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Sozialdemokrat

Zentralorgan der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik Erscheint mit Ausnahme des Montag täglich früh Ginzelpreis 75 Seller

Redaktion u. Verwaltung: Prag   XII., Fochova 62- Telephon 53077- Herausgeber: Siegfried Taub  - Verantwortlicher Redakteur: Karl Kern, Prag  18. Jahrgang

Der 88. Geburtstag

Nur noch in treuem und dankbarem Ge­denken an T. G. Masaryk können wir morgen den Geburtstag unseres ersten Staatspräfiden­ten feiern. Unsere Grüße, die wir vor einem Jahre nach dem Schloß zu Lany fandten und mit denen wir die aufrichtigſten und beſorg­testen Wünsche für die Gesundheit des ehrwür. digen Greises verbanden,- unsere Grüße wandern morgen zu einem Grab. Zum ersten Male Masaryks Geburtstag ohne Masaryk!

Greift nicht wieder, wenngleich schon bei nahe ein halbes Jahr seit dem Tode Masaryks bergangen ist, Wehmut an unsere Herzen, da mir des Tages gedenken, der ihm das Leben gab? Man kann Majaryks Namen gar nicht ohne Ergriffenheit nennen. Wir, die wir seine Zeit­genossen waren, können es nicht. Ueber uns jenft sich, wenn wir an Masaryk   denken, einer fchweren Wolfe gleich die Trauer.

Und doch feiern wir Masaryks Geburts. tag! Und all die kommenden Jahre wird immer wieder der 7. März den Demokraten, den Menschenfreunden, den Schätzern und Würdi gern wahrer menschlicher Größe, ein Feiertag

fein. Nicht nur dem tschechoslowakischen Volfe

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fter Ueberzeugung, aus einer auf Menschenliebe

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und nicht nur den Bürgern unferer Republik.

Ueberfall

Sonntag, 6. März 1938

Aus dem Inhalt:

Dr. Hodža

wird beglückwüncht

Phantastische Geständnisse

in Moskau  

Hundert Opfer

eines Luftangriffes

Minderheiten

im autoritären Staat

auf ein Jugendheim Freie Bahn der Ausfuhr!

Das Jugendheim der Vaterländischen Front, des sogenannten Jungvoltes" im 16. Wiener  Bezirk, wurde Freitag abends von einer Gruppe unbekannter Leute überfallen, die mit Autos ein­trafen und ohne Grund zu fch i et en began täter fuhren sodann in einem bereitstehenden nett. Zwei Knaben wurden verleht. Die Atten Auto davon. Bisher konnte nicht festgestellt wer­den, ob es fich um einen Ueberfall aus politischen Motiven oder um eine kriminelle Angelegenheit handelt.

Krawalle

Nr. 55

Eine Lebensfrage für die sudetendeutschen   Arbeiter

Von Gustav Neumann, Vorsitzender des Verbandes der Glas- und Keramarbeiter Zwei wirtschaftlich wichtige Aufgaben haben Zählt man zu diesen Zahlen noch die Be­unſere Exportinduſtrien zu erfüllen, und zwar: schäftigten in der Glasheiminduſtrie dazu, ferner Industriebevölkerung und Sereinbringung von fung von Rohmaterialien oder des verschieden Beschaffung neuer Arbeitsmöglichkeiten für die diejenigen, welche indirekt, sei es durch Beschaf Auslandsbevisen für unsere Gesamtwirtschaft. Ge- artigsten Zubehörs, beschäftigt find oder die sich im rade die Glas- und Keramindustrie ist für den Sandel, Gewerbe und Verkehr im Zusammenhang Lebensraum der sudetendeutschen   Bevölkerung von mit diesen beiden Industrien betätigen, so kommt großer Wichtigkeit, da diese Betriebsstätten zum man auf eine Bevölkerungszahl von größten Teil im Randgebiete unseres Staates lies gen. Das wirtschaftliche Leben unzähliger Städte an der Wiener Universität   und Orte fowie ganzer Bezirke und Gebiete ist von Vor der Wiener Universität   fam es Sams- diefen beiden Industrien abhängig. Nach einer tag mittags neuerlich zu Demonstrationen natio- Statistik über die Beschäftigung und das Lohnein nalsozialistischer Studenten, welche sich auf der kommen in der Glas- und Keraminduſtrie Böh­Universitätsrampe und in der Ringstraße versammens aus dem Jahre 1929 wurde festgestellt: melt hatten. Im Laufe dieser Demonstrationen Beschäftigte fam es auch zu Schlägereien. Die Demonstratios Glasindustrie 40.350 nen dauerten längere Zeit an, wurden aber Keramindustrie schließlich durch das Einschreiten der Polizei beendet. Zusammen

28.350 68.700

jährl. Lohnsumme 326,945.088 220,885.094 547,830,182

Wiener   Arbeiter bei Schuschnigg

Wien.( Tsch. P. B.) Bundeskanzler Dr. Schuschnigg empfing in Gegenwart bes Allen, die Demokraten sind, es sind aus inner- Bundesministers Rott und des Staatssekretärs Watet führende Vertrauensleute der Wie­ ner   Großbetriebe.

und Menschenachtung, auf Erkenntnis und Ethit

fich stützenden Ueberzeugung, wo immer sie woh­nen, welche Sprache sie sprechen, welcher Nation fie angehören.

Vor allem aber ist uns, den Kindern dez Landes, für die Masaryk fortlebt in seinem Werke, sein Geburtstag ein Feiertag! Ein Feiertag, an dem wir uns zu diesem Werke, zu jeinem Staat, zur demokratischen Tschechoslowa­fifchen Republik bekennen und damit zu ihm. dem vorbildlichen Demokraten.

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tie!

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Wenn es eine Zeit gab, da die Menschen eines demokratisch- humanitären V or bildes nicht theoretischer Begründung der Demofra. bedurften, so unsere Zeit, die ja nach der Meinung mancher schon wieder anfängt, eine große" zu werden, in der es aber gerade des. halb von kleinen Menschen mimmelt. Den Men­schen diefer und kommender, vielleicht noch größerer" Zeiten gab Masaryk   ein unvergleich. liches Beispiel demokratischer Gesinnung, demo­

Die Mitglieder der Abordnung trugen ihm die verschiebenen aktuellen Probleme der Arbeiter und Angestellten vor.

Der Bundeskanzler nahm die Darlegungen entgegen und versicherte die Abordnung, daß er gewillt sei, alles vorzusehen, um die Mitbestimmung und die Mitverantwortung der Arbeiter. und Angestelltenschaft voll sicherzustellen. Treuekundgebungen

für Schuschnigg  

Nach dem Vorbild des tiroler und des bur­genländischen Landtages beschloß am Freitag auch der oberösterreichische Landtag eine Reso Tution, in welcher dem Bundeskanzler Dr. Schuschnigg   dafür gedankt wird, daß er in schive­ren Stunden den Frieden gerettet hat, und in der ihm die Ergebenheit und Treue aller Desterrei­ches ausgesprochen wird.

Treuefundgebung, welche von insgesamt 647 An gestellten dieses Landes 642 unterzeichnet haben. Seyß- Inquart   in Linz  

mindestens 130.000 Personen, welche mit ihrer Existenz vor der Glas- und Keraminduſtrie ab­hängig sind.

Aber auch für die Gesamtwirtschaft haben

diese beiden Industrien große Bedeutung durch die Beschaffung ausländischer Devisen und diese

sind besonders wiederum wertvoll, wenn sie aus Ländern mit freier Devisenwirtschaft fommen. Ge­rade auf diesem Gebiet wird durch die Glas- und Keramindustrie ein bedeutungsvolles Attivum ge­schaffen, dessen man sich bewußt wird, wenn man sich vergegenwärtigt, daß

im Jahre 1937 für 430 Millionen Devisen aus Ländern mit freier Devisenbewirtschaftung durch die Glas- und Keramindustrie herein­gebracht

wurden.

Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahre 1937 hat sich dank der Maßnahmen der staatlichen Exportförderung für die Glas- und Keramindus strie günstig gestaltet. Die Ausfuhr dieser Er­portartikel ist bedeutend gestiegen und es wurden auch in der Glasindustrie 7800, in der Keram induftric 4200, alfo

zufammen 11.000 Menschen im Produktions­prozeß wiederum eingereiht. Ein Vergleich der Exportzahlen 1937 mit denen des Vorjahres ergibt folgendes Bild:

Steingutwaren

Innenminister Dr. Sey In quart Glaswaren traf am Samstag nachmittags in Linz   ein. Eine Porzellanvaren große Menschenmenge, darunter zahlreiche uni­formierte Nazi, bereitete ihm einen begeisterten Empfang. Die ganze Stadt trug Flaggenschmuck. Seyß- Inquart   sprach abends zu 500 Vertrauens, Die niederösterreichischen Landesangestellten männer der nationalsozialistischen Bewegung sandten dem Bundeskanzler Dr. Schuschniga eine Oberösterreichs.

Eine Milliarde Pengö

für Ungarns   Aufrüstung

1986

in 1000 609.163

98.947

30.932

1987 Prozent.

in 1000 Steig.

787.163

29.22

182.849

34.26

45.564

47.62

Troß dieser erfreulichen Besserung, welche unser Erport in der Glass und Keramindustrie im Jahre 1937 aufzuweisen hat, bleibt diese noch weit hinter der allgemeinen wirtschaftlichen Bess serung zurück. Die Warenausfuhr unserer Ges famtwirtschaft ist von acht Milliarden in Jahre 1937 auf beinahe elf Milliarden, also um 48 Prozent gestiegen. Dabei ist noch beson­ders wichtig die bedauerliche Tatsache, daß

die beiden Exportindustrien in den zwei ersten Monaten 1938 einen Rückschlag gegenüber der gleichen Zeit von 1937 zu verzeichnen

Gestaltung unserer Handelspolitik.

fratischer Lebensführung, demokratischen Han- Budapest  . Ministerpräsident Daranyi| Weiters wendete sich Daranyi gegen jeden haben, delns. Das Beispiel unbeirrbarer Wahrheitsliebe hielt Samstag in Naab   eine große politische Nebe, Bolschewismus, auch wenn er getarnt in demo- Das Kernproblem für die Nebertvindung der und eines nie versagenden Mutes des Beken- in der er darauf hinwies, daß Desterreich und kratischen, liberalen oder Pfeiltreuzlerbewegun- Krisenfolgen, den Wiederaufbau unserer Export­nens der Wahrheit. Müssen wir uns nicht dessen Italien   im Jänner in Budapest   neuerlich bekräf- gen seine verheerende Arbeit verrichten bolle. Die industrien, liegt in der freuen, daß es diesen Mann gab, müssen wir tigt hätten, daß ihre Regierungen die vollständige Regierung werde nicht dulden, daß durch eine Gleichberechtigung Ungarns   auf dem Gebiet der verzögernde Vehandlung der sozialen Fragen ihm nicht immer wieder für das große Beispiel militärischen Aufrüstung anerkennen, und daß sie jene Massen revolutioniert werden, Dabei kommt es darauf an, welche Sträfteentfal feines Lebens danten? Muß uns nicht der Tag die Notwendigkeit betont hätten, diesen Grundsak deren schwierige Lage auch der Regierung be- tung die einzelnen Intereſſentengruppen zum feiner Geburt zu ernstem Feiertag werden, zu in Wälde zu verwirklichen. Der Ausbau der Hon- fannt sei. Umsturzbetvegungen müßten im Keim Ausdrud bringen fönnen und von welchem Ge­sichtspunkte ausgehend die Handelspolitik betrie einem Tage dankbaren Gedenkens, aber auch ved werde der Sicherheit der ungarischen Nation erstidt werden. der Selbstbesinnung? dienen, das Unabhängigkeitsbewußtsein und das In der Juden fra   ge müffe eine gerechte ben wird. Dabei fällt die Entscheidung über die innere Selbstgefühl des Ungarntums stärken. Lage geschaffen werden, die den Einfluß des wichtigsten Lebensfragen unserer Industrie im Er mag aud) zu einem Tage der Stärkung, Zum vollständigen Ausbau der nationalen Wehr- Judentums auf das kulturelle und die sonstigen Wirkungstreis unseres Miniſteriums für Indu­der Aufrichtung, des Wachsens neuer Zuversicht macht werben von der ungarischen Nation noch Gebiete des nationalen Lebens auf ein gehöriges ſtrie, Handel und Gewerbe, besonders bei der For­werden! Denken wir an die letzten Jahre Ma- weitere Opfer erwartet. Das Aufbauprogramm Maß reduziere. Eine solche Regelung liege auch mung internationaler Handelsbeziehungen. Und saryks! Er hat den Sturz der Demokratie in der Regierung sieht einen finanziellen Aufwand im Interesse des Judentums, da sie geeignet sei, gerade auf diesem wichtigen Gebiet fehlt unserer Industrie jener Einfluß, den sie haben müßte, einigen Ländern miterlebt, den Verlust der von einer Milliarde Pengö vor, dessen größerer den Antisemitismus zu mildern. wenn ihre Lebensintereffen wirkungsvoll gefördert Teil mittelbar und unmittelbar den Zwecken der Freiheit ganzer Völker- und dennoch nicht am werden sollen. Landesverteidigung dienen wird. Da­endgültigen Sieg der Demokratie gezweifelt! neben umfaßt es den Ausbau des Luftschutes, des Bielleicht, so meinte er einmal, sei alles das Straßen- und Eisenbahnnekes, der Schiffahrt, Bezüglich der Kleinen Entente   wies Das notwendig, dieses Zwischenspiel, damit die Men- der Poſt- und Telegraphenverbindungen, was ranyi darauf hin, daß er schon vor einem Jahre ſchen wieder zur Erkenntnis der Schönheit alles vom Gesichtspunkt der Landesverteidigung erklärt habe, Ungarn   sei bereit, ein korrektes Ver­hältnis auch zu jenen Staaten herzustellen, von der Freiheit kommen! An Masaryks acht- Zur Deckung des notwendigen Aufwandes denen es noch mehr oder minder große Gegen undachtzigstem Geburtstage wollen wir dieses feien teinerlei Gewaltmaßnahmen geplant. 600 fäße trennen. Seither sei fast ein Jahr verflossen, Bortes uns erinnern, vor uns soll auferstehen: millionen Bengö follen durch eine einmalige pro- ohne daß die von Ungarn   angestrebte Regelung das Bild der Freiheit in seiner ganzen leuchten- gressive Besteuerung der Vermögen über 50.000 fortgeschritten wäre. Die Voraussetzung eines den Schönheit, wer die Freiheit liebt, wird Pengö aufgebracht werden, wobei die größte Last forretten Verhältnisses zu den Nachbarn sei der fie zu verteidigen wissen! den zur öffentlichen Rechnungslegung verpflich. Schuß der ungarischen Minderheit mit gefeßlichen Resonanz der Ergebnisse der Handelsbeziehungen teten Unternehmungen auferlegt und der Agrar- Mitteln. Ohne eine befriedigende Regelung des Die Freiheit zu schützen wir geloben es befit geschont werden soll. Die restlichen 400 Schidials der Minderheiten könne ein normales neuerlich an T. G. Masaryks achtundachtzigstem millionen sollen im Anleihewege aufgebracht Berhältnis zwischen Ungarn   und den Staaten Geburtstage! der Kleinen Entente   nicht zustandekommen.

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unerläßlich sei.

werden.

Minderheitenschutz

und Kleine Entente  

Für einen wirksamen Wirtschaftsaufbau spie­len die Handelsverträge eine wichtige Rolle. Ge­rade bei dem gegenwärtig herrschenden System der Rölle. Kontingente, des Stompensationshandels und Clearingverkehrs fommt es im wesentlichen darauf an, in welchem Ausmaß die Intereffen der einzelnen Gruppen bei der Warenausfuhr Berüid= fichtigung finden. Dabei ist von Bedeutung, in­wieweit beim Abschluß von Handelsverträgen die betreffende Delegation über den komplizierten Ap­parat des Außenhandels orientiert und sich der auf die einzelnen Exportzweige bewußt ist. Es tann vorkommen, daß ohne böse Absicht gerade beim Abschluß von Handelsverträgen etwas ge­schicht, was alle Bemühungen und Maßnahmen