Seite 2
Dienstag, 22. Feber 1938
Nr. 44
gegeben. Nichts in seiner Rede deutet darauf hin. Klamierte er als Intereſſe des deutschen Reiches![ nes machtpolitischen Wollens geben wird, daß nerlich viel stärker als der Faschismus. Aber sie daß er mit dem, was er jetzt erreicht hat, sich zu Nie noch seit Hitlers Machtübernahme ist in er nie zufrieden sein wird denn für den er muß auch so erscheinen, wie sie ist sie bart frieden geben wird. Uebrigens hätte eine solche solcher Art, wenn auch ohne Nennung des Na- tremen Nationalismus gibt es kein Genug, feine nichts tun, was auch nur im geringsten den An Erklärung auch nur sehr bedingten Wert im mens unseres Staates, über die Tschechoslowakei Sättigung. Eine Welle der Selbstbesinnung, der schein der Schwäche erivedt. geeignet erscheinenden Augenblick könnte man sie und gegen sie gesprochen worden. Das mahnt zur Besinnung auf die eigene Kraft muß durch die Wir wollen den Frieden! Wer sonst sollte als überholt und hinfällig bezeichnen. Es iſt Besinnung! Nicht nur die Tschechen! Auch jene demokratischen Reihen gehen! Ihr Selbſterhal aus innerster Ueberzeugung, aus weltanschauliaber symptomatisch, daß er die Anerkennung der Sudetendeutschen , die Demokraten sind und nicht tungswille wird sich als stärker erweisen als die chen, aus sittlichen Gründen ebenso wie aus boa Unabhängigkeit Oesterreichs für überflüssig hält. vom Faschismus verschluckt werden wollen. Alle Kraft der faschistischen Dynamik! litischen und wirtschaftlichen, den Frieden so sehr Er glaubt der„ Nichteinmischung" des Westens Sudetendeutschen, die ihre Heimat nicht minder Daß der tschechoslowakische Rundfunk die wollen, wie die Demokratie! In Frieden arbeiten, in die deutsch - österreichischen Angelegenheiten lieben als ihr Volk! Es mahnt, darüber hinaus, Rede Hitlers übertragen hat, das mag als Be- arbeiten auch am Aufbau der Wirtschaft, der Go: ficher zu sein. alle demokratischen Kräft: Europas ! weis der Objektivität, des guten Willens, des zialpolitik, des Staates kein andere Sehns Hitler hat, als er von den Auslandsdeutschen Klein Zweifel, daß sich, hier im Lande und Ausgeschlossenseins gedacht gewesen sein. Gewirft ſucht haben die Arbeiter, vor allem fie. Aber sprach, sich zum Schußherrn aller Ausland- im Ausland, zunächst die Stimmen mehren wer hat es als Zeichen der Nachgiebigkeit, des zu wollen die Demokratien den Frieden, dann müſſen deutschen aufgeworfen. Aller? Ach nein, von den den, die von Verständigung, Nachgeben, Konzes- rückweichens. So haben es die sudetendeutschen sie beweisen, daß sie ihre Lebensgrundlage, eben deutschen Südtirolern hat er fein fionen reden. Aber auch daran darf nicht ge- Nazi aufgefaßt. Man hüte sich vor weiteren Be- die Demokratie, zu sichern und zu verteidigen Bert gesprochen, nichts etwa davon gefagt, daß zweifelt werden, daß Hitlers Rede mehr als jede weisen eines Verstehenwollens, die als Nachgie- bereit sind. Das aber ist nicht die Schicksalsfrage er seine intimen Beziehungen zu Mussolini dazu frühere zur Besinnung zwingt. Zur Erkenntnis, bigkeit aufgefaßt werden könnten! Die Demo- unseres Staates allein, es iſt die Schicksalsfrage benüßen will, das schreckliche Los dieser Bolts, daß es für den Faschismus nie eine Grenze ſei- fratie ist. wir wissen es, nicht schwach. Sie iſt in-| Europas . genossen ein wenig erträglicher zu machen. ha: über Polen gesprochen, ja. Aber nur in Worten des Stolzes auf das Zustandekommen des Bündnisses mit Polen , das jedem Politiker der " System" Zeit den Kragen gekostet hätte, falle er nur von einer Verständigung ohne Rückgabe des Korridors zu reden gewagt hätte. Deutschland hat einen Freundschaftsvertrag mit Bolen aber die Lage der Deutschen in Wolen verschlechtert sich zusehends, ihre Existenzgrundlagen werden immer schmäler, ihre fulturellen Freiheiten werden von Tag zu Tag mehr eins geengt, und nationalsozialistische Organisationen, Nazi- Propaganda werden in Polen nicht geduldet. Macht nichts! Polen ist ja kein demoftatischer Staat da wird alles, aber auch alles rachgesehen. Anders ists mit der Tschechoslowakei . Sie ist eine demokratische Republik - und würde diese Republik auch längst alle deutschen Wünsche erfüllt haben- Hitler würde die Sudeten deutschen für unfrei erklären, für bedrückt und verfolgt.
" Um so wichtiger wäre es, unnötige Quas Tereien von nationalen Minderheiten zu vermeiden, um nicht zum Leid des politischen Getrennt ſeins auch noch das Leid der Verfolgung wegen ihrer Zugehörigkeit zu einem bestimmten Volle tum hinzuzufügen." Wir haben gewiß noch mancherlei unerfüllte nationale Wünsche und, um ihnen Geltung zu verschaffen, um den Staat zu emem gleich wohnlichen Haus für die Angehörigen aller ihn bewohnenden Nationen zu gestalten, nehmen wir teil an Staatspolitik. Aber als Deutsche dieses Staates weisen wir die Behauptung, daß uns wegen unseres Bekenntnisses zum deutschen Voll das„ Leid der Verfolgung" zugefügt wird. zurüd. Wir haben noch mancherlei Ursachen zu Beschwerden, ja, aber wir glauben, daß nicht nur die unglücklichen Deutschen Südtirols , daß auch die Deutschen Polens sehr, sehr froh wären, wenn sie unser Los teilen könnten!
Edens Rücktritt vollzogen
Politische Hochspannung im Unterhaus
London . Der Sonntag Abend hat die Demiffion Edens als Außenminister Groß britanniens gebracht, die angenommen wurde. Auch Unterstaatssekretär Cranborne ist zurückgetreten. Mit der Leitung des Außenamtes wurde interimistisch Lord Halifa& betraut. Edens Mücktritt hat die englische Deffentlichkeit ungewöhnlich tief aufgewühlt. Die La bour Party hat noch Sonntag nachts beschlossen, durch Major Attlee im Unterhaus einen Witrauensantrog gegen die Regierung einzubringen.
Im Unterhaus legte Eden am Montag die Gründe seines Müdtrittes dar, worauf Ministerpräsident Chamberlain antwortete.
Das Haus zeigte anfänglich wenig Geneigt-| Uebergabe der italienischen Note durch Grandi, heit, dem Optimismus Chamberlains in den gu- die man nicht für zureichend ansicht, und scheint ten Glauben Italiens und Deutschlands beizu nicht sonderlich an die Möglichkeit einer bevorstimmen. Es hält offenbar Edens Methode, ſtehenden britisch- italienischen Verständigung zu zuerst einen greifbaren Beweis in der glauben. Hand zu haben, che in Verhandlungen mit Ita. lien eingetreten wird, für angezeigt. Die hause nach der Hitlerrede ersichtlich versteift. In Stimmung gegen Deutschland hat sich im Unterben Couloirs hörte man viele Gespräche über den
Eden begründet seine Haltung
nem Fortschritt in Angelegenheit der europäischen Beruhigung, insbesondere im Lichte der Ereignisfe diefer letzten Tage gelangen, wenn wir zulassen würden, daß sich der Eindruck verbreitet, daß wir ciuem dauernden Drud weichen. Ich bin in meinem Innern davon überzeugt, daß der Fortschritt vor allem vom nationalen Tempe rament abhängig ist und dieses Temperament muk in einem fe ft en Geifte zum Ausbruck fommen. Ich hege das Vertrauen, daß ein derartiger Geist hier vorhanden ist, und ihm nicht zu gestatten, daß er sich auswirke, ist weder Großbritan nie noch der ganzen Welt gegenüber gerecht. Stürmischer Beifall wurde Eden zuteil, als er wieder Platz nahm.
Die Debatte wird voraussichtlich zwei Tage Nach Eden ergriff Lord Cranborne, dauern, um eine umfassende Aussprache und eine der frühere Unterstaatssekretär des Foreign Office entsprechende Klärung der außenpolitischen An- das Wort. Er fagte, er habe mit tiefer Ueberzeu sichten der Abgeordneten zu ermöglichen. Erst gung dieselbe Entscheidung getroffen, wie der Dienstag abends dürfte man wissen, wann die frühere Außenminister. Er glaube fest daran, daß Das Parlament war wenig beeindruckt Arbeiterpartei ihren scharfen Tadelsantrag, der Eden richtig gehandelt habe. Er lönne je dem einzelnen Wort, das Eden in seiner Rede gevon der Mitteilung Chamberlains, betreffend die beschlossen wurde, einbringen wird. fagt habe, mit ganzem Herzen zustimmen. Dann antwortete Premierminister Chambers lain: Edens Entschluß sei eine große Uebera raschung und ein Chock für ihn und das Haus. Sein Nüdtritt sei allen ſehr ſchmerzlich. Er, Chamberlain, sei aber bestrebt, gemeinsam mit seinem Kollegen eine Gelegenheit zu finden, um Beratungen mit zwei europäischen Staaten, Deutschland und Italien , aufzus nehmen, damit wir feststellen, ob irgend eine gemeinsame Grundlage be steht, auf welcher wir gegebenenfalls einen allgemeinen Plan der Befriedung in Europa aufbauen könnten. Er habe die Ueberzeugung gewonnen, daß die Ablehnung des italienischen Wunsches nach unverzüglicher Aufnahme der Verhandlungen als Bestätigung des italienischen Vers dachtes aufgefaßt werden würde, daß England die Verhandlungen überhaupt nicht aufnehmen
London.( Meuter.) Der zurückgetreten e Minister des Aeußeren Eden wurde mit lauten Sympathiekundgebungen begrüßt, als er am Montag im Unterhaus gegen Ende der für Anfragen vorbehaltenen Zeit sich in einer der rückwärtigen Reihen des Unterhauses erhob, um seinen persönlichen Rechenschaftsbericht zu erstatten. Eden sagte u. a.:
Fürs erste muß ich mit flaren Worten fagen, Monate überblicke, welche die Besserung der engdaß das Endziel unser aller das Ziel der Außen- lisch- italienischen Beziehungen zum Ziele hatten, ne politit Großbritanniens stets die Erhaltung lange ich zu der Ueberzeugung, daß wir eine weitere esfriedens ist und sein muß. Soll der Wiederholung solchor Erfahrungen nicht riskie.
Aber Hitler hat ja nicht bloß Klage geführt Friede aber dauernd über die Behandlung der Auslandsdeutschen. Er au fristigen der er auf einer hat auch betont, daß zu den Interessen des deut- e a enfeitigem Ernst beruhen. schen Neiches auch der Schub jener Bollagenossen Dem Unterhaus ist gewiß bekannt, daß zwischen der italienischen und der britischen Regierung ein gehöre ,,, die aus eigenem nicht in der Lage sind, Meinungsaustausch stattfand, dessen Riel die Einsich an unseren Grenzen das Recht einer allgemein feitung von Beratungen zwischen den beiden Regiemenschlichen, politischen und weltanschaulichen rungen war. Freiheit zu sichern." Aber alle diese Freiheiten haben die Sudetendeutschen ! Sie haben also, was die Deutschen im Reich nicht haben! Nur die eine Freiheit, offen gegen die Demokratie und gegen den Staat zu wirfen, haben sie nicht und diese Freiheit gewährt heute kein Staat, gegen seine Staatsform und gegen seinen Bestand zu wirken. Aber gerade das meint Hitler , wenn er vom Fehlen der politischen und weltanschaulichen Freiheit spricht und für diese Freiheit einzutreten pro. I
-
13
..Mit dem Teufelsruf des Höllenregenten, mit dem Sie im schändlichen Bunde stehen! Sie wissen, Doktor Delemos, daß wir Mittel besitzen, um Ihnen das Geständnis zu entreißen!"
..Ich weiß es, und ich bitte untertänigst, über mid) au verfügen."
..Doktor Delemos, Sie sind ein alter Mann und gezählt sind Ihre Jahre!"
Die unmittelbare Frage ist die, ob dicke offi. siellen Beratungen bereits jest in Nom hätten aufgenommen werden sollen. Meiner Ansicht nach ist die Stellungnahme der italienischen Regierung gegenüber den internationalen Problemen im allgemeinen und gegenüber Großbritannien im besonderen immer " oh nicht berart, daß eine fol he fofortige Einleitung von Besprech: 8: 1gen berechtigt erscheinen würde.( Beifall.) Der Woden war für diese Beratungen in teiner Weise vorbereitet.
Wenn ich die Versuche der letzten achtzehn
en fönnen.( Beifall bei der Oppofition.) Die Rüdleitung der spanischen Freiwilligen müßte ernstlich in Angriff genommen werden. bevor noch die Beratungen mit Rom auf der wahrhaft foliden Grundlage des guten Willens aufgenommer werder könnten, der für den Erfolg unerläßlich ist Die letzten Monate, Wochen und Tage haben ftändige Verletzungen eines internationalen Abkom mens und die Versuche gebracht, politische Entschei. wolle. Das Ergebnis dieses Verhaltens wäre bungen durch das Mittel ber Ge- berderblich gewesen. Eden dagegen wollte aus walt zu erreiren.( Beifall.) Im Lichte warte, bis ein erheblicher Teil der spanischen Freis der heutigen internationalen Situation ift für Groß- willigen abberufen würde. bleiben muf.
britannien der Augenblick gekommen, wo es feft Als Redner der Opposition sprach Attle c,
In der letzten Zeit habe ich mich nach und nach der mit warmen Worten die Politik Edens und davon überzeugt, daß wir weit lebhafter wünschen, ranbornes vertrat und scharf gegen die Regieuns mit den übrigen Völkern zu verständigen, als rung vorging. Er erklärte, daß die Politik Edens diese übrigen Völler dazu zu bringen, fich mit uns durch Amateurmethoden gestört worden sei. Edens zu verständigen.( Beifall.) Wir könnten auch zu fei- Rücktritt bedeute eine jämmerliche Unterwerfung.
Feuer feiner Seele spüren. Empfangen würde sie bist ja heilig, allein Du, der Herr, allein Du, den Funken dessen, was seine Sendung war. Das der Herrscher, Jesu Christe! Amen!" var die letzte Hoffnung des Gefangenen, der Nachdem das gesprochen war, befahl der wiederum am Boden froch. Mich nicht zurück- Thronende, dem Gefangenen die Daumenschraus stoßen, das um feinen Preis!" bettelte sein stum- ben anzulegen. mes Gebet... Jm Staub liege ich hier, zu Boden ind meine Augen gerichtet wie die eines Tieres. Aber die Seele der Majestät wird sich jetzt vollsaugen von der Helligkeit. Troßen wird sie dem Eifer des Foltermeisters, der in Ungeduld kocht, um seine Dienſte anzubieten und Lob und Lohn von neuem einzuheimſen.“
IX.
heiterem Himmel geblißt, und Mißernte wird uns heimsuchen. Ja, so heißt es. Ach, meine Hers ren, es ist Not und Pein! Es ist ein Glück, daß das Fräulein Sie unter seinen besonderen Schut genommen hat. Hurtig, hurtig, meine Herren! Ehe es zu spät ist, ehe der Wirt heimkehrt von der Prozession für die arme Bloemarde! Die Füße müßten Sie dem Fräulein waschen und das Schon standen Jehuda Valdez und Maimon Wasser trinken vor Dankbarkeit. Hurtig, meine Viterbo im bäuerlichen Kleide. Keine Zeit war Herren! Die Wämser tnöpfen sich nicht, die wers zum Ueberlegen, teine Zeit zum Segnen und Bes den nur mit diesem Riemen zusammengeschnürt." danken des Fräuleins Adelgonde de Vocht. Dem Jehuda Valdez und Maimon Viterbo erreich Die Königin starrte auf den Rücken des fleißigen Burschen Hendrit Matthys wurden die ten das Freie, ohne daß jemand sie im ausgeftorGefangenen, dessen Lippen nun bald ihren Fuß Nachrichten entrissen und dazu die Hosen und benen Hause aufhielt. Die Flucht gelang. Aber berühren würden. Schon glaubte sie zu fühlen, Westen und die hohen Stiefel für den Schlamm weder den schönen Prinzen noch die Königin hat daß der glühende Atem sie streifte. Aber sie ter Straße und die Kapuze, deren Schirm bis ten sie gesprochen. Nur von dem Leid ihres Bets glaubte auch schon, daß der Mann zu ihre zum Munde heruntergezogen werden konnte. ters hatten sie erfahren. Doch wehtlagen durften „ Darum eben habe ich feine Beit mehr zu und Etel waren ihr Schrei. Sie floh vor ihm. Füßen ein Unhold wäre. Sie schrie auf. Angit Dann blieb nur das Visier für die Augen offen, sie jetzt nicht. Sie durften nur auf Seitenwegen und die Verkleideten waren untenntlich. durch Wälder und Büsche flüchten. Ihr Führer warten, ist es höchste Zeit, daß Ihre Majestäten und das königliche Gericht entscheiden, ob die Der Thronende befahl noch einmal. und Ich hab's dem Fräulein versprochen, daß und ihr Helfer war allein der Knabe Hendrick ich die Herren führen werde", sagte Hendrick Matthys. Menschheit elend bleiben soll oder werden eine ſcine Stimme klang unerbittlich: Man führe Matthys. Das Fräulein, erzählt die Arlette, har glüdliche Gemeinschaft, die nach ihrem Willen Dottor Delemos in die Kammer der Schmerzen." seit zwei Tagen nichts mehr gegessen. Führe ich hart und funstvoll geprägt, in die Tasche. Der Der steckte aber auch Goldstück zu Goldstüd, blüht, nach ihrem Willen regelt Leben und Tod! In der Kammer der Schmerzen wurden die die Herren nicht sicher hinaus, dann geht sie mir freute sich:„ Meine Mutter wird eine neue Haube Nein, Sie brauchen nicht höhnisch zu lächeln. Ich grünlich getünchten Mauern von roten Fackeln an die Gurgel. Ein gutes Fräulein, und meiner haben und jeden Tag Fleisch und Tofanerwein." bin weder hochmütig noch verblendet. Ich bin nur beleckt. Die blinkenden Maschinen wurden von Mutter ist jetzt ein Lebensplak im Hospital ge- Die beiden Männer trieben sich an, und der ein gehorsames Werkzeug in der Hand der Vor dem in Ketten hängenden Sterzenkranz mit grel- wiß. Was das Fräulein einmal verspricht, das Bursche Hendrik Matthys trieb noch eifriger vor fehung Von Ihrem Befehl hängt es ab, ob ich len Strahlen überschüttet. Die Mönche vereinig. hält sie auch." wärts. Nicht rückwärts bliden!", mahnte er, gebraucht werden soll oder verworfen." rückwärts geht vielleicht die ganze Stadt in Der Thronende sprach: Man führe Doktor Flammen auf! Meine Herren, der Scheiterhaus Delemos in die Kammer der Schmerzen!" nach Blut. Im Gegenteil, der Herr tut die Barm- Es geht nichts vor", antwortete Hendric fen ist heiß, heiß, heiß, aber nun ist die Gefahr Wie nun der Foltermeister seine Hand auf herzigkeit und das mitleidsvolle Urteil allen Matthys.,. es geht drunter und drüber. Und die vorbei, dank dem Fräulein." die Schulter des Gefangenen legte und dessen denen, die erleiden das Unrecht. Das Urteil Herren Juden haben Holzlatten vor ihre Fenster Kleid in die Faust trallte, um ihn in den Mar- tommt vom Angesicht Gottes, und die Richter genagelt. Und es heißt auch, daß man bald alle flettert waren, der die Aussicht verstellt hatte, Als die Wanderer einen Hügel hinaufges terraum zu führen, entwand sich Doktor Delemos ichen die Gerechtigkeit. Styrie eleison. tyrie elei Säuser der Herren Juden abbrennen wird. Und begann der Knabe auf den Händen zu gehen. noch einmal diesem Griff. Er warf sich vor die fon, Glorie Gott in der Höhe und Friede auf die Magd Bloemarde Grotjan, sie befindet sich Dann machte er einen Burzelbaum und ließ sich Füße der Königin. Um ihren Schuh zu füffen. Erden den Menschen, die guten Willens find in Pflege bei Seiner Eminenz, dem Herrn Vi- in die Tiefe rollen. Er war nicht verwundert, beugte er noch einmal den Kopf, ganz tief Die Dich loben wir, Dich preisen wir, Dich beten wr fchof. Sie soll keinen Teufel zur Welt bringen, sondern im Gegenteil zufrieden, daß alles so Körigin rührte sich nicht. Die Richter und die an, Dich rühmen wir. Dir danken wir wegen fo heißt es. Und es wird Schwefel um sie geräu- pünktlich eingetroffen war, wie er es errechnet Mönche rührten sich nicht. Der kleine, vom Sei- Deiner großen Gnade, König im Himmel, Aldert. Die ganze Stadt riecht nach Schwefel. hatte. Denn er rollte geradeaus hinein in die auf denschuh umspannte Fuß der Königin rührte fich mächtiger Vater, der die Sünden aufhebt der heute vormittags hat die Stute im Stall beim fangenden Arme der Dienerin Arlette und flüs nicht. Doktor Delemos spitzte die Lippen, die in Welt. Hebe auch auf unsere Sündhaftigkeit, Seilermeister Toussaint ein Füllen mit fünf Beisterte:„ Still! Die Herren ahnen noch gar Bnbrunst brannten. Die Stönigin würde das Gigender Du zur Rechten des Vaters! Du allein' nen geworfen, und am Nachmittag hat es bei nichts!"
ten sofort ihre Stimmen, und sie begannen zu Erzähl, erzähl, was in der Stadt vorsprechen: Des Heilands Kirche, sie dürstet nicht geht!"
( Fortjegung folgt.),