Nr. 240

Donnerstag, 15. Oftober 1936

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Hilferuf aus Graslitz  

Eine planmäßige Aktion gegen die Krisennot!

Seite 3

Brief an den Zeitspiegel

Duldsame Demokratie

Es ist bei uns verboten, die Rundfunk­sendungen aus Deutschland   öffentlich zu übertragen. Es ist allerdings nicht verboten, dieselben Reden am nächsten Tag in unseren bürgerlichen Zeitungen wörtlich abgedruckt zu lesen. Ein typisches Beispiel hiefür bietet die Rumburger Zeitung". Immer hat man den Eindruck, daß die ,, Rumburger Zeitung nicht in Rumburg  , sondern irgend­wo im Dritten Reiche gedruckt werde. Wenn am Vormittag der große Adolf irgendeine Rede hält, dann kann man sie Abend wörtlich in der Rumburger Zeitung" finden. Nicht nur die Märchen von den russischen Flugplät­zen in der CSR   konnten anstandslos gedruckt werden, ebenso die anderen Angriffe gegen die Tschechoslovakei. Der Karlsbader Volks­wille" wird konfisziert, weil er einen Satz Sandners, den dieser vorher auf einer SdP­Versammlung sagte, abdruckte, unsere Bür­gerpresse kann die gehässigsten Angriffe aus dem Auslande gegen unseren Staat abdruk­ken, ohne daß sich eine Behörde findet, die­sem Treiben Einhalt zu geben. H. W.

auch dann nicht zurückgenommen wurden, als Neuaufnahmen erfolgten. In einem anderen Fall schaffte die Firma Arbeiter von weither her bei, um nicht ortsansässige Sozialdemokraten be schäftigen zu müssen. In einem anderen Betrieb Die sozialdemokratische Partei des Bezirkes in der furchtbarsten Not sich befinden und der Be- wurden an die Stelle von gelernten Arbeitern, Graslih führt eine planmäßige Aktion durch, um zirk Graslih weitaus an der Spitze der Not- die Mitglieder der sozialdemokratischen Parte: die Oeffentlichkeit, und vor allem die zuständigen standsgebiete unseres Staates steht. Die Ein- sind, ungelernte Henlein- Leute aufgenommen. staatlichen Stellen, neuerdings auf die andau- gabe verlangt dann, daß vor allem die Ernäh- Senteinleute werden auch dann beschäftigt, wenn ernde Not in diesem Gebiete aufmerksam zu ma- rungsaktion wieder in Ordnung geführt zwei oder auch mehr Familienangehörige selbst chen und an die Notwendigkeit einer durchgrei- werde und die ständigen Streichungen und Kür Arbeit haben. Sozialdemokraten werden zurüd fenden Hilfe zu erinnern. Es wurden im Bezirke zungen ein Ende nehmen, daß eine staat gewiesen, auch wenn sie allein für eine mehr 16 Versammlungen durchgeführt und liche Winterhilfe in entsprechendem föpfige Familie zu sorgen haben. Die Anwendung die dort beschlossenen Resolutionen wurden ge- Umfange durchgeführt werde, daß die Regierung aller Möglichkeiten der neuen Arbeitsvermittlung sammelt der Bezirksbehörde zur Weiterleitung die notwendigen Maßnahmen gegen zugunsten der staatstreuen Arbeiterschaft, erklärte übergeben. Außerdem haben fast alle maßgeblichen die Teuerung ergreife, daß aber insbe- Genosse Novy, ist daher eine zwingende Notwen: Gemeinden des Bezirkes durch ihre Gesondere alles getan werde, damit auch 1937 wie digkeit und liegt auch im Interesse des Staates. meindevertretungen über Antrag der Notstandsarbeiten zur Durchfüh der sozialdemokratischen Fratrung gelangen und daß unsere Exportindu­Wieviele deutsche Kinder besuchen tionen zur Wirtschaftslage Stellung ge- strie durch zweckmäßige staatliche Vorkehrungen nommen, weil sie selber den Anforderungen an der Auslandsmarkt wieder aufgefchloffen tschechische Minderheitsschulen? das Kapitel Soziale Fürsorge nicht mehr gerecht werde, denn unsere Menschen wol werden können. Die Sizungen der Gemeinde- en in erster Linie Arbeit! Die Schulen besuchen, ist in ständigem Steigen begrif Die Zahl der deutschen   Kinder, die tschechische vertretungen haben entsprechende Eingaben be- Eingabe verweist noch auf die Zusicherungen des fen. Im vergangenen Jahre waren es rund 16.000 wie von sozialdemokratischer Seite, aber auch von schlossen und diese an die zuständigen Stellen Präsidenten Dr. Beneš und des Ministerpräsi- Schüler deutscher   Boltszugehörigkeit, die in tsche- der Ortsleitung der SdP wurde das Anerbieten übermittelt. Seitens der sozialdemokratischen denten Dr. Hodža und auf die bereits gefaßten chischen Volts- und Bürgerschulen saßen. Nahezu angenommen, und daraufhin wurden die für die Partei wurde nun weiter eine Unter Beschlüsse des Parteivorstandes der sozialdemo- die Sälfte dieser Kinder besucht die tschechischen einzelnen Parteien vorgesehenen Stücke festgesetzt. schriftenatti on zum Abschluß gebracht, kratischen Partei und betont schließlich, daß die Staatsschulen im deutschen   Siedlungs- Bei den von Christlichsozialen und von den So­welche ebenfalls das Ziel verfolgt, von der uns Unterzeichner wie bisher auch fünftig in unvergebiete! Nach der vom statistischen zialdemokraten organisierten Aufführungen bei vermindert trostlosen Lage des Bezirkes Kenntnis brüchlicher Treue zur Republik stehen werden und Staatsamte veröffentlichten Uebersicht gab es im fleinen Preisen gab es bis aufs letzte Plätzchen zu geben und Abhilfe zu verlangen. Der Unter- daher von ihr auch ausreichende Hilfe in ihrer Jahre 1935 allein in den tschechischen Minder- gefüllte Häuser, vor denen die Schauspieler bestes schriftenaktion lag eine Eingabe zugrunde, welche schweren Not erwarten. Die Aktion er heitsvolksschulen 5477 deutsche Kinder. Rechnen Sönnen zeigten nur der für die SdP ange= eingangs auf die wirtschaftliche Situation des ielte 7365 Unterschriften; die wir zu dieser Zahl die 2778 deutschen   Schüler, setzte Abend wurde ein Fiasko: kaum 200 Per­Bezirkes und seiner Bevölkerung hinweist, indem Listen werden in den nächsten Tagen durch eine die in den tschechischen Minderheitsbürgerschulen sonen vermochte die bei den Wahlen in Eger   mit sie feststellt, daß die Wirtschaftskrise seit 1930 Abordnung der sozialdemokratischen Partei beim saßen, so tommen wir auf eine Gesamtzahl von 11.000 Stimmen siegreich aus der Wahlschlacht mit unverminderter Schärfe anhält, daß die Ministerratspräsidium in Prag   überreicht und 8255 Schülern deutscher   Nationalität, welche die hervorgegangene Henleinpartei ins Theater zu niedrigste Arbeitslosenziffer im Sommer 1986 dabei noch mündlich entsprechend unterstübt wer- tschechischen Minderheitsschulen besuchen. 6840 war( Einwohnerzahl 38.000), daß in den. Wir hoffen nun zuversichtlich, daß dieser bringen, woran einerseits das mangelnde Inter­folgedessen die Arbeitslosen samt ihren Familien Hilferuf das notwendige Echo finde! eise dieser( sonst mit ihrem Deutschtum recht stark SdP und Theater. Im Egerer Stadt- auftrumpfenden) Partei an der Erhaltung und theater veranstaltete die Bauernbühne Riedl einige Förderung deutscher   Bühnenkunst, andererseits Theateraufführungen in enger Zusammenarbeit aber auch der Umstand schuldtragend war, daß die mit den Ortsorganisationen der politischen Par- SdP- Ortsleitung für den Besuch der ihr einge­teien, d. h. die Direktion nahm Fühlung mit den räumten Vorstellung Eintrittspreiſe forderte, wie einzelnen Parteien und überließ ihnen die Wahl sie allgemein nur bei besonderen Aufführungen der für ihre Anhänger bestimmten Stücke. Außer- mit prominenten Gästen verlangt werden. Der dem wurde den Parteien die Festsetzung der Ein-| Versuch der SdP- Ortsleitung, ihren an sich nicht trittspreise überlassen. Die Bühnenleitung ſelbſt leeren Stassen durch die Veranſtaltung einer verlangte lediglich einen geringen Betrag zur Theateraufführung neuerlich üppige Gelder zu­Deckung der Negien. Sowohl von christlichsozialer, strömen zu lassen, ist kläglich gescheitert.

Zwei Scheidenden

renz, kaum einen Parteitag, an dem er nicht das Wort ergriff. Immer ward sein Rat gern gehört, zum Dankeumal Sacher mit Gachkenntnis und tiefem sozias Unser Freund und Genosse Anton listischen Empfinden ein persönlich liebenswertes Sacher aus Starlsbad hat sich jetzt, aus Anlaß Weſen verbindet. Wer in der Partei ihn kennt, ist ihm Freund. Und so sehr wir alle es be­seines sechzigsten Geburstags, zusam- dauern, daß die beiden Sacher nun schon ihre men mit seiner Gattin, der Genossin Barbara Sacher, aus dem attiven öffentlichen Leben Altersjahre beginnen, so sehr es uns leid tut, der zurückgezogen und sich das kleine Petersburg bet prachtvollen Gestalt Anton Sachers nun wohl auf unseren Parteifonferenzen nicht mehr begegnen zu Podersam zum Alterssitz gewählt. sollen, so sehr wünschen wir ihm und seiner Frau alles Gute und Schöne für die freigewählte Ruhe.

Damit scheidet einer unserer besten, treuesten Funktionäre zwar natürlich nicht aus der Bedie jebt für fie verdientermaßen beginnt. Un Gewaltmethoden

wegung, wohl aber aus der täglichen Parteis und einen besonderen Glückwunsch zu seinem sechzig­Organisationsarbeit und mit ihm eine der besten sten Geburtstag. und geschäßtesten Mitarbeiterinnen unserer Frauenbewegung.

Genosse Sacher tam als Porzellandreher schon in ganz jungen Jahren zur Gewerkschaft und zur Partei, arbeitete lange auch in Deutschland  , ward gemaßregelt und verfolgt. Zurückgekehrt wurde er Sekretär des Porzellanarbeiterverbandes und nach dem Kriege Parteisekretär in Karlsbad  . Be sondere Aufmerksamkeit widmete er den Kinder­freunden und ganz bedeutend sind seine Verdienste um die Stadtgemeinde Fischern, deren Bür germeister er durch viele Jahre war. Ge­nosse Sacher, dem seine Gattin als tüchtige Hel­ferin allezeit zur Seite stand, ist weit über den Karlsbader Kreis hinaus in der Partei bekannt und geschätzt, gab es doch kaum eine Parteikonfe­

Tolstois Reise nach Deutschland  

( Aus den nachgelassenen Tagebüchern des Dichters)

aber jene Periode seines Lebens, da er sich we

ivaren und zu starken polemischen Ausfällen in

SdP- Terror gegen

sozialdemokratische Arbeiter

Versuche, durch Arbeitsentziehung und ähn­liche Terrormaßnahmen die Sozialdemokratie zu treffen, haben wir bereits verschiedentlich gemel­det. Davon, daß diese Kampfmethode weder zu fällig noch vereinzelt anzutreffen ist, wies Ge­nosse No vy in der Landesvertretung nach, in dem er aus einem verhältnismäßig kleinen west­böhmischen Gebiet eine ganze Reihe von Fällen anführte, in welchen zum Teil bereits Anzeigen gegen die Firmen laufen. So wegen Entlassungen sozialdemokratischer Funktionäre, die vom Betrieb

am nächsten Abend wieder in den Handwerker­flub ging... Mein Aufenthalt in Berlin   war an­genehm und für mich sehr nüßlich, schrieb Tolstoi  in seinem Tagebuche.

den Schulstunden beizuwohnen. Dort lernte er

Rede Edens in Sheffield  

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festen Widerstand leisten"

London  . In einer Rebe auf dem Fest der Messerschmiede in Sheffield   erklärte Staatssetre tär Eden bezüglich der britischen   Nüstungen: Unsere Nüstungen haben den Vorteil, daß Europa  wird überzeugt sein können, daß wir genug start sind, die Rolle zu spielen, die uns zur Er­haltung des Friedens zufällt, und um zu ermög­lichen, Gewaltmethoden festen Wi­der st and leisten zu können.

Eden führte weiter aus: In zahlreichen Staaten sind Führer, Männer mit außer­ordentlichen Eigenschaften aufgetreten, welche ihren Nationen den Geist eines fast fanatischen Gehorsams einimpfen. Das bedeutet aber nicht, daß für verschiedene Arten der Staatsleitung, die sich auf die nationale Einheit und die seit seher geltenden Traditionen der Freiheit stützt, der Freiheit, die das Wesen des nationalen Lebens Im Namen der britischen   Regierung ver- selbst ist, kein Platz wäre. Ich bin der Ansicht, daß möglicherweise die Zeit nicht fern ist, da sichere ich Ihnen, daß wir alles in unseren Kräf-| Großbritannien  , physisch und geistig stark, zugun­ten Stehende tun werden, um der Vernunft sten des Friedens und der Freiheit den Ausschlag in der Welt zum Durchbruch zu verhelfen. wird geben können.

ligion und Stants philosophische Lehre.

Ueber Auerbach notierte er aber: ,, Auerbach  ! Der

und fleißig die mannigfachen Schulen besichtigte, dem ein Ausländer, ein breitschultriger Russe mit führte ihn der Weg nach Deutschland   zurück, und einem ungepflegten Barte stand, schien verlegen zwar zuerst nach Weimar  , wo er beim Großher zu sein. Tolstoi beeilte sich daher hinzuzufügen: zog eingeführt wurde. Sein Hauptinteresse galt Nein, mein Name ist nicht Eugen Baumann  , In Leipzig   blieb er nur einen Tag, fand den Fröbelschen Kindergärten in Weimar   und aber mein Charakter entspricht Ihrem Roman­aber Beit genug, um mehrere Schulen zu besich- Gotha  , er suchte sogar die bekannte Schülerin helden". Bald befreundeten sich beide Dichter und Alle Leo Tolstoi   sich im Sommer 1860 ent- tigen. In Kissingen   angekommen, wo er 4 Wo- Fröbels, Minna Schellhorn auf, und bat ſte, ihn plauderten mehrere Stundenlang. Das Haupt­schlossen hatte, eine zweite Reise nach dem Aus- chen lang Heilung seiner ihn sehr plagenden in die Ideen des Reformators einzuführen. Dort thema des Gesprächs war, wie Tolstoi   in seinem lande zu machen, war er in Rußland   schon ein Kopfschmerzen suchte, benußte Tolstoi jede freie reifte in ihm auch der Entschluß, den deutschen   Tagebuche kurz notierte, das deutsche werktätige sehr bekannter und anerkannter Dichter. Es war Stunde, um irgendeine Schule zu besichtigen und Dichter Berthold Auerbach   in Berlin   zu besuchen. Volt, doch berührten sie auch die Fragen der Ne­Tolstoi hat oft in seinen Tagebüchern er- Am nächsten Tage besuchte Tolstoi   den be= niger für seine Dichtkunst und gänzlich für ſeine Julius Fröbel  , den Neffen des berühmten Grün- zählt, daß er seinen Entschluß, eine Schule für rühmten deutschen   Pädagogen, damals Direttor pädagogischen Ideen intereſſierte. Er hatte schon der der Stindergärten kennen, befreundete sich Bauerntinder in Jaſſnaja Poljana zu gründen bes Volkslehrerſeminars, Dieſteriven. lleber große Erfahrungen in der von ihm in Jaffnaja mit ihm und diskutierte mit ihm die Probleme und zu leiten, eigentlich den Werken Berthold Poljana gegründeten Schule für Bauernkinder jener Zeit. Die Politik hat ihn zernagt", no- Auerbachs verdankte. Den größten Eindruck ſeinen Eindruck schrieb er kurz im Tagebuche: gesammelt und zahlreiche Artikel in den damali tiert er imTagebuche über seinen deutschenfreund. machte auf ihn Auerbachs Roman: Neues Le-" Dieſterweg ist flug, aber strömt Stälte aus." gen pädagogischen Zeitschriften Rußlands   ver- Durch Fröbel lernte er auch Franz kennen, der in ben". Kurz erzählt, ist der Inhalt dieses ver­den Jahren 1848-49 regen Anteil an den res geffenen Werkes folgender:, der junge Graf Fal- prachtvollste Mensch!" und versah sowohl diese öffentlicht, die sehr eigenartig und reformatorisch volutionären Kämpfen genommen hatte und nach fenberg, Anteilnehmer an der Revolution des Beile, wie eine zweite mit lauter Ausrufungs­zeichen. Diese Velounderung für Auerbach und der Preſſe jener Zeit führten. Unter dem Beichen der Flucht ein sehr bescheidenes Dasein in Kis- Jahres 1848, wird gefangen genommen und zum seine Ideen verflüchtigte sich bei Leo Tolstoi   nicht dieser pädagogischen Interessen und Studien stand ingen führte. Später hielt sich Tolstoi dieſem Tode verurteilt. Es gelingt ihm nach Vaden zu mit den Jahren. Im Jahre 1884, als der Did= auch seine Reise nach Deutschland  , deren Einzel- Kreiſe fern und suchte Anschluß an die Bauern flüchten. Er führt dort ein unstetes Leben und der Umgegend. Er fuhr nach den benachbarten muß immer wieder seinen Aufenthal sort wech- ter sich der Schaffung einer wahren Volkslitera­heiten erſt jest auf Grund seiner Tagebuchauf- Dörfern, sprach ſtundenlang mit den Bauern und sein. In einem entlegenen Dorfe trifft er einen tur widmete und zu diesem Zwecke um sich einen zeichungen bekannt geworden sind. Am 17. Juli 1860 tam Tolstoi   nach Stettin  , half ihnen die Heuernte zu bergen. Mir waren Volkslehrer Eugen Baumann  , der in seinem Le- Streis bester russischer Schriftsteller und Verleger um von dort direkt nach Berlin   zu reisen. Hier die dortigen Bauern genau so geistesnahe, wie die ben viel zu ertragen hatte und jetzt nach Amerika   bildete, hielt er vor ihnen in seinem Moskauer auswandern will. Unter dem Einfluß dieses kannt gewordene) Rede darüber, welche Litera­Heim eine( erst jetzt durch Veröffentlichung bas traf er seine Schwester Maria Nitolaewna, mit uitschenlesen wir in seinem Tagebuche der er zwei Tage verlebte, um nachher drei Tage jedoch störte mich meine mangelhafte Kenntnis Dorflehrers gibt ihm der Graf die Möglichkeit, tur dem Wolfe dargeboten werden soll. Auet­der deutschen Sprache." nach Amerika   zu gehen, sie tauschen aber ihre Tang sich ganz der Heilung seiner tranten Zähne zu widmen. Am sechsten Tage hörte er in der Im preußischen Bade Soden verweilte Tol- Pässe. Der richtige Baumann reist nach USA   als bach bemerkte ganz richtig sagte Tolstoi   unter anderem daß für das Volk nur das Beste gut Universität eine Vorlesung des berühmten Histo- stoi nur drei Tage. Nach einem kurzen Besuche in dem Namen Eugen Baumann   in einem ſtillen Noch 16 Jahre später erwähnte Tolstoi  , schon ein Graf Falkenberg ,, der Graf aber findet unter ist. Nur das Beste allein taugt als Volkslektüre." rikers Johann Gustav Droysen  , einen Tag wid- Frankfurt   a. M. reiste er mit seinem an Schwind­mete er den Muſeen und hörte auch eine Vor- fucht erkrankten Bruder nach Hyères   am Mit- Dorfe Stellung als Volksschullehrer, nähert sich Greis, im Gespräche mit ſeinem greunde und Tefung des großen Phyſiologen Dubois. Reymond. telmeer. Unterwegs besuchte er verschiedene Schul- dem Bauernvolte, heiratet eine Bäuerin, führt Anhänger, dem jüdiſchen Klaviervirtuoſen Gol­I'm Auditorium lernte er einen Dr. jur. Frentel typen in Genf   und Marseille  . In Syères pale Jahren Graf Leo Tolstoi   ſelbſt) und widmet sich bach und fügte hinzu: Ich liebte sehr stark ein naturnahes Bauernleben( wie in späteren denweiser, seinen jugendlichen Besuch bei Auer­kennen, der ihn aufforderte, den Handwerkerklub sierte das von Tolstoi schon lange vorausgesehene zu besuchen. Hier hörte Tolstoi einen populär Unglück: sein heiß geliebter Bruder starb dort, seinem Schulberuf. Auerbach dafür, daß er das Volk verstanden hatte wissenschaftlichen Vortrag und interessierte sich so fern von der heimatlichen Erde. Durch Italien  , Als Leo Tolstoi   in das Arbeitszimmer und es liebte. Er hat mich Liebe zum Volke ge= sehr für den Fragekasten". eine ihm noch gänz- Frankreich  , England und Belgien  , wo der Dichter Auerbachs   hereintam, sagte er kurz: Ich bin lehrt!" Berthold Auerbach  , der deutsche   Dich­lich unbekannte Boltsbildungsmethode, daß er die berühmtesten Männer jener Beit tennenlernte Eugen Baumann  ". Der deutsche Dichter, vor ter, war ein Jude.