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Samstag, 11. September 1937

Tagesneuigkeiten Das Ende der Gendarmenmörder Hrňa

Ein vernichtendes Urteil Zum Ergebnis der Fünften

internationalen Filmschau

Wie die Presse berichtet hat, ist die Preis­verteilung auf der Fünften internationalen Film­schau in Venedig   erfolgt. Sie hatte das Ergeb= nis, daß kein einziger deutscher Spielfilm prämiiert oder auch nur Tobend erwähnt wurde. Die deutschen Zeitungen, die durch ihre Sonderberichterstatter hatten mel­den lassen, daß überhaupt nur die deutschen und höchstens noch die italienischen Filme gefallen hät ten, geben die Meldung von dem totalitären Miß­erfolg ohne jeden Kommentar wieder. Die Leser fönnen sich selbst ein Bild machen, wie sie leider systematisch belogen werden.

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Aber, was begreiflicher ist, es wird den deut­schen Lesern durch die Bank versch to iegen, werdenn die Preisrichter waren, die dieses Todesurteil über den deutschen   Film ab gaben. Das Richterkollegium seßt sich wie folgt zusammen: Fünf Italiener, zwei Franzosen, zwei Deutsche und je ein Engländer, Pole und Ungar. Es besteht also aus zwölf Personen, unter denen wiederum die berühmte und treu zusammenhal­tende Achse Rom- Berlin, auch wenn man den Ungarn   nicht mitrechnet, die absolute Mehrheit hat. Hätten nur die Deutschen   und die Italiener zusammengestimmt, so konnten sie alles nieder­stimmen, was etwa demokratisch oder sonstivie feindselig angehaucht schien. Die gewaltige Kluft, die jedoch zwischen den beiden Faschismen in tinst­Terischer Hinsicht besteht, verhinderte offensichtlich das Zusammengehen. Ohne die italienischen Stimmen fonnte die französische   Produktion nicht Siefen großen und zweifellos berechtigten Sieg über alle anderen Filme davontragen. Es ist ein fleiner Wermuthstropfen in den Freudenbecher der großen Begegnung von Berlin  .. Als einzige Leistungen aus dem deutschen Bezirk wurde die schauspielerische von Emil Jan­ nings   ausgezeichnet und ein Kulturfilm von Wal­ ter Ruttmann  . Ruttmann   ist der Vorkämpfer des absoluten Films, ein Mann, der in der ersten Zeit als Dadaist verschrien war und heftig bekämpft wurde, bis man ihm wohl doch gestattet hat, wenigstens einen Kulturfilm zu drehen, der denn

auch sofort prämiiert wurde. Und der biedere Emil Jannings   ist einer der wenigen übriggeblic­benen von der alten Garde des fünstlerischen deut­schen Films.

Alle mit so riesigem Geschrei als Spißen­filme" propagierten neudeutschen Filme fielen hintenherunter.

Bulletins aus Lány nicht mehr täglich. Der achte Krankheitstag T. G. Masaryks verlief ohne Störung. Den größeren Teil der Nacht auf Frei­tag schlief der Patient rubig. Die Temperatur ist normal, Puls 72, Nahrungsaufnahme hinrei­chend. Die Genesung wird eine längere Zeit der Ruhe erfordern. Der Zustand des Präsidenten hat sich aber in einem solchen Maße gebessert, daß die ärztlichen Bulletins nicht mehr täglich werden ausgegeben werden.

Ich nehme Abschied für immer. Wenn sie mich schon erwischen, so nur als Leiche. Ich möchte wünschen, daß mein Bruder so stirbt wie ich."

Nr. 214

Bergwerksunglück in Japan  

Tokio  . Auf der Kohlengrube Kyojo auf der

Auch Johann Hrňa endete durch Selbstmord. Die verweste Leiche aufgefunden niet Ayushu wurden Donnerstag infolge einer Der Fall der Brüder Hrňa, die am 30. 1 längerer Zeit eingetreten, wie die vorgeschrittene Schlagwetterkatastrophe zahlreiche Bergleute ge­Juni d. J. in ihrer Wohnung den Gendarmerie Verwesung der Leiche beweist. Johann Hrňa hat tötet und verschüttet. Es konnten bereits über zehn wachtmeister no II meuchlerisch niedergeschossen sein Leben geendet, wie es sein älterer Bruder in Tote geborgen werden. An der Rettung der übri und den Wachtmeiſter Dole& a I ſchwer ange- feinem letzten Willen gewünsche to the ichoſſen haben, bie beiden Gendarmen in cunt Bigen Berſchütteten wird gezweifelt, da die Ber­Wohnung der Hrňas im Dorfe Hovězi bei Vietin Josef Hrňa wurde seinerzeit sein Militärbuch auf- gungsarbeiten außerordentlich schwierig und neue in Mähren   eine Haussuchung wegen Diebstahls gefunden, auf dessen Deckel er mit einem Eisen- Gaseinbrüche erfolgt find. verdachtes vornehmen wollten, hat seinerzeit draht die kaum leserlichen Worte eingefragt hatte: außerordentliches Aufschen erregt. Wie bekannt, flüchteten die Brüder, der 24jährige Josef und der 21jährige Johann Hrňa, nach vollbrachter Bluttat in die walachischen Wälder und vermoch ten sich trotz Einsetzung eines mächtigen Gendar­mericaufgebotes durch mehrere Wochen der Ver­folgung zu entziehen, wobei es mehrmals zu Feuergefechten kam. Wie bereits berichtet, wurde der ältere der Brüder, Josef, am 19. Juli in einem Getreidefelde unweit seines Heimatdorfes tot aufgefunden. Es ergab sich, daß Josef Hrňa, der bei einer der mehrfachen Schießereien einen schweren Armschuß davongetragen hat, sich durch einen Revolverschuß selbst getötet hat, als er feine Möglichkeit des Entkommens mehr sah. Sein Bruder Johann blieb indessen verschollen und alle Nachforschungen waren ergebnislos.

Nun ist auch dieser in einem Walde bei Puchov in der Slowakei   als verweste Leiche aufgefunden worden. Er hat den gleichen Tod gewählt wie sein Bruder und seinem Leben durch einen Revolver­schuß ein Ende gemacht. Der Tod ist bereits vor

wurden in bewußtlosem Zustande in das Kranz tenhaus übergeführt. Der Arbeiter Brzek erlitt tödliche Verletzungen, der Arbeiter Kocet außer Verlegungen eine Gehirnerschütterung.

pen errichtet worden waren, soweit man wenig stens nach bestimmten charakteristischen Zeichen Ter Wunsch des älteren Bruders ist in Er- urteilen kann. Es handelt sich hier um Merkmale füllung gegangen. Johann Hrňa hat sich bis in einer alten norwegischen Zivilisation. Das nörd= die Slowakei   durchschlagen können und dort, in der liche Norwegen   ist den Archäologen gut bekannt; Gegend von Puchob, als er die Aussichtslosigkeit die hier erfolgten Ausgrabungen erregten bereits seiner Lage erkannte, zum Revolver gegriffen. das Interesse des internationalen Kongresses der Damit ist dieser ungewöhnliche Kriminalfall, prähistorischen Wissenschaft, der im vorigen Jahre der durch viele Wochen die Deffentlichkeit in Atem in Oslo   stattfand. gehalten hat, abgeschlossen. Was die beiden Toten betrifft, so haben sie zu Lebzeiten ihrer Mutter Boftdienſt am 28. September. Am 28. Sep­viel zu schaffen gemacht, die sich ihnen gegenüber tember wird der Dienst im Post-, Telephon- und allzu nachsichtig und schwach zeigte. In der letz- Telegraphenberkehr wie an Feiertagen gehalten ten Beit drängten sie die alte Frau, ihr Häuschen werden. Die Post wird nur im Ortsbestellbezirk au­zu verkaufen und auf diese Weise Geld zu beschafs gestellt werden.( Amtlich.) fen, mit dem sie dann ihr Glück versuchen wollten. Bei der Mutter lebt noch ein dritter Bruder, der heute noch im Jünglingsalter steht und im Gegen satz zu seinen älteren Brüdern in der Gemeinde einen sehr guten Ruf besißt und sich von den bei­den anderen zum Glück nicht beeinflussen ließ.

eine zweite Versammlung ab, in welcher Tucer eine Erklärung abgab, in der er sein tiefstes Be­dauern über den Vorfall zum Ausdrucke brachte.

Die Polarexpedition Schewelew, die Freitag Ein neuer Erfolg tschechoslowakischer Flieger. auf dem Wunschap( auf den Rudolfsinseln) star­Aus Siófok am Plattensee   wird ein neuer tete, landete wohlbehalten auf der Rainer- Insel tschechoslowakischer Sieg auf internationalem im Franz- Josefs- Archipel. Forum gemeldet. In dem dortigen internationalen Drei Kinder und eine Weltkriegsgranate. Flugwettbewerb placierten sich die tschechoslowaki Unweit Klagenfurts fanden die drei Schulkinder schen Flieger Stabskapitän urana und Ferdinand und Johann Ehrlich und Elisäus Stabskapitän Dvořák, die auf einem Praga- ot auf dem Felde eine Granate. Sie nah­Baby- Flugzeug von 40 HP flogen, bei starker men sie nach Hause mit. Als sie sie zu zerlegen internationaler Konkurrenz als erste. Die tschecho- versuchten, entstand eine Explosion. wobei zwei flowatischen Flieger stehen vor den deutschen und der Knaben zerrissen wurden, der dritte Knabe den ungarischen Fliegern mit dem sehr günstigen erlitt lebensgefährliche Verlegungen. Er wurde Resultat von 806 Klaſſifikationspunkten. ins Strantenhaus geschafft. Es handelt sich um eine Granate aus dem Weltkriege.

Bei einem britischen Luftrennen um den Pokal Königs Georgs VI. fam es Freitag zu Weiblicher Minister in Indien  . In Indien  einem schweren Unglück. Das Flugzeug ziveier ist der erste weibliche Kabinettsminister ernannt Geschwaderchefs flog in der Nähe von Scaborough worden. Es ist Frau Vijai Laksh Pandit, in der Grafschaft Yorkshire   gegen Klippen. Die die der Kongreßpartei angehört, deren Führer be= beiden Flieger fanden dabei den Tod. Die Ma- fanntlich Ghandi und Nehru   sind. Frau Vijai schine wurde vollständig zerschmettert. Latsh wird als Gesundheitsminister in den United Provinces  , einem der größten indischen Staaten, wirken.

In die Sowjet- Volfs- und Mittelschulen wurden heuer über 30 Millionen Schultinder, biermal mehr als in den Vorkriegsjahren, cingeschrieben.

Mit dem Auto in die Streifversammlung. Der Daily Herald" teilt mit, daß Donnerstag nachmittags der Wagen des Personalchefs der bri­tischen Bala- Werte Tucer in Ost- Tilbury bei London   in eine Streifversammlung der Arbeiter, die unter freiem Himmel außerhalb der Fabrit abgehalten wurde, hineinfuhr. Hierbei wurden vier Personen verwundet. Die Arbeiter es handelt sich um einen Teilstreit-wandten sich gegen Tucer, so daß sechs Polizeibeamte inter­venieren mußten. Später hielt die Arbeiterschaft

Der Herr

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Neue Straßenmarkierung. Im Laufe dieser Woche führt der Autoklub RCS eine neue Marties rung der Staatsstraße Prag- B.- Leipa- Ruma burg Schluckenau durch. Insgesamt werden 44 Doppelsprachige Orientierungs- und Warnungstafeln für die lokale und Fernorientierung aufgestellt. Das mit wird einem allseits gehegten Wunsche nach tas delloser Bezeichnung dieser wichtigen Straßenver bindung entsprochen.

Das Wetter. Aus Norditalien   verlief am Freitag über die ungarische Tiefebene nach Polen   eine starte Temperaturgrenze alvischen falter Polarluft und warmer Luft im Südosten Europas  . Entlang dieser Grenze schreiten gegen Nordosten einzelne Störun gen mit Regenfällen oder Gewittern fort, so daß im Gebiet der Republik  , von Karpathorußland abge­sehen, stellenweise seit der letzten Nacht Regen fällt. Auf den Bergen in Böhmen   fiel Freitag nachmittags bereits erster Schnee bei Temperaturen von 1 bis 4 Grad. Die unbeständige Witterung wird auch in den nächsten Tagen andauern. Wahrschein Ii ches Wetter von heute: Vorwiegend his wechselnd bewölkt, getweiſe Regenfälle, führ Nordwestwind. Wetteraussichten für Sonntag: Noch unbeständig, Schauer, mäßig fühl, Nordwestwind.

Vom Rundfunk

Empfehlenswertes aus den Programmen: Sonntag

Brag I: 7.00 Konzert aus Karlsbad  : Verdi, Wagner, Dvořák   usw. 9.00 Schallplatten. 9.45 Dr Chesterkonzert FOK: Nedbal  , Lehar ust. 11.00 Mili­tärkonzert aus Poděbrad. 14.15 Deutsche   Arbeiterfen. dung: Dr. Marchfeld: Bahnärztliche Schulunter­suchung von Arbeiterkindern. 17.00 Schallplatten. 17.35 Deutsche Sendung: Don Cesar", Operette von Dellinger. 18.50 Deutsche Presse. 20.20 Wein­lefe", Operette von Nedbal  . 22.35 Jazzorchester. Brag II: 14.30 Deutfche Arbeitersendung: Für Bolk und Frieben. 14.35 Stern: Seiratsprojette.- Brünn: 17.35 Deutsche   Sendung: Kompofitionen von Křenet. Breßburg: 12.20 Rundfunkorchesterkon= gert. Mähr. Oftrau: 17.20 Schallplattentonzert.

Norwegen   vor 4000 Jahren. Aus Oslo  wird gemeldet: m nördlichen Norwegen   wurden interessante Funde aus dem Beginne der Stein­zeit gemacht. Die Konservatoren Gjessing und Nummedal fanden im Varanger- Fjord Ueberreste bon menschlichen Siedlungen, die vor ungefähr viertausend Jahren bestanden haben. Es scheint, daß in dieser Zeit an der Fundstelle eine ganze Stadt bestanden hat. Es wurden Schieferwert­zeuge, Meffer, Ueberreste von keramischen Er­zeugnissen, Küchengeschirr u. a. gefunden. Es handelt sich hier offenbar um Reste von Siedlun= gen, die von Norwegern und keineswegs von Lap- 19.15 Leichte Musik.

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Nußschale umhüllt wäre. Wenn der Herr seine| türliche Fleck sei aus Achtlosigkeit entstanden. Das Bigarre einen Augenblick auf unseren gemeinsa- bei ist Achtlosigkeit in diesem Falle so gut wie men Aschenbecher legt denn wir sißen einander ausgeschlossen. Wenn der Herr einen Schluck an einem Tisch gegenüber sieht man die regel- Bier nimmt, streckt er den Oberkörper über den mäßigen keilartigen Trichter an den braunen Ta- Tisch, so als würde er im Rüden von einer un batblättern. Vielleicht denke ich wäre alles sichtbaren Hand nach vorn gedrängt, die kleinen viel besser, wenn dieser Herr einen der üblichen Tröpfchen vom Boden des Glases fallen auf den Steh- Umlegtragen tragen wollte. Allein, derar- Tisch und auch das irritiert den Herrn. Er tiges zu tun, scheint er feineswegs gesonnen. ruft nämlich immer wieder den Kellner und zeigt Vielmehr gilt seine Vorliebe einem einfachen stumm auf das Tröpfchen. Der Kellner wischt Kragen mit breiten und troß ihrer Steifheit bei- es gehorsam weg und der Herr seufzt, wie nahe behaglich umgelegten Spizen, zwischen denen einer, der sagen will, daß Viertrinten unter sol­die etwas bläuliche Haut des Halses ständig leise chen Umständen eine Qual fei. zittert. Mörderische Naturen denke ich wür­den durch diesen Anblick verlockt werden, dem Mann an die Kehle zu fahren.

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Minister Nečas in Belgien  . Minister für soziale Fürsorge Ing. Nečas, der am Mittwoch mit dem Flugzeug in der belgischen Hauptstadt cintraf, hatte am Donnerstag, den 9. d. M., vor­mittags eine lange Konferenz mit dem fönig­lichen Kommissar für Arbeitslosenregelung, Fus, mittags nahm der Minister an einem Dejeuner teil, das der belgische Minister für Arbeiten und Von Joseph Roth  soziale Fürsorge Dellattre ihm zu Ehren gab. Dem Dejeuner wohnte auch der belgische Außen­Dieser Herr ist mir unsympathisch. Weil ich minister Spaat bei. Alle drei Minister bespra- bemüht bin, gerecht zu sein und ledig aller Vor­chen die Frage einer gegenseitigen on urteile, denke ich nach, welche sympathischen vention über soziale Fürsorge, Eigenschaften er haben könnte. Er ist vielleicht in deren Rahmen die Stellung der tschechoslowa- seinen Kindern ein guter Water. Wenn er einem tischen Arbeiter in Belgien   eine Besserung erfah- von ihnen begegnet, wird sein Herz warm und ren würde. Am Nachmittag fanden Ausschuß- schickt ein paar Wärmemolekülchen hinauf in die beratungen des Internationalen Arbeitsamtes blauen Augen, die ständig von einem Zwicker statt. Auf dem Programm des Brüsseler Aufent- oder einer Brille( beim Lesen) bekleidet sind, und Dennoch trintt er ein Bier nach dem andern. haltes des Ministers Ing. Nečas stehen noch Non- die allen Menschen, Tieren und Gegenständen zu ferenzen mit hervorragenden Repräsentanten der zürnen scheinen. Es sind, ohne Zweifel, die Wenn ein Glas fertig ist, zieht er die Uhr, die in einem Beutelchen aus Wildleder geborgen ist belgischen Industrie- und Finanzkreise und eine Augen eines redlichen Mannes. Denn nichts Ver­Zusammenkunft mit dem belgischen Finanzmini- führerisches oder auch nur passiv Anmutiges Obwohl er erst später als ich an unseren Tisch und vergleicht die Zeit seiner Taschenuhr mit fann in ihr Blidfeld gelangen, ohne von ihren gekommen ist, scheint er doch überzeugt zu sein, iener der Wanduhr. Welcher von beiden er miß­ster de Man. Verscherzte Zukunft. Der gestern laut Rei- ſtählernen Strahlen vernichtet zu werden, oder daß von uns beiden ich der Ueberflüssigere bin. traut, wird nicht ersichtlich. Fände er mich sym­tungsmeldungen auf der Prager   Hauptpost ver- zumindest gebrochen. Und als könnte es den an- Er gibt dieſe ſeine Meinung dadurch zu ver- pathisch, er würde gewiß auch mich nach der Zeit haftete Rechtshörer Gustav Schubert, der auf mutigen Dingen einfallen, jemals einen listigen stehen, daß er nicht etwa den ganzen Tisch für fragen. Aber zwischen uns sollen ja teine Bezie Grund eines gefälschten Einlagsbuches bei einem Umweg zu benutzen und zum Beiſpiel zwischen seine Bigarren, sein Bier und seine Attentasche hungen herrschen. Feind ist Feind. Krieg ist Augenlid und oberen Brillenrand durchzuschlüp- einzunehmen versucht, sondern, im Gegenteil das Krieg. Schalter 300 herauslocken wollte, hat, wie die fen, trägt der Herr seine blond- rötlichen Augen- durch, daß er peinlich bemüht ist, durch die Mitte Auf einmal fährt Unruhe in den Herrn. Er Untersuchung ergibt, den gleichen Betrug bereits dreimal verübt und die Postämter in Stročehlavy, brauen als ein borstiges, stachliges Gestrüpp, der Tischplatte eine Grenze zu ziehen, die sozu greift nach allen Taschen seines Mantels, ruft Stachel- Haar- Verhau, defensiv sagen auf ewig unsere Gebiete scheidet. Wenn nach dem Kellner und seßt sich erbittert wieder Buštěhrad und Středokluth um je 800 ge- über den Gläserrändern. Die Stirn ist viereckig einer feiner Gegenstände durch eine unvorsichtige an den Tisch. Seine Zigarre ist erloschen. Er hat schädigt. Ferner wurde ein zweites gefälschtes vorgeschoben, der Herr trägt sie als ein kleines Bewegung des Kellners auch nur ein Millimeter fein Streichholz. Ich beeile mich, ihm eine Einlagsbuch bei ihm gefunden, auf Grund deſſen Kästchen am Schädel, solide in diesen eingefügt über diesen Strich gelangt, zeichnet ihn der Herr Schachtel zuzustecken, bevor der Kellner kommt. er jedoch noch nichts behoben hat. Uebrigens wurde und mit Kopfhaut überzogen. Von der Nase ist mit seinem stählernen Blid ganz tadellos neu auf Sch rüde bie Schachtel über die Grenze, eine der größte Teil der behobenen 900 noch bei nicht viel vorhanden. Sie scheint in der Haupt- die Platte. Nach jeder Geste pußt der Herr sei- Streichholzschachtel ohne Baß und Visum, und ihm gefunden und konnte der Postsparkassa au- sache lediglich den Gläsern einen Ruhepunkt, nen Rock oder seine Weste mit den Fingernägeln, fage tein Wort und warte. Der Herr nimmt sie, rüdgestellt werden. In seinen beiden Einlage einen Sattel gewähren zu sollen, und also wun- die Handfläche nach außen. Manchmal knipst er zündet sich die Bigarre an und schiebt die Schach­büchern hat er mehrere in Wirklichkeit nicht voll- dert man sich nicht weiter, daß sie statt der Flüs mit Daumen und Zeigefinger einen imaginären tel wieder über die Grenze. Dabei sagt er ein zogene Einlagen eingetragen und mit falschen gel zwei fleischige, rötliche Knöpfchen hat. Druck Fleck davon. Er lebt unaufhörlich in der Angst, Dantel", das aus dem Ausschnitt des Kras Stempeln bestätigt. Er wurde nach Pankrag ein- knöpfe gewissermaßen, mit denen sie zur Sicher sein Anzug könnte schmutzig werden obwohl gens tommt. Der Herr, der bis jetzt gesonnen war, geliefert. heit an beiden Wangen festgehalten wird. Un es ein praktischer Anzug ist, auf dem sich alle einen Waffenstillstand gelten zu laſſen, ſieht sich Eisentonstruktion begräbt zwei Arbeiter. Auf ter dem blonden Hauch von einem Schnurrbart möglichen Flecke schon von vornherein, als Mu- durch meinen Angriff genötigt, in der Etappe der Baustelle für Militärhangars in Pardubiß ist der Mund schmal, dennoch nicht ganz geschlosster, befinden: dunkelbraun, taubengrau, rötlich seine Kräfte zu sammeln. Sobald der Kellner ers ereignete sich Freitag um 17 Uhr ein bedauerns- sen, und die kleinen, spiß gefeilten Zähnchen und violett, ist dieser Anzug geeignet, durch einen scheint, zahlt er, steht auf und sagt ,, Guten Tag!" werter Unfall. Die Eisentonstruktion der Hans eines Nagetieres werrden sichtbar, für die die Regenbogen getragen zu werden und sich nicht im Aber dieser Gruß ist etwas ganz anderes. gare, die von der Firma Rainberg   in Pardubiß gewöhnlichen Bigarren gewiß kein geeignetes Ob­Auf Morgen!" sagt dieser Gruß. Sie wollen ausgeführt wird, stürzte zusammen, jett sind. Wäre ich dieser Herr, ich würde mir Bi­mir die Sonne verdunkeln? Um so besser! Dann wobei zwei Arbeiter schwer verletzt wurden. Sie garren anschaffen, deren oberes Ende von einer werden wir im Schatten kämpfen!..

eine Art

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geringsten zu verändern. Aber gerade dieses äußerst praktische Muſter ſcheint in dem nerbö­sen Herrn die Vorstellung hervorzurufen, jeder na­