Seife 4
Donnerstag, 20. April 1087
Rr. lOf
Das Verkenrsunglück vom 20. Feber 1936 auf dem Präser Wenzelsp'atz
Prag.-rl>- In der zweiten RachmittagSstunde des 20. Feber v. I. tarn es unterhalb des Prager LandeSmuseumS an der'Krengung der Joch- und Hooverstraße gu einem schweren Verkehr-Unglück, dar seinesgleichen in der Geschichte der Prager Verkehrsunfälle nicht hat. Aus der Fochstraße fuhr das von dem Chauffeur Josef H a u S i l d gelenkte Auto des Dogenten der tschechischen medizinischen Fakultät Dr. Josef R e j s e k. eine» bekannten Spezialisten sür Nierenkrankheiten, in schnellstem Tempo und wollte in die gum Wilsonbahnhof führende Hooversttaße einbiegen. In dem Auto saßen Dogent Dr. Refsek und die DozenttnSwitwe Anna S i g m u n d, die einen gemeinsamen Skiaurflug ins Riesengebirge vor hatten und den Sportzug erreichen wollten. Beim Einbiegen in die.Hooverstrake wurde dar Auto von einem von den Weinbergen kommenden Straßenbahnzug der Elferlinie erfaßt und so unglücklich fortgeschleudert, daß es vor einen in der Gegenrichtung vom Wenzelsplatz her fahrenden Straßenbahnzug der gleichen Linie geriet. Zwischen, den beiden Straßenbahnzügen wurde das Auto buchstäblich zerquetscht. Der vom Wenzelsplatz fahrende Straßenbahnzug entgleiste und fuhr über das Pflaster auf den beim Stadtfpirkgehfteig stehenden Spezialwagen auf, in welchem tagsüber Streiken- und Dauerkarten auSgegeben und Fahrmarken verkauft werden. Der Anprall war so heftig, daß sich dieser Wagen um seine Achse drehte. Die Folgen dieser Zusammenstoßes waren sehr schwer. Dogent Dr. Rejsek erlitt so schwere Verlet- gungen, daß er noch auf der Ueberführung in da» Krankenhaus starb. Seine Mitfahrerin wurde gleichfalls schwer verletzt aus de» brennenden
Trümmern des gwischen den Straßenbahnwagen eingekeilten Autor hervorzogen. Von den Insassen der entgleisten Straßenbahnwagens wurden stünf schwer und s e ch r u nd g w ang i g leicht verletzt. Ursprünglich wurde bloß der Chauffeur de» UnglückSauw» Josef H a u S i l d unter Anklage gestellt wegen des Vergehens gegen die körperliche Sicherheitunter besonders g e f ä h r l i ch e n U m ft ä n d e n. Auf Veranlassung des Obergerichtes wurde später die Anklage auch auf den Lenker del aus der Foch- straße talwärts fahrenden Straßenbahnwagens ausgedehnt, der da» die Schienen kreuzende Auto in der Flanke erfaßte.. Dieser Lenker, ein gewisser Jaroslav Vobornik wird durch mehrere Zeugenaussagen belastet, u, a. auch durch die Aussage des Wachmannes C h u m a n, der auf der vorderen Plattform diese» Straßenbahnwagens stand und nach dessen Aussagen der Lenker in so schnellem Tempo fuhr, daß er, der Zeuge, abgesprungen wäre, wenn er nicht gefürchtet hätte, dabei einen Unfall zu erleiden. Wa» den angeklagten Chauffeur Hau - »ild betrifft, so stand dieser seit vierzehn Jahren in den Diensten de» verunglückten Dozenten und genoß den Ruf eines' sehr verläßlichen Fahrers. Da» Zeugenverhör, zu dem eine Unzahl von Zeugen aufgeboten stnd, wird mindestens zwei Tage in Anspruch nehmen. Gestern wurden die ersten Zeugen einvernommen. Die Gesamtdauer de? Prozesses ist auf drei Tage berechnet. Den Vorsitz führt GR. Dr. S t u d n i tz k a, die Anklage wird von Staatsanwalt Dr. Lech vertreten.
Die Maifestschrift 1937 Soeben ist die Maifestschrist 1937 der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei erschienen. Sie hält an der Tradition fest, nicht nur eine Festgabe zum Arbeiterfeiertag zu sein, sonder», auch einen Querschnitt durch die Poli tischen und wirtschaftlichen Probleme der Gegenwart zu geben und die Aufgaben der sozialisti schen Bewegung aufzuzeigen. Die Maifestschrift steht unter der Parole„Innerer Friede — äußerer Fried e".■ Diese Parole bc- herrscht das von unserem heimischen. Arbeiter- Künstler auSgeführte schöne Titelblatt. Ein Gedicht„Verheißung" von Kurt Ketzer leitet über zu dem Leftaufsatz deS Partsivorsttzenden Dr. Czech, in dem die bei der Krisen- bekämpsung erzielten Erfolge gewürdigt werden und ein choffnungsftoher. Ausblick auf die Zukunft eröffnet wird. Dem Leftaufsatz des Par- teivorsihcnden folgt eine Betrachtung des Mg. J a k sch unter dem Tftel„Freie unter Freien — Gleiche unter Gleichen i"; dieser Artikel umschreibt die Stellung deS Sudetendoutjchtu.ns und seine gegenwärtigen Aufgaben. Adolf Sturm th al schreibt.über die Wende in der Weltwirtschaft, Ernst Paul -über den Kampf in Spanien. — Josef Hofbauer hat für die Maifestschrist das schöne Gedicht„No pasaran" geschrieben, Kurt D o b e r e r steuerte das Gedicht„Maimarsch 87" bei, Josef Luitpold das„Lied an die Zeft". Die Skizze..Elviras schwerste Stünde" von Josef Hofbauer behandelt in meisterhafter Form ein erschütterndes Er- cigiiis aus der spanischen Gegenwart..' Der übrige Bildschmuck, der zur Gänze Spanien gewidmet ist, stammt von Wcngraf.— Die Maifestschrist ist auch heuer inhaltlich und tcch. nisch eine sehr schöne Leistung.
Zwei Mordprozesse in Böhmen . Vor dem Chru» dimer Schwurgericht wurde Mittwoch der 8üjäh- rige I. Dolhomut aus Velkh Staökov in der Slo wakei wegen des Verbrechens des gemeinen Mordes verurteilt. Dolhomut ermordete vor drei Jahren seine 80jährige Frau Anna und vergrub ihre Leiche auf dem Felde der Pardubitzer Rennbahn. Nach der Mordtat reiste er nach der Slo wakei ab. Die Nachforschungen nach der Vermißten blieben ergebnislos. Erst als sich Dolhomut im Herbst des Vorjahres neu. vermählen ,wollte, wurden die' Nachforschungen nach seiner verschwundenen Frau wieder ausgenommen. Nach dreimonatiger Untersuchungshaft gestand er den Mord an seiner Frau ein. Die Geschworenen bejahten. die Frage auf gemeinen Mord einstimmig, worauf Dolhomut zu schwerem lebenslänglichem Kerkep: verurteilt wurde.— Vor den Jitschiner Geschworenen hatte sich die 87jährige Häuslerin Marie Neönkrovä wegen Mord zu verantworten. Die Geschworenen erkannten ihre Schuld in vollem Wortlaut der Anklage, auch insoweit sie niedere und unehrenhaste Motive betraf. Nach der gemeinsamen Beratung des Gerichtshofes mit den Geschworenen wurde das Urteil gefällt, durch das die Nesnkrovä wegen des Verbrechens des Meuchelmordes zu 80 Jahren schiveren Kerkers verurteilt wurde. . Unwetterkatastrophe in Karpathorußland. Das Städtchen Vhlok im karpathorussischen Bezirk Berehovo und ein Teil des Bezirkes Sevljus an der ungarischen Grenze wurden dieser Tage
Der schwarze Messias Die Königreiche des„göttlichen Vaters“ Major Divine, Negergott von USA New Kork.(Mtp.) Die ganze Polizei sucht den»Göttlichen Vater", den Negermessias von Haarlem . Als gestern zwei Kriminalbeamte dem„Göttlichen Vater" eine Gerichtsvorladung zujtellen wollten, wurden sie von besten Anhängern überfallen und niedergestochen. Ein Volk, verfehmt und getreten, in höchster moralischer und materieller Not, geschüttelt von den.'Fieberschauern verzweifelter Leidenschaften,, hebt plötzlich einen der Seinen heraus, bringt ihm gläubiges Vertrauen entgegen, fleht ihn an, den Weg aus Elend und Drangsal zu suchen, folgt ihm,.vergöttert und verehrt ihn... die Weltgeschichte hat oft genug dieses dramatische Schauspiel erlebt. In allen Variationen hat es sich abgespielt. So entstanden die großen Religionen im Altertum, so begannen die ersten nationalen Be- freinngskämpfe im Mittelalter, so- erlebten wir die Revolutionen der jüngsten Vergangenheit. Und'nü» folgt dem Heldenepos die Farce, dem grandiosen Drama die groteske Travestie, phantastisch und eigenartig wie das Volk und der Schauplatz, auf dem sie in diesen Tagen abrollt. - Ein häßlicher, kurzbeiniger, zwerghaft kleiner alter Neger ist zum Messias der amerikanischen Schwarzen geworden. Und wenn die Zeichen nicht trügen,/ so Wird er, vielleicht mehr geschoben als selbst, führend, den Anstoß zu einer gigantischen Bewegung unter den Millionenmasten bet elenden, verfehmten Farbigen in USA geben.
von einem katastrophalen Hagelschlag heimgesucht. Der 35jährige Bauer Janos A n t a l, der auf dem Felde arbeitete, wurde von dem Unwetter überrascht und konnte sich nicht mehr in Sicherheit bringen. Er wurde vom Blitz getötet. Er hinterläßt eine Witive und sechs unversorgte Kinder. Das Hagelwetter dauerte über drei Stunden und die Hagelkörner lagen stellenweise über 30 Zentimeter hoch. Die Obstbamnblüte und die Saaten auf den Feldern wurden vernichtet. Mehr Deutsch an Mährens Bürgerschulen, lieber Anordnung der Schulbehörden wird an den tschechischen Bürgerschulen in Mähren -Schlesien mit Beginn des nächsten Schuljahres der Deutschunterricht vier Wochenstunden statt der bisherigen drei Stunden umfasten. Bestrafter Brandstifter. Bor dem Geschworenengericht in Jiiin wurde der 50jähr. Tischler Bäelav N o v o t n h wegen des Verbrechens der Brandlegung zu fünf Jahren Kerkers verschärft vierteljährlich durch einen Fasttag verurteilt. Der Angeklagte hat das Haus seiner Schwäae- rin aus Zorn darüber angeIöüdK.^däß^eS' ihNf nicht gelungen ist, zu feiner Schwägerin zu übersiedeln. Der Brandschaden betrug 50.000 KL. Die Mörder von Neunkirchen verhaftet. Der Mord a» der Tochter des paraguayanischen Gesandten in Wien , Ingrid Wiengreen, wurde aufgeklärt. Der Hauptschuldige, ein Soldat des Bundesheeres namens Schlegel, wurde in der Kaserne verhaftet und hat bereits gestanden. Seine Helfershelfer namens Fleck, Sandner und Stejfkal .wurden ebenfalls schon ausgeforscht. Alle vier hatten das Auto der Wiengreen angehalten und von ihr Geld und den Schmuck verlangt. Gleichzeitig gab Schlegel den ersten Schuh Hb und verletzte sein Opfer schwer. Obwohl die Verletzte um Gnade bat, schosten die jungen Menschen weiter und als die Wiengreen tot zur Erde sank, wollten sie die Mörder in den Graben werfen und mit dem Auto davvnfahren. Aber eine sich nähernde Gendarmeriepatrouille verhinderte den Plan.
Wie das kam? Man weiß nichts über die Herkunft des„Major" F. Divine, dessen Name wohl den abergläubischen Negern den Gedanken eingegeben hat, ihn als»divine facher", als»göttlichen Vater" zu verehren. Bor etwa fünf Jahren begann er, Gläubige um sich zu sammeln. Bald ivuchs die Bewegung ins. Ungeheure, erfaßte sie einen wesentlichen Teil der Schwarzen nicht nur der„Negerhauptstadt" Haarlem , sondern ganz Amerikas . Genauer gesagt: er ist zum Messias der Neger geworden, er ist in einer beispiellosen Prozession— zum Gott erklärt werbe nl Und zwar kurz nachdem er als„Märtyrer" im Gefängnis gesessen hatte, wegen. einer höchst ordinären Anklage: Unterschlagung von Kassengeldern. Welche Kaffe diese Gelder enthielt, wußte und weiß jeder seiner Anhänger— es war die Kaste seiner eigenen Sekte. Die Entlassung aus dem Gefängnis wurde zu einem Nationalfest Haarlems. Und ungezählte Tausende, die bisher abseits gestanden hatten, bekannten sich nun zu Major Divine, dem„göttlichen Vater", und seinem seltsamen Kult. Die„Religion", die er sür seine Anhänger erfunden hat,/ist-ein wenig unbestimmt und aus den verschiedensten Elementen- gemischt. Sie beruht einerseits au? der christlichen Lehre der Nächstenliebe, anderseits auf der politischen Forderung der Einigkeit unter den Schwarzen. Sie predigt Sanftmut und wird doch zu einer unerhört aktiven Kraft. Die Versammlungsräume heißen„Königreiche". Und hier spielen sich die pittoresken religiösen Orgien, die seelischen Ekstasen ab, in die der ameribanische Neger so leicht gerät und die seiner im Grunde wilden und abergläubischen Raffe so naheliegen. Die Gesänge, die„Spirituals", di« Tänze,- die gemeinsamen Bekenntnis«.
Ueberschwemmungen in Jugoslawien . Aus dem Flußgebiet der großen jugoslawischen Ströme werden zunehmende Ueberschwemmungen gemeldet. Die Meldungen berichten von 20.000 Hektar überschwemmten Bodens. Einige Städte wie z. B. ObrenovaL, der bei weiterem Steigen des Hochwassers eine Katastrophe droh:, weiters Ja- godina, Ouprija,, Sremskä Mitroviea etc. sind teilweise überschwemmt. Dutzende von Gemeinden und Hunderte von Häusern stehen in den einzelnen Gebieten unter Wasser. An oen Rettungsarbeiten beteiligt sich überall auch Militär. An vielen Stellen ist der Straßenverkehr unterbrochen. Einige Orte sind von der Außenwelt völlig abgeschnitten. Auch die Straßen an der Peripherie Belgrads sind überschwemmt. In zwei Gemeinden bei Korusevee sind zwei Kinder ertrunken. Bei Oakovec haben die Fluten einige Weingärten zerstört. In Prekop stürzte ein vom Wasser unterwühltes Haus ein, dessen Bewohner sich jedoch vorher in Sicherheit gerächt hatten. Die Gefahr neuer Ueberschwemmungen ist noch .nicht gebannt._ Explosionsunglück in Moskau . In einer Moskauer Fleis chverkaufsstelle ereignete sich Dienstag eine Leuchtgasexplosion, bei der 32 Personen schwer verletzt und eine getötet wurden. 13 Personen kamen. mit leichten Verletzungen davon. Die Ursache der Katastrophe ist darin zu suchen, daß die Gasleitung undicht war. Mordanfchlag in New York . Die Kette sensationeller Verbrechen der letzten Zeit in New gork ist am Mittwoch durch eine mysteriöse Bluttat vermehrt worden. Der Richter John O'H. Keil vom New-Uorker Stadtgericht, der an einer belebten Straßenecke auf einen Autobus wartete, wurde von einem Unbekannten überfallen, der ihm mit einem dolchartigen Messer zwei Stichwunden im Rücken beibrachte und dann in der wogenden Menschenmenge unerkannt verschwand. Dem Richter entriß der Messerstecher wichtige Papiere. Die Polizei glaubt, daß ein Racheakt vorliegt.
schreie, die kollektiven Ekstasen steigern sich in diesen„Königreichen" oft zur ungebändigten Wildheit hysterischer Verzückung. Bisher hat sich dies alles noch ziemlich„programmgemäß" abgespielt, und zu ernsthaften Zwischenfällen ist es noch nicht gekommen; noch herrscht die Atmosphäre naiven Eifers, gegenseitiger Hilfsbereitschaft; noch begnügt man sich mit der Verherrlichung des„Meisters". Aber wie, lange noch? Die Explosivkraft der schwarzen Rasse drängt nach einer gewaltigen Entladung, und hier hat sie einen höchst gefährlichen Zündstoff gefunden. Kurze Zeit nach der Entlassung Major Divines wurde in Haarlem das seltsamste Fest veranstaltet, das in diesem seltsamen Stadtviertel New Aorks wohl iemals stattgefunden hat. ES war nicht mehr Und nicht weniger als die Erhebung des„göttlichen Vaters" zum Gott selbst! Zehntausende von Negern nahmen an der Prozession teil, die einen ganzen Nachmittag lang durch die Hauptstraßen von Haarlem zog. Alles war in Szene gesetzt worden, um nicht nur den Schwarzen, sondern auch den verwundert und nicht ohne Befürchtung zusehenden. Weißen ein Schauspiel von ganz besonderer Anziehungskraft zubieten. Unheimlich war der Anblick der spontanen Ekstasen, der Eindruck der verzückten Schreie, die sich aus der Negermenge wahrend der Prozession erhoben. Endlos marschierte, der Zug des„göttlichen Vaters" durch die Straßen. An der Spitze er selbst— aber picht etwa zu-Fuß, wie. die Reli- gionsstifter früherer-Zetten, sondern imJond eines- wunderschönen, himmelblauen RollS Royce, über und über bedeckt mit Blumen und Bändern. Wenn er um eine Ecke auftauchte, fingen-die Frauen hysterisch zu. lachen und zu weinen an.
Ziehung der Klassenlotterle (Ohne Gewähr.) Prag . Bei der Mittwoch» Ziehung der 5. Klasse der-88. tschechoslowakischen Klaffenlotterie wurden nachstehende Gewinste gezogen: 90.000 Kö das Los Nr. 20.215, 20.000 Kö die Lose Nr. 11.732,156.018, 10.000 Kö die Lose Nr. 111.666, 661529,67.059, 82.471, 67.771, 5000 Kö die Lose Nr. 8845, 4838, 44.019, 98.712, 88.690, 71.158, 44.981, 113.089, 18.690, 69.627, 100.901, 94.440, 86.952, 16.498, 19.952, 45.782, 17.118, 3995, 41.081, 74.881, 77.986, 21.755, 114.918, 104.472, 72.174, 2000 Kö 114.527, 4681, 55.099, 89.008, 7683, 74.852, 60.081, 44.462, 48.826, 101.529, 110.082, 81.115, 9603, 104.875, 89.607, 2609, 89.127, 28.987, 79.901, 81.582, 100.262, 100.548, 54.961, 27.681, 40.140, 67.265, 111.001, 66.859, 71.708, 91.181, 63.605, 58.596, 27.505, 58.512, 58.527, 95.798, 62,911, 711111, 68.598, 44.569, 28.194, 7261, 59.460; 54.942, 104.031, 51.282, 52.846, 28.086, 24.944, 99.958, 89.616, 57.221, 102.717, 48.716, 112.561, 81.237, 74.299, 18.674, 26.191, 107.688, 18.885, 64.921, 3548, 84.106, 24.481, 17.500, 62.927, 4481, 68.037, 790, 29.888,110.901, 68.228, 90.448, 29.668, 27.082, 18.118, 40.915, 42.086, 16.848, 62.118, 79.878, 62.138, 102.416, 89.917, 7901, 51.500, 79.712, 74.693.
Wieder Ueberschwemmungen in Ohio . Sechs 'Oststaaten der amerikanischen Unwn wurden neuerdings durch Ueberschlvemmungen heimgesucht. Durch das Hochwasser fanden 15 Menschen den Tod. DaS Hochwasser ist bereits im Sinlen- nur im Staate Ohio dauert die Gefahr infolge deS weiteren Steigens des Wassers an. Streik zur Krönung? Die Angestellten der Londoner Großmarkthalle Smithfield beschlossen während der Krönungsseierlichkeiten zu streiken, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Rur langsame Erwärmung. In den Nachmit« tagSsMnden nahm im Gebiete der Republik die Bewölkung erneut zu und an den GebirgSkämmen sind noch vereinzelte leichte Schauer aufgetreten. Die weitere Entwicklung der Wetter» bleibt in Mittel europa ziemlich unsicher. Von Norden her strömt gegen Südwesten etwa» kühlere Lust zu. Die Erwärmung wird daher nur sehr langsam Fortschritte machen, leichte Schauer sind während der Tage--nicht ausgeschlossen-— Wahrscheinliche» Wetter heute: Ziemlich heiter, meist trocken, leichtere Erwärmung, ruhig oder schwacher Nordwind.— Wetteraussichten für morgen: Wechselnde, zeitweise zunehmende Bewölkung, im ganzen trocken, Temperaturen wenig geändert, Wind aus nördlichen Richwngen-
Vom Rundfunk .Emp(aNanntarta*< au» tfan Programmooi. m Freitag: Prag , Sender I: 7: Morgenmusik, 10:05: Deutsche Preffe, 10.15: Deutsche Sendung: Für die Frau, 11.85 Schiallplattenkonzert, 15: Opernmusik auf Schallplatten, aus„Faust" von Gounod , 17.15: Geigenquartett, 18.10: Deutsche Sendung: Sportvorschau, 18.15: Prof. Gicklhorn: Thaddäus Haenkc, ein Mann und sein Werk, 18.85: Arbeitersendung: Aktuelle zehn Minuten, 18.45: Deutsche Presse, 18.55: Deutscher Kulturbericht vom Tage, 19.10: Gesangskonzert, 21: Kompositionen von Janakek, 22.85: Schallplattenkonzert.— Prag , Senket II: 14.15: Deutsche Sendung: Vorlesung aus besprochenen Büchern. 14.85: Liese Adler: Das franz, illusttierte Buch, 14.50: Deutsche Presse, 18.20:. Tamburizzenkonzert.— Brünn 12.85: Blechmusik, 17.40: Deutsche Sendung: Der Arbetter und der 1. Mai.— 9!6(i. Siegfried Taut: Der Ta» der Arbeit,— Arbelterchäre, 18.80: Arbeitsmarkt.—k Preßbär» 16.10: Rundfunkorchesterkonzert: Dvokäk, Smetana etc. 22.85: Tanzmusik.— Mährisch- Ostrau 18.10: Deutsche Sendung: Dr. Gütig: lieber neue Methoden der Chirurgie.
verzückte Hände hoben sich gen Himmel, Schreie stiegen auf, Glieder verrenkten sich zu ekstatischen Sprüngen. Und gnädig lächelnd wie ein moderner Messias lehnte der»göttliche Vater" in de»' bequemen Polstern seines Rolls Royce— ein, kleiner, alter, häßlicher Neger... Hinter ihm rollte eine Reihe nicht weniger luxuriöser Autos heran. Wimpel bezeichneten die Herkunft dieser„Delegationen" von gläubigen Negern au» ganz Amerika : aus New Jersey , Long Island , Ohio und sogar aus Kalifornien waren sie gekommen— ein Zeichen für die täglich wachsende Verbreitung des neuen Kultes. Das Glanzstück aber war der Vorbeimarsch der»Heiligen Kohorte der Königreiche"— in Schritt und Tritt daherstampfende Neger, gegürtet mit blauen und roten Schärpen, symbolische Pappschwerter an der Linken, die Augen verzückt gen-Himmel gerichtet und ein eigens für"diesen Zweck komponiertes religiöses Marschlied auf-«den Lippen..-. Und doch wurde auch diese„Nummev"noch übettboten durch den Anblick eines Auws,-in dem eine bucklige alte Frau-faß—- Mary, die treue Dienerin und ständige Begleiterin des Meisters. Bei- ihrem Borbeizug neigten sich die Köpfe tief zur Erde, die Häupter'entblößten sich. Denn Mary,-die-unscheinbare alle Negerin,-trug-Wer ihrem, geschmacklosen Kleid aus changierender Seide ein breites Spruchband, auf das sie mit gleichsam segnenden Gesten hinwieS, und-dessen fünf-Worte den eigentlichen- SiNn- der ganzen Zeremonie, aber auch die-Prophezeiung, bevorstehender Auseinandersetzungen zwischen Schwarz und Weiß in-Amerika andeutetr„Der göttliche' «ater ist Gott !"--«la.