bie Polizeibehörde nicht einmal versucht. Demnach citierte fie als Strafnorm§§ 1 und 12 des Vereinsgesetzes vom 11. März 1858. Das Thema des Vortrages lautete:„ Die Verfündigung der Männer gegen die Frauen". Der Vortrag behandelte lediglich die sittlich­Hygienischen Fragen des Benehmens des Mannes gegen die Frau auf der Straße, in der Gesellschaft und im Hause, ohne irgendwie das politische oder sociale Gebiet zu berühren, wie das ja bei einem wollen. Vereine, der grundsätzlich die Politit ausschließt, natürlich ist. Der

Auf Ihr gef. Schreiben vom 16. cr. erwidern wir Ihnen, Mitglieder, welche fich teils für, teils gegen die Referentin auss daß wir in Anbetracht der Existenz verschiedener Vereine der sprachen. Weber weist besonders darauf hin, daß die Ges Schuhfabrik- Arbeiter einen einzelnen Verein als den allein be- werkschaften auch das Unterstützungswesen pflegen müßten, denselben rufenen Vertreter der deutschen   Schuharbeiter nicht anerkennen um eine feste Grundlage dadurch zu geben, würde der können." Wert als durchaus Kampfesorganisationen Man sieht, die Unternehmer sind es nicht, die den Frieden nicht beeinträchtigt. Sodann machte Herrmann noch über den Stand des Boykotts der hiesigen Niederlagen der Schuhwaren­Das Protokoll über die Verhandlungen des Kongresses der Fabrik von Konrad Tad u. Cie. in Burg Mitteilung und Verteidiger Rechtsanwalt Lothar Volkmar aus Berlin   führte Krantentassen Deutschlands   vont 27. und 28. Mai d. J. iſt erschienen. forderte die Anwesenden auf, sich an der demnächst stattfindenden im Gegensatz zu dem Staatsanwalt aus, daß aus der Oeffentlichkeit GB ist herausgegeben von der Centralfommission der Krankenkassen Flugblattverbreitung zahlreich zu beteiligen. des Vortrages gar nichts für die einzig in Betracht kommende Frage Berlins  , Bridenstr. 10a, SO., und zum Preise von 15 Pf. käuflich. folgere, ob der Vortrag öffentliche Angelegenheiten erörtert habe. Ebensowenig komme das allgemeine Interesse in Betracht, das der der Krankenkassen, ihrerseits zur Besserung der Verhältnisse der Ebensowenig komme das allgemeine Interesse in Betracht, das der Für Interessenten des Krankenkassenwesens und der Bestrebungen felbe zweifellos errege. Nach längerer Beratung schloß sich das Gericht den Ausführungen des Verteidigers an und sprach die An- Versicherten beizutragen, ist es ein wertvolles Aftenstück. geklagten to stenlos frei.

Nachklänge von den Erfurter Krawallprozessen. In der Schwurgerichtsverhandlung, die sich wegen der Maivorgänge des vorigen Jahres Anfang Juli 1898 in Erfurt   abspielten, ist bekannt­

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Aus der Frauenbewegung.

Versammlungen.

In der Versammlung der Möbelpolierer( Filiale Often)," interessanter Weise über„ Müllverbrennung". Unter Verschiedenem welche am Montag, den 19. Juni, tagte, sprach Herr Grempe in wurden die Verhältnisse der Werkstelle von Zelder u. Plathen einer herben Kritik unterzogen und die Lauheit der dort beschäftigten Kollegen, welche sich die Einbehaltung eines Tagesverdienstes ge fallen ließen, scharf gerügt. Mit einem Hinweise auf die am 2. Juli stattfindende Dampferpartie erfolgte Schluß der Versammlung.

Vermischtes.

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Unter

Die Stellvertreter Gottes auf Erden fangen an, ihren Beruf zu begreifen. Im Thüringer Hausfreund" lesen wir: Wie die Hessische Schul- Zeitung" mitteilt, hat sich um die am 1. Juli zur Erledigung kommende Schul stelle in Hergershausen   bei Rotenburg   ein wegen Krankheit verabschiedeter Sergeant aus Erfurt  

beworben.

lich durch verschiedene Zeugenaussagen, wie die des Gemeinde den 26. Juni, findet ein Ausflug des Vereins nach Grünau statt. Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Montag, Rigdorf. Am 11. Juni hielt der Verein Verwärts" im Lokal ältesten Kramer und des Pastor Köhler das Vorgehen der Polizei Treffpunkt bis 4 Uhr in Grünau im Lokal von Lindenhahn, von Lautner, Bergstr. 51/52, seine Mitglieder- Versammlung ab. zum Teil als vollständig ungerechtfertigt und rücksichtslos bezeichnet Friedrichstr. 1 und 2. Um recht zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Nach Verlesung und Genehmigung des Protokolls der vorigen Ver­worden. Wegen Teilnahme an dem Aufruhr auf dem Friedrich Gäste sind sehr willkommen. Der Vorstand. fammlung, erhielt zu seinem Vortrag:" Armenpflege einst und jetzt, Wilhelmsplate hatten sich am 29. November v. J. nun abermals Rechtsanwalt Dr. Fränkel das Wort. An der Diskussion beteiligte fieben Personen, darunter der Maurer Ludwig und der Arbeiter fich Mietschke im Sinne des Referenten. Unter Verschiedenem stellt Matthäsius, vor dent Landgerichte Erfurt   zu ver­Ende den Antrag, für den Verein mehr Agitation zu entfalten. antworten. Sie wurden jedoch von dieser Anklage freigesprochen, Nachdem die Genossen Klein, Mietschke und Ostermann dazu ge weil das Gericht angenommen hat, daß sie wider ihren Willen in die Menschenmenge geraten sind und nicht im stande waren, sich Der fozialdemokratische Wahlverein für den 5. Berliner   sprochen, wird der Antrag dem Vorstand überwiesen. Voltmann wieder daraus zu entfernen. Matthäfius ist dagegen wegen Be- Wahlkreis hielt am 22. Juni im alten Schüßenhause eine Ver- giebt dem Wunsch Ausdruck, die Bernsteinſche Broschüre im Verein leidigung zweier Polizeibeamten verurteilt worden. Gegen das ſammlung ab. Genosse Doktor Wey I referierte über die Bedeutung zu diskutieren. Klein und Dr. Fränkel raten hiervon ab und findet Urteil hatte der Staatsanwalt und Matthäfius Revision eingelegt. bes kongreſſes in der Gewerkschafts- und Parteipresse zu hoch eingeschätzt ſtelle des Vereins bei ihm zu errichten, wird angenommen; des­des Tuberkulose- Kongresses. Seiner Meinung nach ist die Bedeutung dadurch die Sache ihre Erledigung. Ein Antrag Preßlers, eine Bahl­Der Staatsanwalt bekämpfte die völlige Freisprechung der Angeklagten wegen der Teilnahme am Aufruhr und suchte nach worden. Zum Beispiel sei in einer Rede des Genossen Dr. Friedeberg gleichen ein solcher, die Treptower Sternwarte zu besuchen. Johannisthal- Nieder- Schöneweide. Der hiesige, Social­zuweisen, daß die Angeklagten wenigstens wegen Uebertretung der ausgeführt worden, daß das Ergebnis des Kongresses ein höchst Es habe eine sociale Annäherung ver- demokratische Verein" hielt am 17. d. M. eine Versammlung Straßenpolizei Ordnung( weil sie trotz Aufforderung sich nicht erfreuliches gewesen sei. entfernt hatten) hätten verurteilt werden müssen. Matthäsius be- schiedener Schichten der Geſellſchaft stattgefunden, indent Vertreter ab, in welcher P. Jahn über das Thema:" Der Welthandel im schwerte   sich über seine Verurteilung und darüber, daß außer dem der Regierung, der Wissenschaft und der Arbeit zusammen gearbeitet neunzehnten Jahrhundert" sprach. Eine Diskussion fand nicht statt. Oberbürgermeister, der den Strafantrag gestellt hat, auch den beiden hätten. Dieser Auffassung sei dann auch in einem Artikel im Bor- Nachdem noch bekannt gegeben, daß die nächste Versammlung Ihr könne indessen nicht bei-( Generalversammlung) am 8. Juli bei Senftleben stattfinden beleidigten Polizeibeamten die Publikationsbefugnis zugesprochen wärts" Ausdruck gegeben worden. worden ist. Das Reichsgericht verwarf gestern beide Re- getreten werden, denn es feien wohl Kongreßreden gehalten worden, soll, erfolgte Schluß. visionen, die des Staatsanwalts deshalb, weil festgestellt sei, daß Kongreßverhandlungen hätten aber nicht stattgefunden, und den Vertretern des arbeitenden Volkes sei es nicht verstattet Schöneberg  . In der Versammlung des Arbeiter- Bildungsvereins Ludwig wider seinen Willen in der Menschenmenge festgehalten worden ist, und bei den übrigen Angeklagten das Nichtvorhandensein worden, zu der ungemein wichtigen Frage der Entstehung und am Montag, den 19. Juni, hielt Spittel einen mit Beifall auf­Verhütung der Tuberkulose ein kräftiges Wörtlein zu sagen. genommenen Vortrag über Nachklänge vom Gewerkschaftskongreß". des subjektiven Schuldmomentes gleichfalls ausreichend begründet ſei. Damit habe ein solcher Kongreß für den Redner jede Bedeutung Die Diskussion beschäftigte sich hauptsächlich mit dem Ausstand Seltsame Verwaltungs Verhältnisse herrschen in dem verloren. Es wäre vielleicht besser gewesen, die Arbeitervertreter der Maurer und den verschiedenen Organisationsformen. gothaischen Dorfe Schmerbach  . Der wichtige Posten eines hätten unter Protest den Kongreß verlassen und einen Nebenkongreß Vereinsangelegenheiten wurde beschlossen, am 16. Juli bei Witte in Nachtwächters, der zugleich Gemeindediener ist, wird nämlich alljähr- abgehalten. Redner betont dann die offizielle Anerkennung des Wilmersdorf   das diesjährige Stiftungsfest abzuhalten, bestehend aus lich durch den Schultheiß an den Mindestfordernden vergeben. physikalisch- diätetischen Heilverfahrens und geht ausführlich auf Konzert, Gesangsvorträgen und Tanz, Entree 20 Pf., Tang 50 Pf. Was hieraus für Folgen entstehen können, zeigt eine Strafsache, die das Heilstättenwesen ein. Die bestehenden Heilstätten reichten Die nächste Versammlung( Generalversammlung) findet am Kranken am 28. März vor dem Landgerichte Gotha   zur Verhandlung fam. im Verhältnis zu der richtigen Zahl der nicht 3. Juli statt. Der 1898er Gemeindediener und Nachtwächter Wilhelm Hell aus und von einer Regierung, die die Zuchthausvorlage einbringen mann II aus Schmerbach   war nämlich der Unterschlagung be- fonnte, sei keine Besserung zu erwarten. Auch erkrankten die von schuldigt. Er hatte während seiner Amtsthätigkeit 201 M. 88 Pf., der Schwindsucht geheilten Arbeiter nachher wieder unter dem Ein­welchen Betrag er als Bier: und Branntweinsteuer einkassiert hatte, fluß ihrer traurigen Verhältnisse. Die Hauptsache sei die Be­für sich verbraucht. Die Straffammer verurteilte H. nur wegen ein- tämpfung der kapitalistischen   Ausbeutung. Diesen unseren Klassen­facher Unterschlagung zu zwei Monaten Gefängnis, da sie zu Gunsten standpunkt hätten die socialdemokratischen Vertreter hochhalten und des Angeklagten annahm, daß eine Anstellung desselben nicht erfolgt nicht zu dem Fest in das Reichsfanzlerpalais gehen sollen.( Beifall.)- und er lediglich als eine Art Bote oder Tagelöhner des Gemeinde- Gen. Simanowski verwahrt die zielbewußten Stassenvertreter vorstehers anzusehen sei. Auf die Revision des Angeklagten dagegen, daß sie sich irgendwie gegen das Princip vergangen hätten. hob das Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Sache an Gerade die flassenbewußten Vertreter hätten auf dem Kongreß nicht das Landgericht zurück, weil zu Unrecht angenommen sei, daß der fehlen dürfen. Das Referat Weyls wäre anscheinend eine Frucht Aus Zittau   wird berichtet: Auf gräßliche Art ist dieser Tage Angeklagte nicht ein angestellter Gemeindebeamiter war. der Effekthascherei. Der Genosse Martwald sprach seinen Un- der Gutsbesitzer Queißer in Dittelsdorf   ums Leben gekommen. Er Die Unpersönlichkeit des kranken Pferdes. Wer einem willen darüber aus, daß einige Genossen beim Reichskanzler Kuchen wurde von einem hochbeladenen Heuwagen so unglücklich an eine andern solche Heilmittel überläßt oder verkauft, welche dem freien gegessen haben. Genosse Dr. Friedeberg: Es sei doch mehr steinerne Thorsäule gedrückt, daß der Kopf förmlich zerquetscht wurde. Verkehr entzogen sind, der wird nach§ 367 Nummer 3 des Straf- als fleinlich, zu glauben, daß socialdemokratische Gesiumungs- Der Tod trat auf der Stelle ein. durch ein Stückchen Kuchen erschüttert werden gesetzbuches bestraft. Gegen diese Bestimmung sollte sich der tüchtigkeit Auch auf dent Kongrep ſci der Standpunkt Beim Schützenfest erschossen. Am Dienstag wurde in Braun­Schmied Kieschte in Rottbus vergangen haben.. befaßt fönnte. Redner habe lage beim Schüßenfest der Scheibenweiser, ein 20jähriger Mann, von sich mit der Behandlung franker Pferde und benutzt hierbei der Arbeiterklasse nicht preisgegeben worden. Mittel, die aus Medikamenten bestehen, welche dem freien dort eingangs feines Referats über die Lungenheilstätten ausdrücklich Kaufmann Kahn erschossen. Während des strömenden Regens eines Verkehr sind. entzogen einer Haussuchung betont, daß eine Ansrottung der Schwindfucht erst möglich wäre, Gewitters war das Schießen einige Zeit unterbrochen, der Anzeiger Gelegentlich Das wenn auf der Basis vollster Koalitionsfreiheit eine durchgreifende wollte sich aus seinem unterirdischen Stande der Wassergefahr wegen, waren derartige Medikamente bei ihm gefunden worden. Echöffengericht sprach den Angeklagten frei, das Landgericht als Be- Aenderung unserer ganzen socialen Verhältnisse herbeigeführt sei wohl in der Annahme, es würde nicht geschossen, entfernen, ohne rufungsinstanz verurteilte ihn jedoch zu einer Geldstrafe von 25 M., Demgegenüber zu behaupten, daß die Vertreter der Arbeiterschaft aber die Scheibe vorher niederzuziehen. Beim Heraustreten fiel indem es folgendes ausführte: Der Angeklagte berechne allerdings auf dem Kongreß die Meinung des Proletariats verleugnet hätten, der unglückliche Schuß, die Kugel traf ihn auf dem Oberschenkel and nicht einen besonderen Preis für die verwendeten Arzneimittel. wäre eine Berleumdung."( Der Vorsitzende weist den Ausdruck Ver- drang von da in den Unterleib. Als Hilfe tam, war er bereits Ihre Bezahlung sei indessen in dem Betrage enthalten, den er für lembung als unparlamentarisch zurück.) Seine Aeußerung vom verschieden. die Behandlung der erkrankten Tiere fordere. Man babe hier aljo Krankenkassen- Kongreß, die Weyl angezogen hatte, erhält Redner aufrecht, Wie aus New York   telegraphisch   berichtet wird, verließ dieser vor sich ein„ lleberlassen" von dem allgemeinen Verkehr nicht um dann die außerordentliche Bedeutung des erst durch den Tuber- Tage der durch seine in einem fleinen Segelboot ausgeführteir freigegebenen Heilmitteln gegen Bezahlung und somit auch einen, tuloſe- Kongreß ermöglichten allgemeinen Stranfenfaffen- Stongresses Oceanfahrten berühmt gewordene Kapitän Andrews wieder in in such etwas verſchleierten Verkauf. Auf die Revision des Be- hervorzuheben. Seine Ausführungen wurden beifällig aufgenommen. mal die Heimatliche Küste, um sich in seiner kaum 12 Fuß langen Barth   verteidigt die Vertreter der Krankenkassen. Robert und 3 Fuß breiten Nußschale nach Europa   zu begeben. Eine nach vielen schuldigten hob das Kammergericht die Vorentscheidung auf und sprach ihn frei. Der Senat ging davon aus, daß unter den Schmidt bemerkt, der" Verrat" der Genossen von den Kranken- Tausenden zählende Menschenmenge hatte sich am Strande des Seebades obwaltenden Umständen von einem Ueberlassen" der Heilmittel im tassen, die beim Onkel Chlodwig   waren, jei noch gar nicht mal ins Atlantic City  , von wo die Abreise erfolgte, eingefunden, und unter brau Ginne des§ 367 nicht die Rede sein könne, weil ja die den Tieren rechte Licht gerückt worden; wie er höre, hätten die Betreffenden ſenden Hurras glitt das zierliche Fahrzeug mit seinem einzigen Paſſagier verabreichten Mittel bei der vom Angeklagten selbst bewirkten Stur bort fogar St önigs kuchen gegessen.( Allgemeine Seiterin das Meer hinaus. Miß Belle Shane, eine ebenfalls sensations= teit.) Von dem Tuberkulose- Kongreß werde die Partei noch lange lifterne junge Amerikanerin, hatte sich anfangs entschlossen, den zehren. Nicht nur die Rede des Genossen Friedeberg werde ihr muzen, Kapitän zu begleiten; im letzten Moment schreckte sie jedoch vor der sondern auch das, was hervorragende Gelehrte auf dem Kongres riskanten Spazierfahrt zu zweien über das Weltmeer zurück. über die socialen Bedingungen der Schwindsucht als Volksseuche aus Andrews will bei Tage schlafen und während der Nacht seint geführt hätten. Bei aller Anerkennung der socialen Ursachen müsse Schiffchen Tenten. Er hofft, in vierzig Tagen die Azoren   zit Wer fördert den socialen Frieden? Die General- Ver- man es sich doch aber auch zur Aufgabe setzen, den Opfern der fammlung der deutschen   Schuh- und Schäftefabrikanten, welche in Krankheit Linderung und Besserung nach Möglichkeit zu bieten. erreichen und gegen Ende September an Frankreichs   Gestade zu der Zeit vom 18. bis 20. Juni in Breslau   ihre Tagung abhielt, Deshalb müsse man Friedebergs erfolgreiches Wirken für die Ein Religionskrieg. Das New Yorker Judenviertel war in hatte auf ihrer Tagesordnung als 5. Verhandlungspunkt:" Die Förderung des Heilstättenwesens durchaus anerkennen. Die Be­Arbeiterbewegung in der Schuh- und Schäfte Industrie" stehen. teiligung am Kongreß habe dem Princip nicht im mindesten ge- den letzten Tagen der Schauplas arger Ausschreitungen. Ein fana­Der Vorstand des Vereins deutscher Schuhmacher" in Nürnberg   schadet. An der weiteren Debatte beteiligten sich noch fünf Genossen. tischer reicher Baptist Philadelphias  , Wilson Dunlop, hat es hatte nun Veranlassung genommen, anläßlich dieses Punktes Während Liepmann und Lange den von Weyl zur Schau getragenen sich zur Aufgabe gestellt, alle Juden New Yorks   zu befehren, cine Mission im Judenquartier er an die Generalversammlung ein Schreiben folgenden Inhalts zu Radikalismus im vorliegenden Falle für nicht recht angebracht hielten, und zu diesem Ende sprachen Wels, Friedländer und Schacht im Sinne des richtet. Mit einer Anzahl Glaubensgenossen zog er alltäglich auf richten: „ Die Referenten. Friedländer meint, Schmidts Aeußerungen fönne man einem Karren durch das Judenviertel, von demselben herab­Bezugnehmend auf Punkt 5 der Tagesordnung wolle nicht folgen, ohne in Opportunitätsduselei zu verfallen. Die Arbeiter predigend, in hebräischer Sprache abgefaßte Traktate verteilend Arbeiterbewegung in der Schuh- und Schäfte- Industrie" wären auf dem Kongreß nur Statisten gewesen. In seinem Schluß- und die jüdische Religion in wenig christlicher Weise schmähend. All­die Generalversammlung beschließen: Der Verband der deutschen   Schuh- und Schäfte- Fabrikanten wort suchte Dr. Wehl nachzuweisen, daß er den Zorn Simonowstis mählich rief das immer größeres ergernis hervor. Als die wieder anerkennt den Verein deutscher Schuhmacher, Sitz in Nürnberg  , als und Friedebergs garnicht verdient habe. Namentlich werde des holten Vorstellungen hervorragender Israeliten muglos blieben, den berufenen Vertreter der in der deutschen   Schuh- und Schäfte- letzteren Können und Wirken von ihm hoch eingeschäßt. Um 1/21 Uhr wurde die Erregung unter den ärmeren Bewohnern des Judenviertels drohender, bis es schließlich zu direkten Angriffen auf die„ Missionare" Industrie beschäftigten Arbeiterschaft, und erhebt es zum all- wurde die Debatte und darauf auch die Versammlung geschlossen. fam. Unter den Rufen Tod den Christen!" griff ein Haufen meist gemeinen, den Mitgliedern zur Richtschnur dienenden Princip, In einer Verbandsversammlung der Schneider und junger Leute den Karren an, dessen Insassen mit faulen Eiern, Obst bei vorkommenden Differenzen zwischen Mitgliedern des Verbandes Eine Anzahl älterer und deren Arbeiterschaft, die etwa seitens des Vorstandes des Ver- Schneiderinnen, welche am Dienstag in den Arminhallen tagte, und Gemüse- Abfällen beworfen wurden. eins deutscher Schuhmacher oder dessen Stellvertreter angebotene referierte 28. Ritter über die Ergebniſſe des dritten deutschen   Israeliten versuchte, die Evangeliſten zu verteidigen, einige nicht Gewerkschaftskongresses. Eine Diskussion über die beifällig auf jüdische Bürger thaten ein gleiches, und so fam es zu einem allge oder nachgesuchte Vermittelung in dem jeweiligen Streitfalle nicht genommenen Ausführungen wurde nicht beliebt. Hierauf gab meinen Strawalle, welcher das Einschreiten der Polizei notwendig Indem wir Ihnen vorstehendes unterbreiten, werden wir von dema a je den Kassenbericht vom I. Quartal. Danach betrug die Ein machte. Nach heftigem Kampfe gelang es Wilson Dunlop und seinen Organisation, vorkommende Konflikte zwischen Fabrikanten und fasie wurden 1200 M. gesandt, und blieb am Ort ein Bestand von Missionsstuben zog und diese teilweise zerstörte. Der Bürgermeister einzigen Bestreben geleitet, auf Grund gegenseitiger Anerkennung der nahme für die Centraltasse 1770,27 M. An die Haupt- Jüngern sich zu befreien, worauf der erregte Haufen nach dessen des von Mrbeitern möglichst auf gütlichem Wege gegenseitiger Vereinbarung zu 2989,81 M. eine Einnahme von 4526,56 W.; die Ausgaben be- einzustellen, und sie für alles weitere verantwortlich gemacht. criedigen, als es auf langwierige Streits ankommen zu lassen. Die trugen 1389,15 W., so daß am Schlusse des I. Quartals ein Mr. Dunlop aber antwortete, er habe weder die Hilfe der Polizei, schnelle Entwicklung des Maschinenwesens in der deutschen   Schuh- Bestand von 3136,41 Mart zu verzeichnen ist. Unter dem noch die des Bürgermeisters angerufen, werde um beide sich nicht industrie macht Konflikte und Differenzen in Bezug auf Lohn- dritten Punkt„ Verschiedenes" wurde ein Antrag der Orts- fümmern und die Juden ihrem„ schenßlichen Glauben" entreißen oder und Arbeitsverhältnisse unvermeidlich, und was verwaltung, einen Kollegen auszuschließen, weil er sich während als Märtyrer sterben. Wahrscheinlich wird der„ Märtyrertod" im näherliegend, als daß mant innerhalb der beteiligten der diesjährigen Lohnbewegung unsolidarisch verhalten hatte, ein Irrenhause eintreten. durch die dieser Sercise eine Bafis zu schaffen sucht, Entwidelung Rechnung getragen wird und erbitterte Kämpfe Stimmig angenommen. Eine längere Diskussion zeitigte noch die Wahl eines Gesellenausschusses zur neuen 8wangs­zwischen Fabrikant und Arbeiter bei einigem Verständnis und red- innung. Nach einigen Mitteilungen geschäftlicher Art seitens des Stollegen Stubbe schloß der erste Bevollmächtigte die Versammlung.

nicht erst in die Hände anderer Personen gelangten.

Sociales.

abzuweisen, sondern anzunehmen.

lichem Willen vermieden werden können.

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Unser Vorschlag ist geeignet, in dieser Beziehung fördernd zu wirken, und nicht zulegt dürfte es im Interesse der Schuh- und Schäfte- Industrie liegen, wenn Sie denselben nicht nur einer sach­lichen und ernſten Erwägung unterziehen, sondern auch dem entsprechend Beschluß fassent.

Hochachtungsvoll

Der Vorstand des Vereins deutscher Schuhmacher. J. A.: J. Siebert, erster Borsigender.

Und wie lautet der von der Generalversammlung des Ver­baudes deutscher Schuh- und Schäftefabrikanten daraufhin gefaßte Beschluß? Man höre:

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landen.

Witterungsübersicht vom 23. Juni 1899, morgens 8 1hr.

Barometers

stand mm

Wind

richtung

Schuhmacher. In einer am Montag, den 19. Juni, stattgefun­denen gutbesuchten Mitgliederversammlung des Vereins deutscher Stationen Schuhmacher( Bezirk Westen) sprach Frl. Im le über das Thema Unternehmer und Arbeiter- Organisationen". Rednerin tadelte in ihrem Vortrage besonders, daß sich die Gewerkschaften immer mehr zu Unterstützungsvereinen ausbildeten, welche den Wert derselben als Kampfesorganisationen ungünstig beeinflußten. Im weiteren Berlin  Verlauf ihrer Rede tritt die Referentin für den Generalstreit Wiesbaden 754 W ein; fie bedauert, daß dieser in der Gewerkschaft noch so wenig An München  750 NM Ilang gefunden habe". An der Diskussion beteiligten sich mehrere Wien  

Swinembe. Hamburg  

Windstärke

Wetter

754 NNO 4bedeckt 756 NNO 753 NNW

755

Temp. n. C.

5°. 4° R.

Stationen

Barometer

Wind­

richtung

Windstärke

11 Haparanda 767 N

3hlb. bed. 14 Petersburg 758 NO 3bedeckt 13 Cort 760 16 Aberdeen   761 SO 13 Paris   754 NNW 17

3 bedeckt

5 bedeckt

3bedeckt

Wetter

Temp. n. 6.

555° C.= 4°.

2hvolfent 13

1 bedeckt

10

3hlb. bed. 16

2wolfig 13 3bedeckt

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