Seite 2 Donnerstag, 13. Jänner 1938 Nr. 10 niA Dapicpf AphpitclrAnfprAny uic raridcr AiuciidKunrcrcnz Die Unternehmer sabotieren, well die Gelben nicht eingeladen sind Pari-. Die Konferenz für die Behandlung drü neuen Arbeitsstatutes der Arbeitgeber und Angestellten in Frankreich , die für Mittwoch nach­mittag in- Ministerpräsidium einberufen war, trat ohne Teilnahme der größten Arbeitgeberorganisa- tionen, deS Zentralverbandes der französischen Arbeitgeber, zusammen. Der Vorsitzende deS Bei­bandes, Gignoux, erklärte, daß der Zentralver­band der Arbeitgeber an den Beratungen deshalb nicht teilnimmt, weil er nicht erreichen konnte, daß die Regierung zu den Beratungen sämtliche Komponenten der Organisationen der arbeitenden Bevölkerung zuziehe. Der Verband sei sedoch be­reit, mit der Regierung den vorbereitenden Ent­wurf zu prüfen. Die arbeitenden Klassen werden nur durch den Allgemeinen Arbeit-Verband vertre­ten. Der Generalsekretär desselben, Iouhaux, sprach Dienstag abends im Rundfunk und legte dabei den Standpunkt des allgemeinen Arbeit-» verbände- dar, indem er betonte, daß er den fried­liebenden und gesetzlichen Methoden ergeben sei. Der Ministerrat hat Dienstag beschlossen, sich neuerdings mit dem vereinbarten Entwurf zu befassen, bevor er ihn dem Parlamente zur Ge­nehmigung vorlegt. Damit der vorbereitete Ent­wurf Gesetzeskraft erlange, wird er sowohl in der Kammer wie im Senat angenommen werden müssen. Da- Kommunique de- Ministerpräsidiums setzt fest, daß die Regierung das Recht der Initia­tive bei der Ausarbeitung von RegierungSeniwür« fen der StandeSorganisaiionen habe. Die Nichtieilnahme der größten Arbeitgeber, organisation macht also au- der beabsichtigten großen Konferenz von Mittwoch nur eine Rumpf« beratung-körperschaft. Die Blätter der Linken und! der Gewerkschaften verurteilen das Borgehen des Industriellenverbandes und sagen, daß er zu der notwendigen sozialen Beruhigung Im Lande nicht beitrage. DaS Organ der IndustriellenLa Iournee industrielle" schreibt, daß die Arbeit­geber auf drei Grundforderungen beharren: Die Respektierung deS Privateigentums, das Recht auf Gewinn und die Aufrechterhaltung der Autorität der Arbeitgeber. Die Presie der Rechten spricht die Ansicht au-, daß der Senat sicherlich darauf achten werde, daß das kommende Gesetz sowohl die Rechte der Arbeitgeber respektieren als auch die soziale Beruhigung nicht auS dem Auge verlieren werde. * Zuerst empfing der Ministerpräsident eine zehngliedrige Abordnung deS Allgeiverkschaftlichen ArbeitSverbandeS. Der Ministerpräsident betonte Pressevertretern gegenüber, ec sei fest entschlossen, trotz verschiedener Hindernisse, die sich in der letz­ten Zeit in den Weg gestellt haben, zum Ziele zu gelangen. Konferenz Eden-Delbos Paris . Wie Mittwoch abendS bekannt wurde, werde» der französische Außenminister D e l b o S und der britische Außenminister Eden bereits am Sonntag, einen Tag vor der Sitzung des BölkerbundrateS, in Genf zusammen­kommen. London . Kriegsminister Höre Belisha begab sich am Mittwoch im Flugzeug auf eine Inspektionsreise nach Nordirland . ES ist seit 15 Jahren der erste Be­stich, den ein englischer KriegSminister Nordirland abstattet. Dfe Araber verhandlungsberelt Jerusalem . Der Oberste Rat der Ara- brr dementiert die Nachricht, daß außerhalb Pa­lästinas zwischen den Arabern und den Juden Ber- handlungen ausgenommen worden seien. Der Mat erklärt jedoch, daß die Araber zu Lerhand- kungen mit der britischen Regierung aus Grund deS Memorandums bereit sind, daS von dem Obersten Ausschuß der ständigen Mandatskom­mission und dem Kolonialministerium im Juli 1V37 vorgelegt worden ist. passiv gewordene Elemente reaktiviert; vergessene bürgerliche Politiker bilden plötzlich illegale Grup­pen mit wilden, putschisiischen Borstelungen; Ar­beitergruppen, die seit Jahren die Verbindung mit dem AuSand abgebrochen hatten, suchen sie wieder. Wo unsere Genossen früher Mutlosigkeit, Zweifel und allmähliches Abbröckeln meldeten, berichten sie heute über Optimismus und neue Verbin­dungen. Das Ausmaß dieses Prozesses ist gewiß noch sehr bescheiden, doch die Aenderung der Richtung ist bedeutsam. Wenn das Dilemma nicht überwunden wird und die Schlvierigkeiten deü Regime- sich zuspitzen, so können wirkliche politische Krisenerscheinungen auftreten. In diesem Falle wird die Sozialdemo­kratie umso größere Chancen haben, in den Ab­lauf der Krise einzugreifen, je zielbewuhter wir schon die jetzigen Anfänge nutzen, um unser Orga« nisation-neh auszubauen. Die Entwicklung in Deutschland stellt uns also vor größere Möglichkeiten und daher verant­wortungsvollere Aufgaben als feit langer Zeit. Gleichzeitig erwachsen unserer Arbeit jedoch er­höhte Schwierigkeiten au» der Entwicklung im Ausland. Die Ursachen dieser Schwierigkeiten lie­gen zum Teil in derselben Entwicklung, die die Chancen im Lande hervorruft, nämlich in der außenpolitischen Zuspitzung. Die wesent­liche Arbeit der deutschen So­zialdemokratie wird innerhalb Deutschlands geleistet. Die im Aus­land bestehende Parteiorganisation kann keine andere Aufgabe haben, als diese innerdeutsche Arbeit zu unterstützen geistig, technisch, orga­nisatorisch und finanziell. Die außenpolitisch be­dingten Schwierigkeiten stellen un- daher vor die Notwendigkeit, die Auslandsarbeit so zu reorga­nisieren. daß die Kontinuität und Entwicklung dieser Hilfe unbedingt gesichert wird. Die Arbeit in Deutschland selbst ist in erster Linie Organisationüarbeit: Auf­bau von Gruppen fest in der Arbeiterklasse ver­ankerter Funktionäre, die als Kerne künftiger Massenbewegungen wirken können. Nicht immer entstehen diese Gruppen durch die bewußte Arbeit der Partei; oft sind sie das selbständige Produkt de- antifaschistischen Kampfwillens dieser Funk­tionäre selbst. Ihre Vorstellungen sind uneinheit­lich und manchmal unllar und ihre Kritik an der Vergangenheit unserer Bewegung oft scharf. Aber die Partei im Ausland hat immer und bei den heutigen Chancen mehr als je ihre Daseinsberech­tigung nur darin, diesen Gruppen, so wie sie sind, in ihrer Arbeit und ihrer Klärung zu helfen. Diese Aufgabe ist so wichtig, daß man sie dem Druck der Schwierigkeiten im Ausland kei­neswegs opfern darf, sondern mehr als je alle Kräfte zusammenfassen muß, um ihre Durchfüh­rung den Schwierigkeiten zum Trotz zu verwirk­lichen. Warum wurde die SdP nicht aufgelöst? Enthüllungen derLidov6 Llstj DieLidovö Lisch" beschäftigen sich mit der Frage der Zulassung der SdP zu den Wahlen 1085 und erzählen dabei: Die politischen Minister haben an den Prä­sidenten Masaryk keine Aufforderung wegen einer Entscheidung gerichtet. Im politischen Komitee der Minister, welches in fünf Sitzungen die Sache behandelt hat, war die Situation die, daß alle tschechischen Parteien, mit Ausnahme der Agra­rier, dagegen waren, daß die Henlein -Leute zu den Wahlen zugelaffen werde». Rur. die Agrarpartei war dafür, so daß da- Verhältnis der Stimmen 4:1 war. Fragen wir uns, warum die Agrarier dafür waren, daß Hen­ lein 'mndidiere, so ist die Antwort die: In dieser Zeit verhandelte die Agrarpartei durch den Minister Spina und einige andere deutschen Agrarier mit Faktoren der Henkeinpar­tei, damit diese ein Teil der deutschen Agrarier werde. Dafür hätte sie freies Feld gegen die deutschen Christlichsozialen und Sozialdemokraten in den Städten bekommen sollen. Diese Parteien sollten vernichtet werden, die deutschen Agrarier plus Henleinpartei hätten in die Regierung kom­men und so in der Regierung den Einfluß der librigen Koalition-Parteien im Interesse de- agro-henleinistischen tschechisch-deutschen Blocks schwächen sollen. ES Handelle sich also um eine einfache politische Spekulation: Die Agrarier bereiteten sich damit auf die Präsidentenwahl vor, welche vor der Tür stand. DaS war die Kon­zeption sowohl BranhS als auch Berans. DaS Komitee der politischen Minister hat niemals einen Beschluß gefaßt, daß Präsident Masaryk um seine Entscheidung oder um ein Gutachten über die Auflösung der Henleinpartei aufgefordert werde oder ob ihnen ermöglicht wer­den sollte, in den Wahlen selbständig aufzutreten. Die politischen Minister hatten eS überhaupt nicht im Sinn, den alten und kranken Präsidenten mit einer Sache zu befassen, welche einzig in dieKompe« tenz der verantwortlichen Regierung fiel. Wahr­heit ist jedoch, daß Anfang April 1935 der da­malige Ministerpräsident Malype.tr in ent­scheidender Stunde, da es offenbar wär, daß alle übrigen tschechischen Parteien die agrarische An­sicht, daß Henlein kandidieren könne, ablehnen werden, in die Beratung der politischen, Minister ein Blatt Papier brachte, auf dem einige Sätze waren, aus deren Zusammenstellung hervorging, daß der Autor der auf der Maschine geschriebenen Zuschrift ohne Unterschrift und ohne Korrekturen oder Ergänzungen, die etwa mit der Hand ge­macht worden wären, nicht für die Auflösung der Henleinpartei sei, sondern eher wünsche, daß sie zu den Wahlen zugelassen werde. Herr Malypetr, der persönlich für die Auflösung der Henleinpar­tei war, sagte gleich loyal, daß eS sich nicht um eine Zuschrift MasarykS handle, daß die Sätze IanMasaryk diktiert hätte und daß sie nach seinem Urteil eine Art AuSzug von Unterredun« S Der Mann olure gewissen Von Jack London (Copyright by Unlverdtas-VerUg durch Dr. Präger-Preosedienit, Wien ). Aber da hätten Sie 1290 und er 400 über den Wert der Arbeit hinaus bekommen. Unterbrechen Sie mich nicht. Ich habe seine eigenhändige Er­klärung. Damals würde ich Sie an Land hinaus­geworfen haben, hätte nicht die Wolke über Ihrem Kopfe gehangen. Ich gab Ihnen eine Chance. Was haben Sie dazu zu sagen?" »Was sagte der Gouverneur?" fragte Ka­pitän Dettmar rauh und drohend. »Welcher Gouverneur?" »Der von Kalifornien. Hat er Sie auch belogen, wie alle anderen?" .Ich will Ihnen gern erzählen, was er sagte Er sagte. Sie wären auf Grund von Indizien ver­urteilt worden, und deshalb hätten Sie pur lebens­längliches Gefängnis bekommen, ftgtt gehängt zu tverden. Er sagte, daß Sie selbst immer hart­näckig behauptet hätten, unschuldig zu sein, und daß Sie das schwarze Schaf der Maryländer Dettmars wären; daß die Familie Himmel und Erde in Bewegung gesetzt hätte, um Ihre Begna­digung durchzusetzen; daß Sie sich im Gefängnis ganz exemplarisch benommen hätten, daß er da­mals, als Sie verurteilt wurden, Staatsanwalt gelvesen wäre; daß er Sie nach sieben Jahren auf Bitten Ihrer Familie begnadigt hätte; und daß er selbst seine Zweifel hegte, ob Sie McSweenY getötet hätten." Während der folgenden Pause guckte Dun­can nach der aufziehenden Wolle, während eS in Kapitän Dettmars Gesicht schrecklich arbeitete. »Nun ja, der Gouverneur irrte sich", er- llärte er mit einem kurzen Lachen.»Ich habe McSwccny wirklich getötet. Ich machte den Wächter an dem Abend betrunken. Ich erschlug McSweenY in seiner Koje. Ich benutzte den eisernen Belegnagel, der bei Gericht vorgelegt wurde. Er hatte keine Möglichkeit, zu ent­kommen. Haben Sie Lust, die Einzelheiten zu hären?" Duncan betrachtete ihn neugierig, wie ein merktmirdiges Geschöpf, antwortete aber nicht. »Ach, ich habe keine Angst, eS Ihnen zu er­zählen", polterte Kapitän Dettmar.»Es gibt keine Zeugen. Außerdem bin ich jetzt ein freier Mann. Ich bin begnadigt, und man kann mich Iveiß Gott nicht wieder ins Loch stecken. Ich zer­brach McSweenyS Kinnbacke mit dem ersten Schlag. Er lag auf dem Rücken und schlief. Er sagte nur:»Mein Gott, Jiml Mein Gott !" Es war komisch, seine zerbrochene Kinnbacke baumeln zu sehen, als er das sagte. Dann zerschmetterte ich ihn... Ich wiederhole, wollen Sie weitere Einzelheiten hören?" »Ist das alles, was Sie zu sagen haben?" lautete die Antwort. Ist das nicht genug?" fragte Kapitän Dettmar. Ss ist genug." Und was gedenken Sie jetzt zu tun?" Sie in Attu-Attu an Land zu setzen." Und inzwischen?" »Inzwischen..." Duncan machte eine Pause. Der Wind nahm zu, und er fühlte ihn in seinem Haar zausen. Die Sterne über seinem Kopf ver­schwanden, und dieSamoset" geriet infolge der ßtachlässigkeit ihres Steuermannes um vier Strich aus dem Kurs.»Inzwischen können Sie die Falle herunterlassen und auf das Ruder achten. Ich werde die Leute rufen." 2m nächsten Augenblick strömte der Regen auf sie herab. Kapitän Dettmar sprang nach ach­tern, hob die zusammengerollten Großsegelfalle von den Pflöcken und warf sie auf das Deck, um sie laufen zu lassen. Die drei eingeborenen Ma­trosen kamen.aus der winzigen Back gelaufen, zwei von ihnen sprangen an die Falle, während der dritte die Treppe zum Maschinenraum fest­machte und die Ventilatoren drehte. Unten schlossen Li Gum und Toyama die Skylightdeckel und schraubten die DoodShofte auf. Duncan schloß daS Kajütstreppenluk und hielt eS fest, während ihm die ersten Regentropfen daS Gesicht peitsch­ten, und die»Samoset" heftig vorwärts sprang, wobei sie bald nach Steuerbord, bald nach Back­bord überkrengte, wenn die Windstöße die auS- gespannten Segel faßten. Alle warteten. Aber eS wurde nicht nötig, die Boote hernnterzulaffen. Der Wind legte sich, und der tropische Regen strömte wie eine Sintflut hernieder. Erst als die Gefahr vorüber war und die eingeborenen Matrosen begonnen hatten, die Falle wieder, um die Pflöcke zu legen, ging Boyd Duncan nach unten. »Es ist alles in Ordung", rief er heiter sei­ner Frau zu.»Nur ein fleiner Windstoß." Und Kapitän Dettmar?" fragte sie. Hat getrunken, das ist alles. In Attu- Attu entlasse ich ihn." Ehe Duncan jedoch in seine Koje kletterte, schnallte er sich unter dem Pyjama eine schwere automatische Piswle um. Er schlief fast augenblicklich ein, denn er batte die Fähigkeit, sich ganz der Ruhe hingeben zu können. Alles, was er tat, tat er intensiv, wie Wilde es tun. In dem Augenblick aber, wenn die Arbeit nicht mehr erforderlich war, ruhte er mit Leib und Seele. Deshalb schlief er auch, während der Regen immer noch auf das Deck herab­strömte und die Jacht In der Krapsee, die die verursacht hatte, stampfte und rollte. Er wachte mit einem würgenden, schweren Gefühl auf. Die elektrischen Ventilatoren standen still, und die Luft war schwer und erstickend. Während er im stillen alle Lorenzos und Akku- mulatoren verfluchte, hörte er seine Frau in der anstoßenden Kabine sich bewegen und damn in di« gen wären, welche der Sohn mit dem Bater, der Gesandte Masaryk mit dem Präsidenten T.<8. Masaryk , geführt hätte.. Das bedeutete, daß die Entscheidung wieder der Regierung überlassen war, wie eS anders in einem BefaffungSstaate nicht sein kann. Daraufhin, entschieden sich die politischen Minister, zurückzuweichen und die Auffassung deS Präsidenten zu respektieren. Die Henleinpartei wurde zu den Wahlen zugelaffen. DaS ist die Wahrheit.... Für einen Investitionsplan »Lidovk Noviny" beschäftigen sich an lei­tender Stelle mit dem Wachstum der Arbeits­losigkeit» wie eS auS den amllichen Dezember- Ziffern ersichtlich ist. Das Blatt schreibt: Diese Tatsache kann uns nicht gleichgültig sein. Wenn es sich auch um Menschen handelt, welche gewöhnlich im Winter nicht gearbeitet haben, können wir doch auf der cmderen Seit, nicht behaupten, daß sie durch ihren Sommer­verdienst so gesichert wären, daß sie im Winter tatsächlich nicht arbeiten müßten. Ihre Konjunk­tur ist, gemessen am Lebensniveau, sehr relativ, ihre Reserven für den Fall der Krise sind sehr zweifelhaft. In den weiteren Ausführungen verlangt das Blatt die Aufstellung eines Investitions­planes. ES schreibt: Unser Ministerium für öffentliche Arbeiten hat sich schon im Vorjahre um die Vorbereitung eine- solchen JnvestitionSplaneS für die nächstm Jahre bemüht, aber wir haben nichts davon ge­hört, daß man über die Angelegenheit ernstlich zu verhandeln begonnen hätte. Es ist wahr, daß jetzt, da alles Geld, welches bei der Hand ist, für die dringende Ausstattung deS Staate- z« Zwecken der Verteidigung verwendet werden muß, eS eine Sünde wäre, überflüssige Investitionen zu unternehmen, welche verschoben werden können, Mer das bedeutet nicht, daß man deswegen dst Arbeiten für einen InvestittonSplan, der keinen Verteidigungscharakter hat, verlegen müßte. Dom Plan zur Verwirklichung ist noch eine lange Fest. Bor allem muß man wissen, was man überhaupt machen will. Wird darüber entschieden, dann kam man erst entscheiden, wann man mit dem tat­sächlichen Bau anfangen soll. Aerger ist, wem man mit dem Bau beginnen will und keine Pläiu und Projekte da sind. Der Präsident der Republik empfing am Mittwoch den ftanzösischen Gesandten de La­ er o i x, ferner den Rektor der Landwirtschaft­lichen Hochschule in Brünn , Prof. Dr. C h m e« l a k und hierauf den Rektor der Akademie der bildenden Künste Prof. Spaniel. Außerdem empfing der Präsident den Brigadegeneral Kudrna und dec Drigadegeneral Kloud. Schließlich empfing der Präsident noch den Präsidenten der Finanzlandesdirektion in Ujho« rod i. R., Karel Domoräzek. Präsident Dr. Eduard Bene« hat das Pro­tektorat über daS Institut für Deutsche Volks­bildung in der Tschechoslowakischen Republik übernommen. Der schwedische Gesandte I. de Lagerierz überreichte am Mittwoch dem Präsidenten der Republik in einer Abschiedsaudienz sein Abbe« rufung-schreiben. Bei dieser Gelegenheit zeich­nete der Präsident der Republik den Gesandten mit dem Orden deS Weihen Löwen aus und hierauf luden der Präsident und seine Gattin den Gesandten mit seiner Gattin zu einem intimen Dtjeuner ein. Haupikajüte gehen. Zweifellos, um an Deck frische Luft zu schöpfen, dachte er und fühlte, daß da- ein gutes Beispiel zum Nachmachen war. Er zog sich die Morgenschuhe an, stopfte sich ein Kissen und eine Decke unter den Arm und folgte ihr. Als er die Kajütstreppe hinaufstieg, begann die Schiffs« uhr in der Kajüte zu schlagen, und er blieb stehen, um zu lauschen. ES schlug vier GlaS. Es war zwei Uhr morgens. Draußen hörte er die Gaffel gegen den Mast knirschen. DieSamoset" rollte und hob sich auf einer See, und ihr Segel trom­melte hohl in der leichten Brise. Er hatte gerade den Fuß auf das feuchte Deck gesetzt, als er seine Frau schreien hörte. ES war ein abgebrochener Angstschrei, der mit einem Plätschern im Wasser endete. Mit einem Sprung stand er draußen und lief nach achtern. In dem schwachen Licht der llaren Sternennacht kannst ec ihren Kopf und ihre Schultern in dem trägen Kielwasser verschwinden sehen.' Was war das?" fragte Kapitän Dettmar, der am Rand stand. Meine Frau"', antwortete Duncan, riß eine Rettungsboje von ihrem Haken und schleu­derte sie achteraus.Fallen Sie nach Steuerbord ab und laufen Sie in den Windl" komman­dierte er. Da aber machte Boyd Duncan einen Fehler, Er sprang über Bord. Als er wieder auftauchte, eMickte er daß blaue Licht der Boje, das sich automatisch in dem Augenblick entzündet hatte, als sie die Wasser­fläche traf. Er schwamm hin und sah» daß Minute sie schon erreicht hatte. .Hallo", sagte er.Du willst dich wohl eia bißchen abkühlen?" Ach, Boyd", antwortete sie, streckte eine nasse Hand aus und berührte die seine,. (Fortsetzung folgt).