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Freitag, 3. Dezember 1937
Nr 284
Japan   verhöhnt die ausländischen Mächte japanischer Truppen durch die Internationale Niederlassung
Schanghai.(Reuter.) Die japanische   Armee unternimmt am Freitag einenTriumphmarsch" durch die Internationale Konzession, in der gegen drei Millionen Chinesen leben. Die ausländischen Behörden haben versucht, diesen Plan zu ver­eiteln, da sie Ausschreitungen befürchteten, doch blieben ihre Bemühungen ohne Erfolg. Es wer­den sechs Bataillone mit Artillerie, Panzerautos und Tanks durch die Stadt marschieren. Die Polizei trifft in beiden Konzessionen fieberhaft Vorbereitungen, um Zwischenfälle zu verhüten. Wie halbamtlich mitgeteilt wird, werden die Japaner am 4. Dezember eine zweite Truppen­parade veranstalten. Die Truppen werden in der französischen   Konzession defilieren. Tokio.(Reuter.) Das BlattAsahi Shkm- bun" erklärt, datz die Uebernahme der Schang­haier Zollstatton durch die Japaner eine Ange­legenheit fei, die direktzwischen Japan  u n d China   bereinigt werden müsse, da Japan  die Intervention einer dritten Macht ablehnt. 100 km Im Rücken der Japaner Schanghai.(Reuter.) In der Umgebung von Tanjan ist es zu einer großen Schlacht ge­kommen. Die Chinesen unternehmen den der« zweifelten Versuch, dem japanischen Vormarsch
Einhalt zu tun. Die Japaner verwenden hier in ausgiebiger Weise Bombenflugzeuge. Der Sprecher der japanische» Arme« be­stätigte die überraschende Tatsache, daß mehrer« chinesische Abteilungen sich bisher in den Festun­gen bei Kiaugjin etwa 100 Kilometer hinter der ersten japanischen Linie halten. Donnerstag bombardierten japanische Maschinen diese Be­ festigungen.   Einer amtlichen Depesche zufolge haben chinesische Verstärkungen aus Setfchuan die Stadt Kwanteh zurückerobert, worauf sie um 20 Kilometer vorrückten. USA   für China  Washington  , 2. Dezember. Dir Mög­lichkeit, daß Japan   China   den Krieg erklärt, könnte Einfluß auf daS amerikanische   Reutrali- tätsgesetz haben. ES wird erklärt, daß Roosevelt  vorläufig ein« Aenderung dieses Gesetzes nicht beabsichtige. ES will nämlich China   ermögliche«, den Ankauf amerikanischer Waffen und Munition fortzusehen. Rach Information Washingtoner Kreise beabsichtigen die japanischen Behörden nach einer eventuellen Kriegserklärung die chinesische  Küste z« blockieren. DaS könnte zn Verwicklun­gen zwischen Amerika   und Japan   führen,«eil die Bereinigten Staaten immer grundsätzlich dagegen waren, daß jemand amerikanische   Schiffe aufhal­ten und durchsuchen dürfe.
Frana Sramek  Gewaltig ist die Welt. Du, Hasser der Gewalt, Hast Dich ihr nie gestellt. Dir bot Dein Menschentum Halt. Siehe ein Mensch...* Noch bebt in uns das Wehe nach, DaS vorgeahnt, erlebt Aus Deinem Werke sprach. Doch auch die Süße steigt - Liebender Leidenschaft, Die nie Dein Vers verschweigt. Dein Vers voll milder Kraft. Wer sang wie Du der Frau Herrliche Allgewalt? Wer unsrer Heimatau Reife und Vielgestalt? Silberner Jugend Wind Färbt unsre Wangen rot. Noch fächeln Espen lind, Mond überm Flusse loht. Nun ist der Sommer Dein, Wandern im Frühlingswald. Juni tönt glockenrein. Brausendes Wehr verhallt. Weiterhin liebe Du Lebenslust, LebenSnot. Gönne Dir keine Ruh', Die Dir das Sein nicht bot.
129:32 für Belgiens  neue Regierung Brüssel  . Di« belgische Kammer hat am DounerStag die»roße politische AuSsprache über di« Regierungserklärung abgeschloffen. Bei der, Schlußabstimmung über das Vertrauensvotum wurden 129 Stimmen für und 32 Stimmen ge­gen die Regierung abgegeben. 4 Abgeordnete ent­hielten sich der Abstimmung.
Attlee in Spanien  London  . Der Labour-Führer Attlee, der nach Spanien   reiste, erklärt imDaily Herold", Zweck seiner spanischen Reise sei, Informationen über di« militärische und wirtschaftliche Lage der spa­ nischen   Regierung aus erster Hand zu erhalten, das spanische Boll der aktiven Sympathien der englischen   Labour-Parter zu versichern, d:e Wünsche, alles was in Kräften steht, zu tun, um das spanische Boll in seinem Kampf um die De­mokratie, Freiheit und die soziale Gerechtigkeit zu unterstützen. Das spanische Boll kämpfe nicht nur gegen die reaktionären Elemente Spaniens  , sondern gegen die gewalttgen Kräfte, die auch die Freihett Grotzbritaniens bedrohen. Eine offen­bar au» reichlichen Fonds gespeiste Propaganda besteht gegen die Führer der spanischen   Regie­rung. Antwort Valencias xufriedenstellend London  . Das BlattForkshire Post" glaubt, daß die Antwort der spanischen   Regierung, die zwar grundsätzlich für die Abberufung der frem­den Kämpfer aus Spanien   ist, aber einige Auf­klärungen verlangt, in London   für zufriedenstel­lender als die Antwort der Regierung des Gene­rals Franco angesehen wird. Madrid.(Ag. Esp.) 600 Kriegsgefan­gene, davon 50 Italiener, werden demnächst von hier nach Valencia   gebracht und dort im Zentral- gefängnis oder seinen Filialen in der Umgebung untergrbracht werden. Ein Teil wird beim Bau der bald vollendeten Bahnlinie Madrid  Valen­ cia   beschäftigt werden.« Stockholm.(Ag. Esp.) 10.000 Schweden­kronen(76.000 XL) monatlich wird das Schwe­dische Hilfskomitee für Spanien   zum Unterhalt der 200 spanischen Flüchtlingskinder im ehem. Militärspital Bayonne   beisteuern. Damit steigt die Zähl der in Kolonien oder Familien in Frank­ reich   untergebrachten und von Schwöen erhal­tenen spanischen   Kinder auf 600.
Oie Familie des Fememörders Wien  . Die Nachforschungen nach dem Führer der illegalen nationalsozialistischen Orga­nisation Broymann, der im Zusammenhang mit dem nettesten Fememord, der in Reustift an Johan» Weichselberger begangen wurde, flüch­tete, haben bisher noch z» keinem Ergebnis ge­führt. Auch der Vater deS Vreymann, ehemaliger DtattonSoorstand in Pinkafeld  , ist verschwunden. Er wurd, vor einiger Zeit wegen verschiedener Unzukömmlichkeiten mit Amtsgeldern suspendiert und pensioniert und hat sich neuerlich in eine neue nationalsozialistische Affäre verwickelt. Auch die Schwester BreymannS wurde auS den Dien­sten einer burgenländischen Firma entlaffen, well sie das Ergebnis einer Geldsammlung verun­treute. Im Zusammenhang mit der neuesten Fememord-Aftäre wurden sechs Personen verhaf­tet. Den letzten Meldungen zufolge ist einer der Verhafteten, Adolf Gamauf, besonders kompro- mittirrt.
Jugoslawische Agenten zu Franco London.(Eigenbericht.) Zu dem De­menti der jugoslawischen Regierung über die An­erkennung Francos durch sie erfährt man in Lon­ don  , daß Jugoflawienbloß" Handelsagenten nach englischem Muster nach Franco-Spanien schicken werde.
Wie Pertlnax es sieht London.  (Eigenbericht.) ImEcho de Paris" nimmt Perl in ar zu den mittel­europäischen Problemen im Zusammenhang mit der Reise Delbos Stellung. Er schreibt u. a., daß das englische Kabinett noch schärfer als er, Pertinax, seinerzeit berichtet habe, gegen die zweiseitige Methode, die die Berliner  'Regierung liebt, Stellung genommen hat. Chamberlain und Eden anerkennen, daß der französisch-tschecho- siowakische und der französisch-sowjettufsisch« Vertrag begründet sind. Sie sind der Ansicht» daß dir^Tschechchlowakek ein Hindernis für den Pan­germanismus und den deutschen Drang nach dem Osten bildet und daß, wenn sie unterginge, das Hitlerreich vermutlich einen Weg zu allen Roh­stoffen und Lebensmitteln, die ihm fehlen, er­öffnet würde. Dagegen hat der britische Mini­sterpräsident Delbos ausgefordert, dem Prager  Kabinett die Gewährung weitgehender Freihei­ten an die Sudelendeutschen zu empfehlen, ihn aber ermächtigt, zu erklären, daß England sich an Mitteleuropa   nicht desinteressie­ren könne. Die Sudetendeutschen sind aber durch drei Minister im Kabinett vertreten. Es ist schwer, sich vorzustellen, daß diese nicht die voll­ständige Gleichberechtigung in der Aufteilung der budgetären Vorteile herauSgeholl hätten. Der schwerwiegende Punkt ist die Henleinpartei, die zweifelhafter Loyalität ist, so daß die Regie­rung ihr bisher nicht das gleiche Berttauen ent­gegenbrachte, wie den anderen deutschen Par­teien. Wenn Henlein   das Mißtrauen über seine Beziehungen zu den Braunen Häusern'« Reich zerstreuen könnte, würden Benes und seine Mi­nister es nicht ablehnen, mit ihm zu verhandeln. Es ist wünschenswert, datz dies klargestellt werde, und die englischen Minister haben daS anerkannt.
Au» Grauen vor der Sezierens I Prag,(rb) Dienstag abends ereignete sich in der Prager   Findelanstaü ein ungewöhnlicher Vorfall. Das vier Jahre alle Kind des Kon­ strukteurs   Anton Reif, daS sich wegen schwerer Lungenentzündung bereits in Anstaltspflege be­funden hatte, war von den Eltern vorzeitig heim­geholt, dann aber, als sich sein Zustand in be­drohlicher Weise verschlechterte, der Anstalt wieder überstellt worden. Als die Eltern am Dienstag abends sich nach dem Befinden des Kindes er­kundigten, müßte ihnen sein Tod mitgeteilt wer­den. Dem Wunsch des Vaters, daß ihm die Leiche ausgefolgt werden möge, konnte nicht statt­gegeben werden, da nach den Vorschriften ine ObduMion stattfinden mußte. Als Reif diesen Bescheid vernahm, riß er den kleinen Leichnam plötzlich an sich und flüchtete^mit der Kindesleich-, über die Gartenmauer, die jenes Objekt einfrie­det. Die sofort alarmierte Polizei Konnte zu­nächst nur feststellen, daß Reif in seine Wohnung vorläufig nicht zurückgekehrt war. Donnerstag mittags wurde die Prager   Poli­zei aus H o l e i sch e n bei Staab verständigt, daß sich Reif dort aufhalte. Inzwischen war auf Grund der Blättermeldungen über diesen Vor­fall bekanntZeworden, daß sich Reif bei der Firma, wo er angestellt war, sein Gehalt und die fällige
Singe den Psalm vom Leib» Singe daS Lied vom Weh, Künde uns Lieb' und Weib, Greif' uns ans Herz wie eh'! Hamsun des BöhmerlandS, Einsamer Troubadour, Spende, verschwende Glanz Unserer kargen Flur! Otto Pick  . (Aus dem im Verlag Dr. Arthur Werner. Prag  , erschienenen GedichtbändchenPreisungen"; Frana Sramek   ist ein tschechischer sozialer Dichter.)
Vierzig Jahr« tschechoslowakische Gewerk- schaftsveremigung. Sonntag, den 5. Dezember 1937, um 10 Uhr vormittags findet auf der Sla­wischen Insel in Prag   eine Festversammlung dec gemeinsamen Landeszentrale der Tschechoslowa- kischen Gewerkschaftsvereinigung statt, lieber 40 Jahre wirtschaftliche und soziale Arbeit sowie üb-c die aktuellen Forderungen dieser größten Ge« werkschaftszentrale wird Abgeordneter Rudolf Tayerle  -sprechen. Der Versammlung werde» auch ausländische Gäste beiwohnen. Bei dieser Ge­legenheit findet auch eine Ausstellung der Gewerk« schastspresse statt, auf der ein Ueberblick über die Gewerkschaftspresse des In- und Auslandes ge­boten werden wird. Die Ausstellung ist in den Räumen des GewerkschastShauseS in Prag I, Bartolomöjskä 14, 1. Stock untergebracht un'» wird täglich von 920 Uhr zugänglich sein, Eintritt XL- 1.50, Gewerkschaftsmitglieder 50 Heller. Dr. Krofta im Rundfunk. Heute, Freitag, wird Außenminister Dr. Krofta nach Be­endigung des Abendkonzertes, um etwa 20.45 Uhr, über alle tschechoslowakischen Stationen sprechen. Die HalbjahrSferie» an den Volks-, Bür­ger-, Mittel- und Fachschulen werden vom 30. Jänner bis 6. Feber dauern. Dafür werden die Oster- und Pftngstferien etwas gekürzt werden. Die Verlängerung der Halbjahrsferien erfolgr zu dem Zwecke, der Schuljugend eine gründlichere Erholung in den Bergen zu ermöglichen. Explosion in der MunittvnSfatrik. Mitt­woch abends ereignete sich eine heftige Explosion in der staatlichen Munitionsfabrik in Weltham
Remuneration behoben hatte, wobei er sich dem Kassier gegenüber äußerte, daß er nach Holeischen fahre, um dort sein totes Kind beizusetzen. Ec hatte ein Paket unter dem Arm, in welchem sich Wohl die Kindesleiche befand. Dann nahm«c ein Mietauto und fuhr nach Holeischen, wohin ihm Donnerstag morgens seine Frau nachfolgte. Die Ehegatten zeigten einem dortigen Arzt das leblose Kind und gaben an. daß dieses während der Autofahrt gestorben-sei. Der Arzt, der kei­nerlei Spuren eines gewalttätigen TodeS feststel­len konnte, stellte den Totenschein aus und einig« Stunden später wurde der kleine Leichnam auf dem Friedhof von Holeischen bestattet. Wie dir Erhebungen ergaben, wollten die Ellern unter keinen Umständen die Obduktion ihres Kindes zu­geben und entschlossen sich daher zu der geschil­derten Entführung. Dem Vernehmen nach wird dieses Vorgehen keine strafrechtlichen Folgen nach sich ziehen, wahrscheinlich aber«ine Bestrafung auf vcrwaltungSbehördlichem Wege. Wie sich herausstellte, ist die Ursache dieser Kindesleichen» entführung in dem Grauen vor der Leichenöff­nung zu suchen, einem Grauen, daS in breiten Bollsschichten heute noch weit stärker ist als man mit Rücksicht auf die fortgeschrittene Bildung und Aufklärung annehmen sollte.
Vie Leiche seines Kindes entführt
Abbey in der Graffchast Effey(England). Die Explosion hat zum Glück kein Menschenopfer ge­fordert, jedoch großen materiellen Schaden ver­ursacht. Die Ursache der Explosion bleibt rätsel­haft. Das Kriegsministerium hat eine sttenge Untersuchung angeordnet. Sieben Bergarbeiter werden begrabe». Freitag, den 3. Dezember, findet in Chomle na Radnicku das Leichenbegängnis von sieben vo» den vierzehn in der Grube Ferdinand in Chomll am 25. April zugrunde gegangenen Bergarbei­tern statt, die durch Wasser aus der Nachbar­grube David überschwemmt worden ist. An dem Leichenbegängnis nehmen Vertreter der Behör­den und für die Stadt Pilsen   deren Bürger­meister Abg.-Pik teil. An der Bergung der rest­lichen sieben Bergarbeiter wird weiter gearbeitrt. Station Nordpol" wandert nach Süden. Am 21. November war es ein halbes Jahr, daß auf dem Nordpol   das erste Sowjetflugzeug lan­dete und die Station Nordpol   gegründet wurde. Das Eisfeld  , auf dem die Station errichtet wurde, befindet sich in ständiger Bewegung und hat in dem abgelaufenen Hawjahr über 1000 Kilometer zurückgelegt. Das Eisfeld   bewegt sich mit einer Geschwindigkett von 120 Kilometer pro Monat, d. i. ungefähr 4 Kilometer pro Tag. Die Richtung dieser Bewegung läuft vom Nordpol  gegen die Meerenge zwischen Grönland   und Spitzbergen. Die wissenschaftlichen Beobachtun­gen, die von den Forschern Papanin  , Krenkel, und Fjedorow durchgeführt werden, find unge­mein wichtig und bringen neue Erkenntnisse über die Verteilung des Golfstromes, über die For­mation des Meeresgrundes usw. Diese Forschun­gen werden fiir die Sicherheit der Schiffahrt und Lustschiffahrt in der Antarktis   und besonders für die Lufwerbindung der Sowjetunion   über de» Nordpol   nach Nordamerika   große Bedeutung haben. Entartete Kunst  " sehr beliebt. Die Mün­chener AusstellungEntartete Kunst  ", die Mitt­woch geschloffen wurde, ist in zwanzig Wochen von über zwei Millionen deutschen und auslän­dischen Besuchern besichtigt worden. Raonk Poncho« gestorben. In der Nacht zum Donnerstag starb im Aller von 89 Jahren der französische   Dichter Raoul Ponchon  . Er war Mitglied der Akademie Goncourt und einer der letzten Repräsentanten der Künstlerbohäme. Mit brennende« Kohlenbunkern traf Don­nerstag der FischdampferThomas Tresher" im Hafen von Aberdeen   ein. Der Dampfer hat 180 Seemeilen mit Feuer an Bord zurückgelegt. Di« Besatzung hatte 20 Stunden lang den Brant vergeblich bekämpft. Erst im Hafen konnte da- Feuer gelöscht werden. Konsul Damiani reißt auS. Die Polizei i» Jerusalem   verhaftete den mexikanischen Konsul Damiani, der eine Reihe von Bettügereien ver­übte. Bei der Ueberführung auf die Polizeistation schützte Damiani Unwohlsein vor und bat, an die frisch« Luft geführt zu werden. Seinem Wunsche wurde entsprochen, doch nützte Damiani diese Ge­legenheit au- und entfloh, wahrscheinlich über die Grenze. Pablo Casals   im Rundfunk. Der berühntte spanische Cellist Pablo Casals   wird Freitag' abends im tschechoslowakischen Rundfunk spielen. Ludendorff. Das Bullettn über den Gesund­heitszustand des Generals Ludendorff be­sagt, daß der Zustand des Patienten auch weiter­hin ernst bleibe. Irland   heißt Eira. Die Regierung deS Freistaates Irland hat dem BLlkerbundSselre- tariat mitgeteilt, datz nach der irischen Ver­fassung, die am 29. Dezember in Kraft treten wird, der Freistaat amtlich irischEira" und englisch nur.Lsreland" heißen wird. ES bleibt»arm. Auch Donnerstag war der gesamte Witterungscharakter noch unverändert- Im Zusammenhang mit einer ttefen Druckstörung, die derzeit über Frankreich   liegt, strömt dem Binnenland noch immer milde ozeanische Luft zu. In Böhmen  , wo die Bewölkung zeitweise abgenommen hat. stieg die Temperatur bis auf plus 10 Grad Celsius an. Verschiedentlich fällt etwas Regen. Nunmehr bildet sich eine neue Störung über dem Mittelmeer  , deren Einfluß bei uni später, namentlich im Ostteil der Republik  , zur Geltung kommen könnte. Wahr­scheinliches Wetter Freitag: Vorwiegend bewölll, strichweise Niederschläge, mäßig warm, tri« scher Wind aus westlichen Richtungen. Auf den Bergen in den böhmischen Ländern wieder etwa! kühler. Wetteraussichten für Sams­tag: Im Westen der Republik   veränderlich und etwas kühler. Im Karpathengebiet umzogen mit N«ederschlagsneigung, später Erwägmung.
Vom Rundfunk UnptaMMawertM MM dM> Proaramm«»: SamStag r Prag  , Sender I: 7: Morgenmusik, 10.05: Deutsche Presse, 10.15: Deutsche   Sendung: Für die Frau, 10.30 Schallplatten, 11.05: Salonorche­ster, 12.10: Operertenmusik. 12.85: Militärmusik. 14: Deutsche Sendung: Fröhlicher Wochenende, 17.55: Deutsche Sendung: Spottvorschau, 13: Hei­lere- WelttheaterDie schlauen Buben" von Re- ftroy, 18.45 Deutsche Presse 18.55: Deutsch  « Aktua­litäten, 22.15: Schallplatten, 22.30: Jazzmusik.' Prag, Sender Ur 14.20: Deutsche Sendung: Oskar Baum  : Baltische Volkslieder. 14.55: Deut­sche Press«, 18.15: Salonorchester. Brünn 17.40: Deutsche   Sendung: Konzertstunde, 19.20: Rund­funkorchesterkonzert. Kascha« 12.05: Schallplat­ten. Mährisch-Ostrau 18: Blechmusik