Tritt 6 Sozialdemokrat Donnerstag, 14. Oktober 1937. Nr. 242 Trager fettumt Gründung eines Studentenbundes in Prag  . Der Allgemeine Angestelltenverband Reichenberg im Deutschen Gewerkschaftsbund baut seine Ju- gendabteilung, in welcher bisher u. a. auch die Hochschüler und Mittelschüler als Hospitanten ein­treten konnten, zu einem Bunde aus. Sein Zweck ist, die zukünftigen Privat- und Staatsangrstell- ten in die moderne Wirtschaft und Verwaltung, einzuführen, aber auch die nötige Mrsorge wäh-i rend der Studienjahre zu übernehmen. Am; Donnerstag, den 14. d findet um 19 Uhr im Heim, SmeLky 22, 3. Stock, ein Vortrag statt, betiteltWarum Studentenbund". Amtsstun­den dieses Bundes sind täglich vorläufig von 17 stis 18 Uhr, Smeäky 22. Das Soziale Institut hält heute Donners­tag eine Trauersitzung für T. G. Masaryk ab, in welcher Prof. Dr. Schoenbaum und Prof. Dr. Macek die Gedenkredeti halten werden. Beginn halb 20 Uhr im Wintersaal des Fürsorgeministe­riums, Prag   ll., Palackeho näm. 4. Zuckerbäcker als Geidendirb. In der Nacht auf den 23. September verübte ein damals unbekannter Täter einen Einbruch in das Stoffgeschäft der M. Taussig in Prag   l, Geistgasse, wobei er eine Beute im Werte von 53.825 KL machte, die haupt­sächlich aus Seiden- und Damaststoffen, aber auch aus Leinwand und anderen Textilien bestand. Der Diebstahl war so gründlich ausgeführt worden, daß der Besitzerin nicht einmal Muster der gestohlenen Stoffe geblieben waren, was die Nachforschungen wesentlich erschwerte. Trotzdem wurden die Detektive dieser Tage zufällig auf den 85jährigen ehemaligen Zuckerbäcker Heinrich Ulrich   aus Zilkov aufmerksam, der allerlei Stoffe einer brannten Zijkover Hehlerin verkaufte. Die Nachforschungen ergaben die Herkunft| der Stoffe aus dem Diebstahl bei der Tauffig und. führten zur Festnahme Ulrichs, der«»erst behauptete,; die Stoffe von einem Bekannten gekauft zu haben, j dann aber gestand. Den Diebstahl habe er nicht ge- s plant, sondern sei zu ihm durch die zufällige Beobach­tung verführt worden, daß ein Angestellter des Ge- schäftes den Rolladen nur mit einem Hängeschiost befestigte, ohne dieses äbzusperren. Ulrich sei dann nach Äbreißen der Hängeschlosses eingedrungen, habe die Stoffe in einen Koffer gepackt, diesen unter der Brücke verborgen und am nächsten Morgen abgeholl. Die Stoffe hat er bereits verkauft oder versetzt: er wurde nach Pankratz gebracht. Bon der Straßenbahn tödlich verletzt. In der Hooverstraste, unweit''des Wilsonüahnhofs, wurde gestern vormittags der 63jährige Sollizitator Ja­roslav Zelinka aus Prag  -Weinberge von einem Straßenbahnwagen der 1 Oer-Linie erfastt und unter den Schutzrahmen gedrückt. Die Rettungsgesellschaft brachte ihn in bewutztlosem Zustand ins allgemeine Krankenhaus. Er hat auher mehreren Ristwunden eine schwere Gehirnerschütterung, drei Rippenbrüche und schwere innere BeMtziingen erlitten, die nach Ansicht der Aerzte tödlich sein dürften. Achtung vor einer Schwindlerin! Der Deutsche Kulturverband macht aufmerksam, dast sich in letzter| Zeit in Prag   eine Frauensperson herumtreibt, die unter Berufung auf den Deutschen Kulturverband um Kleiderspenden ersucht und auch vorgibt, mit der Munmlung von Geldbeträgen für den Kulturver­bandskindergarten in Vrag VII betraut zu sein. Die Bevölkerung wird aufmerksam gemacht, dast es sich um leine Schwindlerin handelt. Ausflugszüge der Staatsbahn. Am 17. Okto­ber zur Großen Pardubitzer 42 Kc; nach Land zum Grabe des Präsident-Befreiers 13 K£: am 23. und 24. d. M. nach Dittersbach 120 XL; vom 27. Okto­ber bis 2. November zum Fischfang in der Theist nach Karpathoruhland 300. Anmeldungen und Informationen im Basar neben dem Wilsonbahnhof, Telephon 38335  . Kunst und MsE Arabella Das PragerDeukscheTheater läßt sich die Pflege der Musikdramen und Opern von Richard Strauß   zweifellos sehr angelegen sein. Nachdem es erst im Juni dieses Jahres des Dieisters letzte OperDie schweigsame Frau  " zur Erstauffüh« düng brachte, bescherte es uns gestern seine vorletzte Opernschöpfung, die l y r i s ch e K o m ö di eAra­bella". Da über dieses Werk hier bereits vor zwei Iahten, anläßlich seiner Reichenberger Erstauffüh­rung ausführlich geschrieben wurde, können wir uns heute über seine künstlerischen Vorzüge und Schwä­chen kurz fasten. Man hat behauptet, dast gerade diese Oper, deren Textbuch wie ja zu den meisten frü­heren Opern Strauh' der Dichter Hugo von Hof­mannstal geschrieben hat und in dem die glück­lich ausgebende Liebesgeschichte der verarmten.Aristo- kratin Arabella, die zur Rettung der Familie ein« Opfer- und Pflichtehe- eingeheN*soll, behandelt wird, ihren Komponisten wieder in die Nähe desRosen­ kavalier  " geführt hat. Doch trifft diese Behauptung nur teilweise zu. Sicher: die sswnst der wirksamen Vermengung und Gegenüberstellung Itzrischer und ko­mischer Musikelemente, die LberlegeneBehandlung des leicht fliehenden Konversationstones, ohne den eine Musikkomödie undenkbar ist, di« überlegene Behand­lung vor allem des Orchesters und die reife Kunst der formalen Gestaltung und Zusammenfassung zeichnen auch dieArabella" aus und nötigen vielleicht manch­mal zu Vergleichen mit demRosenkavalier  ".Aber in der zuletzt genannten Müsikkomödie ist alles doch nur unvergleichlich ursprünglicher, viel.spomaner erdacht, in diesem Werke ist Strauh noch verschwenderisch mit musikalischen Einfällen, seien sie nun rein melodischer oder harmonisch-instrumentaler Art. Um nur ein Bei­spiel des Vergleiches anzuwenden: Wie prächtig le­bendig und echt wienerisch leichtsinnig ist der Wälzer im Rosenkavalier  , während die Musik des Wiener Fiakerballer in derArabella" gekünstelt und kon­struiert wirkt. Ueberhaupt ist in der lyrischen Komödie Arabella" das lyrische Element maßgebender als das komische, weshalb auch die besten Nummern oder Sze­nen des Werkes die lyrisch gehaltenen sind. Diese zei­gen Strauh allerdings ganz in der grosten Kunst seiner Stimmungszeichnung, in der Schönheit seiner musika­lischen Linie, sowohl als auch in der Ausdrucksinten­sität seiner Instrumentierung. Und in diesem letzteren Sinne ist auch der Schluß der Oper, ihr lyrisch­besinnliches und in freundlicher Innigkeit ausklin­gendes Finale wirklich..rosenkavaliermäßig". Will man die künstlerische Wiedergabe dieser vorletzten Strauß-Oper durch unser deutsches Opern­ensemble kennzeichnen, so muß man in erster Linie der vortrefflichen Leistung des Orchesters geden­ken, das feiner schwierigen und komplizierten Auf­gabe in jeder Hinsicht gerecht wurde und mit wirk­licher Musizierfreudigkeit spielte. Sicher war Karl Ran kl. der neue Opernchef, der die Vorbereitung des Werkes und seine musikalische Leitung in Händen hatte, jener gute Geist, der das Orchester zu diesen Bestleistungen führte. Seiner Sttautz-Jnterpreta- tion ist im übrigen musikalisches Temperament, Uebersichtlichkeit des Klangbildes, rhythmische Leben­digkeit, wirkungsvolle, nur bisweilen zu stark aufge- ttagene dynamische Gliederung, Sorgfalt der Aus­führung und Ausdrucksintensität nachzurWtten. Die ausgezeichneten musikalischen Gesamteindrücke dieses Strauß-Qpernabends wurden wirksam durch die um­sichtige und auf die Lebendigkeit der Szene bedachte Regie Herrn Renato Moros und durch die ebenso geschmackvollen wie illusionsfördernden Bühnenbilder Frank Schultes' unterstützt. In den Hauptpar­tien der Oper boten vor allem die beiden Liebes­paare Frl. Harriet Henders als reizende und stimmlich außerordentlich kultivierte Arabella, Theo­dor S ch e i d l als gesanglich und darstellerisch immer feffelnder und nobler Mandryka, Frau Rahn als anuntere und stimmfeste Zdenka und Herr Baum als ebenso stimmfester Matteo gute und ausge­glichene Leistungen, während die kleineren und Nebenpartien des Werkes leider nicht gleichmäßig besetzt erschienen. Das gut, aber keineswegs voll­besetzte Haus nahm die Oper sehr freundlich auf und rief neben den Hauptdarstellern auch den Dirigenten Und Regisseur wiederholt vor den Vorhang. E. I.  Pec. Emil Vachek   ist bekannter Autor einet? langen Reihe vielgelesener Romane: auf dramatischem Gebiet hat er sich bisher mit drei oder vier Stücken versucht, vün denen der im vorigen Jahre aufgeführteBenedek" einige Beachtung er­fuhr. Sein Lustspiel:Pec"(Ständetheater  ) ist ein Versuch, seine dramatische Kunst ohne literarische Vorlage auszuprobieren. Er hat sich seine Ausgabe nicht leicht gemacht, indem er eine wenig dramati­sche Handttmg mit wenig Personen in ein primitives Milieu sHte, das wenig Gelegenheit für geistreiche Konversation gibt. Die Frau des ukrainischen Bauern Grischka, die junge hübsche Marfa  , faul und männer­toll, der der spindeldürre Kirchensänger Tschutschkin wenig Ersatz für den im Weltkrieg eingerückten Mann gibt, bekommt für die Feldarbeit einen österreichi­schen Gefangenen zugewiesen. Der Tscheche Väclav Adamec sollte eigentlich in eine Maschinenfabrik kom­men, läßt sich aber die Verwechslung gefallen, nach­dem er knappe zehn Minuten dem Werben der Frau widerstanden hat, die ihren Mann totsagt. Grischka kommt auf Urlaub: die Einflüsterung der Dorfleute weiß Marfa   geschickt zu widerlegen. Erst durch das Geständnis des Gefangenen, dessen Ehrgefühl den Betrug an dem gutmütigen und naiven Manne nicht verträgt, kommen di« beiden überein, gemeinsam wegzugehen, die Frau ihrer Faulheit und dem Kir­chensänger überlassend.* Vachek wußte gut die jeder Bildung bare Natürlichkeit der ukrainischen Bauern, denen nur langsam die weltgeschichtliche Frage aufdämmert, weshalb man einen ukrainischen Mann ins Feld und 8er Frau als Ersatz einen ge­fangenen Auftriaken.schickt. auch die dumme Dreistig­keit eines Kirchendieners zu charakterisieren. Nur die Gestalt des tschechischen Gefangenen läßt manche Kinderfreunde, Sozialistische lugend Schmalfilm-Vorführung: Mit untern Falken In die Internationale Kinderrepublik nach England Sie sehen im Film Bilder von der Arbeiter-, olympiade, vom Leben im Zeltlager in Brigh­ ton   und vom Besuche der Weltausstellung in Paris  . Freiwilliger Regiebeitrag. Freitag. 45. Oktober 1937, um 20 Uhr im Par­teiheim, SmeLktz 22, 3. Stock. Für Kinder wird der Film Samstag, den 16. Oktober, im Falken-Heimnachmittag noch einmal vorgeführt. Parteiheim,%5 Uhr. Wir laden alle Freunde unserer Bewegung zum Besuche dieses Filmabends ein. Frage offen. Er mag wohl den Durchschnitt eines biederen, etwas schwerfälligen und ehrenhaften Mannes vorstellen, feine soziale Stellung läßt stch schwer erraten. Herr Pwec hat dieser Figur eine menschliche Färbung gegeben, im kurzen Zögern der Werbung der Frau gegenüber, in seiner sozusagen ehelichen Sicherheit und späteren Verlegenheit in der verwickelten Situation. Die Marfa   Frau Baldoväs ist eine festgefügte Figur, ein natürliches Weibchen, derb nnd zärtlich: sie weiß das Zurücksinken der durch die Liebe zum Leben geweckten Kreatur in die alte Dumpfheit gut zu charakterisieren. Herrn Stipaneks Grischa war«in überzeugend primitiver ukrainischer Bauer, von langsamem Verstehen und voll bäuer­licher Schlauheit: Herr Neumann ist bewährter Charakterschauspieler für die Rollen komischer, ver­schlagener Käuze. Die Regie und die Leistungen der Mitwirkenden verhalfen dem ziemlich schwachen Stücke von etwas verfänglichem Stoff zu einem Heiterkeitserfolq. m. i. Modeme Musikerziehung. Unter dem Titel L'education musicale trait d'union entre les peuples" hat. der Prager   Orbis-Berlag im Auftrags- der G e- sellschäft für Musikerziehung in Prag  , eine Sammlung der beim Ersten Internatio­nalen Musikkongretz in Prag   im Jahre 1936 erstatte­ten Berichte und Verhandlungen über den gegenwär- ttgen Stand der Musikerziehung in den verschiedenen europäischen und außereuropäischen Ländern herausgegeben. Ergänzt wurde die Samm­lung auch noch durch die Berichte jener Länder, die an dem Kongresse nicht akttv teilnehmen konnten. So ergibt die Gesamtsammlung ein umfassendes und an­schauliches Bild über die neuen Besttebungen der Mu­sikerziehung in der gesamten Kutturwelt. Da die In­formationen durch die berufensten musitpädagogischen Vertreter von zwanzig Ländern erfolgen, hat die Sammlung sozusagen auwritattve Geltung und ist mehr als jede noch so ausgezeichnete subjekttve Publi­kation eines einzelnen Bettachters geeignet, di« Oeffentlichkeit über die Methoden und den gegenwär­tigen Stand der Musikerziehung in der ganzen Welt aufzuklären. Die Sammlung stellt aus Msem Grunde also ein ebenso außerordentliches wie vielseitiger nnd authentisches Werbemittel für die moderne Musikerzie­hung dar. Neben den Berichten der einzelnen Länder enthält sie auch die Programme der VeranstaltunAn des seinerzeitigen Kongresses, die offziellen Anspra­chen der Festpersönlichkeiten, die Beschlüsse des Kon­gresses, eine Liste seiner Teilnehmer und ein Verzeich- ngungn sow Solstn. SHRDLUBBGK" CMF.WW nis der hei ihm mikwirkenden Chor- und Orchester­vereinigungen sowie Solisten. Zu. bedauern ist nur, daß die Sammlung grundsätzlich nur in französischer und englischer Sprache geschrieben ist nur die Be­richte über Oesterreich und die Schweiz   sind in deut­scher Sprache abgefaßt so daß ihr Verbreitungs­wert sehr problematisch ist und nur die besonders ge­bildeten musikalischen und musikfreundlichen Kreise er­fassen kann. Spielplan des Reuen Deutsche» Theaters. Heute. Donnerstag, halb 8: Das Dorf ohne Män­ner. CI. Freitag halb 8: Das Land d«S Lä­chelns. volkstümliche Vorstellung, Abonnement auf­gehoben. Samstag halb 8: Acht Ruder im Takt. Uraufführung C 2. Sonntag halb 3: Warum lügst du, Cherie? halb 7: Siegfried. B 1. Anny Ondräkovä inFrauenliebling" Spielplan der Klein« Bühne. Heute, Don­nerstag 8 Uhr: Bei Kerzenlicht. Freitag 8 Uhr: Die Reise.   Samstag 8: Die Reife. Sonntag 8: Rausch, 8: Nachtasyl. Der Mm- DaS Verhängnis einer Nacht ist ein Holly- wood-Film, der bei der Wahl seiner reißerischen Mittel nicht gerade bedenklich ist: erst will er den Zuschauer mit Eifersuchtsszenen zwischen einem Milliardär und seiner Frau erhitzen und belustigen, dann will er ihn mit einer drohenden Bergewalti- gung und einem lvom Milliardär begangenen) Mord aufpeitschen, dann wieder mit einer Liebes­operette der Milliardärssrau und eines Pariser Oberkellners unterhalten, und schließlich, als das neue Liebespaar schon über den Ozean fährst, dem happy end   entgegen, erfolgt der ganz große Coup: daS Schiff prallt mit einem Eisberg zusammen und man bekommt einetitanische" Katastrophe zu sehen, eine Panik, wie sie in den Sensationsblättern steht, aber das alles nur, um schließlich zu erfahren, daß das Schiff garnicht untergeht und die Lieben­den also doch noch glücklich werden können. Der Regisseur Frank Borzagehat alles, befonderS die Sache mit dem Eisberg, effekwoll hergerichtet, der männliche Hauptdarsteller Charles B o y e r ist nicht uninteressant und die weibliche Hauptrolle wird von Jean Arthur   mit Temperament erfüllt. aber die innere Leere dieses nur nach Effekten ha­schenden Films vergißt man weder in den luftig« noch in den aufregenden ÄugenblickeiLeis DaS tlrenz am Bach. Sin neuer tschechischer Regisseur namens Jares hat einen alt« Roman der Karolina Svktla verfilmt, den Roman einer jungen bäuerlich« Frau, die unter ihrer Liebe und mehr noch unter ihrer Ehe leidet. Es ist kaum etwas in dieser Geschichte, was einen Film beleb« und bewegen kann, und die Regie war also darauf ge­richtet, mit Volksttacht«, Dorfbräuchen, Gesängen und ländlichen Feiern folkwristische Szenen zu« standezubringen, die aber, da sie meist zu gestellt und immer ein bißchen steif wirk«, nicht das in dem Marysa"-Film gegebme Vorbild erreich«, zumal auch die Landschaftsaufnahmen nicht recht geglückt find. Es ist nicht nötig, eine primitive Handlung auch primitiv zu verfilmen. Das aber geschah hier, und wenn nicht die Hauptdarstellerin Jirina StLvniL« k o v ä(die Marysa von damals) die leideiwe Frau herb, befielt und oft ergreifend darstellte, wäre der Film rettungslos ins Dilettantisch« herabgesunken. Die Freitag-Premier«. In dieser Woche ge­langen seM Filme zur Prager   Erstaafführung. In den Kinos Adria und Hvezda der Fox-FilmMister Moto" mit Peter Lorre  ; in den Kinos Julis und Metro der Elekta-FilmDer Unwiderstehliche" mit Anny Ondra  ; im Bio AlfaDas Schiff der ver­loren« Seelen" mit Gary Cooper  (Paramount  ); im Bio Avion der Guitty-FilmRoman eines Schwindlers"(Merkur  ); im Bio Apckllo der Beda Heller-FilmUnter Ausschluß der Oeffentlichkeit" mit Olga Tschechowa  , Iwan Petrowich: im Bio Praha   der Fox-FilmZusammenstoß um Mitter­nacht". Interessante Pariser Produktion«. Aus dem großen Produkttonskatalog der Halbjahrsnummer derCinematographie Francaise" dürften in Prag  besonders folgende französische   Filme interessieren: Oberst Redl",Sarajewo  ",Die Galgentoni" und Der Mädchenhirt". Auch«in Film«Die unglück­liche Kaiserin Elisabeth" ist in Vorbereitung. Le» Renß tritt Lon Chaneys Erbe an. Der mit seiner Wiener   Affäre noch unvergessene, österreichi­sche Schauspieler Leo Reuß  , dessen geradezu verblüf­fende VerstellungSkunft ihm s«sattonell« Erfolge ein­gebracht hat, ist in Hollywood   zum EngagementSein- ttitt bei MGM   eingetroffen. Er wird die Lon Chaney  -Serie fortsetzen und fortan unter dem Namen Lümel Royce auftreten. R. W. Donnerstag, den 14. Okwber. pünktlich 20 Uhr im Parteiheim Mitgliederversammlung. Pflichtabend. © Ortsgruppe Prag  . Samstag, 16. Ok­tober, Treffpunkt halb 3 Uhr nachmit­tags. Smichower Bahnhof. Fahrt nach Revnice, Wanderung zur Hütte. Sonn­tag: Wanderung Jeronymüv Mil PlesivecLochovice. ES führt Plötz. Ein Flußpferd-Baby erblickte unter Wasser das Licht der Welt Im Flußpferdhaus des Berliner   Zoo trat ein freudiges Ereignis ein. Die Flußpferdmama Mimi" bekam ein Flußpferdjunges, und zwar ging die Geburt, wie bei allen Flußpferden, unter Wasser vor sich. Hier waren Mutter und Kind ob es ein Junge oder Mädchen ist, >weiß man noch nicht zum ersten Male an die Oberfläche gekommen. Bezugsbedingungen: Bei Zustellung inS HauS oder bei Bezug durch die Post monatlich KL 16.. vierteljährlich KL 48, halbjährig KL 96.- ganzjährig K 192.. Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.- Rückstellung.on Manuflripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungsfrankatur wurde von der Poft« und Tel« graph«dttektion mit Erlaß Nr. 13.800/VII/1930 bewilligt.(Konttollpostamt Praha 25 Druckerei:OrbiS". Druck-, Verlags« und ZeitungS-L.-G. Prag  .