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Dienstag, 25. Jänner 1028

Gelte 8

Mit Henlein wird nicht verhandelt werden Kategorische Erklärung desPr&vo Lidu In den politischen Beratungen*, so schreibt dasPrävo Lidu" in seinem Sonntagsblatt, welche in der vergangenen Woche stattfanden, wurde festgcstellt, daß die gesamte Koalition weiter ans einem einheitlichen Borgehen gegen­über der Hcnkeinpartei beharrt. Wir können mit vollkommener Sicherheit erklären, das) mit der Henlcinpartei nicht verhandelt werden wird und dah die Regierung die einstimmige Meinung der gesamten tschechoslowakischen Nation und der demokratischen Parteien unserer Minderheiten respektieren wird. Bon irgendeiner Form der Zusammenarbeit der Hcnleinpartei mit der Re« gierungSloalition, noch weniger von ihrem Ein­tritt in die RegicrungSkoalition kann keine Rede sein. Zu so etwas wird cS nicht kommen. Die­jenigen, welcke hier und dort gelegentlich in dieser Hinsicht unbestimmte Reden führen und der Hen- lciiipartei irgcndtvelche verworrene und sehr un- llarc Hosfnungcn geben, tun daS nur deStvegen, um die Hcnleinpartei zu stärken, denn sie bemer­ken, das; die Partei abbröckclt und sich zu zer­schell beginnt."

Beran verteidigt sich Im vollbesetzten Lucerna-Taal in Prag hielt der Vorsitzende der tschechischen Agrarpartei, Abgeord­neter Beran, Montag abends eine von der po­litischen Oeffenllichkeit im Hinblick auf seinen bc- kannten Neujahrsartikel mit Spannung erwartete Rede über das Thema:Kampf oder Zu­sammenarbeit". Beran begnügte sich damit, seinen Artikel, an dem ernicht e i ii W o r t" zu ändern habe, mit großem Selbst« bcwuhtsein zu verteidigen, alle Angriffe in Bausch und Bogen zurückzuweiscn und immer wieder da­vor zu warnen, seine Partei zu hcstig zu beseh- den. Die erwartete Präzisierung seines Reujahrsartikels blieb völlig aus. Er sagte ledig­lich, die gegnerische Presse habe Dinge hinein­interpretiert, die nicht drinnen st ehe n. Fast war man versucht, darin ein gewisses Ab« rücken zu sehen. ^Nicht das Geringste hat Beran vor allem über die SdP und über ihre Eignung oder Richteig­nung als künftiger Partner einer Regierungs­koalition gesagt, ebensowenig hat er eine Kom« bmation, die über den Nahmen der heutigen Koali­tion hinausginge, auch nur im entferntesten an­gedeutet. Er bekannte sich im Gegenteil zur demokra­tischen Zusammenarbeit in der Koalition und sprach sich gegen jede Diktatur von links oder rechts aiiö. Rur dürfe eS keine ,,.ir o a l i« t i o n i n der Koalition" geben, gegen die ec sich schon in seiner letzten Rede im Abgeord« netenhaus gewendet habe. Eine solche Blockbil« düng müßte eine Krise der heutigen Koalition zur Folge haben. Erwarne" deshalb, auf diesem Aege fortzufahren. Gewiß könne man bei uns nur mit Hilfe von Kompromißen regieren, aber nie­mand solle sich untersangen, die treueste Koali« tionSpartei, die Agrarier die festesten Stützen der Demokratie schwächen oder zersetzen zu wollen. Ziemlich heftige Angriffe richtete Beran gegen die tschechische B o I k S p a r t e i, die in ihren Polemiken gegen den NeujahrSartikel fast daS Niveau der Kommunisten bezogen habe. Als er daS Verhältnis zu den deutschen Aktivisten alsimmer gut" charakterisierte uitd namentlich die gute Zu­sammenarbeit mit den Landbündlern hervorhob. kennte er sich einen gehässigen Ausfall gegen die bei­den anderen deutschen aktivistischen Parteien nicht versagen: Er könnte interessante Anträge und Reden Dr. C z e ch S und anderer deutscher Sozialdemokraten wie auch führender deutscher Ehriftlichsozialer zitieren, er wolle ihnen aber Unannehmlichkeiten ersparen und ebenso ihren Freunden, die ihn und die Agrar­partei überhaupt allmählich für schlechtere Patrioten hielten als Dr. Czech, Taub oder Hilgenreiner... Neber die Außenpolitik hörte man lediglich die aus demBenkov" bekannten Aus­lassungen, daß man mit den Nachbarn gut sein müsse und sich niemals zum Werkzeug der Politik gegen unsere Nachbarn hergeben dürfe. Bei Besprechung der Donaupläne Dr. HodjaS suchte Beran von den Agrariern das Odium zu nehmen, daß ihre Wirt- sckastspolitik die Beziehungen zu den befreundeten Staaten erschwere. Starke Resonanz im Publikum fand der Red­ner auch in seinen scharfen Ausfällen gegen die Emigranten. Er rühmte sich der Einschrci- IrnS gegen die Emigrantenpresse und erklärte, wenn noch da und dortÄ e st e" vorhanden seien, so wür­den sie hoffentlich auch baldverschwinden". Stärk­sten Beisall sand er, als er es begrüßte, daß auf Einschreiten Dr. HodjaS und des Innenministers keine Emigranten aus Rumänien hereingelassen werden. Die Emigranten müßten sich auch i edeS Eingriffes in Kultur, Theater und Presse enthalten; daS gelte auch für die deutsche RegierungSpresse... Unter Bezugnahme auf die Enthüllungen über die Borgeschichte der Zulassung der EdP zu den Wahlen und auf die Erörterungen in der tschechischen Presse, ob Masarhk in der ersten Nachkriegszeit die­se» oder jenen nichtgezeichneten Artikel geschrieben habe, forderte Beran, daß die Autorität jedes Prä­sidenten immer über alle Parteien hoch erhaben sei. Man solle weiter» nicht versuchen, die tschechi­schen ü> r e n z l e r gegen die Agarpartei aufzuhetzcn. Bei dieser Gelegenheit brach Beran auch eine Lanze für die Restgutbesthcr. Die politische Entwicklung der lehten Jahre hat selbstredend den Agrariern in allem recht gegeben. Sie sehen eben die Dinge, wie sie wirklich find. Im 20. Jahr der Republik solle tie Wahrheit wirklich siegen.

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! politische Arbeitsamt erklärte Hacker :Wir habenlund Abwchrbatterien für »nicht die Absicht, dieses Arbeitsamt zu verlassen. iFlugzeug-Angrisse.

DaS deutschpolitische Arbeitsamt soll als Zentral­stelle bestehen bleiben, solange diese Stelle nicht einseitig parteipolitisch gegen uns Stellung nimmt. Wir haben aber auch nicht die Absicht, die Zentral­stelle der deutschen aktivistischen Parteien, deren Zweck die Durchführung des Feberabkommens ist, aufzugeben." Die Ausführungen Hackers werden in der deutschen Montagspresse, im Tschechoslowakischen Preßbüro und im DND in verschiedenen Varia« tionen zitiert. Abgesehen davon kann festgestellt werden, daß sie leider kein Beitrag zur Klärung im sudetendeutschen Lager waren.

Für gesetzliche Verankerung des 18. Feber Eine Rede Hackers In Niemes und Schönlinde fan­den Sonntag Bersammlungen deö BdL statt. Der Referent Hacker warf die Frage auf, ob die SdP wieder zu den seinerzeit in Böhm.-Leipa ver­kündeten Richtlinien zurücklehren und dadurch einen Beitrag zur Staatspolitik leisten»volle. Deshalb sei ihm auch die in letzter Zeit so viel um­kämpfte Stellungnahme Berans verständlich, loeirn auch die Meinungen über einen Regierungsein­tritt der SdP als verfrüht bezeichnet wer­den müssen. Einer gewissen Tragik würde eine solche Entwicklung allerdings nicht entbehren, denn die SdP wäre dann zu Verhandlungen mit tschechischen Parteien und schließlich auch zum Ab­schluß von Kompromissen gezwungen, für die sie in der bisherigen Agitation nur Bezeichnungen wieVolksverrat" usw. übrig hatte. Eine bloße Verhandlung der Bolksschutzgesetze sei weniger be­friedigend als die Vereinbarungen bom 18. Fe­ber. Hacker forderte in seinen weiteren AuSfüh« rungen die gesetzliche Verankerung der Feber«

Die Mordangriffe auf republikanische Städte Barcelona . lAg. Espagne.) Bom 18. Dezember an, also seit Beginn der republikani­schen Offensive, bis zum 20. Jänner haben die Rebellen 77 Flugangriffe an Städte und Dörfer des republikanischen Hinterlandes unternommen. 33 dieser Flieger haben Spreng- und Brandbom­ben abgeworfen, wodurch 273 Menschen getötet und 480 verwundet wurden. Weitere 800 Bom­ben, die von den übrigen 44 Fliegern abgeworfen wurden, haben keinen Schaden angcrichtct. Am Montag wurde die Stadt ReuS neuerlich heftig von Rebellen bombardiert. DaS Ministerium für Nationalverteidigung meldet die neuerliche Bombardierung der Innen­stadt von Valencia . Der Anflug wurde von neun Flugzeugen der Aufständischen durchgeführt. Bei dem Bombardement wurden 13 Personen ge­tötet und gegen 100 verwundet. Flugzeuge der Aufständischen haben am Sonntag die Straßen zwischen Barcelona und den Pyrenäen bombardiert. Zwei Anflüge wurden gegen FlgueraS durchgeführt, wo 46 Bomben ab« geworfen ivurden. Insgesamt wurden vierzehn Personen getötet und etwa 60 verwundet. DaS Bombardement von Puygcerda forderte 21 Tote und 17 Verwundete. Die Vergeltung Als Antwort auf diese neue Mordserie haben zehn republikanische Flugzeuge die Rebellenzen­trale Sevilla bombardiert und fünf Tonnen Sprengstoff abgeworfen. Der Schaden scheint sehr bedeutend zu sein. Unsere Maschinen kehrten tro- feindlichen Jagdfliegern und Flakfeuer unbeschä­digt zurück. Außerdem haben drei republikanische Flug­zeuge aus sehr geringer Höhe zahlreiche starke Sprengbomben auf Strand und Kai von Ceuta abgeworfen, wo gerade ein Transportschiff mit Arabern lag. Die gleichfalls bombardierte Bat­terie antwortete nicht.

Der Stand des Analphabetentums Anläßlich der letzten Volkszählung wurde auch die Zahl jener Personen, die weder des Lesens noch des Schreibens kundig waren, er­hoben. Sie ist bei uns im Staate größer als wohl allgemein angenommen wird. Insgesamt gab es 186.829 Männer und 298.629 Frauen, die weder lesen noch schreiben konnten. In Bec- hältniszahlen ausgedrückt, heißt dies, daß 4.06% der Gcsamtbevölkcrung oder jeder 26. Einwohner unseres Staates das Lesen und Schreiben nicht erlernt haben. Den stärksten Anteil der Analphabeten stellen die Ruthcnen, bei denen 39.66% nicht lesen und schreiben konn­ten. ES ist ein Beweis für die Kulturhühe des Deutschtums im Staate, daß es unter allen Nationalitäten den geringsten Hundcrtsatz an Analphabeten aufzuweisen hat. Nur 1.12 Prozent der deutschen Bevölkerung war des Lesens und Schreibens unkundig, während bei den Tschechen und Slowaken der Anteil immer- hin mit 2.35 Prozent berechnet wurde.

bomben auf französisches Gebiet Paris . Amtlich wird bestätigt, daß die 24 Flugzeuge der Franco-Truppen, welche Samstag abends die katalanische Stadt Puigcerda knapp an der französischen Greine bombardierten, beim Ueberfliegcn des dortigen Gebietes, welches einige Enklaven einschließt, auch auf zivei französische Ortschaften elf Bomben abwarfen. Außerdem sielen einige Geschützprojektile auf französischen Boden, welche von den spanischen RegierungSbat« terien stammen, die die Franco-Flieger beschos­sen. Zahlreiche Bewohner der Stadt Puigcerda flüchteten auf französisches Gebiet nach Bourg Madame und ersuchten um Unterkunft. Der fran­ zösische Präfekt des Ost-Phrenäen-BezirkeS ist Montag von Perpignan an die Stelle der Bom­bardierung gefahren, um die Lage zu unter» _ j suchen. Er forderte von der französischen Regie» Nichtlinien. Zu den Meldungen über das deutsch - ,rung die Entsendung von Flugzeug-Geschwadern ": den Fall weiterer

Um die Vdlkerbund- Reform Loudo n. Montag fand eine austerordent­liche Kabinettüsitzung statt. Anter den erörterten Fragen befand sich auch die dienstägige Zusam­menkunft der Minister Eden und D e l b o S in Paris . In der Sitzung wurden die Hauptricht­linien der Austenpolitik frstgelegt. Wie der diplomatische Rruter-Korrespon- dent erfährt, besteht für eine gemeinsame britisch­französische Erklärung über die Zukunft deS Völ­kerbundes wenig Wahrscheinlich­keit. Die Reform deS BölkerbundeS wurde stetS in einem SonderauSfchust deS Bölkerbund- rateS behandelt, der sich noch stündig mitten kn seiner Arbeit befindet und dessen Aufgabe rS in erster Linie ist, alle beantragten Einzelheiten einer Diskussion zu unterziehen.

Briel an den Zelimiegel schreibt uns aus Gablonz : Fast 7000 ßdP-Mitglieder in Gab lonz a. N.* so verkündet in großen Let­tern triumphierend dasGablonzer Tagblatt und bringt einen fast ganzseitigen zweispalti­gen Bericht über die Hauptversammlung der Ortsgruppe Gablonz der SdP. Wo« in die­sem Berichte verschwiegen wird, ist, daß in dieser Hauptversammlung eine ganze Menge Mitglieder von der Opposi­tion, bzw. ,,Arbeiterkameraden ausgeschlossen wurden, darunter sol­che, die schon einige Jahre bei einer ande­ren politischen Partei organisiert, szt. frei­willig aus der SdP ausgetreten sind, auch keine Nitgliedsbolträge mehr bezahlt haben und trotzdem als Mitglieder der SdP. im Mitgliedskataster geführt wur­den! Das ist der Z ahle n z aub er, mit der die Oeffentlichkcit geblufft wird und der zei­gen soll, daß derVormarsch der SdP un- widerstehlich ist. Und man muß schon sa­gen, daß ihr dies bei denen, die nicht alle werden, zum Teil gelingt. Die sudetendeutsche Buchdruckereibesitzerpresse ist dabei der SdP nach Kräften behilflich und führt fest die Werbetrommel für die Henleinianer. Interessant ist in diesem Versammlungs­berichte, daß über Weisung des Hauptrates die Satzungen über die Amtszeit des Ortsleiters abgeändert und die Amts­dauer auf 2 Jahre verlängert wurde, so daß in diesem Jahre eine Neuwahl des Ortsleiters entfällt. Man betont und un­terstreicht die Einigkeit und Geschlossenheit der gesamten Mitgliedschaft und auf der an­deren Seite traut man den Kameraden nicht und fürchtet eine Neuwahlt Michel, merkst du wasf Und so tote bei der Gablonzer Ortsgruppe scheint es bei allen Ortsgruppen der SdP. zu sein! Der Deutsche StadtbildungSauSschust Reichen­berg hat in seinem ArbeitSjahr 1937 27 Einzel­vorträge, 6 Konzerte und musikalische Veranstaltun­gen, 29 Jugendveranstaltungen, 2 Dichttrabende, 34 Lehrgänge der Höheren VollsbildungSschulr, 8 Kundgebungen, 2 sonstige Veranstaltungen durch­geführt. An den Veranstaltungen haben 10.287 Per­sonen teilgenommen, an den Kundgebungen rund 38.000 Personen. Di« Lehrgänge der Höheren BolkS- bildungSschule umfassen 663 Lehrstunden mit 17.186 Besuchsstunden. Die Staatsprüfung für BersicherungStechniker findet am 24., 25. und 26. Feber statt. Die schrift« l'chen Prüfungen werden am 24. und 26., ab 8 Uhr, die mündlichen Prüfungen am 26., ab 15 Uhr, ab­gehalten. Die ordnungsgemäß belegten Gesuche um Zulassung zur Staatsprüfung find spätestens bis 21. Feber d. I. im Dekanate der Allgemeinen Ab­teilung der Deutschen Technischen Hochschule in Plag k., Karlova 30/11., einzubringen.

Kohlenzutelluns für Arbeitslose Das Ministerium für soziale Fürsorge hat im Sinne des Beschlusses des Ministerrates für die heurige Wintersaison den in Betracht kom­menden Bezirken die notwendigen Mengen von Kohle und Brennholz für den Hausbedarf zngr- ieilt. Bisher wurden 4200 Tonnen Braunkohle und 1760 Tonnen Steinkohlenbriketts zugeteilt, die von der Berwaltung der staatlichen Kohlen­gruben gewidmet wurde». Eine weitere Kohlen­menge, gespendet von der Verwaltung der pri­vaten Kohlengrubenunternehmen für die Arbeits­losen, wird in nächster Zeit aufgeteilt werden Die Kohlenzutcilung in den Bezirken Ivird nach den in den Vorjahren geltenden Grundsätzen durchgefiihrt, dermaßen, daß der Familienvater mindestens 50 Kilogramm Kohle erhält. Der Transport dieser Kohle erfolgt unter Mitwir­kung des Eisenbahnministeriums, das Ermäßi­gungen gegenüber dem normalen Tarif gewährt hat.(Vom Ministerium für soziale Fürsorge.)

Anträge rum Parteitag Anträge des Parteivorstandes Zu Punkt ö) der Tagesordnung Bersahren grmätz 8 65 de» Statutes» 8 Uebcr den Ausschluß aus der Partei aus Gründen des 8 65 entscheidet eine dreigliedrige Kommission, die vom Parteisekretariat auS der Liste der vom Par­teitag gewählten Schiedsrichter und Partcivorftands» Mitglieder zu bestellen ist. Die Bestimmungen der 88 71 bis 94 über das Verfahren vor den Schieds­gerichten finden auf das Verfahren dieser Kommission keine Anwendung. Wenn die Kommission zu der Ueberzcugung kommt, daß einer der AusschließungS- grüude des 8 65 vorliegt, ko spricht sie die Aus­schließung in nichtöffentlicher Sitzung a»S, ohne daß dem Beschuldigten das Recht zustande, aus den Lauf des Verfahren» vor der Kommission Einfluß zu neh­men. Gegen die Entscheidung dieser Kommission ist kein Rechtsmittel zulässig. Dem 8 68 ist rin neuer Absatz 3 beizufügen. Dem Partcivorstmide steht dar Recht zu, rin Partei­mitglied, gegen welches seitens einer hiezu berechtig­ten OrganisattonSstelle der Antrag auf Ausschluß der Partei gestellt oder gegen das ein Verfahren im Sinne der 88 65 und 95 eingeleitet wurde, zur Nie­derlegung aller von ihm bekleideten össentlichen Funktionen anszusordern. Kommt ein Parteimitglied dieser Aufforderung innerhalb einer Frist von 14 Tagen vom Tage der Zustellung nicht nach, so ist dieser Parteimitglied ohne weiteres Verfahren als aus der Partei ausgeschlossen zu betrachten. 8 41 des OrganisationsstatudeS ist zu streichen. 8 44 ist ein neuer Absatz folgenden Inhaltes keizusügen: Sammlungen befreundeter Organisatio­nen im Organisationrbcreiche der Partei lind an dieselben Bedingungen geknüpft. Die Zustimmung zu einer derartigen Sammlung muß in diesem Falle von der Zentralstelle der betreffenden Organisation direkt beim Parteivorstande eingeholt werden. Dem 8 71 ist al» letzt« Satz folgende» beizu­fügen: Diese Bestimmung beliebt sich auch aut Strei­tigkeiten, die zwischen einzelnen Korporationen und Parieiunternehmungcn entstanden sind. Zu Punkt 2) der Tagesordnung 1. Der Parteitag beschließt, daß die Ausgabe

liche Sozialistin. Den schtvergeprüsten Kindern tvendet sich die allgemeine Teilnahme zu. DaS Begräbnis findet am Mittwoch, 10 Uhr vormit­tags, in Staab statt. Alfred Heiß, der Reichenbcrger Pädagoge, der in Rcichenberg durch Jahre hindurch die ein­zige deutsche Borsuchsschule im sudetendeutschen Gebiet geleitet hat, trat im Sommer des ver­gangenen Jahres in den Ruhestand. Nun hat er Muße gefunden, die reichen Erfahrungen seiner fruchtbaren Lchrertätcgkeit schriftlich festzuhalten. Er arbeitet an der Herausgabe eines umfang­reichen Werke», das seine Methode beschreiben wird. In der neuesten Nummer derPädagogi­schen Rundschau" hat er unter dent Titel«Der Reichenbcrger Plan einer BersuchSschule" die Grundlagen seines schönen und erfolgreichen ErvcrimentS dargestellt, daü ihn in die Reihe der bedeutendsten pädagogischenPfadfinder" treten ließ.

Einen schweren Verlust erlitzt Willi W a n l a, der Sekretär der Zentralstelle. der deutschen aktivistischen Parteien: am Sonntag starb, ivährend er sich auf einer BersammlungS« reise befand, plötzlich seine Mutter. Frau Wanka erreichte ein Alter von 65 Jahren und ist ihren .............. Kindern, die alle der sozialistischen Bewegung von ArbeitSlostmmarken"mit81, März lügu" einzu^| verbunden sind, immer eine treusorgcnde Mutter stellen ist. In besonderen Fällen kann der Parteivor« gewesen und war außerdem selber eine verlaß« stand die Frist bis 80. Juni verlängern. Die Bestä ­tigung der Arbeitslosigkeit erfolgt durch einen ent ­sprechenden, mit der Stampiglie der Bezirksorgani ­sation versehenem Vermerk in der Parteilegitimation. Die mit dem Stichtage in den Organisationen noch vorrätigen Arbcitslosenmarken sind der Partei rück« zustellen. 2. Den BezlrkSorganisationen wird e« zur Pflicht gemacht, mindestens einmal jährlich eine gründliche Revision aller Parteilegitimationen durch ­zuführen und über daS Ergebnis dieser Revision im Wege der Kreisorganisation dem Parteisekretartate Bericht zu erstatten.