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Sonntag, 27. Feber 1938

Nr. 40

ger sind, aber ihrer politischen und geistigen Eins begründen die Ablehnung ganz offen damit, daß den Versailler Vertrag an Polen   verloren hat. 13. Feber und dem Tag der Rede des Bundes. ftellung nach in Adolf Hitler   den Führer der deuts ja die polnischen Behörden die deutsche Minder- Den sogenannten Werkscharen, die in Deutsch  - fanglers gemeldet, daß sich Beamte und Lehrer schen Minderheit sehen, wie dies ja auch in einer heit in Polen   gleichfalls so behandeln. Reihe von Prozessen gegen Angehörige der deuts Oberschlesien   als Grenzschuß aufgezogen find, auffallend um die Gunst der Nazi bemühen. Gee Weit wichtiger als diese gegenseitige Nadel- wird in den Instruktionsstunden, die von Wehr rade das dürfte einer der Gründe für Schuschnigg  schen Minderheit zum Ausdrud tam. Auf der an- stichpolitik im Zeichen der Berliner   und War- machtoffizieren geleitet werden, deutlich gesagt, gewesen sein, so verhältnismäßig feſt zu sprechen. deren Seite aber erhalten die nazistisch eingestell- schauer Freundschaft" erscheint uns aber die daß ihre Aufgabe nicht nur in der Sicherheit des ten Organisationen in Ostoberschlesien noch immer Tatsache, daß der„ Bund deutscher Osten  " im Grenzgebietes besteht. Wohl hat Schuschnigg   versöhnliche Worte Mitgliederzulauf, nachdem es ihnen gelungen ist, Verein mit dem„ Volksbund für das Deutsch­im Berlauf der letzten zwei Jahre etwa 2300 Ar- tum im Auslande" gemeinsame Versammlungen Heitenbehandlung wird sich auch in Zukunft nichts An der beiderseitigen Praxis der Minder- egenüber den Arbeitern gesprochen. Aber der in feiner eigenen Gewerkschaft entstandenen Strös beiter und Angestellte teils in der Grenzindustrie und Kundgebungen im Induſtriegebiet veranstal= ändern. Seit dem Jahre 1933, ſeit der Geburt wegungsfreiheit zu geben wie den Nazi, um so mung, die forderte, den Sozialisten gleiche Ve= in Beschäftigung zu bringen, teils ihnen Anstel- tet, in denen in aller Offenheit die„ blutenden das Dritten Reiches  , hat sich die Lage der deut lungen als Facharbeiter in Deutschland   zu ver- Grenzen Deutschlands   gegenüber Polen  " behan- schen Minderheit in Polen   zusehend verschlechtert, nicht Rechnung getragen. Und doch war in den gegen diefe ein Gegengewicht zu schaffen, hat er schaffen. Unter den etwa 85.000 regiſtrierten delt werden und auch offen zum Ausdruck gebracht ia, fie verschlechtert sich weiter fast von Tag zu vom gegenwärtigen Regime ſelbſt herausgegebe Arbeitslosen in der Wojewodschaft Schlesien   wird, daß das deutsch  - polnische Freundschaftsab- Tag. Die deutschen   Nationalsozialisten in Polen   nen für die Arbeiter bestimmten Blättern ver­dürfte es gegen 60.000 Deutsche   geben. Man tommen vom Jahre 1934 feinen Verzicht auf die warten weiter gläubig auf den„ Tag, der kom langt worden, man müſſe den Sozialisten gleiche kann es begreifen, daß diese Arbeitslosen, nach deutschen   Gebiete bedeutet, die Deutschland   durch men wird". Arbeit suchend, in Adolf Hitler   den ,, Erlöser" aus Rechte wie den Nazi einräumen! Solche Buges ihrer heutigen Not sehen. Es wäre verfehlt zu ver­ständnisse hat Schuschniga in seiner Nede nicht beimlichen, daß die nationalsozialistischen deuts gemacht! schen Organisationen in den letzten Jahren auch Zuzug aus früher polnischen Organisationen er halten haben, besonders dann, wenn sie sich im deutschen   Teil Oberschlesiens   als Arbeitsuchende bei den dortigen Arbeitsämtern eintragen lassen fonnten.

Englische Anerkennung

unter anderem:

der spanischen   Demokratie

Francobomben auf Zivilisten

London.  ( Ag. Eſp.) Die führende Zeit- fürchtung eines Angriffes, mehrere Stellungen, So sehr auch von Berlin   der Schuß der deutſchrift" The Economist  " schreibt unter dem die sogleich von uns besetzt und befestigt wurden. schen Minderheiten in Worten betont wird, so hat Titel„ Die Demokratie muß erhalten bleiben“ man es doch bei aller Freundschaft mit Warschau  nicht verhindern können, daß im Verlauf des ley­ten Jahres nicht weniger als acht private Min­derheitsschulen aufgegeben und daß mit Aus­

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nahme der Städte Chorzow   und Kattowitz  die staatlichen Abteilungen der deutschen   Min derheitsschulen aufgelöst werden mußten. Die deutschen   Organisationen haben keinerlei Mög­lichkeit, auf dem Lande Lokale zu erhalten. Der Theatersaal in Chorzow   ist bis auf den heutigen Tag behördlich gesperrt. Auf polnischer Seite bes steht also das Novemberabkommen von 1937 zur Regelung der Minderheitsfragen bzw. zum Schutz des deutschen Volkstums in Polen   nur auf dem Papier.

Es ist wahr, daß unter den österreichischen sozialistischen   Arbeitern die Bereitschaft, für Desterreichs Unabhängigkeit au fämpfen, febr start ist. Aber sie wollen ein Ziel, das des Eins sages aller ihrer Kräfte wert ist. Bei der Samme lung von Unterschriften für eine Betition an Schuschnigg  , die der offizielle Gewerkschaftsbund veranstaltet hatte, hatten die Arbeiter häufig die Forderung nach der lunabhängigkeit Oesterreichs Barcelona.  ( Ag. Esp.) Sechs Rebellen­ergänzt durch die Forderung nach Freiheit der Ars fchen Cortes war eine eindrucksvolle Sundgebung flugzeuge aus Palma de Mallorca   haben am Freis betterſchaft verknüpft, besonders mit der Forde= der Einheit der Parteien, die die Volksfront bil tag Sagunto   bombardiert. Drei Personen wur: rung nach freien Wahlen in die Gewerkschaften den. Die republikanische Verfassung ist während den verleßt, durch: vegs Mannschaften des englischen   und nach Freiheit des Bekenntnisses sozialistischer des Krieges niemals aufgehoben worden. Die Dampfers Bremdan, davon eine schwer durch Gesinnung. Zentralregierung hat alle Vollmachten in bezug MG- Schüsse am Kopf. Zwei Wasserflugzeuge aus Freilich, Schuschnigg   ist in einer äußerst Palma de Mallorca   belegten die tatalanischen schwierigen Situation. Um wirklich eine große. Süstenstädte Guirols und Blanes mit MG- Feuer.

„ Die jüngst abgehaltene Sihung der spani­

Ordnung.

fetzestrene Brite".

Nach Schuschniggs Rede

Gibt er aber den Arbeitern die von ihnen gefor.

Nazi- Appell an SeyB- Inquart Wien  . Der Havas- Berichterstatter erfährt,

Handelsvertrag Rom  - London  

auf die öffentliche Ordnung, die Lebensmittel­versorgung, und die Regelung des Handels und breite Voltsbewegung zur Verteidigung der Uns des Bankwesens. Alle regionalen Organisatio abhängigkeit Desterreichs zu schaffen, müßte er nen dieser Art sind abgeschafft."... Innerhalb den Arbeitern ernsthafte Bugeständnisse machen. der Regierung ragen drei Minister hervor, alle Sozialisten, und zwar Ministerpräsident Dr. derten wichtigsten Rechte, dann macht er dadurch Negrin, Verteidigungsminister Prieto und In­Die Rede des österreichischen   Bundeslanz- die Zugeständnisse an die Nazi illusorisch und nenminister Ingazagiotia. Sie sind in erster lers Schuschnigg   hat überrascht- angenehm läuft Gefahr, bald wieder nach Berchtesgaden  Und nun die Verhältnisse jenseits der pol­Linie verantwortlich für die Wiederherstellung der diejenigen, die Desterreichs Selbständigkeit schon eingeladen zu werden. nischen Grenze! Wenn es um die Spiken der Die Bürger der Republik   haben völlig verloren sahen, unangenehm im Dritten Noch immer, auch nach Schuschniggs Rede, Führer des Bundes der Polen   in Deutschland  heute fast dieselbe Rechtssicherheit wie jeder ge- Reich. Schuschnigg   scheint sich, gerade weil der ist die österreichische Situation ſehr ungeklärt. geht, so fönnen sie mit dem Novemberabkommen Tag in Berchtesgaden   für ihn ein„ harter" Tag Aber freilich: sie ist in ganz Europa   nicht zufrieden sein; sie wenden von der Gestapo   nicht ,, Die wichtigsten Maßnahmen der Regierung war, gerade weil er erkennen mußte, daß Deutsch   sehr klar. mehr behelligt. Aber praktischen Schuß fönnen sie sind die wirtschaftlichen. Ein vollständiges Wie- land weniger verhandeln als Vedingungen stellen ihren polnischen Volksgenossen in Deutschland   in deraufbauprogramm ist ausgearbeitet worden will, und gerade weil er die Zugeständnisse, zu Teiner Beziehung gewähren. Auch hierfür einige unter Negrins Leitung, der zugleich auch Finanz- denen er sich entschließen mußte, als möglichen Tatsachen. Der Breslauer Overpräsident Dr. und Wirtschafts minister ist. Die Lebensmittel- Beginn des Endes Desterreichs erkannt hat, zum Bagner hat im Dezember an die Verwaltungen versorgung wird organisiert. Dekrete zur Ver- Widerstand aufgerafft zu haben, um zumindest der Industrie einen Geheimerlaß ergehen lassen, einheitlichung des Bankwesens sind in Vorberei- jenes Maß von Unabhängigkeit, das Desterreich daß die Linzer Nationalsozialisten cine Betition an wonach die Benußung der polnischen Sprache in tung. Ausländische Intereſſen, z. B. die ames nun noch besitzt, zu retten. Daß einer etwaigen den Innenminister Seyß- Inquart   richteten, in den Betrieben auf das schärfste verhindert wer- ritanische Telephongesellschaft, die britische Licht- völligen Gleichschaltung auch seine Anhänger mit welcher sie erklären, daß sie die Mehrheit(!) den soll und Personen, die sich der polnischen und Kraftwerkgeſellſchaft und die Barcelonaer großen Bangen entgegensahen, ist nicht zu bezwei- der Bevölkerung der Stadt bilden und darum fors Sprache bedienten, einer besonderen Beobachtung Straßenbahn werden geschützt." feln. So i. auch an Schuschniggs Willen nicht bern, daß auch dementsprechend mit ihnen umges 31 unterstellen sind. Durch Aushang in den Be Unverhoffter Zuwachs zu zweifeln. In welchem Maße er sich durchzu- gangen werde. trieben und durch Weisungen in besonderen Ve­sezen vermag, läßt sich noch nicht erkennen. legschaftsversammlungen wurde verboten, Brot- Madrid.( Ag. Esp.) Im Schuß der tiefer stullen in polnischen Zeitungen eingehüllt in die Dunkelheit des Donnerstag- Abend sind in dec Arbeit zu bringen. Als einige polnische Arbeiter, Umgebung von Madrid   mehrere Hundert Re­die sich zur Minderheit bekennen, am 23. Jänner bellensoldaten zu den Republikanern übergegan­an einer Tagung des Polenbundes in Ratibor   gen. Sie brachten außer all ihren Waffen noch teilgenommen hatten, erhielten sie teils Kündi- einen Mörser und einige Maschinenvistolen mit gungen, teils wurde ihnen unter Bezahlung der In der Nacht zum Freitag versuchten die Re­vierzehntägigen Kündigungsfrist die Arbeitsmög bellen in mehreren Seftoren der Rentrumsfront lichkeit sofort entzogen. Aus den Induſtriebezir- vorzubringen. In Erwartung dieser Angriffe Ten Gleiwig- Hindenburg wurden uns 34 solcher hatten republikanische Truppen Erkundigungs­Fälle gemeldet. Ein Hindenburger Postbeamter märsche durchgeführt, besonders an der Jarama wurde fristlos entlassen, weil er seinen zwei Min- front in der Nichtung auf die feindlichen Stel dern polnischen Sprachunterricht erteilen ließ. lungen von El Pingarron. Dabei entspannen sich Von der Möglichkeit, polnische staatliche Schul- einige kurze Kämpfe, die zu unserem Vorteil aus tlassen in Deutsch   Oberschlesien   zu errichten, kann gingen. Die Rebellen räumten, überrascht durch gar nicht gesprochen werden. Die Nazibehörden das Auftauchen unserer Patrouillen und in Be­nicht mehr Stareng und Tugend halten wollen?| schlechter Sohn ist gegenüber seiner Mutter, die sichtbar, daß der Bug des Königlichen Haupt­Sie müssen es doch wissen, Doktor. Sie haben es den Verstand verloren hat. Selbst im Dienst schiffes ein Schwan sein würde. doch in Ihren unzähligen Wälzern studiert. Was eines Königs, nach dem sich die Untertanen die..Dem auf den Rüden gesprungen!" scherzte fagt Astlep zu meinen faulen Därmen? Was Mehle   heiser schreien, und die nichts davon wissen der Stönig. Nein, Doktor, vor dem Salzwasser Sippokrat zu meinem Stottern und widerspen- wellen, daß ihr Herr sie deshalb nur im Stiche hab' ich leine Furcht mehr. Aber die Meister jtigen Magen?" läßt, weil er sich vor der Seefrankheit fürchtet." toerden bald ihre Dutaten tassieren wollen. Und Wie vor dem Tod", lachte zum erstenmal sie werden nur Bargeld verlangen und sich nicht der König. begnügen mit den faulen Wechseln auf die Juden ,, Wenn's weiter nichts ist", begleitete Dols Baldez und Viterbo  . Wie kommt's nur. Doktor, for Matthys das königliche Lachen, gegen den daß ein ganzes Volt aus Spizbuben zuſammen­Tod ist mehr als ein Straut geivadjent." gesetzt ist, nur deshalb, weil es sich daran ges Fast anbetend blidte der König zu diesem wöhnt hat, seinen Säuglingen das bißchen Haut Fast anbetend blidte der König zu dieſem von der Mute zu schneiden? Man sollte meinen, Mann empor, der ihn zauste und nicht zögerte, ihn beim Ohrläppchen zu ziehen wie einen uns daß alle Menschenehre darin enthalten ist, und artigen Schuljungen, der ihn abtastete wie ein und die Ehrlichkeit verloren. Kennen Sie die schneidet man ihm das heraus, so hat er die Ehre Majestät mir gestatten, den königlichen Leib zu Pferd, das an der Kolit litt. Es gefiel dem Juden, Doktor, wissen Sie, warum sie so ver­betasten und die königlichen Erkremente 34 Sönig, sich von diesem Mann zerreiben und schmecken und zu beriechen." durchrütteln zu lassen. Hätte der Arzt ihn ge­

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Der ewige Schatten

Roman von Max Hochdorf  

Und jetzt, da sie der Erbe alles dieses Ungeheuren find, wollen Eure Majestät nur auf einem einzigen Erdstück Ihres Reiches hocken, darum nur, weil Eure Majestät Angst vor dem Schwizen haben und Angst vor dem afrikanischen Wüstenwind und Angst vor der roten Haut Ihrer

indischen Untertanen? Jung sind Sie und

träftig--"

..Afflep war ein Narr, und Hippokrat hielt ihn für einen Weisen."

..Und Hippokrat?"

Ein noch größerer Narr, aus dem Doktor Hendrick Matthys fönigliche Weisheit heraus­schöpfen soll, um die Hartleibigkeit seines Monar chen zu beseitigen."

..Sie gefallen sich in Rätseln, Doktor." ..Die ich nur lösen werde, wenn Eure

., Sie sind ekelhaft, Doktor." ,, So efelhaft wie die Natur, so anbetungs­würdig wie die Natur selbst."

Diensteifrig erschien der Arzt. Er war frisch und robust. Seine roten Wangen flößten Ver­trauen ein. Ohne Aufforderung griff er den Puls des Königs: Das Herzklopfen Eurer Majestät ist nur ein Benommensein aus Unentschlossen-..Jch hielt Sie für einen Arzt und nicht für heit. Wenn Eure Majestät in dieser Nacht einen Magier, der aus den Eingeweiden weis­wie in jeder Nacht nicht dreimal, sondern fagt."

nur ein einziges, bescheidenes Mal dem..Die Hosen und das Hemd herunter, Maje­Mannesgenuß gehuldigt hätten, Eure Majestät tät! Mehr noch, mehr noch entblößen. Majestät! würden eher zum Bäumeklettern aufgelegt sein. Auch das Gemäch ist ebenso wichtig wie die Nas al3 mich so ganz erschrocken und hilfeflehend anzus senspise. Es ist zwecklos, sich vor mir züchtig zu flogen."

Hier mußte der König das Gesicht verziehen: Ich werde Ihnen doch ein Stahlschloß vor den Mund legen, Doktor Matthys."

verschleiern!"

trag ersehen soll.

Man darf nicht übersehen, daß doch einiges anders geworden ist seit dem zweiten 12. Feber, der die Folge des ersten war! Herr Seyß- In­ quart   iſt Innenminiſter! Hat er erſt Zeit, sich daß Dagostino, ein hoher Beamter des italieni­London.( Havas.) ,, Daily Herald" meldet, durchzusehen, so können sich die österreichischen schen Handelsministeriums, offiziell in London  Nazi allerlei Machtpositionen schaffen, die ihnen weilt, um über den Handelsvertrag zu beraten, später ganz andere Ausgangspunkte für ihre Al- der den im Dezember 1936 abgeschlossenen Ver­tionen bieten werden als bisher. Unter einem Regime, das sich nur auf eine sehr schmale Be­völferungsvafis ftüben lann und so stark unter ausländischem Drud steht, gibt es unzählige, die sorglich abwägen, auf welche Seite sie sich schla gen sollen und die, wenn sie annehmen, daß der Wind sich endgültig dreht, gerne sich der an­deren Richtung anpassen. Aus vielen Aemtern und Schulen wurde in den Tagen zwischen dem

Noch ein Dementi

Nom.( Havas.) Autorisierte römische Kreise dementieren die in der ausländischen Preffe er schienene Nachricht, daß Italien   seine Truppen aus Lybien abzuberufen beginne.

flucht sind? Könne Sie mir vielleicht sagen, ob prügelt, König Karl würde gerufen haben:..Mehr meine spanischen Juden oder meine spanischen noch, mehr noch. Doktor! Ich glaube, jetzt werden Stassenverwalter die größeren Halunken find?" Tottor Matthys meinte:„ Was ich weiß, das die melancholischen Knochen und auch das Gemüt darin bald wieder zur Vernunft tommen." ist, daß zwei Juden, die so hießen wie Seiner Majestät verdammt filzige Bantiers, einstmals is So war er gar nicht erstaut, daß sich Doktor himmlisch freigebig waren, daß meine Mutter auf Matthys auch in die Staatsgeschäfte mischte und Daunen, weich wie ein Hochzeitsbett, gestorben ist. bringlichst empfahl, mit der Ueberfahrt nach und wenn Eure Majestät noch weiter hören wol­Spanien nicht länger zu zögern.

len von den Juden..

Weil Dottor Matthys es so wollte. befreun­dete sich start immer mehr mit diesem Plan. Daß Sägen. Es fangen die Zimmerleute, um sich Kraji Es dröhnten die Hämmer. Es kreischten die er bald aussegeln würde, der Gedanke machte ihn und rhythmischen Griff in die Fäufte zu gröhlen. Nachdem Dottor Matthys den königlichen elastisch und zum Abenteuer gestimmt. Eine Brise, die sich durch die Wälder quetschte und Reib getnetet und gerollt, durchgewaltt und ge- Vierzig Schiffe wurden in Auftrag gegeben. um die Speicherzäune und Planten herumschläns dehnt, gepreßt und beklopft hatte wie einen Brot- Auf der Werft von Middelburg   fägten und sein mußte, wütete über alle die Hinderniffe auf ,, Bitte, bitte, Majestät, dann bleiben mir teig, fragte er: Wünschen Eure Majestät zwei schraubten die Zimmerleute. Es pichten die Sei- ihrer Bahn, und der Sturm heulte und pfiff. immer noch die Hände übrig, um Ihnen das fette( hundert oder dreihundert Jahre alt zu werden?" ler die Segelstride. Oft fuhr er zu den Hand­Was ist es mit diesen beiden Juden Waldez Fressen vom Maule wegzuräumen. Glauben Eure ,, Wünschen. Sie", erwiderte der König, ivertern hinaus. Er sah ihnen zu und ließ unter und Viterbo  ?" mußte der König schreien, um sich Majestät denn wirklich, daß ein Mensch sich nur wegen Beleidigung und Verspottung eines alten, ihnen die Nieseneimer mit dem schäumenden Bier verständlich zu machen. zu mästen hat, daß der Monarch sich anders zu franken Jünglings zwanzig oder dreißig Jahre verteilen, das am kräftigften in den Musteln „ Es ist zugig und lalt hier", exviderte der erwähren hat als der Schuhflicker?" an die Galeere geschmiedet zu werden?" brodelte, wenn es kochend heiß durch die Gurgel Arzt." Eure Majestät werden gleich mit den Räh­Das lehrte mich meine Mutter, Doktor 26 an die Galeere oder an den Menschen". gegoffen wurde. nen tappern. Ein andermal von den Juden. Matthys, die mich von morgens bis abends mit fagte Dottor Mathys... es ist für den Arzt alles Doktor Matthys durfte nicht von der Seite Jebt in die warme Stube und einen heißen Keres­Sapaunen und Rosinenkuchen überfütterte. Wie eins. Er tut seine Pflicht, bis er verröcht. Selbst des Königs weichen. Sie saßen auf einem Holz- munich in den Magen! Das ist mein Befehl, die Därme von dem Laster entwöhnen, wenn sie im Dienst eines eigensinnigen Königs, der ein block, gafften und spendeten Beifall. Schon war Majestät."

( Fortseßung folgt).