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Dienstag, 28. September 1937.

Verbandstag der Eisenbahner

Verbandstag

Mr. 228

ne r- Jägerndorf, Wo II ena, Goldmann Reichenberg, N'i dh te r- Bensen, Fran 1- Jägerm Schwaas und Wur m- Auffig II. dorf, Weiss i g- Schweiffing, 8immermann

Im Schlußwort erklärte Grünzner, daß faft alles Gesagte Bezug auf den 18. Feber hatte. Das ist verständlich und begreiflich. Vieles von dem Vor­getragenen hat seine Berechtigung. Eisenbahnminister Bechyně hatte seinerzeit erklärt, daß bei der Eisen­bahn der 18. Feber hundertprozentig durchgeführt wird. Bei den oberen und zentralen Stellen ist auch der gute Wille dazu vorhanden. Nur die unteren Instanzen haben in dieser Beziehung noch sehr viel nachzuholen. Leider stehen wir vor der Tatsache, dak Lager stehen und von ihnen fönnen wir nicht erwar Vorstände usw., in der Verwaltung im bürgerlichen ein großer Teil der entscheidenden Beamten, wie ten, daß sie die Aufträge mit besonderer Begeisterung durchführen.

Versammlungen? das hieße eventuell Dis- Ring der kaisertreuen Gemeinden" sollte um die Es sei denn, daß man die Reise des öster­Lussionen. Nein, das ist in Desterreich ausgeschlos- Bundeshauptstadt erweitert werden. Das hat reichisch- deutschen Volksbundes, der neuaufgerich sen. Oder doch?! Sogar in der Front selbst sizen Schuschnigg dem Schmit unmöglich gemacht. So teten Organisation für Anschlußpropaganda, nach die Gefahren. Da hat es bei der großen" Inns hat Schmitz ausgebauen. Nun aber kommt wieder München oder den Besuch reichsbeutscher Indus bruder Tagung am 19. September eine lustige Schuschnigg an die Reihe der Oeffentlichkeit Diskussion gegeben; bei dem Frontwerk" Neues die ungetrübtheit der Freund- ſtriellen in Desterreich als politisch bezeichnen Leben". Sein Leiter, Professor en z glaubte, fchaft vorzuführen. Das ist in Desterreich will. Mein, offiziell geschieht nichts. Der Brand daß da wirklich neues Leben beginnen tönnte; Politit! der Rotunde bleibt im Vordergrund... um die Arbeiter zur Mitarbeit zu gewinnen, sprach er sogar noch in Innsbrud für Un­terteilungen, die ausschließlich den einzelnen Schichten" der Bevölkerung vorbehalten wären. Noch bevor der Generalsekretär der Front ihn zus rechtweisen konnte, was er übrigens ausgiebig getan hat, hat der Herr sein Amt freiwillig" gewidmet. Den allgemeinen Bericht erstattete der es liegt im Bestreben des Ministeriums, die einge­Der zweite Verhandlungstag war den Berichten verschiedenen Kategorien des Eisenbahndienstes und niedergelegt. Denn Bernatto donnerte: solche Verbandssekretär Abg. Ernst Grünaner. Er leiteten Konferenzen so rasch als möglich zu beenden, Unterteilungen seien ganz ausgeschlossen, das führte aus: um im Rahmen der Möglichkeit und unter Berüc wäre der Anfang von Klassenorganisationen. ..Bis 1984 befanden wir uns im Abwehrkampf. fichtigung des Budgets den Bediensteten in ihren be­Es scheint also, daß man nicht einmal in der Die allgemeine Wirtschaftslage hatte auch die gründeten Forderungen bestmöglichst nachkommen au aber wir haben die Hoffnung, daß wir diese überwin­Wir kennen also die Schmerzen des 18. Feber: Front selbst schon genügend Klarheit hat, ob es Staatsfinanzen aus dem Gleichgewicht gebracht. Die tönnen. Klaſſen gibt oder nicht, ob sich die Gesellschaft nicht Gewerkschaft hatte, gemeinsam mit den beiden sozial- Paul erstattete den Bericht der Verwaltung und den. Schon vor diesen Vereinbarungen lagen bei dem doch nach Interessengruppen scheidet. Ja, wenn demokratischen Parteien, einen schweren Kampf zu der Preffe. Er fchilderte in längeren Ausführungen Eisenbahnministerium und bei den Direktionen über sogar in der Front Befürworter von Klaſſen tönnen. Es mußte der Stand der Eisenbahnbedien- fationsarbeit entgegenstellen. Sich der Presse auven= führen, um die Angriffe der Reaktion abwehren zu einen Teil der Schwierigkeiten, die sich der Organi 13.000 Ansuchen um Aufnahme in den Eisenbahn­dienst vor. organisationen" und an leitender Stelle tätig steten registriert werden. Schließlich wurden im bend, sprach Redner über die Bedeutung derselben im Solange nicht beim Ministerratspräsidium eine sind, ist man wirklich nirgend mehr sicher. Des- Verzuge der allgemeinen Sparmaßnahmen auch die Kampfe der Arbeiter. Organisation geschaffen ist, die die Durchführung der halb ist es ganz in Ordnung, daß Schuschnigg für Bezüge reduziert. Sobald sich jedoch die wirtschaft- Für die Kontrolle berichtete Wenzel Thür Vereinbarungen vom 18. Feber zur Aufgabe bat. Anfang November die Sperre für Mitgliederaufliche Lage nur halbwegs befferte, war es unsere mer. werden die Gegensäße nicht vermindert werden. Wir nahme ankündigte. Bis dahin lassen sich vielleicht Organisation, die sich sofort um den Abbau der Dann wurde in die Debatte au den Berichten stehen auf dem Standpunkte, daß der 18. Feber doch noch einige Menschen in die Front hinein- Reduzierungsmaßnahmen bemühte und dabei auch eingegangen. Es sprachen: Ager t- Oberleutensdorf. fchlüsselmäßig nach den Gebieten durchgeführt wer pressen. Erfolge erzielte. Matt e- Reichenbera. Se i de- Lobofit. Weid l- den muß. Aber die Säuberung, die früher angekün- tender Aftionen durchgeführt. Bei der Staatseifen- bach, Börn e r- Weipert, N n o p p- Mähr.- Ostrau, Hilfe von unseren tschechischen Genossen erwirten kön Die Organisation hat eine ganze Reihe bedeu- Teplit, I a n- Rumburg, Tschernay- Boden- Was in unseren Kräften steht und was wir an digt wurde, wo ist die geblieben? Will bahn war eine große Anzahl ständiger Bediensteter t e cht mann Mariafchein, Burkhardt- nen, das soll geschehen. Wir müssen nur das Vers man keinen Gerechten " verlieren? Man müßte in das provisorische Verhältnis überführt worden. Halberstadt , Kr a me r- Auffig, Glib ne r- Lunden- trauen zwischen Tschechen und Deutschen in diesem dann vielleicht sogar Landesführer oder Kameras Die Ursachen waren bei Deutschen sprachlicher Natur, burg.& o fe r- Brünn, Appe I t- Olmük. Iei Staate fchaffen, dann wird es auch vorwärts geben. den Parlamentarier hinaus- säubern. Zum Beis in vielen Fällen jedoch in mangelnder Qualifikation spiel den Wiener Bürgermeist er, der in au suchen. Der Verband bemüht sich seit Jahren, einer giftgeschwollenen Festrede die Regierung wenigstens den größeren Teil der burch biefe Mak Schuschnigg, die ihm eine schon zu lange Lebenss nahmen betroffenen Eisenbahner wieder in ein stän dauer hat, angerempelt hat. Mit Recht, denn tats biges Dienstverhältnis zu bringen. Bisher fonnten sächlich hat Wien von der ganzen Arbeitsbeschaf veg ungemtein schwer ist. nur Einzelfälle erledigt werden, weil der Instanzen­fung der Regierung nur wenig zu verspüren be­Den Kongreß der Bauarbeiter eröffneten am Auch bei der Einreihung der Altpenfionisten der Sonntag Rachada( tschechisch) und Müller( deutsch ) tommen. Und was es allein leistet, ist nicht viel vierten Etappe hat es Schwierigkeiten gegeben. Wir in Anwesenheit zahlreicher Delegierter und Vertre und vor allem nicht populär. Gewiß ist die haben den Eisenbahnern immer gesagt, daß eine Ent- ter in- und ausländischer Organisationen. Anwesend henstraße, ist die Autostrada am Wienfluß, ist die scheidung hinausgezogen werden möge, bis das Ge- waren Fürsorgeminister Ing. Nečas, Abg. Taherle Herstellung des Burgtheaterplazes, ist die Freis haltsabbaugeses wieder beseitigt ist. Ueber Drängen für die Gewerkschaftszentrale, für die deutsche Tegung der Kirche Maria am Gestade schön; aber der Genossen haben wir uns dann doch bereit gefun- sozialdemokratische Arbeiterpartei Ernst Paul , für ist das etwas für das arbeitende Volt? Durch die den, einer sofortigen Erledigung augustimmen. Den die tschechische Sozialdemokatie Aleš, für die Bau­neue Teilung der gemeinsamen Abgaben wird Schaden trug vorübergehend ein Teil der Altpen arbeiter- Internationale nimmt am Verbandtstag fionisten. Wien neuerdings verkürzt. Die Herren um teil Achtenberg( Holland ), als Vertreter verwand Bei der Unfallversicherung mußten wir uns auf ter Verbände ferner Lingen ( Norivegen). Szalatica Schmitz, die damaligen christlichsozialen Abgeord- ein Kompromiß einigen, das jedoch den Eisenbahnern( Ungarn ). Socha( Polen ). Klein( Holland ). Grh neten haben Dollfuß zugejubelt, als er der sozials verschiedene Begünstigungen brachte. Schließlich son und Nechindr( Belgien ). Begrüßungsschreiben demokratischen Verwaltung große Beträge weg- mußte der Verband auch bei Maßregelungen aus tamen aus Jugoslavien , England, Dänemark , An die Berichte schloß sich eine rege Debatte nahm zur Sanierung des Bundeshaushaltes", politischen Gründen eingreifen. Vor allem das Schweiz . Schweden und Holland . an, die auch noch einen Teil des Montagvormittags durchaus nicht zur Behinderung der Gemeinde- Grenzzonengesetz hat hier große Auswirkungen Nach der Erledigung der technischen Formali- in Anspruch nahm. Die Referenten gaben im bauten. Und jetzt bekommen sie es selbst zu fühlen. gehabt. täten ehrte der Verbandstag das Andenten des ver- Schlußwort die nötigen Aufklärungen und teilten Nun hat sich Schmiß gerächt; er denunziert die einbarungen des 18. Feber ein: Hier müssen wir gedachten dann her toten republikanischen Kämpfer niften ein neues Einheitsmanöver eingeleitet wurde. Redner geht dann auf die Besprechung der Verstorbenen Präsidenten Masaryk . Die Vorsißenden mit, daß anläßlich der Tagung von den Kommu Regierung vor den Wiener Arbeitern, fie fei Geduld haben. Es fönnen nicht mehr Stellen befest in Spanien . Der Verbandstag lehnte geschlossen und demonstras schuld an der mangelhaften Arbeitsbeschaffung in werben, als frei sind. Bweifellos gibt es dabei auch Den Kongreß begrüßten Taherle, Aleš, Paul, tib die Methoden ab und stimmte der bisherigen Wien . Kann ihn aber Schuschnigg aus der Front Schwierigkeiten durch untergeordnete Organe au Achtenberg und im Namen aller ausländischen Teil- Saltung des Verbandes zu. und aus dem Amte des Bürgermeisters entfer- überwinden, die sich engſtirnig einer nationalen nehmer Grhjon. Dem Verbandsvorstand wurde das Vertrauen nen? Steht nicht schüßend hinter Schmiß die Versöhnungspolitit widersehen. Für uns alle bleibt Die Berichte des Verbandsvorstandes erstatte einstimmig ausgesprochen. katholische Hierarchie, von Innißer und Gföllner die Verpflichtung bestehen, der Einhaltung gerade ten am Nachmittag Slach( tschechisch) und Müller In einem mel als eineinhalbstündigen Res angefangen? Er ist ein unvergleichlich besserer dieser Busagen unser größtes Augenmert auauwen-( deutsch ), die durch ihre Ausführungen den gebrud- ferat, welches er dann im beti ieber Beschützer der katholischen Interessen als der mit den. Nur durch unser Mitwirken können Erfolge ersten Bericht ergänzten, au welchem wir die martan holte, sprach dann Abg. Ta her Ie über Wirt­Hitler paktierende Schuschnigg. Schmitz maß­testen Daten bereits vor einigen Tagen veröffentschaftsfragen u. Gewerkschaftsforderungen". Er ging Während des Referates sind die. beiden fran- licht haben. babei nicht nur auf allgemeine Probleme der heu­regeln hieße die Kirche herausfordern. Das wagt zöfifchen Delegierten Dr. Lüttgen und Basquer und Die Löhne der Bauarbeiterschaft sind dank der tigen Beit ein, sondern befaßte sich auch eingehend Schuschnigg noch nicht. Und Schmit kann sich die der Vertreter des Eisenbahnministeriums Oberfet Regierungsverordnungen über die Kollektivverträge mit den speziellen Fragen, welche die Bauinduſtrie Freude solcher freundschaftlicher Angriffe leisten. tionsrat Dr. Bruha erschienen. Auch der Obmann in der Berichtsperiode stabil geblieben, doch haben und die Bauarbeiterschaft berühren. Ist das nicht auch ein Zentrum politischer Willens des J. M. V. Kaufmann ist eingetroffen. Dr. es die Unternehmer, troßdem verstanden, das Ein- Stürmisch begrüßt, begrüßte hierauf fürsorge­bildung? Wenn der Bürgermeister" oppositionell Lüttgen überbrachte dem Verbandstag die Grüße der fommen der Arbeiter zu drücken. Eine der schädlich­ist, warum sollten es die anderen Menschen nicht französischen Gewerkschaft, bie 400.000 Mitglieder sten Einrichtungen ist heute die Wirksamkeit der Partieführer, welche den Unternehmern die Mög­dürfen? Und man weiß, daß die Freundschaft zählt, im Namen des J. M. V. fprach Kaufmann. Oberfettionsrat Dr. Bruha erklärte u. a.: Das lichkeit gibt, nicht nur die Löhne zu kürzen, sondern zwischen dem Frontführer und seinem Landes- Eisenbahnministerium behandelt eine Reihe von auch die Verantwortung für Schuß- und Sicher führer teine ungetrübte" ist, besonders seit Fragen und Anträgen, die vom Bentralvertrauens- heitsmaßnahmen usw. von sich auf andere abzu Schmit den Einfall hatte, Otto von Habsburg zum männerausschuß vorgelegt wurden. Die wichtigste wälzen. Aus dem Bericht über die Lohn- und Ver­Ehrenbürger von Wien ernennen zu wollen. Der| Frage ist sicherlich die Regelung der Arbeitszeit bei tragsaktionen ist besonders hervorzuheben, daß heuer

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PAUL HARRISON:

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zielt werden.

der Bauarbeiter

,, Das ist eine Idee", sagte er, das ist ein| Ihnen nüßt es. Aber versprechen Sie mir strengste Einfall!" Diskretion!"

,, Natürlich", bekräftigte Pletschnitoff, ein sehr guter Einfall: Tatjana und der Großfürst.

Sie verstehen." Er zwinierte. Tatjana ist dafür ſehr gut. Sie können überzeugt sein. Sie wird dem Detektiv nur Andeutungen machen."

endlich die Bemühungen des Verbandes um einen gangstaatlichen Vertrag von Erfolg getrönt waren. Es ist 1 welches der freien Ges werkichgerechnet werden muß. als tein anderer Verband etwas dazu getan hat. Wohl aber sind jebt die anderen bemüht, von dem Ergebnis der Arbeit, welche die freie Gewerkschaft geleistet hat, au profitieren. Einen Teil ihrer Aus­führungen widmeten die Berichterstatter den Ein­heitsmanövern der Kommunisten und tschechischen Nationalsozialisten, welche ben Unernst und die Sinterhältigkeit der Einheitsfrontfchlagworte am be sten dadurch bewiesen haben, daß sie, als der Ver­band positive Vorschläge vorlegte, ernsten Verhand lungen auswichen.

Den Bericht der Kontrolle erstattete Kadlec, ienen der Beschwerdekommission Solina.

55.­

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. 200.­

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minister Ing. Ne č a 3 den Verbandstag. In seis ner tschechisch und deutsch gehaltenen Rede schilderte er die staatlichen Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft, insbesondere der Baubewegung, und teilte mit, daß der Erfolg der lebtgenannten Vors fehrungen sich schon darin äußert, daß im heurigen ersten Halbjahr der umbaute Raum( in den 88 größten Städten der Republik ) sich gegenüber dem Beobachtung, Information und Zusammenkunft mit M. Pl... ,, Monsieur Aronas!" Sie?" Beobachten Sie mich einjadi weiter! Confomation mit M. Pl.. B... Beobachten Sie mich weiter! Verstehen Barzahlung an diesen werbe heute nachmittags wieder in der Rue Bréa im Kaffeehaus( 4 Whisky mit zu tun haben. Geben Sie mir nach. Ich weiß von Soda, Zigaretten et cetera) Bar­auslage Ausgezeichnet", sagte Valerian, das ist nichts. Ich werde es nicht einmal bemerken, wenn 4 Fahrten mit Metro, eine Fahrt Sie mir bis in das Haus, ja, in das Stodwert folgen, in dem ich zu tun habe. Und ich will noch mit M. PI...... im Tagi mehr für Sie tun: die Hauptperson ist eine Frau. Auch sie ist nicht die wirkliche Besizerin und von 25 Prozent Aufschlag für Expreß­ihr ist nichts zu erfahren. Aber sie hat einen Bru- arbeit aut Sagungen für die der; einen Strolch. Reden Sie mit dem, zahlen Arbeitsbedingungen der privaten Machen Sie was Sie wollen, ich überlasse alles institute) Manfeng berlommenen Individuum etwas, Mustunfteien und Beobachtungs­Ihrer Geschicklichkeit. Ich möchte nur, daß Sie mir reinen Wein über das einschenken, was Sie aufdeden werden. Denn ich würde den Besizer selber gerne wissen."

' mir sehr recht... paffen Sie jest auf!" Er begann Pletschnitoff zu informieren. Nach einer halbstündigen Konferenz erhoben sich die Herren.

" Grigorij", sagte Valerian ernst, ich halte Gut, aber dieser ist ein besonderer Trottel. Sie für einen vernünftigen Burschen. Sie werden Dennoch, er tönnte Ihnen nachspionieren ich mir teine Schweinerei machen?" will teine Fragen an Sie richten, Monsieur Bir Russen", entgegnete Pletschnitoff, Pletschnitoff, aber Sie werden vielleicht nicht den venn wir Freunde sind, sind wir Brüder. Und allerbesten Leymund bei der Pariser Polizei Sie, Sie sind zwar ein großzügiger Mensch, aber

haben."

Pletschnikoff kragte sich.

Wjerno", sagte er, aber keine großen Sachen; nur so Kleinigkeiten. Bierzehn Tage und fo. Aber wirklich nicht sehr belastend."

Immerhin zu belastend, um als Besizer eines solchen Objettes aufzutreten."

Ich muß ja nicht der Besißer sein", rief eifrig Bletschnitoff. Wir russischen Emigranten find wie Brüder. Ich sage du und du zu Groß­fürsten und Grafen. Bei der Gare St. Lazare ist ein Stiefelpußer, mein bester Freund, ein Graf Schagin. Seine Familie ist mit den Ruriks nach Rußland gekommen. Er kann der Besizer sein oder ein anderer. Aber diese wirklichen Aristokraten sind sehr dumm..."

Ja, da haben Sie leider Recht. Troßdem: Kennen Sie irgendeinen verarmten Groß fürsten?"

Ich muß ihn doch gar nicht kennen. Wozu? Tatjana aber vielleicht kennt ihn! Verstehen Sie? So distrete Bekanntschaft."

Valerian sah auf. Er erhob sich schnell von Jeinem Sessel.

Sie verkennen mich."

Ihnen zweitausend Francs bei einem Anwalt. In Ich deponiere morgen gemeinsam mit dem Augenblid, in dem das Geschäft abgeschlossen ist, gehören die zweitausend Francs Ihnen. Hof­fen wir, daß die Sache klappt."

Sie wird flappen, Bruder!" rief Pletsch

nitoff und bot Valerian die Sand. Er begleitete ihn die Stiege hinunter und öffnete ihm das Haustor. Soll ich Tatjana von Ihnen grüßen?"

,, Gut, grüßen Sie sie!" murmelte Valerian und trat in die frische Nachtluft.

Am nächsten Tag erhielt Monsieur Jean Francois Laruse die Aufforderung, Valerian in einem leinen Kaffeehaus au treffen. Er lief hin. Mein", sagte Valerian, ich kann Ihnen den Besizer nicht nennen. Es ist unmöglich. Schon der bloße Versuch, hinter dieses Geheimnis zu dringen, hat genügt, alles in Frage zu stellen." Laruse schien vernichtet.

,, Sie sollen alles erfahren", sagte Laruse. Und er hielt Wort. Er erschien schon am nächsten Abend in Valerians Wohnung.

Hier, Monsieur Aronas", sagte er. Ich glaube am richtigsten zu handeln, wenn ich Ihnen unter strengster Diskretion- den Bericht zeige, den ich meinem Auftraggeber erstatte." Er legte ihn Valerian vor.

Herrn Legationsrat Bodo von Miesling. Beobachtung des M B.... A... ( Porte Versailles- Rue Bréa; ein­undeinehalbe Stunde Wartezeit vor dem Restaurant Russe, Be­obachtung um halh zwölf Uhr nachts beim Café de la Paix ab­gebrochen 85. 50prozentiger Aufschlag für Nacht­Hören Sie, Laruse", sagte Valerian nach zeit 42.50 einer furzen traurigen Pause, Sie wissen, daß 8 Metro- Fahrten

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47.50 35.-" Summe 491.80 rcs.

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122.95 Summe 614.75 Frcs.

Bericht

Die Beobachtungen des M. V... A.. stellten Besuche desselben in einem Hause der Due Bréa bei einer gewissen Melle T... B... feft. Melle T... Pl... B... bewohnt gemeinsam mit ihrem Bruder M. G... Pl.. B...( ehemaliger Hauptmann im Kaiserl. ruffia schen Inf.- Regiment Großfürst Michael Nr. 75, 3. Baon) eine aus zwei Bimmern und einem Vorraum bestehende Mietwohnung. Melle T. Pl... B... erweckt den Eindruck einer sehr distinguierten Persönlichkeit der besten Gesell schaft. M. G... Pl... B..., ein Mann von ungefähr dreißig Jahren, macht hingegen einen heruntergekommenen und auch moralisch nicht eins wandfreien Eindruck. Gegen Bezahlung einiger Genußmittel in einem Kaffeehaus und schließlich gegen Einhändigung von zweihundert Francs bar, verstand Genannter sich zu einigen Mitteis Frcs. Iungen: M. V... A... ist ihm von geschäft lichen Zusammenfünften mit seiner( des M. PI.. B...) Schwester wohlbekannt. Ebenso die diss treten Beziehungen vorgenannter Schwester zu einer höchsten Persönlichkeit derr russischen Emis grantenfreise. ( Forthebung folgt.)

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1.80

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ich Ihnen freundschaftlich gesinnt bin. Ich will Vormittags- Beobachtung( zwei etwas für Sie tun. Mir schadet es nicht und Stunden), des M. V... A... 25.­

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