cite 2

Mittwoch, 12. Mai 1937

Aus dem Senat Eisenbahn  - Debatte beendet

Brag. Der Senat beendete Dienstag gegen Abend die Debatte über das Eisenbahngeses. Bis auf den Sprecher der SdP zollten alle Redner den Ausschüssen für die sorgfältige Durcharbeitung der Vorlage vollste Anerkennung.

Die Herren Schuschnigg   und Schmidt werden sich er kann sich auf die Stetigkeit und Ehrlichkeit der für dieſe Politik allerdings auch Bundesgenossen Außenpolitik der Tschechoslowakei   berufen. Per­in Inlande suchen müssen, soll man alauben, daß sönlich kann der Ministerpräsident darauf hinwei fie es ernst meinen. Ohne allmähliche Rückkehr sen, daß er mit besonderem Eifer stets die An­zur Demokratie wird Lefterreich auf die Dauer näherung der Donauländer verfochten hat. Wenn feine Außenpolitik machen können, die seine Selb  - es Hodža gelingen sollte, die moralische Hilfe Eng­ständigkeit sichert. In dieser Hinsicht ist die lands für die Donaustaaten, die ihre staatliche Tschechoslowakei besser daran, weil hinter dessen Unabhängigkeit wahren wollen, zu getvinnen, dann Friedenspolitit, die von den Lebensinteressen des ist für die Sache des Friedens etwas geschehen Saviin( Nat. Ver.) begrüßte es namentlich, Staates diftiert ist, die Mehrheit der Bevölkerung und es hat nicht nur Ergößen für die Augen, daß auch die staatstreue Opposition zur Weitarbeit und des Parlaments steht. Ministerpräsident welche das englische Krönungsschauspiel bietet, berangezogen worden sei. Krejčí( Tich. Volksp.) Sodža tritt in London   als der Bevollmächtigte der gegeben, sondern es ist Arbeit geleistet worden für fagte, es müſſe überraschen, daß man wohl den großen Mehrheit der Bürger dieics Landes auf, die Zukunft Europas   und das Wohlergehen aller. Autounternehmern die obligatorische Haftung für die zum Transport übernommenen Waren auferlegt habe, nicht aber den Bahnen; hier sei die Haftung lediglich Verträgen überlassen.

Bajonettangriffe der Basken

Bilbao.  ( Havas.) An der ganzen Bis-( die nur einen unwesentlichen Fortschritt bei Ri­taja- Front finden schon zwei Tage hindurch un- goitia erzielten. unterbrochene Kämpfe mit zahlreichen Ba= Die Angriffe der Franco- Truppen richteten jonettangriffen statt. Baskische Flug­zeuge griffen an vielen Stellen wirksam in den Rampf ein und fügten den Aufständischen große Verluste zu. Bei Durango warfen Flugzeuge der Aufständischen auf die rückwärtigen Stellun gen und Verbindungen der bastischen Truppen über 1000 Brandbomben ab.

Die bastischen Abteilungen unternehmen einen erfolgreichen Angriff auf das Sollube= Bergmaffiv, wobei sie einige Gipfel befehen konnten. Durch diese Aktion wurden die Opera tionen der Franco- Truppen vollkommen vereitelt,

Znidarič kaltgestellt

Nr. 111

Wien  . Der Vorsitzende des Spizenverban des der Metallarbeitergewerkschaften, der che malige Staatssekretär 3nidarič, hat einen Urlaub angetreten, von dem er nicht mehr zurüd­fehren dürfte. Den Vorsitz wird inzwischen der Borsitzende des Gewerkschaftsverbandes Staud übernehmen. Der Name Znidaričs wurde in letzter Zeit häufig im Zusammenhang mit vers schiedenen nationalen und nationalsozialistischen Vereinen und Organisationen genannt.

Koalition ausgefeßt, deswegen werfen wir den anderen nicht die schwarzrote Koalition vor, einer seits deswegen, weil sie nicht von Dauer ist, ans dererseits weil es das Recht der Volksparteiler ist, innerhalb der Koalition Freundschaften zu schließen."

Reil( D. Chr.- Soz.) sprach die Erwartung aus, daß die Vereinbarungen vom 18. Feber sich durch Einstellung Deutscher   in den Eisenbahndienit und durch Gerücksichtigung Deutscher bei der Ver gebung von Arbeiten seitens der Staatsbahnverwal tung voll auswirken werden. Pánet( Nat.Soz.) brachte die Frage der Bezahlung jener Dienste aufs Tapet, die die Bahn für die Boit bisher unentgeltlich Die Zeitschrift Brázda" befaßt sich in ihrer letz­Agrarische Stimme für Rüstungskontrolle. sich auf vier Punkte: Im Küstengebiet bei Verleiſtet; die Poſt ſollte sich durch Aufhebung der Porto- ten Nummer auch mit dem Antrage der sozialisti me o, nach Südosten zum Vergmaffiv Sollube, freiheit für amtliche Schriftstücke schadlos halten. dann ein wenig gegen Süden auf Rigoitia Tichateri( SDP) tritisierte die Vorlage fchen Parteien auf Verstaatlichung der Rüstungs­und in die Umgebung von I barrury zwischen unter allen möglichen Gesichtspunkten unbefümmert industrie, wobei es heißt, die Armee müsse ihre Guernica und Durango. drauf los, bis ihn Genosse Grünaner in einem gewiß qualitativen Kampfmittel blutig bezahlen, Zwischenruf darauf aufmerksam machte, daß er ja während die Rüstungsindustrie übermäßige Ge­teine Ahnung habe, was in der Vorlage einents winne einstreiche. Dagegen gebe es drei Auswege, lich stehe. Neben diesen fachlichen Unrichtigkeiten entweder die Verstaatlichung oder die Majori­ale i juna en, die den bekannten Schulanffäßen aller Rüstungsbetriebe unter die Zwangsaufsicht leistete jich Tichafert auch rhetorische Entstätsbeteiligung des Staates oder die Unterstellung Poldi Hubers in nichts nachſtanden. So sprach er des Staates und die gefeßliche Begrenzung der von der Kenntnis der Minderheitensprache, durch Gewinne. Brázda" spricht sich für die dritte welche die Bahn führt". und in anderem Zuſammenhang von den N. C. W., fura( 1) Möglichkeit aus, da diese Maßnahme ohne Auf­Nordböhmische Elektrizitätswerte genannt". Auch bei schub verwirklicht werden könnte. Schon die Kon= der Berechnung des Gehaltes des leitenden Direktors trolle wäre nach der Meinung des Blattes ein dieſes Unternehmens kam es ihm auf eine Dezimal- großer Fortschritt und sie brächte dem Staate be stelle mehr oder weniger nicht an. trächtliche Ersparnisse. Dabei brauche einer der artigen Maßnahme weiteren Eingriffen des Staates in die Rüstungsindustrie auf Grund der im Auslande gemachten Erfahrungen nicht hin­derlich sein. Im übrigen sei die Rüstungsindustric

Bilbao. Den ganzen Dienstag- Vormit­tag über wurde Bilbao   und dessen Umgebung von Maschinen der Franco- Armee mit Bomben be­legt. Die Alarmsirenen waren im ganzen zwölf mal vernehmbar, um die Bevölkerung vor dem

drohenden Anflug zu warnen.

Madrid   neuerdings unter schwerem Feuer

Madrid  . An der Madrider   Front herrscht seit Dienstag morgens ein heftiger Artillerie­

kampf, der auf neue hartnäckige kämpfe fchließen

läßt.

Die Beschießung Madrids durch die Auf­frändischen, die von 5 bis 11 Uhr andauerte, hat

etwa 40 Tote und mehr als 150 Verleyte ge fordert. Es war das bisher größte Bombardement Madrids. Mehr als 100 Bomben fielen in der Stadt nieder, welche sowohl die innere Stadt, als auch die Peripherie trafen. Die erſten groß kalibrigen Granaten vernichteten mehrere Häuser reihen in den Stadtvierteln Fuencarrar, Delicias und Cuatrocaminos vollständig. Eine Bombe fiel auf ein Bräuhaus nieder, in welchem 27 Ver­sonen verlegt und zwei getötet wurden. Die

Kein Eingreifen des Vatikans Valencia  . Die bastische Regierung hat an die Regierung in Valencia   folgendes Kommuni­qué gerichtet:

Ing. Winter hielt ein Schlußtvort, in dem er u. a. den Sdp- Senator Enhuber sehr nachdrücklich daran erinnerte, daß die von ihm so befämpfte Büro­fratie nirgends so blüht wie in jenen Staaten, die

der Sdp als Vorbild vorschweben.

"

Einige ausländische Blätter sprechen von Die Abstimmung, die nach Namen erfolgen nur die erite an der Meihe und andere Industrie­einer Note, welche der Vatikan   an die bas- geändert wird, wurde auf Mittwoch vormittags Kontrolle unterstellt werden. Die Zeit des Libe= muß, da ein Beschluß des Abgeordnetenhauses ab= 3wveige müßten ebenfalls der Staatsaufsicht und fische Regierung gerichtet haben soll und in wel vertagt. Dann erstatteten noch die Referenten ralismus ist dahin und das Gebot laute: geplante cher die von den Aufständischen vorgeschlagenen ihre Verichte zum Gesetz über die Schul- und durch den Staat regulierte Volkswirtschaft. Bedingungen für die freiwillige Unterwerfung inspektoren. Nach zwei Debatterednern- ,, Nár. Osvobozent" glaubt, daß nach dieser aus wurde die weitere Verhandlung der Vorlage ebenfalls auf Mittwoch vertagt.

des von der Regierung Euzkadi beherrschten Gebietes enthalten seien. Der bastischen Regie­rung ist keine derartige Note zugekommen. Es handelt sich hierbei um ein Manöver der inter­nationalen Propaganda zugunsten der Aufstän= dischen. Wir haben, heißt es in dem Kommuniqué

vinoteten Canſer poffündig verlegt, der bereiter, 300.000 Frauen und

Hänser vollständig

Die Agrarier und die Koalition In der agrarischen Presse, insbesondere im

den Männern ermöglichen, besserteien und die Wollspartei deswegen angegriffen, Die Regierungstruppen vernichteten nach Widerstand zu leisten. Dies zeigt besser als alles veil sie innerhalb der Koalition miteinander to­starker Artilleriebeschießung die Brücke über den andere den Willen der bastischen Regierung, bis operieren und weil so die Agrarpartei isoliert Manzanares- Fluß, die den Aufständischen die Verbindung mit ihren in der Univerſitätoſtadium äußer ſten für die Freiheit zu kämpfen. bird außerdem wird in demagogischer Weiſe

umzingelten Abteilungen gestattete.

Madrid  . General Miaja hat bekannt= gegeben, daß das Bombardement Madrids in der Zeit vom 1. April bis 9. Mai unter der Zivil­bevölkerung im ganzen 217 Tote( 76 Frauen und 141 Männer) sowie 693 Verwundete( 240 Frauen und 453 Männer) forderte. Am Mon­tag soll die Bombardierung der Hauptstadt minde­stens weitere 100 Tote gefordert haben. Toledo   von Süden bedroht

Paris  . Das Havasbureau meldet Diens tag in den Abendstunden aus Madrid  , daß sich die republikanischen Streitkräfte vom Süden her auf einen Rilometer Toledo   genähert haben.

JUNGES WEIB

25

VERONIKA

|

Das Konsulat

der nichts von ihr wollte. Dieser da? Fast hatte fie Mitleid mit ihm; er war im Grunde doch ein guter Junge, anständig, treu, ein Mensch mit feinen Grenzen, ein Mensch in seinem Wider­spruch... ein Mensch, und damit eine ganze Welt für sich.

dem agrarischen Lager kommenden Aeußerung die Frage der Kontrolle der Rüstungsindustrie auch im Parlamente in einem rascheren Tempo be­handelt werden dürfte.( DND.)

beschlossen liegen mit unserem ganzen Schicksal", fügte sie vorsichtig hinzu.

Früher lebten Sie das Leben, jetzt zergrü­beln Sie es, das ist der Unterschied", sante Alexander, das ist das, was ich nicht begreifen wollte, als ich Sie wiedersah, Veronika. Wir müßten weise werden oder fromm, um den lezten Dingen auf den Grund zu kommen."

Die tschechoslowakischen sozialdemokratischen eine Konferenz ab. Sie wurden namens der tschechischen sozialdemokratischen Partei vom Parteisekretär Senator Dundr, namens des Abgeordnetenklubs von Abgeordneten I as a be­den Volksparteilern vorgehalten, daß sie mit den grüßt. Dieser flagte insbesondere darüber, daß Sommunisten liebäugeln. Es ist nun interessant, der Stuffutausschuß des Abgeordnetenhauses zu als Spionagezentrale daß sich gegen diese Auffassung ein Parlamenta wenig Arbeit habe. Das politische Referat erſtat= rier der Agrarpartei wendet. Der Senator Kroj- tete Minister Dr. Dérer, den Geschäftsbericht Madrid  . Das Blatt ,, Mundo Obrero" mel- her der Republikanischen Partei hatte unlängst in erstattete Walet, den Kassabericht Tolman. det, daß auf dem Boden des Generalkonsulats der Cfyn eine Versammlung und wiederholt das, den Bericht über die Zeitschrift Stola a Osvěta" Republit Peru von den 500 Personen, welche dort was er dort gesagt hat, in einem von ihm im Malý. Bei den Neuwahlen wurde nicht mehr Asyl gefunden hatten, 80 unter der Beschuldigung Pošumavský fraj" unterfertigten Artikel. Er Vojta Ben es, der wegen Ueberlastung eine Wie­verhaftet wurden, zugunsten des Generals sagt darin ,, es sei nicht wahr, daß sich die Volks- derbetrauung abgelehnt hatte, sondern Prof. Dr. Franco Spionage betrieben zu haben. Bei parteiler mit den Kommunisten verbündet hät- Josef Kali v o da zum Vorsißenden gewählt. der vor einigen Tagen auf dem Boden des Kon- ten." So weit es sich um die Zusammenarbeit der In einer Reſolution wird vor allem die Fortfüh stefft worden, Dag Die Cutting beg feu feliats Soffa   ei niit den handelt, jieht sic sulates vorgenommenen Durchsuchung sei festge- Volkspartei mit den Sozialisten fieht sie rung der Schulreform verlangt. Ueber das neue Tierschutzgesch referierte über einen fleinen geheimen Sender verfügen. Gefährliches an und meint, es tue ihm deswegen Dienstag im verfassungsrechtlichen Ausschuß des Auch seien einige Dokumente gefunden worden. nicht der Kopf weh. Denn, so sagt er ,,, wir haben Senats Senator Niedl. Es wurde sodann bes welche die verräterische Tätigkeit einiger Flücht- auch seinerzeit mit den Sozialisten eng zusam- schlossen, den Regierungsentwurf zum genaueren linge auf dem Boden des Konsulats beweisen. mengearbeitet und man uns das als rotgrüne| Studium einem Subkomitee zu überweisen. irgendeinem. Vielleicht hätte sie einen Fremden auf der Straße angehalten und ihn angefleht, ihr eine Stunde zuzuhören. Ja, einen Fremden. Den Fremdesten. Und hätte alles gesagt, und hätte eine Sturzflut von Worten über ihn er­goffen, und wäre dann zurückgegangen, ohne eine Spur in ihm zu hinterlassen, erleichtert, von Sie faßen auf dem Wiesenabhang vor dem ROMAN VON MARIA GLEIT   neuem bereit, vielelicht mit einem Wort, einem Hause. Das Kind spielte im Grase, haschte nach Trost. Denn das war das Furchtbare: sie hatte Stäfern, zerzupfte ein Blümchen. Der Mann war..Und warum werden wir es nicht?" fragte teinen anderen Maßstab als den eigenen; jie lief über Land gefahren, ſie ſaßen allein. Sie ist schön sie, den Blick noch immer auf der Erde. so zielgerade ihr Leben aus, daß sie in Augen- wie die Liebe und bezwingend wie das Leben, ,, Weil wir unseren Willen haben, Veronika. Er hielt sich zurück. Er beobachtete sic. blicken der Erschöpfung nicht mehr wußte, ob sie dachte Alexander. Er suchte i Gr benahn ſich höflich und torreft, lachte aber auf einen Abgrund zutaumelte, da sie doch den Nähe war es inuner ip, bais feine Bebefeftatet Weil bor   den leßten Dingen noch andere ſind, daß Redefeligkeit um die es sich zu leben lehnt, die unsere ganze oft mit dem Kind und zog es langsam, unter Gipfel, die Höhe erklimmen wollte. Und hatte ertrant. Sie aber wurde von der Erkenntnis, daß Kraft erfordern. Und weil wir uns mit unserem Anwendung aller Mittel, die ihm dafür als wohl geglaubt, nachdem sie nun nicht fortkonnte er ein Mensch war, ein fremder Mensch, der aus Willen aus allen Verstrickungen des Zweifels und erlaubt zu gelten schienen, auf seine Seite von ihrem Mann und ihrem Dorf auf eine kurze den Städten tam, aus einem Leben, das seine der Fragen hochreißen in ein bewußtes Dasein." herüber. Jauchzend lief der Knabe diesem frem- Zeit, hatte geglaubt, mit dem Freunde sprechen zu Hoffnungen und seine Schmerzen barg wie jedes, ,, Von dem wir dennoch nichts wissen...?" den Manne zu, der immer Zeit hatte, mit ihm fönnen, mit Alexander Vernd, der diesen An- wie das ihre auch, so tief getroffen, sie war so... Es ist das Schicksal aller Sterblichen, spruch, ein Freund zu sein, erhob. Doch was war lange und so zäh den eigenen Erkenntnissen, dem Veronita." Mutter; jauchzend. Und dieser Mann hob dann das: ein Freund? Sie wußte nicht, daß sie es eigenen Wiffen von den Dingen nur gefolgt, daß..Wie schön, ja, wie vollendet Sie Theater ziclenden Blid, mit dem er Betonita feithielt, eine war, die einen Sauptanteil der Schuld am Veres fie wie ein unstillbarer Sunger nach den Er spielen", sagte sie leise und unendlich traurig. sagen dieser Freundschaft trug, deren Spannungs- fenntnissen des anderen überfiel. Eine Einsied- Bewältigen Sie dieses Schicksal doch! Kraft Sefunde nur, nicht länger, aber sie genügte ihm. vermögen sie überschäßte; sie fah nur das leine, lerin fragt einen Wanderer um die Welt wie Ihres Willens, Alexander!" Er selbst versteckte ſich eher, als er sich in den eitle, verzweifelte Spiel, das Alexander da an Veronita jest Alexander fragte, ganz still und Er sprang auf. Ganz knapp und sicher stand Vordergrund drängte. Er bediente sich des Kin- ihrem Leben verbrach, als er das Herz ihres Kin- doch bis in den lezten Nerv gespannt: des, um Veronitas Aufmerksamkeit zu erregen. des betörte und auch die Mutter und Frau Füm- ,, Der Sinn des Lebens, Alexander, ist das Paß auf, er macht ihn dir noch abspenstig, den merle mit seinen harmlosen Scherzen und feiner Gott? Knirps!" ſagte Bannholzer eines Tages bei Tisch absichtlich immerwährend strahlenden Laune zu Ein durchdringender Schreden bemächtigte zu jeiner Fran; er ladite Bernd dabei zu, wie es fehlen Guniten beeinflußte, als müſſe er ihr, ſich bes jungen Mannes, man jah es ſeinem Ge­sich einem Gait gegenüber geziemt, von dem man Veronika, zeigen, welchen Frohsinn und welche sichte an, das gleichsam zerfiel. Inbrünstig lau­jich nichts Böses versicht. Er will mir wohl mir zeigen, daß jeglicher Bejiz auf wanfendem Grunde aseitige Seiterfeit er zu verbreiten vermochte, schend saß sie da, sie hatte die Hände im Schoß ruht", gab Reconita zuriid, ielbit der Bejis cines Weiterfeit, die nur allzu wohltuend abſtechen zuſammengelegt, und er war verurteilt, ihr zu mußte von dem Grübeln und der Einsilbigkeit pantworten, wo es feine Antwort gab. Kinderherzens. Er glaubt wahrscheinlich, daß ich ihres eigenen Mannes. Und also malte Alexan- Der Sinn des Lebens liegt im Leben felbst, das nicht weißz." Sie neigte den Kopf, halb be- der auf dem Hintergrunde ihres verängstigten, luſtigt und halb betrübt abwintend, als Alexander unrubzertriebenen Lebens mit hellen, aus dem sich verteidigen wollte. Lichte fließenden Farben das Bild eines anderen Sie hatte sich gefreut, daß er gekommen war, Lebens, eines Lebens, das sie verschmäht hatte: nun aber war auch das schon wieder viel zuviel. des Lebens mit ihm. Er übertünchte die Schatten Sie hatte das Schyveigen nicht mehr ertragen und berbarg sich selbst, fa, er verließ sich nur noch See the weinen nehen ihrem Mann, auch auf die Wirtung dieſes Bilbes. Als sie es be­wenn sie mit ihm redete. Darum hatte sie fort- mertte, gewann sie die Sicherheit ihm gegenüber gewollt, um einmal reden au tönnen mit einem Raden würde jie nur lönnen mit einem,

zu spielen, anders als der Vater, anders als die

den Kopf. Er hatte einen spähenden, trefflich

"

"

Mutter etwa ihres Sohnes Arm nimmt zu einem

er inmitten der blühenden Gräser unter dem Duft der Bäume... Ich bewältige es auch!" sagte er, ..und Sie. Veronita, Sie hätten es auch bewäl tigt, wenn Sie... wenn Sie... meine..." ,, Wenn ich Ihre Frau geworden wäre?" unterbrach sie ihn fanft und sie stand auf und nahm seinen Am, jedes Mißverständnis aus­schließend und dennoch ganz unbewußt, wie cine Gang in den Abend. Ich habe etwas anderes Beronita", fagte er... im Leben selbst und nirgend gemeint", erklärte sie dabei, ich gebe zu, daß ich andersivo", ereiferte er sich nun doch in dem Be- in einer ziemlich findlichen Vorstellung befangen streben, erklärlich zu machen, was ewig ein Wun- bin, der Vorstellung von Gottes großer, leuchten der bleibt. der Hand, in der die Frucht unseres Schicksals ..Im Leben selbst...? So meinte ich es reift." Sie ließ seinen Arm los, sie spürte seine nicht..." Veronika sah über ihre Hände hinweg Bestürzung und wandte sich um, das Knäblein auf die Grbe. Das Leben, das Leben felbfit, es zufend, das sich mit ſeinen unbeholfenen Heinen muß von einer Wacht bestimmt sein, die über uns Schritten mühte, ihnen nachzukommen. hinausgeht, Alegander. Eine Macht, in der wir ( Fortsetzung folgt.)