Dir. 18

Die

Samstag, 22. Jänner 1938

und Klauensuche Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Von E. Aldt

Tierseuche, fennt ihre Symptome, ihre Gefahren,

fire

denen in einzelnen Gehöften die Tiere zau 80 bis 100

gerer oder fürzerer Dauer.

"

Weihnachts  

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Preisausschreiben

STOCK

BRANDY MEDICINAL endet am 15. Feber 1938 Preisverteilung 31. März 1938 Bedingungen in allen Geschäften

Starke Zunahme

Seit Jahrhunderten kennt man diefe die Vollsitzung der Zentralgewerkschaftskommission Hebertragbarkeit. Aber obwohl die verschieben des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reichenberg  jten Bekämpfungsmaßnahmen versucht und angewen det wurden, ist es bis heute noch nicht gelungen, der faffung, daß die Versicherung eventuell au ch Sirantheit so weit Gerr zu werden, um fie aus Europa   beschäftigte sich die Zentralgewertschaftskommisschen Gewerkschaften dem Vorstande des Inter del und Gewerbe eheitens verwirklicht werden soll. Unter dem Vorsiẞ Anton Roscher 3 Gewerkschaftsbundes, die Vorschläge der russi- ohne die Landwirtschaft für Han zu verbannen, wie es bei berſchiedenen epidemischenfion des Deutschen Gewerkschaftsbundes am 19. nationalen Gewerkschaftsbundes vorzulegen und So verständlich diese Stellungnahme ist, so enta Strankheiten der Menschen längst gelungen ist. Im Jänner d. 3. mit einer Reihe von wir toort zu unterstüßen. Zu dem Ergebnis der Mos- schieden muß doch betont werden, daß auf die mer wieder geht fie über die Länder hin und fordert schaftlichen und sozialpoliti= fauer Verhandlungen hat die Vorstandssitzung gleichzeitige Einführung der Versicherung auch ihre Opfer. Es ist nicht bekannt, ob die Seuche in den Angelegenheiten. Aus dem Altertum und des 3.G.B. vom 12./13. Jänner d. 3. Stellung für die Landwirtschaft nicht verzichtet werden kann. Europa   immer borlam. Mittelalter liegen feine sicheren Berichte vor. Das miffion, Franz M a co un, erstattete einen um- Russischen   Zentralgewerkschaftsrates a b zu= Der Sekretär ber Zentralgewerkschaftsfom- genommen und beschlossen, die Vorschläge des Es wird vielmehr auch an den Vertretern des gegen ſteht feit, daß fie zu Anfang des 16. Jahr faffenden Bericht über die jebige Wirtle hne n. sie der Ausschuß- Sitzung des 3.G.B. einzuwirken, daß baldmöglichst eine zufriedenstel­Handels und Gewerbes liegen, auf die Agrarier hunderts in Oberitalien   aufgetreten ist. Unter den fchaftslage in der Tschechoslo die nach Oslo   einberufen wird, vorzulegen und lende Lösung erzielt wird. verschiedensten Namen wird sie in der älteren Lite­wafifchen Republit. In einigen Indu auch dort deren Ablehnung zu beantragen. retur erwähnt und beschrieben, als Klauemveh, Fußstrien find Rückschläge in den Beschäftigungsmög lähme, Bungenkrebs, als Blaſenſenche und unechter lichkeiten eingetreten. Die Zahl der Arbeitslosen Gewerkschaftsbundes zu dem Ergebnis der soge Dieser Beschlußfassung des Internationalen Milzbrand. Balb verläuft die Krankheit relativ gute ist in den letzten Monaten wieder gestiegen, Arnannten Anschlußverhandlungen mit den russis der ostböhmischen Arbeitslosigkeit artig und breitet sich langsam aus, bald greift fie beiterentlaffungen haben zugenommen und die schen Gewerkschaften it imm die Sibun a vermittlung gibt bekannt, daß in ihrem Bereiche mit größter Geschwindigkeit um sich und fordert zahl Gewerkschaften find in schwerer Sorge darüber, der zentral gewertschaftsfom= Die Königgräßer Landeszentrale für Arbeits­lofe Opfer, besonders unter den Suftieren. Es gab daß sich die Lebenslage der Industriearbeiter mission des Deutschen Gewer größer war als am 1. Dezember 1936 und die die Zahl der Arbeitslosen am 1. Jänner um 9249 Epidemien, wie die von 1020 in Süddeutschland  , bei schaft, wenn nicht rasch und durchgreifend dagegeri cha ft bundeseinmütig zu. Die Höhe von 45.818 erreichte. Sie hat sich als um resent starben, und leichtere Epidemien von län- chungen getroffen werden, wicker flat berorbedingungen für den Anschlußz an den Inter  - ein Viertel erhöht. Oſtböhmen war damit ebenjo schlechtert. In sich an Wirtschaftsbericht nationalen Gewerkschaftsbund, die von der Ver- start betroffen wie ganz Böhmen  , wo der Qu anschließenden gründlichen Aussprache wird tretung der russischen Gewerkschaften aufgestellt wachs der Arbeitslosigkeit 23.5 Prozent be Charakteristisch für diese Strantheit ist ein perio- übereinstimmend verlangt, den verantwortlichen wurden, sind unannehmbar, vor allem aus orgas trug, und schwerer als das benachbarte nordböh­disches Auftreten der Seuchenzüge. In Norditalien   Regierungsämtern in einer ausführlichen Dar- nisatorischen Gründen. Hinzu kommt aber noch mische Gebiet, wo die Arbeitslosigkeit um ein lehrt die Strankheit fast regelmäßig alle fünf bis sechs stellung der Zustände in den deutschen Industries daß es sich bei den russischen Gewerkschaften, de Sechstel anstieg( 15.7 Prozent). Neben den Jahre wieder. Man bringt das damit in Busam gebieten die notwendigen Maßnahmen zur Abren Eingliederung in den Internationalen Ges menhang, daß innerhalb dieser Zeit der Vichbestand hilfe vorzuschlagen. Es handelt sich dabei um werkschaftsbund nach den vorgeschlagenen Abma- der oftböhmischen Arbeitsvermittlung als Grund saisonmäßigen Ursachen führt auch der Bericht völlig erneuert ist. Alle durch das Ueberstehen der eine dringliche Angelegenheit, weshalb eine raschschungen von Moskau   sich auf eine recht unge der Beschlechterung auf dem Arbeitsmartte an, Krankheit immunisierten Tiere sind verschwunden Vorsprache im Ministerratspräsidium angestrebt wöhnliche Weise vollziehen sollte, nicht um freie, daß sich die Beschäftigung in der Textilindustrie und die seither aufgewachsenen nicht immunen Jung werden muß. tiere lönnen leichter infiziert werden. Junge Tiere unabhängige Gewerkschaften handelt, wie das bei immer ungünstiger entwickelt, so daß um die erfranken überhaupt leichter als alte. Nach dem Er- Arbeitslosen unterstützung be- 3.G.B. angehören, der Fall ist. Vor allem diefer in der Dauer von einer bis zu drei Wochen, aber Es werden dann ferner einzelne Fragen der den Gewerkschaften anderer Länder, die dem Jahreswende vorübergehende Arbeitseinstellungen läfchen der Sendre treten noch einzelne Fälle meist sprochen und auch da wird für notwendig erklärt, Umstand ist in den bisherigen Verhandlungen auch vollkommene Stillegungen gemeldet wurden. leichterer Natur auf, dann scheint die Strankheit für die Wünsche der Gewerkschaften dem Ministerium mit den Vertretern der Russischen Gewerkschafts  - Die Zahl der Arbeitslosen, die nach dem Genter Jahre verschwunden, um dann plößlich wieder irgend für soziale Fürsorge schon in nächster Zeit zur zentrale unberührt geblieben, obwohl das eine System unterstützt werden, ist um 8936 auf two mit erneuter Heftigkeit aufzutreten und schnell Senninis au bringen, damit gewisse Schwierig durchaus ernste Frage ist. um fich zu greifen. Infolge der veterinärpolizei leiten, die sich bei der Auszahlung der Arbeits­26.111 gestiegen, also um die Hälfte. lichen Maßnahmen erfolgt die Ausbreitung im allge lofenunterstüßung für die Gewerkschaften ergeben. meinen beute langiamer als in früheren Zeiten, aber beseitigt werden. der gesteigerte Verkehr ist einer vollständigen Inter­drüdung hinderlich. Noch ein anderer Umstand wirft Hier erschwerend. Es kommt nämlich vor, daß ein zelne von den wiedergenesenen Tieren zu Dauer, ausscheidern" werden, eine Erscheinung, die man auch von einigen Infektionsfrankheiten des Menschen kennt. Das heißt, daß fie nad überstan, dener Krankheit den Infektionsstoff dauernd oder doch noch eine Zeitlang produzieren.

Die Verwirklichung der Selbständigenversicherung

Dann bilden die lepten sozialpolitischen Ge­febesmaßnahmen über die Un fündbar feit der Kollettivverträge und ist, wie wir schon wiederholt darlegten, eine fo­die Betriebs it illegungen Gegenziale Notwendigkeit sowohl für die Mehrzahl der ſtände der Beratung der Sisung, wobei die Be- Gewerbetreiben den als auch für die handlung diefer Fragen durch die zuständigen bisher gegen Alter, Invalidität und Krankheit parlamentarischen Klubs gebilligt und nicht versicherten bäuerlichen Schichten. Ja, für die kleineren und mittleren Landwirtschaften gutacheißen wird. Unter Organisationsfragen ist dieser Versicherungsschuß eine sehr wichtige Bei der Einschleppung in ein bisher verschontes liegen mehrere Berichte aus der Gemeinsamen Maßnahme zur Erzielung einer halbwegs ge­Gebiet sind die ersten Krankheitsfälle meist die Landesgewerkschaftszentrale vor, die zur Kennt sicherten Betriebsführung. Selbstverständlich darf schwersten. Nicht alle Tiere sind übrigens gleich dis- nis genommen werden, ebenso einige andere Or- andererseits die Prämienbelastung nicht derart boniert. Im allgemeinen erkranken die primitiveren ganisationsberichte. Sierauf nimmt die Sibun hoch sein, daß die Gewinne der Versicherung zum Raffen leichter. Bei Bullen soll die Erkrankung meist einen ausführlichen Bericht des Abgeordneten   Großteil wieder aufgehoben werden. Troßdem also schwerer ſein als bei Stühen. Die Maul- und Franz M a co un entgegen, der sich auf Versalles dafür spricht, daß die Landwirtschaft diesen Slavenſeuche ist vor allem eine Krankheit der Suf- handlungen einer Vertretuna Versicherungsschuß ehestens erhält, fönnen sich die tiere, ganz besonders der Rinder. Es erkranken aber des Internationalen Gewerf Agrarier nicht dafür erwärmen. Es ist klar: der auch Schafe, Ziegen, Schweine. Selten und nur bei icha fisbundes in Paris   mit einer Großbauer braucht eine derartige Versiche schweren Epidemien werden auch Kaben, Hunde, Vertretung des Mussischen Benrung nicht! Die Agrarier erklärten sich deshalb Bierde, Sühner angeſtedt. Bekanntlich kann auch tralgewerffchaftsrate 3 in Mos. auch nur unter dem starken Drude ihrer klein­der Mensch von der Strantbeit befallen werden, au bezieht. Diese Verhandlungen aalten der bäuerlichen Wähler zur Verhandlung über die quälend und oft langwierig ist. Frage des Anschlusses der sowietrussischen Ge die Einführung der Selbständigenversicherung Uebrigens bat man Epidemien nicht nur bei Haus- werkschaften an den Internationalen Gewerf bereit. Es besteht leider die begründete Befürch tieren beobachtet. Auch Sirsche, Renniiere, Anti- schaftsbund. Das Ergebnis dieser Verhandlungen tung, daß infolge ihres Widerstandes die Ver­lopen, Gemien, Büffel, Wildschweine usw. Können bestand in Vorschlägen der Vertreter des Ruffi- handlungen nicht erfolgreich fortschreiten können. ihr zum Opfer fallen. Meist treten solche Epidemien ichen Bentralgewerkschaftsrates und aus einer Der sozialpolitische Ausschuß des Staatsgewerbe­unter dem Wild im Zusammenhang mit Erkrankun Erklärung der Vertretung des Internationalen rates gelangte mit Rücksicht darauf zu der Auf­gen der Haustiere auf. Obschon sie gewöhnlich bald wieder erlöschen, ist es doch notwendig, einzuschrei

stoff zu zerstören. Man macht davon Gebrauch, in­dem man schwefelige Säure zur Desinfektion der Stallungen verwendet. In der Milch wird durch die Bildung von Milchsäure beim Saueriverden der An­stedungsstoff zerstört, weshalb auch Butter, die aus faurer Milch hergestellt wurde, Quart und Käse un­schädlich sind.

Während der Erreger gegen verschiedene Che­mikalien, die Bakterien rasch abtöten, sehr wider­standsfähig ist, wird er durch Wärme außerordent­lich schnell vernichtet. Bei 80 bis 100 Grab wird er fast augenblicklich unwirksam. Einer Erwärmung auf 60 bis 70 Grad widersteht er etwas länger. Ilm

nügt es, sie entweder rasch abzukochen, oder sie wenig stens eine Viertelstunde Yang auf 70 Grad zu erhigen. Im Düngerhaufen wird der Ansteckungsstoff in ciwa 80 Zentimeter Tiefe innerhalb von sechs Tagen durch die Selbsterhigung des Düngers abgetötet. Auch in Jauchengruben wird er sehr bald unwirksam, wobei besonders der entstehende Ammoniak desinfizierend wirft. Gegen Kältewirkung ist der Erreger sehr

ien, indem man die Tiere in dem betreffenden Gebiet stednadelfopfgroß und werden leicht übersehen. Bu­abfchickt. 1925 wurden in Amerila, wo man die weilen werden sie aber auch handtellergroß. In Krankheit ebenfalls feit langem fennt, über 20.000 fchweren Fällen schwillt die Bunge derart an, daß Hirsche aus veterinärpolizeilichen Gründen abgeschoffie feinen Platz mehr im Maule bat. Es treten fen, obwohl nur etwa jedes zehnte Tier die Merk- Schwellungen und Rörungen auf in der Schleimhaut male der Krankheit geigte. des Mundes, im Schlund, in der Nasenhöhle, an den In früheren Beiten nahm man an, die Seuche Lippen. Die Blasen enthalten eine Iymphatische werde durch die Luft übertragen, und alle prophy Flüssigkeit, die außerordentlich reich an Anstedungs­Taftischen Maßnahmen gingen in dieser Richtung. stoff ist. Beim Plazen der Blase wird die Blasen­Heute erscheint diese Art der Verbreitung am wenig haut abgehoben; auch sie ist ganz besonders start in­ften wahrscheinlich, obzwar man auch heute noch den fektiös. An den Füßen kommt es oft zu schweren Erreger nicht genau fennt. Es handelt sich hier näm- Veränderungen an den Hufen, zu Svaltungsbildun­lich nicht um einen Bazillus, also nicht um ein mikro- gen und dem gefürchteten Ausschuhen" der stopisch sichtbares Lebewesen. Die Maul- und Sufe. Schlimmer noch sind oft die Begleiterschei- die Milch tranfer Tiere unschädlich zu machen, ge­Mauenseuche wird zu den Virus- Krankheinungen: Darmentzündungen, Erkrankungen der ten gezählt, zu denen auch die Blattern, die Masern, Mustulatur, besonders des Herzmuskels, vor allem das gelbe Fieber, die Bundestaupe, die Tollwut  , die bei jenen Fällen, in denen die Blasenbildung weni­Papageienkrankheit und viele andere gehören. Unter ger auffallend verläuft; Lähmungen und Strämpfe Virus" versteht man ein Gift, einen Ansteckungs- der Schlundmuskulatur und Herzlähmung machen ſtoff, der sich im Störper vermehrt, im Gegensas zu dem Leben der Tiere bann ein Ende. Auch nervöse den Bakterien aber, die man auch auf künstlichen Erkrankungen gehören zutveilen zu den Folgeerschei­Nährböden züchten kann, auf solchen nicht gedeiht.( nungen. Tiere, die die Strankheit überstehen, haben Bährend man ferner Batterien, auch die Kleinsten viel von ihrem Nuß- und Zuchtwert verloren. unter ihnen, durch Ton- oder Porzellanfilter abfan- Ansteckend sind sämtliche Ausscheidungsprodukte gen fann, gehen diese Giftstoffe auch durch die bent des extranften Tieres. Besonders gefährlich ist der bar feinsten Filter hindurch. Obzwar man in eini- Speichel. Auch das Blut enthält das Virus. Das gen ställen durch Photographie im ultravioletten Blut verteilt es über den ganzen Körper, verschleppt Licht einste Teilchen sichtbar machen konnte, die das es bis in die Milchbrüfen, in das Fleisch, felbft bis Auge im Mikroskop nicht mehr wahrnimmt, ist es ins Knochenmark hinein. doch heute noch nicht ganz sichergestellt, ob wir in den Die Verbreitung der Krankheit kann erfolgen Virus- Arien Lebewesen eder etwa Fermente vor uns durch Sände und Kleider des Pflegers, durch Waf­haben, die als Reizsubstanzen in den befallenen Körfer, Futter, Stallmiſt, Fleisch, Milch und alles, was pergeweben wirken und hier vermehrt werden. Es mit den Tieren in Berührung fam. scheint heute wahrscheinlich, daß es drei verschiedene Am geringsten ist die Gefahr der Verbreitung en der Mail, und Klauenfeuche gibt. Immu, durch das Fleiſch der gefchlachteten Tieres for allem nität wird zwar durch das Ueberstehen der Strant- besteht für den Menschen in dieser Sinsicht wenig heit erworben, hält aber nicht fehr lange vor. Ueber- Gefahr. Man hat nämlich beobachtet, daß das Fleisch dies schützt die Immunität nach einer Infektion mit spätestens 48 Stunden nach der Schlachtung nicht der einen Form nicht vor den beiden anderen Virus- mehr virusbältig ist, so daß man direkt von einer Arten, was natürlich die Bekämpfung der Krankheir Selbstentseuchung" des Fleisches spricht. beträchtlich, erschwert. Es scheint, daß der Ansteckungsstoff durch die noch Die charakteristischen Erscheinungen der Krant  - nach dem Tode entstehende Fleischmilchsäure rasch heit sind zunächst die Bildung von Bläschen im Maul zerstört wird. Ueberhaupt weiß man, daß Säuren and an den Füßen. Oft sind diefe Bläschen nur das wirksamite Mittel darstellen, den Ansteckungs­

Formen

widerstandsfähig. Lymphe bleibt im Eisschrank bis au sechs Monaten infettiös, Blut mindestens vier Monate lang. Durch Eintrocknung wird er nicht sicher vernichtet, wobei es freilich darauf ankommt, unter welchen Bedingungen und auf was für Mate­rial die Eintrodnung erfolgt.

Lohnverhandlungen in der Gablonz  - Tann  walder Glashüttenindustrie. Die vor einigen Tas gen aufgenommenen Lohnverhandlungen in der Gablonz  - Tannwalder Glashüttenindustrie werden fortgefest. Während die Gewerkschaftsvertreter auf dem Abschluß eines einheitlichen Lohnvertrags bestehen, verlangen die Unternehmer eine Differ renzierung.

Neue Kohlengrube bei Buchau. Die in Hole­i bei Buchau befindlichen Kohlenvorkommen follen demnächst neu erschlossen werden. Vor etwa 60 Jahren befand sich an dieser Stelle ein er giebiger Schacht, der aber eingestellt wurde. Da an diefer Stelle hochwertige Stohle gegraben wor den sein soll, denkt nun der Besizer der Carolus­Zeche an die Neuerschließung der Gruben. Das Projekt findet allerdings in Fadhlreisen peſſimi­ſtiſche Aufnahme, da die bereits bestehenden Schächte in den Braunkohlenrevieren über Absatz­mangel flagen.

Keine neuen Gastgewerbekonzessionen? Tas Handelsministerium hat unter 3. 138492/37 IIIe angeordnet, daß vorläufig für die Dauer eines Jahres grundsäßlich keine neuen Stonzessionen für das Schank und Gastgewerbe erteilt werden. Neue Konzessionen dürfen ganz ausnahmsweise nur dann erteilt werden, wenn fich in neuen Stadivierteln die unbedingte Not­wendigkeit eines Gast oder Schantgewerbes er­gibt oder wenn eine solche neue Stonzession dem Bedürfnis des Fremdenverkehrs entspricht.

Die Konturse weiter zurüdgegangen. Die Zahl der Konkurse und Ausgleiche hat sich im vo­rigen Jahre weiter gesenft. Gegenüber 776 Ston lursen im Jahre 1936 gab es 1937 nur 670. Die Bahl der Ausgleiche ist von 1032 auf 845 u rüdgegangen. Ebenso rüdgängig ist die Zahl der landwirtschaftlichen Ausgleiche.

Rom   bekommt kein Geld

London  . Wie Financial News" schreiben, sind die Verhandlungen über eine britische   An­leihe an Italien  , die längere Zeit hindurch von en geführt wurden, definitiv gescheitert. Einige einem italienischen Bantier mit englischen Van­Banten standen diesem Plane zuvorkommend ge genüber. Es herrscht jedoch kein Zweifel darüber. daß die amtlichen Stellen sich in dieser Angeles genheit a blehnend verhielten. Zum Schluß schreibt das Blatt, daß Italien   in England Kre­dit finden würde, wenn die herzlichen politischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern wie­der hergestellt würden.

Deutschlands Handelsaktivum gesunken

Berlin  . Im Monat Dezember 1987 belief Eine Schußimpfung wird zwar vorgenommen, sich die Ausfuhr in Deutschland   auf 552 Millio. aber ihre Wirkung ist noch nicht durchaus verläßlich. nen RM und war um 21 Millionen MM höher Die beste Prophylare bleibt einstweilen die Tötung als die Einfuhr, während im Monate November allertranfen und verdächtigen Tiere der Ueberschuß der Ausfuhr 50 Millionen Re Von größier Bedeutung für die Bekämpfung ist die betrug. Mit dieser vorläufigen Handelsbilanz­Anzeigepflicht, die Bildung eines Sperrgebietes und ziffer für Dezember läßt sich jetzt die Gesamt­eines Beobachtungsgebietes um den Seuchenherd fo- bilanz für 1937 ziehen. Darnach betrug im leß­wie einer weiteren Bone von mindestens 15 Stilometer ten Sayre die Einfuhr 5468 Millionen NM uni im Umkreis, mit eingeschränktem Tierverkehr. Milch die Ausfuhr 5.911 Millionen NM, das bedeuter dürfte nur in abgekochtem Zustand zum Versand ge- also einen Ausfuhrüberschuß von 443 Millionen langen, Fleisch ebenfalls nach Arochung cher nach dwt, während für das Jahr 1986 der Außen­entsprechend langer Lagerung. In der Schweiz   bat handel einen Ausfuhrüberschuß von 550 Millio man als besonders wirksame Maßnahme eine acht nen RM auswies. Die Verringerung des Aus­Monate dauernde Sperrfrist eingeführt, um in dieser fuhrüberschusses beruht ausschließlich auf der Beit auch die bereits erwähnten Dauerausscheider zu vermehrten Einfuhr lebenswichtiger Nahrungs­erfaiſen. mittel und Rohstoffe.