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Polnische Sozialistische Partei  , für die katholisch­demokratische neue Arbeitspartei" des oppositio­nellen Generals Haller und für die kleineren demokratischen Gruppen des Landes immer wie­der. Und genau wie der vorjährige Parteitag der PPS in Lublin   Klang der Krakauer Parteitag der Bauernpartei in der Forderung nach Demo­kratisierung des Wahlrechts und demokratischen Neuwahlen aus. An die Spiße der Partei wurde wieder der frühere Sejm   Marschall Rataj, der Stellvertreter des noch immer in der Emigration lebenden populärsten polnischen Bauernführers Witos  , berufen. Bedeutungsvoller ist aber die Tatsache, daß mit dem Vorsitz des Parteiaus­schusses der Organisator des vorjährigen Bauern­streiks, der frühere Sejm  - Abgeordnete Gruszka, neu betraut wurde, eine Demonstration, die die Bauern und die das Land verstehen wird.

Für die internationale Oeffentlichkeit ist es

Dienstag, 8. März 1938

Wyschinski   wird entlarvt

Sensation um Lady Paget Dementis von allen Selten

Treue.

Die neuesten Prozeßberichte aus Moskau   seinen Geständnissen weder direkt noch indirekt je laffen erkennen, daß nun alles nach dem Wunsche eine Beile für den Russischen   Boten geschrieben hat. des Herrn Wyfchinfti, des Staatsanwalts, geht. In einer zweiten Erklärung stellt sich die Auslands­Nicht nur, daß sich kein Leugnen mehr wiederholt: bertretung der russischen Sozialdemokratie hinter jeder Angeklagte behauptet mit Eifer, er fei der Theodor an und versichert ihn der unwandelbaren anträdelsführer gewesen. Man muß, um das Verhalten der Angeklagten zu verstehen, wissen, Theodor Dann daß sie schon jahrelang unter Druck stehen und daß ihre Angehörigen in den Händen der GPU.  find. Die GPU. ist in den Mitteln nicht sehr wählerisch. Am Samstag hat Bucharin   be­hauptet, er sei der Führer einer Rechtsopposition gewesen, deren Ziel darin bestanden habe, das fapitalistische System in Rußland   wieder einzu­

Das Dementi Dan 8 lautet: ,, Das obiöse Do­Fument, welches man in dem Prozent der neuen Opfer des stalinistischen Terrors ,, Anklageakte" nennt, ver­dient nicht die mindeste Zurüdweisung. Aber in die fem Dokument ist die Rede von mir. Man bezeichnet

wichtig, die Tatsache in Erinnerung zu rufen, daß führen; er ſei verantwortlich für alle Verbrechen Die

die Stärkung der demokratischen Sträfte Polens  auch eine Stärkung jener Sträfte im Lande bedeu­ten, deren außenpolitische Tradition und Ideolo­gie sich aufs innigfte mit den Ideologien der de­mokratischen Kräfte Westeuropas   verbunden füh­len. Damit einher geht eine ständige Schwächung aller faschistischen und reaktionären Tendenzen

des polnischen politischen Lebens, jener rechtsge=

richteten Oppositionsparteien, deren antimarristi­sches und antisemitisches Geſchrei in Europa   zwar weithin hörbar ist, die aber im Lande selbst an Bedeutung verlieren, sowohl als Gegner für die demokratische Linfe als auch als Gegner oder mögliche Partner für das Regierungslager, das sich in seiner Mehrheit allerdings während und nach der Zeit Pilsudskis stets in einem unüber brüdbaren historischen Gegensatz zu ihnen befand. Die Stärkung der demokratischen Oppositions­parteien bedeutet auf der anderen Seite auch eine

ständige Schwächung der illegalen Kommunisten. So ſehr ſich die deutsche nationalsozialistische Presse bei jeder meist unpassenden Gelegenheit immer wieder bemüht, für Polen   die bolschewis stische Gefahr" an die Wand zu malen, so leicht ist der mangelnde Wahrheitsinhalt dieser Propa­ganda in der polnischen politischen Praxis erkenne bar. Das innerpolitische Leben in Polen   macht einen Gesundungsprozeß durch.

Zwei neue Prozesse in Sicht

Der ,, Daily Expres" berichtet von zwei neuen Prozessen, welche in Moskau   vorbereitet werden, und zwar einer gegen 14 ehemalige hohe militäri­sche Führer, darunter Jegorow  , Jukow, Bjelow, Dibento und Nybalto, und ein zweiter Prozeß gegen eine Meihe hoher Diplomaten, darunter gegen die ehemaligen sowjetrussischen Botschafter in Warschau  , Berlin   und Nanking, Bavtian, In­renjew und Bogomolow.

Beck in Rom  

Nr. 56

mich als den Mann, deffen Initiative und Unter ftühung dem ehemaligen bolschewistischen Kommiffar Tschernow veranlaßt hätten, in Verbindung mit bem deutschen Gegenspionage- Dienst zu treten. Diese Behauptung verpflichtet mich, sofort und auf die kategorischefte Weise zu erklären: ich bin dem ge nannten Tschernow weber 1928 noch vor 1928, noch nachher, noch jemals in meinem Leben begegnet. Ich fenne ihn nicht und ich habe absolut keine Verbin. dung mit ihm, weder direft noch durch Mittelsper.

fonen".

Und Trotzki

Meran getroffen haben. Troyli erklärt nun, daß er Strestensti will Troyli am 10. Oftober 1933 in vom 9. Oftober bis 1. November 1938 in Bagnérez de Bigorre in den Pyrenäen   war. Das läßt sich übri gens auch nachweisen.

Die Meinung der sozialistischen   Welt

Vandervelde  

Die ,, Rote Fahne  ", deren trauriges Geschäft es ist, den traurigen Moskauer   Prozeß zu vertei- Von Wandervelde, dem früheren digen ,, Wes' Brot ich, des' Lied ich Vorsitzenden der Sozialistischen Arbeiterinter­fing'", meint, daß wir bei der Beurteilung nationale, lesen wir im Peuple": des Moskauer Prozesses   ganz isoliert seien. In Wirklichkeit ist in der ganzen sozialistischen   Welt über den Moskauer   Prozeß nur eine Meinung, nämlich die unsere, vorhanden.

Paul Faure  

dieser Organisation, auch jener Verbrechen, die er nicht kenne. Jagoda hat zugegeben, daß er ,, einem seiner Untergebenen" den Auftrag er teilt habe. Kirow   zu ermorden. Nun war der Mörder Kirows aber feineswegs ein Untergebe­ner Jagodas: belauntlich wurde dieser Mörder, Nikolajew   ist sein Name, zusammen mit mehr als hundert Unschuldigen hingerichtet. Nakowski sagte, daß der Name der englischen   Geheimagen tin, mit der er 1934 in Moskau   zuſammengekom men sei, Lady Paget lante. Makowiki hätte keine geschicktere Wahl zur Entlarvung der Prozeßtomödie treffen können: Lady Baget war nämlich tatsächlich in Rußland  , nämlich in den Jm, Populaire" beschäftigte sich dieser Emstursjahren. Sie hat seinerzeit sogar mit Tage an leitender Stelle Paul Faure  , der af ar y k zusammengearbeitet und den tsche Generalsekretär der sozialistischen   Parter Frank choslowakischen Legionären überhaupt viel gehol- reichs, mit dem Prozesse in Mostau, gegen den fen. Das fann man in dem Masaryk  - Buch von übrigens dieser Tage unsere französische Bruder Karel Capek   nachlesen. Lady Baget war eine der partei gemeinsam mit dem französischen   Ge­ersten Funktionärinnen des Roten Kreuzes. Sie wertschaftsverband sich in einem Protest ausa hat sich, wenn sie überhaupt in Rußland   blieb. Sprach, der wiederum als einmütige Willens­ficherlich nicht zu einer Spionin entwickelt. Ein fundgebung der französischen   Sozialisten aufzuren persönlich lenne und daß er niemals, und selbit gewiffer Bossonow will auf Veranlaffung des er­schoffenen Vjatatoff in Prag   mit dem Troklisten" Maslow, einem reichsdeutschen Emigranten, ver handelt haben. Dieser Malflow soll wieder Bezie­hungen zu Henlein   gehabt haben. Henlein  habe bei einem etwaigen trotkistischen Butsch in Rußland   seine Hilfe versprochen(!). So Lient der Moskauer   Prozeß u. a. auch dazu, Herrn Henlein Neklame zu machen.

fassen ist. Paul Faure   schreibt über den Prozeß, der schrecklich ist und außer Fassung bringt". unter anderem das Folgende an die Adresse der französischen   Kommunisten:

der Abendländer nicht in Aufregung geraten, wenn Wie könnte es möglich sein, daß die Massen fie fehen, wie die meisten Veteranen der Oktober revolution farrentveife in den Tod geschickt werden? Wie können sich die Kommunisten einbilden, daß wir gegen Schauerprozesse unbewegt bleiben, die Rußland  mil Blut befleden? Die ganze Internation nale verfolgt mit tiefer Besorgnis den Prozeß in Moskau  . Wenn mit aller Wahrscheinlichkeit bewiesen Personen der Sowjetunion   nichts als eine Bande würde, daß mit Ausnahme Stalins alle führenden von Verrätern und Spionen feien, was bliebe dann von der Sowjetrevolution übrig? Wahrscheinlich iſt es, daß die Geſtändniſſe in Moskau   durch finitere Mittel erzwungen worden sind und daß die Ange flagten die schrecklichen Verbrechen, die ihnen vor­neworfen werden, gar nicht begangen haben. Ban­dervelde schreibt dann, daß er Rafowiti seit 25 Jah­wenn Rofowifi bundertmal geftehen sollte, daran alauben würde, daß er ein Mörder, ein bezahlter Svion und ein Verräter fei. Er frage fich nur, mit welchen Mitteln man aus Rakowiti das bebauerliche und demoralisierte menschliche Wrad gemacht habe, das jetzt vor das Tribunal gezerrt werde. SAI, IGB

In dem Telegramm des JGB und der SAF an die Moskauer   Machthaber heißt es wörtlich unter anderem:

..Also die Hauptmitarbeiter Lenins   und Stas lins, alle Gründer und Schöpfer der bolschewistischen Revolution follen Spione fremder Mächte gewesen fein, Agenten des Faschismus, Verräter an der Revolution, und wurden oder werden als solche füfiliert! Zugleich mit ihnen sollen derselben Verbre In der Montagjißung des Militärtolle­chen schuldig sein die Generale und Admirale, die giums des Obersten Gerichtshofes der Sowjet- gestern noch an der Spige der Sowjet- Armee und Jeht, am Vorabend des Prozesses gegen Bu­union erklärte Bucharin   in seiner weiteren Verlotte standen, weiter tausende Offiziere, ferner die charin, Sinowiews Nachfolger als Präsident der nehmung über die Tätigkeit der Verschwörer, daß hervorragendsten diplomatischen Botschafter. schließ Kommunistischen Internationale, gegen Nykow, den Verbindungen mit den Gruppen der Militärver- lich Beamie, Aerate. Ingenieure! Und alle Angeklag- früheren Vorsitzenden der Sowjetregierung, Nakowski, schwörer bestanden. Die Verschwörer bereiteten ten gestehen! Ein Prozeß folgt dem andern, Hinrich­den früheren Sowjetgesandten in London   und Paris  , die Besetzung des Krem Is und den Sturz tungen auf Hinrichtungen! Man fomme uns nich der Sowjetmacht vor. Auf die Frage des Staats mit vergleichenden Erinnerungen an die Tribunale und andere prominente Kommunisten, fühlen wir uns antvalts erklärte Bucharin  , daß er sich nicht der der Französischen   Revolution! Damals führten aufs neue verpflichtet, die Aufmerksamkeit der Spionage schuldig betenne; er ſei über die wirkliche Verräter in englischen oder preußischen Sowjetregierung auf den Schaden zu lenken, der der Uniformen Steinfrieg gegen die junge Republit Sache der Arbeiter in der ganzen Welt durch die Spionagetätigkeit der weißrussischen Verschwörer- das rechtfertigte Verdacht und außerordentliche Maß- Prozesse und Hinrichtungen zugefügt wird." organisation nicht informiert gewesen. nahmen. Aber übrigens ist es nicht gerade die Guillotine, die die Große Revolution sympathisch machte und nicht um der Guillotine willen verdient Das Amsterdamer Het Boll" schreibt, daß die Revolution angerufen zu werden! Aber es find doch zwanzig abre her, seitdem der Bolsche 3. B. Niemöller, dem eben in Berlin   der Prozeß wismus fich des zaristischen Rußland   bemächtigte! gemacht wurde, in Moskau   nicht so billig weg­gwanzig Jahre! Und in diesem Fünfteljahrhundert gekommen wäre. Wörtlich lesen wir dort: Wir die juridische und die Polizei- Leitung ausschließlich mit der Gẞll über einen Kamm scheren." Und: oder doch fast ausschließlich von Verbrechern im Solde auswärtiger Feinde des Regimes geführt worden sein?! Daß man da zustimmen könnte, davon fann teine Mede sein! Aber wer würde sich einbilden, es auch nur zu verstehen!"

Bucharin   bestätigte, daß 1919 der Plan des Sturzes der Regierung Lenins   und der Ver­haftung Lenins  , Stalins und Sverdlows be­stand.

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,, Het Volk"

Rom  . Der volnische Außenminister Beck ist Sonntag abends hier eingetroffen. Zu feinem Empfang waren auf dem Bahnhof Außenminister Graf Ciano, Parteisekretär Starace   ſovie Das Ausland sagt aus... sollen die politische, die militärische, die biplomatische. würden der Gestapo   unrecht tun, würden wir fie

zahlreiche Vertreter von Partei, Staat und Wehr­macht erschienen. Nach Abschluß des dreitägigen offiziellen Programms wird der polnische Außen­minister auch Hardinal- Staatssekretär Pacelli be­fuchen.

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Der ewige Schatten

Roman von Max Hochdorf  

Rußlands   Sozialdemokraten

Die Auslandsvertretung der russischen Sozial­demokratie mit dem Size in Paris   gibt eine Er­flärung aus, in der es heißt, daß Rytow entgegen

Nüchtern und kalt erwiderte der Marquis: Die fönigliche Frau ist nicht mehr zu weden. Sie wandelt in ewigem Schlaf. Eure Majestät wer­den sich wundern, warum die königliche Frau noch die Augen offen hält."

" Ich will mich nicht wundern", kämpfte der König gegen die Starrheit ſeines Vegleiters, ich will Klarheit haben, nicht daß Sie mit Worten spielen!"

In den Herenprozessen des Mittelalters tritt immer ein Teufel auf. Die Bolschewiki geben dem Teufel einen Namen: zum Unglück haben sie ihn Troyti getauft."

beiden Toledaner ein. Ihm fiel das ganze Volk Nur Sie binden den heißen Liebesstrom ab, der in den Schoß, wie der Tau niederfällt auf Garten von meinem Volte zu mir flutet und glutet! Und und Feld. Er brauchte sich nur von dieser Volks- deshalb hinaus, hinaus, und mag's auch zur Un liebe überschütten zu lassen, und er würde in der sterblichkeit fein, wie der Marquis Denia ges Macht blühen, töniglicher noch als föniglich. spottet hat."

Wann würden sie fommen? Daß sie bald Schon in seinem ersten Brief nach dem kommen ſollten, danach sehnte er sich. Daß ich Landungsplatz Villaviciosa hatte der Kardinal es von Angesicht zu Angesicht sehe, mein Volt! geschrieben, er halte sich zu jeder Stunde für die Daß ich ihm huldige, damit es mir huldige. Wir Mastestät bereit, auch zu jeder Nachtſtunde, sobald So jagten fie mit grünlich stechenden Augen Schleppend und ausweichend brachte Mar- brauchen einander so dringlich!" es nur der Majestät beliebe. hinter dem König und dem Hausmarschall der quis Denia hervor:" Es ist gelogen, daß Eure Wie der König sich jetzt gesund fühlte! Wie " Sie zitiert mich, die aufgeblasene Eminenz, Königin, dem Marquis Denia, und herausfor- Majestät ein schlechter Sohn sind. Nur die Natur er sich start genug fühlte, dem Kardinal Ximenes um mich abzukanzeln? Vielleicht hat sie eine dernd beschwerten sie sich:" Was wollt ihr denn ist grenzenlos grausam mit der königlichen Frau. zu begegnen, dem einzigen, den er in diesem Land Nute hinter dem Ofen verstedt. Gut, gut, die hier, ihr Zweibeinigen? Die Gebietenden in die- und was uns betrifft, so haben wir auch unsere und in diesem Haus noch fürchtete. Warum Stomödie beginne!" sem Labyrinth, das sind wir! Nehmt euch in acht, Pflicht getan, als wenn Eure Majestät stets gegen- fürchtete er den Kardinal eigentlich, den Vormund Troydem pochte Kart an der Tür des Kara ihr Geduldeten, daß wir nicht tragen, euch nicht wärtig gewesen wären." feiner Mutter, der auch für ihn die spanischen binals bescheiden wie jemand von dem Haus­verpezzen bei der Einzigen, der wir gehorchen, die Woran wir in keiner Stunde gezweifelt Lande regierte, und der nun nach Tordesilla   ge- gesinde. Und da niemand aus dem Zimmer des mit uns im Bunde ist, beseligt, wenn wir vor ihr haben." tommen war, um ihm Rechenschaft abzulegen? Stardinals antwortete, empfand er zunächst die paradieren! Eine Königin nennt ihr sie? Sie Dann werden Eure Majestät auch darauf Weil der Kardinal ihm nicht schmeichelte, weil er Verzögerung seines Spaßes als durchaus er­aber ist unser, triecht mit uns am Boden, liebtost verzichten, die Weisheit des Kardinals als die ein ihm keine winselnden Briefe schrieb, sondern gößlich. uns, läßt sich von unsern Zungen Wangen   und aige Erleuchtung hinzunehmen. Der Kardinal ist jedes Sendschreiben in einem hoheitsvollen Stil, Er erinnerte sich an das, was der Kardinal Arme beleden, faucht euch alle an, ihr Riesen, da ein Mann, der sich nur noch mangelhaft auf unse- ohne Striecherei und ohne Schnörkel, ja scheltend auch geschrieben hatte:" Der Monarch hält nicht fie Angst hat, daß ihr sie verratet und mißhandelt. rer Erde orientiert. Sein Urteil ist zu bitter, was jogar, voll von Härte und Entschiedenheit. Wie nur das Zepter in den Händen. Das Repter tann Was Treue ist und Liebenswürdigkeit und Anmut die Wirklichkeit des Landes Spanien   angeht, zu sparsam jede Silbe aufs Papier gebracht, wie aus seinen Fingern entfallen, und es ist manchmal nur und die gesundeste Art, das Leben zu verspielen, strenge in allem, was über die Traurigkeit und gezählt jedes Wort! ein Tölpel, der es verschuldet. Aber die Hand das hat sie von uns gelernt. Darum ist sie uns den untertänigsten Opferwillen in der Umgebung Start begann den Kardinal zu hassen, ob- des Königs hält auch den Griffel, und an jedem auch dankbar, darum speist und tränkt sie uns, der königlichen Frau zu sagen wäre." dafür schläft sie mit uns und spricht unsere" Sie werden die Güte haben, mir selber das Wigetönig des Landes, der sich anmaßte, den Feder die Rechtfertigung der fürstlichen Griſtenz wohl er ihn noch gar nicht persönlich kannte, den Tag und in jeder Stunde zeichnet die königliche Sprache, wie wir schnurren. Ach, ihr plumpen, Urteil über den Kardinal Ximenes zu überlassen." Monarchen zu spielen und mit ihm in einem Tone auf die Blätter der Weltgeschichte. Doch wehe, mühselig aufrecht stampfenden Ungeheuer, die ihr Ich habe keinerlei Gründe, einem heiligen das Tanzen verlernt habt und die beflügelte Kunst Mann, dessen ganzes Geväck schon für den Sim- 3u sprechen, als wäre Karl nur der Lakai und wenn die kommenden Deuter der Vergangenheit mel vorbereitet ist, den Weg zur Unsterblichkeit zu er, der Diener, der Herr. des Vergessens und Taumelns!" bemerken, daß die Hand dessen, der geschrieben erschweren." Karl freute sich darauf, und der Vorgenuß hat, einen Charakter der Trägheit und der Dumm Den Marquis zu ohrfeigen, ihn auf die Füße dieses Spiels machte ihn glücklich und erfinderisch, heit verrät!" " Gut gebrüllt", gewitterte der König. Reine au freten, ihm einen Stoß in die Magengrube zu mit diesem Manne eine herrliche Komödie auf­verseken, es täte vielleicht gut, dachte der König. zuführen. Er wollte den Kardinal mit Roseworten Sorge. Eminenz, ich schreibe meine eigene Hand­Aber er bezwang sich. streicheln, ihn sich aufblähen lassen im Stolz und schrift! Sie brauchen mir das ABC der Mons  Vorläufig wollte er alles übersehen und sich im Vomp  , dann aber die Luftblase zerdrüden, archen nicht mehr zu lehren." nicht sofort vom ersten Efel entmutigen lassen. ihn anschreien: Sie irren sich, närrische Emi- Und da er noch einmal pochte, und da ihm Denn eine seltsame Melodie war in dem nenz, daß ich erst mündig werden muß, daß wieder nicht geantwortet wurde, öffnete er un Briefe des Juan de Badilla und des Juan de Sie hier allein notvendig sind, um mir mein gerufen die Tür. Valoria erklungen, ein Hymnus des Glaubens und Volt zu sichern! Mein spanisches Volt ist mir der lodernden Befeuerung. Jetzt freisten ihn die sicher. Nur Sie, Eminenz, sind mir im Wege! I

Wie lebten denn die Menschen hier? Leb­ten sie ebenso toll wie die Kaben? Wurde denn nirgends hier Fleisch gebraten, Fisch gesotten, Wein gefühlt, von der treibenden Hefe durchtränk tes, aus der würzigen Kruste blinkendes Brot ge­baden?"

Das war die stumme Frage des Königs, ge­richtet an den Marquis. Endlich ein Rischen, her borgestoßen zwischen beinvoll berbiffenen Zähnen: Marquis, Sie müssen meine Mutter sofort weden!"

( Fortsetzung folgt.)