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Zwei Hinrichtungen

Mittwoch, 12. Mai 1937

Die französismen Aerzte, die derzeit in der in Wiener- Neustadt Tschechoslowakei   weilen, besuchten am Montag ar L3 bad, wo ihnen zu Ehren ein Wiener Neustadt  . Der Wiener   Standes Festessen veranstaltet wurde. Die Gäste wurden gerichtssenat hat Dienstag nach zweitägiger Ver- von Dr. Simon, Dozent Syllaba, Oberstleutnant Handlung gegen die drei jugendlichen Täter, die Hromádlo und vom französischen   Skonsul Dr. am 24. April d. J. in der Neunkirchener Allee den Pierre begrüßt. Nach einer Besichtigung der Mordüberfall auf die Gesandtenstochter Ingrid Bäder begaben sich die Gäste nach Io a chim 3- Wiengreen verüvt haben, folgendes Urteil gethal, wo ihnen Dozent Běhounek und Dozent fällt: Der 20jährige Müllergehilfe Friß F I e c, Novát Erläuterungen gaben. Sierauf fuhr die der 21jährige Schuhmachergehilfe Herbert Grpedition nach   Marienbad. Am Dienstag Schlög und der 19jährige Hilfsarbeiter früh trafen die   französischen Aerzte in   Prag ein, Wilhelm Steystal sind schuldig des Verbres o sie in Vertretung der Aerzteorganisationen Professor Mentl, der Vizeobmann der tschechisch­chens des vollbrachten Raubmordes, begangen am 24. April d. J. an Ingrid Wiengreen. Sie wer- französischen Aerztegesellschaft, begrüßte. Am Vormittag besichtigten die Gäste das Aerztehaus, den nach§ 442 der Strafprozeßordnung ver begrüßt wurden, sodann wurden sie auf dem Alt­wo sie von Vertretern der Aerzteorganisationen städter Rathaus vom Primator Dr. Renfl empfangen.

urteilt, und zwar Frib Fleck und Herbert Schlögl

zum Tode durch den Strang und Steysfal zu schwerem Kerfer in der Dauer von

und hartes Leger vierteljährig und Dunkelhaft an jedem 24. April. Die Todesstrafe ist zuerst an Schlögl zu vollziehen.

20 11hr 40 vollstreckt.

Jagesneuigkeiten

sechzehn Jahren, verschärft durch einen Faſttag Aus dem Grab ins Krematorium. Im Jän­ner starb in   Pardubitz der Primararzt des dortigen Krankenhauses Dr. Franz Mesany. Er wurde in üblicher Weise zur Erde bestattet. Erst Das Urteil des Standgerichtes wurde um nach dem Leichenbegängnis wurde das Testament geöffnet, aus welchem hervorging, daß der Ver­storbene den ausdrücklichen Wunsch geäußert hatte, eingeäschert zu werden. Die Vollstrecker seines letzten Willens respektierten diesen Wunsch des Verstorbenen bis auf den letzten Buchstaben und strebten die Erhumierung der Leiche an, um, sie den Flammen übergeben zu können. Ehe eine eiger Amtsweg zu absolvieren und so dauerte Exhumierung bewilligt wird, ist freilich ein lang es immerhin vier Monate, bis die Reſte des Dr. Meſany aus dem Erdgrabe geholt werden konnten und die Feuerbestattung vor sich ging, was gestern im Pardubißer Krematorium geschah. Die Ein­äscherung vollzog sich in aller Stille.

Krönungsfilm vor 35 Jahren Wenn man im Kinoprogramm der nächsten Woche Bilder von der Königströnung in   London schen wird, so wird das keinem der Zuschauer mehr als eine ungewöhnliche technische Leistung erscheinen. Man ist an die filmische Schnellbericht erstattung gewöhnt, und daß die Produzenten der

Filmwochenschauen nicht die ganze Krönungsfeier lichkeit, sondern nur einzelne Teile verfilmen werden, hat seinen Grund lediglich in der Not­wendigkeit, die Bilder schon am Tage nach der Krönung nach   Amerika und den   britischen Domi­nions zu schicken, damit sie dort nicht zu spät ein­treffen. Würde man einen vollständigen Strö nungsfilm aufnehmen, dann hätte man immerhin mit dem Kopieren und Schneiden der Bildstreifen so lange zu tun, daß der Film nicht schon mit dem nächsten Schiff oder Flugzeug abgeschickt werden könnte, und dann würde er, beim Tempo der heutigen Zeit, unaftuell" werden.

Das Filmpublikum ist heute anspruchsvoller als vor 35 Jahren, als der Großvater des jetzigen englischen Königs, als Eduard VII  . in der West­  minsterabtei getrönt wurde. Damals war es ein fühner, nahezu phantastischer Gedanke, dieses Er­cignis in lebenden Bildern" vorzuführen, die ja erst seit sieben Jahren bekannt waren, seit dem Dezember 1895, als die Brüder Lumière im Grand Café am Boulevard des Capucines in  Paris die erste öffentliche Filmvorführung ver­anstaltet hatten.

Aber es gab einen Mann, der den fühnen Gedanken hatte, die Krönung zu verfilmen: George   Méliès, Direktor des   Pariser Theaters Robert Haudin", der einer der ersten Vorläufer der heutigen Filmproduktion war, schon im Jahre 1896 ein Filmatelier errichtet hatte und unter der heute noch modern klingenden Marke Starfilm" Grotesken, Reportagen und andere Kurzfilme, bald darauf aber auch mehraktige" Filme meist historischen Inhalts herstellte. Dieser Méliès hatte Sinn für Aktualität, und er hat zum Beispiel im Sahre 1899 einen Film" Die Affäre Dreyfus" produziert, zu einer Zeit also, als dieser damals weltbewegende Justizifandal noch gar nicht be­endet war. Heutige Filmunternehmer hätten die sen Mut zweifellos nicht. George  

Méliès also beschloß im Jahre 1902, die britische Krönungsfeier zu verfilmen. Und er ließ sich von diesem Vorsatz auch nicht abbrin­gen, als er erfuhr, daß man seinem Filmphoto= graphen das Betreten der Westminsterabtei ver­boten have. Denn bei dem damaligen Stande der Filmtechnik wäre es ohnehin taum möglich ge= wesen, die gesamte Krönungsfeier wirklich zu ver filmen.   Méliès half sich auch darin sehr modern mit einem Trick. Er ließ schon Wochen vor der Krönung genaue Zeichnungen aller Plätze anfertigen, über welche der   Londoner Krönungs­zug führen sollte, er ließ das Aeußere und Innere der Westminsterabtei zeichnen und photographie­ren, er verschaffte sich genaue Beschreibungen der Kostüme und inszenierte im   Pariser Atelier mit fostümierten Schauspielern die   Londoner Krönung. Da er auch eine Reihe echter Aufnahmen in den  Londoner Straßen während der Krönung machen ließ, brachte er einen Film zustande, der für das malige Begriffe so echt wirkte, daß er große Sen­sation erregte.

Die Eltern der verunglückten Nakwiter Kinder wollen, wie verlautet, nun, nach rechts­fräftiger Verurteilung der Lehrer, die jenen Un­glücksausflug leiteten, gegen sie mit Schaden ersattlagen vorgehen. Angeblich sollen bisher Klageansprüche von etwa 50.000 angemeldet worden sein, weitere noch bevorstehen. Ueber die sen Bunft fursieren übertriebene Gerüchte, die darauf zurückzuführen sind, daß der Laie, wie die Erfahrung lehrt, keine klare Vorstellung von dem Umfang eines Schadenersabanspruches in solchen Fällen hat. Für ein getötetes Kind können die Eltern in der Regel nur die Begräbniskosten und andere Ausgaben, die direkt mit dem Unglücksfall in Verbindung stehen, verlangen. Dagegen wird kein materielles Aequivalent für den Seelen­schmerz anerkannt( also eine Art Schmerzens­geld) und ebensowenig können Ansprüche daraus abgeleitet werden, daß das Kind vielleicht einmal der Ernährer seiner Eltern hätte werden können. Versorgungsansprüche bestehen nur, wenn die Eltern von dem getöteten Kind tatsächlich schon unterstützt worden sind, was bei Schulkindern natürlich nicht in Frage kommt.

Soldaten als Autodicbe. In den letzten Wochen waren in   Prag am lichten Tage ver­schiedene unglaublich dreiste Autodiebstähle ver­übt worden, indem die Diebe die verschlossenen Türen von neben dem Gehſteig wartenden Autos aufbrachen und die darin befindlichen Sachen mits achen hießen. Zum Teil war die Beute ſehr be­trächtlich. Die Diebe fonnten regelmäßig entkom­men, ohne irgendeine Spur zu hinterlassen. Für die Polizei war die Tätigkeit dieser systematisch vorgehenden Bande um so peinlicher, als die Dieb­stähle, wie erwähnt, stets am bellen Tag und in den belebtesten Straßen begangen wurden. Erst gestern früh ereilte die Autodiebe ihr Geschick und sie wurden auf frischer Tat ertappt. Die Polizei stellte in ihnen den 23jährigen Maschinenschloffer Rudolf Smetana und den 24jährigen Privats beamten Karl Soul fest. Beide stehen gegen wärtig im Militärdienst und sind Soldaten im 28. Infanterieregiment. Gleichzeitig wurde ihre gemeinsame Geliebte Paula Nachtmann,   cine in   Prag II wohnhafte Näherin, festgenommen, die mit im Komplott war. Die Diebe pflegten aus der Kaserne, wenn sie dienstfrei hatten, in die Wohnung ihrer Geliebten zu gehen, wo sie Zivil­kleider anlegten und an die Arbeit gingen. Vor­läufig sind ihnen elf derartige Dieb stähle nachgewiesen und die Gesamthöhe des Schadens wird einstweilen auf über 40.000 geschäßt. Ihr Hauptfang glückte ihnen erst vor einigen Tagen, wo sie aus einem Auto, das auf dem Graben stand, einen Koffer erbeuteten, in welchem sich teuere Wäsche und Schmuck im Werte von über 21.000 befand. Die Erhebungen sind noch nicht abgeschlossen. Auf jeden Fall winkt den Spießgesellen das Divisionsgericht und ihrer Helfershelferin das Kreisgericht in Banfraz.

tungsjunge, von den Gardisten vor den Augen der Polizisten ermordet wurden, unternahm die Po­lizei nichts zum Schuße der bedrohten Arbeiter. Die Arbeiter, die das Arbeiterheim verließen, wurden von den Faschisten, unter den Augen der Polizei, in Empfang genommen und in das etwa 50 Meter entfernt gelegene blaue Haus" ge= schleppt und dort gräßlich geprügelt. Die Fa schisten trugen in dieser Zeit Gummiknüppel, Dolche und Pistolen öffentlich zur Schau. An einem dieser Tage verließ der Sekretär des rumä­nischen Bauarbeiterverbandes, Genosse Wag­ner. von drei seiner Kollegen begleitet, das Boltshaus. Kaum hatte er die Straße betreten, so wurden sie von etwa 40 Gardisten überfallen, die die vier ins blaue Haus transportieren wollten, eine Schere bei sich trug, wehrte sich mit dieſer um sie dort zu mißhandeln. Genosse Wagner, der Schere gegen die Banditen und verletzte dabei einen der Gardisten leicht. Nun griff die Polizei

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um Schuße der Gardist en ein und vers haftete die vier Genossen. Vor furzem nun stand Genosse Wagner vor Gericht und wurde, obwohl er in Notwehr gehandelt hatte, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Von den Gardisten, die vier Personen ermordet und hunderte schwer mißhan delt hatten, wurde nicht ein einziger vor Gericht neſtellt, dafür wurde Genosse Wagner, der sich gegen die Banditen gewehrt hatte, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.( P. Th.)

Zum Todessturz

Mr. 111

Walter Mittelholzers

Seenot. Der in San Pedro(   Kalifornien) ausgefahrene britische Frachtdampfer City of Sin­gapore" geriet auf seiner Fahrt nach   Manila in einen schweren Orfan. Das Wasser drang in den Laderaum und der Dampfer mußte schließlich ums fehren. Zwanzig Mann der Besatzung wurden ver letzt.  

Wien. Ueber das Vergunglüd, dem der bes fannte Flieger Walter   Mittelholzer zum Opfer Bild gemacht: An der fast senkrechten Wand   Klet fiel, haben sich die Behörden nunmehr folgendes terte der Student Uli Si It voraus. Ihm folg ten Frau a stner und als dritter Walter Ba Parifer Niesen- Programm für den 23. Mai.   Mittelholzer. Uli Silt muß offenbar ges Die Stadt   Paris bereitet für die Besucher der rade dabei gewesen sein, einen Mauerhafen einzus rend der großen   Pariser Saison veranstaltet wer- ging, die ihn vom Felſen ſchleuderte. Im Fallen Weltausstellung 170 Feierlichkeiten vor, die wäh- schlagen, als eine Steinlawine nieders den. Am 23. Mai, dem Vorabend der Feiern des riß er seine Begleiterin mit.   Mittelholzer konnte 100. Jahrestages der Errichtung des Triumph- den Sturz nicht mehr richtig abfangen, das Seil  bogens, wird die Serie dieser Feiern mit einem zwischen ihm und Frau Kastner riß. Er hatte Marsch der Truppen in allen historischen durch den Ruck offenbar soweit das Gleichgewicht Uniformen der französischen Armee eröffnet wer- verloren, daß er auch in die Tiefe stürzte. Uli den. Der Siegesbogen wird von einer symbolischen Abteilung der modernen Truppen umgeben sein, Silt hatte bei seiner Auffindung noch Mauerhaken die auch am Grabe des Unbekannten Soldaten die und Hammer in den verkrampften Händen. Ehrenwache halten werden. Am 18. Juni wird zwischen den Galerien und dem Königspalais cine große M a cht in der Zeit des Diret torium 3" veranstaltet werden, Unter freiem Simmel wird unter den Galerien des Palais ein Kostüm- Bankett mit dem festlichen beleuchteten  Paris zu Füßen veranstaltet werden. Die Feier wird mit einem historischen Bild abgeschloffen werden: General Bonaparte mit seinen 1500 Soldaten auf dem Rückweg von   Aegypten unter den Galerien. Am 23. Juni wird in dem präch­tigen Garten des Mäzens Fauchier Magnan im Boulogner Wäldchen eine große Gala- Aufführung Wetterbericht. Die Temperaturunterschiede zwi Orpheus" von Monteverdi stattfinden. Hier­auf wird auch der Sommernachtsschen West- und   Mitteleuropa nahmen gestern nach­traum" mit einem Ballett von Loia Fuller ge- mittags noch stark zu. Um 14 Uhr wurden in den spielt werden. Ferner wird Eine Nacht in Niederungen der   Republik und   Deutschland 28 bis Nongchamp" aufgeführt werden. Vor der 25 Grad, dagegen auf den britischen Inseln nur Notre Dame- Kirche wird ein altes Pasi affion 8- 8 bis 12 Grad verzeichnet. In   Mitteleuropa, iſt jedoch Ministerium refonstruiert werden. Das Pro- in den nächsten Tagen keine bedeutendere Abkühlung gramm enthält ferner Volts- und andere Be- zu erwarten, da sich die fühle Luft nicht direkt vom Nordwesten her, sondern in einem Bogen über den lustigungen. Golf von Biscaya auf das Festland ausbreitet und sich hiebei ziemlich start erwärmt. Das warme Wetter wird daher bei uns andauern. Lediglich in   Böhmen dürfte in den Nachmittagsstun den die Bewölkung und die Neigung zu Gewittern zunehmen. Wahrscheinliches Wetter Mittwoch: Wechſelnd bewölkt, warm, Süd- Dſt­Wind, Neigung zur Bildung von Lokalgewittern oder Schauern, u. zw. besonders in   Böhmen, nach den Gewittern etwas fühler und Winddrehung gegen Südwesten. Wetteraussichten für Don net 3 tag: In den böhmischen Ländern tagsüber stärkere Bewölfung, Neigung zu Gewittern oder Schauern, mäßig warm. Im Osten heiter und warm, vereinzelte Lofalgewitter.

Der   Berliner Frauenarzt Dr. Gräfenberg wurde verhaftet, weil er entgegen den neuen Bestim mungen Briefmarken mit Sammelwert ins Ausland gesandt hatte.

Berschärfung des Hollywooder Filmstreiks. Der Vorsitzende des Verbandes der   amerikanischen Filmangestellten Charles Lessing erklärte Presse­vertretern, daß ihm eine Armee von 340.000 ge­iverkschaftlich organisierten Angestellten zur Ver­fügung stehe, welche in zehn hervorragenden Städten der Vereinigten   Staaten die Zugänge zu den Kinos vor Eröffnung der Abendvorstellungen bewachen werden, um so die Filmerzeuger zu boy­fottieren, welche die Erfüllung der Forderungen der Gewerkschaftsorganisationen ablehnen. Dieser Boykott sollte schon Dienstag in New   York,  Chicago,   Philadelphia,   Cleveland, Willeburgh,  Boston,   Cincinnati,   Minneapolis und St. Paul durchgeführt werden. Vor den Theatern in Los  Angeles und in   Hollywood hatten die Streitenden schon seit Sonntag Wachen aufgestellt. Wenn die Filmerzeuger auch weiterhin die Erfüllung der Forderungen der Gewertschaftsorganisationen ab­Prag. Bei der Dienstag= Zichung der lehnen werden, werde sich der Boykott auch auf 5. Stlasse der 36. tschechoslowakischen Selaiſenlotterie andere Städte ausdehnen und die Streifenden wurden nachstehende Gewinste gezogen: werden innerhalb zehn Tagen über zwei Millio­nen Menschen verfügen.

Die Lyoner Friseurgehilfen sind Montag abends in den Streit getreten.

Ziehung der Klassenlotterie ( Ohne Gewähr.)

20.000 Los Nr. 71.153. 10.000 Los Nr. 60.024.

5000 die Lose Nr.: 60.368, 73.566, 87.341, 87.349, 87.515.

2000 die Lese Nr.: 7244, 8626, 9431, Wie der Kabinenjunge des   Hindenburg" ge- 17.905, 18.826, 25.683, 27.156, 27.266, 33.417, rettet wurde. Unter vielen ans ivunderbare gren- 33.517, 35.435, 39.553, 40.151, 41.131, 46.051, enden Rettungen beim Absturz des brennenden 50.245, 53.428, 56.270, 59.075, 62.792, 70.651, 23   Hindenburg" verdient diejenige des zwölf- 72.745, 73.242, 75.684, 78.298, 81.632, 83.214, jährigen Kabinenjungen Werner Franz besondere 88.954, 84.998, 86.524, 87.449, 91.133, 92.469, Erwähnung. Franz war aus dem brennenden 105.332, 106.808, 107.195, 111.159, 114.606 usw. Luftschiff gesprungen, als dieses auf dem Boden aufschlug. Vom Fall bewußtlos geworden und rings von Flammen umgeben, schien er verloren zu sein. Da plaßte über ihm ein riesiger Wasser­behälter und die Wassermassen überschütteten den Gangen. Dadurch wurde er fofort ins Bewußt sein zurückgebracht und vor dem sicheren Verbren­nungstode bewahrt. Franz konnte das Wrad ohne jede Verlegung verlassen.

Zehn Tage nach der Hochzeit- Selbstmord. Dienstag nach   Mitternacht warf sich unweit von Der Erfolg dieses Films weckte natürlich Moravany auf der Strede Pardubiz- Vöhmischs den Neid der Konkurrenz, die in der   französischen Trübau die 25 Jahre alte Gattin eines Lotomo­Breffe heftige Angriffe gegen den" fälscher" tibführers aus Moravany, Maria Navková, unter Das Flugzeug im Rinderzimmer. In Stu­Méliès richten ließ. Aber Mèliés erlebte die Ge- den fahrenden Bug. Die Kavková, welche erst nugtuung, daß sogar König Eduard sich selbst den vor zehn Tagen die Che eingegangen war, ver- bington( England) hat sich Dienstag ein seltener gefälschten" Film vorführen ließ und erflärte, übte die Tat wegen eines Nervenleidens. In Unfall zugetragen. Ein Fliegeroffizier, der sich auch er hätte ihn für echt gehalten, wenn er nicht der legten Zeit hatte sie ihre Selbstmordabsichten gerade zum Landen anschidie, flog in voller Fahrt genau gewußt hatte, daß während der Krönung nicht verheimlicht. Montag abends war die Fran in fein eigenes Haus. Der Apparat durchschlug fein Photograph in der   Westminsterabtei war. zu ihren Eltern gekommen, um die Nacht bei die Hauswand und landete im Kinderzimmer. Wie Uebrigens ist auch der erfinderische Méliès ihnen zu verbringen. Kurz nach 1 Uhr nachts nicht von dem Schicksal der meisten Filmunters lief sie dann barfuß und im Nachtgewande zur nehmer verschont geblieben. Als 1914 der Krieg nahegelegenen Eisenbahnstrecke. Die ihr nach ausbrach, brach sein Filmunternehmen zusammen. eilenden Eltern tamen bereits zu spät. und der einstige Theaterdirektor und Filmprodu zent hat nach dem Striege den Aufstieg der großer  amerikanischen und   europäischen Filmtruſts nur noch als fleiner Händler in einem Pariser Bahn­hof miterleben können,

Rumänische Gerechtigkeit. Als im Juni des

verflossenen Jahres die Eiserne   Garde" tagelang in Bufarest das Arbeiterheim belagert hatte, Sun­derte von Arbeitern schwer mißhandelt wurden und vier Arbeiter, darunter ein 12jähriger Bei

durch ein Wunder wurde weder der Flugzeug­führer noch das in dem Zimmer schlafende Kind verlegt. Alle Beteiligten kamen mit dem Schret­

ten davon.

Die Beulenpest in   China hat von Futien auf die Provinz   Anhwei übergegriffen. Nach den letzten Meldungen sind in den beiden Provinzen der Beulen­peſt einige hundert Menschenleben zum Opfer gefallen.

Vom Rundfunk

Empfehlenswertes aus den Programmens

Donnerstag

Brag, Sender 1: 10.05: Deutsche Presse. 11.05: Außerordentliche Sendung für deutsche Schulen. 12.10: Schallplatten. 12.35: Muzike Salonquartett: Stalmán, Oskar   Straus etc. 16.40: Bulgarische Lies der. 17.45:   Deutsche Sendung: Louis   Fürnberg: Begegnung in   Erfurt. 18.00: Somposition von Lisata 18.10: Bardach: Sport in England. 18.45: Deutsche Presse. 18.55: Aus dem   deutschen Kulturleben.  Prag, Sender II: 14.15:   Deutsche Sendung: Edert: Aftuelle Gewerbefragen. 14.35: Kosta liest Gedichte von Lehrern und Schülern. 14.50:   Deutsche Preise. 18.00:   Dvořák: Zigeunermelodien. 18.20: Schall blattenkonzert. 19.10: Jazzmujit. Bränn: 15.00: Mundfunkorcheſterfonzert. 16.40: Populäres Konzert: Tichaitowiti usiv. 17.40:   Deutsche Sendung: Arbei­terfendung: Schramel: Der Arbeiter in der ratio. nalisierten Wirtschaft. 18.35: Arbeitsmarkt. Prefburg: 21.25: Tanamujit.   Raschau: 11.05: Schallplattenkonzert: Lanner, Verdi usw. 17.20: Nuffische Chöre auf Schallplatten. Mähr. Oftrau: 16.40: Riederfonzert. 18,10:   Deutſche Sendung: Slinger: Wie bewahren wir alte Bilder auf?

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