die Vorlage anzunehmen.

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Polizeiliches, Gerichtliches usw.

er

Bersammlung bezüglich der Pensionskasse für die städtischen Arbeiter| natürlich von einer Beendigung des Kampfes teine Rede sein. nicht so lange Zeit brauchen möge, um als Vorlage Falls die Verhandlungen zu feinem Resultat führen, so wird-Wegen Beleidigung der Polizei wurde der Genosse an die Versammlung zu kommen, wie diese Vorlage. Ich hoffe, daß zweifellos der Kampf heftiger als bisher entbrennen, wenn auch Düwell in Essen   vom Berufungsgericht zu 50 Mark Geldstrafe der Beschluß der Versammlung über die Pensionskasse die Zu- die von Fehlisch und Genossen angestrebte Aussperrung aller verurteilt, während in der ersten Instanz freigesprochen stimmung des Magistrats finden möge; diese Stasse wäre die not- Bauarbeiter Deutschlands   nicht in den von diesem Unternehmer geworden war. wendige Ergänzung der Krankenversicherung für sämtliche in wünschten Umfange zur Durchführung gelangen dürfte. Aber auch Wegen groben Unfuge, begangen durch Abfassung und städtischen Betrieben beschäftigte Arbeiter. In diesem Sinne bitte ich, dieser erweiterte Kampf wird die Arbeiter nicht unvorbereitet finden werbreitung eines Boykottflugblattes, wurden in Genthin   die Genossen und sie werden, wenn er ihnen aufgedrängt wird, denselben mit der Die Vorlage wird angenommen. ganzen Energie und Opferfreudigkeit ausfechten. Die bisher in der Riepekohl und Stahmann aus Burg zu je 14 Tagen Haft verurteilt. furzen Zeit von den Arbeitern erzielten Errungenschaften sind solche, Der mitangeklagte Druder wurde freigesprochen. Genosse Gärtner in Magdeburg   ist in Sachen der Kre­daß die Arbeiter keine Ursache haben, mutlos zu werden, und dieses Resultat dürfte auch den Unternehmern beweisen, daß sie ihre be- felder Weber wegen angeblicher Veranstaltung einer nicht genehmigten Kollekte mit einem zweiten Strafmandat von 25 M. bedacht worden. kannten Absichten nicht ohne weiteres erreichen werden. Wegen Tragens republikanischer Abzeichen wurde in Dresden   ein Parteigenosse zu 3 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er zur Feier der Mairevolution einen Kranz mit roter Schleife nach dem Friedhofe getragen hat.

In der ersten Beratung der Vorlage, betreffend den Vorentwurf zum Neubau einer Gemeinde- Doppelschule in der Wiclefstraße beantragt Stadtv. Cremer eine Ersparnis von 30 000 m. durch Vereinfachung der Fassade. Stadtbaurat Hoffmann bemerkt, daß dies erst später bei dem speciellen Projekt zu erwägen sei, daß aber die Fassade in ganz einfacher Weise einen italienischen Bau darstelle.

Die nächste Versammlung, in der über das Ergebnis der Ver­handlungen berichtet werden wird, und die weiteren Maßnahmen beschlossen werden, findet am Sonntagmittag 12 Uhr bei Keller, Koppenstraße, statt. Bis dahin soll die bisherige Tattit aufrecht er halten bleiben und auch die Umschau" gänzlich unterlassen werden. Das weitere Abreisen von Maurern soll bis nach Beendigung der Verhandlungen mit den Unternehmern vorläufig eingestellt werden. Die imposante Versammlung war vom besten Geiste deseelt; sie wurde mit einem begeisterten Hoch auf das Gedeihen der Bewegung Die Puter Berlins   und Umgegend,

Stadtv. Singer: Jch will mich in diesen Streit nicht mischen, meine aber, daß die Versammlung nicht der Ort ist, um solche Differenzen endgültig und nach richtigen Grundsägen zu entscheiden. In einem Ausschuß fönnte diese Frage gründlich erörtert werden. Ich stimme um so lieber gegen den Antrag, weil ich es mit dem Stadtbaurat für einen Vorzug halte, wenn wir in unsere öffent­lichen städtischen Bauten etivas Abwechselung hineinbringen und geschlossen. nicht immer nach dem Schema F bauen. Wir müssen

auch äußerlich dokumentieren, daß wir gerade auf diese die gestern wieder bei steller, Koppenstraße, tagten, um zu der Aus­Bauten außerordentlichen Wert legen. In zivilisierten Staaten zeigt sich die Höhe der Kultur in der Ausstattung und den Leistungen der Schule. Von diesem Grundsatz wollen wir nicht absehen. Seine Bemängelungen kann ja Herr Cremer bei dem speciellen Projekt machen. Ich bitte, der Gewohnheit der Versammlung entsprechend, diesen Vorentwurf ohne Abstrich zu genehmigen. Nach weiterer kurzer Debatte wird die Borlage einem Ausschuß von 10 Mitgliedern überwiesen.

Schluß 81/2 Uhr.

Der Riesenkampf im Baugewerbe.

Das Einigungsamt des Berliner   Gewerbegerichts wird am Sonnabend, den 24. d. M., vormittags 10 Uhr, im Bürgersaale des Rathauses zusammentreten. Soweit der Raum reicht, können sowohl Arbeitgeber wie Arbeitnehmer den Verhandlungen beiwohnen. Eintrittskarten werden für Arbeiter von der Lohnkommission, für Arbeitgeber im Bureau des Gewerbe­gerichts, Breitestr. 20a pt., Zimmer 13, ausgegeben.

*

Die Lage.

Sperrung der Maurer Stellung zu nehmen, beschlossen nach einer eingehenden Debatte, am Montag die Arbeit einzustellen bezw. nicht wieder aufzunehmen, wenn bis dahin die Forderungen der Maurer nicht bewilligt und die Aussperrung nicht auf­gehoben ist.

Dieser Beschluß ist gefaßt worden im Einverständnis mit den übrigen an dem Kampfe beteiligten Gruppen der Bauarbeiter. wie wie in der Montags- Versammlung, so war auch in dieser Stimmung für die fofortige Arbeits­niederlegung vorherrschend. Die Kommission wurde be­auftragt, die notwendigen Maßnahmen zu treffen, um den Be­schluß in jeder Hinsicht zur Durchführung zu bringen. Ferner wurde beschlossen, daß pro Tag 50 Pf. an den Streitfonds ab­zuführen sind.

Auf das entschiedenste verurteilte es die außerordentlich stark besuchte Versammlung, daß auf einem Bau Arbeiten von Puzern aus­geführt wurden, die sonst von den Maurern, welche ausgesperrt worden sind, zu machen gewesen wären. Auf einen anderen Bau hat der Unternehmer ebenfalls versucht, die dringlichen Arbeiten auf diese Weise fertig stellen zu lassen, was ihm aber infolge der Weigerung der betr. Arbeiter nicht gelungen ist. Anderseits wurde es scharf getadelt, daß ein Bau von den Maurern besetzt worden ist, der von den Puzern gesperrt worden war.

Er

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- Von der Anklage des Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe­Ordnung wurde in Mannheim   der Genosse Seyfert freigesprochen. Er sollte zwei Streifende durch den Ausdruck Lumpen" zur Teil­nahme am Streit zu bewegen versucht haben. In der Verhandlung wurde festgestellt, daß er auf die beiden angeblich Beleidigten, die einzigen Zeugen, in ganz ruhiger Weise einzuwirken versucht hat und erst heftig geworden ist, nachdem diese die Führer des Streits beschuldigt, daß sie sich dabei bereicherten. Der Wortlaut der ge­fallenen Aeußerungen konnte nicht festgestellt werden.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Den Bauarbeitern centraler Richtung zur Kenntnis, daß vom 23. Juni in folgenden Filialen die Abstempelung vor­genommen wird:

1. Friedrichsberg bei einike, Friedrich Karlstr. 11, vor­mittags von 10-12 Uhr. 2. Rigdorf, Hermannstr. 49 bei Thomas, nachmittags von 2 bis 4 Uhr. 3. Heimstr. 16 bei Schömann, vormittags von 10-12 Uhr. 4. Schöneberg   bei Obst, Grunewaldstr. 110, nachmittags von hr.

2-5

5. Charlottenburg  , Wilmersdorferstr  . 37 bei Eberhardt, vormittags von 10-12 Uhr.

6. Butligstr. 10 bei Pfarr, nachmittags von 2-4 Uhr. 7. Prinzen- Allee 25 bei Werschte, vormittags von 10 bis 12 Uhr. 8. Weißensee bei Müller, Königs- Chaussee 38, nachmittags von 2-4 Uhr. Die Unterstützung wird ausgezahlt vormittags von 8-12 Uhr und nachmittags von 2-6 Uhr. Die Lohnkommission.

Der Gesellenausschuß der Zwangsinnung der Schneider wurde am 21. Juni im christlichen Vereinshause auf der Oranien­straße gewählt. Die Liste der organisierten Arbeiter wurde mit 124 gegen vereinzelte zünftlerische Stimmen gewählt. Auch als Ersatz­männer wurden die Kandidaten der Organisierten mit noch größerer Stimmenzahl gewählt. Die Junungen dürften den patentierten Staatsrettern bald ebenso verefelt werden, wie die Gewerbegerichte

und ähnliche Einrichtungen.

Die gestrigen Versammlungen der am Streit bezw. der Aussperrung beteiligten Arbeiter Tegen Zeugnis ab von der kampfesfrohen Stimmung, die unter den Arbeitern Ueber die Versammlung der Zimmerer( lokaler Richtung) herrscht. Ruhig und kühl werden von ihnen die Lage be- die am Mittwochabend in den Arminhallen tagte, und über sprochen und die Beschlüsse gefaßtohne nervöse lleberhaftung. deren Resultat wir bereits kurz berichteten, geht uns noch nach So haben die Puzer, obwohl eine starke Strömung zu stehender Bericht zu: Der Vertrauensmann Th. Fischer schilderte Gunsten sofortiger Arbeitsniederlegung vorhanden war, den ent- die durch die Aussperrung der Maurer geschaffene Situation. gültigen Beschluß doch aufgeschoben bis nach den Verhandlungen vor sagte unter anderm, es jei jetzt nicht an der Zeit, die Frage zu dem Einigungsamte. Werden die Unternehmer am Sonnabend erörtern, ob die Maurer zu passender Zeit ihre Forderung gestellt aber keinerlei Zugeständnisse machen, sodaß die Verhandlungen scheitern, haben. Jetzt, wo man vor einer vollendeten Thatsache stehe, jei es die selbstverständliche Pflicht aller Arbeiter, den Maurern dann dürfte am nächsten Montag ohne Zweifel die sofortige Arbeits- zum Siege zu verhelfen. Wer die Verhältnisse im Baugewerbe nur niederlegung auch der Buber erfolgen. Die Berlegenheiten einigermaßen kenne, der müsse wissen, daß die Bauarbeiter nicht Lederarbeiter! Portefeuiller! Die am 13. d. Mts. statt­der Bauherren würden dadurch nicht unwesentlich vermehrt werden, nur im Winter mit einer langen Zeit der Arbeitslosigkeit zu gefundene öffentliche Versammlung beschloß, daß zur Beratung über denn die noch zu erledigenden Buzarbeiten sind noch sehr erhebliche. rechnen haben, sondern daß auch während der Bausaison event. Stellung von Forderungen im Herbst eine Werkstuben- Ver­Diese ist nunmehr Nach der Kontrolle, die am Dienstag stattgefunden hat und die sich die Arbeitsverhältnisse nicht stabil seien, und daß aus diesen trauensmänner- Sigung stattfinden soll. auf 101 Bauten mit 1438 Puzern erstreckte, gestalten sich die Arbeits- Gründen bei einem Stundenlohn von 60 Pf. nur unter besonders Sonnabend, den 24. d. Mts., abends 8 Uhr, bei Feuerstein, Alte verhältnisse folgendermaßen: Bei 365 Puzern nimmt die Arbeit günstigen Umständen ein Jahreseinkommen von Jakobstr. 75. Jede Werkstätte ist verpflichtet, einen Vertreter zu 1000 m. erreicht werde. Bon frivolen Forderungen" könne dem- entfenden. noch eine Woche Arbeitszeit in Anspruch, bei 307 Puzern nach keine Rede sein. Was für die Maurer zutreffe, gelte auch für Für Adlershof   findet am Montag, den 26. d. M.. abends 8 Uhr, 2 Wochen, bei 247 Puzern 3 Wochen, bei 184 Pußern die Zimmerer. Obgleich auch für diese ein höherer Lohn eine Not- bei Schmauser, Bismarckstr. 16, eine öffentliche Versammlung statt, Arbeiter im Klassenkampfe" 4 Wochen, bei 143 Puzern 5 Wochen und bei 92 ugern wendigkeit sei, würden dieselben jetzt keine Forderungen stellen. Der in welcher Kollege Brückner über 6 Wochen. Redner empfahl folgende von den Vertrauensmännern beschlossene sprechen wird. Zahlreiches Erscheinen ist unbedingte Pflicht. Anfragen, Adressen von Kollegen sind an den Unterzeichneten Die Arbeiter haben also gewissermaßen einen Waffenstillstand Resolution: Die Vertrauensleute. eintreten lassen, um zunächst die durch die Einigungsverhandlungen Die durch Vertrauensmänner centralisierten Zimmerer betrachten zu senden. J. A.: H. Weinschild, SO., Oppelnerstr. 34. gegebene Möglichkeit einer friedlichen Beilegung des die Aussperrung der Berliner   Maurer als einen brutalen Gewaltakt Achtung, Schraubendreher! Stampfes abzuwvarten. Dagegen sind die Bauherren eifrigst dabei, des Bauarbeitgebertums, inszeniert zu dem Zweck, um Organisationen der Bauarbeiter zu vernichten das Unternehmertum des deutschen   Baugewerbes durch ein neues und dieselben aktionsunfähig zu machen. Rundschreiben zum Ausschluß aller Berliner   Maurer aufzurufen. Bersammlung erklärt deshalb den ausgesperrten Maurern Stelle des in der letzten öffentlichen Versammlung gewählten Kollegen Diese Versuche des Aushungerns werden umjoweniger Erfolg haben, ihre volle Sympathie. Die Anwesenden verpflichten sich, Pauels, der seinen Posten wieder niedergelegt hatte, der Kollege als ja in Berlin   selbst schon jetzt eine recht erhebliche Anzahl Maurer  , den ant aut 9. Juli beschlossenen und 9. März 1899 er- Hugo& ellenberg, Sorauerstr. 8, als provisorischer Vertrauens­nämlich 2048, zu den neuen Bedingungen arbeiten. neuerten Arbeitstarif überall dort, wo derselbe noch nicht ein- mam der Schraubendreher gewählt. Des weiteren wurde eine Agitationskommission, bestehend aus Im übrigen werden in dem Schreiben die Ursachen des gegen- gehalten wird, durchführen zu helfen, sowie für geregelte, den Ver­wärtigen Stampfes dargelegt, natürlich nicht ohne die gewöhnlichen hältnissen entsprechende Zustände auf den Arbeitsstellen zu sorgen.6 Kollegen, eingesetzt, bestehend aus den Kollegen Fellenberg, Ausfälle gegen die socialdemokratischen Hezer", den„ Terrorismus" Um etwaigen neuen Angriffen der Unternehmer gerüstet gegenüber- Stolle, Batschte, hentel, Stod und Hentschte. Die der Gewerkschaftler usw. Wir unterlassen es für heute, des näheren können, beschließt die Versammlung, jeder in Arbeit stehende Zimmerer vormittag 10 Uhr bei Grube, Wrangelstr. 136, statt; die nächſte der Gewerkschaftler usw. Wir unterlassen es für heute, des näheren zustehen und um auch die Ausgesperrten genügend unterstützen zu Morgensprache der Schraubendreher findet alle 14 Tage Sonntag darauf einzugehen; eins nur möchten wir richtig stellen: Der Arbeit darauf einzugehen; eins nur möchten wir richtig stellen: Der Arbeit hat wöchentlich 1 Mark zum Agitations- und Unterstützungsfonds zu Morgensprache ist Sonntag, den 2. Juli. geberbund behauptet, daß die Forderungen der Arbeiter auf zahlen. Wer nachweislich nicht länger als 3 Tage in der Woche gearbeitet Achtung, Schuhmacher! Nachdem der Boykott über die 60 Pf. Stundenlohn von den Berliner   Unternehmern allgemein" hat, zahlt 50 Pf.; jedoch werden die 50 Pf. Marten nur auf dem Verkaufsstellen der Schuhwarenfabrik von Conrad Tack   u. Cie. die bewilligt gewesen seien. Das ist durchaus unrichtig; die Arbeiter Bureau ausgegeben. Diese Sammlung beginnt mit Sonnabend, Zustimmung der Berliner   Gewerkschaftskommission erhalten hat, liegt haben fortgesetzt von neuem wieder ihre Forderungen erkämpfen den 24. Juni, und kann nur durch Versammlungsbeschluß wieder auf- es mun an uns, diesen Boykott so wirksam wie möglich zu gestalten. Zu diesem Zweck wird zunächst in Moabit   Sonntag, den 25. Juni, müssen, weil die Bauherren die geringste Flaue" sofort zu Lohn- gehoben werden. morgens, eine allgemeine Flugblattverbreitung stattfinden. drückereien benußten.

Das Schreiben fordert schließlich nochmals alle Arbeitgeber­Vereinigungen des Baugewerbes auf, zu der am 27. d. M. im Architektenhause tagenden Versammlung Delegierte zu entsenden.

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Die streikenden und ausgefperrten Maurer

bei Keller, Koppenstraße, ab.

=

Die Charlottenburger   Maurer,

Die Berliner   Gewerkschaftskommiffion

die Die

In der Vertrauensmänner Konferenz am 18. Juni wurde an

V

Wir fordern hierdurch die Kollegen auf, sich ohne Ausnahme an dieser Verbreitung zu beteiligen und sich zu diesem Zwed morgens präcise 8 Uhr in dem Lokale von Faber, Stephanstr. 11, Moabit  , Verein deutscher Schuhmacher, Berlin  . einzufinden. Ausland.

Bom Textilarbeiter- Streik in Brünn   wurde, wie mitgeteilt,

foiveit sie durch den Streit und die Aussperre betroffen sind, waren dieser Tage im Lokal„ Bismardhöhe" versammelt. Schulz, der die W. Ursachen des Kampfes schilderte, wies u. A. auch darauf hin, daß von den Stadtverwaltungen vollste parteilichkeit zu verlangen wäre. Diese habe auf die Erfüllung der Kontrakte zu bestehen; es müsse dafür gesorgt werden, daß die Bauten nicht unfertig liegen hielten gestern eine vom Central- Ausschuß einberufene Versammlung bleiben. Redner beleuchtet ferner die verschiedenartigen Siſtierungen offiziös berichtet, daß in„ mehreren Fabriken ein Teil der Streifen­einiger Maurer, sowie die polizeiliche Begleitung der Accord­Nach dem Bericht, den Kater erstattete, hat die von dem Aus- maurer nach einem Bau, welcher von den Organisierten zur den" die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder aufgenommen Gegen haben. Richtig ist daran nur, daß in zwei Fabriken, nicht in schuß vorgenommene Baukontrolle ergeben, daß in Berlin   und in den Erringung des 65 Pf. Stundenlohnes gesperrt war. in Betracht kommenden Vororten zur Beit 815 Baustellen vor 300 Maurer haben die Stadt( Charlottenburg  ) verlassen, um ander- mehreren, etwa 100 Streikende den Versprechungen der Fabrikanten, handen sind. Auf 293 Bauten arbeiten bereits 2048 weitig Arbeit zu suchen. In der Diskussion sprachen sich alle Redner in Fabrikversammlungen mit ihnen über ihre Forderungen zu ver­handeln, gefolgt und am 20. früh wieder zur Arbeit gekommen sind. Maurer zu einem Stundenlohn von 65 Pf. Auf im Sinne des Referenten aus. Als sie sahen, daß diese Versprechungen nicht erfüllt wurden, blieben 12 Bauten sind 167 Accordmaurer beschäftigt. Auf 221 Bauten wird mittags schon wieder welche von diesen Vertrauensseligen zurück. bon 643 Maurern zu einem Stundenlohn unter 65 Pf. gearbeitet. Hundert von 12 000, das ist denn doch ein winziger Bruchteil, daß Insgesamt sind also gegenwärtig 2858 Maurer auf insbeschloß in ihrer gestrigen Versammlung nach einem ausführlichen eine objektive Berichterstattung dies hätte angeben müſſen. gesamt 526 Baustellen beschäftigt. Auf 289 Bau- Referate Silberschmidts und einigen Ergänzungen von Kater tellen ruht die Arbeit gänzlich. Abgereist sind über den Stand der Maurerbewegung einstimmig, den ausgesperrten bisher 1886 Maurer  . Ausgesperrte bez w. Maurern und den in Mitleidenschaft gezogenen Hilfsarbeitern ihre streifende Maurer sind außer den Abgereisten moralische und finanzielle Unterstügung zu teil werden zu lassen. Lehte Nachrichten und Depelthen. in Berlin   noch 4232 vorhanden. Diejenigen 221 Baustellen, wo unter 65 Pf. Stundenlohn ge Die Charlottenburger   Stadtverordneten- Versammlung Neuk, 22. Juni.  ( W. T. B.) Bei der heutigen Landtags­arbeitet wird, können nur teilweise besetzt sein, da nach der Kontrolle wird sich demnächst ebenfalls mit der Aussperrung der Erfahwahl wurde Landrichter Marg aus Elberfeld  ( C.) mit durchschnittlich nur 3 Maurer auf diesen Bauten arbeiten. Festgestellt ist, ma ur er zu beschäftigen haben. Der socialdemokratische Stadt- 406 von 455 abgegebenen Stimmen gewählt. 49 Stimmen waren daß sich unter den Unternehmern dieser Bauten auch solche befinden, die verordnete Beyer hat eine Anfrage an den Magistrat gerichtet. sersplittert. für den Beschluß des Unternehmerbundes gestimmt, sich aber selbst nicht Sie lautet: Welche Stellung gedenkt der Magistrat anläßlich der danach gerichtet haben, sondern alle Hebel in Bewegung feßen, um Streitbrecher für ihre Bauten zu gewinnen. Die ganze Situation, Aussperrung der Maurer den Bauunternehmern gegenüber ein das hat die Baukontrolle ebenfalls bewiesen, ist für die Arbeiter zunehmen? Die Anfrage soll in der nächsten Sigung der Ber­sammlung zur Besprechung gelangen. gegenwärtig recht. günstig und das Ergebnis sehr zufriedenstellend.

Partei- Nachrichten.

Ob die Vermittelungsversuche und die anberaumten Verhand­lungen irgendwelche Resultate zeitigen werden, wodurch der Kampf beigelegt wird, ist zur Zeit noch nicht abzusehen. Der Referent Bei den Bürgerschaftswahlen in einem weiteren Teile Kater und der Verbandsvorsitzende Bö melburg gaben der Meinung Ausdruck, daß allzu große Hoffnungen auf die nächsten Lübecks erhielten unsere Kandidaten 189 bis 198 Stimmen, während Verhandlungen nicht gesezt werden dürften. Obwohl die Ar- die gewählten Gegner 364 bis 458 Stimmen erhielten. Eine dritte beiter den Kampf nicht veranlaßt haben und den Willen Liste brachte es auf 98 bis 113 Stimmen.

zum Frieden wiederholt bekundeten, zu diesem Zwecke auch in diesem Die Adresse des deutschen Arbeitervereins Vorwärts in Alle deutschen Frühjahre die Arbeitsbedingungen mit den Unternehmern vereinbaren Kopenhagen   ist Korsgade 49, Kopenhagen K. wollten, ist seitens der Unternehmer bisher keine Neigung für einen Arbeitervereine im Auslande, welche socialdemokratische Politik treiben, ehrlichen Frieden gezeigt worden. Sollten die Unternehmer der werden ebenfalls gebeten, ihre Adresse ab und zu bekannt zu geben. Meinung sein, daß die Arbeiter, die sie zuerst ausgesperrt und auf Der Verein erbietet sich, alle Adressen zu sammeln und diefelben das Straßenpflaster geworfen haben, sich bedingungslos unterwerfen, dann und wann bekannt zu geben. C. Hoffmann im Auftrage des so dürften sie sich, arg täuschen. Unter solchen Umständen könne Vereins.

v. Bettentofer, ihn von dem Posten als Präfident der München  , 22. Juni.  ( W. T. B.) Dem Wunsche Geheimrats Akademie der Wissenschaften seines hohen Alters wegen zu ent­wurde stattgegeben und ant feiner Stelle Professor binden, Dr. v. Bittel gewählt. Paris  , 22. Juni.  ( W. T. B.) Das neue Minifterium wird morgen nachmittag 5 Uhr unter dem Vorsitze Loubets im Elysee zu einer Sigung zusammentreten. Dem Vernehmen nach wird noch vor der ministeriellen Erklärung das Vorgehen gegen bestimmte Militärs in die Wege geleitet werden, die in Wort oder Schrift gegen die Disciplin verstoßen haben.

Breft, 22. Juni.  ( W. T. B.) 8wei Fischerbarten tenterten auf offener See. 3 wölf Personen ertrantent. London  , 22. Juni. Dem„ Reuterschen Bureau" wird aus Kairo   gemeldet, nach amtlichen Berichten sei der khalif mit 3000 Mann Tagallas angegriffen worden. Die Tagallas hätten eine große Zahl von Derwischen getötet und die einzige Kanone des Khalifen   erbeutet; fie hätten jetzt den Khalifen zwischen den Hügeln eingeschlossen.

Berantwortlicher Redacteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.