Nr. 87,

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Die Preissteigerung in der Welt

( Dr. W. H.) Die Preissteigerung auf den Rohstoffmärkten hat im vergangenen und laufen­den Jahre zu einer erheblichen Erhöhung der Großhandelspreise geführt. Dabei hatte die Ab­wertung in den Goldblockländern, ferner in der Tschechoslowakei   und anderen Staaten teinen Druck auf die We It warenpreise ausgeübt, weil diese Devalvationen, im Gegensatz zur früheren Bfundabwertung, nicht in einem entscheidend wich tigen Rohſtoff- Wirtſchaftsraum erfolgte und weil die Abwertungen und die Rohstoffhausse troßdem in den einzelnen Ländern bisher nur zu einer Er­höhung der Großhandelspreise geführt haben in der Schweiz  , der Tschechoslowakei   und in Hol­ land   beträgt diese Steigerung etwa ein Sechzehn tel gegenüber der Zeit vor der Abwertung, so ist dies in der Hauptsache auf große Voreindedungen zurückzuführen. Der Lebenshaltungsindex ist in den Abivertungsländern nicht stärker gestiegen als in den meisten anderen Staaten; die Zunahme beträgt bisher nur 2 bis 3 Prozent. In jenen

Ländern jedoch, die eine starke Konjunkturbele­bung, abseits der Rüstungskonjunktur, zu ver zeichnen haben, wie in England und in den Ver

einigten Staaten, sind die Preissteigerungen er heblich größer. So gibt der Inder Irving Fishers für die USA   von Mitte 1936 bis Ende Feber 1937 eine Steigerung der Großhandelspreise um 10 Prozent, in England der Inder des Econo­ mist  " bis zum 10. März eine solche um 21 Pro­zent an.

In England haben die einzelnen Waren­gruppen ganz verschieden stark angezogen. Auf die Bajis 1927 100 bezogen sind Agrarerzeug­nisse von 72.8 auf 87.9,, andere Nahrungsmit­tel" von 58.8 auf 70.2, Textilien von 59.2 auf 71.9, Mineralien bon 80.8 auf 114.9 und ver­schiedene Waren von 77.8 auf 83.9 gestiegen. In dem Indeg für Mineralien" zeigt sich die Wirz fung der Aufrüstung, während die Erhöhung des Indexes für Agrarerzeugnisse die Folge der mäßi­gen Ernte der letzten drei Jahre widerspiegelt.

Oben wurde bereits gesagt, daß große Wor­eindeckungen das Emporschnellen der Großhan­delspreise verhindert haben. Diese Tendenz be­steht auch heute noch in den einzelnen Ländern. Dies hat zugleich zur Folge, daß die Weltivaren preise nicht nur gemäß den Verschiebungen von Angebot und Nachfrage steigen, sondern auf Grund einer höheren ,, Bewertung". Deutlicher ausgebrüdt: die Rohstoffpreise steigen auch des­halb, weil sie auf Grund der Aufrüstung, also in­folge des zu erwartenden höheren Bedarfs höher bewertet werden, genau so, wie man oftmals die Aftien einer gut beschäftigten Gesellschaft auch dann höher kotiert, wenn in diesem Papier nur mäßige Umfäße getätigt werden.

Dienstag, 13. April 1937

fosten von den steigenden Weltwarenpreisen stära fer berührt werden.

Wenn man auch mit vorübergehenden Rück­schlägen an den Rohstoffmärkten rechnen kann, so erscheint es sehr wahrscheinlich, daß die Tendenz auf weitere Preissteigerungen in der Welt an­halten wird. Sollen die Preissteigerungen nicht zu Störungen und Spannungen führen, so muß die Wirtschaftsführung allenthalben elastischer gestaltet werden und Angleichungen vorgenommen werden, bevor sie dringend erscheinen.

Ein Handbuch

Prager Zeitung

Warum aktivistische

Jugendversammlung?

Seite 5

Professors wurde dessen 37jährige Schwester im Badezimmer tot aufgefunden. Es handelt sich wie derum um Vergiftung durch Kohlenorydgas und es ist, wie eine hiesige Abendzeitung feststellt, bereits Je größer die Not im sudetendeutschen   Ge- der fünfzehnte Fall dieser Art, der sich biet, je uneiniger Deutsche   und Tschechen   unter- im Verlauf der letzten Jahre in Prag   ereignet hat. einander, desto wohler fühlt sich die Henleinpar- Wir haben bereits über mehrere Gerichtsverhand­tei, die aus der schweren Lage der Sudetendeut- lungen, die gleiche Fälle zum Gegenstand hatten, der tschechoslowakischen Statistik schen Bevölkerung nur Nußen für sich zieht. Und berichten müssen. Das genannte Blatt fügt hinzu, Außer dem Statistischen Jahrbuch der seine reichsdeutschen Hintermänner haben alles daß mit diesem tragischen Fall allein im letzten Jahr nicht weniger als fünf tödliche Vergiftungsfälle sol­Tschechoslowakischen Republit" gibt das Stati- Interesse daran, die Nationen gegeneinander auf- cher Art zu verzeichnen sind. Es ist zu bemerken, itische Staatsamt nunmehr auch die Statistische zuheßen, Mißtrauen zu säen, um ſelbſt als Net- daß es sich in diesen Fällen nicht etwa um Vergifinn­uebersicht für die Tschechoslowakische Republik" ter" erscheinen zu können. Statt einer wirklichen gen durch das Leuchtgas handelt, das die Erhißung heraus. Während das Jahrbuch" nur statistische Hilfe für das deutsche Gebiet, können sie nur des Wassers besorgt, sondern um Vergiftungen durch Tabellen enthält, weist die Uebersicht" auch einen Phrasen und Versprechungen bieten. Den Herren Sohlenoryd, das bei Verbrennung des Leuchtgases erläuternden Tert auf, d. h. e3 find Artikel, in von der SdP, die im Warmen ſizen, mag das entsteht und das durch mangelhafte Konstruktion der denen unter Verwendung des statistischen Mate- genügen, die deutsche Jugend aber braucht tat- betreffenden Anlage nicht in aus eigen put rials die betreffenden Gebiete erläutert werden. sächliche und schnelle Hilfe; denn die Jugend hat dieſes absolut geruchlose Gas, das auch sonst auf Auf einem Heinen Raum ist in erafter und er- unter den ſchweren Auswirkungen der Kriſe und feine Weiſe wahrzunehmen ist, ungemein schnell schöpfender Weise viel Wissenswertes zuſammen- oft auch unter der nationalen Benachteiligung des wirkt, und als eines der tüdischeſten und gefährlich­deutschen Randgebietes am schwersten zu leiden. iten Giftgasse zu betrachten ist. Um so mehr ist es licht. Das fait 500 Seiten starte Büchlein kostet Mie wird es gelingen, die Gesamtheit der fude- nicht nur Sache der installierenden Firma, ſondern nicht mehr als 18.- und ist im Verlag tendeutschen Jugend vom Wert der Demokratie, auch der Aufsichtsbehörde darüber zu wachen, daß " Orbis"( Prag   XII., Fochová 62) erschienen. von der Notwendigkeit der Verteidigung unseres alle vorgeschriebenen Vorsichtsmaßregeln beobachtet Staates zu überzeugen, wenn man ihre dringend werden, was leider, wie die immer wieder auftre tenden Unglücksfälle beweisen, nicht in ausreichen­sten Forderungen nach Arbeitsbeschaffung und dem Maße der Fall ist. nationaler Gleichberechtigung überſicht. Niemand aber ist berechtigter diese Forderungen im Namen der deutschen Jugend aufzustellen, als diejenigen

getragen, das eine allseitige Information ermög=

Starke Zunahme der Sparkasseneinlagen.

Die Spareinlagen bei den Volksgeldinstituten find im Jänner um 150.7 Millionen angestiegen. Im Dezember 1936 war ein Rüdgang von 92 millionen zu verzeichnen.

Gesprengtes Kartell. Infolge von Preis­unterbietungen einiger Außenseiter haben auch bisherige Mitglieder des Fischkonserven- Kartells ihre Preise herabgesetzt. Damit hat das Kartell zu bestehen aufgehört.

Papierindustrie voll beschäftigt. Die Papier­produktion hat sich in den ersten Monaten des laufenden Jahres weiter erhöht. Die in Betrieb befindlichen Fabriken haben jetzt ihre volle Napa­zitätsausnußung erreicht, so daß es möglich ist, daß auch einige der stillgelegten Betriebe die Produktion wieder aufnehmen werden.

Handelsvertragsverhandlungen in den Ver­ einigten Staaten  . Die seit eineinhalb Jahren von den Delegationen der Tschechoslowakei   und den Vereinigten Staaten vorbereiteten Handelsver­tragsverhandlungen sind jetzt so weit gediehen, daß im Mai, spätestens im Juni in Washington  die Verhandlungen über die Ergänzung des bis­herigen Handelsablommens aufgenommen werden

fönnen.

Bierdividende. Die Nusler Brauerei in Prag  bringt für das letzte Geſchäftsjahr eine Dividende von 13 Prozent zur Verteilung. Außerdem wer­den dem Verwaltungsrat 37.000 Tantieme gezahlt.

Frankreich   nach der Abwertung

Atus- Akademie

Jugendgruppen, die den besten Willen haben, ihre Forderungen in demokratischer und brüderlicher Zusammenarbeit mit den fortschrittlichen Teilen der tschechischen Nation zu verwirklichen. In dieser Ueberzeugung berufen die Jugendgruppen der aktivistischen Parteien für den 15. April eine Kundgebung im großen Saale des Deutschen Hauj 3 ein.

Jeder, der überzeugt ist, daß die Jugend ihre Sache selbst in die Hand nehmen muß, jeder, der die friedliche und demokratische Lö­

fung der nationalen Frage wünscht, jeder, der an die Stelle demngogischer Verspre­chungen wirkliche Taten sehen will,

kommt Donnerstag, den 15. April, um 20 Uhr

ins Deutsche   Haus.

Keiner darf abseitsstehen!

Wieder ein Todesopfer eines defekten Gasofens. Abermals wird gemeldet, daß ein Menschenleben der fahrlässigen Installierung eines Gasbade- Ofens zum Opfer gefallen ist. In der Wohnung eines hiesigen

Mitteilungen aus dem Publikum.

Biel   Geld wurde überflüssig von den Frauen für neue Sirümpfe ausgegeben, weil sie nicht mehr schlecht gestopfte Strümpfe tragen wollten. Auch die anspruchvollste Frau fann jetzt in Strümpfen gehen, welche Bata repariert hat. In Batas Strumpf­Reparaturwerkstätte werden die Strümpfe auf die gleiche Weise gestopft, wie sie erzeugt wurden, so daß man die Reparatur überhaupt nicht erkennt. Dann

Durch

B- a

den Luftschacht abgeführt wird. Es ist bekannt, daß

Gerichtssaal

Geschröpfte Philatelisten

-rb- Eine ganz neue Methode des Teichien, ungesetzlichen Geldverdienstes hat der 37jährige Privatbeamte Rudolf Löbl entdeckt. Als mil­dernder Umstand ist ihm freilich anzurechnen, daß er mit den 600, die er monatlich bezog, nicht gut gestern vor dem Straffenat des GN. Dr. Perni sein Auskommen finden konnte. Rudolf Löbl, der des Verbrechens des Betruges angeklagt war, be nüßte als Sprungbrett für seine Unternehmungen die Philatelic  . Er studierte aufmerksam die in- und ausländischen Fachzeitschriften und notierte sich die Adressen der regelmäßigen Inserenten, die wertvolle Marken entweder austauschen oder kaufen, be= ziehungsweise verkaufen wollten. Solche Inter­essenten des In- und Auslandes pflegte er dann mit Briefen zu beglücken, in welchen er sich als Inhaber einer wertvollen Martensammlung vorstellte und vorspiegelte, daß er monatlich für etwa 400 Marten zu faufen pflege. Da die Briefe von be= trächtlicher Fachkenntnis zeugten, trugen die Ange­gangenen fein Bedenken, dem Kollegen wunsch­emäß verſchiedene wertvolle Exemplare zur Aniid" einzusenden. Der Angeklagte verkaufte natürlich dieſe Muſtereremplare ohne weiteres, wodurch eine lange Reihe von bertangg fam ſolveit, day; ver­Philatelisten zu

schiedene Fachzeitschriften auf den Angeklagten als gefährlichen Schwindler aufmerksam machten und die Martensammler aller Länder eindringlich warn= ten, sich mit ihm irgendwie einzulaſſen. Als man Rudolf Löbl endlich in Saft nahm, war ſein frimi­nelles Schuldkonto bereits beträchtlich belaftet. Der die Staatsgrenzen hinaus eritredte, ist nach der An­flage folgendermaßen zu spezifizieren. Der Ange= flagte erhielt aus dem Ausland Marken in nach­folgendem Wert zugeschickt: 357 österreichische Schil= ling, 300 Schweizer Franken  , 13 Pengö, 4450 ten im Werte von 1770. Reichsmart. Aus dem Inland außerdem noch Mar­

angerichtete Schaden, der sich, wie erwähnt, über

wurde daher im Sinne der von Staatsantvalt Dr.

Der Hauptgrund, weshalb die außerordent­Seit dem Herbst bewegen sich die franzöſi­liche Rohstoffhauſſe bisher nur eine verhält schen Stonjunkturziffern im allgemeinen in gün­nismäßig geringe Auswirkung auf die stiger Richtung. So betrug der Beschäftigungs­Lebenshaltungsindices gezeigt haben, liegt in der inder der Industrie( 1918-100) im Mai 1936 Tatsache, daß die Steigerung der Rohstoffpreise 102, im August 1936 93, im Feber 1937 101 verden sie fachmännisch gewaschen und geformt, wo und jener für Halbfabrikate, nur in geringem und übersteigt im März bereits die höchstziffer durch die Strümpfe ihren ursprünglichen Glanz und Umfange in die Fertig warenpreise des Vorjahres. Der Stand der Arbeitslosigkeit im ihre Elastizität erhalten. einfaltuliert wurden, was wiederum auf März tvar 410.000, somit um 77.000 oder 16 Die schöne Linie des Fuses betont nur ein die Rohstoff- Vorratsinveſtitionen zurückzuführen Prozent niedriger als im März 1936. In der Strumpf in der richtigen Farb- Nuance und von ist. Die Fertigwarenpreise sind also in der letzten ersten Aprilwoche ist die Arbeitslosigkeit auf genügender Elastizität. unfachgemäßes Zeit erheblich langsamer gestiegen als die Rob 386.000 gesunken. Anderseits ist man durch das Waschen und Stopfen verloren die Strümpfe an stoffpreise. In welchem Tempo und Ausmaß auch steigende Preisniveau einigermaßen beunruhigt. Elastizität und Aussehen. Deshalb brauchten die Alles in allem eine sehr stattliche Schaden­die Fertigwaren in die Preissteigerung einbe- Die Großhandelspreise der Industrieprodukte sind Frauen früher soviel neue Strümpfe, während sich summe, wobei den Angeklagten noch belastete, daß zogen werden, hängt von verschiedenen Umstän- seit dem Herbst um über 40 Prozent gestiegen; die alten im Wäscheschrank häuften. Heutzutage wan- er durch solches Vorgehen dem Ansehen der Republik  den ab. Als solche seien genannt: Preisüber- da jedoch die Preise der landwirtschaftlichen Er bern alle diese Strümpfe in Batas Strumpf- Repara- im Ausland schweren Schaden zugefügt hat. Er wachung, bziv. Preiskontrolle, der Stand der zeugnisse sich nicht in gleicher Weise erhöht haben, turwerkstätte. Die Preise sind sehr niedrig: eine Gemrich vertretenen Anklage schuldig erkannt und Vorratseindedung, die Beschäftigung der Indu beträgt die Erhöhung des gesamten Großhandels- gefallene Wasche 1, Löcherstopfen von 50 Heller zu zehn Monaten schweren Kerkers, strie, die Möglichkeit von Kompensationsgeschäfinder bloß 27 Prozent. aufwärts, Waschen und Formen 30 Heller. B- a und zwar unbedingt, verurteilt. ten usw. Die Preiserhöhungen in verschiedenen Industriezweigen in der Tschechoslowakei   und die Anfündigung von Preishinaufsehungen zeigt, daß Reigenszene von acht Turnerinnen, prächtige Uebun-| Schülerinnen in ihren so einfachen und dabei so gen der Frauen und Männer sich die Rohstoffhausse der letzten Monate auszu­am Barren, stim zivcdmäßig aufgebauten Spielen und Nebungen mungsvolle Liedervorträge für gemischten und gaben zu den besten Hoffnungen Anlaß. Dann wirfen beginnt. Einer offiziellen Statistik des Diese am Sonntag im vollbesetzten großen Männerchor der Boltssinggemeinde, Reigen und wechselten in bunter Folge Turnerinnen und Tur­Völkerbundes zufolge, ist der Lebenshaltungs- Radio- Saale abgehaltene& e it a ta de mi e zur Freiübungen der Frauen, ein origineller Tanz der ner, Freiübungen, Tänze, Reigen. Rhythmik und inder 1936, trop der Abwertungen, in feinem Feier des zehnjährigen Bestande 3 Jugendturnerinnen Wie die Wilden". prächtige Geräteturnen ab. Es fällt schwer, zu sagen, was am Lande stärker gestiegen als um 5 Prozent. Das unseres Arbeiter- Turn- und Sport- llebungen der Männer an drei Pferden, ein ein- beſten gefiel. Wenn wir es aber doch versuchen, so laufende Jahr hat aber bereits eine Erhöhung der bereines war weit mehr als ein geſelliger Fest brudsstarker, aktueller Sprechchor unserer sozialisti- nicht etwa in der Absicht, anderem die Anerkennung alt und Freundschaftsabend. Sie war ein wirkliches schen Jugend( SI.) und eine schön gestaltete Szene zu versagen. Wohl vorweg zu nennen sind die Tur Lebenshaltungskosten gebracht und auf diese Tat­Fest des Gemeinschaftsgeistes und Zusammengehö= sache sind die letzten Lohnkämpfe in Frankreich  ), rigkeitsgedantens der Prager   deutschen   Sozialdemoüder, aur Sonne, zur Freiheit" einer jugendlichen nerinnen der Freiübungen, sowie jene, welche so Turnerinnengruppe. England, den Bereinigten Staaten und anderen tratie. Alle Prager   Teil- Organisationen unserer rhythmisch und mujitalisch sicher das Tanzpotpourri Mit dem von der Voltssinggemeinde gesunge- vorführten. Dann jene Uebungen am Barren, die Ländern und auch bei uns zurückzuführen. Partei, die fultureller Richtung ebenso wie die po- nen Bundeslied" W. A. Mozarts wurde der deutlich bewiesen, daß die Frau als Turnerin sich Im vergangenen Jahre waren die Löhne litischen Charakters, hatten sich zusammengeschlos- Hauptfestatt der Akademie eingeleitet: Die Ent- nicht allein durch Anmut und Grazie, sondern auch in fast allen Ländern ziemlich ſtabil. In England sen, dieser Veranstaltung durch Mitarbeit zum Erhüllung und lebergabe der dem Atus von der Par- durch Gewandtheit und Kraft auszeichnen kann. stieg der Lohninder in der Zeit von Juni bis folge zu verhelfen, sie au einer imposanten Kund- tei gespendeten schönen Fahne. Die Festansprache in Ganz besonders gefiel auch die Frauen- Riege mit Dezember 1936 nur von 994 bis 100%. Die nebung der Prager   deutschen   Sozialdemokraten au Form eines historischen Nüdblides auf die Tätigkeit ihren rhythmisch- gymnastischen Zwedübungen. Die gestalten: der veranstaltende A t u 3 in erster Linie, des Atus, einer politischen Zeitbetrachtung und Turner- Vorführungen waren z. B. in der Sportler­Lohnerhöhungsfrage muß jedoch überall dort die foaialistische Jugend, unsere& al cines Appelles an alle zur tatkräftigsten Mitarbeit gymnastit von goßer Einprägsamteit und Graftheit. zwangsläufig auftauchen, wo die Lebenshaltungsten, die Volkssing gemeinde und die hielt Genosse tvoj se von der Gec. Den feier- Wucht und Kraft boten einen schönen Ausgleich zu lichen Uebergabsatt unter gleichzeitiger Widmung der Eleganz der Uebungen am Kasten, Barren und Eröffnet wurde die Akademie mit dem Vor- des ersten Fahnenbandes vollzog mit einer kurzen, am Pferd. Einen wirkungsvollen Abschluß des tur­trage des Liedes der Arbeit" durch den gemischten finnreichen Ansprache Genoffin Lilli Ca e ch als nerischen Teiles bildete der Bewegungschor der Chor der Volkssinggemeinde. Sodann   hielt Genosse erste Fahnenpatin. Prächtige Geleitwvorte gab der Turnerinnen, der von der Volkssinggemeinde durch Schrader die Begrüßungsansprache, der die neuen Fahne auch die zweite Fahnenpatin Genossin den Vortrag des Liedes Brüder zur Sonne" eine Glückwunschworte des tschechischen Genossen Si= met namens des Svaz dělnických tělocvičnich jcb- a II is ch. Für Frieden und Völkerverständi- erhebende Untermalung fand. not" und Dr. Emil Strauß  ' namens der deutung, für Demokratie und Sozialismus!" heißt das Alles in allem bot die Veranstaltung eine im­der neuen Fahne geprägte Motto. Ein schönes Fah- posante Schau der geleisteten Arbeit unseres Pra schen sozialdemokratischen Gesamtpartei folgten. nenband spendete auch namens feiner Gemeinde ger Atus, mit der er sich ein glänzendes Reugnis Nächster Programmpunkt war die Ehrung der ein aus dem tiefsten Böhmerwald  - aus Besed= Turnerinnen und Turner( durch Ueberreichung von nice gekommener tschechischer DTI- Turner. Wit ausstellte. Jene Genossen, welche vor zehn Jah­Diplomen), die zur Erringung der Komotauer ren den Grundstein zum Atus in Prag   legten, ja= Bundesmeisterschaft im vorigen Jahre beigetragen nationale" fand die glänzend und erhebend verlau- Früchte getragen hat. Der Dank an sie vermischte dem Vortrag der Staatshymnen und der Inter  - hen, daß ihre opfervolle Arbeit große und schöne haben; 6 Frauen und 5 Männern wurde diese fene Festakademie ihren würdigen Abschluß. Unter sich mit jenem, welcher dem derzeitigen techniſchen öffentliche Ehrung zuteil. In dem nun folgenden vierstündigen Vorfüh- den Bestaästen befand sich auch Miniſter Genosse Dr. Leiter Tie se, sowie den Vorturnerinnen Kauer, rungsprogramm wurden geboten: Kinder- Frei­Stepanet, Wiesner, Biliet und den Vorturnern übungen, ein Kinderreigen, ein Mädchen- Reigen, Noffet und Rauer sowie allen Mitwirkenden für Männerturnen am Turntlich( mit wirksamen heite- Eine Schau von Anmut. Kraft und Schönheit bie borzügliche Gestaltung und Durchführung ge­ren Pointen), Freiübungen der Frauen tanzartigen Technisch gesehen, war diese Veranstaltung bührt. Charafters, Freiübungen der Männer, eine aparte eine Leistung, die überraschte. Die Schüler und

533.50 17.80

Man erhält für

100 Reichsmark.

Markmünzen

745.50 780.­

100 österreichische Schilling

100 rumänische Lei

100 polnische Bloth.

100 ungarische Vengö

547.­606.­

656.50

129.70

141.25

28.70

147.40 1572.­

65.80

485.

626.­

724­

100 Schweizer Franken

100 franzöfifche Francs

1 englisches Pfund

1 amerikanischer Dollar

100 italienische Lire

100 holländische Gulden

100 jugoslawische Dinare

100 Belgas.

100 bänife Kronen 100 schwedische Kronen

R W.

Czech.