Seile 4 DienStag, 12. Oktober 1937 Nr. 240 Der fünfte Tas des Velso-Prozesses Urteil nicht vor Mittwoch Aufmarsch neuer Zeugen (-rb-) Der Neutitscheiner Prozeß hat, wie nicht anders zu erwarten war, eine bedeutende Verlänge­rung erfahren, so daß nach dem heutigen Stand des Verfahrens das Urteil wohl kaum vor Mittwoch zu erwarten sein wird. Montag sollte bereits mit der Verlesung des Schriftmaterials begonnen werden, indessen brachte dieser Verhandlungstag gleich zu Beginn die Vernehmung eines neuen Zeugen, die ihrerseits wieder Anlaß zu weiteren Beweisanträ­gen gab, so daß sich das Zeugenverhär bedeutend erweiterte. Dieser Zeuge war der pensionierte Oberst des Justizdienstes Franz Rybak, der auf Antrag des Verteidigers unter Eid einvernommen wurde. Der Zeuge wohnte im gleichen Hause wie die Eltern der Marie Velgo, die bekanntlich eine geborene Hav» lik ist. Der alte und sehr redselige Herr brachte seine Zeugenaussage sehr weitschweifig vor. Was er von der Angeklagten zu berichten weiß, läuft allerdings im wesentlichen auf Haustratsch hinaus, wie er selbst zugab. Er berichtete, daß die Marie Velgo sehr viele Bekanntschaf­ten mit jüngeren und älteren Männern unterhalten habe, was er allerdings nicht aus eigener Erfahrung wisse, sondern durch die Mitteilungen seines Dienstmädchens, einer gewissen Marie Pernic lZeuge bezeichnet sie als sehr wahrheitsliebend und zuverläffig).die ihreKennt- nisse wieder aus ihrer Bekanntschaft mit der Mutter der Angeklagten schöpfte. Daß auf diese Weise ein« Meng« Redereien in Umlauf gesetzt wurden, versteht sich von selbst und der Zeuge behauptet auch, er habe sich die Mitteilung solcher Tratschereien energisch verboten. Das hinderte allerdings nicht, daß er, als er auf solche Weise erfuhr, daß das Fräulein Marie Havlik einen älteren buckligen Rat namens Velgo heiraten werde, seinen Freund und Duzbruder, den Oberrat der politischen Verwaltung, Dr. Rickert Velgo leinen Bruder des Ermordeten) fragte, was es damit für eine Bewandtnis habe. Dieser meinte, es handle sich sicher um seinen Bruder, den Obet- gerichtsrat, doch sei ihm von dessen Heiratsabsichten nichts bekannt. Seinem Freund gegenüber hatte Zeuge auch einige Bemerkungen darüber fallen lasten, daß ein« solche Heirat unklug sei, nicht nur wegen des Alters­unterschiedes, sondern auch wegen der nicht einwand­freien Lebensweise der Marie Havlik. Nach einiger Zeit es war im Jahre 1835 erhielt er un­vermutet den Besuch des OGR. Velgo, der sich auf dieses Gespräch berief und sich offenbar mit ihm als einem Kenner der Sachlage über seine Heiratspläne auseinandersetzen wollte. Zeuge habe ihm sein Alter vorgehalten und auch auf die sonstigen Gründe, die dagegen sprächen, angespielt. lAuch nach Aussage dieses Zeugen machte OGR. Velgo«inen recht ver­wahrlosten und unsauberen Eindruck). Auch habe er angesichts des bekannten Geizes auf die finan­ziellen Ansprüche hingewiesen, die die junge und lebenslustige Frau stellen werde und auch das sexuelle Moment berührt. Velgo habe demgegenüber die An­spruchslosigkeit seiner Braut gerühmt und ferner erklärt er brauche rin« Fra « er halte es»hur Fra » nicht auS". Im übrigen sei er mit seinen 57 Jahren noch außer­ordentlich rüstig und sogar ein passionierter Leicht­athlet. der sogar an öffentlichen Wettläufen teil- nehmell) Im Laufe dieses Gespräches zeigte sich aber auch, daß Velgo mit der Behauptung, er komme ohne eine Frau nicht aus. keineswegs eine dauernde legitime Verbindung gemeint hatte, denn er rückte dem ihm ganz unbekannten Zeugen gegenüber mit der Mitteilung heraus, er habe schon den gegen dieguten Sitten" verstoßenden Vertrag bereit(der in dem Verfahren schon eine bedeutende Rolle gespielt hat). Der Zeuge, als alter Militärrichter, verwies Velgo darauf, daß er doch wissen müffe, daß«in solcher Vertrag ungül­tig sei. Velgo h<cke darauf erwidert, er wolle nur ein Kind haben. Seine Braut habe ihn sehr gern, sei sehr lieb zu ihm, aber eine Frau könne er auf di« Dauer nicht neben sich vertragen. Schließ­lich wollte er Einzelheiten über den Lebenswandel der Marie Havlik wissen und wurde, dabei so zu­dringlich, daß Zeuge schließlich ziemlich schroff die Unterredung abbrach. Bei der Einvernahme dieses Zeugen fehlte es nicht an Zwischenfällen. Als der Zeug« in seiner weitschweifigen Art die Indizien erläuterte, die ihn zu der Annahme eines leichtsinnigen Lebenswan­dels der Angeklagten bewogen hätten, erwähnte er auch, daß öfters ein Auto vor dem Hause gestanden Hecke. Da in diesem Hause acht Parteien wohnen, hielt ihm der Vorsitzende vor, daß«8 nicht immer notwendig auf die Angeklagie habe warten muffen und Verteidiger Dr. Loria ergänzte diesen Vorhalt durch die Bemerkung, daß ja auch der Herr Zeuges Töchter Lab«, was einen so heftigen Zornanfall des alten Herrn hervorrief, daß er sich erst nach gerau­mer Zeit beruhigte. Bemerkenswert war nebst all dem vielem, was er aus zweiter und dritter Hand in Erfahrung ge­bracht hat, eine Aeußerung des Zeugen, nach wel­cher er bei seiner Ehre als Bürger, Offizier und Steuer­zahler" bekunden müffe, daß OGR. Belga Zweifel an seiner Vaterschaft drS z« erwartende« Kindes geäußert habe, wie er auch dei Absicht geäußert habe, nach der Ge­burt die Blutprobe durchzusetzen. Im weiteren Verhandlungsverlauf kam es zu neuerlichen Auseinandersetzungen zwischen der An­klage, bzw. dem Privatbeteiligtenvertreter Und der Verteidigung, nachdem die Angeklagte sich zu der Aussage des Zeugen geäußert hatte. Einen beson­deren Punkt unter jenen von dem Dienstmädchen Pernic hinterbrachten Neuigkeiten und Gerüchten bil­det eine angebliche Aeußerung der Mutter der An­geklagten, daß diese nach der Hochzeit ihrem Mann jede intime Annäherung verweigern werde. Auf die dahingehende Frage des Staatsanwaltes bestreitet der Zeuge, daß in seiner Familie von etwas derarti­gem gesprochen worden sei und begründet dies damit, daß er eine 14jährige Tochter hab« und daher solche Gespräche nicht geduldet hätte. Eine weitere vom Privatbeteiligtenvertreter Dr. Lochmann vorgelegte Frage, ob der Zeuge gehört habe, daß nach erfolgter Hochzeit bei einer Reise in die Tatra Velgo in eine Schlucht geworfen wer- d e n sollte, verneint der Zeuge zwarin diesem Zusammenhang", gckt aber zu, daß ihm eine solche Rederei doch zu Ohren gekommen fei. Unter den zahlreichen Männern, die ins Haus gekommen seien, sei auch der verurteilte§ e r n h gewesen. Schließlich erhob sich der Privatbeteiligtenvertre­ter Dr. L o ch m a n n und stellte eine Reihe weite­rer Beweisanträge, von denen das Gericht aber nur die Einvernahme acht weiterer Zeugen zulieb, vor allem die der Hausgehilfin Marie P e r n i c, als Urheberin der meisten durch Oberst Rybak als in­direkten Zeugen bekundeten Behauptungen, ferner des Brünner Polizeipräsidenten Dr. K r a ö m e r. des Brünner Oberpolizeirates S o b o t k a und anderer Zeugen, die über den Gang der Untersuchung zu hören sein werden. Während die Polizeibeamten noch am gleichen Tag in vorgeschrittener Nachmit­tagstunde in Brünn eintrafen, wurde die Verneh­mung der anderen Zeugen auf Dienstag festgesetzt und diese auf schnellstem Wege vorgeladen. Üeber Ein Gebot der Stunde Bei der Manifestation aus Anlaß des Kindertages(veranstaltet von derKin­derhilfe in der ÖSR) führte der Gesund­heitsminister Dr. L. Czech, nach einer tsche­chischen Ansprache, in deutscher Sprache folgendes aus: In der Stunde, in der wir zumKinder­schutztaff" rüsten, müssen wir des goldenen Wortes eingedenk sein, das uns unser Genius T. G. Masaryk in seiner im Jahre 1928 anläß­lich des zehnjährigen Jubiläums der Republik erlassenen Botschaft zurief: Die Bevölkerung nimmt in allen Län­dern zu. Es geht aber darum, daß die Men­schen nicht nur geboren werden, sondern daß sie auch am Leben bleiben. Wir wollen eine körperlich und geistig gesunde Nachkommen­schaft.'* 1 Er sagte es uns in einem Jahre, das eine Säuglingssterblichkeit von 49.205 Kindern aufwies. Die ganze Bevölkerung hat den warnen­den Ruf ihres großen Propheten begriffen und die ganze öffentliche Gesundheitsverwal­tung sowie alle freiwilligen Jugendfürsorge­organisationen haben alle ihre Kräfte ange­spannt, um seinem Appell Folge zu leisten. Und so verzeichnet nun das Jahr 1936 bereits eine Senkung der Säuglingssterblichkeit auf 32.694, also um ein ganzes Drittel. Leider ist gleichzeitig als Folge der ver­schlechterten wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse die Geburtenzahl und mit ihr der Geburtenüberschuß von Jahr zu Jahr ge­sunken. Im Jahre 1936 sank er bis auf 4-01 Promille, also um mehr als die Hälfte gegen­über dem Jahre 1928. Wäre uns nicht die grö­ßere Geburtlichkeit der Slowakei und Karpa- thorußlands zustatten gekommen, so wäre der Rückgang noch schmerzlicher gewesen. diese Verhöre werden wir zusammenhängend be­richten. Di« Pause bis zur Einvernahme der neuen Zeugen füllten Protokollverlesungen aus, unter ihnen das Protokoll einer Aerztin Dr. Möstanovä, die sich die Angeklagte zur Gesellschafterin für Kaf­feehausbesuche auserwählt hatte und später auch die Bekanntschaft der OGR. Velgo machte, der dann hin­ter dem Rücken der Angeklagten und ohne daß diese davon wußte, sie der Zeugin gegenüber mit so übler Nachrede bedachte, daß dies« den Verkehr mit der Velgo abbrach. II. a. sagte er ihr auch, daß die Angeklagte an einer Geschlechts­krankheit leide. Ferner kamen die beiden angeblichen Mordversuch« zur Sprache, die di«. Angeklagten ge­gen OGR. Velgo im Laufe der Ehe verübt haben soll, einmal durch Leuchtgas , düs' andere Mal, indem sie ihm Pulver in den Kaffee schüttete. Die Anklage führt diese angeblichen Attentate allerdings nicht als Anklagepunkte an, sondern nur so nebenbei als .Illustration". Irgendwelche greifbaren Anhalts­punkte dafür bestehen allerdings nicht. Sie gehen auf Aussagen Cernys zurück. Das teilweise Geständnis, das die Angeklagte in einem dieser Fälle laut Po­lizeiprotokoll cckgelegt haben soll, bestritt sie vor dem Schwurgericht energisch und erklärt, von einem sol­chen Geständnis nicht das mindeste zu wissen. Wir wollen, daß die Menschen nicht nur geboren werden, sondern daß sie auch am Leben bleiben." Zum Nachfolger des Präsidenten Masaryk auf dem durch sein Ableben freigewordenen Platz in der französischen Akademie der geistigen und politischen Wiffenschasten wird wahrscheinlich der amerikanische Präsident Roosevelt ge­wählt werden. Auto-Unglück bei Königgrätz . Bei Königgrätz ist Samstag spät abends das dem Prager Indu­striellen Heinrich Waldes gehörende Personen­auw mit einem anderen Privatwagen zusammen- gestoßen. Im Prager Wagen befanden sich außer dem Chauffeur der Industrielle Waldes mit Gat­tin sowie der Leiter der wirtschaftlichen Abtei­lung des Außenministeriums Ministerialrat Dr. Awis Stangler und Gattin. Bei dem Zusam- menswß überschlug sich der Prager Wagen, wobei Dr. Stangler in weitem Bogen herausgeschleu­dert wurde und schwer verletzt liegen blieb. Er wurde in dhs Krankenhaus nach Königgrätz ge­schafft, wo er jedoch bald darauf starb. Die übrigen Insassen kamen mit bloßen Hautabschür­fungen weg und wurden nach der ersten Hilfe­leistung aus dem Krankenhaus entlasten. Dr. Stangler war früher jahrelang Konsul in Ame­ rika und hätte in den nächsten Tagen als Leiter der Handelsdelegation nach Washington reisen sollen. Das gestohlene Bild auf dem Postamt ge­funden. Der am Samstag erfolgte Diebstahl eines Lukas-Cranach-Bildes aus dem Leipziger Stadk- museum hat eine geheimnisvolle Aufklärung ge­funden. Das Bild wurde am Sonntag-Abend auf dem Leipziger Poswmt Nr. 17 entdeckt. Es lag, als Päckchen verschnürt, in einem Korbe. Da cs keine Anschrift und keinen Absender angab, öffneten die Beamten die Sendung. Zu ihrem großen Erstaunen hielten sie das Bild in den Händen, nach welchem seit seinem Verschwinden eifrig gesucht worden war. gangen zu haben. Fast gleichzeitig mit diesent Morde spielte sich in Pest Szent Loring, an der Peripherie der Hauptstadt, eine doppelte tödlich« Liebestragödie ab. Der 33jährige Facharbeiter Bela Szombat erschoß ein 20jähriges Mädchen« das seine Liebesanträge zurückwies und machte dann seinem eigenen Leben durch einen Revolver­schuß ein Ende. Szombat, der vor kurzem Wege» Trunkenheit von seiner Frau verlassen wurde, wollte bei dem jungen Mädchen Trost finden und beging seine Tat aus Verzweiflung über die Aus­sichtslosigkeit dieses Vorhabens. Die Zahl der beschäftigten Frauen hat in Deutschland von 1934 an um 810.000 zugenom­men. Dies ist um so bemerkenswerter, als die Nationalsozialisten ursprünglich die Frauenarbeit abschaffen wollten, heute aber die billigere weib­liche Arbeitskraft wieder bevorzugen. Sabotage? In der Lederfabrik Emil Köster, A.-G., in Kiel erfolgte ein Riesenbrand, der von der Gestapo alß Sabotageakt bezeichnet wird. Die Fabrikgebäude mit einer Front von über 300 Meter und einer Tiefe von mehr als 50 Meter sind vollständig ausgebrannt. Von den Roh­materialien konnte nichts gerettet werden. Tie Fabrik, die über 1000 Arbeiter beschäftigte, arbei­tete für den Heeresbedarf. Es erfolgten zahlreiche Verhaftungen. Noch immer Weltkriegs-Granaten. Im Walde von Barcouemont, in der Nähe von Mont- didier, fanden Landarbeiter ein 7.5-Zentimeter- Geschoß. Einer der Arbeiter warf die Granate, in der Annahme, sie sei entladen, auf den Weg, wo sie explodierte. Er selbst wurde auf der Stelle getötet, vier Kameraden von ihm wurden lebens­gefährlich verletzt. Petroleumzug verbrannt. Zwischen den Ort­schaften Mitre und Losmatacos im Territorium Formosa(Argentinien ) geriet ein Petroleumzug infolge Entgleisens in Brand. Der Zug war auf eine Viehherde aufgefahren, die auf dem Bahn­körper lagerte. Der Lokomotivführer und der Heizer verbrannten bei lebendigem Leibe. Ein weiterer Bahnbeamter wurde schwer verletzt. Der Papst und d'Annunzio . Alle literarische» Kreise zerbrechen sich zur Zeit darüber den Kopf, auf welche Weise d'Annunzio seinen traditionel­len Besuch beim Papst abstatten soll. D'Annun­ zio ist bekanntlich als Nachfolger von Marconi Präsident der Kgl.-Jtalienischen Akademie ge­worden» und al^ solcher ist er zu diesem Besuch auf Grund langgeübter Tradition verpflichtet. Ueberdies interefliert sich der Heilige Vater ganz besonders für die Arbeiten der Akademie; mit Marconi bestand ein nahezu freundschaftliches Verhältnis, und der große Gelehrte ging im Va­ tikan ein und aus. Mit d'Annunzio aber liegen die Dinge anders. Denn fett Jahren ist über den Dichter der große Bann verhängt, und alle seine Werke sind auf den Index gesetzt worden. Selbst der Name d'Annunzio darf, wie der eines Ab­trünnigen und Ketzers, vor dem Papst nicht ge­nannt werden. Der Papst wird in dieser Frage sicherlich nicht nachgeben. Aber auch d'Annunzio wird kaum öffentlich sein gesamtes Werk ver­leugnen. Baterttagödie. In der Umgebung von Inns­ bruck erschoß am Sonntag, den 10. Oktober, wäh­rend eines Spazierganges der 37jährige Hilfsämter­direktor Sebastian Forti sein« 40jährige Tochter und dann sich selbst. Er verübte die Tat deswegen, weil seine Tochter geisteskrank war und er selbst an einer unheilbaren Krankheit litt. Zusammenstoß. Unweit des Bahnhofes Rettro (Provinz Santtago) sind zwei Personenzüge zusam­mengestoßen. Elf Personen wurden, meist schwer, verletzt. Kälte-Einbruch. Ein Druckhoch zwischen Island und Großbritannien sowie ein Tief über der Ostsee find günstige Vorbedingungen für eine andauernd« Zufuhr kalter Luftmaffen aus den nördlichen Teile» des Atlanttschen Ozeans gegen Mitteleuropa . Im ganzen Staatsgebiet ist infolgedeffen ein starker Temperaturrückgang eingetteten. In Böhmen waren die Temperaturen in den Niederungen meist ttefer als plus 10 Grad Celsius, auf den Bergen herrschte leichter Frostl Auch im Osten des Staates wur­den nurmehr plus 10 bis 12 Grad Celsius verzeich­net. Eine Besserung und Erwärmung ist vorläufig bei uns noch nicht zu erwarten. Wahrschein­liches Wetter Dienstag: Veränderlich und ziemlich bewöttt, zeitweise Regen, aus den Bergen Schneefall, kalt. Auch in Karpachorußland wei­terer Temperaturrückgang, Nordwestwind. Wet- terauSsichten für Mittwoch: Andauer» der unbeständigen Witterung, jedoch etwas wärmer, Vom Rundfunk EapfeNenswertes aus den Programmen! Mittwoch: Prag , Sender I: 10.05: Deutsche Presse. 10.15: Rundfunk für deutsche Schul«:, 13.40: Deutscher Arbeitsmarkt. 14: Deutsche Sendung: Heimische Komponisten, 18.05: Deutsche Sendung: Lieder von Max Pfeiffer, 18.20: Deutsche Arbeiter­sendung: Einig sollt Ihr seinl Dreigespräch W. Weigel-Reichenberg, 18.40: Sozialinformatimun. 18.45: Deutsche Presse, 22.40: llebertragung aus London : Konzett der tschechischen Philharmonie: Suk, Smetana etc. Prag , Sender II: 14.20: Deutsche Sendung: Kinderstunde, I. Stößinger liest; Märchen. 14.55: Deutsche Presse, 18: Liederkonzert, 21.30: Uebertragung aus London : Tschechische Phil« i Harmonie. Brünn 11.05: Salonorchester. 17.40: Deutsche Sendung: Gesangsstunde, Stanick: Vortrag für die Jugend. 18.20: Neue französische Bücher. Preßburg 21.15: Konzert aus Kompo­sitionen von Hummel. Kascha« 15: Rundfinck- orchesterkonzert. Mährisch-Oftra» 18: Dvokäkt ' Variationen, 19.25: Rundfunkorchesterkonzert. Es ist daher einGebotderStunde, daß wir alle, und besonders das Gesundheits­ministerium und die ganze öffentliche Ge- sudheitsverwaltung uns in den schicksals­schweren Kampf gegen die Kinder­sterblichkeit, in das Ringen um die Volksgesundheit, mit der größten Hingabe und der größten Begeisterung eingliedern, um dadurch das Wort unseres großen Erwek- kers zu erfüllen: Eifersnchtsmorde serienweise. In der Nähe der Budapester Kunsthalle, im einsamen Stadt­wäldchen, wurde Montag mittags auf offener Straße ein Mord begangen. Der 32jährige Haus­besorger St. Jäkab erschoß im Laufe eines Wort­wechsels vor dcnAngen der Passanten seine Braut, ' die 26jährige geschiedene Frau Rosa Bali. Bevor ihn Passanten stören konnten, ergriff der Mör­der die Flucht und raste mit dem Revolver in der 'Hand durch die Straßen. Inzwischen wurde auch !die Polizei alarmiert. Es entwickelte sich eine regelrechte Treibjagd, die mit dem Abfangen des flüchtenden Mörders endete. Auf den Tatort ge­führt, gestand Jakab, die Tat aus Eifersucht be­Endlich wieder im Hafen Die englische Großjacht»Endeavour!", die mit 19 Mann Besatzung als verschollen galt, konnte jetzt nach 19 Tagen langem Kampf mit den Wellen des Atlantischen Ozeans wohlbehal­ten'in den Hafen von Gossport einlaufen. Eine Luftaufnahme von her von Booten um­ringten JachtEdeavoux I" im Hafen nach, ihrer glücklichen Rückkehr...