Nr. 243

Freitag, 15. Oktober 1937

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Der internationale

Börsenkrach

Die Vorgänge, die sich seit einiger Zeit an den Weltbörsen abspielen, sind wieder einmal ge­eignet, die Aufmerksamkeit jener weiten Bevöl terungsschichten auf sich zu ziehen, die sonst der Börse und ihrem Treiben kein Interesse entgegen= bringen. Die Börsen befinden sich als ein In­strument der privatkapitalistischen Wirtschaft aus­schließlich in den Händen der Kapitalisten, vor­wiegend des Bankfapitals. Für sie sind sie nicht nur ein Barometer, das die Geschäftslage der Wirtschaft und die Profitaussichten für die nächste Zukunft anzeigt. Sie benutzen vielmehr die Börse auch als eine recht wirksame Waffe, mit der sie dem Staat und der Gesellschaft gegenüber wirt­schafts-, finanz- und allgemeinpolitische Entschei­dungen durchsetzen.

Unternehmungen ausschließlich um Aktiengesell­schaften handelt, deren Aktienmehrheit sich im Be­siz der großen Banken befindet, ist diese Ent­wicklung um so befremdender. Auch die Aftien mengen, die an der Börse zum Verkauf standen, sind verhältnismäßig flein gewesen. Ein Prager weit sie sich in den Händen weniger kapitals- Blatt bemerkt, daß das Börsenengagement man­fräftiger Streife befinden, durch die Angst vor den ches Neuhorter Hotelportiers größer sein dürfte Folgen einer Buspißung der weltpolitischen Kon- als die Beträge, derentwegen unsere Banken das flitte hervorgerufen worden sein. Aber auch das Eingreifen an der Börse verweigerten. Aus die­mit werden die katastrophalen Kursstürze der ser Tatsache darf man zumindest den Schluß sie­jüngsten Zeit nicht erklärt. Für ihr Ausmaß nur hen, daß die Banken, die gleichzeitig die tatsäch ein paar Beispiele. Es betrug der Kurswert fol- lichen Herren über die Industrie sind, diesen gender Aftien am Börsentrach nicht ungern gesehen haben.

Škoda

Berg- und Hütten Prager Eisen

12. April 1937 2236

12. Oft. 1937 1463 3350 1800 2700

4805

2645

B

Böhmische Handels

3840

Böhm.- Mähr. Kolben. 5455

3200

Poldi

1605

8

1205

Aussiger Chemie. Sellier& Bellot Schöller.

1565

2945

N

3720 1235

Böhm. Zucker

1060 1900

2590 815

Seite 5

widmet fein, zu dem auch die Aften des Brünner Prozesses gehören, die allein an 200 Seiten um­fassen. Ob zur Verlesung der Aften ein Tag hin­reichen wird, ist sehr zu bezweifeln. Da die dann folgenden Plädoyers und das Resumé des Vorsitzen­den gleichfalls einen Tag ausfüllen dürften, ist die Vermutung gerechtfertigt, daß das Urteil nicht vor Montag zu erwarten sein wird.

Massenpsychose

*

den Vorgängen im Neutitscheiner Schwurgerichts­Bei Verfolgung dieses Prozesses dürfen neben saal nicht die außerhalb des Gerichtes auftreten­den Erscheinungen, die mit diesem Prozeß in Ver­Lohnforderungen der Kladnoer Bergarbeiter. bindung stehen, unerwähnt bleiben. Man fann Am Donnerstag fand in Kladno eine Beratung ruhig aussprechen, daß seit langer Zeit kein Pro­der Vertreter der Bergarbeitergewerkschaftsorga- breiteste Bevölkerungsschichten in solcher Weise nisationen statt, welche über die Forderungen der aufgewühlt hat, wie dieser zweite Prozeß gegen Bergarbeiter in den Steinkohlenbergbaurevieren hat es sich nicht nehmen lassen, die ungefähr 80 Marie Belgo. Ein junger Mann aus Bautsch Kladno - Schlan berieten. Im wesentlichen einig Kilometer nach Neutitschein zu Fuß zurück­ten sich die Vertreter der Bergarbeiter darüber, zulegen, um Zeuge der Verhandlung sein zu eine fünf- bis zehnprozentige Lohnerhöhung und können. Tas Reisegeld hatte er nicht. Als er die Aenderung einiger Bestimmungen des bisher nach zweitägigem Marsch in Neutitschein ange­gültigen Stollettivvertrages zu fordern. Diese langt war, mußte er freilich vernehmen, daß alle

Die Tiefturse vom 12. Oftober tamen nach Forderungen der Bergarbeiter werden den Ber- Karten bereits ausgegeben seien und er nicht in Gerade unsere Zeit gibt dafür im In- und beträchtlichen Verlusten in den vorhergehenden tretern der Arbeitgeber diesen Samstag über im Ausland drastischen Anschauungsunterricht: Tagen zustande. Da es sich bei den aufgeführten reicht werden.

Neue Höchstziffern des Außenhandels

Gesamtausfuhr im September 1100, Fertigwarenausfuhr 837 Millionen Um 55 Prozent über 1936- Rückgang bel wichtigen Exportwaren

Der September hat nach den Ausweisen des Vorjahr ist eine Steigerung um rund 390, bzw. 295 Statistischen Staatsamtes mit einer Ausfuhr von Millionen eingetreten; gegenüber dem Juli 1937 bei rund 1100 Millionen, von welchen 837 Millionen der Gesamtausfuhr eine Steigerung um 13.5, bei auf Fertigwaren entfallen, einen neuen Höchstpunkt der Fertigwareneinfuhr freilich ein Rüdgang um erreicht und auch die Rekordziffern vom Mai( 1040, rund 2 Millionen. bzw. 735 Millionen) überschritten. Gegenüber dem Die Gesamtziffern für den September lauten:

Reiner

Warenverkehr

Einfuhr

N

1937 878,684.000 1.099,871.000

221,187.000

1936

611,084.000

709,996.000

98,912.000

++ 267,600.000 +389,875.000

rund 55 Prozent, also mehr als die Hälfte des vor­jährigen Exports, aus. Die Einfuhr von Rohstoffen ist seit September 1936 von 286 auf 467 Millionen gestiegen, war im September aber um 59 Millionen fleiner als im August. Der Rüdgang der Rohstoff­einfuhr von August 1936 zum September 1936 be=

In Wallstreet haben die Kapitalisten in den fünf Jahren der Präsidententätigkeit Roosevelts mehr als einmal die Börse zu Vorstößen gegen das großzügige sozialpolitische Reformwerk des Prä­sidenten der Vereinigten Staaten benüßt. Sie veranstalteten Manöver, durch die sie ein Sinken der Aktien- und Wertpapierkurse erreichten. Die Folge war Nervosität und Unruhe in bestimmten Wirtschaftstreifen, die die Aufwärtsentwicklung der amerikanischen Wirtschaft stören konnten. Der Zweck war, Roosevelt einzuschüchtern und die Durchführung seiner Reformpläne hinauszu zögern. Als vor einigen Monaten die englische Regierung mit dem Vorschlag einer Kriegs­gewinnsteuer hervortrats reagierten die Kapita listen an der Börse mit einer Massenabgabe von Attien und Wertpapieren, wodurch gleichfalls eine Kursabnahme hervorgerufen wurde. Der Vorstoß der Londoner Börse, der nur ein Glied in der Kette des Widerstandes der Kapitalisten war, hatte vollen Erfolg. Das Projekt der Kriegs­gewinnsteuer wurde fallen gelassen. In Frankreich schließlich muß sich die Volfs­frontregierung feit ihrem Bestehen gegen die heimtüdischen Angriffe der 200 Familien" zur Wehr setzen. Sie beherrschen noch immer die Wirtschaft und damit auch die Börse. Fortgesetzt lassen sie durch die verschiedenartigsten Manöver die Regierung ihre Macht fühlen. Die Wirren um den Franken, die enorme Kapitalflucht und Tonwaren. Der perzentuelle Zuwachs seit 1936 macht die Gesamtziffern: die Schwankungen der Aktien- und Anlagen­furse sind zu einem erheblichen Teil das Ergeb nis dieser Manöver, welche der französischen Linksregierung schon viele Sorgen bereitet haben. In dieser willfürlichen Zwecksetzung der Börse liegt im wesentlichen die Erklärung dafür, Das Aftibum der Handelsbilanz ist weiter im daß von Prag bis Wallstreet eine ausgesprochene Steigen. Betrug es im August 430 Millionen, so ist Strisenstimmung herrscht, obwohl die Weltwirt es im September auf 650 Millionen gestiegen. Die schaft sich bis in das dritte Vierteljahr 1937 Ausfuhr übertrifft die vorjährige bereits um mehr Eisen und Eisenwaren. hinein weiter in aufwärtssteigender Richtung als 3 Milliarden, die Fertigwarenausfuhr ist um Baumwolle, Garne und entwickelt hat. Wäre sie nur das Barometer für 2121 Millionen größer und erreichte 6 Milliarden die Wirtschaftslage, so müßte nahezu an allen 212 Millionen. Ueber den Anteil der wichtigsten Börsenpläßen das günstigste Wetter Herrschen. Die Warengattungen geben die nachstehenden Uebersich­Nurse müßten ihren Höchststand halten, da die ten über die Zeit vom Jänner bis September 1937, Profitchancen des Stapitals überall für das lau­bziv. 1936 Auskunft: fende und auch für das kommende Jahr außer­Spezialausfuhr in Tonnen: ordentlich gut sind. 1937 1936 3,685.193 2,476.782 Hola 886.623 1,058.413 Unedle Metalle und Waren

Ausfuhr Aktivum Aus dem Ausweis über die Spezialausfuhr er gibt sich, daß gegenüber dem heurigen August ein Rüdgang in der Ausfuhr eingetreten ist außer beim Getreide, bei Textilwaren mit Ausnahme der Baum­wolle, bei Glas, Leder und Konfettionswaren, bei Holz- und Holzwaren, sowie bei tierischen Produkten. ingegen iſt ſeit dem Auguſt 1937 eine Ausfuhr- trug 36 Millionen. steigerung zu verzeichnen in sehr hohem Maße bei Eisen und Eisenwaren, ferner bei Kohlen, Papier und

-

Kohlen

Reiner

Warenverkehr

Einfuhr

Ausfuhr

Aftivum

Eisenerze Eisenwaren Zelluloſe Stabeisen Bausteine

Mehl

B

.

Aber das Gegenteil ist der Fall. An der Pra­ger Börse z. B. gab es vor einem Jahre, als die Wirtschaftsentwicklung in der Tschechoslowakei Solz durchaus noch nicht in völlig eindeutiger Richtung berlief, und das Tempo des Aufswungs verhält nismäßig schwach war, einen ausgesprochenen Kurstaumel. Die Kapitalbefizer veranstalteten- aus welchem Grunde immer eine wahre Jagd erst nach Anleihepapieren und dann nach Indu- Eiserne Bleche u. Platten. strieattien. Infolgedessen schnellten die Kurse in Tafelglas. die Höhe. Diese Börsenhausse dauerte bis in den Buder April 1937 hinein. Der Kurswert des Attien­fapitals in der Tschechoslowakei ist damals um etliche Milliarden Kronen gestiegen. Daß diefe Papier phantastischen Gewinne durchaus nicht nur fiktiv waren, darüber können am ehesten die Banken Hohlglas berichten. In ihrem Besiz befindet sich die Mehr-| heit des Aktienkapitals, und die spekulative Vers wendung der Aktien während der Haussemonate| hat ihnen bedeutende Gewinne eingebracht.

Im April dieses Jahres kam es dann zu

dem schwarzen Dienstag". Die Kurse stürzten jah ab. Seither hat die unruhige Lage an der, Prager Börse angehalten. Da die Wirtschaft unferes Landes sich nach wie vor im Konjunktur stand befindet, kann sie nicht die Ursache dieses Bessimismus und dieser Krisenstimmung sein, zu einem Teil mag die Abgabe von Aktien, so­

Man erhält für 100 Reichsmart. Markmünzen

100 österreichische Schilling

100 rumänische Lei 100 polnische Zloty 100 ungarische Bengö 100 Schweizer Franken 100 franzöfifche Francs

1 englisches Pfund

638.­715.­

526.50

16.25 515.50 558.50 654.50 96.20 140.50

.

.

28.50 120.40

1576.­

4

60.07 479,-

4

1 amerikanischer Dollar.

100 italienische Lire

100 holländische Gulden

100 jugoslawische Dinare

100 Belgas

Malz

NO

NO

Eisendraht

Getreide

1937 7.948,296,000

8,599,340.000

651,044.000

den Verhandlungssaal gelangen könne. Es find Symptome einer regelrechten Massen= psychose zu konstatieren. Wir haben bereits erwähnt, daß tagtäglich ganze Stöße von Briefen an den Vorsitzenden, den Ankläger und den Ver teidiger einlangen, daß Marie Velgo auf brief lichem Wege Liebeserklärungen, Ste Y Tenangebote und sogar Heiratsans träge erhalten hat. Den Gipfel der Tollheit stellt twohl ein Brief dar, der den Geschworenen schwere Rache in Aussicht stellte, wenn sie un feren Liebling Marie Velgo" berur=" teilen sollten. Wie der Privatbeteiligtenvertreter Dr. Lochmann in einer Polemit mit dem Vertei diger erwähnte, wurde ihm wegen seiner gegen die Angeklagte gerichteten Tätigkeit in einem ano­nhmen Schreiben der Tod angedroht. Dieser Brief fam aus Desterreich. Der Verteidiger konnte sich mit einer Reihe ähnlicher Trohungen ausweisen.

Ausland

Wie man Begeisterung erzeugt

Der Millionenaufmarsch der Berliner Be völkerung anläßlich des Besuches von Mussolini wurde durch verschiedenartige Zwangsanweisun

Für die ersten neun Monate des Jahres lauten gen erreicht. Der 28. September war zum

1986 5.227,915.000 5,474,651.000 246,736.000

+2,720.381.000 +3,124.689.000

Spezialausfuhr in Tausend: 1937 1,300.048

Waren daraus

Wolle, Wolleng. u. Waren Glas und Glaswaren

Kohlen

1936 666.420

710,031 506,393 549,995 380,284 559.673 415,537

Staatsfeiertag erklärt worden. Damit wurde die Arbeitsruhe erzwungen. Keineswegs aber durften die Arbeiter der Berliner Betriebe an dem Staatsfeiertag tun, was fie wollten. Sie wurden zu der großen Parade dirigiert.

Der Appell, den der Betriebsführer eines großen Berliner Betriebes an die Arbeiter gerich tet hat, lautet:

,, Anläßlich des Staatsbesuches des Duce ist seitens der Reichsregierung der 28. September 1937 zum Staatsfeiertag erklärt worden, um der schaffenden Berliner Bevölkerung die Möglichkeit zur Teilnahme an der großen Kundgebung zu schaffen.

Die Betriebsgemeinschaft... tritt am 28. September 1937 um 10.30 Uhr vor der... an, um bereits um 10.45 Uhr zum Bahnhof abzu= 259,673 rüden, von dem die Teilnehmer nach dem Reichs­sportfeld, Maifeld" transportiert werden.

O

Leder und Lederwaren Konfektionswaren Papierzeug, Papier und Papierwaren

"

441,711 291.455 467.066 335.073 364,804

.

6

304,700 170,985 362,623 290,194

124,932

155.199

58.961 91.500

97.505

87.314

76.872 68.064

daraus Maschinen und Apparate.

.

Obst, Gemüse, Pflanzen.

307,652 252,794 127,267

48.800

42.759 Flachs, Hanf, Jute; Garne

56.087

37.483 und Waren daraus

4

49.232

47.051 Seide und Seidenwaren

.

52.035

179.226 61.719 35.442

21,927 Seide und Seidenwaren 96.615 Tonivaren

256,915 320,832 320,832

.

54.017 Mineralien

181,202 151,268

24.623 Getreide, Mala, Hülsen

38.562

24.351 245.515

20.260 früchte, Mehl Reis 28.104 Holzwaren.

6

544,590 136,527 145,675

21.657 Tierische Produkte.

B

N

Der achte Tag des Velgo- Prozesses

-

Bewelsverfahren vor dem Abschluß

Die letzten Zeugen Urteil vermutlich erst Montag

( rb) Wie bereits angedeutet, drohte sich das Beweisverfahren im Belgo- Prozeß ins Endlose auszuwachsen, da immer neue Beweisanträge ge­stellt wurden, die darauf abzielten, bereits be­fannte Tatsachen stets auf neue zu begründen oder ins rechte Licht zu sehen. Die zielbewußte und energische Prozeßleitung wußte indeffen den Gang des Verfahrens in musterhafter Weise zu meistern, so daß gesagt werden kann, daß bei gründlichster Erschöpfung aller relevanten Beweisthemen jede überflüssige Hinausziehung des an sich langwieri­gen Verfahrens vermieden wurde.

Die Aussagen der letzten Zeugen, deren Auf­gabe die Illustrierung gewisser Umstände und Ver­hältnisse war, die das Vorleben der Angeklagten und die Vorbereitung der Mordtat betreffen, brauchen nicht näher erwähnt zu werden. U. a. hatte sich der ehemalige Freund der Marie Velgo, Stabstapitän Tejat, freiwillig als Zeuge gemeldet, doch sah das Gericht von seiner Einvernahme ab, da diese keiner­lei neue Ergebnisse in Aussicht stellte. Ohne wesent­liche Bedeutung war gleichfalls die Einvernahme des

Da unsere Gefolgschaftsmitglieder per Bahn' zum Reichssportfeld gebracht werden, müssen wir um unbedingte Disziplin 195,446 bitten. Den Anordnungen der uniformierten 187,776 Kameraden, die den einzelnen Blocks zugeteilt 114,679 sind, ist ohne Widerrede Folge zu leisten. Nur so kann eine reibungslose Abwick­163,787 lung des Abtransportes erreicht werden. 241,832 Angetreten wird in Sechsers 241,835 reihen. Tagesverpflegung ist mitzunehmen. 121,433 Die Freifahrtscheine für Hin- und Rückfahrt werden am Bahnhof ausgegeben. Den Arbeits ta me radinnen ist die Teilnahme freigestellt."

106,521

157,085 97,160 111,066

Also: Nur den ,, Arbeitskameradinnen" ist die Teilnahme freigestellt. Den Arbeitern nicht. Sie haben unbedingte Disziplin zu wahren und den Anordnungen der Uniformierten ohne Wider spruch Folge zu leisten. Die Kontrolle ist lücken= los. Wer nicht erscheint, gilt als Staatsfeind, verliert seinen Arbeitsplatz und fliegt ins Non­zentrationslager. So wurde der Millionenauf= marsch der Berliner Bevölkerung und ihre angeb liche Begeisterung zustande gebracht! Frankreichs Untätigkeit das Werk der Rechten

Zwischen dem ,, Wir müssen handeln" des

-

"

Brünner Kaffeehausbesikers Borkovec, der sich sehr energisch dagegen verwahrte, daß er mit der Ange­flagten intime Beziehungen unterhalten habe, wie ihm durch eine anonyme Anzeige unterstellt worden war. Die nochmalige Einvernahme der Hausgebil- Außenministers Delbos vom vorigen Sonntag fin Bernic, die dem Schwurgerichtshof einen Brief und seinem ,, Wir müssen warten" bom Montag des vor zwei Tagen einvernommenen Oberst Rybát, darauf liegt nach einer Meldung des Daily ihres Dienstgebers, überreichte, der indessen nichts Herald" das Eingreifen des Finanzministers Erwähnenswertes enthielt, brachte nichts Neues und Bonnet, der auf keinen Fall die Oeffnung der verstärkte mur den Eindruck, daß alles, was auf die Grenze zugunsten besserer Versorgung der spani­sem Wege über die Angeklagte bekannt wurde, lauter schen Freiheitskämpfer mit Striegsmaterial zulas= Haustratsch ist. Auch bei dieser Verhandlung kam es sen will. Bonnet sieht sich schon als Führer einer mehrfach zu heftigen Busammenstößen zwischen dem kommenden Nationalen Regierung", die weiter Verteidiger und dem Privatbeteiligtenbertreter Dot- rechts stehen soll als je eine vorher. Die Rechte tor Lochmann, auf deren Details wir nicht eingehen und das Zentrum bekämpfen jede Hilfeleistung für wollen. Valencia und die Leute um Laval bilden sich ein, Auch die weiteren noch einvernommenen Zeugen durch solchen selbstmörderischen Verrat den Duce wußten nichts Neues und Bedeutungsvolles auszu- an Frankreichs anzunähern und die ,, Achse sagen. In der sechsten Abendstunde schloß der Vor- Berlin- Rom" zu zerbrechen. Wieder glauben sie, sisende die Verhandlung, mit der auch die Einber den Kriegsfaschismus durch Nachgeben zu versöh­nahme der Zeugen ihr Ende erreicht hat. Der Frei- nen, während nur Energie ihn zurückweichen tag wird der Verlesung des Schriftenmaterials ge- läßt.( bn.)

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