Nr. 2. SomStag, 2. Jänner 1937 Seite 3 WWWWWMWW WWaWW vefrlecllsencler Verlauf der britisch-italienischen Verhandlungen Winterliches Erzgebirge Der weltgedehnte Märchenwald der Erz« gebirgo» lockt während de» Frühjahrs und Som- nier» unendlich viele Wanderer an, di« in seinem Schatten Erfrischung und Erholung vom rauhen Tagewerk suchen. Wer aber den besonderen Reiz de» Erzgebirge » sehen will, muh den wunder« samen Zauber de» Winter» in diesem Gebiete, erleben. Der sanfte Abstieg de» Gebirge» gegen die nördliche Seite läßt kalten Stürmen vollkomnren freien Zutritt. Da» ist wohl einer der Gründe, dah troh der relativ geringen Höhe der Gebirg»- lette schon in den frühesten Wintertagen Schnee« fall eintritt. Da» bergige Gelände ist dann mit einer unübersehbaren weißen Decke bedeckt, die sich in die Unendlichkeit dehnt. Al» dunkle Stel« len erscheinen die heimatlichen Dörfer und ein« zelne Waldflecken, die vom Schnee nicht belegt wurden. Ueber die Leiche spannt sich ein« durchsich­tige gläsern« Brücke, in besten glänzender Ober­fläche sich die rötliche Wlnterfonne widerspiegelt, ein verwirrendes Geflimmer von Lichtfnnken schaffend, da» Auge und Sinn erfreut. Stärker und stärker wird die Eiisläch«, bi» sie Tragfähig­keit genug hat, um Kindern und Erwachsenen al» Tummelplatz zu dienen. In eiligem Lauf streben dann Schlittschuhfahrer darüber hin; ein bunte» Menschengewimmel belebt den eisigen Tanzboden. Wenn dann stärkerer Frost eintritt, entstehen oben auf dem Kamm und auch auf den südlichen, steil abfallenden Hängen Rauhreifgebilde. Die Telegraphenmasten sind an der Nordseite mit einer dicken Eisschicht« belegt, die au»,tausenden und tausenden feinen Eiskristallen besteht und mit an« dauerndem Froste immer dichter wird, und tragen Meiste Kappen. Die Drähte der elektrischen Licht« leitung sind zwanzigfach verstärkt. Die Bäume und Sträucher des Walde» sehen au» wie ver« hüllte, graue Gestalten, die zu den absonderlich­sten Bildern geformt wurden. Bei ihrer Betrach­tung erstehen vergessen geglaubte Jugenderinne­rungen. An die Märchen de» Erzgebirge » denkt man, an die Feen und Wichteln, an Zwergen- und Gespenstersagen. E» ist wie in einem Zauberwald. Die wun­derlichen Figuren gewinnen, schreitet man allein durch die Landschaft, Leben. Wie ein roter Ball steht während de» klaren Frostes die Sonne am trühgraueir Himmel und ihr Licht bricht sich" ty den Milliarden kleinen'Kristallen, hast eS atz»« fteht al» lebte man in fremden Welten. Erhebt sich irgendwo«in leiser Windstoß, fällt der Rauh­reif mit leisem Geklirr zu Boden; das klingt, eigentümlich zart, wie der feine Klang kleiner Glöckchen. Wenn sich am Spätnachmittag die Sonne nach Westen neigt, werfen die Eirgebtlde lange Schatten, die sich gespenstisch dehnen und in» Riesenhafte wachsen. Mit dem Einbruch der Däm ­merung flammen in den Keinen Gebirgsdörfchen Lichter auf. Al» ein Gruh au» stiller Häu»lichkeit blinkt der Schein dem einsamen Wanderer ent­gegen. Sitzen dort, wie in einstigen Zeiten, alte Muhmen am Ofen, di«, den Kinder gruselig« Märchen erzählens Oh neinl Da» sind Menschen, die fleißigere Beschäftigung haben. Spitzenklöpp« lerinnen sitzen bei ihren Stoffsäcken, rühren mit unendlicher Emsigkeit dl« Hände. Da» Zusammen­schlagen der Klöppelgriffe ist keine schöne Musik. Sie kündet von Arbeit und kargem Verdienst. In manchen Stuben arbeiten einige Klöppler gemein­sam. Sie brauchen dann nur einmal Licht und auch nur einmal Heizung. Die Hutzenstuben von früher haben aufgehört. In anderen Gebieten sitzen die Spielzeug­macher. In der Nachweihnachtszeit haben sie über- baupt nichts zu tun, aber in den Borwochen haben sie fleißig geschafft. Männer, Frauen und Kinder waren damit beschäftigt, zu schnitzen, hobeln und leimen, Farben aufzutragen und zu hämmern. Bi» in die sinkende Nacht fasten sie um die Ar­beitstische; die Mühen waren groß, doch der Lohn sehr karg. Oben in SebastianSberg sind die Korbflech­ter zu Hause. Auch da sind neben den Männern Frauen, Mädchen und gröbere Kinder beschäftigt; Internationaler Hochstapler verhaltet Dieser Tage wurde von der Schreckensteiner Gendarmerie ein gewisser Wilhelm Barcynt­ski, zuständig nach Görlitz , wegen eines Paß- vergehen» festgenommen und der Aussiger Krimi­nalpolizei zugeführt. Die Aussiger Kriminalpoli­ zei war davon unterrichtet, dah sich in der Stadt Aussig ein Mann mit einem polnischen Namen herumtreibe, der sich als Gestapo -Agent ausgibt und fast täglich in Aussiger Gastlokalen große Zechen macht. ImImperial" floß eines Tages der Sekt in Strömen und der Splendide hatte einen Betrag von KC 1200. für Getränke aus­gegeben. Einem Aussiger Oberwachmann gelang es im Laufe der Untersuchung, festzustellen, daß B. in Schreckenstein mit einem Mädchen aus gut­bürgerlichem Hause bekannt geworden war, dem er durch Erzählungen über seinen Reichtum und den Besitz zweier Häuser im"polnischen.Korridor derart imponierte, daß.da» Mädchen auf sein Heiratsangebot einging. Das Vertrauen des Mäd­chen» war so groß, daß sie ihren Verehrer nicht nur in ihre Familie einführte, sondern auch ihre Ersparnisse von lli 80.000. behob und sie ihm restlos ausfolgt«. Da» verzweifelte Mädchen fln«. det einigen Trost darin, dah bei einer Leibes­visitation de» verhafteten Gauners noch 21.000 Kronen, im Futter der West«ingenäht, vorge- funden wurden. Dort, wo.sich unter Anpassung an die iln- weihte Kreise lehnen jedoch andauernd ab, sich sie flechten Bast, ckageln Kassetten zusammen, legen geflochtene Ware mit Seidenstoffen und Watte au». Di« erzielt«» Verdienste sind gering.' genau über das Datum zu äusteru, wann da» ent« sprechende Abkommen veröffentlicht werden wird. winden. Ich glaube,, baß e» möglich ist, die Grundlagen einer auf der Solidarität der, Staa­ten beruhenden Gesamtregelung zu schassen. Grundlagen, welche allen Völkern die Möglich« leit einer normalen und sicheren Existenz brin­gen. Das ist mein Glaube und da ich Im Namen einer demokratischen Regierung spreche, wird sich sicherlich niemand in Frankreich darüber wundern» wenn ich hinzufüge, daß ich die funktionierenden demokratischen Einrichtungen' mit dieser Vorbereitung de» Blums NeujahrsbotBchaft: gunst der Verhältnisse«ine Heimindustrie entlud« feit hat, ist die Lage immer noch erträglich. Zur Katastrophe wird sie aber dort, wo durch die maschinelle Produktion die eingesessene Heim­arbeit ausgeschaltet wurde, wie beispielsweise bei den Nagelschmieden in HeinrichSdorf. die heute allesamt arbeitslos sind und von keiner Seite Hilfe bekommen. Periodisch tritt Konjunktur ein und dann schindet die ganze Familie, um wenig­sten» soviel zu verdienen, um den rauhen Erz- gebirgswtnter durchhalten zu können. ES wurde in der Angelegenheit ermittelt, daß B. wegen ähnlicher Delikte in Deutschland bereits eine zweijährig« Zuchthausstrafe ver-1 büßte. Auch in Reichenberg ist der Schwindler er­folgreich ausgetreten. Später wandte er sich nach! dem kleinen, Elbedorf Birnai bei Aussig . Dort machte er mittels Inserates die Bekanntschaft; eines Fräuleins aus angesehener Familie, von der er sich llä 2800.lieh" und lebte mehrere Tage auf Kosten des Mädchens. Dann siedelte er nach Aussig über. Noch vor der Bekanntschaft mit dem Schreckensteiner Mädchen lernte er eine Bardame kennen. Hier waren seinePump"versuche jedoch vergeblich. Die Aussiger Kriminalpolizei, die die Erhebungen noch nicht abgeschlossen hat, sann den Erfolg für sich buchen, einen internationalen j Hochstapler für einige Zeit unschädlich genmcht 1 zu haben. werden solle». Di« Unterredung soll«inen befriedi­genden Verlauf gcmnnmen haben. Eilige» Neue Generale.. Durch Dekrete des Präsiden­ten der Republik wurden zum JahreSschlnß Ernen­nungen in den höchsten militärischen Rangstellen durchgeführt. Zum Armeegeneral wurde der Lan- desmilitärkommandant in Prestburg, Divisions­general B o t r u b a befördert. Zu Divisionsgene­ralen wurden die Brigadegenerale I a n ä k e k, F lala und Ruml befördert. Zu Brigadegene­ralen wurden befördert: Die Oberst« Pozdiöek, Fassati, Dvorckk, Bejl, Mmeöek, Untermüller, Jeli­nek, Jng. Dr. SlädeLek, Jng. Eermäk, Diistäl. HaSek, Braun, RüjiSka, Tallavania, Kuntk, Piche« rek, Janouiek und Prochäzka. Zu Generalen de» technischen Waffendienstes wurden befördert: die I Oberste Jng. Albrecht und Jng. Kolomaznik. Zum Ole Prager Deutsche Arbeitersendung bringt in dieser Woche: Sonntag, 8. Jänner, 14.80 bis 14.48 Uhr: Jeurnalift und Sensation(Karl Rothe ); Mittwoch,«. JSnner, 18.20 bi» 18.40 Uhr: vefirchtnazen, Wünsche, Hoffnungen(Josef Hof­ bauer ); Freitag, 8. JSnner, 18.85 bis 18.45 Uhr: Aktuell« zehn Minuten? S o n n t a g, 10. Jänner: Modem« DirtschaftS- ngelung(Bruno Schwab-Aussig ). allgemeine» Frieden» identi­fiziere.und die Einigkeit des demokratischen Bolle» und der Regierung eine seiner hauptsäch­lichsten Bedingungen ist." Die weitere Rede war den innerpolitischer Ereignissen gewidmet. Der Ministerpräsident sprach über da» Werk der BolkSfrontregicrung namentlich auf sozialem Gebiete. Er sprach den Wunsch au», daß die Franzosen im neuen Jahre ein immer aktiveres und wohlhabenderes Leben finden mögen. Er verwies darauf, welch tief­gehende moralischeAenderüngendes Leben in Frankreich im verflossenen Jahre er­fahren hat. Ganz Frankreich ist wie v e r j ü n g t, da es seine menschlichen und Existenzbedingungen verbessert hat. Die menschliche Arbeit und die FÄichte dieser Arbeit haben eine neue Würdigung gefunden. > Kat du französische Flugzeug abgeschossen? I Paris. Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten hat die Nachricht der Privat­agenturen und Blätter bestätigt, wonach das Flug­zeug, welches am 8. Dezember in Spanien ein Flugzeug der französischen Botschaft beschossen und den Tod des Journalisten Delaprö herbei- geführt hat, nicht, wie ursprünglich behauptet wurde, den spanischen Aufständischen, sondern I den spanischen Negierungstruppen gehört habe. Da» französische Auhenministerium hat dec | spanischen Regierung einen Protest übermittelt und gleichzeitig um beschleunigte und genaue . Klärung dieser Angelegenheit ersucht, wobei sir sich da» Recht einet Schadenersatzforderung vor­behielt. Vor allein Frieden! Die Volksfront hat Frankreich verjüngt Pari». Nach Informationen' der Pariser Abendblätter und den übereinstimmenden Meldun­gen der Londoner Glätter soll Reichkaußenmmi- ster Freiherr von Reurath den französischen Bot­schafter in Berlin Poncet mitgeteilt haben, daß die deutsche Antwort auf den französisch -britischen diplomatischen Schritt betreffend die Verschickung, von Freiwilligen nach Spanien , folgende Haupt» pmüte beinhalten wird: ' 1, Da» Deutsche Reich « würde die Ver­schickung von Freiwilligen e t n st eil e n, wen?, die» auch all«,übrigen Staaten tun. würden. Da». Deutsche Reich würde seine Freiwilligen au» Spa­ nien abberufen, sofern« die» auch di« übrigen Staaten tun und sich gleichzeitig verpflichten, jed­wede Propaganda zugunsten Madrid » abzustellen. Kammer und Senat noch Immer nicht einig Paris . Die Kammer und der Senat, die nach der Silvesternacht bis 8 Uhr früh tagten aller­dings bei sehr spärlicher Beteiligung der Parla­mentsmitglieder, um das Budget für 1087 und die Regierungsvorlage, betreffend die Steuer­reformen, zu behandeln, haben sich wider Erwar­ten nicht geeinigt und vertagten sich auf den Nachmittag des Neujahrstages. Ui» 19 Uhr ge­nehmigte der Senat.das B u d g c t in dritter Le­sung mit 255 gegen 82 Stimmen und nahm gleichfalls in dritter Lesung den Entwurf über die Steuerreformen an. Die Kainmer er­öffnete um 20 Uhr die Behandlung der Entwürfe in vierter Lesung. Man erwartet, daß die Gegensätze zwischen beiden Kammern, die ziemlich bedeut­samer Art sind, im Laufe der Nacht auf Samstag einesteils durch Zugeständnisse des Se­nates und der Kammer und andererseits durch pi« BermittlungSbemühungen der Regierung berei­nigt werden und daß im Laufe der Nacht ein De­kret verlesen werden wird, durch welches die außerordentliche Herbstsession des Parlaments be­schlossen wird. x Gegen Snotgett nahm bas Parlament defi­nitiv den Text des Entwurfes an, der der Regie­rung eine sechsmonatige ausserordentliche Voll­macht zur Bewilligung deS Arbitrage­verfahren» erteilt. Ministerpräsident Blum wird sich nach Be­endigung der Parlamentsarbeiten auf einen ein­wöchigen oder falls es die Umstände erlauben, auf einen vierzehntägigen Urlaub begeben. Auch Auhenminister DelboS ist zu einem mehrtägigen Urlaub abgereist. Krise der steirischen Landesregierung Graz. Der Landeshauptmann von Steiermark S t ür g kh und LandeSrat Pri- b i tz e r haben ihre Mandate in der steiermär­kischen Landesregierung niedergelegt. Beide waren Vertreter der H« i m w e h r« n in der ge­nannte« Institution. 4008 Geiseln werden ausgetauscht? St. Jean de Luz. Die Verhandlungen in j Sachen des Geiselaustausches zwischen der Re­gierung von Burgos und Bilbao nehmen einen I günstigen Fortgang. Der Austausch wird sich aus I rund 4000 Personen erstrecken, die sich größten» So hat der Winter in, Erzgebirge zwei Sei«\ teils bereits seit Beginn de» spanischen Bürger­ten. Er ist schön. Aber er ist kalt, so kalt, daß kciegeS im Gefängnis befinden, die armen Erzgebirgler oftmals ihre Stuben! nicht erheizen können und frieren müssen. Was ei. Dp0, Pi>iinacfl>«0Pi> dem«Inen Freude bringt, schafft dem anderen s KC® sr*>nssn e. er Leid! Für den Städter aber lohnt«s sich, hinaus\ zu wandern ins Gebirge, um zu sehen, Ivie schön unsere Heimat ist, die soviel zauberhaften Reiz und soviel trostlose Armut birgt. Franz Kern. WtzßlMer forciert Mutmaßungen Ober die Antwort an London und Paris London . Bei der am Donnerstag erfolg­ten Unterredung deS britischen Botschafters D r n in m o n d in Rom mit dem Auhenminister C i a n o wurde über die endgültige Aufklärung der Garantien verhandelt, die zwischen den beiden Ziffern"-««Innen? hat Hinen Sinn," weil'sie Staaten, Insoweit ihre Interessen im Mittellän- der abseits stehende Mensch doch nicht glauben SSI u kommen, auSgetauscht würde. Es genügt, immer wieder darauf zu ver ­weisen. dast ganz« Familien arbeiten und«S doch nur auf trockenes Brot reicht. 2. Da» Deutsch « Reich würde die Errich ­tung«Ine» kommunistischen Regimes in Spanien nicht dulden. 8. Die Kontrolle aller Zugangswege nach Spanien findet außerhalb de» spanischen Gebiete« statt. DIess Kontrolle würden an den Küsten Schiffe, auf französischem Gebiete italienische und deutsche Beamt« durchführen. 4. Da» spanische Problem und seine LL- suna muß von allen ü b r i g e n.euro« päischenProblemen abgesondert worden. 5. Welche Maßnahmen schlagen.England! ,.. und Frankreich zur Verhinderung der Bildung> General de» waffentechnischen Dienste« des Mieger. eines kommunistischen Regimes In Spanien vor., pesens wurde befördert der Oberst Jng. Kejla, zum Ü. Das Deutsche ) Reich würde den französt- General de» Justizdienste» der Oberst Staniik. sisch-soivjetrussischen Text akzeptieren, wenn Gleichzeitig, wurde durch Dekret de» Präsidenten Frankreich die d e u t s ch e Definition des An- der Republik«ine größere Zahl von Oberstleutnants greiferS annimmt."'zu Obersten "befördert. ! Pari». Ministerpräsident Lion Blum hielt Donnerstag abend»«ine Rundfunkansprache, in der er einleitend allen Franzosen die Wünsch« der Regierung der Republik zum Aufdruck brachte. »Was wir vor allem allen Franzosen und was wir Europa und der Welt wünschen", sagte Lion Blum,«ist Fried«n. Möge da» künftige Jahr ein ruhige» Jahr sein, und lange Jahre dauernden Frieden» vorbereiten. An' der Menschheit liegt es, dast dieser menschliche Wunsch verwirklicht werden kann. Der zähe, mutige und zuversichtliche Friedenswille bildet an und für sich eine sichere Friedensgarantie. Die Regierung der , Volksfront ist seit sechs Monaten bestrebt; da»' i zu verwirklichen, war da» Land von ihr erwartet > hat. Sie hat sich nicht nur. auf die laute Bertün« , düng dieses ihre» Friedenswillen» beschränkt, son« dern ihn durch Taten bewiesen, welche niemand jguten Willens In Abrede stellen kann.- Gleichzeitig .mit der Wahrung und Entwicklung der Verteidi­gungskraft ihrer Armeen gegen joden möglichen Angriff, hat die Regierung die FreundschaftSband: mit allen, friedliebenden Staaten enger gestattet. Sie lst vor keinem Versuche, welcher von Europa die drohende Kriegsgefahr abwenden könnte, vor keinem Angebot zurllckgewlchen, da» unter den europäischen Staaten ein Einvernehmen, gegen« seitige» Verständnis und Zusammenarbeit schaf» fen könnte. Die Regierung wird morgen darauf behar­ren, wa» sieigestern getan hat und wird sich durch keinerlei Schwierigkeiten und Hindernisse abwen­dinodereinschüchtern, lassen. War mich betrifft", führ Lion Blum f>rt,»gwube ich fest an den Frie­den. Ich glaube an den Frieden, nicht Weil ich die Gefahr nicht eingestehen würde, welcher der Friede ausgesetzt ist, sondern weil hier d«1 Wille b e steht, dies« G es ahr zu üb er»