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fnechten nadt ausgepeitscht zu werden. Der Breslauer Reichsbannerführer Genosse Alegan­der sagte seinen Freunden, als er vom Gefäng nis ins Konzentrationslager abtransportiert wurde:. ,, Iaubt es nicht, daß ich jemals das Lebenselber wegge= worfen hätte. Ich werde nie

Samstag, 6. November 1937

Londoner   Kombinationen

Konstitutionelie Monarchie? Valencia   ablehnend

um Spanien  

Nr. 261

darf, Gewehrmunition und Geschoßhülsen hers stellt. Der Teilbetrieb, von dem die Patronen ges liefert wurden, arbeitet nach zuverlässiger Mit­teilung ausschließlich für die Francotruppen. F.. Deutsch  - polnisches London.( E. B.) Die Nachrichten über Form der Entsendung von Agenten nach Selbstmord begehen". Er wurde beim eine Bermittlungsaktion in Spanien   häufen sich. Franco- Spanien, die auch in London   noch heftig Minderheitenabkommen Transport ,, auf der Flucht erschossen". In den Die Monarchisten auf Francos Seite kommen umstritten ist, zu betrachten. In England herrscht deutschen   Konzentrationslagern schmachten ma- immer mehr zur Erkenntnis, daß selbst ein Sieg keineswegs Klarheit darüber, was die Entsendung Berlin  . Das groß angekündigte und durch kellose Männer schon das fünfte Jahr ohne Ur- Francos Spanien   keine Ruhe bringen würde, son- dieser Agenten juristisch bedeutet. Die monarchi  - Empfänge und Reden bei Hitler als bedeutsames teil, ohne Aussicht auf Freiheit. Da ist der dern daß die Gegensätze im Lager der Rebellen stischen Kombinationen erhalten auch Nahrung Ereignis dargestellte Minderheiten- Abkommen Reichstagsabgeordnete Mierendorff, einer nach einem Sieeg Francos zu neuen Auseinander- durch die Versicherung der englischen   Regierung, zwischen Deutschland   und Polen   stellt sich nach der edelsten deutschen   Sozialisten aus der Kriegs- setzungen führen müßten. Aus diesem Grunde tre- daß eine kommende spanische Regierung England den Mitteilungen, welche das Deutsche Nachrich generation. Da ist sein Fraktionskollege Schuh- ten die Monarchisten für eine konstitutio- nicht feindlich gegenüberstehen werde. ten- Büro macht, als eine recht vage Bestimmung macher, ein einarmiger Kriegsinvalide. Da nelle Monarchie ein, die so zu gestalten von Grundsäßen heraus, an die sich beide Staa ist der preußische Landtagsabgeordnete ei wäre, daß sie von beiben Seiten akzeptiert wer­Keine neuen italienischen ten halten sollen. In fünf Punkten wird erklärt, man n. Sie und viele tausende anderer Sozia den könnte.( Nach unseren Informationen werden Verstärkungen? daß die gegenseitige Achtung des Volkstums listen sind nun schon ein halbes Jahrzehnt der solche Versuche von der Regierung Spaniens   und Freiheit beraubt, geprügelt, verhöhnt, in hoff von der republikanischen Armee allerdings abge- Englands in der Spanien  - Frage nicht erfreut. berbiete, ebenso wie die Anzweiflung der Zuges In Paris   ist man über die neue Haltung jeden Versuch zu zwangsweiser Affimilierung nungsloses Martyrium verstrickt. Wie groß lehnt. D. Red.) Als König käme der Infant doch wird darauf hingewiesen, daß italienische hörigkeit zur Minderheit oder die Behinderung muß die sittliche Kraft dieser Juan in Betracht, der gegenwärtig als Offizier Verstärkungen für Franco   seit einiger Zeit nicht des Bekenntnisses zu einer solchen; es wird das des Bekenntnisses zu einer solchen; es wird das Recht auf freien Gebrauch der Sprache in per mehr erfolgt sein sollen. Polen  , Oesterreich und Recht auf freien Gebrauch der Sprache in per­Ungarn sollen die Absicht haben, gleichfalls Agen  - in der Presse und in öffentlichen Versammlungen sönlichen und wirtschaftlichen Beziehungen sowie ten nach englischem Muster nach Franco- Spanien in der Presse und in öffentlichen Versammlungen bestätigt, hingegen fein Wort über ein noch io zu schicken. beschränktes Recht auf den Gebrauch der eigenen Sprache vor Behörden oder vor Gericht; gewähr teistet soll das Recht zu Vereinigungen, auch ful tureller und wirtschaftlicher Art sein; die Min Für die Kommission, die auf der Seite derheiten dürfen Schulen in ihrer Muttersprache Francos den Umfang der ausländischen Truppen errichten und erhalten( eine Verpflichtung des hilfe feststellen soll, ist ein Tschechoslowate Staates, Schulen für die Minderheiten bu errich als Leiter in Aussicht genommen. Auf der Seite ten und zu erhalten, wird nicht erwähnt); ferner Valencias soll ein Pole dieses Amt bekleiden, wird das Recht auf die Sprache und die Organi während die Gesamtleitung der Kommissionen fierung im kirchlichen Leben und auf charitati einem Holländer oder einem Skandinavem Gebiet statuiert und schließlich wird die vier unterstehen soll. Gleichberechtigung auf wirtschaftlichem Gebiet bei der Berufswahl und beim Grundstückerwerb ausgesprochen. Das Abkommen ist weitmaschin genug, um Polen   nicht an der minderheitenfeind der Verhandlungen beti eben hat. lichen Politik zu hindern, die es auch während

Männer sein, daß sie um der Idee willen weiterleben wollen, der

in der britischen Flotte dient.

sie ihr Leben geweiht haben und Im Zusammenhang damit wird daran erin­für die sie noch durch ihr Märnert, daß Infant Juan seinerzeit dem Rebellen threrschicksal werben. general Franco   das Anerbieten gemacht hat, in die Rebellenarmee einzutreten. Franco   habe jedoch mit dem Hinweis darauf abgelehnt, daß man das Leben des Infanten nicht gefährden wolle, das Spanien   eines Tages wertvoll sein könne". Es wird behauptet, daß die finanziellen Subven­tionen, die aus monarchistischen Kassen Franco   ge­währt wurden, in der letzten Zeit gestoppt worden sind, um Franco   zu zwingen, die monarchistische Lösung zu akzeptieren.

Es werden viele tausende junger Sudeten­deutscher durch den Tod Ruthas erschüttert sein, wie wir. Wir appellieren an sie, ihre mensch lichen Sympathien für ein tragisches Menschen­schicksal nicht nach einigen Tagen wieder ertalten zu lassen. Wir laden sie ein, einmal ihr Herz zu öffnen für das grenzenlose Leid, das der Fa­schismus über Millionen Volksgenossen gebracht hat. Wer die brutale Gewalt bejaht, erliegt all zuleicht, wenn ihn das Schicksal einmal härter Als ein wichtiges Element in diesen Berech anfaßt. Menschliche Gesinnung und Treue zu nungen ist die Annäherung an Franco   in der einer großen Idee aber sind gute Weggenossen in den Tagen der Prüfung. Die sudeten= deutsche Jugend, die an Rutha geglaubt hat, so II nicht zerbre= chen wie er, sondern den Weg zu= rückfinden zur Religion der Liebe und zum Geist der Menschlich feit!

Tschechoslowake

Leiter der Franco- Kommission?

Neue Piratenstreiche im Mittelmeer  

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Valencia.  ( Ag. Es.) Donnerstag um Stellungen zu unternehmen. Die sehr genaue Be­8.30 Uhr morgens wurden auf der Höhe von abachtung dieses Frontabschnittes läßt jedoch Mataro( 30 Kilometer nordöstlich von Madrid  ) keine Bewegung unter den Rebellen unbemerkt. auf den französischen   Dampfer ,, La Corie" von Sofort jezte intensives Artilleriefeuer ein, das einem Wasserflugzeug Bomben abgeworfen, die die Rebellen auseinandertrieb. Eine Esca jedoch drille von Flugzeugen der Aufständischen ver­Sozialdemokraten in Deutschland  : iedod anscheinend nicht getroffen haben. Auf drahtlosen Hilferuf trafen um 12.30 fuchte Donnerstag nachmittags, die katalanische lebenslänglich Uhr die französischen   Zerstörer 71 und 73 ein, Stadt Barbastro   zu bombardieren. Regierungs­Berlin. Vor dem Volksgericht wurden die unter deren Schutz La Corse" die Fahrt fort- flugzeuge griffen die Flugzeuge der Aufständi Eheleute Emil und Frieda Weber aus fetzte. Drei Jagdflugzeuge hatten das Waffer- schen an und es gelang ihnen, zwei Heindel Annweilerin der Pfalz   wegen illegaler poli- flugzeug verfolgt, doch verschwand es schnell. Flugzeuge abzuschießen. tischer Betätigung zu lebenslänglichem Zuchthaus Nach einer weiteren Meldung der Küstenver teidigung hat der französische   Zerstörer 75, ber bas Deutschlands   ,, Nichtintervention" Schiff Imerethie" esfortierte, 20 Meilen von der Küste mehrere Schüsse, vermutlich gegen ein U- Boot, abgegeben. Die Wasserfäulen der Gra­nateneinschläge waren von der Küste deutlich sicht

verurteilt. Der Mitangeklagte Ernst Stoch aus Annweiler   erhielt wegen des gleichen Delik­tes zwölf Jahre Zuchthaus. Drei andere Ange­flagte wurden wegen des Fehlens von Beweisen freigesprochen.

Untersuchung gegen Leopold

Wien. Wie das Echo" mitteilt, hat die Staatspolizei in Wien   gegen den Führer der österreichischen Nationalsozialisten, den ehemali­gen Hauptmann und Abgeordneten e o po 1 d. wegen des Verdachtes illegaler Tätigkeit eine Untersuchung eingeleitet. Die Grundlage für die Untersuchung waren u. a. die Beschuldigungen, die gegen Leopold in einigen Wiener   Blättern er­hoben wurden und Gegenstand einiger Presse­prozesse waren.

Das Gericht in Innsbruck   verurteilte den bekannten Sportmann Ludwig 2e u tich ner wegen illegaler Tätigkeit für die Nationalsozia listen nach dem Gesetze zum Schuße des Staates zu vier Monaten schweren, verschärften Kerkers.

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DER LEINE

VON EUGÈNE DABIT  Berechtigte Uebertragung aus dem Französischen von Bejot

Plötzlich höre ich einen wüsten Lärm, sehe Leute laufen. Ich laufe hinter ihnen her und bleibe, mit den anderen, vor einem Geschäft ste­hen.

Man schreit: ,, Diebe! Diebe!" Ich brülle natürlich mit.

bar.

,, Fliegerangriffe

in

keine allzugroße Gefahr!" schutzübungen unter der Leitung des Admirals London. Donnerstag nachts fanden Luft Sir Edward Evens statt. Kurz nach Mitternacht fündigten Sirenen den Anflug von Flugzeugen der Richtung von Manston an. Binnen zwölf Minuten wurde eine vollkommene Verfinsterung der Städte Gravesend  , Chatham, Tillbury und Gillingham   durchgeführt. An bezeichneten Stellen 14 Millionen Patronen in zwei Monaten versammelten sich Freiwilligenzüge und Militär men hier aus der Richtung Berlin  , teils mit infolge dieser Maßnahmen die ,, feindlichen" Flug Hamburg  . Im September und Oktober ta- reflettoren leuchteten den Himmel ab. Obwohl der Bahn, teils mit Lastkraftwagen, Munitions  - zeuge die bezeichneten Ziele nicht erreichten, ver tisten an, deren Inhalt genau ermittelt wurde. Es liefen die Uebungen zu Lande so, als wenn der waren Patronen für Gewehre und leichte Maschi- Anflug gelungen wäre. Auf den ,, bombardierten" nengewehre. Der Empfänger dieser Seisten war Stellen wurden Feuer entzündet und einige Zonen Valencia.( Ag. Esp.). Der amtliche Heeres- die Firma Matthias Rhode, Frachtkon mit Gas„ verseucht". Der passive Schuß wurde in bericht meldet die Besetzung der Stellung Castilla tor, Hamburg  , Ferdinandsstraße im Bart- so befriedigender Weise durchgeführt, daß Admiral bei Casa del Majuelo im Sektor Cuesta de la hafen. Diese Firma hat die Munition auf den Evans erklärt:„ Fliegerangriffe sind keine allzu­Reina durch die Republikaner  . In der Ara- Schiffen„ Nizza  "," Girgenti"," Neptun" und große Gefahr, wenn die Zivilbevölkerung gut gonfront haben die Rebellen versucht, die Stel- Marseille" abtransportiert. Im September organisiert ist. Im gegenteiligen Falle wäre je lungen wieder zu beseßen, die sie infolge der sind es drei Sendungen mit 1.5, 2.5 und 3 Mil- doch die Gefahr ungeheuer." leberschwemmung hatten aufgeben müssen. Unser lionen Patronen gewesen. Anfang Oktober kamen Maschinengewehrfeuer trieb sie zurück. Feindliche mit Transportautos erst fünf Millionen und spä Erkundigungsflüge wurden durch die Tätigkeit ter noch einmal zive: Millionen Patronen nach unserer Abwehrbatterien verhindert. Don Hamburg  . Der Ursprung der Sendungen nerstag nachmittags versuchten die Rebellen bei konnte festgestellt werden: Sie kamen aus der Cuesta de la Perdrirez nahe Casa del Campo, Karlsruher Maschinenbau A.-G.", die bei Ber­von einer Ablösung zu profitieren, um einen lin unter ihrem harmlosen Namen nicht nur land­Handstreich gegen vorgeschobene republikanische wirtschaftliche Maschinen, sondern auch Heeresbe­

Teilkämpfe in Spanien  

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3. Kapitel

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Ich höre die gellenden Signale der Feuer-[ wehr. Ich laufe, aber meine Beine sind nicht lang Unsere alte Portiersfrau fikt vor der Tür. genug. Vor Angst klappere ich mit den Zähnen und wage nicht, den Kopf zu wenden. Das Wort Sie trägt einen schwarzen Spenzer und eine eines Vorübergehenden trifft mein Ohr:„ Dieb!" schwarze Schürze und liest die Zeitung. In dem Ich mache kehrt, gehe, um die Polizei irre- Augenblick, in dem ich ins Haus treten will, hebt zuführen, den gleichen Weg zurück.

In einer menschenleeren Straße bleibe ich endlich stehen und werfe zwei Konservenbüchsen, die ich in der Hand behalten hatte, in ein Gully. Dann bemühe ich mich, einen unauffälligen Schritt einzuhalten.

Ich komme nach Hause. ,, Was hast du?" fragt Mama.

sie den Kopf.

,, Niemand oben, Kleiner."

Ich denke, Mama könnte den Schlüssel eben­sogut unten abgeben wie die anderen Mieter. Ich lehne mich an die Wand und warte. Dabei sehe ich den Jungen beim Hinkespiel zu.

Die Portiersfrau benutzt die Gelegenheit zu einer Unterhaltung.

,, Deine Mutter sagt, du suchtest einen

Ich finke auf einen Stuhl und schildere Posten."

Die Schaufenster sind schon eingeschlagen. feuchend mein Erlebnis.

Weinflaschen, Konserven, hat man durcheinan­

Was darin war: Körbe mit Eiern, Gemüse, ,, Du bist wohl toll, Kleiner? Weißt du, daß hergeworfen, auf die Erde geriſſen, mit Füßen dich in solche Röſes getan hast? Was miſcht du getreten. Männer beschimpfen sich erst, dann dich in solche Dinge? Wenn du dich so beträgt, schlagen sie sich. Frauen freischen. Und alle stop- lasse ich dich nicht mehr allein auf die Straße. fen sich die Taschen voll. Ein Berg Kuchen fliegt Willst du mir denn die Polizei auf den Hals mir vor die Füße. Ich bücke mich und hebe ein heßen? Schnell, mach deine Taschen leer. Ohne Stück auf. Dann nehme ich eine Büchse Sardi  - Widerspruch!... Wenn Vater jetzt ins Zimmer nen, eine zweite, eine dritte, und sehe mich schnell nach allen Seiten um, was ich noch mitnehmen fönnte, ohne mich in Gefahr zu bringen.

Ein Weib, die Schürze angefüllt mit den verschiedensten Lebensmitteln, grölt paufenlos: ,, Verräterbande! Verräterbande!"

Ein zerlumpter Kerl stößt mich mit dem Ellbogen an und sagt, mit Sen Augen zwinkernd: ,, Komm, Junge, dort ist mehr zu erben!"

Dabei zeigt er auf die Ladenkasse. Rufe: Achtung, Polente!" In dem Gedränge, das jetzt entsteht, stürzen mehrere zu Boden.

Ich renne davon und biege in die nächste Seitenstraße ein. Alle meine Taschen sind voll. Die Leute liegen in den Fenstern und rufen ein­ander zu: Sie plündern die Geschäfte".

träte".

Ich stelle die Büchsen in Reih und Glied

auf den Tisch.

,, Man könnte sie schließlich im Büfett ver­stecken", meint Mama nachdenklich... Man kann nicht wissen... vielleicht ist man eines Tages froh, daß man sie hat".

ans

Während sie sie fortträgt, gehe ich Fenster. Ich sehe die Landschaft an. Aber sie beruhigt mich heute nicht. Ich schäme mich jetzt. ,, Du warst toll, Kleiner!"

Ja. Ich habe noch nichts gefunden." haupt, die ganze Sache gefällt mir nicht." ,, Alles ist außer Rand und Band. Uebers

Sie flopft auf die Zeitung.

,, Sie schreiben nicht die Wahrheit. Alle

Leute, die Geld haben, rücken aus wie die Regie­rung. Was meinst du, wenn ich hier fortfönnte."

London  . In Aligarh   in den Vereinigten Pro vinzen( Indien  ) kam es wieder zu einem ernsthaf ten Zusammenstoß zwischen Mohammedanern und Hindus, bei dem eine Person getötet und verschies dene schwer verwundet wurden. Der Zusammen stoß entstand dadurch, daß Mohammedaner einen religiösen Umzug der Hindus verhindern wollten.

Ja, ich habe eine Stelle für dich." ,, Eine gute?"

,, Na ob. Du kriegst fünf Franken täglich. Meine Dame hat mit einem Ingenieur von der Nordjüdbahn gesprochen. Dort braucht man Leute. Bei Herrn Bernard verdiene ich einen Franken.

,, Glaubst du, daß sie mich annehmen?" keine Männer mehr in Paris  ." ,, Sie nehmen, was sich meldet. Es gibt ja

Die Portiersfrau sitzt noch immer vor der Türe. Jm Vorübergehen ruft Mama ihr zu: ,, Bost für mich?"

,, Nein, Frau Decamp. Kein Mensch kriegt mehr Post."

Wir stiegen langsam die Treppe hinauf. Während sie die Türe aufschließt, seujat Mama: Immerhin, etwas öfter fönnte Bater schreiben. Wie mag es ihm gehen?"

,, Man darf nicht den Mut verlieren, Mama. Wenn mir gestern einer gesagt hätte, daß ich mor gen vielleicht fünf Franken verdienen werde

,, Das ist nicht dasselbe. Henri ist immer ist doch beim Landsturm." ,, Denkst du vielleicht, er wäre an der Front?

Wir essen.

Hinterher nimmt Mama ein Zuch um die Schultern.

,, Und ich! Wenn ich irgendwo was fände." Ich hatte keine rechte Verwendung für meine unvorsichtig gewesen." Freiheit. Ich ging nicht mehr soviel aus. Die Straßen waren traurig geworden. Ich begann Er auch, an unseren Erfolgen zu zweifeln, allmäh lich das Vertrauen zu verlieren. Die Berichte von Bajonettangriffen und Kavallerieattaden gingen mir auf die Nerven. Und zu Hause wurde das Geld knapp. Mama hatte eine neue Stelle als Reinmachefrau gefunden, aber was sie verdiente, reichte nicht für zwei. Auf meinen Spaziergängen las ich den Arbeitsmarkt der Kleinen Anzeigen". Jeder Posten wäre mir recht gewesen. Nur zu einem Schlosser wollte ich nicht. Ich hätte noch ein

,, Komm mit. Meine Dame will dir einen Empfehlungsbrief geben."

mir

Wir sind bald dort. Mama Klopft.

,, Wirst sehen, wie nett sie ist", flüstert fie

ins Ohr.

Eine Frau öffnet.

,, Guten Abend, Frau Harbulot", jagt

Jahr lernen müssen, ehe ich Gehilfe werden mama. Ich stelle Ihnen meinen Sohn vor."

Dabei habe ich doch nur getan, was auch die konnte. anderen getan haben.

Dieser verdammte Krieg! Man hat sich schon nicht mehr in der Gewalt. Was wird aus einem, wenn er noch eine Weile dauert?

,, Er ist ja schon beinahe ein richtiger Mann.

Mama taucht an der Ede der Rue Calmels Sieht Ihnen übrigens ganz ähnlich. Wird er mit

auf. Ich gehe ihr entgegen.

Ich bringe eine Neuigkeit, Kleiner."

Eine Neuigkeit?"

der Stelle zufrieden sein?"

( Fortjehung folgt)