TicnStag, 10. August 1937.Seite 5«r. 188k Aus der Arbeit'des Observatoriums ersiehtman', daß in GreeMvich.-unentwegt, iveiter an derErforschung des Weltalls gearbeitet wird. DerOrt selbst ist. von ungewöhnlicher Naturschönheit.Das Observatorium liegt auf einem Hügel überder Themse, von dem aus man einen weiten Ausblick hat. Es ist umgeben von einem alten, prachtvollen Park. An der Außenwand befinden sichdie Standardmaß« des englischen Maß-Systems:der„Aard", den König Heinrich I. im Jahre1191 nach der Länge seines Armes bis zur Spitzedes Mittelfingers bestimmte, Foot und Inch.Bevor ich ging, stellte ich natürlich meine Uhr.Einmal, in meinem Leben wollte ich behauptenkönnen, genaue Feit zu haben. Ich fürchte, daß.ich sie bereits wieder auf dem Wege nach Londonverloren habe. Denn die Zeit läßt sich nichthalten.«. 88. B.Papier-und Gummispielwace» hat sich gehoben;sie erreichte 0,0.,(i. V. 0,4) Mill. Kö bzw. 0,9(0,7) Mill. KL. Die besseren Exportergebnissespiegeln sich.auch in der Beschickung der kommenden Prager Herbstmesse wider; Ivie das Messeamtmitteilt, war die Abteilung der Spielwaren alserste Gruppe des Messepalastes vqkl beseht.ArbeitSlosrnzählung in den BereinigtenStaat«. Kn amerikanischen Senat wurde ein« Ge-sehL-vorlagL angenommen, die eine Zählung allerArbeitslosen im ganzen Lande vor dem 1. April1938 vorsieht. Die Kosten dieser Zählung sind aufetwa fünf Millionen Dollar veranschlagt.AuslandIch stehe auf dem nullten Meridian^Mn Besuch in Greenwich— Auf der Kommandobrücke des Planeten•; SeltensprUnge des Mondes— Der irdis ehe Tag wird längerlIMfewirtedutfi undPrager Bauarbeiterstreikdauert anMöglichkeit einer Erweiterung desStreiks auch auf die Umgebung Prags:Montag nachmittags nahmen die streikendenPrager Bauarbeiter in 1« Versammlungen, diein den einzelnen Stadtvierteln Prags stattfan-den^.Stellung.zu der Frgge.der weiteren. Kauer,des Streiks) Vertreter der Gewerkschaften unblMitglieder des Streikausschusses berichteten überdas Ergebnis der erfolglos verlaufenen Berhand-lungen mit den Unternehmern am Freitag. DieBauarbelterverfammlungen beschlossen, an denvorgelegten Forderungen von zehn ProzentLohnerhöhung unbedingt sestzuhalten und diebisherigen Angebote der Unternehmer als unzureichend abzulehnen. Den freien Gewerkschaftender Bauarbeiter wurde das Vertrauen ausgesprochen. Dagegen wurde die Mitwirkung dergelben oder grünen Organisationen der Bauarbeiter auf das entschiedenste abgelehnt und gesagt,daß der Abschluß der sogenannten grünen Verträge durch die agrarischen Organisationen dasMißtrauen der Bauarbeiter gegenüber diesenOrganisationen vollkommen rechtfertige. Die Arbeiter der gelben und grünen Verbände werdenausgesordert, den freien Gewerkschaften beizutreten. Ferner wurde eine gemeinsame Konferenzder Prager Bauarbeiter in Aussicht genommen,wo eventuell über eine Erweiterung des Streiksauch über die Prager Stadtgrenzen hinaus Beschluß gefaßt werden soll.>Auf den Bauten Prags herrschtvölligeBr-beitSruhe:■■■■■-*Da die Unternehmer den, streikenden Arbeitern die Legitimationen, welche diese für,dieeximäßigte'Fahrt auf den Eisenbahnen benötigen,ni<H, unterschrieben hckben, hat das Eisenbahn-,Ministerium den. Arbeitern zugesichert, ihnen die'Ermäßigung'nach^Beendigung'der Streiks auchohne'Bestätigung der Unternehmer zu gewähren.■-i*.:< i..:,"£■.>’$>■;Worum die Prager Bauarbeiter kämpfen. Der Kampf der Prager Bauarbeiter.um- einezehnprozentige Lohnerhöhung wird in seiner Be-rHtigüng.«Äennbar, wenn man den LotznverluflÄ Betracht zieht.' den die Bauarbeiter in der Zeitder.Krisefetlitten haben. Von 1928 bis 1988«r-hielten die Hilfsarbeiter«inen Stundenlohn von4,L0Mi, von 1984.bi» 1988, nur. noch 8.85 KL;der Lohn von 4.20 KL, den sie heute fordern,bedeutet also nur die Wiederherstellung des Lohn-satzeS'vdr der Krise. AehiÜich ist«S bet den übrigen /Kdregörien. Die Maurer erhielten bis 19885i40 Wieder Lohn sank pistf 5,KL, heute fordern!sie 5;Lü iKL. Äei den Fassadenarbettem sank der'Löhn von 8.50 KL auf 7'KL, so daß der jetzt;geforderte Lohn von 7.70 KL noch tief unter dem;vorkWnlohn liegt,'«bensq. bei den Stukkateuren,'deren Lohn von 9.30 KL auf 7.50 KL sank unddie jetzt 8.25 KL-verlangen. Der Lohn der Jim»,merleute. sank, von 8 KL auf 5.50. KL, jetzt for-der» sie 6.10 KL. Wenn man berücksichtigt, baßdas Jahreseinkommen eines Maurers, der—wiealle Bauarbeiter nur, in der Saison beschäftigt,ist, nicht mehr als, 7000 KL beträgt, wenn manweiter in Betracht zieht, daß die Bewilligung derjetzt geforderten Löhne den Bau-Etat nur umzwei Prozent erhöhen würde, während die Preissteigerung des Baumaterials ihn um 20 Prozenterhöht hat, erkennt man, daß die Lohnforderungen der Bauarbeiter gerecht und erfüllbar sind.*1 Die Handschuhmacher Prags haben entsprechend den betroffenen Vereinbarungen, die, wiebereits berichtet,, einen Erfolg der Arbeiter dar-stelltN,"Montag'die Arbeit'aufgenoitibteü'. 1Streik der Holzschäler. Die im BezirkeSchüttenhofen bei einigen Unternehmern beschäftigten Holzschäler(Holzrindler) sind am 28. Juliin den Lohnstreik getreten, weil sie mit dem bishervereinbarten Lohn von 5 KL pro fertigen Raummeter nicht einmal täglich 15 KL bei 10, bislästündigcr Arbeitszeit verdienten. Die Holzschäler im Piseker Bezirk haben durch einen Lohnstreikeine Lohnerhöhung pro fertigen Raummeter von5 KL auf KL 7.50 erhalten.— Das zuständigeGewerbeinspektorat und die BezirkSbehörde wurden von diesem Lohnstreik in Kenntnis gesetzt undeS wurden gleichzeitig Lohnverhandlungen verlangt, welche am 8. August im Beisein eines Vertreters der freien Gewerkschaften ftattgefundenhaben. Diese Lohnverhandlungen führten zu keinem positiven Ergebnis, da die Unternehmer jedwede Lohnerhöhung ablehnten, weshalb der Streikseinen Fortgang nimmt. Die Holzschäler im Klat-tauer und Prachatitzer Bezirk mögen zur Kenntnis nehmen, daß ihnen Streikbrecherackeit zugedacht ist. Diese Unternehmer im SchüitenhoferGebiet suchen im Klattauer und Prachatitzer Bezirk nach Holzlagerplätzen, um dann ihr Holzdort schälen zu kaffen. Wir sind überzeugt, daß diedortigen Holzschäler wiffen, wie sie sich zu verhalten haben.Drohender Lohnstreik in der nordmährischenHolzindustrie. Die Arbeiter der nordmährische»Holzindustrie, an der zu einem wesentlichen Teilauch die Militärverwaltung als Besitzerin vontzolzdepots partizipiert, haben die Forderung nacheiner allgemeinen Lohnerhöhung aufgestellt. DieArbeiter in den Militärdepots haben ein wöchentliches Lohneinkommen von durchschnittlich 110bis 120 KL. Die Bezirksbehörden haben Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern vermittelt, die jedoch erfolglos blieben und im Laufe dieser Woche fortgesetzt werdensollen.(DNK.)Bala exportiert nun auch aus Jugoslawien.Nachdem die» jugoslawische Schuhausfuhr bisherziemlich gering war, hat nun die jugoslawischeBakä-Fabrik in Borov den Export in größeremUmfang ausgenommen und bisher bereits100,000,Paar au-geführt. Weitere größere AuS-landsbestellungen liegen bereit» vor.(DND.)SpielzeugauSfuhr wieder im Anstieg. DieAusfuhr von Spielzeug hat im ersten Halbjahr eine weitere Zunahme erfahren; besondersim zweiten Viertel lägen die Ausfuhrziffern inAuswirkung der auf'der diesjährigen PragerFrühjährSmeffe erzielen Aufträge erheblich überBorjahrshöhe. Die Ausfuhr von Holzspielwarenstieg'im ersten Halbjahr auf 8'(i. V. 2). Mill.KL und der Export von Metallspielzeug auf.1,9(i; JB. 1,5) Mill. KL. Auch die Ausfuhr von"; London, Ende Juli,'Einer jener kleinen Orte der Welt,'die.ebenso bekannt.sind wie ihre, großen und berühmtenNamensvettern, die Hauptstädte /der Länder, istGreenwich, durch das der nullte Längengrad geht.Alle Orte der Welt werden' in ihrer Lage dadurchbestimmt, wieviele Grade,• Minuten und Sekunden,sie östlich oder westlich von Greenwich liegen,und«Senso messen auch die Seefahrer auf hoherSee-die jeweilige Position ihrer Schiffe im Vergleich'zu.Greenwich.- ES hat viel Streit in derWelt-gegeben,«he.sich die Mehrzahl aller Länderauf einer geodätischen. Konferenz in Rom imJahre 1888 einigte, daß der nullte Meridiantheoretisch durch Greenwich gehen solle..Was ist Greenwich, wo liegt Greenwich?Nun, wenn man bei einem Besuche in London ander berühmten Westminsterbrücke eines der kleinen,dort bereiüiegenden Dampfboote besteigt, erreichtman den kleinen, unscheinbaren und doch so wich«iigen'.Oct. nach einer halben Stunde intereffanterFährte durch den größten Hafen der Welt. Dortsteht,'gleich bei der Landung sichtbar, das berühmte! Institut, durch das der nullte Meridiangeht.^Daß man gerade das Greenwicher Observatorium auswählie, spricht für den hohen Standjener astronomischen Forschung, die hier schon seitJahrhünderten betrieben wirb. Der Leiter desObservatorium», Dr. H. Spencer-Jones,besaß, die.'große Liebenswürdigkeit, mir«ine Besichtigung des Observatoriums zu erlauben.Die erste Attraktion bildet selbstverständlichdie Stelle außerhalb, des Observatoriums, die,durch, eine Steinlinie markiert, anzeigt, daß mansich hier gerade auf dem nullten Meridian befindet.' E» ist ein eigenartiges Gefühl, mit bollemBewußtsein auf dein nullten Längengrad zustehen, an den i» diesem Augenblick Hunderte vonGeifahrer aus allen Teilen. der Welt denkenmögen! Es gibt hier keinen Ulk wie beim Passieren" des Aequators mit der.unvermeidlichenAeguatortaufe. Ein kleines Schild mit einemPfeil, der zur Erd« zeigt, weist auf di« Bedeutung dieser Stelle hin, die unverrückbar und festvorhanden,ist und im Grunde genommen dochnichts, anderes, darstellt als das Zeugnis.einerhohen geistigen Leistung, die in der Ausmeffungder. Erdkugel nach Längen- und Breitengradenbesteht...Um Punkt 1 Uhr wird hier ein Zeithall her-abgelaffen. Gleichzeitig wird die genaue Zeitnach allen Teilen der Welt telegraphiert. DieZeitberechnung wird mit Hilfe gewaltiger Tele-skope vorgztzpMM^.SixMpvel de»>Mtevaio-riumS,..iL.-dk8i^daS Telxskop für dse.Zeilbercch-nung stehtlwird genau, an der Stelle geöffnet,durch die ter nullte Meridian geht. Das Teleskop,. das«ine 170fache Vergrößerung hat, wirdgenau in die Meridianrichtung eingestellt. Di«Zeitregistrierung erfolgt durch elektrische lieber«träftung.In demselben Haus befinden sich die vielprimitiveren Teleskope,.' die der berühmte englischeAstronom-James Bradley, der die Aberration deckLichtes entdeckt hat, einst benutzte. Ebenso ist nochda». Instrument vorhanden, das sein VorgängerHaley-verwandte. Gemeßen an den gewaltigenTeleskopen, die jetzt Verwendung finden, erscheinteS fast unglaublich, daß mit so primitiven Mitteln.die wichtigsten wissenschaftlichen Entdeckungen gemacht werden konnten.Das wahre-Wunderwerk- eines- modernenTeleskope» befindet sich in dem zweiten, neuen Gebäude'des. Greenwicher Observatoriums. Esheißt«Der große Thompson".- In dem danebenliegenden zweiten Kuppelbau befindet sich derEqygtppial>.'der- mit-tausendfacher. Vergrößerungarbeitet, und mit komplizierten photographischenApparaten.-verbünden ist.. Solche-gewaltigenTeleskope. kgpncn- nux von Maschinen GetriebenWerdwa'ixDerlEquatorial. bewegt sich automatischmit MEeMindigheit der'Erdumdrehung, sodaß-..dfl;^Astronom- den'zu- beobachtenden SternimmdMix. geNaü, der'gleichen'Stellung vor' sichsichtl'Wch'.dse'gtöße'Kuppel' dieses BeobachtungS-lurm^s'wird elektrisch geöffnet und' geschlossen.''!yie?neu«ften Beobachtungen des GreenwicherObscrvirtoriums haben, wie deri Besucher erfährt,,unterWd«i!«ift.'zu-cher Feststellung-geführt, daßsich düMond immer weiter Voß der Bahn bewegt?die^wermutuygpgem'äß'eliischlägen sollte..DieAbiMchtzna W jetzt, größer als jemals seit demJahrKlDO^. /'.Außerdem hat..sich heraudgestellt,daß hie-E.rde'.kein. sehr-guter Zeitmesser ist..' DerTagMis,-sdte Zeit, dst die Erde braucht,, siyr sichum ihre eigene Achse zu drehen, wird allmählich,länger. DaS beruht, wie man mir sagt, darauf,daß die Reibung der Meere auf den Grund de»Ozeans einen Einfluß ausübt, dir die eigeneAchsendrehung der Erde verlangsamt. Dadurchwürden alle Vorstellungen über die Genauigkeitvon Uhren gestört. Die Astronomen experimentieren-mit Kristallvibcationen, um nun eine vollkommene Uhr herzustellen, die unabhängig von derErde ist. Bis jetzt ist man in der Lage, die Zeitbis auf das Tausendstel einer Sekunde genau zumeffen. Aber diese winzige Abweichung ist denAstronomen noch zu groß!ui«.Augurf T o* WAGKarte vom ungefährenVerlauf des KometenFinaler-Man muß die Karte bei der Benutzung so halten, daß sie derjeweiligen Lage des»GroßenWagen" am Nachthimmel entspricht. Anfang und MitteAugust steht der Himmclwagenzwischen 10 und 11 Uhr abendsnoch mit hochweisender Deichselam nordwestlichen Himmel. Umden 11. August suche Man denKometen in der Nähe der Deichselsterne Mizar und Alkor.100-Mchlünark 2,.,.....728—s'..Martintinzen.,• 785.--,100. österreichische Schilling.i 581.60'ItA rumänische Lei..... 17.05Ivy- polnische Zl0ty.521.-4100 ungarische Peng-.-.•& 568.50100 Schweizer Franken..". 657.50100 französische Francs.. 107.401 englische» Pfund....> 142.25T 1' amerikanischer Dollar-.28:65100 italienisch« Lire...,. 189.40100 holländische Gulden... 1580.—100 jugoslawische Dinar«...64.30100 Belga«......t 483.—100 dänische Kronen-.. ,.. 836.—100 schwedische Kronen...'.' 734.—Holowatyl Ist frei!(JTF) Der energische Protest der Arbeiterorganisationen und der freiheitlichen Press«der demokratischen Staaten hat die österreichischeDiktatur veranlaßt, den Gewerkschafter RudolfHolowathi endlich freizulaffen.— Holo«watyi saß wegen des Versuches des illegalen Wiederaufbaues der Holzarbeitergewerkschaft insgesamt 21% Monate in österreichischen Gefängnissen. Am 18. Juni war diese Strafe verbüßt.Doch die Polizei wollte den Gewerkschafter nichtfrei lassen, sie wollten ihn„im BerwaltungSver«fahren" zu weiteren sechs Monaten Haft verurteilen. Hollnwatyi drchte mit Hungerstreik.Aus Furcht vor neuen Protestendes Auslandes wurde er dann— wie erstjetzt berichtet werden darf— am 1. Juli freigelassen. Die Polizei verlangte, daß er s ofortOesterreich verlasse. Er befindet sich jetzt inDänemark.-„Ein seltsames Manöver"Der diplomatische Korrespondent de» Londoner„Daily Herald" schreibt über die jüngstenenglisch-italienischen Verhandlungen:„Die Unterhaltungen zwischen Grand! undChamberlain, der Briefwechsel zwischen Chamberlain und Mussolini, das Interview CianoS, alldas ist zu demselben Zwecke veranftaltet worden.Welches ist der Zweck? Bedeutet der neue Kurswirklich einen Wechsel der Politik Mussolinis miteinem Kompromißangebot für die Lösung des spanischen Konflikts, das der brifischen Regierunggünstig erscheinen könnte? Oder soll cs«in Winkan Berlin sei», daß Italien, wem: es wollte, die„Achse" brechen und sich wieder an die Westmächteanschließen könnte? Oder sollten die wilderenFaschisten besänftigt werden und den Gedankenaufgebem.Inn'-die'Bürherrjchast.'.im MUtelmccrmit England zu kämpfen? Alles, was man mitSicherheit sagen kann, ist, daß hier ein seltsamesdiplomatisches Manöver im Gange ist, dessen Sinnerst im Laufe seiner Entwicklung klar werdendürste. Wozu ich bemerken möchte, daß ich trotzallen Lärms noch gar kein Anzeichen einer Entwicklung sehe. Im besonderen bin ich bereit, hochdagegen zu wetien, daß in naher Zukunft Edennach Italien fahren, die Annektion Abessinien»anerkannt werden wird oder„Locarno"-Verhandlungen stattfinden werden."Wohnungen für neun Millionen ArbeiterDer amerikanische Senat hat mit 6t gegen16 Stimmen den Antrag des Senators Wagnerauf die Assanierung und den Bau neuer Arbeiterwohnungen angenommen, der einen staatlichenBeitrag bis zur Höhe von 20 Millionen Dollarjährlich während der Dauer von 20 Jahren Vor-aussetzt. Es ist dies der Beginn einer sozialenBewegung, die ungefähr neun Millionen Arbeitern, die heute in ungefunder Umgebung wohnen,neue Wohnungen geben will.Di« irländischen Terroristensetzen trotz intensiver Verfolgung durch die Polizei ihre Tätigkeit weiter fort. In Portrush(Nordirland) drangen sie in das Landhaus des Innenministers von Nordirland(Ulster), Sir Dawi»Bates ein und durchsuchten da» ganze Haus nacheinem für die„IRA"(Irish republican Army)wichtigen Dokument, das bei einer vor kurzemvorgenommenen Hausdurchsuchung in die Händeder Belfaster Polizei gefallen war. Die Ulsterpolizei verfolgt die Spuren, konnte aber bisherniemanden von den Tätern festnehmen,Zionistenverfolgung in der SowjetunionIm Londoner„Daily Herald" berichtetA. L. Easterman, daß dem Züricher Zionistenkongreß von der Zionistischen Exekutive«in Bericht über die Verfolgungen.vorgelegt wurde,denen die Zionisten in der Sowjetunion ausgesetzt sind. In dem Bericht wird erklärt, daß diezionistischen Führer in der Sowjetunion in Konzentrationslager überführt tourden und daß denweißrussischen Juden die Erlaubnis, nach Palästina auszuwandern, verweigerst wird. Der Bericht fährt fort:„Während der letzten Jahre iste» immer schwieriger geworden, die zionistischeBewegung in Rußland als nationale Organisa«tion am Leben zu erhalten. Hunderte von gioni-'sten sind im Exil und in Konzentrationslager»;und nicht einmal im Exil hören die Verfolgungenauf. Verhaftungen im Exil sind an. der Tagesordnung. Kürzlich hat man Zionisten verhaftet,weil sie cm den Vorgängen in Palästina Interesseverrietest. Die Leiden der Verbannten und Gefangenen werden immer schlimmer.".