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Dienstag, 29. Dezember 1936

Mr. 301

trolle der Nichteinmischung und zu einer härte- hat man nicht mehr gewagt. Die volnische Bar Die Krise der Agrarpartel Jan Herben   gestorben

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Anglo- italienisches Mittelmeer­

In einer Weihnachtsbetrachtung der poli tischen und wirtschaftlichen Situation schreibt das Právo Libu" u. a.:

ren Sprache der Westmächte gegen die deutsche nung, man werde dann einfach die Stadt besetzen, Interventionspolitik bilden. In Berlin   sieht man hat genügt. Die Zeit des Bluffs, der großen die Gewitterwolken, die sich drohend am Horizont Worte und Erpressungen ist vorbei. Was sich für des neuen Jahres zusammenziehen. Sehr nervös Hitler sehr bedrohlich, für die geängstigte Mensch­dementiert man, daß in Berchtesgaden   bei Hitler heit verheißungsvoll ankündigt, ist eine Polis mehr als private Gespräche stattgefunden hätten. tik des Friedens, hinter der ein entsprechen Nachbar schlecht geht oder wenn er trant ist, falls Wir haben leine Freude daran, wenn es dem Aufgeregt bemüht sich die Frankfurter Beitung" der Willen aur Macht steht. Und daß sich den Briten   nochmals flarzumachen, baß es ohne Pintere aux daß be fit flug und menschlich sind. Seinem Mitglied den Kampf gegen den Bolschewismus nicht gehe Silhouette Roosevelt 3 abzeichnet der Koalition kann es angenehm sein, wenn in und daß Deutschland   dazu Kolonien und freie auch in der spanischen   Frage ist nicht das einer Koalitionspartei eine innere Krise ist. Aber Hand im Oſten brauche. Das angekündigte letzte der guten Vorzeichen, die man für das fom- man muß mit der gegebenen Situation rechnen. Weihnachtsgeschent" Danzig   heimzuholen, mende Jahr buchen kann. Alle Koalitionsparteien mußten ihre Krise über­stehen, alle find schon durch Spaltungen und Abs splitterungen, welche noch auf die Agrarpartei warten, hindurchgegangen... In der Agrar­partei gibt es heute einen Flügel, der von der Hitlerschen Ideologie durchsetzt ist und der unter dem starken Einfluß des antidemokratischen Fa schismus steht. Weniger in der Führung, aber mächtig in der Wählerschaft ist ein zweiter Flügel bertreten, ein demokratischer, der begreift, daß die Agrarpartei in konsolidierten Verhältnissen nicht mehr politische Macht haben kann als ihr gebührt. Und dieser Flügel ist bereit, die Verhältnisse so zu ordnen, daß alle Parteien in der Regierung nur so viel Macht haben, als sie aus den Händen der Wähler darauf Anrecht haben Wegen dieser Angelegenheit, wegen der Reduktion der Macht der Agrarpartei wartet auf uns der Kampf teien und der Agrarpartei. Heute besteht teine zwischen den demokratischen nichtagrarischen Pars Ursache, sich vor diesem notwendigen Kampf zu fürchten. Er wird demokratisch ausgekämpft wer den und siegen wird das demokratische Prinzip." Dr. Krofta unter Zensur

Itallen soll die

Balearen herausgeben

Agreement perfekt?

Paris  . Nebereinstimmende Nachrichten aus London   und Nom besagen, daß das italie. nisch- britische   gentlemen's agreement über das Mittelmeer   noch bis Ende dieses Jahres unter­zeichnet werden wird. Dem römischen Korrespondenten des Paris Soir" zufolge wird es fol. gende Hauptpunkte enthalten:

"

1. Eine Bestätigung der Nespektierung der gegenseitigen Interessen Englands und Ita Tiens im Mittelländischen Meer,

2. Bestätigung der Respektierung der Freiheit der Ein- und Ausfahrt der Dampfer im Mittelmeer  ,

3. Die Verpflichtung, den Frieden mit allen Mitteln und unter allen Umständen aufrecht

zu erhalten,

4. Die gegenseitige Verpflichtung, den status quo im Mittelländischen Meer zure­fpettieren und

5. Eine genaue Präzisierung bestimmter delikater Fragen, so z. B. über Zwischenfälle, zu denen es im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg in Spanien   kommen könnte.

Den Londoner   Korrespondenten des gleichen Blattes zufolge werde das gentlemen's agreement die ausdrückliche Verpflichtung gegenseitiger Garantien enthalten. Als wichtigster Punkt werde in London   die Verpflichtung Italiens   angefehen, die territoriale Unav hängigkeit aller Staaten im Mittelländischen Meer, also auch Spanien   8, zu respek­tieren. Sämtliche italienischen Abteilungen und Personen der italienischen Propaganda auf den Balearen würden abberufen werden.

Stojadinović

bei Antonescu Zusammenarbeit der Kleinen Entente mit den Westmächten

ber Teilnahme der englischen   und französischen  Diplomaten wird der Schluß gezogen, daß die diplomatischen Beziehungen Großbritanniens  ,

Brontreide und der kleinen Gutente fowie die Rooperation biefer Staaten immer enger wird. In diesem Zusammenhang wird auch auf das englisch  - italienische Gentleman- Aggreement ver­

wiesen, welches die Folgen des abessinischen Non­fliftes beseitigt.

In Kürze:

Bukare ft. Der jugoslawische Ministerprä. fident Dr. Stojadinovič ist Montag um sechs Uhr nach zweieinhalbtägigem Aufenthalt in Reschita mit seiner Begleitung nach Belgrad   zu rückgereift. Während dieser Zeit hatte Minister­präsident Dr. Stojadinovič mit dem rumänischen Athen.( Havas.) Nach der Aufforderung. des Ministerpräsidenten Tataresen und dem rumäni Ministerpräsidenten Metagas haben der Minister de3 schen Außenminister Antonescu   cine Reihe ein Innern Stylatatis und der Staatssekretär im Mini­schender Unterredungen. Man dürfte nicht fehlsterpräsidium Rapahelas ihre Demission eingereicht, gehen, wenn man annimmt, daß diese Unterre- die der König sofort annahm. Mit der Leitung des dungen mit den Verhandlungen in Zusammen- Innenministeriums wurde der bisherige Unterstaats: hang stehen, die Außenminister Antonescu   in Ba- sekretär in diesem Ministerium Mayados betraut ris geführt hat. Antonescu hat jedenfalls Gele- Staatssekretär im Ministerpräsidium wurde Bour­genheit genommen, den Leiter der jugoslawischen boulis. Außenpolitik über die voraussichtliche Entwick­Jung der rumänischen Außenpolitik und die Außenpolitik der Kleinen Entente   zu informieren.

Im Zusammenhange damit ist zu beachten, baß an den Unterredungen in Reschiha auch der englische   Gefandte und der franzöfifche Geschäfts­träger teilnahmen. Der tschechoslowakische Ge­fandte in Bukarest   Seba, ist nach einer schweren Grippe rekonvalefzent und war dadurch verhin bert, an diesen Unterredungen teilzunehmen. Aus

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Das Kaffeehaus in der Seitengasse

Roman von Fritz Rosenfeld

Madrid.( Reuter.) Die britische   Botschaft hat Weisung erhalten, Madrid   zu verlassen. Der Ge­schäftsträger Forbes und das Botschaftspersonal werden sich unverzüglich nach Valencia   begeben.

Moskau.( Taß.) Der Stellvertreter des Volts­kommissärs für Aeußeres, Stomonjałow und der japanische Botschafter Shigemitsu   unterzeichneten ein Protokoll, durch das das provisorische Fischerei Regime in den Gewässern des nördlichen Teiles der Insel Sachalin   für das Jahr 1987 festgesezt wird.

Dreyler lachte.

Geheimnis. Aber ganz im Ernst: Wenn du Geld brauchst, ich borge dir, was du willst. Ich werde später auf ihren liebenswürdi­gen Antrag zurückommen, Herr General", rief Billy ,,, nun muß ich wieder ans Klavier".

aus dem Dunkel.

Ein Leser schreibt uns:

Am Mittwoch, den 23. Dezember, wurde im Rahmen der Kulturberichte der Prager   deut­schen Sendung ein Ausschnitt aus den beiden letzten Reden des Außenministers Dr. Krofta ge­geben. Eine Minute nach 19 Uhr wurde jedoch plößlich das Mikrophon abgestellt und es meldete sich die tschechische Ansage.

Bei der Uebertragung von Fußballspielen ist das Radiojournal nicht so auf die Einhaltung der

genauen Sendezeit erpicht, wenn es sich aber darum handelt, demokratische Ideen an die deuts schen Hörer heranzubringen, dann tnaufert es mit den Minuten. Das ist in diesem Falle um so seltsamer, als es sich um die Darlegungen eines attiven Ministers handelt, der ein außerordent lich wichtiges und die Staatsinteressen berühren­des Thema besprochen hatte.

Wenn man schon bei solchen Gelegen­heiten die deutschen   Hörer so behandelt, darf man sich nicht wundern, daß sich das Interesse an der deutschen Sendung nicht mehrt."

$. W.

Ein Freund Masaryks

und der Arbeiterschaft

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Der bedeutendste tschechische Journalist ber Vorkriegszeit, Dr. Jan Herben  , ist am Heili­gen Abend gestorben.

Herben war gleich Masaryk   ein Mährer, nasium, studierte dann Geschichte an der Prager  1857 geboren, besuchte in Brünn   das Gym­Universität und fam 1885 als Redakteur zu den

Hofer Handschrift, den er an der Seite Masaryts Národní Listy". Der Kampf um die Königin durchfocht, machte seine weitere Mitarbeit an dem damals jungtschechischen Blatt unmöglich und so begründete er 1896 ben ,, Cas", erst als Revue, dann 1901 als Tagblatt, welcher das geistig höchststehende tschechische Journal der Vorkriegs­zeit wurde. Zusammen mit Masaryk   vertrat er in diesem Blatt die realistische Richtung, der das tschechische Volt große Erfolge verdankte, ins­besondere im Weltkriege. Unvergessen wird es Serben wie Masacht bleiben, wie sie immer für die Arbeiterklasse Stellung nahmen und die sozia­len und politischen Rechte des Proletariats ver­

teidigten. Herben ſtellte sich 1897 mutig gegen die Hete, welche die nationalen Parteien wegen der antistaatsrechtlichen Erklärung der tschechi schen Sozialdemokratie gegen diese veranstalteten, er stritt an der Seite der Arbeiter in den Wahl­rechtskämpfen, er trat überall für Fortschritt und Freiheit auf. Auch als Historiker hielt er die Fahne geistiger Freiheit hoch, wie am besten sein Buch über Johann von Nepomuk bewies.

Im Kriege stand Herben in der Maffia   und mußte es ertragen, daß der ,, Cas", dessen Chefs redakteur er durch Jahrzehnte war, 1915 ein gestellt wurde. Seine Versuche,

terstützungen für Geburtsassistentinnen. Genosse schlugen fehl, Herben wurde 1918 Mitglied der Dr. Czech hat in seinem vor Monatsfrist im revolutionären Nationalversammlung, von ihm Birdgetausschuß des Abgeordnetenhauses erstattes stammt die Einleitung( Präambel) der tschecho= ten Exposé angekündigt, daß sich das Gesund- slowakischen Verfassung, in der gesagt wird, daß heitsministerium bemüht, auch heuer wieder den das tschechische Volt stets bemokratisch und forts bedürftigen Geburtsassistentinnen Unterstützungen schrittlich sein wird. 1920 bis 1925 war Herben bewilligen zu können. Nunmehr wurden diese Senator, 1928 bis 1985 Mitglied der böhmischen Bemühungen erfolgreich abgefchloffen: die im Landesvertretung. In den letzten Jahren war Ministerium eingelangten Unterstüßungsgesuche Gerben trant, er war nur noch literarisch tätig.. wurden günstig erledigt und den einzelnen Geschrieb seie Memoiren, eine Biographie Masaryts suchsstellerinnen materielle Aushilfen auerkannt. und anderes. Mit ihm hat das tschechische Vort Prag  . Der Vorfißende der Regierung Doftor einen seiner größten Geister verloren, Masa­Milan Hodža hat sich in den Weihnachtsfeiertagen au rht seinen Freund und Lebenskameraden, die feiner gewohnten mehrtägigen Winter- Erholung be- tschechische Arbeiterschaft einen Mann, der für sie geben. ftritt und den fie nicht vergessen wird.

Das Gefundheitsministerium bewilligt Un- Ende des Krieges wieder ins nach

Hugo tappte davon, an Carola vorüber. Billy blickte zu Carola, seine Augen fladerten, wenn sie seine Blicke erwiderte. Geheimnis gegen Geheimnis, dachte er. Ich habe dich sehr lieb, Carola, aber ich bin kein Mann, der Launen er­trägt und sich den Kopf über Rätsel zerbricht. Die Frau damals war Fleisch und Duft. war Wärme und Nähe, fie lieferte ihr Geheimnis aus wie eine unterworfene Stadt die Schlüssel ihrer Tore.

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ßen in Papier und legte sie in ihre Tasche; der Wan  :: hatte seit Jahren teine Torte gegessen.

Auch Pelikan bekam ein Stüd Torte, auf Billys Klavier wurde ein Glasteller mit einer Schnitte gestellt, und Hugo durfte seine Portion nach Hause nehmen; Burger, der das Zimmer Mittelmeier tanzte mit Isabella. Hugo untersuchte, entdeckte im Schrank ein altes Gram­stand hinter der Säule, hinter dem Quader aus mophon; man stellte es auf den Tisch, prüfte den Marmor, der nach Holz und Farbe roch. Mittel­Blattenvorrat, einigte sich auf einen Walzer. meier hatte den Arm fest um Isabella gelegt, er Brach die Platte ab, dröhnte von drüben Billys Ludmilla füllte geschliffene Glasschüsseln senden Stimme, es war ein fahles, knarrendes Stammgäste, in ihre Wohnung zu lommen. Be­sprach in ihr Ohr. Sie lachte, mit einer gluck- Um zehn Uhr bat Frau Finsterbusch die Klavier herüber. mit Wurst, Sardinen, Käse, Frau Finsterbusch Lachen. Hugo mochte dieses Lachen nicht. Es kam litan, Yvette und Marion bedienten im Café, Genno, etwas zum besten zu geben; schließliaj Als die Platten durchgespielt waren, bat man garnierte den Aufschnitt mit Petersilie, ganz wie fie es einmal in einem Restaurant beobachtet aus der Höhle, in der das Tier lauerte, es kam Hugo sollte drüben die Speisen auftragen. wozu batte man einen Dichter in der Tischrunde? hatte. Mit gespreizten Ellenbogen saßen die Gäste Sie saßen um den Tisch, Genno, Carola, Genno zierte sich, er sei es nicht gewöhnt, in der Sie würde auch dem Baron Silbermann ge- Mittelmeier, Isabella, Vaal, Frau Finsterbusch, Deffentlichkeit zu sprechen, feine Stimme jei da, sie schaufelten das Essen mit dem Löffel und dem Messer in ihren Mund, sie streckten ihm die fallen haben, redete sich Mittelmeier zu. Wenn Gerleitner, Burger, Feiertag. Sie langten zu schwach, er habe teine Schulung in der Dellama­rüsselförmig verlängerten Lippen entgegen und er jemals heiratet, so mußte es eine Frau sein, und schwiegen. Finsterbusch erwartete Glüd- tion dann aber zog er ein paar Blätter aus der schlangen es mit Behagen in sich hinein; Bier die den Damen auf den Photographien in Sil- wünsche und Lob. Erst als ihre Kiefer müde und Tasche, breitete sie auf dem Tisch aus, stellte fi 5, schwemmte es in den Magen hinunter. bermanns Schlafzimmer ähnlich sah. Nicht so ihre Mägen voll waren, erhob sich Vaal und den rechten Arm erhoben, wie ein Feldherr in Als Dregler tam, fand er feinen Plaß eine zaundürre und knochige, fie mußte rundlich feierte den Hausherren. Er klopfte an sein Glas: Positur und begann mit flirrendem mathos at mehr; ein kleines Tischchen wurde in die Nähe sein und rote Wangen haben, aus Fleiſch, nicht so machte man es bei einer Hochzeit, und es sei inrechen. Korn reifte der Sonne entgegen, Mond­des Selaviers gestellt, dort saß er neben Carola. aus Farbe, und feste Schultern, einen runden auch eine Hochzeit, das Alte vermähle sich mit silber strich wie Windhauch über flüsternde Teiche, Verlieben Sie sich nicht in ihn", sagte Maden. Eine abgelegte Mätreſſe Silbermanns dem Neuen, das Gestern mit dem Worgen, die Boote schaukelten leis im Waffer, Liebespaare, Billy zu Carola. Sie haben keine Chance. Er hatte ihm einmal schön Augen gemacht ,, er war alte Gemütlichkeit mit der Form der gewandel­mag nur die Schwarzen. Spanierinnen, Bigeus ein stattlicher Mann und hatte sicherlich Geld in ten Epoche; es wimmelte von Schlagworten in ſelig versunken, umschlangen sich; dann ratterte, der Spartaffa, doch Mittelmeier nahm das deuts dieser Nede, Vaal hatte sie mit dem Bleistift in casselte und rauschte die Großstadt, ein unbarms Dregler betrachtete Billy, seinen mühsam liche Angebot der Dame nicht zur Kenntnis, der der Hand aus den Leitartikeln dreier Beitungen herziger Steinkaften, ein ewiger Sarg für Millio­Respekt vor seinem Herren hieß ihn alle Gefühle zusammengeflaubt. Man flatschte in die Hände, nen. Mit geröteten Gesichtern saßen sie da urd in seinem Herzen unterdrücken. Isabella fie als Baal   den Hausherren und das Café Finster- hörten; fie drehten Kugeln aus den Brotresten, hieß Mertens? Die Anfangsbuchstaben, ihres busch hoch leben ließ, die Gläser Mirrten anein nähten nach Weinflaschen aus, räusperten st.. Namen waren gleich, man ersparte es sich, die ander, die leeren Weinflaschen reihten sich an der als die Millionen im Sarg der Großstadt begra­Märke in der Wäsche zu ändern, dies war ein Wand. ben schienen, sagte Mittelmeier: gutes Vorzeichen.

nerinnen. Je schwärzer, um so besser".

aufgefrischten Anzug.

..Du solltest dir einen Smoting taufen", sagte er... Du paßt ja gar nicht mehr in diesen Glanz und diese Herrlichkeit. Sie werden dich hinauswerfen, weil du zu schäbig bist".

,, Ich hab kein Geld für einen Smoting". ... Ich geb es dir".

Mach keine Wize. Du hast doch selber nichts". Dreyler zog die Brieftasche heraus. Sechs Hunderter, nagelneu, lagen in einem Fach. Schau dir das an", sagte er. ,, Kein Geld? Ich habe haufenweise Geld".

"

..Ist ein Erbontel gestorben?"

Baal   bat Isabella um den nächsten Tanz, sie bedauerte, sie sei bereits vergeben; wieder tanzte fie mit Mittelmeier. Pelitan gab Hugo einen Stoß in die Rippen. Ob er im Stehen schlafe? Ob er mit offenen Augen träume? Auf dem dritten Tisch rechts fehle das Wasser und der Herr in der Loge habe schon dreimal eine Beitung berlangt!

Vaal legte den Rock ab. Mittelmeier auch den Kragen; die Frage an die Damen, ob sie nichts dagegen hätten, holte man nach, als es bereits geschehen war. Hugo brachte eine Torte, Lub millas Meisterwert: Ludmilla wurde ins Zimm gerufen, sie stand verlegen an der Tür, trodnete die roten Sände in der Schürze ab, ließ die Lov reden über sich ergehen, nahm eine Tortenschnitt, die ihr Frau Finsterbusch reichte, hüllte sie draus

,, Was Lustiges haben Sie nicht gedichtet? Was zum Lachen?"

Genno übersah ihn, er las nur noch für Städtlein und Carola, Städtlein liebte die Bücher und Carola hatte ein Herz. Nach den nächsten Gedichten meldete sich Mittelmeier wieder:

..Nicht immer so fabe Sachen, Genno."

( Fortsetzung folgt.)