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Donnerstag, 10. Juni 1937

aus ergibt sich rein politisch die Frage, wie lange Staatsgewalt noch des einen oder des anderen völkerung unserer Grenzbezirke und Notstands­dieser Prozeß einer angeblichen Wiebergutmachung Staatsbetriebes, die Bestrebungen nach fünstlichen gebiete politisch- moralisch näher an den Staat der Tabafregie dauernd dem einseitigen nationalen unterſtüßen. Wir haben gar nichts gegen eine gabe kann man nicht mit einfettigen Rechenfunst, noch fortschreiten soll und ob die Personalpolitik Veränderungen des nationalen Beſikſtandes zu heranzuziehen. Dieser hohen staatspolitischen Auf­Interesse des führenden Staatsvoltes untergeord- afolute Antvendung des Grundfaßes der Propor- ftüden Genüge leisten. Der Sinn für ein natio net werden kann. Bisher war dies in weitgehen- tionalität. Wird aber von tschechischer Seite der nalpolitisches fair play sollte endlich in allen dem Maße der Fall. Aus der Fülle der vorlie- Standpunkt vertreten, daß in den staatlichen Zweigen unferes öffentlichen Lebens Ginzug hal genden und schon oft erörterten Beschwerden sei Tabatfabriken der Anteil der Deutschen auf 22 ten. Notwendig ist vor allem, 3 die leitenden anacfibrt, baß 1. werden mit Diannein be­Deutschen die gleiche Vertretung auch im Offi- feßt werden, welche sich nicht als Exponenten des zierskorps und in den staatlichen Flugzeugfabriken einen oder des anderen Voltes, sondern als über­zugebilligt werden. Vor allem geht es in dieser nationale Sachwalter des Staatsinteresses fühlen. Sache um die wohlbegründeten regionalen und Die Generaldirektion der staatlichen Tabat­sozialen Interessen der Bevölkerung jener Ge- regie wird durch ihr Vorgehen bei fünftigen Neu biete, in welchen Tabaffabriken ihren Sitz haben. einstellungen zu zeigen haben, ob sie den Sinn Der Sinn des 18. Feber ist c3, die deutsche Bedes 18. Feber bersteht oder mißachten will.

in der Tabatfabrit Tachau bei Neueinstellungen ausschließlich tschechische Bewerber berücksichtigt worden sind. In Zwittau wurden in der Periode 1929-1938 11 Deutsche und 21 Tschechen ein­gestellt. In Iglau wurde seit Bestehen der Tiche­choslowakischen Republik in der Tabaffabrit fein einziger deutscher Arbeiter aufgenommen! Be­schwerden ähnlicher Art liegen auch aus anderen Tabatfabriken vor. Im Falle Tachau ist ferner mit bemängelt daß

ausichuß froß der vorliegenden Verbindlichteten Auflassung von Schulklassen

bei Neueinstellungen systematisch übergangen wird.

soll vermieden werden

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tschechischen Hochschülern gewährt worden find. Ferner verlangt sie, daß für Kinder, die nach dem litt orteilt werbe. Die im Borfahre erlaffene Wunsche ihrer Eltern nicht in die Kirche ge= werben, Lebenstubeunte t Ausflugsordnung will sie nur als provisorisch betrachtet wissen; die inzwischen ge­machten Erfahrungen sollen überprüft werden.

Der Präsident der Republik empfing ant 9. Juni den belgischen Volkswirtschaftler Maurice Frère. Weiters empfing der Präsident den Obmann der Brentano- Gesellschaft Professor Dr. Ostar Kraus.

Die Senatoren Paulus und Havlin aus der Nationalen Vereinigung ausgetreten. Der im Wahlkreis Brünn gewählte Senator der Nationa= Ten Vereinigung Paulus sowie der in Jungbunz Tau gewählte Senator Ing. Havlin sind aus der Nationalen Vereinigung ausgetreten und haben sich der Volksbewegung der Nationalen Vereini

JUDr. Vinzenz Dewetter ist Mittwoch in Prag gestorben.

Der Oberbi der Landen.

die Gnilaffing Dr. Dewetter wurbe in Lobosit 1867 geboren,

Im Kulaurausschuß des Abgeordnetenhauses| liegen würden. Dadurch die Vermehre ge- studierte in Prag und wandte sich erst der Advo=

Aus der bisher geübten Praris ergeben sich einige schwerwiegende Hindernisse für die gerechte Berücksichtigung der deutschen Bewerber. Es ist Durch Herabsetzung der maximalen Schülerzahl in reduzierten Klassen offenkundig, daß die tschechischen Grenzlerorga­nisationen bei Neuaufnahmen einen nicht zu beschäftigte sich Schulminister Dr. Frante in unterschätzenden Einfluß ausüben. Sonst fönnte einem Schlußwort zur Exposé- Debatte mit der arbeitslosen Intelligens vermieden werden. es nicht paffieren, daß A. B. in einer beſtimmten Serabfehung der Höchſtſchülerzahl in den Klaffen ihre Berivicflichung leinen neuen fin am­plante Novellierung hat weiter3 den Vorteil, daß mährischen Fabrik sogar der und Bürgerschulen, vorgeschriebenen Altersgrenze im Jahre 1935 ein Problem, das auch in dem kürzlichen Antrag der ters wird die Bestimmung verlängert werden müssen, einem a'i et Le n 2 n fwa n'b mit ſich bringt. Bei Deutscher aufgenommen wurde, der zuvor sein Genoffin Kirpal aufgeworfen wurde. Haus für tschechische Schulzwecke verkauft hatte. Minister erklärte, daß die Herabsetzung der weichungen von der Höchstzahl bewilligt werden Der daß in besonders berücksichtigungswerten Fällen Ab­Diese Form der Entschädigung ist jedenfalls noch Schüler- Höchftzahl eine Notwendigkeit fei, fönnen. Die geplante Novelle befindet sich derzeit in feinem andern Ressort der Staatsverwaltung deren er sich schon lange bewußt sei. Ein Gefeß im interministeriellen Verfahren und der Minister beobachtet worden. Ein weiteres Hindernis stellt entwurf über die Novellierung des§ 7 des flei- wird sich bemühen, die Vorlage in möglichst kurzer die Art dar, mit welcher das Legionärgesetz bei nen Schulgesetzes soll deshalb beschleunigt ver­Beit den gesetzgebenden Körperschaften vorzulegen. Einstellungen in die Tabalfabriken geltend gemacht handelt werden. wird. In bestimmten Fällen wurden von vorn­herein 50 Prozent der freien Plätze für Legionäre kommen können, der die Sache mit einem Schlage Er habe allerdings nicht mit einem Antrag reserviert und von dem Rest ein magerer prozen löst, da hier auch schwierige finanzielle Fra tueller Anteil den Deutschen gewährt. Dabei ist gen mitspielen. Nach Absatz 2 des§ 7 sollte schon in von deutscher Seite faum die Möglichkeit gegeben, einer Beit, wo die zulässige Hilfszahl pro Klasse noch zu prüfen, ob die Vorzugsbetverber tatsächlich den 80 oder 70 Kinder betrug, die Bestimmung über die gefeßlichen Voraussetzungen entsprechen. Soll es Höchstzahl nicht dazu benüßt werden, um schon nicht bei einer dauernden Diskrimination des errichtete Klassen aufzuheben oder zu vereinigen, so­deutschen Elements verbleiben, so könnte nur der bald nach der Aufhebung die Kinderzahl in einer Ausweg gewählt werden, daß die anspruchsberech zusammengezogenen Klaſſe 60 überſteigen würde. tigten Legionäre künftighin auf Kosten bes tsche- Benn nun, wie geplant, durch eine Novelle diefe Bahl von 60 angemessen herabgefekt wird, so wird badurch eine Reihe von Klassen gerettet werden, Anachronismus, an dessen Beseitigung er die bei dem heutigen Stand der Restriktion unter- arbeite.

chischen Anteils eingestellt werden. Unangenehm wirkt sich auch die Geheimnis­tuerei aus, welche zumindestens deutschen Abge=

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Sonst beschäftigte sich der Minister noch mit fchluß der böhmischen Landesvertretung, daß fie fich den Sprengelbürgerschulen und begrüßte den Be­bemühen werde, in den fünftigen Budgets eine er­höhte Bedeckung für die Sprengelbürgerschulen zu finden. Von den 17 Bezirken in Böhmen , in denen Sprengelbürgerschulen bereits errichtet wurden, sind 13 vorwiegend deutsch .

Der Minister erklärte dann noch, daß die Eins. rechnung der Militärdienstzeit in absehbarer Beit realisiert werden wird, und zwar voll für alle Ka tegorien der Staatsangestellten. Die Kategorie D der Attivitätszulage bezeichnet der Miniſter als einen

ordneten gegenüber bei bevorstehenden Neuauf Verheerende Folgen des Geburtenrückganges

nahmen geübt wird. In der Regel ist der Gene­raldirektion der Tabakregie nichts bekannt und nachher stellt sich sodann doch heraus, daß Neu­aufnahmen vorgesehen sind.

Der Plan des Ministers läuft also darauf hinaus, zwar die Schaffung neuer Schulklass sen, die sich aus einer generellen Herabseßung der Höchstzahl pro Klasse zwangläufig ergeben und natürlich auch eine starke finanzielle Bela­stung mit sich bringen würde, zu vermeiden, an­dererseits aber auch bei dem erwarteten Sinken ber Schülerzahl die Auflösung von Klaſſen mög lichst hintanzuhalten.

Ueber diese Dinge mußte einmal in aller Offenheit geschrieben werden, weil es einen un­würdigen Zustand darstellt, daß in so hochernster Zeit die Arbeitskraft demokratischer Parlamenta­rier Wochen und Monate hindurch von dem Kampfe um einige Arbeitsstellen in Anspruch ge­nommen wird. Auch die Generaldirektion der Tabakregie muß insbesondere bei kommenden Neu­aufnahmen offen Farbe bekennen, ob sie einen Hauch vom Geiste des 18. Feber verspürt hat. Es ist unmöglich, daß sich die Leitung eines Staatsbetriebes als Instrument der Vergeltung eines nach ihrer Meinung im alten Oesterreich begangenen Unrechts etabliert. Maßgebend sollen doch die staatspolitischen Interessen in der unmit 13: Bereits im Schuljahre 1936/1937 mußten mäßig geringen Zahl von Neuaufnahmen verlohnt| Mähren - Schlesien etwa 100 Schulklassen ge­es sich einfach nicht, die Bevölkerung ganzer Be- sperrt werden. Für die nächsten vier Jahre rech­zirke durch Fortsetzung der kritisierten Pragis mit net man mit einem Rückgang der Schülerzahl um

In der vorausgegangenen Debatte hatte Genossin ir pal auf die Schwierigkeiten bei der Errichtung von Sprengelbürgerschulen hin­gewiesen und die angekündigte Gehaltsregelung der Bürgerschullehrer begrüßt. Rednerin beschäf tigte sich dann mit dem Geburtenrüd­gang und dessen Rückwirkungen auf den Schul­betrieb.

klassen als im Vorjahr gesperrt werden müßten. dem müßte durch die rechtzeitige Realisierung des gestellten Antrages auf Herabfehung der Schülerzahl in den einzelnen Klaffen schon für das Schuljahr 1937/1938 vorgebeugt werden. Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit unter der Lehrerschaft empfiehlt Rednerin die Ver­filgung, wornach alle Lehrperſonen nach Absol­vierung des 35. Dienstjahres in den dauernden Ruhestand versetzt werden. Rednerin verlangt weiters eine gerechte Dotierung der deutschen Studentenunterstüt zungen. Man bemühe sich im Ministerium, Abhilfe zu schaffen und das bisherige Unrecht wieder gutzumachen. Notwendig sei aber eine rechtzeitige Auszahlung der Dotationen. Weiters verlangt Genossin Kirpal konform dem Antrage

bant, wo er im Laufe der Zeit zum Direktor und fatur zu. 1898 trat er in die Dienste der Landes­besondere große Verdienste um die Organisation Oberdirektor ernannt wurde. Er erwarb sich ins­Melorations- und Eisenbahnkredites. Am 1. Mai und Verbreitung des langfristigen Kommunal, 1928 ist er in den Ruhestand getreten.

Der parlamentarische Sparausschuß verhan belte am Mittwoch in Gegenwart des Innenmini­sters Dr. Cerny über den Stand der gelösten Fra­gen der Phöni r- Versicherung und im Beisein des zibile Fliegerabwehr wichtigen Maßnah­Handelsministers Naiman über die für dic men, vor allem bezüglich der Erzeugung und des Verkaufes von Gasmasken.

Hilfe bei Elementarkatastrophen. Der land­wirtschaftliche Ausschuß befaßte sich mit 97 Initia­tivanträgen auf Hilfeleistung bei Elementarkatastro­phen. Die Schäden betrugen nach der Schäßung des Ministeriums in Böhmen 80, in Mähren - Schlesien 40 und in der führlicher Debatte wurde ein längerer 9

auß

antrag für das Parlamentsplenum ausgearbeitet. Tschechisch sozialdemokratischer Studenten. fongreß. Samstag, den 5. Juni, fand in Prag ein Stongreß tschechischer sozialdemokratischer Stu denten statt. Den Vorsiz führte Dr. K. Bednář, die tschechische Sozialdemokratie war durch den Ab­geordneten Robert Klein, die Freie Vereinigung sozialistischer Akademiker durch Genossin Dörfler vertreten. Im Laufe der Verhandlungen erschien auch Fürsorgeminister Ing. Nečas, der in seiner Ansprache insbesondere das Problem der jungen Intelligenz berührte. Das erste Neferat erſtaticte der Vorsißende Dr. Bednát, der sich mit der Ueberproduktion der Intelligenz beschäftigte, so­dann sprach der Vorsibende- Stellvertreter K. F. Bieris über die Studenten- Internationale. Schließlich berichteten die Vertreter der einzelnen Ortsgruppen über ihre Tätigkeit. Bei den dar­auffolgenden Wahlen wurde Dr. J. Fried zum Vorsitzenden. F. Tvořák zum Sekretär gewählt. In Budweis fand Ende Mai der er st e Sons

telbaren Gegenwart sein. Bei der verhältnis| wegen Geburtenridganges in Böhmen 200, Der Stenfürsorge die Erhöhung greß der Mittelschüler in Südböh

1785.000 aufin en statt, bei dem eine Reihe sozialistischer Ber­

Unwillen zu erfüllen. Es ist weder Aufgabe der 160.000. Das bedeutet, daß noch mehr Schul- ventionen auch für die Ferien, die bisher nur meines Auf Direttoren und Professoren allge

JUNGES WEIB

40 schuldigt nicht. Du weißt noch nicht einmal, was zivischen Truckenbrott und mir gewesen ist. Du

VERONIKA

ROMAN VON MARIA GLEIT

Sich, du hast die Arme geöffnet, als ich tam, nichts als das. Doch ich? Doch ich? Ich bin den Weg gegangen, den Weg zu dir Du hattest ihn mir abgesperrt wie deinem Feind. Ich hatte dich enttäuscht. Ach, Lieber, wann enttäuschen zwei sich nicht? Ich habe dir das Bild zerstört, das du von mir in deiner Seele trugst. Ach, Lieber, es war ein allzu schönes Bild, so reine Farben hat das Leben nicht. Du könntest sagen, daß ich erst gekommen sei, als ich durch Zufall hörte, wie es dir gleichgültig geworden ist, was ich getan oder nicht getan, ob ich schul­dig geworden bin an unserer Liebe oder nicht. Ja, das könntest du... Den Weg jedoch- den hatte ich schon hinter mir, es war nur noch der letzte Schritt zu tun. Und deine Worte? Lie ber, sie fielen als Entgegnung, als Wider­spruch, fast unbewußt, nicht als Erkenntnis, lang= sam herangereift, sondern als Trumpf, aus Troy, als man dir sagte, daß du mich verloren hättest. So wenigstens erscheint es mir, je länger ich dar­über nachdenke."

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jagſt jogar, bu willſt es nicht mehr wissen. Ar dir versperrte, ging ich ihn schon zu dir zurück." 103 bet ir haben ja nichts mehr zu trinken!" un­

nold, Arnold, das ist ein schiefer Weg! Wann ist dir denn bewußt geworden, daß du mit einer Lügnerin doch leben kannst?! Daß du mit einer Frau, die dich betrogen hat

Ich bitte dich, Veronika, hör' auf!" sagte er, sehr sanft und sehr bestimmt. Hast du dem Peterle denn nicht gesagt, du brächtest ihm den Water mit nach Haus?"

Wieder sentte sie die Augen. Weil ich dich liebe", antwortete sie sehr leise, habe ich alles vergessen können, weil ich dich liebe, kann ich dich auch verlassen, wenn alles gesagt ist. Peterle bleibt dann bei dir. Und ich­

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1,400.000, was einer Erhöhung auf 23 Pro trauensmänner und Kulturarbeiter Referate hiel­zent, also auch dem Bevölkerungsschlüssel ent- ten. Das Právo Lidu" berichtet, daß die Ab­sprechen würde, sowie die Bewilligung von Sub- wesenheit 1 erregte. sperrung von jenem Teil des Wesens, der zu dir| aber begreift es, das Dasein, das Schicksal? Wer gehört. Das war mein Weg, Veronika. Als ich ihn wächst ihm zu? Wer trägt es leicht und bürde­los aller Müh? Das hilft mir nicht, Arnold", sagte sie, und ihre Finger zerdrückten das Wachs am obe- terbrach sich die redselig gewordene Alte und ent­ren n Kerzenrand. Dann kehrte der Mut in ihr schuldigte fim. in den Keller eilend, um eine neue Antlig zurück, sie hielt die linke Hand ausges Flasche zu holen. streckt auf die brennende Kerze, so daß die Flam­menspite an den Handteller stieß, und fragte, ohne die Stille aus ihrer Stimme zu vertreiben: Arnold, glaubst du an Gott ?"

Sie hielt, den Ellenbogen auf den Tisch ge­stüßt, noch immer die Hand auf der Flamme und versuchte heiter zu erscheinen, während sie ganz weiß wurde im Gesicht.

Ja, liebe Frau...", sagte Bannholzer langsam und betrachtete Veronita mit tiefem Ernst, verweilte mit dem Blick auf ihren unter dem Kinn gefalteten Händen, in der verschatteten Innigkeit ihrer Augen.

,, Wie weise diese Alte ist", fuhr er fort, da Veronita nachfinnend schwieg, liebe Frau... meine liebe Frau... Unfre lieben Frauen..."

Die Alte brachte die Flasche, staubte sie ab und entfernte sich wieder. Sie müsse schlafen gehen, meinte sie, doch ihre Gäste sollten sich nicht stören laffen.

" Hast du denn nicht versichert, daß nun alles Licht gefehen hatte, und sie jammerte, währene ale beine Wege erfolgt. In tener Macht ist meine

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"

" Ich glaube an dich!" antwortete er. Da Veronika!" rief der Mann, Veronika! fiel ihre Hand auf das glimmende Wachs und Was redest du denn nur?" Es flacerte die erstickte die Flamme. Alles Sichtbare verlöschte. Kerze, unruhig zuckte des Mannes Gesicht, und Nur Atem war noch, Geist der Nacht. eine Träne löste sich aus den gesenkten Augen- Sie sißen doch im Dunkeln!" rief die alte" Ich habe gesehen, wie du zu Truckenbrott wimpern seiner Frau. Frau, die aus der Küche kam und eben noch das gegangen bist", sagte Bannholzer, denn ich habe gut wird?" fragte er, eindringlich überredend, sie Streichhölzer brachte, über die unzureichende Liebe gestorben, Veronika, in dieser fte ivic man ein Kind fragt. Sie trocknete die Träne. Beleuchtung und die Handwerker, die einem alten auferstanden, und alles, was zwischen dieser und " Ja", sagte sic, doch wird es niemals gut. Weibe das Dasein erschwerten. Veronika lächelte. jener geschah, war nur die Vorbereitung darauf, wenn du dich nur nicht von mir trennen willst. Seßen Sie sich doch ein bißchen noch zu uns!" war nur Bereitschaft, dein Leben dennoch aufgehen weil ich versuchte, dich zurückzuholen. Auch du bat sie und deutete auf einen leeren Stuhl. zu lassen in mir." mußt einen Weg gegangen sein auch du,- Wollen Sie uns nicht etwas erzählen?" Wie ich dir dante", sagte Beronita ,,, daß sonst hat ja alles feinen Sinn." 16 Die Alte strich mit der Hand über den du mir endlich hilfft mit einem Wort." Hör mir doch zu, Veronika!" bat der Stuhl, umständlich nahm sic lab. Ach, liebe ,, Willst du von Trudenbrott sprechen?" Mann. Ich bin den Weg gegangen, als ich die Frau, was gibt es zu erzählen?" feufate sie das Tür vor dir verschloß und allein war. Ich bin bei." Seit fünfundzwanzig Jahren bin ich Ja", antwortete Veronita, denn ich war den Weg gegangen, als ich den Brief schrieb, der allein; jetzt hab' ich mir den Burschen angeschafft, bei ihm, Liebster, nicht nur in jener Nacht. Schon Darüber denkſt du nach, Veronita?" fragte bir erklärte, warum ich nicht mit dir zuſammen- weil es zuviel wird mit der Arbeit hier..." früher war ich bei ihm. Einen Tag vor unserer der Mann. leben könne,- als allein war. Ich bin hen 5 ihn dir auf meinen" Ihr Mann ist tot?" fragte Veronika. Sochzeit schon. Ich kannte ihn. Ich wußte alles. Sie nickte, sah ins Licht. Es ist doch wich- Schreibtisch legte " Ja, liebe Frau, mein Mann ist tot." Ein- und ich hatte Angst." tig, Arnold. Du wolltest dich doch scheiden lassen. Weg gegangen, als ich meiner Schwester verbot, tönige, ergebene Sluge der Stimme, die von einem" Vor ihm, Veronita?" Du kannſt doch nicht, weil ich gekommen bin, nur dir zu sagen, wo ich mich befände, als ich ihr Leben voller Mühsal und Entbehrung berichtete. deshalb, diesem Plane untreu werden. Es ist doch das verbot und allein war. Allein, allein, Ja, liebe Frau..." nichts geschehen sonst. Niemand hat dich von mei- allein, Veronika! Du hattest doch die Mutter, Veronika hatte die Hände auf dem Tisch ner Unschuld überzeugt. Ich habe dich belogen, hattest doch das Kind. Du warst noch nie allein, gefaltet und hörte zu. Begreifen, dachte sie. Legrei Arnold, ſeit wir verheiratet sind, wenn auch Veronika, in dieser selbstgewählten, selbstverschul- fen; ertragen kann es jeder, dieses Leben, denn aus Liebe, nur aus Liebe- aber das ent- deten, mit eigenem Willen herbeigeführten Ab- sieh, wie vieles hält der Mensch nicht aus? Wer

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nun

fragte er.

Ich hatte Angst, dich zu verlieren, Liebster. Das war mein Irrtum. Das war der Altar, auf den ich sinnlos Opfer häufte. Ich wußte vieles von den Menschen, Arnold, und viel von meinem Her­zen, viel von deiner Leidenschaft aber nichts von der Ehe, gar nichts.( Schluß folgt.)

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