Seite 2

Beschlüsse der

Volksfrontparteien Sazialisten fordern B L

Programm- Erweiterung

-

Samstag, 24. Juli 1937

Die japanische   Armee auf dem Kontinent

Von Oberstleutnant Dumont

banern che sein, die chinesischen  

-

Mr. 172

ziere triegstaftisch nicht über den Stand von etwa 1914 herausgekommen. Der japanische Sol­dat ist vortrefflich, wenn es sich um den einfachen Infanteristen handelt. Er hat aber keine eigene ( MTP Paris) Auf Grund von verglei-[ bannt, sondern auch die Möglichkeit vorhanden, Initiative und hängt somit ganz von der Füh­Paris. Die Leitungen der politischen Haupt- chenden Studien der japanischen und der chinesi- ein Aufmarschglacis für eine großangelegte Oferung und von dem persönlichen Beispiel der Of­fiziere ab. Die japanischen Schüßenlinien find parteien halten ihre leßten Sißungen vor den ſchen Armee und ihres Kampfwertes- nach dem fenſive gegen Sibirien   bereit zu halten. Ferien ab. Der engere Vorstand der soziali Stand vom Juli 1937- glauben wir, feststellen Diese Politit des japanischen Großen Gene- barum auch weniger aufgelockert, als es der heu­tigen Feuerstärte entsprechend nötig wäre: Zwi­stischen Partei, welcher Donnerstag zu können, daß Japan   sich in seinem neuesten ralstabes hat über die Pläne der Admiralität ge­abends zusammentrat, beschloß, eine Erwe i chinesischen Abenteuer eine Aufgabe gestellt hat, siegt, die in die südlichen Meere mit Formosa als schen der Artillerievorbereitung und dem Sturm terung des Programms der Volks der es militärisch nicht gewachsen ist. Die Japa- Ausfallstor eindringen wollte übrigens eine bergehen bei den Japanern immer 15 bis 20 front zu empfehlen und zwar eine größere Ston- ner, die moderner ausgebildet und beffer ausge- sehr ernste potentielle Bedrohung des englischen. Minuten, wodurch der Feind Neservetruppen an trolle des Kredits, Verstaatlichung der Versiche- rüstet sind, als die in Umorganisierung befind- französischen, niederländischen und portugiesischen die bedrohte Stelle dirigieren kann. In der Luft­flotte verfügen zwar die Japaner über einige rungsanstalten, derGruben usw. Dieses Programm lichen chinesischen Truppen, werden wohl die Ini- Kolonialbesizes. wird den übrigen, die Volksfront bildenden poli- tiative der Feindseligkeiten ergreifen Mit welchen Kräften kann die japanische außerordentlich tüchtige Piloten, doch ist im tischen Parteien vorgelegt werden. Zum General- halten können so etwa wie die Truppen des Armee ihren Nord- Plan durchführen? Das attive Durchschnitt der Japaner ein schlechter Flieger. sekretär der sozialistischen   Partei wurde für die Generals Franco in Spanien  . Es wird aber den Heer ist taum 225.000 Mann- start, wozu die Endlich haben sich in der japanischen   Armee zivei weitere Periode Staatsminister Paul. Faure  Reserve und etwa 100.000 schlecht ausge- Fattoren recht ungünstig ausgewirkt: erstens der wiedergewählt. zur befiegen ober auch bilbeter brittrangiger Manjgujoldaten Finzugu Gegenfas ber kriegsluſtigen fungen Offiziere und Der Vollzugsausschuß der radikal fo= nur den dauernden Besitz der nordchinesischen rechnen sind, im ganzen etwa eine halbe des ruhigeren, mehr auf Verantwortung bedach= si al i it is chen Partei, welcher zur ſelben Zeit Provinzen ſicherſtellen zu können. Um dieſe un. Million Mann. Dabei ist zu berücksichtigen, ten Generalſtäblers, wodurch die Disziplin in dem tagte, beschloß, den ordentlichen Parteifongreß sere These nicht als leere Prophezeiung gewertet daß ein Teil dieser Truppen in Mandschutuo, Offizierkorps leidet. Zweitens hat sich die fort­furz vor dem Zusammentritt des Parlaments zur zu sehen, möchten wir einige Momente hervor Storea und auch im Inland aus Gründen der währende Unentschiedenheit zwischen französischen  Herbsttagung, und zwar vom 28. bis 31. Oktober heben, die bei einer Beurteilung der Chancen bei- Sicherheit, der weiteren Ausbildung neuer Ka- und deutschen   Beispielen so ausgewirkt, daß der in Lille   abzuhalten. Bei dieſem Kongreſſe wer der Gegner von entscheidender, Bebeutung, find. ocrs und dergleichen bleiben muß. Im besten Japaner, einem wirklich feriöſen Gegner negen­Ein von Japan   in Nordchina entfesselter Falle tönnte Japan   den Chinafeldzug mit 250 übergestellt, sehr schnell die oberflächliche Sicher­Angriffstrieg bedeutet einen Sieg der Politik der bis 300.000 Mann unternehmen, wobei die heit verlieren und sich zu ebenso waghalsigen wie Landarmee der Kriegsflotte gegenüber. Aller- nächstfolgenden Reserven erst auszubilden wären, taktisch unnüßen Bravourſtücken hinreißen lassen dings sind sowohl das Landheer wie auch die Ma- da nur ein Bruchteil des jährlichen Kontingents dürfte. Die japanische Armee steht heute unter dem Durchschnitt eines modernen europäischen time chauvinistisch und ſtart expanſioniſtiſch ein- in Japan   effektiv eingezogen wird. gestellt; aber die Expansionsbestrebungen beider Die höheren japanischen Stabsoffiziere sind Großheeres. Waffengattungen gehen in zwei entgegengesetzte theoretisch und die jüngeren und mittleren Offi- i( Ein sveiter Artikel über die chinesische   Armee folgt.) Hauptrichtungen: während die japanische Armee nach Norden drängt, will die Marine gegen Sü­Aeußerungen im allgemeinen unu m- den vorstoßen. Die Besißnahme der Mandschurei wunden zu. Pater Mayer wurde wegen ist ein Werk der Armee- Politit, ebenso der Ver­inch, aus dem Manſchu- Reich Betroleum und setz zu sechs Monaten Gefängnis abzüglich sechs Eisen in genügender Menge für den japanischen Rüstungsbedarf herauszuholen. Es fann heute   Warschau. Das Gefeßblatt veröffent: Wochen Untersuchungshaft und zur Tragung der schon gesagt werden, daß dies Mandschu- Experi- licht drei Verordnungen des Ministerrates über Kosten verurteilt. Als strafmildernd wurde das ment vollkommen mißglückt ist.   Japan hat, größ- die Kürzung der Arbeitszeit im Kohlenbergbau. tap fere Verhalten des Angetlag= tenteils durch die Südmandschurische   Eisenbahn- Die Arbeitszeit antertags wird auf 7 Stun ten im Weltkrieg und im Kampf gegen Geſellſchaft, in line investiert und nur Well- 7 und in besonderen Fällen auf 6 Stunden täg- Hartnädigkeit angeſehen. Teßten Jahren Milliarden- den, bei befanders gefährlichen Arbeiten auf den Bolschewismus, als strafverschärfend seine werte lionen herausbekommen. Da sich die selbständige lich gekürzt. Kvantung- Armee in der   Mandschurei, ohne ern­

den die radikalen Sozialisten zu den Empfehlun= gen der   sozialistischen Partei und zu den Forde­rungen der übrigens Bestandteile der Voltsfront Stellung nehmen. Die Kommunist en beſchloſſen in einer Sizing des Zentralausschusses, an der loyalen Unterstügung des Kabinetts festzuhalten, troß der prinzipiellen Nichtübereinstimmung mit zahlrei­chen finanziellen Maßnahmen, welche sie als uns gerecht für die Arbeiterklasse und als unwirksam

erachten.

Am 4. August wird der erweiterte Vor­stand oder der sogenannte Kleine Kongreß" des Allgewerkschaftlichen Arbeitsverbandes zusammen treten, um Stellung zu der sozialen und finan­ziellen Politik des Kabinetts Chautemps zu neh­men. Der Kongreß wird eine Liste von Vorschlä­gen und Forderungen zur Beobachtung der sozialen Gesetze ausarbeiten, welche er der Regierung zu unterbreiten beabsichtigt.

Bomben in Syrien

Aleppo.( Savas.) In der Nacht auf Freitag

explodierte eine beim Tore des Hauses des Bru­ders des   syrischen Außenministers niedergelegte Bombe. Durch die Explosion der Bombe wur­den einige Kinder verleßt. Man

glaubt, daß die Ursache dieses Attentates in einer persönlichen Stivalität besteht.

Aus der   syrischen Stadt   Amman wird ge­meldet, daß dort der Vizedirektor einer arabischen

Bank verhaftet wurde, weil in den Kellerräumen

der Bank ein Bomben- und Munitionslager ent­

deckt wurde.

Skupschtina

7006

-

-

-

Arbeitszeitverkürzung

Im polnischen Bergbau vieberholten Vergehens gegen das Heimtückege

verurteilt

Ruppert Mayer S. J. und Kaplan Fahsel

*

Koblenz.( DNB.) Die   Koblenzer Straffammer Barmherzigen Bruder Josef Aufermann, genannt Bruder Sigismund, freigesprochen, da das Gericht nicht die volle Gewißheit hatte, daß der An­geklagte schuldig war.

ſtere Kontrolle von Lotio, als Alleinherrscher des Zwei katholische Geistliche haben wegen Sittlichkeitsverbrechen angeklagten tapitaliſten von ausländischen Beteiligungen Landes benimmt, haben die japanischen Groß­Geld den Launen des Landes zu opfern. Einen ganz zu schweigen fein Interesse mehr, ihr Gnadenstoß für die industrielle Entwicklung von Aus   Nürnberg wird gemeldet, daß der Mandschutuo gibt übrigens das am 1. Mai dieses bekannte Kanzelprediger und Vortragende Sapn Jahres erlassene Detret, das neunzehn Schlüssel- Helmut Fahsel, dessen Vorträge seinerzeit auch wichtigen Industriezweige industrien des Landes.-in Wirtlichkeit fast alle im Ausland großes Aufsehen erregten und viel einer Plan-( b. h. Kriegs-) Wirtschaft, nach deut- züchtige Berührungen einer Bierzehnjährigen") in den Rahmen diskutiert wurden, wegent Unzucht( u. zw. un chem oder italienischem Muster eingwängt. Das zu eineinhalb Jahren Rerter ber­wirtschaftliche Experiment in Mandschutuo ist urteilt wurde. Fahsel bezichtigte die Zeugin vor faſt böllig verfahren; das kriegswirtſchaftliche Gericht der Litge. Der Grund zu zu felner Berut Problem geht auf Kosten der Allgemeinwirtschaft, teilung ist ganz ohne Zweifel nicht in einer fift­nimmt das Konkordat an troß einer charakteristischen kurzen Scheinblüte. lichen Verfehlung, sondern in der Missionstätige Dagegen hat sich die Armee in politisch- feit Fahsets zu suchen, der als glänzender Neb­Belgrad. Nach Beendigung der General- strategischer Beziehung fest behaupten können, in- ner in der Lage war, dem Regime Schaden zu debatte über den Konkordatsgefeßentwurf nahm dem sie jetzt bei der Peting- Tientsin- Offensive aufügen. die Stupsahtina Freitag abends den Konkordats- sich der chinesischen Nordprovinzen bemächtigen gefehentwurf mit 166 gegen 128 Stimmen in er will. Strategisch gesehen, bedeutet dies den Ver ſter Befung und unmittelbar darauf in dem glei- ſuch, die Gefahr eines Zusammenschlusses zwischen chen Stimmenverhältniffe in der Schlußabstim Nordchina und der russischen Roten Armee zu der mung an. Die Abstimmung ging in voller Ruhe hindern. Bis jetzt nämlich besteht durchaus die vor sich. Mehrere Abgeordnete der Regierungs- Möglichkeit, daß die östlich vom Baitalsee und von inehrheit stimmten contra, dagegen stimmten meh- Urga stationierten Sowjettruppen in direkter rere Oppofitionelle für den Entwurf. Die meiſten Nord- Süd- Luftlinie durch die   Mongolei hin­Abgeordneten des Klubs der nationalen jugosla= durch den Nord- Chinesen die Hand reichen. wischen Partei sowie die slowenischen Abgeordne Wenn sich aber, in und um Peting, die Japaner ten übten Absenz. festgesetzt haben, ist nicht nur diese Gefahr ge­

1

Wecker casselt  

Román von L. Pringsheim

Der Wecker rasselt unten in der Hoftvoh= nung. Neben den Portierleuten ist ein Kabinett mit kleiner Stüche an Wutter und Sohn ver­mietet.

-

Urteile gegen Razi und gegen Sozialisten in Desterreich. In Innsbrud war der Leutnant flagt, weil er einen militärischen Stab aufgestellt oft bes österreichischen Bundesheeres ange­und versucht hatte, die   Garnison Hall den Nazi zuzuführen, und weil er überdies Spionage zus gunsten   Deutschlands getrieben hatte. Er wurde ou 10 Monaten herters verurteilt. Wenige Tage später war in   Wien der 19jährige Karl Hochrainer angeklagt, weil er angeblich eine kommunistische Zeitung verbreitet hatte. Er wurde zu fünf Jahren Kerkers verur­teilt. In Graz wurde der Kinooperateur Josef München. Das DMV. meldet: Vor dem Sons Debelat angeklagt, weil er einige Exemplare der dergericht in   München, stand gestern und heute Arbeiter-   Zeitung" sur Verbreitung übernom der Jesuitenpater Rupert   Mayer unter der men hatte. Er wurde zu eineinhalb. Anklage, von der Kanzel aus fortgesetzt het e- 3ahren schweren Kerkers verurteilt. rische Aeußerungen über leitende Per- Der Kongres der englischen Bergarbeiter in fönlichkeiten des Staates und deren Anordnungen Bladpool lehnte in seiner Schlußabstimmung die gemacht zu haben, welche geeignet waren, das Bildung einer gemeinsamen Front mit den Kom­Vertrauen des Volkes zur politischen Führung zu munisten ab. In der angenommenen Resolution untergraben". Wie das DNB. berichtet, gab wurde u. a. auch die herabsetzung der Arbeitszeit der Angeklagte die ihm zur Last gelegten verlangt.

zan, jeint, Ton't nimmt man fiel Petel, Juelt ble gremit, thre Rage lie oft atd

scheußlich fetter Mann sein, sonst nimmt man sie gehen, weil die Armut, ihre Lage sie oft grausam Wetter, höflich im Amt und zu den Untergebenen, nicht. Und man tann dem ewig verbitterten, ar macht. Die anderen Kinder sind in der Welt zer- konnte niemand etwas anderes von ihm sagen wic beitslosen, nörgelnden Sohn helfen! Dann wird streut, einstmals waren sie alle zusammen und ein tadelloser Mann". Neuerdings litt er an er auch nett. Es war doch früher so schön zu hel- tobten ihre Jugend in schönen Räumen aus. Jest Herzbeschwerden, besonders nachts schlug das Herz fen! Aber hat man es empfunden? fam es so. Immer weiß Frau Hardt, daß sie wie ein Hammer, oder sette aus. Da aber seine

Oder man müßte sterben, aber vorher noch foulb ist irgendwie, aber fie tann es nicht for, zumbliche, nur auf ſich ſelber eingeſtellte Gattin rasch berühmt werden, Aufzeichnungen   verden mulieren, nicht fassen. Jeßt muß man froh sein, täglich an anderen imaginären Leiden laborierke, gedruckt alle Leute find endlich höflich abak man nod für andere aufräumen bat in batte Glaſer teine Luft, bon ſich au reden. So scheinen kein bösartiger Klumpen mehrl Man dem großen Mietshaus kümmert sich niemand verschwieg Herzleiden. Er liebte fast sein stirbt und weiß, daß die Kinder ihre Mutter darum, ob Frau Hardt einmal die sogenannten Leiden, weil es ihm allein gehörte und ihn irgend­man braucht nicht mehr so als besseren geht seiner Wege wohin führte, wo er sonst nicht hingelangte: in

respektieren

-

heruntergekommener Fall zu gelten man und schlicht erlebte Glend wittert. ungeahnte Erregung, an einen Abgrund. Unbe­

-

stirbt aber die zehn Minuten sind vorbeil Noch Immer denkt Frau Hardt dasselbe, manchmal wußt lag ihm nicht viel am Leben. Die Frau war Die Mutter stellt den Weder ab. Sie kann rieseln die Tränen über den eigenen Tod, das weint sie plößlich, oder spricht ein abgerissenes tinderlos, eine Frau, die glaubt, daß ihre Auf­dieses Rasseln nicht vertragen, sie ist auch immer große Kind im Körper vieler älterer Frauen, das Wort. Ihre Tochter hat dann immer über sie ge- gabe erfüllt sei durch den Titel ihres Mannes, wach. Sie hat einmal gehört, daß Haſen mit weint die Tränen, das iſt beleidigt, das tobt und lacht, und das tat web, denn als es ihr gut ging, bequemſte Häuslichkeit, enbloſen Tratsch, Kränz­halboffenen Augen schlafen und sie antwortete schreit. Das Stind will noch Liebe, die Hülle ist da hatte Frau Hardt noch den sonnigen Humor", dien und Bridge mit Gleichgesinnten. Der Titel früher, als man sie noch fragte, wie ihr Schlum- alt und verbraucht. den ihre Freunde einstmals priesen jebt war war geweiht. Morgens der Bäcker, unten die Por mer war: Dante, wie bei Hasen und Kaninchen, Das scheußliche falte Wasser- 1 Oben bei der Humor fort, alles schmerzte der Rücken, tierfrau, alle Geschäfte grüßten sie devot, denn sie stets halbwach." Jest fragt natürlich niemand der spießigen schrecklichen Person, wo sie, siel die Beine, das Herz- ja das Herz war wund. war von Geburt bis Sterbe- Auto gesichert. Das mehr. Ueberhaupt jest! Sie ist rasch wieder ine aufräumen muß, wo sie Bedienerin ist, da ist ein In   Andersens Märchen las es sich früher so herr- Telephon war dauernd in Venüßung, um den Bett hinein, denn jest kommt die kurze gedrängte Badezimmer mit allen Schikanen, warm und lich und füß, wenn das gläserne Serz der Prin- intimsten Freundinnen von früh an alles mitzu­Zeit vor dem Aufstehen, wo das Bett plößlich wie heiß und kalt und Brausen oben und unten und zessin sprang, oder ein anderes Herz an Leid ger- teilen. Daß ihr Mann hnmer stiller wurde und eine warme Zuflucht scheint. Draußen ist alles helle Kacheln und Zentralheizung-- und war brach!   Andersens Märchen? Kann man solche Er- ihr eigentlich gans fremd und entglitten war, falt und lieblos und wirr und ungerecht. Und um? Weil biefes Weiß die Frau eines Beamten innerungen in die Täglichkeit heineinflechten? merkte Frau Franzi Glaſer gar nicht. Wie ſollte gerade diese zehn Minuten, bevor dies Draußen in guten Verhältnissen ist! Und diese Dame da Frau Hardt wühlte das eiserne Defchen aus, der sie etwas merten, ivas mit Seele oder inneren herannaht, diese zehn Minuten fann man sich un- oben, sie tut nichts, überhaupt nichts. Es sind auch Staub drang in die Kehle, sie bustete laut der Gefühlsregungen zu tun hatte? Ihre Kleider, erhörte Dinge ausmalen. Man geht auf der feine Kinder da, nur der entfeßliche Kanarien- Sohn schrie: Nicht einmal schlafen tann man!" der Kanavi, der Mops, die Sommerreise, das Straße, ein dicker fetter scheußlicher Herr geht vogel, der schon am Plaßen ist vor lauter guten- die Märchen verblassen, und nackte Wirklich Theaterabonnement, das Radio, das bißchen feit dringt in die Poren, erschwert das Atmen. Küchenzettel mit dem Dienstmädchen, der Aerger sie rasch auf niemand hat es bemerkt. Und Um dieselbe Zeit erhob sich leise, gana leise, über die seltsame" Bedienerin Frau Hardt dann sind tausend Schillinge: es fönnen auch selben Zeit im Krieg Millionen Menschen hun- um die schlafende Gattin nicht zu stören, der stille, das war völlig raumausfüllend. Frau Franzi fünfhundert sein in der Brieftasche. Gerade gerten! Dieses Badezimmer muß Frau Hardt etwas schüchterne höhere Ministerialbeamte. Sein war gut gepolstert, ihr Doppeltinn ruhte nachts das Geld, das man brauchte, um wieder Mensch täglich aufwischen und putzen, sie muß die Bim- Gesicht sicht stets etwas leidend aus, morgens noch in einer Bandage, ihr Körper tagsüber in cinem zu sein, nur aus all den Angstqualen herauszu- mer säubern und den Vogelkäfig reinigen und viel mehr nach freudloser Nacht. Eine Nacht wie tadellosen Hüftenformer. Morgens tanzten all kommen, die durch verfallene Pfänder, durch den Mops herunterführen. Und noch vieles an- ungezählte nach zwanzigjähriger Ehe. Dr. Glaser diese weichlichen Formen noch nicht gepanzert nichtbezahlte kleine und größere Schulden ent- deres. An all das denkt Frau Hardt, als sie ihren war viel zu wohlerzogen, um zu rebellieren. Er unter einem wattierten Schlafrod, in welchem sie standen sind. Dann kann man wieder anständig müden Körper sorgsam wäscht, dabei sich über- gestand es sich selber nicht ein, was ihm fehlte. fich gern an der Tür zeigte. Im Grunde konnte cusſchen, braucht nicht die schmerzhafte Wut. au legt, wie ſie Semmeln kaufen und erneute Gründe efber oft ging er ſo verträumt mit fuchenbem fie, niemand leiden im ganzen großen Mietshaus, unterdrücken über die wohlhabenden Leute erdichten lann, daß sie gerade" nicht zahlt Blick durch die Gassen, aber er war nicht der so aber niemand wagte es zu äußern. Jeder neidete über diese Frauen in Staffeehäusern über die der Bäcker sicht sie schon so merkwürdig an! Aber genannte feiche" Mann, den die Frauen auf ihr die Stellung, das Gesichertsein, ja auch den schönen Badezimmer der andern! Natürlich die zwei Semmeln muß der Sohn doch essen, den sie fordernd oder wohlgefällig ansehen. Korrett, überaus. höflichen bescheidenen Mann. Brieftasche, das ist nicht so einfach. Es muß ein liebt, obwohl sie verbissen aneinander vorbei-' immer mit Schirm und Ueberschuhen bei nassem ( Fortfczung folgt.).

-

vor einem, er verliert die Brieftasche man hebt Sache ebenso der scheulje 2000s.

-

1

-