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paar Balmor fortdauernd solche Zugkraft aus, daß die Direktion sich ver: anlaßt gesehen hat, deren Verträge noch für einige Zeit zu verlängern. Herr Kapellmeister Eduard Strauß giebt Freitag in der Brauerei Friedrichshain sein Abschiedskonzert.

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Gerichts- Beifung.

Die

Steine und Salt, 60 Pf., beim Hochbau 65 Pf., für Arbeiter an Hebevorrichtungen 60 Pf.

Raffeine unb II. Accorbarbelit.meter 1 97. Jum Seller

Kaltsteine und Kalftragen pro Rubikmeter 1 M.

In Elberfeld spielt fich Montag ein Beleidigungsprozeß ab, der geeignet erscheint, das städtische Submissionswesen Feuerbericht. In Lebensgefahr schwebten Dienstag zu beleuchten. Der Fabrikbefizer und Stadtverordnete Konrad früh mehrere Bewohner des Hauses Wilhelmstraße 147. Hier war its zu Ohligs erließ im September v. Js. ein Flugblatt, in pro 1000 Steine 2,50 M., vom Erdgeschoß bis zum 4. Stock je 1 M. in dem Posamentiergeschäft von Böttcher ein Ladenbrand aus- welchem es hieß:" Ich stelle hier zunächst die stadt- Bulage, im Trempel und Dachgeschoß 1,25 M. Zulage für 1000 Steine. gebrochen, der einen solchen Qualm entwidelte, daß die Bewohner bekannte Thatsache fest, daß gerade der Vorsitzende der Stadt- Sind die Stockwerke höher als 4 Meter, so erfolgt pro Stockwerk und rechten in ver. Iſt als des rechten Seitenflügels in Erstidungsgefahr schwebten. Besonders verordneten- Bersammlung einem Stadtverordneten finanziell ver 1000 Steine eine Zulage von 25 Pf. Ist das Material weiter als hart bedrängt wurde eine im ersten Stod wohnende Familie Schulze, pflichtet gewesen ist. Wo bleibt da die Unabhängigkeit? Ich stelle 50 Lastschritte vom Aufgang entfernt, so erfolgt eine Zulage von deren Kinder durch die Feuerwehr über Hakenleitern hinweg ge- ferner unter Beweis, daß derselbe Beamte selbst eingestanden hat, daß 50 Pf. für 1000 Steine. Sind die Steine schwerer wie 6 Pfund, so rettet wurden. Die Feuerwehr hatte fast zwei Stunden mit der er von einem Lieferanten bezw. Lieferungsvermittler abhängig sei. erfolgt eine Zulage von 50 Pf. für 1000 Steine. Bei königlichen Ablöschung zu thun. Vorher mußte fuelstraße 9 ein leiner Diefer Mißstand muß vermieden werden. Boten schon die Verhand- und Schulbauten, da deren Etagen ausnahmsweise hoch sind, erfolgt Dachbodenbrand abgelöscht werden. lungen über die Erweiterung der Gasanstalt dem scharfen Beobachter ein höchst unerfreuliches Bild, so muß es noch um so mehr be- eine gulage von 1,50 m. per Etage und 1000 Steine. Verblend­fremden, daß der Herr Bürgermeister, wie man sich erzählt, einzelne und Façonsteine zu tragen wird nach Vereinbarung bezahlt. Stalf­Aus den Nachbarorten. Stadtverordnete zu sich beschieden hat, um sie wegen ihrer Aus- tragen zum Rappput pro Quadratmetr 5 Pf. Lohnzahlungen finden Das probate Rezept. Mit einer recht wunderbaren Prügel- laffungen bezüglich der Bergebung der legten Gaslieferung zur Rede nur auf der Baustelle statt. Rautionen werden nicht gestellt. Die geschichte beschäftigte sich fürzlich in einer geheimen Sigung die zu stellen." Stadtv. Bits fündigt am Schluß des Flugblatts an, Arbeitszeit beginnt höchstens 1/2 Stunde vor der Arbeitszeit der Stadtverordneten- Versammlung in Spandau : Der Branden- baß er noch einen weiteren Antrag einbringen werde. Bürgermeister Maurer. Ueberstunden und Sonntagsarbeit ist nur zulässig, wenn burger Zeitung" wird hierüber geschrieben:" Schon seit einiger Beit Trommershausen in Ohligs stellte aus Anlaß dieses Menschenleben in Gefahr ist. ging das Gerücht hier in der Stadt um, daß der Polizei- luglattes gegen den Stadtv. Bits den Strafantrag. Die Fliesenleger hielten am Montag eine gut besuchte Ver fergeant Theuerkauf von dem Polizei Inspektor Lindau mit Staatsanwaltschaft erhob daher gegen Bits, auf Grund des§ 186 einem Knüppel derartig geschlagen worden sei, daß er sechs Wochen des Strafgesetzbuches, wegen Behauptung bezw. Verbreitung nicht sammlung ab, um über den Stand der Lohnbewegung und die von Suth trant gelegen. In der geheimen Sigung der legten Stadt- erweislich wahrer Thatsachen, welche geeignet sind, den Bürger- der Lohnkommission aufgestellten Bedingungen zu beraten. erstattete den Bericht namens der Kommission, indem er die in Form verordneten- Versammlung richtete ein Stadtverordneter die Anfrage meister in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen, die Anklage. an den Oberbürgermeister, wie sich die Sache eigentlich verhalte. In der Verhandlung am Montag bekimdete der Nebenkläger einer Refolution gefaßten Beschlüsse erläuterte und der Versamm Der Oberbürgermeister erklärte, daß der betreffende Polizeisergeant Bürgermeister Trommershausen, im Jahre 1891 fei er in lung zur Begutachtung und Annahme empfahl. Ueber die und die Möglichkeit ihrer Durchführung allerdings 6 Wochen frant war, ob dies aber von Schlägen her- folge Strankheit in seiner Familie in Geldverlegenheit gewesen. Er einzelnen Punkte rührte, wisse er nicht, in dem ärztlichen Attest sei darüber nichts be- habe sich deshalb von dem ihm befreundeten Stadtverordneten entspann sich nunmehr eine mehrstündige Diskussion, während deren merkt, auch habe ihm der Beamte nichts gemeldet. Wohl aber sei iichel 1200 m. geliehen, die er demselben nach und nach ohne Berlauf Knöpchen eine Abänderung bezw. besondere Formulierung der einzelnen Punkte beantragte und in längeren Ausführungen be­die Frau des betreffenden Polizeibeamten während der Krankheit bei Binfen wieder zurüdgezahlt habe. dem Inspektor gewesen und habe zu diesem gesagt, daß das Rezept Aus den Beugenaussagen sei folgendes hervorgehoben: gründete. Am lebhaftesten wurde von den meisten Rednern die vor­geholfen habe, ihr Mann habe sich gebeffert und trinte nicht mehr Ingenieur Giersberg- Bremen bekundet: Er sei früher bei der geschlagene Einführung eines geringeren Lohnes für Anfänger oder so viel." In Spandau erwartet man allgemein, daß von zu städtischen Gasanstalt in Ohligs angestellt gewesen. Der Bürger- minder geübte Arbeiter getadelt und als Klaffenlohn" bezeichnet. ständiger Stelle über den schier unglaublichen Fall Aufklärung ge- meister habe zu ihm einmal gesagt:" Den Beamten, der mit mir Hauptsächlich gelte es dabei, die zehnte" Stunde, wie über­Er sei eines Haupt die nicht an einem Strange zieht, trete ich in den Dred." geben werde. in Verbindung damit noch vielfach gemachten und die strenge Durchführung Tages auf Veranlassung des Bürgermeisters zu dem Ingenieur Ueberstunden zu beseitigen Die Schularztfrage, welche in der Tezten Stadtverordneten Winded nach Köln gefahren, um mit diesem etwas über die Gas- des Neunstundentages zu erstreben. Das Ergebnis war die Ver Bersammlung zu Schöneberg behandelt wurde, rief eine einrichtung in Ohligs zu besprechen. Bei dieser Gelegenheit habe der längeren und ausführlichen Beratungen beachtenswerte Debatte über die Bedeutung des Gesundheits- ihn Winded gefragt, ob er Geld brauche, er stelle ihm eventuell sein schmelzung der von der Lohnkommission und von Knöpchen ge­scheines hervor, den der Arzt jedem von ihm untersuchten Kinde Portemonnaie zur Verfügung. Er habe dies als eine Be- stellten Bedingungen in der Fassung nachstehender Resolution, die auszustellen hat. Ein solcher Schein ist während der ganzen Schul- ftechung aufgefaßt. Winded sei der Vertreter der Berlin - Anhalter gegen einige Stimmen zur Annahme gelangte:" In Erwägung, daß Schuldeputation nach drei Monaten bestimmte Vorschläge zu machen. Er hatte die Auffassung, daß die Etadt Ohligs bei dem Bau der Gas- ihren Ursprung verdanken, die mit den heutigen Zeitumständen nicht Ueber die Form haben die Aerzte der Maschinenbau- Attiengesellschaft, die in Ohligs die Gasfabrik gebaut habe. Die in der Fliesenbranche bestehenden Verhältniffe einer früheren Beit Gegen diesen erst noch aufzustellenden Gesundheitsschein wandte sich fabrit betrogen worden sei. Er habe dem Bürgermeister sofort mehr verglichen werden können, weil durch die jetzt beſtehende Praxis sich Professor Seyne, indem er die mannigfachen unverständlichen davon Mitteilung gemacht. Der Bürgermeister habe ihm darauf be- überholt; desgleichen die Verkürzung der Arbeitszeit eine allgemeine, Fragen fritisirte, die der Schein enthalten könne. Er müſſe beantragen, beutet: Nehmen Sie sich mit solchen Üeußerungen in acht, wenn Sie auch von Unternehmern längst anerkannte Forderung, die fernere daß die Einführung so lange vorbehalten bleibe, bis ein derartiges diefelben nicht beweisen können. Ein Förster, der einmal eine ähn- Innehaltung des Zehnstundentages in Rücksicht auf die bereits im Schema vorliege. Bürgermeister Gerhardt sowohl, als auch der liche Bemerkung gemacht hatte, wurde deshalb zu 1/2 Jahren Ge- gesamten Baugewerbe eingeführte neunstündige Arbeitszeit geradezu Stadtrat Rudloff erklärten es für alleinige Sache des Magistrats, fängnis verurteilt. Der Bürgermeister bestreitet die Bekundigungen unhaltbare Zustände geschaffen hat, beschließt die am 26. Juni 1899 tagende diese Dienstordnung festzusehen. Schließlich erhielt ein Vorschlag des Zeugen. Fabrikant klönne in Dortmund bekundet: Als der öffentliche Versammlung der Fliesenleger, daß am 1. Juli dieses Jahres des Vorstehers Annahme, wonach in einer Resolution zum Bürgermeister Trommershausen noch Bürgermeister in Lüttringhausen sämtlichen Unternehmern seitens der Lohnkommission folgende Ausdruck zu bringen ist, daß davon Kenntnis genommen wird, war, sei er mit dem Bau einer Gasanstalt für die Stadt Lüttringhausen be- Forderungen bezw. Bedingungen unterbreitet werden: daß der Magistrat vor Einführung eines Gesundheitsscheines der traut worden. Der Bürgermeister habe ihm dabei den Breis um 8000 M. Arbeitszeit dauert 9 Stunden von morgens 7 bis 6 Uhr Bersammlung entsprechende Mitteilung zu machen habe. Auch wegen herabgedrückt und ihm überhaupt derartige Schwierigkeiten bereitet, abends, Sonnabends bis 5 Uhr ohne Vesper, an den der Verpflichtung der Eltern, ihre Kinder in der Schule unter- daß er auf den Gedanken kam, der Bürgermeister wolle von der Vorabenden der Feste zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten fuchen zu lassen, ergeben sich weitere Bedenken. Während der Stadtv. Lieferung Prozente haben. Irgend einen Anhalt hierfür habe er bis 8 Uhr nachmittag, bei voller Bezahlung des Hehne an der Hand eines Restriptes des Medizinalkollegiums vom nicht. Er habe dies aber umsomehr geglaubt, da der Bürgermeister Tage bezw. Wochenlohnes. 2. Der Stundenlohn bei gewöhn Jahre 1888 den Nachweis zu liefern sucht, daß von einer derartigen Pflicht ihn einmal gefragt habe, ob er ihm nicht eine Vertretung für licher Tagesarbeit beträgt 70 f. 3. Ueberstunden, Nacht- und nicht die Rede sein könne, betonte der Bürgermeister Gerhardt, daß sich seine Fabrit übertragen könne. Bürgermeister Trommershausen: Sonntagsarbeit sind unter allen Umständen zu vermeiden; inzwischen die Anschauung der Regierung geändert habe, denn sie empfehle Ich bestreite, jemals ein solches Anfinnen an den Zeugen gestellt zu nur in ganz außergewöhnlichen Fällen find für Ueber­jezt sämtlichen Gemeinden die Nachahmung der Dienstordnung, wie haben, zumal dies mit meiner amtlichen Stellung vollständig un- stunden von 6 bis 9 Uhr abends 80 Pf. für Nacht. fie in Wiesbaden bestehe und in dieser sei die Verpflichtung fest- vereinbar wäre, ich hatte aber niemals die Absicht, mein Amt aufzu-( nach 9 Uhr abends) und Sonntagsarbeit pro Stunde 1 M. gefeßt. Nachdem noch mehrere Stadtverordnete fich entschieden gegen geben.-- Auf ferneres Befragen des Verteidigers bemerkt der Zeuge zu zahlen. Die Lohnzahlung muß am Sonnabend auf der Bau­cine derartige Verpflichtung erklärt hatten, gelangte die ganze Vor- lönne: Es sei ihm bekannt, daß die von Windeck vertretene Berlin - stelle um 5 Uhr, wenn dort nicht üblich, im betreffenden Comptoir lage zur Annahme. Anhalter Maschinenbau Aktiengesellschaft einigen städtischen spätestens um 51/2 Uhr erfolgen. 4. Lohnabzüge bezw. Einbehalten Gasdirettoren fünf Prozent vom Umschlag ge- eines Teiles des Verdienstes ist entschieden zu vermeiden; der volle zahlt habe. Direktor Mertens in Posen habe dies vor Gericht Wochenlohn oder der Lohn für wirklich geleistete Arbeitszeit ist stets vom unter seinem Eide ausgesagt. Er nenne ferner den Direktor Unternehmer zu zahlen. 5. Für Arbeiten außerhalb des Ringbahn­Reichart in Karlsruhe , dem Gasdirektor in Wernigerode habe die neges, in den Vororten, ist die mehrerforderliche Zeit, mindestens erwähnte Gesellschaft geschrieben: er solle 7000 Mart erhalten, wenn aber eine Stunde extra zu vergüten und sind sämtliche er als Gutachter veranlasse, daß der Bau der Gasfabrik ihr über verauslagte Fahrgelder zurück zu erstatten. Bei auswärtigen tragen werde. Herr Windeck soll auch der Tochter des Baudirektors Arbeiten sind mindestens 2,50 M. Tagesspesen und Fahrgeld drifter des Gas- und Wasserwerts zu Samburg für 30 000 m. laffe zu bezahlen. Unter Berschiedenem entspann sich abermals Stettiner Chamott- Attien geschenkt haben, damit dieser Firma die eine längere und lebhafte Besprechung über den Ausstand bei der Lieferung gegeben werde. Firma Rosenfeld u. Cie., sowie namentlich über das Verhalten eines Arbeiters Schwarz. Da in diefer Streitfrage ein Schieds­gericht zu entscheiden haben wird, gelangte ein diesbezüglicher Schlußantrag zur Annahme: die Prüfung der ganzen Angelegenheit nun dem Schiedsgericht zu überlassen, worauf die Versammlung gegen 1/2 Uhr nachts geschlossen wurde.

Die Schöneberger Polizeidirektion, die zur Zeit noch im Präsidialgebäude am Alexanderplat in Berlin interimistisch unter­gebracht ist, wird am 1. Juli d. J. die auf fünf Jahre gemieteten Räume in dem Hause Hauptstraße 96, Ede der Marstraße, beziehen. Die drei Radfahrerfallen bei Moorlake, Pfaueninsel und am Kreuzungspunkt der Chaussee bei Wannsee- Stolpe bringen in diesem Jahre den beteiligten Dorfgemeinden reichliche Erträge. An den borgenannten Stellen find nämlich Tafeln aufgestellt, welche bejagen, daß die Radfahrer absteigen und ihre Räder eine bestimmte Strecke weit schieben müssen. Diese Tafeln werden mum aber von den Nadlern vielfach übersehen, worauf dieselben unrettbar dem aus dem Gebüsch plötzlich hervortretenden Gendarm verfallen sind, auf­geschrieben werden und Strafmandate von 3 bis 10 m. erhalten. 60 bis 100 Anzeigen täglich bei gutem Wetter sollen gar teine seltene Erscheinung sein.

In Friedrichsfelde ist gestern von einem Neubau ein jüngerer Maurer tötlich abgestürzt. Schwer verlegt wurde er dem Kranken­hause am Friedrichshain zugeführt.

Bits zu 600 m. Geldstrafe. Der Prozeß endigte mit der Verurteilung des Angeklagten

Zu dem Prozeß gegen Therese Nießen allas Schwefter Karola wird berichtet: Ueber den Prozeß gegen die barmherzige Schwester Karola und den Wärter Bastian, der am Sonnabend in zweiter Instanz vor der Potsdamer Straffammer stattfindet, amtliche Auskunft zu erteilen, ist den beteiligten Beamten untersagt worden, da für diesen Fall extra Der Vormund des miß­Großes Aufsehen erregt in Spandau das spurlose Ver- Amtsverschwiegenheit proklamiert wurde. schwinden des Brauereibefizers Avianus, der sich am vorigen handelten Knaben Karl Steiner, Tischlermeister Glazer in Berlin , Mittwoch aus seinem Haufe entfernt hat und nicht wieder zuriid hat den früheren nebenklägerischen Vertreter, Rechtsanwalt Dr. gekehrt ist. Dieser Vorgang steht offenbar in Zusammenhang mit Friedländer in Potsdam , benachrichtigt, daß er auf dessen Vertretung dem gleichzeitigen Zusammenbruch seines Geschäfts. Aviamus, früher verzichte. Ein bekannter Berliner Rechtsanwalt wird nunmehr als Braumeister in einer Spandauer Brauerei, gründete vor mehreren Nebenkläger die Rechte des Knaben Steiner wahrnehmen. Jahren außerhalb der Stadt ein eigenes Unternehmen. Hierzu Termin wird voraussichtlich wegen neuer Beweiserhebungen vertagt reichten indeß seine immerhin noch beträchtlichen Mittel nicht aus, und er hatte bald mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die zuletzt einen solchen Grad erreichten, daß Gläubiger mit Pfändung vorgingen. In Mitleidenschaft gezogen sind auch zahlreiche auswärtige Lieferanten. Avianus , ein sonst sehr gewissenhafter Mann, scheint Die Banarbeiter( Hilfsarbeiter) hielten am Montag eine angesichts seines Unglückes die Fassung völlig verloren zu haben. start besuchte Versammlung ab, um Stellung zu nehmen zu einer Seine Familie steht gänzlich mittellos da. Man befürchtet, daß er Selbstmord verübt hat.

werden.

Versammlungen.

Der

1. Die

Eine gut besuchte Versammlung der Bautischler für die Bezirke Wedding , Moabit und Charlottenburg tagte am Montag bei Fischer, Beusselstraße, um über den event. Eintritt Bezirke Wedding , Moabit und Charlottenburg tagte in eine Lohnbewegung zu beraten. Der Referent Blend sowie alle Diskussionsredner schilderten die Lohn- und Arbeitsbedingungen der Bautischler als sehr schlechte. Die Löhne find äußerst niedrige und vielfach wird weit unter dem im Jahre 1896 festgesetzten Minimal Wochenlohn von 21 M. bezahlt. Ebenso wie die Wochenlöhne sind auch die Accordpreise für die verschiedenen Arbeiten erheblich reduziert worden. Die aufgenommene Statistit hat ergeben, daß ein ganz beträchtlicher Teil der Berufskollegen nur ein Jahreseinkommen von 600 bis 700 9. zu verzeichnen hat. Die Bautischlerei ist immer mehr Saisonarbeit geworden und zwar ist sie auf einige Monate beschränkt, während in der übrigen Zeit große Arbeitslosigkeit herrscht, unter der die Arbeiter natürlich sehr zu leiden haben. Die Errungenschaften der 1896 er Lohnbewegung find teils wieder durch die Schuld der Berufskollegen selbst, welche die Organisation vernachläffigten und etwaigen, an die Unternehmer zu stellenden Lohnforderung. Der nicht genügend für die Aufrechterhaltung des Errungenenen eintraten, Vertrauensmann Road berichtete über den Ausgang der Aus verloren gegangen. Die Verfürzung der Arbeitszeit auf 52 Stunden pro Ein achtjähriges Mädchen wurde vergangene Woche tot in sperrung der Maurer und gab dem Bedauern Ausdruck, daß die Woche hat die Erfolge nicht gezeitigt, die man auch in Bezug auf einem in die Spree mündenden Graben unweit der Spandauer Bauarbeiter bei diesem Kampf, in den sie ohne ihr Buthun hinein- die Steigerung der Löhne erwarten fonnte. Infolge der intensiveren Bergbrauerei aufgefunden. Das Kind war sonntäglich weiß gekleidet, gezogen worden sind, nicht den geringsten Vorteil gehabt haben. Die Arbeit, wie sie jest meist zu verzeichnen ist, durch die Ueberstunden­trug schwarze Strümpfe und gelbe Schuhe; es schien an einer Land Maurer hätten den Ausstand über die Köpfe der Bauarbeiter himveg arbeit, die Beschränkung der Baufen, wie dies in vielen Fällen partie, vielleicht auch an einem Schulausflug teilgenommen zu befchloffen, aber trotzdem nichts gethan, um für die Bauarbeiter etwas üblich ist, hat man die Vorteile einer Verkürzung der Arbeitszeit fast haben, wobei es verunglückt sein muß. Die kleine Leiche ist nach erringen zu helfen. Von einer Solidarität der Maurer mit den gänzlich illusorisch gemacht. In vielen Werkstätten wird das Holz­Charlottenburg geschafft worden. Bisher ist die Tote noch nicht Bauarbeitern sei gar keine Rede. Die Maurer verlangen einfach, abladen gänzlich umsonst oder gegen eine ganz geringe, der Arbeit retognosciert. Sie hatte, nach dem Leichenbefund zu urteilen, daß sich die Bauarbeiter ihnen fügen. Dem müsse ein Ende gemacht nicht entsprechende Entschädigung verlangt. Aehnliche Mißstände sind nur ganz kurze Zeit in dem Wasser gelegen. Die Art der Kleidung werden, indem die Bauarbeiter fest und geschlossen zusammenstehen, noch eine ganze Reihe vorhanden, die, wenn der feste Zusammenschluß deutete darauf hin, daß das Kind einer besser situierten Familie an- und, ihrer eigenen Kraft vertrauend, für Berbesserung ihrer Lage der Berufskollegen in der Organisation erfolgt, beseitigt werden gehörte. eintreten. Der Redner legte eine Resolution der Lohnkommission tönnten. Die gegenwärtige Geschäftskonjunktur ist günstig und wird In Tegel ist ein überaus breifter Ueberfall verübt worden. vor, worin die letztere ersucht wird, das Einigungsamt behufs in nächster Zeit noch besser werden, so daß bei einer einheitlichen Alle Lohnbewegung der Erfolg gesichert erscheint. In den verschiedenen Bei einem Einwohner, der mit seiner Familie einen Ausfing ge- Festsetzung der Löhne der Bauarbeiter anzurufen. macht hatte, flingelte es in deffen Abwesenheit. Das allein zurüd- Diskussionsredner waren darin einig, daß eine Lohnaufbesserung Bezirken Berlins und der Umgegend werden nun noch mehrere Ver gebliebene Dienstmädchen öffnete die Sorridorthür und frug nach dringend notwendig sei. Bon verschiedenen Seiten wurde darauf sammlungen stattfinden, die zu der geplanten Lohnbewegung Stellung Sem Begehren des Fremben. Dieser stellte an das Mädchen die hingewiesen, daß es nicht angehe, das Einigungsamt anzurufen, ehe nehmen. Einstimmig gelangte eine Resolution zur Annahme, in der Frage, ob der Hausherr anwesend sei. Als dies verneint man Forderungen an die Unternehmer gestellt habe. Allerdings sei sich die Versammelten verpflichten, der Organisation beizutreten, eine wurde, griff der Fremde mit der linken Hand das Mädchen an die es wünschenswert, daß jest, nachdem die Maurer mit ihren Arbeit rege Agitation auf den Bauten und den Werkstellen für dieselbe zu Stehle, während er ihm mit der Rechten mehrere wuchtige Schläge gebern bindende Abmachungen getroffen haben, auch die Zimmerer entfalten, um dadurch bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen erringen auf den Stopf verfezte. Die Angegriffene fonnte trop des über und die Bauarbeiter eine Festlegung ihrer Löhne anstreben zu tönnen. rafchenden Ueberfalles mehrere Hilferufe ausstoßen, so daß die Be- müßten. Es wurden mehrere Vorschläge gemacht, welche darauf Die Putzer hielten am Dienstag bei Keller, Koppenstraße 29, Der hinausliefen, den zunächst mit wohner des Hauses aufmerksam wurden und herbeieilten. Forderungen Berliner Maurer und Aussperrung der Thäter ergriff, als er merkte, daß Hilfe nahte, die Flucht. Die an die Unternehmer, resp. den Bund derselben herantrete, eine Versammlung ab. in der Silberschmidt über die Hausbewohner fanden das Mädchen bewußtlos am Boden liegen. ihnen Zeit gebe, fich dazu zu äußern, und, wenn nichts bewilligt vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts berichtete. Der Rebner Auf Antrag Rennthalers wurde Erst nach längerer Zeit fehrte das Bewußtsein wieder. Der Thäter werde, das Einigungsamt anrufe. schaft verdächtig ist ein fürzlich aus dem Buchthause entlaffener die Lohntommiffion beauftragt, dem Arbeitgeberbund im Maurer - childerte eingehend die Ursachen und den Verlauf des Kampfes und Sträfling. Bis jetzt ist es noch nicht gelungen, des Strolches habhaft und Bimmerergewerbe die Forderungen der Bauarbeiter zu unter- erörterte sodann die infolge der Verhandlungen zu stande gekommenen breiten, und denselben zu ersuchen, sich bis zum Montag den 8. Juli Ginigungsbedingungen, die er im allgemeinen als Als besonders haft für die Arbeiter bezeichnete. Gerüsteinsturz. Der Tischler R. D. war mit einem Arbeiter Dazu zu äußern. Sollte bis zu diesem Tage teine Antwort des fei die Anerkennung der Arbeiter Organisation zu betrachten. Bundes erfolgen, so wird, wenn eine alsdann einzuberufende Ver- Dieses sammlung es beschließt, die Arbeit niedergelegt. Die aufgestellten Forderungen find folgende:

zu werden.

damit beschäftigt, eine Holzdecke" in einer Villa im Grunewald an zubringen. Das Gerüft, das von dem Leihinſtitut Dreiling u. Sohn geliefert, war zweifellos mangelhaft aufgestellt, so daß es mehrfach ab­gefteift werden mußte. Am Montagnachmittag, als die beiden Arbeiter auf dem Gerüst beschäftigt waren, brach dasselbe plöglich aufanumen. Diesmal tamen die Arbeiter noch mit leichten Ber legungen davon.

daß man

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I. Lohnarbeit.

den Verhandlungen

vorteil­

wertvoll

wird auch im übrigen Deutschen Reich eintreten und auch besonders in denjenigen Orten, wo die Unter nehmer es bisher nach dem Berliner Muster ablehnten, mit den Ar­beitern zweds Wereinbarung der Lohn- und Arbeitsbedingungen in Für gewöhnliche Arbeiten am Bau( Ausschachten) Minimallohn Berhandlungen zu treten. Um aber Ruhe im Baugewerbe zu 40 Pf. pro Stunde. Für Arbeiten am Hochbau( Wassertragen, schaffen, die auch nach den jahrelangen Kämpfen von den Arbeitern Rüstungsbau) 45 Bf. Wird im Keller in Lohn getragen, das heißt gewünscht wird, sei es notwendig, daß auch von den übrigen Berufs­