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Ruhige Lösung in Paris  

Samstag, 20. März 1937

Mr. 68

und der ungarischen Staat Ga- Regierungserklärung vom 18. Feber 1937 fest=

Mitverantwortung für das Kommende fühlen.[ der Sozialdemokratie willen und deshalb, well] Sie wollen Frieden und Gerechtigkeit im Lande sie dieser Arbeit im eigenen Interesse Erfolg win­,, Abwehr von Störungen" Arbeitsstelle der Aktivisten und sehen in der Sozialdemokratie die sicherste schen müssen, der sozialdemokratischen Bewegung Schuschniggs Besuch in Budapest   für Mähren  - Schlesien  Garantin dieser Volksgüter, sie wollen den Frie- wieder zuzuwenden beginnen. den in der Welt und sehen, daß der Faschismus Der Faschismus, im Sudetendeutschtum ver Budapest.  ( MTI.) Ueber die Besprechungen Die der mährisch schlesischen Landesvertre zum Kriege treibt oder auf ihn spekuliert. förpert durch die Partei Stonrad Henleins, ist in des österreichischen Bundeskanzlers Schuschtung angehörenden Mitglieder der deutſchen   alti­ihre Wirkung auf das Volk verstärkt sich und unseres Angriffs noch zu steigern. Dem Gegner wurde eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in wirtschaftlicher Angelegenheiten eine gemeinsame Der Aktionsradius der Partei vergrößert sich, die Verteidigung gedrängt. Nun gilt es, die Wucht nigg mit dem Ministerpräsidenten Daranyi vistischen Parteien find übereingekommen, zur ge= meinsamen Durchsetzung nationalpolitischer und die Solidität dieses Wachstums ist dadurch garan- sei kein Atem gelassen! Er muß geschlagen wer­tiert, daß sich die Vollsmassen um der Arbeit den, damit das Volk leben fann! der es u. a. heißt: ,, Arbeitsstelle der deutschen   aktivistischen Pär­" Die bewährte aufbauende Kraft, die der teien" in Landesangelegenheiten in Brünn   zu Berbundenheit der Römer Protokoll- Staaten schaffen. Aufgabe dieser Arbeitsstelle wird es sein, innewohnt, ist nach Auffaffung der öfterreichischen in erster Linie darüber zu wachen, daß die mit rant der Aufrechterhaltung Entgelegten. Richtlinien über das Nationalitätenpro­tion der Linksklubs der Slammer verhandelten die Abgeordneten der republikanisch- sozialisti Störungen. Was die Fragen der Denaulän- Brünn hinsichtlich der Deutſchen   wirklich einge­Paris. Die Regierung und eine Delega  - scharf verurteilt. Sowohl die Radikalen als auch widlung in Witteleuropa und die fich erste bien im Rahmen der mährisch- ſchlefiſchen Lan­Abwehr jebieber etwa verfuchter besvertretung und bei der Landesbehörde in vormittags über eine ſchiebliche Beilegung der ſchen Vereinigung und die Sozialisſten ſtehen feftet anbelangt, beiteht zwischen den ungarischen halten werden. Darüber hinaus wird diese Ar­politischen Folgen des blutigen Zusammenstoßes zu der Regierung, die den Standpuntt vertei in Clichy  . Ministerpräsident Léon Blum   und digt, daß die Ereignisse in Glichh nicht übertrie- und den österreichischen Staatsmännern volles beitsstelle auch darauf dringen, daß die beutschen Innenminister Dormoy erstatteten zunächst ben, sondern vielmehr durch Aufrufe an die Be- Einvernehmen in der Hinsicht, baft die Schaffung wirtschaftlichen und nationalpolitischen Intereffen im sozialistischen   Klub und sodann in einer ge- völkerung, die Ruhe zu bewahren, geflärt wer- staaten im Interesse aller liege und bei entspre- der Staatsverwaltung, insbesondere im Gerichts-, eines forrekten Verhältnisses mit den Nachbar- auch bei den Landesstellen der anderen Zweige meinsamen Sigung der fünf der Koalition der den sollen. Volksfront bildenden Linksflubs Bericht. Die Die französische   Regierung hat das geweise auch erreicht werden könnte." chendem Entgegenkommen aller Beteiligten ftufen- Finans- und Boftweſen, u. a. entſprechend, zur Opposition hat keine Interpellation über die Zu meinsame Begräbnis der fünf Opfer ſammenstöße in Clichy   zwischen Skommunisten der dienstägigen Manifeftationen in Clichy   be= Wie jedesmal bei den nun schon alljährlich gemeinsames geeintes Vorgehen der deutschen  und der Polizei, sondern nur über den Streit an willigt. Das Begräbnis wird am Sonntag nach sich wiederholenden Besuchen der Regierungs  - attivistischen Parteien bei der Landesbehörde in chefs der beiden Donauitaaten wurden auch dies mal wieder unter Hinzuziehung des Finanzmini- Brünn, oder bei anderen Landesstellen der staat­sters Dr. Fabinyi, des Handels- und Indu- lichen Verwaltung in Brünn   erheischen, wollen an die ,, Arbeitsstelle der deutschen   aktivistischen Par­strieministers Bornemissa und des Staatssetre­tärs für Landwirtschaft Dr. Maricha LI zu den teien" in Landesangelegenheiten in Brünn  , altes Verhandlungen die Grundlagen der wirtschaft Landhaus, Tür Nr. 28, gerichtet werden. volle Basis der weiteren Intensivierung des zivi­lichen Zusammenarbeit überprüft und als wert­schenstaatlichen Wirtschaftsverkehrs bestätigt. Die fachlichen Sonderverhandlungen auf diesen Gebie­ten werden zwischen den beiderseitigen Fach­experten- fortgesetzt.

die Regierung gerichtet.

Die blutigen Ereignisse in Clichy   und deren politische Auswirkung werden jest weit maßvoller beurteilt als nach dem unmittelbaren Eindruck.

Die Kommunist en fritisierten in ihrer

gestrigen Versammlung im Winterstadion die Regierung, vornehmlich den Minister Dormoy und die Polizei, doch war das Parteitommuni­qué bereits weit maßvoller.

mittags in Clichy   stattfinden.

Das neue Locarno"

Paris  . Minister des Auswärtigen Delbos hatte Freitag eine Unterredung mit dem itaite­nischen Botschafter Cerruti. Die Unterredung betraf hauptsächlich den französischen   und den In den Versammlungen der gemeinsamen italienischen Standpunkt zu den in Aussicht ge­Sammerdelegation der Linksklubs der Wolfs- nommenen Verhandlungen über ein neues front wird das Vorgehen der Kommunisten Locarno  ".

Verwahrung

gegen Goebbels

Wien über die reichsdeutsche Pressehetze

oppositionelle Bestrebungen ermuntert, politische ober wirtschaftliche Schwierigkeiten übertreibt ober

Mussolini  , friedfertig".

London.( Havas.) Die" Daily Mail" ver­öffentlicht ein Interview, das Ministerpräsident Mussolini   in Tripolis   dem Journalisten Ward Price   gewährt hat. Mussolini   erklärte u. a., daß Stalien infolge der dem Negus von Großbritan nien zuteil gewordenen Einladung keine Dele gation zu den Krönungsfeierlich teiten entfenden werde. Andererseits wieder

Geltung kommen.

Zuschriften in Angelegenheiten, welche ein

Am 31. März

Eröffnung der Frühjahrstagung

Durch Handschreiben des Präsidenten der Republik wurde die Herbstsession der National­versammlung mit dem 19. März für beendet erflärt. Gleichzeitig, werden die beiden Kammern ber Nationalversammlung zur Eröffnung der Frühjahrstagung für Mittwoch, den 31. März. zur Tagung nach Prag   einberufen.

Vor dem Parteitag

der tschechischen Sozialdemokratie Donnerstag fand eine Sigung des Vollzugs ausschusses der tschechischen Sozialdemokratie statt, die sich u. a. mit den Vorbereitungen zum Partei­

mit Genugtuung registriert, unerfreuliche Ereig­niffe, bie fich in aller Welt ereignen, in größter Aufmachung wiedergibt und in manchen Fällen auch vor Lüge und Berleumdung nicht zurück­fchreckt. Das österreichische Prefferegime ist nach Wien  . Die Politische Korrespondenz befakt wie vor auf die Herstellung eines wahren Presse­sich mit den lekten Angriffen der reichsdeutschen friedens bedacht und immer bereit, feinen Teil Breffe gegen die Wiener   Journalistik und schreibt: dazu beizutragen, es ist jedoch nicht geneigt, die holte jedoch der Duce den Wunsch nach Erhaltung tag beschäftigte. Insbesondere wurden die Refe­Die Politische Korrespondenz ist ermäch- betont unfreundliche Haltung der reichsdeutschen der freundschaftlichen Beziehungen mit England renten zu den einzelnen Punkten der Tagesord tigt, zu dieser Angelegenheit folgende Erklärung Presse, auch zugelassener Blätter, widerspruchslos und Frankreich  . Er erinnerte daran, daß Italien   nung festgesetzt. Berichte werden danach erstattet zu veröffentlichen: Die Bundesregierung mißbil zur Kenntnis zu nehmen, Einschüchterungsverfu- in kolonialer Hinsicht heute eine zufriebene von Zentralsekretär Dun dr über die Lage der ligt schärfstens die Veröffentlichung unwahrer chen nachzugeben oder einseitige Bugeständnisse Macht sei". Italien   wünscht auch die Zusammen- Partei, von F. Sláma über die Finanzen der Nachrichten oder. tendenziöfer Artikel, die bem 34 machen."

Geiste des Abkommens vom 11. Juli widerfpre­chen, und wünscht, daß auch dort, wo schwerwie= gerde Meinungsverschiebenheiten vorliegen obez

Ein Dementi

arbeit mit den europäischen   Mächten, die in Afrita Partei und von Abg. Memes über die Kontrolle. Stolonien befizen. Hinsichtlich der spanischen Er- Ueber die politische Entwicklung in der Tschecho­cigniffe wiederholte Mussolini  , daß die Gerüchte, slowakei   und im Ausland, die Tattit und Auf­Franco hätte Italien   irgendwelche Versprechun- gaben. der Partei spricht Minister Bechyně. eine Kritit auszusprechen ist, der Ton ruhiger Wien.( Tsa). P.-B.) Das freitägige Neue gen bezüglich Marollos oder der Balearen ge- über den Kampf um die Wirtschaftsdemokratie der Sachlichkeit eingehalten wird. Die Bundesregie. Wiener Journal" bringt in der Form eines Artid pak der Sties to Born ots möglich leerpet the Partenoriipende am rung wird in ihren Bemühungen um die Wah- tels eine ungenaue Reproduktion der Unterredung, vorauf sich Italien   in die inneren Angelegenhei Der Präsident der Republik empfing am Frei­rung des Pressefriedens durch die Haltung der welche der Vertreter des Blattes mit dem Ge- ten Spaniens   nicht einmischen werde. Die heute tag den Gesandten in Belgrad   Dr. V. Gkeja, reichsdeutschen Preffe schon seit einigen Monaten entscheibend gehemmt. sandten Veverka über den Zweck des Besuches in Spanien   befindlichen italienischen Freiwilligen. ferner den Professor der Masaryk- Universität  

Beendet werde

Während sich die Beschwerden von reichs­18. des rumänischen Miniſterpräsidenten adaren, wann es ihnen beliebt, außer wenn über die der Marls- Univerſität. Dr. V.§ ro a 1 ý, ½½ A

deutscher   Seite nur gegen die Wiener   Boulevard- rescu in Prag   hatte. Wir konstatieren hiezu, daß Blätter richten und weder mit der Bundesregie- es sich um kein neues Militärabtom rung noch mit anderen amtlichen Stellen in Ber- men zwischen den Staaten der Kleinen Entente bindung stehen, ist es im Deutschen Reich gerade oder zwischen der Tschechoslowakei   und Rumänien  Die große offiziöse Bresse, die sich in Angriffen gegen Desterreich ergeht, in ihrer arti- handelt und daß die Verhandlungen des Mini­felmäßigen Berichterstattung sich fast täglich in sterpräsidenten nur Wirtschaftsfragen innere österreichische Angelegenheiten einmengt, betreffen.

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Der Freund

der Ministerpräsident, werden zurückkeh- Dr. B. Hostinstý und hierauf den Profeſſor Abberufung der Freiwilligen aller Nationen ein den Wittagsstunden begab sich der Präsident mit Ginvernehmen erzielt werden sollte. Italien   Gemahlin zu dem üblichen Besuch des Präsiden­sehnt sich vor allem nach Frieden.( Ange- ten Masaryk   nach Lány. ſichts der britischen Rüstungen verständlich!) Es Rücktritt Bagad am 2. April. Wie das ist entschlossen, an einem neuen Weſtpatt mitzu-., Cefté Slovo" meldet, wird der Primator von arbeiten, und hofft, dass die Achfe Nom- Berlin Prag  , Dr. Vara, in der Sibung des Stadtrates die Verhandlungen in dieser Richtung erleichtern vom 2. April mitteilen, daß er vom Amte des Bürgermeisters von Prag   zurücktritt.

wverde.

Ich hob den Kopf wieder in die Höhe und sah den breiten dunklen Fled, der sein Gesicht war. Eine zweite Welle der Verzweiflung war über mich gekommen, und ein Haß, der aus meinen Augen geradezu blißen mußte, denn der Direktor, der mich in vollem Licht der Laterne sah, zuckte ROMAN   VON GREGOR JARCHO zusammen. Und durch fest aufeinander gepreßte Zähne, nur die Lippen bewegend, gab ich kurz und entschloffen zurüd: Nein!" Und erst als der Mann vor mir, dessen Der Direktor starrte mich eine Weile an, ich Geſicht ich nicht auf unterſcheiden konnte, weil er fah ein Funkeln in den tiefdunklen Söhlen unter" Trifft er mich aber dort, so wird es ihm Hingehen, telephonieren das war unmög dem Licht den Rücken zugefehrt hatte, zu lesen seiner Stirn. Dann sagte er, scheinbar ganz ruhig, flar sein, daß ich Rappaport warnen wollte, und begann, gelang es mir, mich völlig zusammenzu- nur etwas spöttisch:" Schön. Wir sprechen uns dann hat er den besten Beweis dafür, daß er sich nehmen. Jetzt war ich wieder ganz Herr meiner jelbst und übersah die Lage mit einiger Klarheit. morgen wieder. Gehen Sie jetzt nach Hause." Und nicht getäuscht hat." stehen Ich blieb wieder stehen. Nein, zu Rappa­Ich horchte gespannt nach hinten-: die Lauf- und ging davon, dahin, von wo vor kurzem noch port durfte ich nicht hingehen. Auf keinen Fall. schritte der Freunde verhallten immer mehr. die Lauffchritte meiner ehemaligen Genossen" zu Das wäre unter Umständen ein Bärendienst, Was Der Direktor las den Zettel zu Ende, fal- mir herübergehallt hatten. aber fonnte ich tun? Telephonieren! Richtig! tete ihn zusammen und steckte ihn in die Tasche Es war außer mir kein Mensch auf der Also rasch nach Hause. Telephonzellen gab es zu seines lleberziehers. Ich werde morgen feststel: Straße. In den immer dichter werdenden Nebet jener Zeit in unserer Stadt noch nicht. Ich machte len, ob tatsächlich Ihr Vater das geschrieben hat." fraßen Laternen- je weiter um so kleiner fehrt und lief heimwärts. Bald mußte ich mir Das Blut schoß mir ins Gesicht, unwillküre zitternde, traurige Lichttreise. Ich sah dem Direks aber fagen, daß auch dieser Plan sinnlos wäre. lich ballten sich meine Fäuste. Aber er ließ mich tor eine Weile nach, knöpfte den Mantel auf, ent-" Es ist jetzt sicher schon nach zehn- um diese gar nicht zu Worte kommen. blößte den Kopf. brannte, glühte, fieberte Belt fann ich nicht mehr anrufen. Das gäbe einen und ging niedergeschlagen heim. Aufstand"

paports Hause ein, um ihn sofort, unverzüglich! Du kannst höchstens in eine andere Lehr­zu sprechen, ihn zu warnen, ihn aufzufordern, anstalt kommen, die Gefahr, die du läufst, ist einen Mibibetveis für morgen früh schon bereit zu nicht groß." halten. Als ich aber einige Straßen durcheilt Aber das flang schon zu schwach. Nun mußte hatte, sagte ich mir, daß ich etwas recht Gewag- auch das Selbstische in mir ein Eingreifen für die tes unternähme. Wenn der Direktor Rappaport anderen fordern. Die Zweifel waren ausgelöscht. wirklich erkannt hatte, so war es nicht ausgeschlos- Der Kampf entschieden. Helfen, warnen, ret sen, daß auch er jetzt in der Nähe des Rappaport- ten!" Und größer als vorher, weil allein, durch schen Hauses auf ihn wartete, und ich ihm also von nichts bedrängt, feiner Ablentung mehr ausgesetzt, neuem begegnen würde. stand die Frage:" Wie?"

Im übrigen", fuhr er fort, habe ich Sie gar nicht darnach gefragt. Ich wollte nur wissen, wer die jungen Herren waren, die so tapfer das vongelaufen sind. Rappaport, der neben Ihnen ging, habe ich erkannt. Wer aber sind die an Deren?"

Ich schwieg.

"

Verstehen Sie mich immer noch nicht?" Doch

.Also, antworten Sie,"

"

Meine Freunde."

Er trat einen Schritt zurück, riß die Sände aus der Tasche des Ueberziehers, stieß jedoch nur ein Aber--" hervor.

Ich ſentie unwillkürlich die Augen. Und

hörte sein Bischen.

" Sich einer an! Die Namen?"

Ich schwieg.

Wollen Sie mir die Burschen nennen?"

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cr ließ mich wie es seine Art war-

Stehen.

15.

"

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Aber schon drei Straßen weiter blieb ich

lich. Rappaport und die übrigen Freunde aber mußten rechtzeitig gewarnt werden. Also vor Beginn des Unterrichts, vor einem möglichen Zu fammentommen mit dem Direttor. Bei dem Ge­danten, Rappaport lönnte vom Direttor noch vor einer Unterredung mit mir verhört werden, über­lief es mich falt. Wie, wenn der Dicke ihm ein fach sagt, ich hätte gestanden, daß er mit mir e wesen wäre? Wenn er ihm sagt, ich hätte alle verraten? Dann glaubt mir niemand mehr nach dem heutigen Abend Ich war ja gegen die Auflösung, gegen Rappaport gewesen. Am Ende denkt er dann, ich hätte mich gerächt oder so etwas Dann stehe ich als Verräter da!" Ich tnöpfte wieder den Mantel zu, zog den Kragen hoch und fror dennoch.

Mein Gott, nur nicht das!" Es gab teinen anderen Auswveg als: Raps vaport und die anderen schon in aller Frühe vor der Schule abzufaffen." Ja, jal" Das war die

Also auch das nicht. Was denn, was denn? Und wieder regten sich in mir lleinliche Stimmen: Raß doch der Sache thren Gang! Was geht es dich an? Du hast den Bettel von deinem Vater- bir kann nichts geschehen!" Und wer weiß, ob " Wenn ich jest einfach nach Hause gehe". ich diesmal der Bersuchung nicht nachgegeben hätte, hämmerte es in mir, dann begehe ich eine Ge- wenn der Wille zur Hilfe in mir einer gewesen leste Möglichkeit. meinheit. Denn ich weiß, daß der Direktor Rappas wäre und nit eine Brüde geschlagen hätte givischen Und schon fchritt ich eilig in der Richtung auf vort erkannt hat. Also muß ich ihn warnen.dem immer noch start empfundenen Wir" und unsere Lehranstalt aus. Alles wie im Fieber n Warum muß ich das? Rappaport ventt ja auch dem zum Teil auch von der Müdigkeit aufge- einer Spannung, die aus einem Uebermüdelein nur an sich. Mag er sich nur selbst aus der blafenen Ich" tuchs.

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Ich tam nicht weit. Besann mich rechtzeitig darauf, daß es aivedlos wäre, die ganze Nacht in dieser Kälte draußen zu warten. Ich konnte ja ebenso gut zu Hause bleiben; ich mußte nur eine Stunde vor Beginn des Unterrichts an der

Schlinge drehen. Daß Rappaport nur an fich Wenn Rappaport aufftlegt, fliegen wir alle dentt, finde ich häßlich. Soll ich denn auch etwas auf. Ich auch. Dagegen ist mein Bettel nur ein tun, was ich als häßlich erkannt habe, nur well wish, nur eine faute Ausrede, die gar keine Be­ein anderer es tut?" beutung haben wird. Ich muß Rappaport retten, Dann sagte ich mir wiederum, daß ja gar um mich au retten!" fein anderer Ausweg bliebe, als eben ein dreistes Der Versucher in mir wagte noch einen flei- Straßenkreuzung fein. Leugnen. Ich schlug rasch den Weg nach Rap- nen legten Borstoß:

( Fortseßung folgt.):