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Donnerstag, 13. Mai 1937

Die Krönung Georgs VI. vollzogen

London  . Mit einer noch nie dagewefenen Brunkentfaltung vollzog sich Mittwoch nach demt althergebrachten Zeremoniell die Krönung Georg VI.   zum König des britischen   Welt­reiches. Ungeheuere Menschenmaffen erfüllten die Straßen, durch die sich der feierliche Strö­nungszug bewegte. Der Tag verlief ohne Zwischenfall. Auch das Wetter hatte sich nach ehrtägigem Regen gebessert und der übliche Morgennebel wich bald der Sonne. Die einzelnen Phafen der Krönung und des Zuges wurden durch Rundfunk in alle Weltteile übertragen. Haupt, die Kirche, von wo sich der Krönungszug wieder zum Buckingham- Palast zurückbewegte.

Die Nacht vor der Krönung hatte schäßungs­weise eine Million Menschen unter freiem Himmel verbracht, um sich rechtzeitig einen Platz im Spa­lier zu sichern. Viele warteten dort seit 36 Stun den, ausgerüstet mit Feldstühlen, Wolldecken, Regenschirmen, Mundvorrat und Thermosflaschen. 20.000 Polizisten taten Dienst. Nach den Regen­güssen der letzten Tage war das Wetter fühl; der giffer der later Tag über die Stadt lag, lichtete sich, später brach die Sonne hervor und von da ab

herrliches, schönes Wetter.

König Georg VI.   hielt Mittwoch abends im Buckingham- Palast   eine Rundfuntansprache an die Völker des britischen Reiches.

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Mr. 112

mobilisiert: Telephon, Telegraph, Film und Rund- 1 vorragenden Pläßen bis auf das letzte Bläßchen an funt. Mehr als 4000 englische und ausländische gefüllt sind. Jede Art von Umgruppierung längs Journalisten wurden diesem Dienste augeteilt. Die des Weges, den der Umzug nimmt, ist strengstens Pressebüros und die großen Blätter übertrumpften verboten. Mehreve Organisationen haben für einander in ihrer Erfindungskunst, um für ihre Leser mehrere Hunderttausend Wohnungen gemietet, deren und ihre Abonnenten die schnellsten Fernseh- und Fenster auf die Straßen führen, welche der Krös Hier wurden auch Tonrealitionen über das große Ereignis der Krönung nungsumzug passieren wird.

zu beschaffen. Große Schwierigkeiten, welche über- Telephonlinien installiert, welche eine direkte Trans. brüdt werden mußten, sind diesen Gesellschaften das mission ermöglichen. Auch in der Abtei wurden durch entstanden, daß die ungeheuren Menschen- Telephonfabel mit einer direkten Verbindung mit massen in den Londoner   Straßen und an allen her- dem Ausland angebracht.

Elsenbahngesetz

angenommen

nicht mehr als Referentin spreche, diesen Vorfall zur Sprache und verlas eine Erklärung.

Dies benüßte zunächst die tschechische Rechte, um aufgeregt gegen diese angebliche Verlegung der Ges Der Senat nahm Mittwoch das Eifen schäftsordnung durch die Referentin au protestieren. ahngefes mit einer einzigen rein formellen Der Vorsitzende suchte vergeblich, beruhigend einzu­Menderung in beiden Lesungen an. Die zweite wirken. Im Gegenteil: Nun fing Renderung in belief eitt berffer Site Gert Vilgenreiner an, feinen Stimmenverhältnis von 76 zu 19 ergab. Gegen tschechischen Kollegen aufgeregt zu sekundieren. Die hinter ihm ſizende Sdp schaltete sich nun an die Vorlage stimmte lediglich die Sdp. scheinend mehr des Spasses halber auch gleich ein und verlangte im Chor, daß die Referentin auf­höre zu sprechen.

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Da griff die atveite weibliche Senatorin, Frau ordentlich die Leviten.

Plamintova ein und las den Zwischenrufern

Wieder Rahmenvertrag für die nordwestböhmische Metallindustrie

Die Polizei meldet, daß sich mehrere Grzesse ereignet haben, insbesondere in der Regent Street und auf dem Trafalgar Square  . Die Polizei legt jedoch picien Ausfahreitungen teine wichtigkeit bei. Es handelte sich eigentlich nur um Raufereien zwischen Personen, die sich auf bessere Plätze vor Die Debatte über das Inspektoren Schon um 6 Uhr morgens war ganz London   drängen wollten. Bei der Rauferei in der Regent auf den Beinen, die Tribünen bis auf den letzten Street wurde ein 19jähriger Jüngling getötet Plaz gefüllt. Die Zuschauerreihen waren stellen- und zwvei Personen schwer verletzt, so daß fie ins gefe gestaltete sich etwas lebhafter, als der weise bis zu 24 Mann tief. Hinter den Tribünen Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Gelinta- Mann Hanco behauptete, daß sich cinige Inspektoren in ihrer Amtsführung zu batten fliegende Lebensmittelläden ungeheuren samtzahl der Personen, welche bis zu den Abend= parteipolitischer und antireligiöser Propaganda Zuspruch zu verzeichnen. stunden in den Krankenhäusern Aufnahme und hergeben. In der Westminsterabtei hat inzwischen der Behandlung fanden, es handelt sich dabei meist Auch der tschechische Volksparteiler Dr. So übersteigt botta beschwerte sich darüber, daß Schüler von englische Hochadel seine Plätze eingenommen: um ohnmächtig gewordene Frauen den Lehrern wegen Teilnahme an religiösen Uebun 8000 Personen füllen die Krönungskirche. Um nicht die Zahl von 40. gen bestraft(?) würden. Hotty( Ung.) behaup 8.40 Uhr begann die Auffahrt der Repräsentan­Seit Beginn der Krise besteht in Nordwest­ten der fremden Mächte, die sich im St. James- Der Hauptdelegierte der Tschechoslowakei, Mini- tete, daß die Statistiken, wornach das ungarische Palast versammelten. Der eigentliche Krönungs- sterpräsident Dr. Soba, hatte seinen Siz im Schulwesen auf dem Boden der Tschechoslowakei   besser böhmen kein Rahmenvertrag mehr für die Be­zug, der sich durch ein Spalier von Truppen zur Hauptschiff von Westminster in der dritten Reihe; organisiert sei als selbst in Budapest  , nicht den Tat- triebe, welche dem Verbande der Eisen- und Me­Westminsterabtei bewegte, wurde vom Sprecher nur durch einen Mittelgang getrennt, hatte Minister fachen entsprechen; vor allem habe die ungarische tallindustriellen in Teplitz- Schönau   angeſchloſſen des Unterhauses eröffnet, dann folgten in schwar- präsident Baldwin mit den elf Premiers des bri­Die Referenten verwahrten sich gegen die sind. Nunmehr hat es sich aber gezeigt, daß es zen Autos die Vertreter der fremden Staatsober- tischen Empires und dem gesamten englischen   Kabi- zitierten Behauptungen Handos. Die Senatorin für die Arbeiterschaft doch von Vorteil ist, wenn häupter in alphabetiſcher Reihenfolge, die Vertre- nett Platz genommen. Die übrigen Mitglieder der Karpiškova( tsch. Sozdem.) erklärte, daß jederzeit Klargestellt werden kann, welche An­ter der Parlamente, der Dominions etc., dann tschechoslowakischen Krönungsdelegation waren wei auch die Inspektoren das Recht haben müßten, ſprüche dem Arbeiter zustehen, ohne daß das Ge­die Mitglieder der königlichen Familie, die Köni- ter rüdwärts im Hauptschiff placiert. In der Nähe konfessionslos zu sein. Gerade heute sei die reli- richt angerufen werden muß. Die Bestrebungen gin- Mutter M ar y und die norwegische Köni- des Hyde Park Corners hatte im Rahmen der Briti- giöse Verträglichkeit sehr groß, so daß zu Be- nach dem Abschluß eines neuen Rahmenvertrages gin. Den Zug des Königs, der in der goldenen schen Legion auch eine tschechoslowakische Legionärs- schwerden kein Grund vorhanden sei. Die Vor- wurden deshalb vom Verbande gefördert. Staatsfutsche fuhr, eröffneten Leibgardisten; delegation Aufstellung genommen, die aus Prag   eine ihnen folgten Abordnungen aller Waffengattuns Kopie der historischen Fahne der britischen Legion lage wurde schließlich in beiden Lesungen anges feine Vertreter den neuen Entwurf für den Rah­

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gen der Wehrmacht  , die Brüder des Königs und mitgebracht hatte. Die in London   weilenden tschecho= der Hofstaat. Auf dem ganzen Wege war das slowakischen Staatsangehörigen waren, soweit sie Königspaar Gegenstand großer Huldigungen. feine eigenen Pläße hatten, Gäste der tschechoslowa Auch Ministerpräsident Baldwin wurde lebhaft fischen Gesandtschaft. attlamiert.

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Einer, der für Eduard VIII.  demonstriert

In der Whitehall   kam es Mittwoch früh zu einem Zwischenfall. Ein Mann in Soldatenuni­form, der auf Brust und Rüden eine englische Flagge mit dem Bild des abgedankten Königs Eduard VIII  . trug, rief aus: England jubiliert, während Eduard VIII.   in der Verbannung lebt." Mehrere junge Leute stürzten sich auf den Mann und entrissen ihm die Flagge und das Bildnis.

Am Eingang zur Westminsterabtei   wurde das Königspaar vom Adelsmarschall, den Lords, die die Krönungsinsignien trugen, und von der Geistlichkeit in die Kirche geleitet. Dann began nen die Krönungszeremonien. Der Erzbischof stellte den König dem versammelten Adel vor. Der König leistete den vorgeschriebenen Eid auf die Verfassung und wurde dann unter dem Krö­nungsbaldachin vom Erzbischof von Canterbury  gefalbt. Dann gürtete er sich das Staatsschwert um, empfing Reichsapfel, Szepter und Ning als Zeichen der königlichen Würde und wurde unter Dublin.( Reuter.) Die irische Regierung feierlichem Glockengeläute um 12.31 Uhr mit der hat eine Kundgebung der Republikaner   verboten. Krone Eduards des Bekenners gekrönt. Im selben Diese unternahmen jedoch trotzdem den Versuch, Augenblick gaben Trompeten und Fanfaren sowie sich zu einem Umzug zu formieren. Es kam zu Salutschüsse   im St. James- Park und im Tower einem Zusammenstoß mit der Polizei, die den der Bevölkerung den Vollzug der Krönung fund. Demonstranten den Weg versperrte. Zahlreiche Der Ruf ,, Gott   erhalte den König!", in dem der Personen wurden durch Schüsse und Hiebe mit versammelte Adel einstimmte, pflanzte sich aus dem Gummifnüppel verletzt. der Kirche auf die Straßen fort und löste Szenen stürmischer Begeisterung aus.

Telephon, Film und Rundfunk Damit die Welt so schnell wie nur möglich bis In der Abtei nahm der König die Huldi­gung der Kirche und des Adels entgegen. Dann auf das kleinste Detail über alle Phasen des erfolgte die Krönung der Königin. Um 13.40 Uhr Krönungszeremoniells benachrichtigt werde, wurden verließ der König, die Reichskrone auf dem alle Mittel des modernen Berichterstattungswesens

JUNGES WEIB

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VERONIKA

ROMAN VON MARIA GLEIT  

Gottes und die Unerforschlichkeit des Lebens tricb, der sie die Frage nach der Gültigkeit stellen ließ, je mehr ihr das Dasein ungültig wurde, das auf ciner Lüge aufgebaut war.

waren die Stunden, in denen sie ihn einer an=

Minderheit keine Hochschule.

nommen.

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In den letzten Wochen und Monaten haben menvertrag ausgearbeitet. Auf einer Vertrauens­Vor der Annahme des Ternovorschlages für männerkonferenz in Komotau   unter dem Vorsit das Verfassungsgericht verlas Dr. des Verbandsobmannes Kaufmann, wurde von Matoušet namens der Nationalen Vereini- Ladig berichtet, daß ein Rahmenvertrag für Nord­gung und der Hlinkapartei einen Protest dagegen, westböhmen in der Metallindustrie seit dem Jahre daß ihre Gruppe nicht berücksichtigt worden sei. 1929 eigentlich nicht mehr besteht, doch wurde In dem von der Koalition vorgeschlagenen und stillschweigend auch von seiten der Unternehmun­auch angenommenen Ternovorschlag fungieren gen auf die Bestimmungen des vorher geltenden ter- Brür. Beschäftigung in der gegenwärtigen Zeit erfor= Dr. Ba y a- Prag  , Dr. Stá cel und Dr. Rit- Rahmenvertrages Rücksicht genommen. Die bessere Die Vorlage über den Befähigungsnachweis dert jedoch gebieterisch eine vollkommene rechtliche für das Gastgewerbe in der Slowakei   wurde ohne Klarstellung dieses Zustandes, um keinen Arbei­Debatte in der vom Abgeordnetenhaus geänderten ter der Gefahr der Benachteiligung auszuſeßen. Fassung angenommen. Nächste Sizung Mitt- Der Rahmenvertrag befaßt sich vor allem mit der Regelung der Arbeitszeit, den Bestimmungen für woch, den 19. Mai, um 16 hr. Ueberzeit, dem Entgelt in den verschiedensten Fäl len, den Lehrlings- und Urlaubsfragen. Der neu abzuschließende Vertrag wird für 77 Betriebe mit mehr als 12.000 Beschäftigten gelten. Ladig legte der Konferenz ausführlich die Bestimmun gen des Rahmenvertrages dar, worauf in einer Während der Schuldebatte kam es zu einem eingehenden Aussprache von den Vertrauensmän­bezeichnenden Zwischenfall. Tagsvorher hatte der nern dazu Stellung genommen wurde. Schließ­tschechische Volksparteiler Krejčí in der Debatte lich wurde beschlossen, für die Schlußverhandlun eine gar nicht zur Sache gehörende Angelegenheit- gen ein Verhandlungskomitee zu bestimmen, wel­eine Tramway- Affäre der Frau eines höheren chem die Vertrauensmänner aus den wichtigsten Staatsbeamten zur Sprache gebracht und daran Betrieben des Vertragsgebietes angehören. Die­allerhand gehässige Ausfälle geknüpft. Die Senato- ses Verhandlungskomitee wurde ermächtigt, bei rin Karpiskova brachte nun, nachdem sie ihr den in der nächsten Zeit stattfindenden Abschluß­Schlußwort zum Inspektorengesch beendet und aus verhandlungen die Arbeiterinteressen zu vertreten drücklich darauf aufmerksam gemacht hatte, daß sie und den Rahmenvertrag abzuschließen.

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Einheitsfront von der tschechischen Rechten über Hilgenreiner zur SdP

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Veronika, und nicht nach dieser fremd- fröhlichen Frau in seinem Haus...

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wie ein reißendes Tier aufgesprungene Eifer­sucht, die sich unter der Maste des Gewähren Wenn sie des Abends zu ihm tam, an dies lassens und Anspornens vor sich selbst verbarg. Dieses mit Bernd war ja in ihren Augen nicht sen Abenden, da die Landschaft das Leben zu seg mehr als ein Dämmer über dem See; und wie nen schien, dann fand er teinen anderen Ausweg Da er sie nicht begriff, zwang sich der junge sie einen solchen Dämmer in sich aufnahm, flüch mehr als immer nur dem Thema zuzusteuern, Mann auch, dieſe Fragen zu vergessen. Sie besig in seinem Anblid verweilend, nahm sie die das sie beide innerlich beherrschte: dieſem Thema reiteten ihm Umbehagen. Und dann gab es ja sen Menschen auf: weil er da war, weil er wie eines verspielten Daseins ohne Schuld und darum Tage, gab es Stunden, in denen es unmöglich der gehen würde und weil auch er zu seinem ohne Sühne, diesem Thema, das er aus dem schien, daß Veronika jemals, von Traurigkeit ver­hüllt, in aller ihrer Klarheit, nach Sinn und Gott   Teile Kunde bringen konnte von den Dingen persönlichen Bereich hinaushob und ins Allge­Mannes lagen verschlossen vor ihr wie in einem wandelte. Er sah nicht, daß sie mit sich rang, daß ,, Lassen wir es, Alexander", bat sie dann und Schicksal fragte. Das waren die Tage, das zwischen Leben und Welt. Und die Gedanken ihres meine, ins Betrachtende, ins Philosophische au­sagen wollte: und nahm den Kleinen auf den Arm, der die deren Wahrheit überführen wollte. Das war dann jener alten Bücher, deren Urschrift man mit Mühe sie ihm etwas sagen wollte, nur entziffert. fast wäre ich die Frau deines Feindes geworden, Händchen verlangend nach dem Schauspieler aus­die Veronika, der die Einsamkeit von der Brust streďte, Sie sollten mir bestätigen, daß unser fiel wie ein Reif, Veronika, die am Abgrund Ich werde sie verlieren, weil ich sie nie be- du mußt es überwinden, sieh, auch ich bin nur Schicksal, das uns wie ein Zufall trifft, unab= lebte und den Abgrund anders sah als ein ſeiſen habe, dachte dieſer Mann. Wir haben ein Mensch, und mußt nun zu ihm gehen, weil änderlich und unabweisbar ist. Sie glauben, blühendes fal uno ble anbe sulammenschlug alles übereilt. Was führen wir für eine Ghe, es nicht möglich ist, unter dem erhobenen Beil Ihren Willen wie ein ungeſtümes Pferd neben wie ein fröhliches Kind. Veronika, die diese Tage großer Gott? Ich habe ihr alles gesagt, was ein zu leben; dann muß es eben niedersausen, wenn Gottes Willen einspannen zu können und glauben vor dem Sommer lebte wie im Rausch und die Mann seiner Frau sagen kann. Meine geheim- er es nicht aus der Hand legt, dieser Mensch, vor gar noch, Sieger zu werden in dieſem etwas un- sich diesem Rauſche mit der Kraft und dem ſten Gedanken habe ich ihr offenbart, das dem wir uns verstecken, Arnold... weiß fie von Sie sagte es nicht, sie wartete darauf, daß heiligen Bettlauf. 23 en entiteit besets: Schwunge eines Menſchen hingab, der um den wie Gie aber hat quidbiegen und at Alexander? Von der Vergeblichkeit Opfers? Stonimen Sie, gehen wir ins Haus. Ich glaube Sturz, um das Ende weiß. Nicht einmal Bann- mir. Sie aber hat geschwiegen und gelächelt alle er zu dem Entschlusse kam, Truckenbrott ou holzer, dem sich, vom Fenster seines Sprechzim- zeit. Geschwiegen und geschaut... Nichts weiß fuchen, von dem er wohl nicht einmal wußte, ivo dennoch an Gottes große, leuchtende Hand." mers aus, dieses Bild der Glückseligkeit darbot: ich von ihr, nichts, nichts, nichts, als daß sie vor er sich befand; ja, Trudenbrott zu suchen und und mir ist das nicht sich ihm zu stellen für eine Tat, die er niemals Veronika, Bernd und der kleine Peter, spielend, gibt, mich zu lieben, So und ähnlich begannen und endeten die lachend, scherzend im Freien, nicht einmal mehr genug, daran ersticke ich. Wenn heute einer begangen hatte. Sie redete sich ein, daß sie in die­Gespräche, die Alexander Bernd nicht verstand, Bannholzer spürte, wie bewußt herbeigeführt die fäme und mir sagte: Veronika, dein Weib, be- fem Augenblicke dann, von der Notwendigkeit ge­weswegen er sie auch auf jede Weise zu verhin- Heiterfeit, wie sorgfältig aufgebaut das Idyll lügt dich ja! ich hätte nicht den Mut, ihm ins zwungen, den Mut zur Wahrheit fände, sie war dern trachtete. Er ahnte nicht, daß Veronika eine war, das seine Frau einem jungen Manne vor- Gesicht zu schlagen, denn ich weiß es nicht, ich an diesen Abenden nichts als ein schwaches Weib. Wirft denn ein Schiffbrüchiger, der einen Teil Bestätigung von der Richtigkeit ihres Entschlusses zaubert, den sie von der Erfülltheit ihres weiß nicht, ob sie mich belügt... Veronika aber stellte Blumen auf den Tisch seiner Sabe gerettet hat, gerade diesen Teil dem brauchte, sich selbst dem Schweigen hinzuopfern, Lebens überzeugen wollte. Und ein quä= dem Schweigen in der Sache Truckenbrott, das lendes Mißtrauen schlich sich in sein Herz. und buntes Bauernporzellan, Veronika zauberte Meere wieder in den Nachen? Das Haus, das niemals mehr zu unterbrechen schien, weil zu viel Sie aber saß Abend für Abend bei ihm, ihrem eine Atmosphäre des Wohlbehagens, der Heiters Kind, der Mann, der Garten und der See, Zeit und zu viel Leben schon verflossen war, seit Mann, ruhig in dem Glauben, daß sie ihm ver- teit in das Haus ihres Mannes, es war eine es war ihr Reichtum, ihr Besiz. Aus eigenem es begann. Er ahnte nicht, daß diese Frau in trauen tönne, wenn er ihr Spaziergänge mit Freude, ihr zuzusehen, wie sie ging und alles Entschluß das herzugeben, um wieder arm zu ihrem Innersten schon wankend war, zweifelte, Bernd vorschlug, neue Wege ausdachte, kleine tat, alles in der Hand hielt, alles von sich ab- werden, den Mann zu verlieren, die Sicherheit, schwankte, und manchmal schon den Schritt zu Ausflüge und Bootsfahrten erwog. Das erstemal hängen wußte und darum verantwortlich alles den Grund und Boden unter ihren Füßen, das ging weit über ihre Kraft. Und also fürchtete und ging auf ihren Mann, den entscheidenden, um ihn ließ ihre Wachsamkeit und Spannung nach, das überlegte, jede Handreichung und jeden Blid, dann doch wieder zurückzunehmen, ohne den Mund erstemal war ihr, als dürfe sie ein weniges und ein neues Glend war es für ihn, den ein- wünschte sie zugleich, er könne sich eines Tages geöffnet zu haben. Er wußte nichts von alledem, ruhen, ausruhen in seinen Worten, seinen Ar- zigen, auf den es ihr antam, zu spüren, wie sie auf die Reise machen, um Camillo Truckenbrott er ahnte nicht einmal den Grund, der Veronika men, ausruhen in diesen Abenden daheim. Und an ihm vorbeilebte in diesen Wochen, ohne eine zu suchen. auf die unentwirrbaren Wege, in den Glanz sie war blind für die Verzweiflung in ihm, die Ahnung von seiner Sehnsucht nach ihr, seiner

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( Sortfehung folgt.