Nr. 146

Mittwoch, 23. Juni 1937

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Ersatz- Orgien

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Kilogramm erreichen foll, selbst dann, wenn fie nächstes Jahr noch auf 150 Millionen Kilogramm gesteigert würde, erst 40 v. H. des deutschen   Be­darfs an Wolle und Baumwolle decken könnte. Also auch bei einer so großzügigen Berechnung, wie sie dieser Herr Kehrt anstellt, kommt noch nicht einmal eine halbe Autarkie heraus.

liches Experimentieren. Nur noch ein letter Sab Was aber herauskommt, ist ein abenteuer­aus Kehrls Rede sei zitiert: Es ist nottvendig, die Spinnmaschinen und Methoden den neuen Rohstoffen anzupassen, nicht umgekehrt." Das heißt: die ganze Fabrikation muß umgemodelt werden, damit aus den Ersatzstoffen überhaupt Ersaß werden kann. Und wenn sich eines Tages herausstellt, daß es kein richtiger Ersaß gewor­den ist, dann kann man wieder von neuem um bauen.

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Die Zahl der Strelks

und Ihr Umfang wächst weiter

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dings kein Grund, auch den Arbeitern einen Anteil Ausland

zuzugestehen. Es zeigten sich im Gegenteil Bestres bungen, die bestehenden Tarifsäße zu durchbrechen und den Arbeitern streitig zu machen.

In Abertham fand nun in Anwesenheit von

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Grausames Nachspiel

zum Fall Lampersberger

mehr als 700 Personen eine Gehilfenversamm lung statt, welche einmütig den Beschluß faßte, der Genossenschaft der Lederhandschuherzeuger und Josef Lampersberger   war im April Lederfärber die Forderungen nach einer ohn 1935 aus der Tschechoslowakei   nach aulage von 25 Prozent auf die bestehenden Löhne Deutschland   verschleppt und nach mehreren für alle Arbeiter und Arbeiterinnen vorzulegen. Monaten auf Grund tschechoslowakischer Inter­Gleichzeitig wurde beschlossen, für Arbeiter mit ventionen jedoch freigelassen worden. Sein längeren Erholungsurlaub zu verlangen. einer mehr als fünfjährigen Berufstätigkeit einen Münchener   sozialdemokrati scher Freundeskreis wurde verhaftet und zunächst fünfsviertel Jahre lang in Untersuchungs­haft gehalten. Ende Juli 1936 wurde die erste Lohnbewegung der mährisch- schlesischen Ban- Gruppe von 31 Angeklagten in München   vor Ge­arbeiter. Da die meiſten Baumeister und Him- richt gestellt. Es wurden Buchthausstrafen und mermeister es abgelehnt hatten, den Bauarbeitern Gefängnisstrafen bis zu drei Jahren verhängt. Lohnerhöhungen zu gewähren, entschied das Lohn- Das Verfahren gegen den Hauptangeklagten schiedsgericht für das Baugewerbe in Brünn  , daß Faltner- München, und gegen zwei weitere Ange= den Bauarbeitern im pol. Bezirk Jägerndorf   5% flagte wurde damals abgetrennt. Erst nach aber­( in den Landgemeinden um 10% weniger), in mals neun Monaten, also nach mehr als zwei den Gerichtsbezirken Wigstadtl   und Odrau für i ähriger Untersuchungshaft. Maurer und Zimmermeister ebenfalls 5%, für wurde gegen diese Gruppe vor dem Berliner  Hilfsarbeiter 10%, im pol. Bezirk Freudenthal Voltsgerichtshof verhandelt. Zu der Verhandlung ebenfalls 5 bzw. 10% Lohnerhöhungen zu zahlen wurden aus München   30 Zeugen gebracht, die 14 find. Für den pol. Bezirk Römerstadt wurde durch Tage in einem Vichwagen auf dem Transport Verhandlungen eine Stundenzulage von 20 Hel- waren. Die meisten von ihnen tamen aus dem Konzentrationslager Dachau. lern für alle Bauarbeiter erreicht. Faltner, der sich während seiner ganzen Haft Der Fremdenverkehr hat im Mai eine große und auch im Prozeß der ersten Gruppe sehr vor­Bunahme gegenüber dem Vormonat und dem Vorbildlich benommen hatte, wurde zu zehn Jahren jahr zu verzeichnen. In die Republik   reiſten Buchthaus verurteilt. Der Staatsanwalt hatte 214.000 Ausländer zu, 195.100 verließen sie. Todesstrafe beantragt. Der Mitangeklagte Falt= Gegenüber Mai 1936 bedeutet das ein Mehr von rund 24 Prozent, gegenüber Mai 1935 sogar Zuchthaus   verurteilt, ein anderer Angeklagter, ners, Josef Feuerer, wurde zu drei Jahren von 80 Prozent. Nicht in demselben Maße ha- Alois Weber, verstarb auf dem Transport nach ben auch die Reisen von Tschechoslowaken   zuge- Berlin   in Halle a. d. S. an Herzschlag. Er nommen. Die Bade- und klimatischen Kurorte ge- konnte die Strapazen der langen Fahrt nicht ben für den Mai einen Gesamtbesuch von 74.900 aushalten. Die Behandlung durch die Aufsichts­Personen an. Die Zunahme äußert sich besonders in den westböhmischen Weltkurorten.

im Dritten Reich Im Zeichen des Blerjahresplans", der Deutschland   nach Hitlers   Willen von ausländi­schen Rohstoffen unabhängig machen soll, werden fieberhaft Versuche angestellt, Ersatz- Stoffe zu erfinden, und es spielt dabei keine Rolle, ob sie etiva teurer oder schlechter( oder teurer und schlechter) sind als das Material, das sie ersehen sollen. Wer die verschiedenen Berichte in der reichsdeutschen Preſſe über die Erfolge und Zu­tunftsaussichten dieser neuen Grſapproduktion verfolgt, dem fällt allerdings auf, daß die Zif fern und Berechnungen, die da verlautbart wer­den, einander meist widersprechen und daß ein besonderes Merkmal der ständischen" Wirt­schaft der Erfolg des Vierjahresplans zwar für jedes einzelne Wirtschaftsgebiet errechnet wird, aber immer auf Kosten der anderen. Denn auch die Ersatz- Rohstoffe, die da verwendet wer den sollen, sind in Deutschland   nicht in unbes grenzter Menge vorhanden, ja, es handelt sich fast Zeugnis von der Hartnädigkeit, mit welcher immer um Stoffe, die schon bisher von Landwirt- die Unternehmer sich gegen die berechtigten For­schaft und Industrie voll beansprucht waren. derungen der Arbeiterschaft wehren, die vor allem Als Beispiel für die neue Ersatz- Ideologie einen Anteil an den immer größer werdenden Ges im Dritten Reich   kann die Rede gelten, die fürz- winnen anstrebt, legt jeder Ausweis über die Ar­lich, am 16. Juni, der Handelskammerpräsident beitskämpfe ab. Auch im Mai ist die Zahl der Kehrt auf der Reichstagung der Reichsarbeitsge- Streitbewegungen der sichtbare Ausdruck das meinschaft Textil der Deutschen Arbeitsfront   ge- für, daß alle andern Mittel fehlgeschlagen waren - größer geworden und gewachsen ist auch die halten hat. Nach seinen Angaben ist( unter ber Einwirtung der Import- Drosselung) der Ver- Zahl der an den Lohnkämpfen Beteiligten. Es brauch von Kunstseide in Deutschland   von 35.000 wurden 78 Streits gemeldet( im April 60), von auf 50.000 Tonnen gestiegen; aber der Bedarf welchen 57 Einzelstreifs( 48) und 21( 12) Mas­ist damit noch nicht gedeckt, denn Kunstseide wird ſenſtreits waren. Die betreffenden Betriebe be­im Dritten Reich   nicht nur für Kleidungsstüde, schäftigen 39.194 Arbeiter. Der Verlust an Ar­sondern auch für Autoreifen- Gewebe verwendet. beitszeit betrug 226.943 Arbeitstage und der werden, soll die Flachs- Anbaufläche in Deutschfen die Streiks 25.497 Beschäftigte, die 79.664 vier Monaten des Jahres zeigt auch weiterhin Um für die Herstellung von Leinen autart" zu Lohnverlust, 3,892.755 Kronen. Im April betra­land von 44.000 auf 60.000 hektar ausgedehnt Arbeitstage und an Lohn 1,835.510 Stronen ver­( soweit die gewerbsmäßigen Schlachtungen in Be­werden. Der Redner verriet aber nicht, welche loren. Landwirtschaftliche Produktion zugunsten dieses tracht kommen) einen Rückgang des Rindfleisch­An der Spitze der Gewerbezweige steht im konsums und den Uebergang zum Konsum des bil­erweiterten Flachs- Anbaus eingeschränkt werden Mai die Glasindustrie( Gablonz  , Iſergebirge  ). ligeren Schweinefleisches( und zwar in wachsen Bewegung, die bereits zum Funktionsverzicht des Reg" zerfällt. Die Differenzen in der Rex­foll. Er erklärte vielmehr, daß die Hanf- Anbau- Das Baugewerbe meldete 20 Streiks( 27.094 bem Maße inländischer Produktion auf Kosten Senators Hubert Ydevalle geführt hatten, gehen fläche noch viel phantastischer ausgedehnt wird: versäumte Arbeitstage), die Stein- und Erd- des importierten Schweinefleisches). Der Gesamt- weiter. Nunmehr hat auch der Abgeordnete De= von 232 Heftar im Jahre 1932 auf 5700 Sef- induſtrie 18 Streits( 27.090 Tage) die Metall- fleiſchkonsum bleibt nach wie vor hinter dem vor- mont seine Aemter niedergelegt. Er leitete die tar im vergangenen Jahre, und Ende 1937 soll industrie 10 Streits( 6134 Tage), die Holz- jährigen zurück, während der Fettverbrauch ein Bewegung in Flandern   und war Chefredakteur fie 8000 bis 10.000 hektar erreichen. Denn die industrie 9 Streiks( 1388 Tage), der Bergbau wenig gestiegen iſt. Bastfaser aus Hanf ähnelt der Baumwolle, von fünf Streits( 632 Tage), die Glasindustrie vier deren Einfuhr man sich freimachen möchte. Aller- Streits 110.104 Tage), die Textilindustrie vier dings gab der Redner zu, daß man auch troß der Streifs( 22.816 Tage). Kleinere Streits waren Van Zeelands Amerika- Reise Erweiterung des Flachs- und Hanfanbaus für in der Bekleidungs- und in der Lederindustrie und der Weltwirtschafts- Plan Bastfasern wie Jute, Sisal und Manila   auf die sowie im Transportgewerbe. Englische Blätter berichten aus Genf  , daß Einfuhr angewiesen bleibe. Aber man versuche, 43 Streits betrafen Lohnforderungen in Völkerbundkreisen der Reise des belgischen durch den chemischen Aufschluß von Stroh,( 196.000 Tage), zehn den Kollektivvertrag. In Ministerpräsidenten Van Zeeland nach Washing  Ginster und Schilf" Ersatz zu schaffen. neun Fällen handelte es sich um Forderungen ton größte Bedeutung beigemessen wird. Der von Man ſei freilich über das Stadium der Er- anderer Art, in 16 Fällen ist die Ursache noch nicht hinausgekommen. Was die Zellwolle betrifft, so erzeugen die IG Farben   aus Sohle und alt eine Fafer, die aber nur für technische Zwecke( wie Filtriertücher) geeignet ist. Aber aus Kasein und Magermilch könne man Lanitalwolle herstellen, die sich für Damen­kleider, Filzhüte und Stricwaren eigne.

perimabet

Es scheint demnach, als sei das Dritte Reich plößlich ein Land der unbegrenzten Möglichkei­ten geworden. Handelskammerpräsident Kehrl von der Wirtschaftsgruppe Textil sieht tatsächlich teine Grenzen. Daß Milch nicht nur für die Tex­tilindustrie gebraucht wird, stört ihn nicht, und daß Holz nicht nur für die Herstellung von Zell­wolle reserviert wird, ärgert ihn sogar, und er fordert deshalb dazu auf, Holz nicht mehr als Brennstoff zu verwenden. Im übrigen könne man Stroh wiederum als Ersatz für Holz gebrauchen, denn von den 25 Millionen Tonnen Stroh, über die Deutschland   verfügt, werden nur 300.000

Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielt, geht den Textilfachmann wiederum nichts an.

nicht bekannt.

Das Streifergebnis war in sechs Fällen ein Erfolg, in 33 ein Teilerfolg, in acht Fällen ein Mißerfolg. Das Ergebnis von 33 Streits ist bis her nicht bekannt.

Aberthamer Handschuharbeiter fordern eine Lohnzulage

Die Leder- und Handschuharbeiter im Erz­ gebirge   mußten sich in der Krisenzeit einen Lohn­abbau von 25 bis 82 Prozent gefallen lassen. Die seit Jahresfrist währende Konjunktur wirkte sich für sie vorläufig nur dadurch aus, daß sie durch Ueberzeit- und Nachtarbeit ein Gleichgewicht im Haushalt herbeiführen konnten. Die wachsenden Gewinne der Arbeitgeber waren für diese aller­

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Der Fleisch- und Fettverbrauch in den ersten

Van Zeeland ausgearbeitete Weltwirtschaftsplan

sehe vor, daß die Großmächte sich an den ,, Old­Block" anschließen, an den Wirtschaftsbund zwi­schen Belgien  , Skandinavien   und Finnland  , die sich untereinander verpflichtet haben, ihre Ein­fuhrkontingente nicht herabzusehen und ihre Einfuhrzölle nicht zu erhöhen und bemüht sind, schrittweise die Einfuhrschranken abzubauen. Großbritannien  , Frankreich   und angeblich auch Deutschland   sollen sich bereits zum Anschluß an dieses Abkommen bereit erklärt haben, während die Vereinigten Staaten   Vorbehalte gemacht ha­ben, über die Van Zeeland nun verhandele. Wenn es ihm gelingt, die letzten Schwierigkeiten zu be­seitigen, soll wie die englischen Blätter mel­den. der Beitritt der genannten Großmächte zum neuen Wirtschaftspakt bereits in kürzester Beit erfolgen.

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eine

organe wahr sehr brutal.

Die Frau des Franz Faltner befindet sich noch im Frauenkonzentrationslager Morin­ gen  

. Seine beiden Kinder sind in Fürsorge­erziehung...

des flämischen Organs De nieuwve Staat". Kominternangestellte verhaftet. Die Zahl der verhafteten Kominternangestellten ist nunmehr auf 50 gestiegen. Unter den Verhafteten befinden sich auch spanische Kommunisten. In Chaba­ rowſk   wurde der GPU- Chef der Fernöstlichen Republik  , Deribas, verhaftet.( AP)

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Unmenschliche Bürokratie

Der vor sechs Jahren in Spitalspflege" ge­blendete Bergmann wird für die Verpflegs­kosten" exequiert!

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Prag. rb Ueber den entseßlichen Fall des Bergarbeiters Veselý haben wir mehrfach eingehend berichtet. Im Frühjahr 1931 wurde er im Přibra­mer Krankenhaus behandelt und eine dort hospitie­rende rumänische Aerztin, eine gewisse Dr. Sarah Pe is a h, träufelte ihm gewaltsam eine Flüssig­feit in die Augen( er war bloß in Fußbehandlung und der Uebereifer dieser Aerztin konstatierte bei ihm einen Augentatarrh). Dieses Medikament er­wies sich als eine hochgradig äßende Flüssigkeit, die zur nahezu vollständigen Erblindung des armen Menschen führte. Die Details des folgenden sechs­jährigen Prozesses haben wir bereits eingehend dar­gestellt und wollen bloß kurz wiederholen, daß dant den unermüdlichen Anstrengungen seines Rechtsver­treters Dr. Me II an endlich, nachdem der Pro­zeß zweimal durch alle drei Instanzen getrieben worden war, daß Oberste Gericht grundsätzlich die

und ein weiterer geistiger Buſammerden mußte

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Tonnen industriell benüßt. Daß Stroh in der Ueberproduktion in der heimischen Filmindustrie In letzter Zeit machen sich in der heimischen außerdem hört man von einer großen Zahl von Haftung des Spitals für solche Behandlung" fest­Der Gedankengang ist klar: Wolle und Film- Industrie finanzielle Schwierigkeiten be- Filmprojekten, deren Realisierung bevorstehen stellte. Die famose Aerztin war natürlich inzwischen Baumwolle tönnen durch Holz und Milch, Holz merkbar. Sie sind dadurch entstanden, daß der soll. So erfreulich diese Produktionssteigerung an in ihre Heimat verschwunden, wo sie, verschanzt. kann durch Stroh ersetzt werden, und eines Tages Fonds der Filmkommission, der von den Gebüh- sich wäre, so bedenklich erscheint sie im Hinblick hinter einem Mittellosigkeitszeugnis,' den Forde= wird man wohl darauf kommen, daß Stroh durch ren gespeist wird, welche die Filmimporteure für auf die ungefunden finanziellen Grundlagen der rungen des von ihr Geblendeten mit Ruhe entgegen­Wolle und Baumwolle ersetzt werden kann. Bis jeden eingeführten Auslandsfilm zu e entrichten heimischen Film- Erzeugung, die sich weitgehend sehen konnte. dahin werden vielleicht einige interessante Erfin- haben, völlig erschöpft ist, so aus diesem auf Subventionen verläßt und von einer Unzahl dungen   gemacht, aber unabsehbare Verwüstungen Fonds keine Subventionen heimische mehr oder minder leistungsfähiger Firmen besorgt Der geblendete Bergarbeiter prozessierte mit angerichtet sein. Denn es ist klar, daß die Stei- Filmproduktion gegeben werden können. Als Ür- wird, die um diese Subventionen evbittert kämpfen. Der Spitalsoberverwaltung, Přibram  , deren Verire­gerung der Flachs- und Hanf- Anbaufläche eine sache dieses für die heimischen Film- Erzeuger Es müßte das Ziel der Filmproduktion sein, tung aus freien Stücken die Prager   Finanz­Einschränkung des Anbaus von Nahrungsmitteln fritischen Zustandes wird angegeben, daß die von ihren eigenen Erträgnissen zu leben, statt Prokuratur übernahm. Als die Ver­zur Folge haben muß, daß die Massenherstellung Film  - Einfuhr zurückgegangen sei. Aber ein Blick von den Ueberschüssen der Film- Einfuhr, denn schleppungstünfte der zuständigen Herren Referen­von Zellwolle aus Holz zum Raubbau an den auf das Filmpremierenprogramm der leßten Wo- nur so tönnte eine Produktionssteigerung ohne ten in der Presse festgestellt wurden, als darauf deutschen   Wäldern führen muß, und dabei gibt chen, das fast nur Auslandsfilme enthält, macht finanzielle Krise erreicht werden. Die Vorausset- hingewiesen wurde, daß der arme Geblendete schon selbst Herr Kehrl zu, daß die Bellwolle- Herstel- diese Begründung unwahrscheinlich. Tatsächlich zung dafür wäre allerdings- neben einer bes- einmal der Irrenanstalt übergeben Tung, die im Jahre 1987 angeblich 100 Millionen dürfte es sich darum handeln, daß die Produt fcren Organisation der Filmerzeugung tion neuer heimischer Filme in Steigerung der Qualität, die den heimischen Fil- warten sei, wenn die Schifanierungstaktit anhalten letter Beit ungewöhnlich anschwillt men entweder im Inland den nötigen Erfolg sollte, dementierte einmal das Finanzministerium und sich dadurch das Verhältnis von Einfuhr und bringt oder ihnen den Weg auf den Auslands- und zum zweitenmal die Finanzprokuratur jede Produktion erheblich verschoben hat. Im Zusam- markt ermöglicht. Präsident Dr. Benes hat Verschleppungsabsicht und beide Stellen wiesen dar­menhang mit der allgemeinen Besserung der Ge- fürzlich in einem Brief an die Zeitschrift Film- auf hin, daß von ihrer Seite der Prozeß von winn- Konjunktur in der Wirtschaft hat in der kurier" sehr beherzigenswerte Worte über die humanen Gesichtspunkten" ausge heimischen Filmproduktion seit einigen Wochen Notwendigkeit der Qualitätssteigerung und der führt werde. Bei der neuerlichen Verhandlung( die eine plößliche Steigerung des Unternehmungsgei- größeren Lebenswahrheit im heimischen Film ge- wiederum auf die Einwendungen dieser ,, humanen" stes eingesetzt. Neben dem Atelier am Barrandov prochen und den Unternehmern nahegelegt, vom Stellen zurückzuführen ist) tam es zur neuerlichen wurden zwei weitere Prager   Film- Ateliers, das bloßen Spekulationsprinzip abzugehen. Es wäre Vertagung bis Oktober dieses Jahres. Soft- Atelier in Hostivař und das Fojt- Atelier in zu wünschen, daß diese Mahnung beherzigt wird Radlice, in Betrieb genommen und die Arbeit an und der Saß des Präsidenten Für überflüssige sechs neuen Filmen begonnen. Außer dem schon Filme haben wir kein Geld" begriffen verde. lange in Arbeit befindlichen Macha- Film wurden Außerdem wäre zu wünschen, daß auch die hier bie Filme Schwanda, der Dubelſadpfeifer", oft ei gefaltete beutige Filme erhobene Forderung, in Prag   gute, nicht Leutnant Riepin", Das Kreuz am Bach" und Herzustellen, die auch im Ausland Geltung finden Die Gluchenne" nach Edmond Konráds Thea- und Gewinne erzielen könnten, so bald wie mög­terstück Das Nest" in Angriff genommen, und lich erfüllt werde,

Man erhält für

ке

100 Reichsmart.

Markmünzen

756.50 795.­

100 österreichische Schilling

531.­

100 rumänische Lei

100 polnische Zloty

100 ungarische Bengö

100 Schweizer Franken

100 franzöfifche Francs

1 englisches Pfund

1 amerikanischer Dollar

100 italienische Lire

100 holländische Gulben

100 jugoslawische Dinare 100 Belgas

100 dänische Kronen.

100 fawedische Kronen

17.05 544.50 578.50 657.50

128.20

140.75

28.60 139.40 1577.­

65.30

484­633.­

731.50

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Balacthstraße 27"," Jarmilas Professor",

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Gleichzeitig aber hatte die Krankenhausver-. waltung Přibram, wie das Cesté Slovo" berichtet, Die unglaubliche Kühnheit, den armen Geblendeten

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in seiner Pflege" Geblendeten! auf die und dies au einem Zeitpunkt, wo das Oberſte Ge­verpflegstoften" au erequieren! richt die Schadenersaßpflicht dieses Seil institutes gegenüber dem Ge= blenbeten ausgesprochen hat-­