Teile 4 Freitag, 10. Dezember 1937 Nr. 290 Deutscher   Massenmörder in Paris  TlALsnemAkeikk Die StreIcher-DeutscheiT DieSeit", bekanntlich das Hauptorgan der Henlcinpartei, bringt eine langatmige Be­sprechung der Münchener Ausstellung.Der ewige Jude". Es ist selbstverständlich, daß dieses Blatt, in einer demokratischen Republik als Organ einer .demokratischen" Partei erscheinend, diese Aus­stellung in den Tönen höchsten, Lobes besingt, ob­wohl, ja, weil diese Ausstellung im Stile der Stürmer"-Pornographie an dieLösung" der Judenfrage herangeht. DieZeit" isterschüt- tert" durch den Anblick der.Judengesichter", die ihr Berichterstatter in München   sieht. Um die Toten zu nennen: es sind die edlen Gesichter der Sozialisten Bernstein  , Austerlitz  , Haase, Singer. DieZeit" meint, das; Polgar kein Dichter, weil nicht rein arisch sei, sie mokiert sich über den näselnden Gesang", der in der Ausstellung von jüdischen Schallplatten" kommt. Und besonders bedauert dieZeit", daß die Tschechoslowakei  auf dieser Ausstellung*stark vernachläs- s i.g t" wird,ob wohlsie reichlich Material böte"! In derZeit" sind jedoch folgende Tat­sachen aus dieserAusstellung" nicht zu lesen: daß die Juden für sämtliche pornographische Lite­ratur verantwortlich gemacht werden(obwohl z. B. derStürme r  " nicht von ihnen redi» giert wird), daßjüdische" Rasen und Ohren demonstriert' werden, daß behauptet wird, vor allem die Juden betätigen sich kriminell und sie beschäftigten sich mit dem Schächten von Men­schen.Auch die grauen Haare der jüdischen Greise flößen keine Achtung ein; die Halunken­gesinnung steht ihnen auf dem Gesicht geschrie­ben" so heißt es auf Seite 1k einer Broschüre, die in der Ausstellung verkauft wird. Bon fünf­zig Juden, die, zum Teil aus rein politi­schen Gründen, schon jahrelang im Konzentra­ tionslager Dachau   gequält werden, heißt neben den ausgehängten Photographien, daß esIau- terMörderündSittlichkeits- p erbrech er" seien. Bon La Guardia  , dem' Bürgermeister New Jorks wird besagt:Ein s ch w e inischer Coupletsänger? Nein eS ist der Oberbürgermeister der jüdi­schen Weltmetropole". Diese Ausstellung also findet den Beifall derZeit" l Da kann man wohl verstehen, wel­cher Art dieKulturverbundenheit" ist, der Henlein   in Berlin   das Wort redete: sie schließt das Bekenntnis zu den Streicher- Bestien in sich, für die sich jeder Kultur- deutsche zutiefst schämt. 0er millionte Rundfunkhörer: ein Deutscher  Julius Richter   aus Mariaschein  Prag  . Donnerstag wurde der millionte Hö­rer des tschechoflowaki scheu Rundfunks ausgelost. Millionter ist Julius Richter aus Maria­ schein  . Als 999.999 Hörer wurde Jaroslav G u- p ä n aus Zidenice und als der Millionerste Hö­rer Augustin Bayer aus Neutitschein   er­mittelt. Richter und Bayer sind Deutsche  . Alle Gewinne werden in einer Sondernummer der ZeitschriftRadioobchod" undRadiohandel" veröffentlicht werden. Der Anzeiger des Radio­journals wird bereits in dieser Woche die Namen der 13 ältesten Rundfunkhörer bringen» die im Rahmen einer vom tschechoslowakischen Rundfunk veranstalteten Aktion Prämien erhallen werden. Die Aktion, die am 20. Oktober eröffnet wurde, hatte guten Erfolg. Der tschechoslowa­kische Rundfunk gewann durch die AktionEine Million Rundfunthörer" 23.564 neue ordentliche Rundfunthörer, was für das Post- und Telegra­phenministerium eine neue Einnahme von Xd 285.640. an regelmäßigen monatlichen Rund­funkgebühren einbringt. Zu dey bereits gemeldeten ersten drei aus­gelosten Rundfunkteilnehmern kommen noch hin­zu als 1,000.002. Konrad Heintel, Hanns­dorf, 1,000.003, Georg Konhäuser, Fleißen, 1,000.004. Lilli Theiner, Prag   XI, Militärverrat Prag.  (Amtli ch.) Der Senat für Ange­legenheiten des Militärverrates beim Kreisstraf­gericht in Prag   verurteilte am 9. Dezember ds. den 26jährigen Privatbeamten Otto Meinl aus Chodau bei Karlsbad   wegen des Verbrechens der Nichtanzeige des Militärverrates.nach§ 12, Art. 1, Abs. 2 und Nr. 2 des Gesetzes zum Schutze der Republik, weil die Tat in der Absicht begangen wurde, den Verräter zu unterstützen, zu schwerem Kerker in der Dauer von drei Jahren, verschärft durch ein« Faste vierteljährlich, zu einer Geld­strafe von 3000, im Falle der Uneinbring­lichkeit zu weiteren 30 Tagen schweren Kerkers und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Doch Wiedereröffnung der Expo 7 Der Han­delsausschuß der Deputiertenkammer hat mit 17 gegen 12 Stimmen den Bericht Frangois Martins abgelehnt, der sich gegen die Wiedereröffnung der Pariser Internationalen Ausstellung im Jahre Paris  . Die Polizei hat Mittwoch abends den in Deutschland   bereits mehrmals vorbestraften deutschen   Staatsangehörigen» Wiedmann ver­haftet, der nach einem ganztägigen Verhör Don­nerstag vormittags eingestand, daß er in der letz­ten Zeit in Frankreich   insgesamt fünf Mordtaten begangen hat, die durchwegs unaufgeklärt geblie­ben waren. So hat er im Sommer die amerikanische   Tän­zerin Jean de K o v e n, dann einen Chauffeur und drei weitere Personen ermordet. Wiedmann hatte in Saint Cloud  , in der Umgebung von Paris  , eine Villa gemietet, in die er seine Opfer lockte, um sie dann ermorden. Der Mörder, der in zynischerLeise seine Verbrechen eingeftand, trat in Frankreich   Unter verschiedenen Namen wie Wiedmann, Karen, Sauerbrey u. a. auf. Die Polizei, die ihn nur der Teilnahme an der Ermordung des Pächters L e s o b r e verdäch- tigt hatte, drang Mittwoch abends in die Villa Wiedmanns ein, der sie mit Revolverschüssen emp­fing und hiebei zwei Polizeiinspektoren verletzte. Einer der beiden Polizeiinspektoren konnte trotz seiner Verletzung Wiedmann durch einen Revol­verschuß verwunden, so daß seine Verhaftung mög­lich war. Donnerstag wurden drei von den ftins Opfern Wiedmanns aufgefunden. Man fand die Leichen im Keller der Villa bzw. in dem diese um­gebenden Garten vergraben auf. Außerdem wurde festgestellt, daß die Hosenträger und eine Füll- sxder, die Wiedmann bei sich trug, von einem der Opfer stammen. Der bisherige Verlauf der polizeilichen Un­tersuchung und Beglaubigung bestättgt, daß der deutsche Staatsbürger Wiedmann in der kurzen Zeit von nicht ganz fünf Monaten in Frankreich  tatsächlich fünf Raubmorde begangen hat und ohne das rasche Handeln des Pariser Polizei- 1938 ausspricht. Der Ausschuß ist, indem er sei­nen gestrigen Beschluß aufhcbt, mit dem Finanz­ausschuß konform, der vorgeschlagen hat, baß die Ausstellung im nächsten Jahre wiedereröffnet werde. Ermäßigte Eisrnbahn-Halbjahreskatten für Geschäftsreisende. Die nächste Ausgabe erfolgt mit Geltung vom 1. Jänner 1938. Organi­sierte Geschäftsreisende erhalten die Halbjah- rtskarten zum Preise von je 50.Prozent(statt 65 und 50 Prozent) und außerdem einen Son­dernachlaß von fünf Prozent vom Gesamtpreise. Bei Karten für mehr als zwei Direktionen wer­den noch weitere Nachlasse gewährt. Ferner ge­nießen die Besitzer der Halbjahreskarten Nachlässe auf StaatsautobuSlinicn sowie freie Bahnfahrt vom Wohnsitz zur Anschlußstation für die Halb- jahreÄärtenstrtzcke?" Nähere AltMünfte Aber diese Begünstigungen sowie über die sonstigen Bedin­gungen erteilt der Bund der Vertreter und Reisenden(Fachgruppe im Allgemei­nen Angestellten-Berband), Reichenberg  , Turner Straße 27, der auch die begünstigten Halbjahres­karten besorgt. Die Einbrecher von Kremsier  . Seit einigen Wochen hauste im Gebiet zwischen Kremsier   und Rapajedly eine Diebsbande, die Einbrüche in eine ganze Reihe von Geschäften verübte und verschie­dene Waren im Werte von 15.000 XL entwen­dete. Der Gendarmerie ist es inzwischen gelun­gen, drei der Täter zu verhaften. Es handelt sich nm junge Leute, die im September den Militär­dienst in Kremsier   beendet haben, wo sie auch die Veranstaltung von Raubexpeditionen vereinbarten. Staatlicher Autobus verunglückt. Die Direk­tion der Staatsbahnen in Pilsen   meldet: Am 9. Dezember um 7.30 Uhr kam auf dem Eis der Straßenautobus der Auwbuslinie der Staats­bahnen WinterbergPrachatitz zwischen den Haltestellen Novä hospoda und Kosmo ins Glei­ten und stürzte um. Ein Reisender und der Chauffeur wurden ernster, fünf Reisende leicht verletzt. Die Ursache des Unfalls wird amtlich untersucht. Alexander Sttng gestorben. In Warschau  starb Donnerstag vormittags im Alter von 64 Jahren an einet schweren Nierenerkrankung der hervorragendste zeitgenöffische Schriftsteller Po­ lens  , Andreas Strug(mit seinem Familiennamen Taddäus Galecki). Strug erwarb sich in Polen  nicht nur als größter zeitgenöffischer Schriftsteller, sondern auch als bekannter Unabhängigkeits­kämpfer einen klangvollen Namen. Er gehörte seit seiner Jugend der geheimen polnischen Unab­hängigkeitsorganisation an und war Mitglied der sozialistischen   Partei noch in der Zeit, als diese auf dem ehemals russischen Gebietsteile Polens  verboten war. Nach dem Weltkriege repräsentierte Strug die sozialistische Partei als Senator im pol­nischen Parlamente während einiger Jahre. Sein großes dichterisches Talent stellte Strug in den Dienst der polnischen Nation und der sozialen Idee. In seinen Schriften würdigt er die Ver­dienste der namenlosen Kämpfer für die Unab­hängigkeit und Freiheit Polens  , insbesondere die Verdienste der Arbeiter, Bauern und der arbeiten­den Intelligenz. Der Tod StrugS bedeutet für die polnische Literatur einen schweren Schlag. Der Name StrugS war auch in den Kreisen der Sozialdemokratie der ganzen Welt wohlbekannt, da Strug die polnische sozialdemokratische Partei sowohl vor dem Weltkriege als auch in den Nach­kriegsjahren bei zahlreichen internationalen sozia­ listischen   Kongressen vertrat. inspektors Belin wahrscheinlich weitere Morde verübt hätte. Die Morde wurden durchwegs nach einem überlegten Plan entweder in der Weise be­gangen, daß Wiedmann seine Opfer in eine Falle oder in seine Villa lockte, oder sie meuch­lings von rückwärts erschoß oder erwürgte. Die Morde brachten Wiedmann nach den bisherigen Schätzungen 25.000 Francs ein. Die Pariser  Abendpresse bezeichnet die Mordwten Wied­manns durchwegs als abscheulich und vergleicht sie mit den bekanntesten Morden in der schwar­zen Chronik der letzten Jahre. * Line Infamie derZelt" DieZeit" Konrad Henleins versieht ihre Meldung über die Verhaftung des Scheusals Wiedmann mit dem Titel:Emigrant als dreifacher Mörder". Es ist klar, daß es ihr um eine Diffamierung der Emigration zu tun ist. In Wirklichkeit scheint es sich bei Wied­mann um eines jener gemeinen Subjekte zu han­deln, die sonst in der Regel in der SA und der SS zu finden sind. Wiedmann ist nicht Emigrant, sondern Deserteur. DieZeit" hätte eigentlich angesichts der Tatsache zu schweigen, daß ihr Mörder Scheithauer, der Rosen­zweig in Kunau erschollen hat, in Deutschland  geehrt wird. Und sie müßte mit Diffamierungen der Emigranten auch aus dem Grunde vor- sichttg sein, weil am 30. Juni auf das Geheiß e i n e s Mannes in Deutschland   gleich hunderte ermordet wurden. Und dieser Mann ist nicht Emigrant. Noch nicht Emigrant. Wied­mann: das ist ein Schüler jener Herren, die in derZett" sehr geschätzt sind und sich unter dem Beifall dieses Blattes als die Kulturträger des Dritten Reichs gebärden. Strenger Winter in Griechenland  . In Grie­ chenland   herrscht heuer ein ungewöhnlich strenger Winter. An vielen Orten des Festlandes und auf zahlreichen Inseln ist die Temperatur bis auf 12 Grad unter Null, in Athen   bis auf 6 Grad Cel­sius, gesunken. Im ParnaSgebirge, nördlich von Athen  , das 1500 Meter hoch ist, liegt der Schnee 20 Zenttmeter hoch. An vielen Stellen wurde der Autobusverkehr durch Schneewehen unterbrochen. Auch Telephon- und Telegravhenleittmgen, be­sonders zwischen Athen   und Saloniki, sind zer­rissen. In der Nähe der Stadt Kozani in Krie- chisch-Mazedonien, überfiel ein Rudel Wölfe  einen Autobus, dessen Insassen sich der Raubtiere nur mit Mühe erwehren konnten. In Griechisch- Mazedonien und Thrazien   schneit es. Britische Jugend in Barcelona.  ^ Eine Ab­ordnung der britischen Jugendorganisationen ist Mittwoch abends in Barcelona   eingetrofsen, um die Mittel zu studieren, wie dem republikanischen Spanien   Hilfe gebracht werden könne. Flohr   fordert Aljechin  . Der Prager   Schach­meister Salo Flohr   hat Dr. Aljechin zum Wett­kampf um die Weltmeisterschaft im Jahre 1940 herausgefordert. Fürchterliche Heberschwemmung in Serbien  . Durch das Hochwasser sind in den südlichen Ge­genden Jugosiawiens ungeheure Verheerungen angerichter worden. Der Winicka-Fluß hat in der Gemeinde Gradac die Schule zum Einsturz ge­bracht Und fünf kleinere Mühlen und andere Ge­bäude weggerissen. Auf der Strecke Belgrad   Sarajewo   entgleiste ein Pcrsonenzug, wobei meh­rere Reisende leicht verletzt wurden. Am meisten heimgesuchr sind einige Bezirke des Morawa-, Wardar- und Zeta-Banats. An einigen Orten nmßte die Bevölkerung evakuiert werden. In der Umgebung von Jagodina   hat die angeschwollene Morawa die Sttaßen bis zu einer Höhe von 80 Zentimeter überschwemmt. Der Verkehr ist viel­fach unterbrochen. Ein grausiger Fund. Im Wiener Franz- Josef-Bahnhof   wurden Donnerstag an der Loko­motive und unter dem Dienstwagen des tschecho­slowakischen Schnellzuges Nr. 61 Menschenhaare, Fleischfetzen und Gehirnmaffe festgestellt. Ob es sich um einen Selbstmord oder um eine andere Ursache handelt, konnte bis jetzt noch nicht sicher- Eine neue Ehrenliste. DerReichsanzeiger" bringt wieder eine Liste von 29 Personen, die der deutschen   Staatsangehörigkeit für verlustig erklärt wurden Kältewelle in Amerika  . Bei dem Brand eines zweistöckigen Wohnhauses in Knorville(Tennes­ see  ) kamen neun Personen, darunter eine Frau mit vier Kindern, ums Leben. Mehrere Personen werden noch vermißt. Das Feuer, das in der Nacht ausgebrochen war, konnte deshalb einen so großen Umfall annebmen, weil die Hydranten infolge der großen Kälte zugefroren waren» so daß die Feuerwehr nicht eingreifen konnte. Schwere Eisstürme suchten die Oststaaten heim, besonders aber den Staat Pennsylvanien. In Buffalo lag der Schnee einen Meter hoch und legte den gesamten Verkehr still. Hunderte von Autos und Autobussen sind auf den Landstraßen eingeschneit. In New Dork selbst sind in der Nacht zum Donnerstag sieben Personen erfroren. Kampf gegen den Lärm in Brün». Unter dem Vorsitz des Brünner Bürgermeisters Jng. Spazier fand eine Beratung über die Ursachen und die Be« seittgung des großen Lärms in Brünn   statt. Es wurde auf verschieden« Mangel verwiesen, die zu bcseittgen wären. Im nächsten Jahre sollen die bis» Berswerksunslück bei Pribram Prag.(Amtlich.) Am 9. Dezember gegen halb 14 Uhr ereignete sich auf der^Adalbert- Grube in Brezove Hory bei der Ausfahrt der Mannschaft ein Unglück, Der Förderkorb, in wel- chem elf Bergarbeiter aus der Grube ausfuhren, fuhr mit großer Geschwindigkeit auf die keil­förmige Verengung unterhalb der Seilscheiben auf, wo sie mtt einem heftigen Anprall steckenblied. Dabei riß das Förderseil und verletzte den bedie­nenden Maschinisten durch einen Schlag, so daß. er eine Gehirnerschütterung erlitt. Bon den elf aus- fahrenden Arbeitern erlitten drei Frakturen derSchädelknochen. Sie befinden sich im Pribramer Krankenhaus in Behandlung. Weitere drei Arbeiter erlitten Rückgratverletzun­gen. Die übrigen fünf Arbeiter'wurden leichter verletzt und erlitten teilweise Skalpierungen der Häut, Abschürfungen u. ähnl. Bei der Förder­maschine befanden sich zwei Maschinisten. Das Ministerium für Oeffentliche Arbeiten hat eine Sönderkommission entsandt, um den wah­ren Sachverhalt zu erheben. Freitag wird die Ursache des Unglücks auch von einer Kommission des Revierbergamtes und einem Experten für Maschinenwesen der Montanistischen Hochschule in Pribram   untersucht werden. Nach der strengen Untersuchung dieses Maffenunfalles wird der Oef- fentlichkeit Bericht erstattet werden. Wie dasPr. T." meldet, ist der Bergmann Alois Sonn im Krankenhaus gestörten; sein Kollege Alois Prüöek ringt mit dem Tode. herigen Pfeifensignale der Straße nbahnschaffnec durch elektrische Signale ersetzt werden. Die Straßen­bahngeleise werden in Hinkunft grundsätzlich in die Mitte der Fahrbahn verlegt werden, um den Stra- . tzenverkehr zu erleichtern. Es wurde beschlossen: An frequentierten Stellen wird mit Spezialappararen eine Lärmmessung durchgeführt werden. Die Post­verwaltung wird aufgefordert werden, die Postwagen mit Gummireifen zu versehen. Das ElektrizitärSwerk wird beauftragt werden, die Beleuchtung an wich­tigen Kreuzungen, besonders dort, wo Verkehrs­brücken für die Wach« stehen, zu verstärken. Einigen Unternehmungen wird aufgetragen werden, Maß­nahmen zur Beschränkung des LärmS in ihren Be« rrieben zu treffen. In der nächsten Zett werden die Straßenübergänge in Brünn   bezeichnet werden, um das beliebige lleberschreiten der Straße zu verhin­dern. Der Vertteter der Polizeidirektton kündigte ein scharfes Borgehen gegen die Besitzer von Motorfahr­zeugen, die mtt offenem Auspuff fahren, an und meinre, alte Motorfahrzeuge, insbesondere Last­wagen, würden behördlich aus dem Verkehr gezogen werden. Di« Passanten werden zum Linksgehen an­gehalten werden, Wohnkultur iu der Tschechoslowakei  . Auf Ini­tiative des Sozialfürsorgeministeriums wird am.15. Dezember d. I. eine Wohnungszählung in allen Städten der Tschechoslowakei   durchgeführt, bei wel­cher die Wohnverhältnisse der Stadtbevölkerung fest­gestellt werden sollen. Wie dieNovä Doba" mit- teilt, wurde bei den 1986 in den 133 größten Sied­lungen vorgenommenen Kollaudierungen von insge­samt 4866 Neubauten festgestellt, daß in bloß 4314 Häusern elektrische Leitungen eingefühtt, d. h, daß 552 Neubauten ohne elektrisches Licht geblieben sind. Gas wurde bloß in 1515 Häusern eingeführt. Trink­wasserleitungen hatten 3204 und einwandftei hygie­nische Kanalisation nur 2741 Neubauten. Dabei handelt«S sich durchwegs um Städte mtt mehr als 5000 Einwohnern und es sind auch Großstädte, die in dieser Statisttt figurieren. Für«ine Brfferung der Wohnkultur ergibt sich also noch«in weites Wir­kungsfeld und seine Bebauung würde auch wesent­lich zu einer Besserung der Wirtschaftsverhältnisse bettragen. Unbeständig. An der Vorderseite der tiefen Stö­rung, die von Südftankreich her entlang des Nord« abhanges der Alpen   gegen Mitteleuropa   fortschreitet, dringt vom Süden wärmer« Lust vor. Auf der Bai- kan-Halbins«l und in Italien   wurden Donnerstda nachmittags an zahlreichen Otten 17 bis 20 Grad Wärme verzeichnet, dagegen wurden gleichzeitig-in Deutschland   lediglich 3 bis 7 Grad unter Rull ge­messen. Im Hinblick darauf, daß das Gebiet der Republik   gerade zwischen den kalten und warmen Luftwaffen liegt, wird bei uns das bedeckte Wetter mit NiederschlÄen vorherrschen. Die Entwicklung der Temperaturen bleibt sehr unsicher. Morgen dürft« jedoch wärmere Lust daS Uebergewicht besitzen. Wahrscheinliches Wetter F reitag: Vorwiegend bedeckt mit Niederschlägen, ettvas wär­mer, Südostwind. Wetter a u 8 sicht e n für Samstag: Andauern des Unfreundlichen Wetters in den böhmischen Ländern. Winddrehung gegen Nord bis Rordosten. Abkühlung. Vom Rundfunk empfehlenswerte* eu* den Prosremmeni SamStag Prag, Sender 1:10.05: Deutsche Presse. 10.15: Deutsche   Sendung: Für die Frau. 12.10: Schall­platten. 14.00: Deutsche   Sendung: Fröhliches Wo­chenende von Multerer.' 17.55: Deutsche   Sendung: Nordböhmisches Glas, Funkbilder aus Steinfchönau. 18.45: Deutsch  « Presse./ 18.55: Deutsche   Aktuali­täten. 19.20: Militärmusik. 20.30: Aus dem Swe« tanasaal: Konzert der Tschechischen Philharmonie: Dvokäk. Roväk etc. Prag  , Sender II: 14.20: Deutsche   Sendung: Kleines Solistenkonzett: Alte deutsche Meister. 14.55: Deutsche Presse. 18.15: Tanzmusik. Brünn: 12.35: Rundfunkorchester« konzert. 17.40: Deutsche   Sendung: Konzert auf zwei Klavieren. Prefiburg: 10.15: Buntes Schallplat­tenkonzert. Kaschau  : 11.05: Militärmufik. Mühr.-Ostrau: 18.00: Kompositionen von Suk.