Dir. 39

Die nationale Frage

und das Ausland

Die Verhandlungen auf Initiative

inländischer Faktoren

London . Daily Telegraph " bringt einen Artikel seines diplomatischen Korrespondenten, welcher unter der Ueberschrift Die nationalso­zialistische Gefahr in der Tschechoslowakei ", vor allem für den 28. Feber eine wichtige Rede Hen­Leins über die Beziehungen zwischen der Tsche­choslowakischen Republik und Deutschland an kündigt und behauptet, daß der cgtreme Flügel

Sonntag, 14. Feber 1937

Seite 3

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Feuer bei Henleins!

Die Brünner Arbeiter revoltieren

fallenen antifaschistischen Kämpfer: Berichte ers statteten der Vertrauensmann Schönfelder, der insbesondere hervorhob, daß die Organisation heuer den Stand von 1000 Mitgliedern überschritten hat. Den Kassabericht erstattete Mit­tenhuber, worauf namens der Kontrolle Genosse Teurer den Antrag auf Entlastung des Kassiers stellte. In der Debatte sprachen Dr. Schwelb, der Aussprache, nach deren Beendigung jedoch ein einen Bericht über seine Tätigkeit als Stadtver­rasch herbeigerufener& to fit r upp von Stu- treter erstattete und Weißkopf, worauf nach einem denten die Kanzlei und deren Zugänge besetzte. Schlußwort Schönfelders dem Kassier einstimmig In dem Flugblatt der Opposition wird sogar be- die Entlastung erteilt wurde. Zum Schluß wurde hauptet, die Studenten hätten die Arbeiter über die neue Bezirksvertretung gewählt, wobei Ge­fallen wollen. Als an einem späteren Tage nosse Ernst Paul mit dem Amte des Be wieder eine Arbeiterabordnung sich eine Auskunft 3irts vertrauensmann es betrant holen sollte, bewachten 60 Studenten gemeinsam wurde. mit der Polizei die SdP- Kanzlei.

der Deutschen Nationalsozialistischen Partei einen In Brünn hat sich eine Opposition der lich bequemte er sich aber doch zu einer ruhigen Druck auf den Reichskanzler Hitler ausübt, einen Sop" tonstituiert. Sie verbreitet ein Flugblatt. Konflift mit der Tschechoslowakei hervorzurufen. Das von stari Damm, einem Mitglied des Streis­Der Autor hebt hervor, daß ausländische Beob- arbeiterausschusses der Sdp, gezeichnet ist und achter mit Befriedigung wahrnahmen, daß die nähere Einzelheiten über die schweren Auseinan­Gerüchte über eine kommunistische Gefahr in der dersetzungen mitteilt, die in den letzten Tagen Tschechoslowakischen Republit oder über einen innerhalb der Brünner SdP stattfanden. entscheidenden Einfluß Mostaus in der Tschecho­ slowakei nicht wahr sind. Er sagt dann weiters, es handle sich darum, daß die tschechoslowakische Siegierung einen weisen Standpunkt gegenüber der deutschen Minderheit einnehme, und ver­weist darauf, daß Großbritannien in den letzten Monaten die Prager Regierung dringend ersucht habe, eine engere Mitarbeit mit der deutschen Minderheit zustandezubringen, in welcher sich viele Elemente befinden, die bereit sind, eine un­abhängige Tschechoslowakei mit aufzubauen.

Das Tschechoslowakische Presbureau ist in der Lage, auf Grund seiner Informationen zu der zitierten Behauptung des diplomatischen Kor­respondenten des ,, Daily Telegraph " folgendes zu

erklären:

Das Flugblatt der Opposition bemerkt dazu: ,, Das sind die Methoden, mit denen man in der Volksgemeinschaft gegen die arbeitende Klasse vorgeht, die gut genug war, als Stimmvich bei der Wahl zu fungieren, aber sonst in der Sdp keine Rechte besitzt."

Schr richtig! Wir lesen in der Zeit": „ Man darf ohne Nebertreibung behaupten, daß der„ Igel" seinesgleichen nicht nur im sudeten­ deutschen Schrifttum heute suchen müßte. Auch ſonit bietet die Feberfolge wieder eine Fülle er= schütternder Einfälle."

Der Brünner Parteileitung werden schändliche und planmäßige Angriffe gegen die Arbeiter und Angestellten" vorgeworfen. Der Arz beiter- Streisstandesführer und Sozialreferent Stefan 3iented fei seines Amtes enthoben worden, weil er die Erfüllung der sozialen Ver­sprechungen der Sdẞ verlangt habe. Am 22. Jänner habe sich eine SdP- Arbeiterversammlung mit dem unsozialen und arbeiter= Autounfall mit tödlichem Ausgang. Sams feindlichen Verhalten gewisser Leitungsmit­tag mittags wurde der Inhaber eines Radio­glieder der Brünner SdP beschäftigt. Es wurden Schließlich stellte sich heraus, daß bei der geschäftes in Grasliß, Gustav Placht, das dort vor allem gegen den Ing. Arch. Králi - Leitung nicht der geringste Wille zu einer Ver- Opfer eines Autounfalles. Placht fuhr mit seis čet schwere Anwürfe erhoben. Králiček habe in ständigung besteht. Die beschuldigten Arbeiter- nem Wagen auf der Staatsstraße von Heinrichs­der Versammlung gegen die Arbeitervertreter hef: vertreter wurden zur Kreisratstagung nicht zuge- grün nach Grasliz; auf der ziemlich vereisten tige Drohungen ausgestoßen und diese Drohun- lassen, konnten also weder die Beschuldigungen Straße kam das Auto ins Schleudern, schlug gen auch wahrgemacht. Am 25. Jänner sei er hören, noch sich rechtfertigen. Nur Denun gegen einen Straßenstein und überschlug sich, wo­mit einer Mehrheit von nur 18 Stimmen zum 3i anten und Arbeiterverräter bei Placht getötet wurde. Wenn der Korrespondent des Daily Tele- Ortsleiter gewählt worden, obwohl ihm un ließ man ihr teuflisches Spiel treiben", bemerkt graph" andeuten will, daß die Verhandlungen in soziale Gesinnung nachgewiesen worden war. das Flugblatt. Die auswärtigen Kameraden Angelegenheit der deutschen Minderheit eine Sturz nach der Wahl habe Králičet eine Lugus feien unter Zuhilfenahme gemeinster Ver­Folge irgend welcher britischen Ratschläge oder reise auf den Semmering unterleumdungen gegen die Arbeitervertreter be­einer Intervention bei der tschechoslowputischen nommen, vor der Abreise aber wurde noch rasch einflußt worden. Regierung waren, handelt es sich offensichtlich um der Arbeiterstandesvertreter Stefan Ziented von Die Opposition beruft eine öffentliche einen wesentlichen Irrtum des diplomatischen ihm aus der Partei ausgeschlossen. Versammlung ein, in der sie der Deffent­Korrespondenten des genannten Blattes. iſt Im Zusammenhang mit dieſem Ausschlußlichkeit nähere Einzelheiten über die Mißſtände allgemein bekannt, daß die öffentliche Weinus kam es in der Brünner SDP- Kanzlei zu heftigen in der SdB mitteilen will. Großbritanniens und ihre Regierungs- und amt- Auseinandersetzungen zwischen den arbeiter- In einem Briefe an die Hauptleitung der sichen Stellen sich für die mitteleuropäischen Min- feindlichen Führern und den Arbeitern, die ge- Sd teilt die Brünner Opposition mit, daß sie berheitsprobleme und für die Frage der deutschen schlossen dorthin gezogen waren. Der Kreisleiter nicht mehr gewillt ist, für eine Volksgemeinschaft Minderheit in der Tschechoslowakei erst in der Folt a wies den ausgeschlossenen Zientek hinaus der Phrase aufzutreten und mit derartigen jüngsten Zeit zu interessieren begonnen haben, und drohte mit der Polizei. Schließ- Elementen" gemeinsam zu marschieren. toährend der Vorsitzende der tschechoslowakischen Regierung Dr. Milan Hodža bereits in seiner ersten großen programmatischen Erklärung vor den Kammern am 5. Dezember 1935 hervorhob, daß die Regierung der Republik an die Lösung ailer bisher ungelösten Fragen der Minoritäts­politik schreiten werde.

Die Staatsangestellten

verhandeln mit Kalfus Prag . Amtlich wird gemeldet: Finanz­minister Dr. Kalfus empfing am Samstag den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der öffentlichen Angestellten, mit dem er auf Grund ſeiner Er­mächtigung durch die Regierung informativ über die Durchführung der Zusage der Regierung be­treffs Regelung der Gehaltsabzüge der öffent­lichen Angestellten verhandelte. Die Beratungen des Finanzministers mit den bevollmächtigten Vertretern der Arbeitsgemeinschaft der öffent­lichen Angestellten werden fortgesett werden.

Ein Erfolg für unsere Kriegsopfer Was sollen diese Schikanen? Im Auslande Aus Graupen wird uns berichtet, daß Unwahre Behauptung der ,, Neichspost". Vor bei der Ausgabe der Ernährungskarten am Frei- cinigen Tagen hat die Wiener Reichspost" in Im Jänner konnten den tschechoslowakischen tag zwei Gendarmen wieder einmal die Daten einer Form, die offenbar gegen die Brünner Generaltonsulaten für Desterreich und der Arbeitslosen aufnahmen. Ist es notwendig, Deutschland 20.000 Kč, beziehungsweise daß die Gendarmerie, deren Wirkungsbereich doch kratie gerichtet war, die Nachricht- gebracht, daß A; Auslandsleitung der öſterreichischen Sozialdemo 30.000 Kč als Aushilfe oder Teilentschädigung wahrhaftig wo anders liegt, immer wieder Nach- fich in Prag „ ein führender Sozialdemokrat Wer ist ein Auslandsemiffär? Die Herren für die entwertete Kč für die Kriegsopfer zur Ver- forschungen bei den Arbeitslosen hält? Der ar-( Chefredakteur Dr. Str a u ß) für eine Monar­am, Konrad Henlein , die mangels jedweder in- fügung gestellt werden. Neuerliche Vorsprachen beitslose Mensch ist das bedauernsiverteste Opfer chie eingesetzt" habe. Als Beweis dafür wurde ländischen Betätigungs- und Erfolgsmöglichkeit beim Ministerium für soziale Fürsorge hatten, der Krise, er hat zu fordern! Ihm hat die Ge- wörtlich ein Satz zitiert, der Dr. Strauß zuge= ihr Hauptarbeitsfeld ins Ausland verlegt und es wie der„ Kriegsverleßte" berichtet, den Erfolg, sellschaft zu helfen! Die soziale Not ist ungeheuer schrieben wurde. Wir stellen auf Ersuchen des mit einem ganzen Netz von nazistischen Emissären daß durch das Ministerium für soziale Fürsorge groß, denn mit Kč 10.- und Kč 20.- in der Genannten fest, daß er diesen Satz weder irgend­überzogen haben, sind außer Rand und Band, im Einvernehmen mit dem Finanzministerium Woche vermag der Vater den Lebensunterhalt für wo gesagt noch geschrieben und sich nirgends und wenn einmal auch jemand anderer eine Reise weitere Beträge für diesen Zweck zur Verfügung eine Familie nicht zu bestreiten! Wir fragen den niemals für die Einführung der Monarchie in unternimmt. Dies zeigt sich wieder einmal gele gestellt wurden. Es wurde dem Generalkonsulate Herrn Bezirkshauptmann, in wessen Auftrag diese Desterreich ausgesprochen hat. gentlich einer Reiſe, die Abg. I ak s ch mit Wis- für Desterreich der Betrag von 100.000 Kč und Erhebung der Gendarmerie in Graupen erfolgt Beratungen über die Wehrerziehung. A'mt= fen der Partei angetreten hat und die sie nun den Generalkonsulaten in Deutschland der Betrag ist und weswegen die Arbeitslosen auf diese Art ich wird mitgeteilt: Die Vertreter des gemein­bazu benüßen, ihn als Regierungs- Emissär" von 150.000 Kč für 1937 zugesprochen. Außer und Weise in Erregung versetzt werden? samen Ausschusses zur Erhöhung der Wehrhaftig und Gegenspieler des bekannten Henleinistischen diesen Beträgen, die lediglich auf Grund der von keit des Volkes hielten mit den Vertretern des Herrn Mutha auszugeben. Nun, wenn die Herren den organisierten Kriegsopfern eingeleiteten Jahresversammlung der Bezirksorganisation Ministeriums für Nationalverteidigung eine Be um Konrad Henlein dies wirklich meinen sollten, Attionen für die Auslands- Kriegsopfer ausge- Prag . Freitag, den 12. Feber, fand in Prag im ratung über den vorbereiteten Gesetzentwurf über dann überschäßten sie die Bedeutung des Herrn worfen wurden und die als Teilentschädigung für großen Saal des Handwerkervereines die Jahres- die Wehrerziehung ab. In der Beratung wurde Rutha, mit dem in Wettbewerb zu treten nur| den Verlust, den diese Kriegsopfer durch die ent- versammlung der Parteibezirksorganisation statt. eine Reihe von Bestimmungen dieses Entwurfes Mindstöpfen einfallen kann. wertete tschechoslowakische Krone erleiden, gedacht Nachdem die Volkssinggemeinde unter Leitung des durchgenommen. Die Verhandlungen nahmen sind, werden die normalen charitativen Beihilfen Dirigenten Janetschek zwei Chöre vorgetragen bisher einen befriedigenden Verlauf und den Generalkonsulaten zur Verfügung gestellt hatte, eröffnete der Vorsitzende Genosse Hübner sie werden in der nächsten Woche fortgesetzt wer­werden. die Versammlung mit Gedenkworten für alle ae- den( TNO).

Der Präsident der Republik empfing am Samstag den Vizepräsidenten der Gesellschaft Air France , Georges Edgar- Bonnet aus Paris .

-

I

In ähnlichem Sinne sprach Rudolf Bahr berg. Und er richtete noch eindringliche Worte an für den Deutschen Gewerkschaftsbund Neichen­die Kinder, die mit ihren Eltern in die Fremde gehen; er ermahnte sie, nie die Schwere des Loses zu vergessen, das die Eltern auch um ihretwillen

auf sich genommen haben. Für die Auswanderer aber werde der Abschied nicht das Ende der Ver­Als zweiter Redner erstattete ein Aus bundenheit mit der internationalen Arbeiterbewe

=

angetreten, ausgerüstet mit allem, was für ihr! Dann nahm Ernst Paul als Sprecher der Freiheit verloren, und es hat sie wiedergewon­Abschied der Auswanderer neues Leben erforderlich ist, mit allem Werkzeug Sozialdemokratischen Flüchtlingshilfe in einer zu nen, nicht als ein Geschenk von Gottes Gnaden, für ihre Arbeit, die zunächst in der Urbarmachung Herzen gehenden, von Ergriffenheit bewegten sondern weil es frei sein wollte und den „ Wir suchen eind Land". Der Titel des des zur Verfügung gestellten Bodens bestehen Ansprache Abschied von den Auswanderern. Er Kampf um die Freiheit aufgenommen und geführt Romans von Robert Größsch faßt in vier Wor- wird, während ein Teil schon urbaren Landes legte ihnen ans Herz, auch im neuen Lande durch hat. Auch die deutsche Emigration wird in der ten das Schicksal der deutschen Emigration au- ihnen das Brot geben wird. Auch mit allen er- die Tat zu beweisen, daß eine Gemeinschaft schaj- Geſchichte weder ſinnlos noch für immer hoff­fammen. Viele von denen, die in der Tschechoslo- forderlichen Medikamenten sind sie ausgestattet, fender Menschen möglich ist. Er entbot ihnen alle nungslos bleiben. Die Freiheit kann Niederlagen watischen Republit ein vorläufiges Asyl gefunden und in Stursen sind sie in der ersten Hilfeleistung guten Wünsche für den neuen Lebensabschnitt und erleiden, aber sie läßt sich nicht für immer nie­hatten, sind weitergezogen, in andere Länder, in in Krankheitsfällen und in den Anfangsgründen sprach die Hoffnung aus, daß die Auswanderer derringen. andere Erdteile, un dort eine neue Heimat zu der Sprache des neuen Landes unterrichtet wor- auch im neuen Lande das tschechoslowakische Gast­suchen. Nicht nur die jüdische Emigration ist auf den. In Genua werden sie noch mit anderen Aus- land und die Menschen hier, die ihnen nach besten der Wanderschaft nach dem Lande ihrer Hoff- wanderertrupps aus anderen Ländern zusammen Kräften zur Seite gestanden haben, nicht verges nung, sondern auch von den deutschen Genossen treffen, die das gleiche Reiseziel haben und mit sen werden. Den Auswanderern aber gelobte er, Faben schon viele zum alveitenmale ihre geringe ihnen eine Siedlergemeinschaft bilden werden. daß die Gesinnungsgenossen hier treu auf ihrem Babe gepackt und sind weitergezogen, nach Dänes Für dieſe dreißig Auswanderer fand am Posten ausharren werden, bis der Tag konimen mart, nach Schiveben, nach England und weiter Freitag unmittelbar vor ihrer Abreise ein Ab- wird, der das Banner der Freiheit auch den deut fort nach Südafrika , nach Britisch- Indien, nach schiedsabend im Odvorový dům am Perštyn in schen Kameraden wieder in die Hand drückt. Brasilien , Bolivien , Chile , Merito alle in der Prag statt, veranstaltet von der Sozialdemokra Hoffnung, im neuen Lande e eine neue Heimat zu tischen Flüchtlingshilfe, der Demokratischen finden, Brot und Arbeit, durch Arbeit erworbenes Flüchtlingshilfe und dem Einheitsverband der anderer im Namen seiner Kameraden den Brot für sich und ihre Familien. Privatangestellten( Flüchtlingsfürsorge). Nach herzlichen Dank an die Organisationen der deut­In der Nacht vom Freitag zum Samstag ist einem gemeinsamen Abschiedsmahl für die Aus- fchen und tschechischen Arbeiterbewegung, an die Sopade und an die Behörden des Staates. Die vereinigung einen Emigranten- Song" vor, und Nach diesen Abschiedsworten trug die Spiel­wieder ein Trupp in die Fremde abgereist. Drei- wanderer versammelten sich diese im Kreise hie­Big Menschen, Männer, Frauen und Kinder. In siger Schicksalsgenossen und Gesinnungsfreunde hier bleibenden Schicksalsgenossen bat er, Solida- dann las Olga Cermat aus Dichtungen in Südamerika ist ihr Ziel, wo sie als Siedler Abschiedsfeier. Die Staatshymne der Tschechoslo- der Hoffnung auf ein Wiedersehen in einem einen Abschnitt aus der Erzählung„ Karl Her­Genua beginnt die Seereise über den Ozean. im würdig geschmüdten Saale zu einer kleinen rität durch Solidarität zu erwidern. Er schloß in Prag lebender sozialdemokratischer Emigranten, auf neuem Grund ein neues Leben beginnen wer- walischen Republit, vorgetragen von der Emi- freien, schöneren Deutschland . Dann verlas er schowiß kehrt heim" von Manfred, der das Grenz­Abschiedsworte in tschechischer Sprache, die mit erlebnis eines aus Deutschland Ausgewiesenen den. Die großzügige Hilfe ausländischer Behörden granten Spielvereinigung und und Organisationen hat ihnen die Auswanderung bort den Versammelten stehend angehört. leitete einem mit herzlichem Beifall aufgenommenen schildert, aus dem Roman„ Bir suchen ein Land" Ungewisse unternehmen, sondern als Weg in eine Cermat Heinrich Heines ergreifendes Gedicht ticht„ Rote Fahnen" von Kurt Doverer. Ein ge­ermöglicht, die ſie nicht als eine Reise ins völlig die Feier ein. Dann forach die Gen. Dr. Olga Dank an die Repräsentanten des Staates, an die von Robert Größſch bie Szene, in her gwei Aus­neue Bukunft, für die die erforderlichen Voraus- Nachtgedanken", dessen Verse Dent ich an febungen soweit gesichert sind, daß sie auf einen Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Erfolg ihrer Pionierarbeit rechnen dürfen. Und Schlaf gebracht" nach einem Jahrhundert wieder die vorbildliche Hilfsbereitschaft hiesiger Organis die Empfindungen deutscher Flüchtlinge ausfpre­fationen, denen nie genug gebantt werden tann, dhen, und danach das Gedicht Zuspruch" von dem hat das übrige getan, um den Weg in das neue in Egil lebenden deutschen Schriftsteller Mag Land au ebnen. Die Auswanderer haben die Reise I Herrmann- Neiße.

"

schlossen und in einem dreifachen" Zdar!" aus­

Präsidenten Masaryk und Dr. Beneš tlangen.

gung sein dürfen. Ihnen rief er zu: Bleibt auf der Wacht!

wanderer Abschied von Prag nehmen, und als Ge­meinsamer Gesang beschloß die schlichte, von allen Für die tschechische Arbeiterbewegung sprach tiefempfundene Feier. Und dann traten die Aus­Praset. Er verknüpfte seine Abschiedsworte wanderer den Weg zum Wilsonbahnhof an. Dort mit einer historischen Erinnerung an die tfche- nahmen sie einen lebten bewegten Abschied von chische Emigration nach dem Dreißigjährigen ihren Freunden, deren Grüße noch dem schon fah­Kriege. Damals hatte das tschechische Volt seine renden Buge nachwintten.