Sonntag, 19. Dezember 1937 «r. 298 Seite 7 Vie Tschechen und die Demokratie Im Rahmen einer Parteiversammlung der Deutschen   sozialdemokratischen Bezirksorganisation Prags   hielt Freitag, den-17. Dezember, im Hand« Werkerverein in Prag   Genosse Dr. Emil S t r a u h einen Bortrag über..Das demokratische Prinzip in der tsh ethischen Geschichte". Der Vortragende ging davon aus. daß'die' Staatsverfassungen nicht vom Nationalcharakter, sondern von den jeweiligen ge­sellschaftlichen'Zuständen abhängen. DaS zeigt sich auch in der tschechischen Geseichte und die stärke de- mokratise Ideologie des tschechischen Volkes sei eben daS Ergebnis der Geschichte des Volkes. So ist der Schöpfer der tschechischen Schriftsprache Hu» ein so­zialer Revolutionär gewesen, ein Führer im Kampfe gegen die herrschenden Klassen, wahrend Martin Luther   der Schöpfer der deutschen   Schriftsprache, der größte Feind der«rufständischen Bauern gewesen »ei Und an der Seite des Fürsten   und nicht deS Vol­kes gestanden habe. Ebenso war die grobe geistige Bewegung, die an die Hussitenzeit anknüpft, demo­kratisch und revolutionär. Der grobe Friedensapo­stel Peter ChelLickh hat die Herrengeburt als etwas IsnhriftlicheS bezeichnet und her grobe Pädagoge Ämos CoMenius hat die allgemeine Schulpflicht ge­fordert, weil' er vom gleichen Recht aller Menschen ausgegangen ist. Ebenso ist der Aufstieg der Tsche­chen im IS. Jahrhundert Hand in Hand mit der Entfaltung der Demokratie gegangen. Im Gegen­satz dazu ist es im deutschen   Volke niemals gelungen, di« nationale Einheit mittels der Demokratie zu verwirklichen. Weder die aufständischen Bauern deS 16. Jahrhunderts, noch die Revolution der Bürger­tums im IS. Jahrhundert vermochte die Einheit deS Deutschtums zu verwirkliche». DaS Deutsche Reich hak Bismarck   durch Blut und Eisen geschaffen und der'Glaube an die Gewalt wurde nationale Tradi- rron' im deutschen   Volke. Deshalb hat das demokra­tische Deutschtum in seinem Volk« viel größere Schwierigkeiten zu überwinden als die tschechische Demokratie. Um so größer ist die Mission des de­mokratischen Deutschtums, zumal in der Tschechoslo« tbakei, da dir deutsch  « Demokratie in Deutschland  und Oesterreich heute nur ein unterirdischer Leben führen kann. Je mehr die sudetendrutsche Demokra­tie ihre gesamtdeutsche Aufgabe erkennt, desto eher wird sie ünstande sein, ihre geschichtlich« Leistung zu vollbringen. Die Anwesenden spendeten den instruktiven Aus­führungen des. Vortragenden reichen Beifall. R. L. Prager Lebensmittelmärkte WeihnachtMtlmmung auf den Märkten und tat den Gassen Alle Prager   Obst- und Fleischmärkte, Gassen­läden und AuSlagesenster find im Zeichen der Weih- nachtsfeiertage. Neben den ständigen Märkten ha« beu-sichchoch WeihnachtKnärkt«. etabliert. Der größte unter ihnen ist am Karlsplay. Welt'er schon am 2. Dezember eröffnet wurde. Jetzt sind auch Märkte w der Ritter- und in der Melantrich«Gaffe eröffnet worden. -c Nicht unbemerkt bleibe der WrihnachtSmarkt ,Aa Kampi" in Prag   III, wo man Tonwaren zu Haufen bekommt. - Die Preis« sind im wesentlichen unverändert ge- bliebenr Gemüse. Häuptelsalat ist wieder um 50 Heller per-Stück teuerer geworden(jetzt.60 bis 2 Kt). Spinat verkauft man um 1.20 bi« 2 K{ per 1 Kilo­gramm. Kartoffeln gewöhnliche 6070 Heller. Dlauaugen V0 Heller, Kipfel prima 1.20 KL Obft^ Ausländische Aepfel sind um 1 KL teuerer geworden(412 KL), Orangen ebenso um 1 KL tcuerrr<6.60 bis 9 KL), Mandarinen sind um 2 KL billiger geworden<68 KL). Herbstschwimme sind nicht mehr auf den Märk­ten.«S gibt nur Champions um IS20 KL Geflügel und Wild find im ganzen zu dey bis­herigen Preisen erhältlich: Gans 1 Kilogramm 10 biS 13 KL, Schmalzganz 12 bis 14 KL. abgehackt 14IS KL, GanSieber-um Rösten Stück 88 KL. Gansgekröse Stück 912 KL. ohne Magen 8 bis 6 KL. Hausente Stück 2640 KL. Huhn 1 Kilo­gramm IS KL, Stück 1025 KL, Henne Stück 1685 KL, Tauben Paar 1218 KL. Perlhenne Stück 1825 KL, Kapauner 1 Kilogramm 20 bis 22 KL, Fasanen Stück 1626 KL, Rebhuhn Stück 6S KL. Hasen im ganzen 1 Kilogramm 7 KL. abgezogen Vorderteil 46 KL, Hinterteil Stück 13 26 KL. Rehfleisch Brust 10 KL. Schulter 14 KL, Schlegel 1820 KL, Hirschfleisch vorderes 610 KL, hinteres 16 KL. Schwarzwild 10 bis 18 KL. Fische. Karpfen 1 Kilogramm 13.60, Hecht 1618, Schleie 812, Aal 8038, Fotellen 14 18, Lachs 4050, Seelachs 512, Stockfisch 612 KL. Fleisch. Rindfleisch: Vorderes mit Zuwaage 914 KL, Hinteres 1117, Vorderes ohne Zu­waage 1116, Hinteres 1319, Lungenbraten mit Zuwaage 18-7-20, ohne Zuwaage 2028, Schweine- flci'ch: Vordere- mit Zuwaage 811, Hintere» 11 bis 15, Vorderes ohne Zuwaage 1018, Hintere- 1318. Kalbfleisch: Vorderes mit Zuwaage 9 bis 12, Hinteres 1114, Vorderes ohne Zuwaage 11 bis 14, Hinterer 1424. Schöpsenfleisch: Vorderes mit Zuwaage 811, Hintere- 1014, Vordere- ohne Zuwaage 1018, Hintere- 1210 KL Der Klub deutscher   Künstlerinnen und Kunst­freund« veranstaltet im Lause Perlltstn 6/1 eine WeihnachtS-BerkaufSausstellung, die noch bi- mit 22 Dezeucher geöffnet bleibst E- sind Arbeiten von Künstlerinnen und Kunstgewerblerinnen aus Prag  , BöbmeU und Mähren   ausgestellt. Gemälde und Gra­phik. Kleinplastik, Stickereien. Trachten und ähnliche Handarbeiten, kunstgewerbliche Erzeugnisse aller Art dar:'nter Bastarbeiten au» Haida und Keramik aus Lrw'n bei Auscha  . Besondere Beachtung verdienen dk» V'"nen. von Künstlerinnen entworfenen, von Heimarbeiterinnen ausgeführten Klöppelspihen, di« die.Gesellschaft zur Förderung der Heimarbeit für Rothau   und Umgebung" ausstellt. Ferner macht der Klub auf den erblindeten akademischen Bildhauer Erich Hübner   aufmerksam, der in Karlsbad  lebt. Mitten in folgreichem Schaffen ist er durch Krankheit erblindet, aber auch jetzt noch setzt er seine künstlerische Arbeit fort. Lediglich nach dem Gefühl seinerHänd« formt«! plastische Porträts. DaS aus- gestellte Porträt einer.Schülerin mit Rosen" legt Zeugnis.ab für das Bemühen des Künstlers, der der hilfreichen Unterstützung dringend bedarf. Der Klub deutscher Künstlerinnen und Kunstfreunde, der seit etwa 25 Jahren besteht, betätigt sich vor allem auf dem Gebiet« der Wohlfahrtspflege. Seit dem Kriege unterhält er au- Spenden und Sammlungen «ine Mittelstandsküche, in der er unbemittelten Kunststudieretidtn. hauptsächlich Frauen und Mäd­chen, ständige Freitische gewährt, di« jeweils zu Be­ginn des Schuljahres vergeben werden. eh ÜUS der Partei Vezirk-organisatio» Prag   der Deutschen   sozial­demokratischen Arbeiterpartei. Montag, den 20. De­zember findet im Parteiheim, SmeLky, die fällige Obmännerkonferenz statt. Die Vertreter der einzelnen Organisationen werden ersucht, rhre Programme schrifüich mitzubringen, um einen ra­scheren Verlauf der Besprechungen zu erreichen! Vrrttnsnacilrickten Sozialistischer Juqrndvcrband, Kreis g Prag  . Wochenprogramm: L n Dienstag. 21. Dezember, DSAP- Mtow 1 M Heim. 7 Uhr, Gruppe Prag   H: .Politische und fiqiabe Demokratie", s USt. Gruppe Prag   I:.Volks-' sozialiSmuS". FBSA-Heim, 8 Uhr, Gruppe Prag   VII:-.Buntes Heim". Mittwoch, 22. Dezember: Abfahrt in- Riesengebirge  . Nähere» bei den Funktionären. Mitteilungen aus dem Publikum. ES kommt vom Himmel. Go sagte man einst, wenu man etwa- besonders Gute- meinte. Seitdem die Menschen den Himmel erobert haben, muß leider damit gerechnet werden, daß auch BöseS vom Himmel kommt. Sie schützen sich dagegen, indem Sie schon jetzt für nur KL 69. ein Fatra-GaSma-ke kaufen. Sorgen sind Angelegenheiten deS Manne». Früher sorgten die Frauen für die Wäsch«. Die Männer gingen am Waschtag in schlecht,.! Laune weg und kehrten erst dann zurück, wenn schon alle- ge­waschen war. Heute ist dies schon ander». Heute sor­genDreimänner" für die Wäsche. Ihr Waschpulver reinigt die Wäsche schon während deS AuSkocheni. Mit ihrer Terpentinölseife werden die sehr schmutzigen Stellen nur leicht nachgewaschen. Die Wäsche ist im Ru rein, blendend weiß wie von der Rasenbleiche. Im Anto mit Kohle heize» wäre sehr unprak­tisch und dann unaushaltbar, deshalb zieht sich der Autofahrer in erster Reihe wärmendes und leichtes Schuhwerk an. Fragen Sie«inen bekannten Auto­fahrer, der vorige» Jahr in Bala-Diplomat-Schuhen lange Winterreifen im Auw gemacht hat. wie zufrie­den er war. Bestimmt kommen Sie in den nächsten Mi- I nuten in die Bata«Verkaufsstelle und verlangen di« so bewährten und diesmal noch vervollkommneten Baka- Diplomat-Schuhe. Ein Fimmel für Häuslichkeit... wird in der nächsten Zeit zur Freude aller Hausfrauen und Mütter ausbrechen. Gatten und Kinder werden nicht bereit sein, die Wohnung zu verlassen. Sie werden all« lieber mit einem Buche oder bei einer Hausarbeit sitzen, die Füße in den so wohligen, weichen Haus­schuhen Bata. In jeder Baka-BerkaufSswlle können Sie jetzt schon die neue, reichhaltige Hausschuhe- Kollektion sehen. Nach 8 Uhr keine Nervosität... Ja aber, kann man denn Nervosität mit einem Lichtschalter aus­löschen, so wie dal Licht? Nein, aber man kann auf der Straße nicht in Hausschuhen gehen und sich nur freuen, daß man abends nach Hause kommt und in weich«, warme, wohlige Baka-Hau-schuhe schlüpft, die einen allen Kummer, alle Sorgen und alle Nettositar sofort vergeffen lasten. Stellen Sir auf den Gabentisch, was er beson­der» liebt Marmelade,/ Jam, Kompott, Honig, PickleS oder eine andere Delikateste aber in Glas­packung, damit Sie auch sicher wiffen, daß der Inhalt tadellos ist. 2 JCuftsi mut Mssen Prager Oper in Bodenbach. Im Städtethegter Tetschen-Bodenbach   gelangt am 16. Jänner PucctniS Tosca  " unter der Musikleitung H. G. Schicks mit Fine Reich-Dörich, Kutt Erich Preger und Josef Hagen a. G. zur.Aufführung.  (DTD) Wochenspielplan deS Reue« Deutschen Theaters. Sonntag 2s4: Hänsel und Gretel, 7%: Kleines Glück auf der Wieden  , D. Montag 6%: Kabale und Liebe, Theatergemeinde- der Jugend-(grüne Karten) und freier Verkauf, Abonnement aufge­hoben. Dienstag 7%: Schottenring. Gastspiel Werbezirk, A 1-, Mittwoch 7%: Frauen in New Nori, B 2. Donnerstag und Freitag geschloffen. Samstag 2%: Frauen in New Aork. 7%: Andre ChLnier, Erstaufführung, A 2. Sonntag 2%: Schottenring. Gastspiel Werbezirk, 7%.: Wiener  Blut, neueinstüdiert. Bl. Wochrnspielplan dm Kleinen Bühn«. Sonntag 3: Paßstraße 13, 8: Firma.- Montag 8: Drei Akte mit Musik, Bankbeamte l und freier Verkauf. Dienstag 8: Kabale und Liebe, Bankbeamte II und freier Verkauf. Mittwoch 8%: Axel an der Him- melstür, volkstüml. Vorstellung. Donnerstag 8: Acht Ruder im Takt, Theatergemeinde des Kulturver­bandes und freier Verkauf. Freitag: geschlossen. Samstag 8; Georg und Margaret. 7*4: Erin­nerst du dich? Erstaufführung. Sonntag 3: Firma, 8: Erinnerst du dich? Der Dior Schwarzes Gold Unter den vielen Hollywood  -Filmen, die in der amerikanischen   Vergangenheit spielen, ist dieser Film aus den sechziger Jahren des vorigen Jahrhundert»/ bett"bei: armenisch« Regisseur Ruben Manrou- lian geleitet bat. der malerischste und stimmungs­vollste. Die Filmbilder sehen hier wahrhaftig wie alt« Photographie» aus, die Kostüme und Innen­einrichtungen der Zeit find reizvoll verwendet,«in j Kabarett und ein ZirkuS von anno dazumal,«ine i alte Eisenbahn,«in Rummelplatz ja selbst die Natur hat etwa» von jener Vergangenheit, in der e» noch keine Telegraphenstangen. Autostraßen uns Flugplätze g<ck. ES ist wirllich Geschichte in diesem Film, auch in der Handlung, die zwar viele unwahrscheinliche Einzelheiten hat. aber als Ganzes glaubwürdig, ja wohl auch beglaubigt ist. ES handelt sich um den Kampf der ersten Petroleumgräber in Pennshlvanien. die eine Eisenbahngesellschaft durch Erhöhung der Frachtgebühren zur Aufgabe ihre» Besitzes bringen wollte, wogegen sich die Petroleum-Leute durch die Anlage einer Rohrleitung zur Rafiinerie wehrten. Im Film steht die Gestalt deS heroischen und roman­tischen ersten Pioniers und Führers der Petroleum- Sucher im Mittelpunft, seine Liebe zu einer Frau aus dem Artistenvolk, die ihn am Ende mit Hilfe einer ZirkuSttuppe vor dem Angriff der Eisenbahn  - Söldner auf die beinah« vollendet« Rohrleitung reftet. Man muß di« Geschicklichkeit respektieren, mit der die Autoren diese Handlung abwechslungsreich und feffelnd gemacht haben, feflelnd auch durch die Be­tonung einer gewiffen sozialen Arbeitsgesinnung, und man bewundert den Reichtum des Films an Szenen und Figuren, an bewegten Auftritten und lyrischen Episoden. Der männliche Hauptdarsteller Randolph Srott ist einprägsam und spielt den Helden ohne Uebertreibung und kitschigen Posen. Die weiblich« Hauptgestalt wird von Irene Dünn dargestellt, einer sehr feinen Schauspielerin mit reizvoller Sttmme und vornehmem Spiel. Und auch die Neben­rollen sind mit Darstellern besetzt, die dazu beiftagen, den Film sehenswett zu machen.eis Das Mädchen vom Lande in dem gleichnamigen tschechischen Film(nach der ebenfalls gleichnamigen Operette i wird durch Testament zum Mündel eines jungen Herrn, der e'n Kind zu betreuen erwattete, aber nach der unvermeidlichen Verwechflung. die bei weitem nicht die einzige in diesem Film ist eine Dorfschönheit ins Haus bekommt. W'e die Sache endet. Weitz selbst der ungeübteste Zuschauer I nach der ersten Viertelstunde. Aber der Regisseur Vladimir Slavinikh hat die restlichen sieben Viertelstunden mit Witzen, die keine sind, aber sich immerfort wiederholen, mit Tränen, die, niemanden rübren. aber dauernd dazu auffordern, mit aufdring­lichen Mätzchen, di« komisch sein wollen, mit einem Rekord-Aufwand an lamstvieriaen Reden und mtt einem Minimum an filmischer Bewegung inszeniett. Ganz abgesehen von den Geschmacklosigkeiten diese» FilmS   es ist für seine Armseligkeit bezeichnend genug, daß sow"bl da» Dorf, in dem die Handlung beginnt, al? auch d'e Stadt, in der sie endet, hinter den A'rlftrkuliss-n nirgends sichtbar werden. Vera F e r b a s o v ä die in der Titelrolle recht munter, .aber auch reichlich neckisch ist. war wenigstens he- Sozlalverfitherungj- Briefkasten B. Schöna«. Der Rechtsanspruch des Alters­rentners wird durch seine Einlieferung in der Ner­venheilanstalt nicht berührt. Die Rente gebühtt chm weiter. Es ist aber zu beachten, daß nur ,der. Rentner selbst der Bezugsberechtigte ist. Wenn Uun ein Rent­ner geisteskrank wird, kann ihm die ZSBA die Renke nicht auszahlen, da er ja nicht rechtsgültig den Empfang quittieren kann. Aus diesem Grunde kann eS zur vorübergehenden Einstellung der Rentenaus­zahlung kommen. Es ist nun Sache der Angehörigen, beim Bezirksgericht in Reu-Titschein die Bestellung eines Kurator- zu betteiben und einen gerichtlichen Beschluß darüber zu erwirken, wenn die bereits fäl­ligen Raten der Altersrente, di« der Rentner nicht mehr in Empfang nehmen kann, nachzuzahlen sind und wem die künftigen Raten auszuzahlen find. Die­jenigen Familienangehörigen, die gegenüber dem Rentner gesetzlichen Anspruch auf Unierhalt haben und ihren Unterhalt nicht aus eigenem bestteiten können, mögen gleichzeitig beim Pflegschaft-atrichte die gänzlich oder teilweise Zuweisung der Rente ver- langen, da sonst die Rente der Nervenheilanstalt-ur teilweisen Deckung der BerpflegSkosten zugewiesen würde. Festzuhalten ist. daß die ganze Angelegenheit erst beim zuständigen Gericht rechtskräftig erledigt sein muß. bevor an die ZSBA wegen der weiteren «u-zahlung der Rente herangetreten wird. Ersuchen Sie das Gericht, es möge die ZSBA von. der getrof­fenen Entscheidung direkt verständigen.: Sollt« die ZSBA in Unkenntnis des Umstande», daß der R-nt- ner geisteskrank ist, die Rente, weiterhin auszahlen, so darf sie keine» der Familienmitglieder in Empfang nehmen, da e« sich sonst der Gefahr eventueller straf« gerichtlicher Verfolgung auSsetzen würde. Union der Bergarbeiter, Neusattl. Di« Jnvali- ditätsrente kann nur dann eingestellt werden, wenn der Renmer in einer unselbständigen Beschäftigung mehr als ein Drittel verdient. Wenn sS   sich aber um die Ausübung eine» ftlbstänvigen Gewerbe» handelt, so kann auch dann, wenn der Verdienst ein höherer ist. die Rente nicht eingestellt werden. Sie können den betreffenden Genoffen also in dieser Richtung be­ruhigen. Es best'ht allerdings die Gefahr, daß. wenn der Rentner selbsÄndig arbeitet,«» zu einer Kontroll­untersuchung kommen könnte, und wenn bei dersel­ben festgestellt wird, daß die Erwerbsunfähigkeit untre 66-j Prozent gesunken ist, die Rente dann aus dem Grunde eingestellt wird, weil keine Invalidität mehr vorhanden ist. F. W Kaiserswalde und A. Sch.: Ihre An­fragen beantworten wir in der Weihvachtsnumme«. müht, durch Dialekt das fehlende Milieu zu ersetzest. Die männliche Hauptrolle spielt Stanislav S t r n a d im herkömmlichen Liebhaber-Stil. In einer Neben­rolle bemerft man die NedoSinskst.«iS Die Millionenerbschaft. Die Wiener Film« haben Charme und auch wenn sich die Wiener   an ab­geleiert« Themen heranmachen und wenn«S ohne Sentimentalität und K tsch nicht geht, so schämen sie sich doch ein bißchen und man spürt, eS ist gar nicht so ernst gemein.(Bei den Amettkanern hat man manchmal das Gefühl. eS gefällt ihnen dann«tft richtig und bei deutschen   Filnren, daß es die Regis­seure gar nicht metten) Bei dem Wiener Film .Millionenerbschaft" geht eS um Oelfelder, die einer kleinen Gymnastiklehrerin zufallen und um deren wahren Wett sie betrogen werden soll. Aber schließ­lich kriegt sie, waS ihr gebühtt ustd noch einen Mann dazu. Aus dieser wenig interessanten Handlung ist ein unbeschwerter und anmutiger Spielfilm gewor­den(Regie Artur"Maria R a b e n a l t), der sie durch eine aufregende Flugzeugfahrt, einen Ball auf dem EiS mit bübschen Tänzen, eine recht lebhafte Turnschule. Schneebildren auS den Bergen und Fremden werbende Wiener Bilder schmackhaft macht. Der einzige Fehler ist. daß eS auch in Wien   qn Film­schauspielern zu mangeln scheint.(Oder doch an sol­chen, die für den deutschen   Erpott genügend.raffen­rein" sind.) Friedl Czepa   ist nett wie immer, auch Inge List   gefällt. Die Männerrollen sind schwächer besetzt: Man siebt Han» Etüw«, den kürzlich verstorbenen Alfred Abel  . Pointner und Imhoff. Das.Urania"-Kino zeigt die deut­sche Fassung des schönen FilmeS»Anna Karenina" mit Greta Garbo  , über dessen englische Premiere seinerzeit ausführlich referiert wurde. Die Synchro­nisierung ist auSgezeichn-t. Im Beiprogramm läuft die neue Aktualita-Wochenschau. jk. Urania-Kino QM««artoiaStarte Karenina" in deutscher  Fassung! Ackstors Meisterrbwan ist meisterhafter Verfilmung mit Frederie March, dem kl. Freddie Bartholomew   und Basil RatVbone. Der m'llionste RundfunkkSrer. DelboS in Prag   usw. Heute 11. 2, 4. 6. Uyr. WE^achtSpremiererRoferl vvm Bezug»b«dingungen:B«t Zustellung in« Haus oder bei Bezug durch dte Post monatlich KL 16., vierteljährlich KL 48, halbjährig KL 96- ganzjähng ff 192. Inserat« werden laut Taris billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rückstellung.on Manuskripten effolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Dte Zeitungsfrankarur wurde von der Bolt« und Lele« graphendireüio» mtt Erlaß Rr. 13.800/VII/1980 bewilligt.(Konrrollpostamr Praha 25. Druckerei:-OrbiS", Druck-. Verlag»« und ZeitunaS-A.«G. Prag