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Donnerstag, 3. März 1938

Urteil im Niemöller- Prozeß

worden ist. Der Diktator ist immer besorgt um[ ten, als die ersten der alten Garde vor das Ge­die Erhaltung sener Diktatur, um die Sicher richt und wenige Tage später vor die Peletons heit seiner Person, um den Fortbestand seines geschleppt wurden. Sie können nur neuerlich Systems. Stalin   mag vor seinem Gewissen( falls ihren Abscheu bekunden und ihren Schmerz, Sleben Monate Festungshaft Durch die Untersuchungshaft verbüßt er das Gewiſſen nicht für ein bürgerliches Vor- ihren Abscheu vor solchen scheußlichen Methoden, urteil" hält), vor den russischen Volksmassen ihren Schmerz darüber, daß der Sozialismus, Berlin  . Zur Verurteilung Niemöllers den sogenannten Kanzelparagraphen, der folgen, auch, die Aufrechterhaltung seiner Diktatur als daß das reinste und erhabenste Menschheitsideal meldet das Deutsche   Nachrichtenbüro: Vor dem den Wortlaut hat: Ein Geistlicher oder anderer unerläßliche Vorausseßung der Verwirklichung durch sie beſudelt wird. Und wieder, wie schon hiesigen Sondergericht wurde Mittwoch mittags Religionsdiener, welcher in Ausübung oder in einer Idee begründen, es sind doch höchst per- bei den früheren Prozessen, bekunden sie gerade das Urteil gegen Pastor Martin Niemöller   gefällt Veranlassung der Ausübung seines Berufes sönliche Gründe, die ihn in den nie endenden des sozialistischen   Ideals wegen ihren Abscheu. Der Angeklagte wurde wegen fortgesetzten Beröffentlich vor einer Menschenmenge oder welcher Stampf gegen alle wirklichen oder vermeintlichen Und wieder und nachdrücklicher denn je verleihen gehens gegen§ 130, Abs. 1, des Strafgesets in einer Kirche oder an einem anderen zur religiö. Gegner, Kritiker, Feinde führen. Einmal auf sols sie ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß der Kampf buches, zu sieben Monaten Festungsfen Versammlungen beſtimmten Orte vor mehre. chem Wege, gibt es kaum noch eine Umkehr. Auch gegen die faschistische Diktatur nicht geführt wer- ha ft, weiter wegen Vergehens gegen die Ver- ren Personen Angelegenheiten des Staates in der Terror hat seine Logik. Aber wie sonder den kann, nicht geführt werden darf mit Beru- ordnung vom 28. Feber 1933 zu 500 Mart Geld einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weiße bar, daß das den Diktatoren so wenig bewußt fung auf Rußland  , daß die europäische   Mensch- strafe und wegen eines weiteren gleichen Ber zum Gegenstand einer Verkündigung oder Er­wird! eine sehr gefährliche Logik, die sich zu heit nicht vor der Wahl zwischen zwei terroristi- gehens zu 1500 Mark Geldstrafe verurteilt. Die örterung macht, wird mit Gefängnis oder Fe­legt entweder gegen die Diktatoren wendet oder schen Diktatursystemen steht, sondern daß der Festungshaft und die 500 Mark stungshaft bis zu zwei Jahren bestraft. gegen die ursprünglich der Diktatur zugrunde Kampf gegen die Diktatur zu führen ist allein Geldstrafe gelten als durch die liegenden Idee, der Diktatur schließlich einen als Kampf um die Freiheit! Als Kampf nicht untersuchungshaft verbüßt. An völlig anderen Inhalt gibt. nur um die Befreiung der Arbeitermassen von Stelle der Geldstrafe von 1500 Reichsmart tre­[ fapitalistischer Ausbeutung, sondern auch als ten im Falle der Nichtbeitreibung 3 Monate Ge­Kampf um die Freiheit der Person, um die Ver­fängnis. wirklichung der Humanität!

Die Sozialdemokraten können, da ein neuer Schauprozeß sie zutiefst erschüttert, nur wieder holen, was sie früher ſagten, was sie schon sag­

Chamberlain beruft sich auf Eden

Hendersons Anfrage über die Tschechoslowakei  

London  . Wie bereits angekündigt, fragte| Opfer eines Angriffes wurde, in solchen Fällen, am Mittwoch der oppositionelle Labourabgeordnete wo es gemäß des Völkerbundpattes angemessen Henderson im Unterhause, ob im Hinblick auf wäre, so zu handeln. Ich gebrauchte, ſagte Eden, die kürzliche Erklärung des französischen   Außen damals das Wort können mit vollster Ueber ministers Delbos, daß nämlich Frankreich   legung, da in solchen Fällen für England te ine unter Berufung auf Artikel 16 des Völkerbund. automatische Verpflichtung zu Baktes beabsichtige, der Tschechoslowakei   beizu militärischem Eingreifen vorliegt. stehen, wenn sie von Deutschland   angegriffen werden sollte, der Ministerpräsident eine Er. flärung abgeben wolle, dahingehend, daß die britische   Regierung gleichfalls Frankreich   und der Tschechoslowakei   helfen wolle.

Als Antwort verwies Chamberlain auf eine Rede des früheren Außenminiſters& den vomt 24. Juni 1937, die sich mit Mitteleuropa   be schäftigte. Dieser Rede habe er, Chamberlain, nichts hinzufügen.

Darauf warf der Abg. Henderson die Frage ein, ob der Ministerpräsident nicht glaube, man könne einen deutschen   Angriff auf die Tschecho slowakei   verhindern, wenn England seine Absicht deutlich zum Ausdruce bringe, in diesem Falle mit Frankreich   zusammenzuarbeiten. Auf diese Frage intervenierte der Specker und es erfolgte feine

Antwort.

Die Rede Edens

London. Der Hinweis Chamberlains be­zieht sich auf die am 24. Juni 1937 im Unter­hause abgeführte Debatte über das zusätzliche Bud­get des Foreign Office. In dieser Debatte fagte der damalige Außenminister Eden u. a.:

Aktivierung der Heimwehr  

Bei dem§ 130, Abs. 1, handelt es sich um

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Bei der Verordnung vom 28. Feber 1933 auf Grund deren Niemöller zu Geldstrafen ver. urteilt worden ist, handelt es sich um die Verord. nung zum Schutze des Staates.

Ueber den Verlauf des Prozesses ist die Deffentlichkeit nicht informiert worden.

Die Truppenzurückziehung Das Echo der Rede Görings aus Spanien  

Die Russen stimmen zu London.  ( Ag. Eiv.) Wie ,, News Chro­nicle" mitteilt, hat Sowjetbotschafter Maisky dei Borfigenden des Richteinmischungsausschusses, Lord Plymouth, verſtändigt, daß die Sowjetregie rung die britische   Formel annimmt. Man hört. daß Moskau   bereit sei, die in der Formel angege­bene Zahl 20.000 anzunehmen, d. h., daß die Bartei mit weniger ausländischen Kämpfern 20.000 zu entlassen hätte. Durch die russische und die ebenfalls gemeldete französische   Zustimmung wird der Wiederzusammentritt des Ausschusses ermöglicht.

Wien  . Nach dem Muster der ehemaligen steirischen Heimwehren fand Dienstag in Wien  eine Beratung der ehemaligen wiener, nieder, Der Daily Herald" sagt zu derselben An­österreichischen, burgenländischen und tiroler Mit- gelegenheit, daß im Ausschuß eine neue Sadgaffe glieder dieser Organisation statt, deren Voriib drohe. Ironischerweise ist die berühmte britische  Major Fey innehatte. Diese Versammlung nahm Formel der Ausgangspunkt dazu. Von der Eini­eine Resolution an, in welcher die ehemaligen gung über die Zahl der zu Entlassenden und ihrer Heimwehren die Bereitschaft zur Vec- Entlassung soll die zuerkennung der Kriegspartet teidigung der österreichischenrechte( an Franco! Anm. d. Red.) abhängen, Ar. unabhängigkeit und Selbstän digkeit aussprachen.

In Graz wurde am Dienstag zu Ehren Schß- Inquarts ein Fadelzug veranstaltet, an dem 20.000 Personen teilnahmen. Im Zuge wurden Hafenkreuzfahnen getragen. Der Minister lehnte es ab, bei dieser Zusammenkunft zu sprechen.

Stelle des ursprünglichen Vorschlages einer Pro zeitzahl hat man eine Zahl gefeßt, von der ei: Prozentsatz berechnet werden soll. Die Russen neh men an unter der Voraussetzung, daß dieſe Zahl 20.000 beirage, die Italiener ebenso aber be: 10.000. Das ist die alte Sadgaffe in neuer Ge­ſtalt. England will einen Ausweg finden und ein Kompromis bei 15.000 herbeiführen.

Englands Luftrüstung: Mehraufwand 3 Milliarden Kronen

Paris  . Die Rede Görings wird an fran zösischen politischen Stellen und in der Presse als Fortsetzung der Rede des Reichskanzlers Hitler  und als Antwort auf die Debatte in der franzö. fischen Kammer, die Rede des österreichischen Bundeskanzlers und auf die ruhige Saltung de Tschechoslowakei   aufgenommen. Es hat ziemliche Aufmerksamkeit hervorgerufen, daß auch Göring  die Worte vom Schute der 10 Millionen Deutschen  wiederholt. An franzöfifchen Linksstellen wird ge­fordert, daß wenn sich im amtlichen Texte der Erklärung diese Worte Görings bestätigen Frankreich   mit England in Berlin   einen entspre chenden diplomatischen Schritt unternehme. So­wohl auf der Linken wie auf der Rechten besteht die Befürchtung, daß Deutschland   bald in Form eines Ultimatums neue Forderungen Defterreich gegenüber verkünden werde.

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London  . Die Rede des Generalfeldmarschalls Göring   hat in ihrer Un mißverständs lichkeit in London   großes Aufjehen erregt, da aus ihr hervorgeht, daß Deutschland   unter Umständen ge­willt ist, Hitlers   in bezug auf die zehn Millionen Auslandsdeutschen bekanntgegebenen Forderungen zu erzwingen. ,, Daily Telegraph  ", der in seiner Ueber­schrift diesen Umstand hervorhebt, schreibt: Görings Rede war verbunden mit versteckten Drohungen gegen die Tschechoslowakei   und andere europäische Staaten, in denen deutsche   Minderheiten leben.- An anderer Stelle desselben Blattes heißt es, die britischen   Mi­nister, welche einen Erfolg der britisch- italienischen Unterredungen für möglich halten, sind weniger hoffnungsvoll in bezug auf eine britisch- deutsche Vers ständigung. Die Rede Görings sei nicht ermutigend in bezug auf die Erzielung eines Abkommens über die Beschränkung der Luftrüstungen zwischen Groß­ britannien  , Frankreich  , Italien   und Deutschland  .

Die Times" schreiben über die gestrige Rede Görings, die sie mit Goerings boast"( Stola, Brahlerei) betitelt, ihr Schluß habe für einige Beobachter unheilvoll geklungen.

London  . Die Ausgaben für die britische   Schweigen beobachten, doch fönne er allgemein von Wir wissen genau, daß unser Intereſſe allge- Luftarmee, die in dem heute veröffentlichten Vor- wesentlichen Fortschritten berichten und von wichtigen mein sein muß im Hinblick auf die Aufrechterhal: anschlag für das Budgetjahr 1938-39 enthalten und aussichtsreichen Forschungsarbeiten über die tung des Friedens. Die britischen Baffen werden sind, belaufen fidh auf 102,720.000 Millionen neuen Verteidigungsmethoden. Die Zahl der in der Flugzeugindustrie beschäftigten Arbeiter hat sich von niemals zu einem Angriffstrieg benüßt werden Pfund Sterling gegenüber 82 Millionen im 30.000 im Jahre 1935 auf 90.000 erhöht, fomit ver­und niemals für einen Krieg, der unvereinbar ist laufenden Jahr. Der zufähliche Aufwand beträgt dreifacht. Die Flugzeugmaschinen seien wesentlich mit den Grundsätzen des Völkerbundes und des somit fast 25 Prozent, was in Kronen der gigan- verbessert worden. Der wissenschaftliche und technische Stellogg Pattes. Sie können und werden, wenn fischen Summe von fast drei Milliarden entspricht. Stab des Luftfahrtministeriums habe sich seit 1986 Der Daily Herald" meint, daß der britische  es notwendig sein sollte, gebraucht werden zur In einem Memorandum des Flugministers verdoppelt. Ein Ausbau der Zivilluftfahrt wird ge= Verteidigung des britischen   Empires, desgleichen Swinton werden Ziffern über die britische Auf- plant, für die hauptsächlich mittlere Maschinen ver- Botschafter in Berlin  , Henderson, wahrscheinlich den ivendet werden sollen. Auftrag erhalten werde ,,, die freundschaftliche Auf­für die Verteidigung Frankreichs   und Belgiens   rüstung in der Luft gegeben. Danach hat die britische Das Weißbuch zeigt an, daß die 1500 Mil- merksamkeit der deutschen   Regierung auf die beun gegen nichtprovozierte Angriffe in Uebereinstim- Flugarmee sich seit 1932 von 52 auf 128 Geſchiva mung mit den englischen Verpflichtungen. Die der erweitert, darunter befinden sich u. a. 68 Bom- lionen Pfund, die für die Aufrüstung bis ein ruhigende Wirkung der Rede Görings im Auslande britische   Streitmacht fann schließlich verwendet bengeschwader und 30 Kampfgeschwader. Ueber die schließlich 1941 vorgesehen waren, voraussichtlich zu lenken und um beruhigende Erklärungen über die Bedeutung dieser Rede zu ersuchen". werden, um Hilfe zu bringen jemandem, der das Verbesserung der Verteidigung müsse er naturgemäß werden überschritten werden.

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Der ewige Schatten

Roman von Max Hochdorf  

Der rote Mensch starrte auf das goldene Streuz, das dunkle Buch, den bleichen Priester.

rote Mensch beschnüffelte es. Er legte es ans| sprechen, Gott   in dem Buch verborgen, würde glühte: Da, da, hundert Fahrzeuge der Beschnit Herz. Wie ein Kind behutsam die Mutter strei- endlich belieben, sich zu rächen an dem roten tenen hinter dem Wellenberg! Wir haben ihre chelt, um desto mehr Güte zu empfangen, so Menschen mit den Wundmalen des Galeerenstla- Kanonenrohre blitzen sehen, und am Steuer des liebfoste er das Buch. Auf jede Art versuchte er, ven. Flaggenschiffes steht kein anderer als der rotbär­dem Buch sein flingendes Geheimnis, seine Niederfallend, mit dem Kopf auf die Plan- tige Sund selbst, der Kalif  , und der Schnauzbark offenbarende Uebermacht, Liebe oder Strenge, fen schlagend, verlor der rote Mensch das Be- hängt ihm bis auf die Schultern." Zärtlichkeit oder Grausamkeit, zu entloden. Er wußtsein, bevor es ihm gelungen war, die Stim­Und die übrigen, die besonders Klugen und bestrich die Augen damit. Er preßte es auf die me Gottes aus dem Evangelium gelockt zu haben. Weitsichtigen: Nein, es sind Franzosen  , die uns Furchen der Stirn. Er sprach zu dem Buch: Er warf die Glieder, Arme und Beine, nur noch brandschatzen kommen, die Weiber schänden und ,, Rede, rede, rede!" Er sprach schmeichelnd, fles so, daß es ausiah, als wäre er selbst auf die die Kinder aufspießen!" hend, drohend, weich und hart, beschwörend und Erde gekreuzigt, genau so, wie der Heiland einst fluchend nacheinander. Er wartete geduldig auf hingerichtet worden war. Bischof Hadrian von Tortosa pfiff, zischte, die Antwort. Er fragte noch einmal, indem er die gurgelte wieder in der Sprache des roten Wen­Ohren an das Buch drückte, an das rechte Ohr schen. Er dolmetschte wieder seiner Umgebung: zuerst, an das linke Ohr dann, auf das Kreuz ..Du bist, wilde, rote Urwaldbestie, ein Auswurf besonders, auf jeden Arm des Kreuzes besonders: und ein Aussaẞ gewesen unter den Geschöpfen. ,, Wann wird es endlich zu reden anfangen das die aufrecht gehen dürfen und die Erde beherr Buch? O, mächtiger, weißer Mann, was soll ich schen und das gesunde Getier, das da freucht und denn tun, damit es endlich zu reden beginne?" fleucht. Wenn du aber auf die Stimme hören willst, die aus diesen Blättern spricht, auf die Der Bischof dolmetschte dem König. Der Stimme dessen, der gehangen hat an diesem Prieſter fuhr fort in der Sprache des roten Men Streuz, und der auferstanden ist, um sich nieder- schen: Glauben, glauben, nichts als glauben zulassen und zu thronen an der Seite Gottes, und warten!"

twie geschworen ist in diesen hier vereinigten- Auf den Gipfel seiner lodernden Ungeduld chern des Evangeliums, wenn du fähig bist, aut gelangt, fing der rote Mensch plößlich an, das diese Stimme zu lauschen, ihren Klang in dich Buch zu prügeln. Er bearbeitete es mit den Fäu­hineinzutrinken, dann können wir dir helfen. Sten. Er bis hinein in den ledernen Deckel, be­Dann wollen wr es sogar, damit du erlöst werdest sonders in das Kreuz, in jeden Arm des Kreu­und kein Auswurf und kein Aussaß mehr seist!" zes. Er riß es auf, das Buch. Er packte mit den Der rote Mensch trat auf seinen nackten Zähnen jedes Blatt. Er schrie, als er wieder los­Füßen vorsichtig an den Erzbischof heran. Er ließ ließ: Rede, rede, rede, du allmächtiger Gott, sich zu Boden fallen und berührte mit den Lippen der du verborgen bist auf jeder Seite dieses Bu= die Schuhe des Triesters. Dann stand er wieder ches!"

Der König wollte sich dagegen sträuben, daß plößlich Dämmerung seine Augen verschleierte, daß die Erde unter seinen Füßen entglitt, daß er nicht mehr wußte, ob er hochgeschleudert wurde oder niedergerissen. Er griff sich an die Schläfe, schreien wollte er. Doch eine Kugel, die vom In­nern bis zur Kehle aufstieg, verstopfte ihm den Schlund. Seine Zähne rieben sich an der Zunge. ben schwamm die Welt noch in Flammen vor ihm. Jetzt wurde sie dunkler und dunkler, bis sie in einziger, schwarzer Raum war, der sich un­begrenzt ausbreitete.

Landeinwärts wurden Boten geheßi, um Soldatenmacht herbeizurufen. Aber würden die Segelboote schneller fahren, als die spanischen  Stavalleristen ritten?

Schon lag das Volk auf den Strandklippen, beiend zwar noch, aber schon mit dem Schicksal vertraut, daß die eine Hälfte niedergemeßelt. die andere jedoch in Stlavenhaufen gebündelt und in die afrikanische Wüste fortgeschleppt sein würde.

Das Taglicht war unbarmherzig mit dem Volt von Villaviciosa  . Es spann Nebel und Dunst, blaue Wände, die nicht zerbrechen wollten. Ind die Phantasie der Menschen sah, wie sich der Schrecken hinter diesen Barrikaden zusammenzog, Endlich verloschen auch die Gedanken. Der mit Geschüßen bewaffnet, mit stein- und puivers Rönig wurde in den schweren Schlaf getaucht, der seine weltenweiten Flügel um ihn hüllte. Er war ſpeienden Stugeln ausgestattet, mit gelentigen, die Entfernung spielerisch zersprengenden Katas ebenso hilflos geworden wie der rote Mensch. pulten. Und das Volk von Villaviciosa   fluchte auf die Königin Johanna in Tordesilla  , auf die Wahn­sinnige, die sich lieber an der Leiche ihres verstor

Dottor Matthys legie aber seine fleischigen, stets heißen Hände auf die Stirn des Königs und sprach, und die Umstehenden wunderten sich, daß

feine Stimme in scherzender Genugtuung vi- benen Gatten, des Prinzen Philipp, die Lippen wundtüßte, als sich um die Befestigung der spa brierte:., Jetzt erst wissen wir, daß Seine Maje­stät vom Geschlecht des großen Cäsar und des nischen Häfen zu bekümmern. Und wäre es nicht großen Alerander ist. Denn er leidet an der Fall- geschehen, daß sich der Sohn der Wahnsinnigen,

auf und reckte die gefalteten Hände zu dem Buch. Schließlich warf er das Buch auf den Boden Leise fragte er in seiner Sprache: Ist es erlaubt. Er trampelte darauf herum und freischte versucht wie sie." daß ich die Blätter berühre, aus denen die Stum- aweifelt: Und hast du die Allmacht, so straf mich me des Gewaltigen redet? Ach, wenn es erlaubt doch, daß ich dich so mißhandle! So laß mich wäre, mächtiger, weißer Herr im dunklen Kleid!" gleich in Asche zerfallen, weil ich dich so schwer Der Erzbischof dolmetschte den Wunsch des beleidige!"

III.

Karl, von dem sie regiert sein wollten und nicht bloß durch Steuern zerquetscht, von den flanderi schen Weibern   die Knochen auslaugen ließ, anstatt das Erbe seiner heiligen Großeltern sparsam au Als die Fischer von Villaviciosa   heimkamen, verwalten, sie müßten jeßt nicht darauf gefaßt roten Menschen. Der König gab das Zeichen des Der rote Mensch raste, in Schweiß war er waren sie grasgrün vor Aufregung. Giligst luden sein, wie die Schnecke ohne Haus zertrampelt zu Beifalls und der Ermunterung. Der Bischof gebadet. Schaum stand ihm vor dem Mund Er sie aus und takelten sie ab. Beternd wiesen sie zum werden. eichte dem roten Menschen das Evangelium. Der tobte in entseßlicher Angst, Gott   würde endlich Horizont, der im Sonnenfeuer des Nachmittags

( Fortseßung folgt.).

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