Rt. S1
Mittwoch, 26. Jänner 1088
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Das fehlende Kapitel Roman von Paul Neubauer (Tiefland-Verlag, Amsterdam .) Merkwürdig l Bei einem internationalen Wettbewerb, den eine englisch -amerikanische VerlagSver» «iaigung für den besten Roman ausschreibt. erhält den ersten Preis für das beste Buch in deutscher Sprache ein immer Autor, ein ungarischer Journalist, tschechoslowakischer Staatsbürger und— Jude, Paul Neubauer.— Die Arbeiten waren unter Kennwort eingereicht, also«In unparteiisches Urteil! Dabei ist das Werk nicht.literarisch", die Sprache manchmal klanglos und herb, mit einem Dort, kein Werk eines Dichters, sondern—«S soll keine Herabsetzung sein— das typische Produkt eines Journalisten. — Trotzdem ist die Auszeichnung, die die Jury dem Buche Neubauers zuteil werden liest, durchaus gerechtfertigt, wird es noch mehr fein durch den Erfolg, den dieses Werk haben dürft«. Selten ist«in Buch mit so blühender Phantasie geschrieben, mit solch einer Fülle von Ereignissen und Ueber- «schungen geladen worden wie»Tas fehlende Ka- piiel". Den Inhalt kurz wiederzugeben ist fast un« möglich, da von der Hanpthandlung sich immer wieder Nebenhandlungen abspalten, sede gleich aufregend und interessant, so dast der Leser, von Seite zu Seite gejagt, nicht erwarten kann, das Geheimnis zu erfahren. das den gangen Roman schaurig durchglüht.
tutd Die arbeitende Frau fordert ihr Recht! Gesamtstaatliche Konferenz des Bundes der weiblichen Angestellten im AAV
D«r Vorstand des Bunde» der weiblichen Ange- stellien im AAV— Allgemeinen Angestellten-Ber- bM— hat mn Sonntag in Bodenbach eine gesamtstaatliche Konferenz abgehaltcn. «eben wichtigen Fragen des Au»- und Aufbaues oie- >er OrganifationSform de» Allgemeinen Angestellten- vechande» für seine weiblichen Mitglieder wurde insbesondere sehr eingehend das Problem der berufstätigen Frau erörtert und das Ergebnis dieser fruchtbringenden Aussprache in einer Willen». Kundgebung formuliert. Dies« lautet: Die erwerbstätige Frau ist im wirtschaftlichen Leben der Kulturnationen eine Notwendigkeit geworden. Daran vermag auch der Umstand nichts zu ändern, dast starke Kreise von Menschen mit dem blosten Ruf:.Zurück mit der Frau inS HauS" da» Problem der berufstätigen Frau schon gelöst be> trachten. Diese wirtschaftliche und kulturelle Notwendigkeit der Frauen-ErwerbSarbeit must endlich einmal gesellschaftlich anerkannt werden. Die Feststellung, die Frauen-ErwerbSarbeit sei in den allermeisten Fällen nur ein Durchgangsstadium, ist ebenfalls keine geeignete BorauSsedung für die Lösung der schwierigen Aufgabe. Die gesellschaftliche Anerkennung wäre der erst« Schritt auf dem Wege zur Lösung dieser sehr schwierigen Aufgabe, die die Entwicklung den gegenwärtig lebenden Kulturnationen durch die Ber» knüpfung von Frauentum und Beruf gestellt hat. Sie wäre aber weiter auch der entscheidende Schritt auf dem Wege zur Beseitigung der äusteren und inneren Hemmungen einer natürlichen Arbeitsteilung der Geschlechter im Erwerbsleben.
Die Aufgabe, die die erwerbstätige Frau der heutigen Gesellschaft stellt, ist: 1. eine generative, 2. eine wirtschaftspolitische und 3. eine sozialpolitisch-kulturelle. Die unabschätzbare Bedeutung der berufstätigen Frau für di« Erhaltung der Art und Nation bedingt ihre Ausstattung mit Rechten, die«s ihr ermöglichen. unbeschadet ihrer generativen Aufgaben und Tüchtigkeit beruflich tätig sein zu können. . Da» gegenwärtige Gesellschaftssystem zerstört die körverlichen und geistigen Kräfte vieler Frauen vorzeitig, weil diese im Erwerbsleben einer Arbeitsordnung, die nur auf männlichen Bedürfnissen aufgebaut ist, unterworfen find und ausserdem noch ihren Verpflichtungen als Gattin, Mutter und Erzieherin nachkommen müssen. Soll dieser unvernünftigen und den Bestand der Kulturnationen bedrohenden, masslosen Vergeudung von körperlicher und seelischer Frauenkrast rechtzeitig gesteuert werden, dann müssen zuerst die Fragen der Entlohnung, der Arbeitszeit, der Arbeitspausen, des jährlichen Erholungsurlaube» und de» erhöhten sozialpolitischen Schutze» einer gründlichen Reform unterzogen und den Bedürfnissen der Frauen angevasst werden. Rur wenn die heutige Gesellschaft die moralisch« und materiell« Kraft dazu aukbrin-it. wird sie die Voraussetzungen und die Verhältnisse schaffen, die unseren ertverbStätigcn Frauen die glücklich« Bereinigung von Frauentum und Beruf überhaupt erst ermöglichen.
Die Beschäftigung Im Dezember Die steigenden ArbeftSloscnziffern, welche veröffentlicht wurden, lassen den eben von der ZentralsozialversicherungSanstalt herauSgegebe- nen Ausweis über die Beschäftigtenzahl im Dezember zu keiner Ueberraschung mehr werden, sie drüben nur, von einer andern Seite auS gesehen, den Rückgang der Beschäftigung zu Jahresschluss au». Es waren bei den 296 Bezirkskrankenkassen, welche der ZSBA unterstehen, im Dezember nach dem Gesetz 221 auS dem Jahre 1921(Arbeiter) ttrstchert: Männer,,,,, 1,887.144 Frauen. ,,,. 824.604 zusammen-,.. 2,211.648 nach dem Gesetze 117 auS dem Jahre 1926 (Pensionsversicherte) waren gemeldet Männer 132.786 Frauen,.■■». 61,017 zusammen,.... 198.802" Während bei der letztgenannten Gruppe eine Zunahme der Versicherten sowohl gegenüber dem November 1987— um 1516— als auch gegenüber dem Dezember 1980— um 11.214— fest» zustellcn ist, ist die Zahl der Versicherten gegenüber dem Dezember 1980 zwar um 170.422 gestiegen, gegenüber dem November 1987 aber um 190.489 kleiner. ES wird auffrllen, dass die ArbeitSlosenzahl im Dezember nach htn Berichten der öffentlichen Arbeitsvermittlung um rund 118.000 gestiegen ist, während die Beschäftigtenabnahme für denselben Monat mit einer um rund 80.000 höheren stahl angegeben wird. Umgekehrt aber wurde im November dir Arbeitslosenzunahme mit 96.000, die Beschäftigtenabnahme mit 80.000 beziffert, damals also bestand eine Differenz von 05.000, jedoch eine Differenz entgegengesetzter Art. Diese Nichtübereinstimmung der beiden Statistiken ist auf verschiedene technische Verschiedenheiten der beiden Berechnungen zurückzuführen, gleicht sich aber, wenn ein längerer Zeitraum herangezogen wird, ziemlich auS. Nimmt man beide Monate zusammen, gelangt man zu dem Ergebnis, dass die Zunahme an Arbeitslosen 214.000, die Abnahme der Beschäftigten 280.000 betrug.
Diese Ziffer bleibt die entscheidende. DaS Ausscheiden einer BicrtelmiNion Menschen auS der Arbeit kann nicht mit der Ueberlegung abgetan sein, dass dies doch nur vorübergehend geschieht und die beginnende Saison wieder eine Vermehrung der Beschäftigung bringen wird. ES genügen auch nicht Fürsorgemaßnahmen, so unerlässlich notwendig sie sind und so sehr auf ihre menschliche und vom FiSkaliSmuS befreite Durchführung immer mehr gedrungen werden muss. Der BefchäftigungSrückschlag zeigt die noch nicht überwundene Unsicherheit der Konjunktur und erheischt wirksame wirtschaftspolitische Taten; Die Zahl der sozialversicherten Arbeiter liegt noch tief unter dem Stand von 1920. Nicht weniger als um 240.000 Menschen mehr standen im Dezember jenes FahrcS in Arbeit und schon an die« tem Vergleich ist zu ermessen, wieviel noch zu tun ist.
Langsame Zunahme des Inlandsverbrauches Hat die tschechoslowakische Produktion gegenüber 1986 im Jahre 1987 um 25 Prozent und der Umsatz des Aussenhandels um rund 50 Prozent zugenommen, so ist die Erhöhung des Jn- landSverbrauchS viel geringer. Die Verschlechterung der Einkommensverhältnisse der arbeitenden Menschen hatte in den Krisenjahren eine weitgehende VerbrauchSeinschränlung erzwungen, obwohl die Tschechoslowakei im LebenSmittelver« brauch auch damals schon hinter anderen europäi schen Ländern zurückstand. Diese BerbrauchSab- nahme konnte 1987 für einige Nahrungsmittel abgestoppt werden. Aber die Entwicklung kann nicht befriedigen, denn ein Lahr der wirtschaftlichen Hochkonjunktur mühte von einer weit kräftigeren Verbrauchöauölveitung gekennzeichnet sein. Nach dem Bulletin der tschechoslowakischen Nationalbank hat sich der TageSerlöS der Konsumgenossenschaften in den ersten neun Monaten 1987 gegenüber dem Vorjahre um 9.3 Prozent erhöht. Der Fleischverbrauch aus gewerblichen Schlachtungen stieg im Abschnitt Jänner bis November um 8.6 Prozent, obwohl er 1936 noch rund acht Prozent unter dem Durchschnitt von 1929 lag. Der Absatz von Fett konnte um 11.8 Prozent gesteigert werden. Der Zuckerverbrauch war in d^n ersten zehn Monaten sogar nicht unbedeutend niedriger als 1936. Der Absatz von Spiritus zu
— Marco Polo , der von seiner Weltreise nach zwanzig Jahren in seine Vaterstadt Venedig zurückgekehrt und dort 1324 gestorben ist, hat ein Testament Hinterlasten. daS die Schilderung seiner Abenteuer enthält— bis auf eines, das er der Mitwelt vorenthält. Ein Kapitel au» seinem Buche hält er verborgen— und gerade diese» Kapitel, da» seine Er« Irbniffe im Tempel der weissen Affen tief drinnen in den Urwäldern Indien » schildert, ist schicksalhaft für alle kommenden Geschlechter, denn e» enthält das Geheimnis der heiligen Priester, welche, in die Zukunft blickend, den grossen Zusammenbruch der menschlichen Kultur nach 600 Jahren und die Wiederauferstehung de» grossen MenschhcitSgedankenS Voraussagen.— Die Voraussage geht in Erfüllung, der grosse Weltkrieg mit seinen Schrecken bedeutet das geweiSsagte KataklySma. DaS fehlende Kapitel gelangt nun auf geheimnisvollen Wegen in die Universitätsbibliothek von Löwen in Belgien . Die Stadt wird 1914 von den Deutschen zerstört, die Bibliothek niedergebrannt, jedoch dar wertvolle Manuskript bleibt erhalten. Eine jung« Engländerin, deren Verlobter, Offizier in England» Diensten, auf einem Zuge in Indiens Dschungel in der Gegend deS Tempels der.Weissen Affen" verschollen ist, vereinigt sich, da sie einen Zusammenhang ztviichen dem Verschwinden de» Offizier» und dem in Marco Polo -Manuskript geschilderten Kult der weissen Asien ahnt, mit einem LieblingSschüler Gandhis ; da» Suchen und Finden der wertvollen HaMchrift. die Andeutung ihres mystischen Inhal«
Trinkzwecken, der DierauSstoss und der Verbrauch an Weinen und Limonaden hat sich erhöht. Ebenso liegt der Zigarettenabsah höher, während der Verbrauch von Pfeifen« und Zigarettentabak einen Rückgang anfzuweisen hat. lieber die Umsatzcntwicklung in Wäsche und Bekleidungsstücken und Gegenständen des täglichen Bedarfs liegen keine zuverlässigen Ziffern vor. Dass aber die Textilindustrie, die Glasindustrie, die Porzellanindustrie und andere Branchen der BerbrauchSindustrie trotz gestiegener Ausfuhr im Produktionsausschwung nachhinken, ist ein untrüglicher Beweis dafür, daß der JnlandSabsatz sich in ganz ungenügender Weise entwickelt. Die Tschechoslowakische Nationalbank sagt in einem ihrer letzten Dezemberberichte über die Ursachen des Rückschlags in der Textilindustrie:»Diese Entwicklung wurde in erster Linie durch die Stagnation auf dem heimischen Markt hervorgerufen, wo der ungenügende Auftragseingang weiter anhält." Auch in den Berichten der Handelskammern und auf den Tagungen der Kaufmannschaft wird über eine nur mässige limsatzethöhung gegenüber dem Vorjahre geklagt. Hätten die Einkommensverhältnisse der arbeitenden Bevölkerung sich bereit» kräftiger gebessert, so wäre auch der inländische Warenabsatz höher und unsere Industrien wären den Rückschlägen der jüngsten Zeit besser begegnet.
Der Fleisch- und Frttverbrauch im Zeitraum Jänner bi» November deS Vorjahres weist eine gewisse, doch in engen Grenzen bleibende Steigerung auf, die von der nur langsam wachsenden Kaufkraft der Bevölkerung zeugt. Seit Juli 1937 werden die über den Verbrauch veröffentlichten Statistiken anders angelegt als vorher, so dass
Man erhält für
K6
100 Reichsmark....
» 590.—
Markmvnzen...
. 660.—
100 österreichische Schilling
. 533.50
100 rumänische Lei...
. 15.85
100 polnische Zloty...
. 515.50
100 ungarische Prngö..
. 548.50
100 Schweizer Franken..
. 658.75
100 französische Francs.
. 93.70
1 englisches Pfund..
. 142
1 amerikanischer Dollar.
. 28 35
100 italienische Lire..
. 118.40
100 holländische Gulden.
. 1584—
100 sugoslawische Dinare.
. 61.30
. 480.—r
100 dänische Kronen..
. 631.—
100 schwedische Kronen.
. 731.—
sie sich nicht vollständig decken, doch lässt sich immerhin auS den letztvorliegenden ableiten, daß das Jahr 1987 eine Wendung zum Bessern brachte. Die ans gewerbSniässigen Schlachtungen gewonnene Fleischmenge betrug in den elf Monaten des Vorjahres 8,835.895 Meterzentner und war um rund 265.000 Meterzentner oder 8.6 Prozent größer als in der Vergleichszeit 1986; die Fettmenge betrug 594.469 Meterzentner und war um 63.065 Meterzentner grösser (11.8 Prozent). Den Hauptanteil am grösseren Fleischkonsum hat Schweinefleisch sum 205.000 Meterzentner mehr). Von Bedeutung ist, dass die Einfuhr von Schweinefleisch und Schweinefett— infolge der agrarischen Politik und nicht im Interesse der Verbraucher— stark gedrosselt wurde. Sie ging um rund 40.000 Meterzentner bei Fleisch und 26.000 Meterzentner bei Fett zurück.
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Am 16. Dezember morgens hatten die Regierungstruppen unvermutet den Angriff auf die feindlichen Stellungen unternommen, indem sie gleichzeitig, die Verteidigungslinien des Gegners bei Campillo und Concud durchbrechend, von: Nordtvesten Teruels nach dem Südivesten der Stadt vorrückten und umgekehrt, um dann auf halbem Wege bei San BlaS Fühlung zu nehmen. DaS Ziel dieser Operationen war, die Einkreisung Teruels zu erreichen und der Erfolg lag ausschliesslich in der raschen Durchführung der Be- tvegungen. Mit mathematischer Genauigkeit und der Präzision eines Uhrwerkes wurden die vom Gcneralstab festgclcgten Punkte von den Regie-
te», dessen Geheimnis ungelöst bleibt, gibt dem Autor Veranlassung, seine Erfindungsgabe in glänzenden Farben aufleuchten zu lasten. Wie auf einem Filmband laufen die Geschehniffe an dem Auge des Leser» vorbei; bald ist«S das mittelalterliche Venedig , bald sind die Büro» der englischen Politiker im Weltkriege. indische Paläste oder die Hölle des Weltkrieges der Schauplatz, wie in einem Kolvortageroman reisst mitten in interessantesten Ereignissen der Faden ab und beginnen neue, unerwartete Geschehnisse, bis sich am Ende wunderbar der Knoten löst, bis Gandhi , der hässliche Heilige de» heutigen Indien , als Vollzieher de» Willens der vieltausendjährigen Offenbarung der indischen Religionsstifter durch seinen gewaltlosen Widerstand gegen englische Kanonen und neuzeitlichen Kapitalismus dem Imperium den Kampf ansagt, der den Sieg der orientalischen Humanitätsidee gebracht hätte, wenn nicht... das ist' wieder eines der vielen Geheimnisse des Buche», die schlaue englische Diplomatie über die Köpfe de» Führer» hinweg die Massen des indischen Volkes wieder in ihre Gewalt gebracht hätte. Im Wirken Gandhis deutet der Autor den Sinn des fehlendes Kapitel» in der Geschichte der Menschheit, da» di« Humanität über die Gewalt stellt. 600 Jahr« nach Abfassung des Manuskriptes sollte der grosse Umbruch der Geister vor sich gehen, doch das Menkchheitsideal geht auch letzt nach dem gewaltigen Völkerringen nicht in Erfüllung,. und abermals 600 Jahre muss die Menschheit warten, bis sich daS ethische Prinzip zum Sieg« durchringt. G. Sch.
rungStruppen erreicht und zwölf Stunden nach Beginn der Offensive befand sich Teruel einge- schlossen, von einem eisernen Gürtel mngeben, der nicht gewillt Ivar, auch nur einen Zentimeter zurückzugehcn. Die folgenden Tage wurde die Belagerung Teruels systematisch fortgesetzt und der Ring um die Stadt immer enger gezogen; eine Stellung nach der anderen fiel dem Ansturm der republikanischen Truppen in die Hände, unaufhaltsam de» Feind niederringcnd, der durch ver- zioeifelie Gegenangriffe versuchte, sich einen Ausweg aus der eisernen Umklammerung zu suchen. Aber weder die mit allem verfügbarem Material geführre Verteidigung, noch die immer wieder zu Hilfe eilenden faschistischen Flugzeuge, noch die schleunigst in Marsch gesetzten HilsSkolonncn der Rebellcngcneräle konnten verhindern, dass sich die republikanische Armee bis an die Stadt selbst heranarbeitete und als am 21. Dezember’ die ersten Truppen gleichzeitig im Norden, im Nordwesten und im Süden in der Stadt einzogen und die Fahne der Republik hissten, waren von den zahlreichen Außenbefestigungen mir noch die Höhen des Mansueto von den Rebellen verteidigt. Wie in Belchite, so hatten sich die Aufständischen auch in Teruel verschanzt und cs galt, die aus Falangisten, Reguetös und Mauren zusammengesetzten Truppen in der Stadt selbst nicdcrzu- tämpfen. Haus für Haus musste erobert tverden, um jede Strasse ist heiss gekämpft worden; der zähe und verzweifelte Widerstand wurde immer mehr gebrochen, mit jeder Stunde blieben wenige« Stützpunkte: so fiel der Stierkampfplatz, der Bahnhof, das Theater, das Bürgermeisteramt, so die Kaserne, der Markt und die Kirchen, in denen sich die Rebellen gewohnheitsmässig zur Verteidigung eingerichtet hatten. Nach der Einnahme deck letzten Aussenbollwerkes, der Anhöhe Mansueto, war die Stadt bereits so weit von den Regie« rnngstruppcn besetzt, dass nur noch da» Seminar mit einem nebenan gelegenen Kloster und da» Regicrungögebäude blieben, die dann auch erobert wurden.