auf dem Territorium Badajoz Nicolas des Poblo. Kürzlich wurden der portugiesischen Republit spanische Flüchtlinge drei spanische Milizsoldaten, die in dem portu erschossen worden sein sollen, ist eine absurde, giesischen Konzentrationslager Braganca inter­fchamlose und niederträchtige Berleumbung... niert waren, den spanischen Rebellen ausgeliefert. Meine Regierung behält sich lediglich das Recht Im Konzentrationslager Braganca sind zur Zeit bor , den politischen Flüchtlingen, deren Tätigkeit noch weitere 77 Milizsoldaten, die bei der Hal­die öffentliche Ordnung des Landes gefährden tung der portugiesischen Regierung in unmittel könnte, einen bestimmten Aufenthaltsort zuzu- barer Gefahr stehen, das gleiche Schicksal zu er weifen..." leiden. Dieses Vorgehen der portugiesischen Regie-= rung ist geeignet, in der ganzen Kulturwelt tiefste Empörung hervorzurufen.

In der Tat ist in der Oeffentlichkeit nie be­hauptet worden, daß spanische Flüchtlinge auf

Sie trug e ein tief ausgeschnittenes Kleid, gefaßt. befreien Sie ihn... und ich..." dasselbe, in dem sie bei dem lesten Empfang des ſie wantte leicht. Präsidenten erschienen war; das Kleid war weiß- Er war schon neben ihr und ergriff ihre glänzend und reichte bis zum Boden. Ihr Gesicht Hand. war schmäler geworden, und die Augen strahlten Sie verkennen mich, Donna Fulvia.. feucht und angstvoll. Sie schloß hinter sich ge- Sie verkennen mich... ich möchte nicht den zwei­räuschlos die Türe. ten Aft Tosca" mit Ihnen spielen..." ein Gedante tam peinlich in ihm auf. Sie sind wohl auch nicht bewaffnet", fragte er in einem Tone, der sich vergebens bemühte, leicht zu wirken, und sah sie scharf an.

Er machte einen Schritt auf sie zu, aber sie hob abwehrend die Hand.

,, Ich bin glücklich, entzückende Donna Ful­via..." begann er und gab sich Haltung ,,, nie hätte ich gewagt, zu träumen... aber wollen Sie nicht näher treten?"

Lebt Rodriguez noch?" stieß sie hervor hatte! Pablo hatte ihm den Mechanismus er sie nur darum gekommen; aber das konnte ihm Bonamaria grinste süßlich. Natürlich war tären müssen, und Bonamaria hatte einen Schuß gleich sein. Er hatte es ja geahnt. abgefeuert. Aber der Rückschlag hatte ihm den Revolver aus der Hand gerissen, und er war ziemlich blamiert dagestanden. Nun, jetzt wußte

,, Kommen Sie denn gar nicht meinetwegen", fragte er und trat wieder einen Schritt näher.

er, wie er das Ding zu halten hatte. Dort steckte es in der Brusttasche des Rockes. Es sollte nur noch?" einer wagen! Und er trant wieder ein Glas, denn der Gedanke, daß es doch am Ende einer wagen fönnte, war angetan, ihm den Schweiß auf die Stirne treten zu lassen.

res

Sie schüttelte den Kopf.

Nein, ich will ganz ehrliches Spiel", fie zwang sich zu einem Lächeln, die Tosca liegt mit packte sie, aber ist es noch nicht zu spät? Kön­nicht es ist nicht mein Fach..." die Angit

nen Sie ihn noch retten?"

Seien Sie ganz ruhig, ich kann es... aber wir haben Zeit... wollen Sie sich nicht setzen ...?" Er führte sie zu dem Diwan, der, mit gelbem Plüsch bespannt, auf sein Stichwort zu warten schien, um in die dramatische Aktion ein­bezogen zu werden. Ein Glas Seft?"

Fulvia hatte ihren Nerven viel zugemutet und war jetzt am Ende ihrer Kraft. Sie stüßte sich auf die Armlehne des Diwans und trant einen Schluck.

ihre Hand.

Bonamaria sette sich neben sie und nahm ihrem ewigen Tweet, tweet" aufhören wollten! Wenn nur diese Betrunkenen da unten mit Es war schwer in Stimmung zu kommen.

Ich bite Sie, antworten Sie mir, lebt er Bonamaria zog die Uhr. ,, Ja... gewiß.,. wenn nichts Besonde vorgefallen ist, lebt er noch." ,, Und Sie können ihn retten?" Wo nur Warguerite blieb? Sie war ja auch ,, Retten...?" Bonamaria lachte überle= nicht viel anders, als die beiden kleinen India- gen, es hängt nur von mir ab, daß er leben nerinnen, aber sie tannten doch schon, er war bleibt. Ich habe ihn zum Tode verurteilt, ich an sie gewöhnt. Und wenn er die Augen schloß, fann ihn auch begnadigen. fonnte er glauben, es sei Fulvia, die ihn an den Wie das klang! Wenn sie jetzt nicht merkte, Enden des Schnurrbartes zupfte. Warum tam sie wer die größere Persönlichkeit war! bloß nicht? In seinen Vorstellungen verschwamm ,, Netten Sie ihn! Begnadigen Sie ihn!" Fulvias Bild mit dem der jungen Haustochter. Sie hatte die Hände gefaltet. Er wurde ungeduldig und wendete sich zur Türe. Aber Bonamaria hatte vor, die Szene völ Aber beim ersten Schritt blieb er stehn. Die lig auszufosten. Türe hatte sich geöffnet. Und warum sollte ich das tun?" fragte er Bonamaria faßte nach der Stirn. Hatte er spöttisch und drehte seinen Schnurrbart. Das wirklich soviel Champagner getrunken? Er Interesse des Staates verlangt seinen Tod. Ga senkte die feuchte Hand und besah sie; dann sah müßten schon sehr gewichtige Gründe dagegen es er wieder auf, seine Stnie zitterten, und er griff sprechen, damit ich ihn schone." hinter sich nach einem Halt.

Aber er suchte sich vergebens einzureden, daß er ein großer Mann wäre, und daß diese Nacht die Krönung seines Lebens bedeutete. Er wußte, was ihm fehlte. Fulvia: Wo konnte sie nur sein? Sie mußte doch wissen, was geschehen In der Türe stand Fulvia.

"

Fulvia hatte die Hände gesenkt. " Gut... ich verstehe... ich war darauf

Wir wollen ruhig miteinander sprechen, Donna Fulvia", begann er und streichelte ihre Hand, während sie die Augen geschlossen hielt. " Waren wir denn nicht vorher gute Freunde? Ist es denn gar so schwer?

Glauben Sie mir, Donna Fulvia, ich meine gut mit Ihnen, vergessen Sie Rodriguez!"

Sie öffnete die Augen. So ist er schon tot?"

( Fortsetzung folgt.)]