Seite 8
Sozialdemokrat"
Mittwoch, v. März 1938. Nr. 57
li
8p<^t-8piet-I^perpstege
ßacDrAaramm riar^traApnhahnpn1 nt9 Amtes war. die bangste aller unserer Fragen, Das Programm aer atrauenoannen Bot bie fi(ö Staaten. Nationen, Klaffen und Welt.
»
Uhr
Arbriterfußball ans dem Trplitzcr Gebiet.
Kunst und Wissen
Aus der Partei
Hana Bltovä in dem FilmLieben verboten"
Veceinsnackrickiten
von man bei AuS
der Ko- > Geraldine
BezirlSorganisation Prag  , Donnerstag, den 10. d. M., 20 Uhr, Sitzung derDezirkSver- t r e t u n(j. Lokal: Parteiheim.
Die Verwaltung der elektrischen Straßenbah­nen besaßt sich in der letzten Zeit, einer Meldung d«STelegraf  " zufolge, insbesondere mit der Aus­gestaltung der Verbindung zwischen Nusle und Wrschowitz mit der inneren Stadt. Soweit Nusle in Frage kommt, wird die Schaffung einer neuen Linie verlangt, da die Strecke 14 nicht zureicht und die Linie 4 wegen ihrer Richtung bzw. wegen des Um­wegs. den sie macht, der Bevölkerung nicht entspricht. ES wird auch die Einführung von Autobuffen auch Nachtautobussen in Erwägung gezogen. Diese Frage ist übrigens nicht nur für Nusle von Wichtigkeit. Die am linken Moldauufer gelegenen Stadtteil« Prag   Vkk und Prag XIX, bie eine Be­völkerung von einigen Zehntausenden zählen, haben bisher auch noch keine Nachtverbindung mit dem Stadtzentrum. Die Linien 23 und 1 sollen umgelegt Iverdcn, damit die Einwohner von Wrschowitz eine direkte Verbindung mit dem unteren Teil des Wenzelsplak- zps erhalten. Die Linie 1 soll künftighin über den Tylplah nach Nusie und Zäbihlice gehen, die Linie 23 dafür vom Tylplatz über den Weinberger Platz nach Wrschowitz auf den Eech-Platz. Dieser Tage wird auch die Verlängerung der Strecke 8 nach Unter-Kri lNa Rhsänce) in Angriff genonunen werden.
l-lodvn verboten Nach, langer Abwesenheit in Berlin   und Mün­ chen   hat Karel L a m a L wieder einmal in, Prag  einen tschechischen Film hergestellt und mit ihm bewiesen, daß er noch immer harniloS humoristische Poffen auf eine betvährte Art zu inszenieren versteht. Wenn der reiche Onkel aus Amerika   koinmt und man ihm im Hause eines Bankrotteurs eine Komödie vor­spielt, in der es eine falsche Gattin, eine falsche Toch­ter, ein falsches Zimmermädchen und einen falschen Diener gibt und wenn der reiche Onkel außerdem ein Zauberkünstler ist und sein Partner.sich in daS Zimmerntädchen verliebt, dann ist Lamaö in sei­nem Element und schafft Lachszenen mit einer ver­salzenen Suppe und einem von heimlicher Grammo­phonmusik gespeisten Familieickonzert. Neben Lamai selbst spielen Vaclav Trögl und Jindkich P l a ch t a di« komischen Hauptrollen auf führ närrische, aber gar nicht einmal plnmpe Art, während die weiblichen Hauptrollen von Hana V i t o v ä und Helena B u- schovä nicht recht lebendig gemacht werden. ..-ctB"-*
Verfanget überall Volkszünder
Veränderungen in der Leitung doS National­theaters. Der Chef des Schauspiels im Prager   Na­ tionaltheater  , Prof. Otokar Fischer   hat einen Kran­kenurlaub angetreten, von dem er, wie wir hören, nicht mehr aus seinen Posten im StaatSthcater zu- rückkehren wird. Ebenso ist der Direktor deS Natio­naltheaters, der Schriftsteller Mojsii-Lom für einen führenden Posten im Schulministerium auser­sehen. lieber die Leitung der Staatsbühne besteht noch keine Klarheit: Verhandlungen mit dem Schriftsteller Karl Eapck führten zu keinem Ergeb­nis und auch der zum Nachfolger Fischers auser­sehene Kritiker M. Rutte   soll, dem Vernehmen nach, abgelehnt haben. 18:18. Am Montag sollte die Stadtvertvetung Marienbads zum zweiten Male über die Ver­gabe deS Stadttheaters für die Sommerspielzeit die­ses Jahres entscheiden. Zur Diskussion standen die Bewerbungen der Direktoren Stoß(Troppau  ), Basch(Karlsbads gemeinsam mit Moosbauer <Brür). Die Abstimmung ergab 15 Stimmen für Stoß und 15 für Basch. Da keine Mehrheit zu er­reichen war, wird sich die Marienbader Stadwertre- tung ein drittesmal mit der Vergabe des Thea­ters beschäftigen müssen. Verboten. Die satirische OperetteDie Lie­be 8 i n s e I" deS Schriftstellers Dosis Kosfler zur Musik von Offenbach  , die im Prager Verlag Neu­mann& Co., erschienen ist, wurde von der Zensur verboten.(Wir haben das Stück seinerzeit nach dem Erscheinen besprochen.) AriettervorstellungMutter" von Karel Copek. am Sonntag, den 29. März, um hall» 8 Uhr nach­mittags. Karten täglich von 912 und 26 bei Optiker Deutsch  . Koruna. Einmaliges Gastspiel deS Theaters in Josefstadt  . Sonntag abends in Paul Göraldys mödieHochzeitstage" mit Adrienne Geß> ner, Sylvia Devez, Dagny ServaeSx, Katt, Fritz DeliuS, HanSjoachim Freud!, Max Brebeck und HanS Thimig  . Normale Preise. Ver­kauf täglich. Wochenspirlplan deS Reuen Deutschen TheaterS. Mittwoch, halb 8 Uhr: Die verkaufte Braut. Don­nerstag, 8 Uhr: Mutter. Freitag, 7 Uhr: Einen Jux will er sich machen.(Theatergemeinde der Ju­gend. grüne Karten, und freier Verkauf). SamStag, halb 3 Uhr: Die Fledermaus. Halb 8 Uhr: Die Fledermaus. Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Heut«, Mittwoch, abends 8 Uhr:Südfrüchte"(Bank­beamte und freier Verkauf), Donnerstag, halb 8 Uhr: Zwei Dutzend Rosen(Erstausführung). Frei­tag. 8 Uhr: Delila(Theateraemeinde des Ku'tnr- verbandcs und freier Verkauf). SamStag. 8 Uhr: Zwei Dutzend Rosen.
anschauungen gestellt sehen, so zuzuspitzen;und man wird wohl doch immer wieder nur zu einer Ant­wort gelangen können: daß man nämlich mit allen Kräften bei Verstandes und mit allen Fasern des Herzens versuchen müsse, zu verhindern, daß die Tragödie der Mutter und die Tragödie der Welt unentrinnbar sei. Und man soll Cape! wohl auch nur so verstehen, daß den Menschen von der Bühne hcrabgesagt werde, tvaS ihnen bevorsteht, wenn die Kraft der Friedliebenden sich zuletzt als zu schwach erweisen solltet Stück und Ausführung machten aus daS Pu­blikum fühlbar und sichtbar tiefen, erschütternden Eindruck. Neben und mit der Durieux machten sich. Leben oder Tod gestaltend, die Herren K l i p p e l, Winner, Schmerzenreich, Valk. Richter und A f r i t s ch hochverdient. Nur Herr Trabauer. streckentveise übrigens wenig verständlich, verzeichnete den toten Revolutionär, indein er ihm unmännlich, larmoyant, kläglich auf­schreien ließ. Von den beiden Stimmen im Laut­sprecher machte die der F r i t t a Brod groß und bewegend. Nicht nur, wer Dichtung und Theater liebt, sondern auch jeder, dem das Leben und Sterben in unserer Zeit nahegeht, wird dieMutter" CapekS erlebt haben müssen! L. G.
Atus Prag Anläßlich deS heutigen Frauentage! entfällt das Frauenturnen. Men Turnerinnen wird cS zur Pflicht ge­macht, in der.Frauenversammlung zu erscheinen. Freie Bereinigung sozialistischer Akademiker. Mittwoch, den 8. Mäoz. abends 8 Uhr, im Heim, Spälenä 48. außerordentliche Gener alber« s a m m l u n g. Erscheinen ist Pflichti
tra
Westböhmischer Arbeiterfußball Ueberlegene Siege der Spitzenfahrer Die Fußball-Mannschaften der ersten Klass« de» VI. KreiSvevbandeS der AtuS-Union gehen in nahezu gleicher Form in die Frühjahrsserie. Den meisten Mannschaften sieht man die Winterpause aber an, denn nur ganz wenige Spieler haben sich durch Tur­nen und Wintersport ihre Wendigkeit erhalten. Die beiden Brudervereine au» dem Kohlenrevier, Fal­kenau und Unterreichenau, halten weiter die Spitze. Der FFK Falkenau brachte aus NeusattIden erwarteten Sieg; härter mußt« schon Reichenau  kämpfen, C h o d a u war ein ganz gefährlicher Geg­ner. Ueberrascht hat der hohe Sieg des ASB Ali- roh la u über die gutplacierten M a i e r h ö s e- ner. Fischern konnte sich um zwei Stellen vor­schieben und D r a h o w i tz kommt durch seinen Sieg Über N e u d e k in das Mittelfeld der Tabelle. Eine weitere Ueberraschung war der Sieg der Karls­bader über G r a L l i tz; damit verläßt die Rapid- Mannschaft das Tabellenende und nimmt den Kampf um den Verbleib in der ersten Klasse auf. Besonders erfreulich ist, daß nunmehr alle erstklassigen Fußballvereine ihre Jugendmann« lchasten gemeldet haben. Dadurch erhalten die zweitklassigen Vereine neue Spielgegner und die Stammvereine der Jugendmaunschaften Nachwuchs aus eigenen Reihen. Ein Jahr Jugendsvielbetrieb ! wird viele Mängel in der Arbeitersußballbewegung beheben. Auch die zweit« Fußballklasse rüstet eifrig zum Spielbeginn; sollen vor allem die entlegene- ren Gebiete besser erfaßt werden. Die Spiele vom Sonntag brachten nachstehende Ergebnisse: AtuS Neusattl ggeen FFK Falkenau 1:7, AtuS Unterreichenau gegen Rote Els Chodau 4:1, ASB Altrohla» gegen ASB Maierhöfen 8:9, Atu- Fischern gegen AtuS Aich 4:0, AruS Drabowitz gegen ADV Neudek 3:2, Rapid Karlsbad gegen ASst GraSlitz 2:1. Der Stand der Tabelle
Photographie» und Zeichnungen Jin ,,5M aneS" veranstaltet die Photo-Sektion deS Vereines bildender Künstler.Manes" ihre erste Ausstellung, die sich von anderen Ausstellungen dieser Art nicht wesentlich unterscheidet. Man sieh: Landschaften, Architekturaufnahmen, Natur» und Materialstudien, PorträiS, Photoreportagen und Photomoutagen. Auffallend sind die zahlreichen Landschaftsaufnahmen, ausfallend deshalb, weil die LandschasiSphotographie in den Ausstellungen der letzten Jahre sehr znrückgedrängt war zugunsten der mittlerweile schon so ziemlich totgelausenen Experi­mente mit»neuen Sachlichkeiten" und überraschen­den, mitunter beinah« akrobatischenStand- punkten". Mit den Ausnahmen von Fabrikschorn­steinen aus der Froschperspektive, von Reißzwecken und Schuhnägeln in überdimensionalen Vergröße­rungen, von Kanalisationsröhren und Makkaroni­nudelpaketen mit der Preisfrage.War ist das?" ist die Photographie recht rasch in die beizeiten prophezeite Sackgasse geraten. Allerdings haben bet diesen Experimenten, die noNvendig waren, um den Photographen die Nachahmung der Maleret und Graphik abzugetvöhnen und ihnen ihr eigenstes Ge­biet zu zeigen, auch die LandschaftSphowgraphen ander» sehen gelernt. Sie gehen nicht mehr auf dar .malerische" Bild, auf da».romantische" Motiv aus. Sie haben auch in der Landschaft den Reiz der Linien, der Licht» und Schattenflächen, der Strukturen, des Details entdeckt, also das, was den Photographen angeht. Bon Jaromir Tunke und Frantisel Petar sieht man schöne Ausnahmen dieser Art. Reizvoll..nd eigenartig in der graphisch anmutenden Wirkung, die nicht erkünstelt ist, son­dern sich auS dem Motiv, aus dem Kontrast der schwarzen Geäste und der wolkig-weichen Laub­massen ergeben hat, ist die Aufnahme.Tamaris­ken" von Jill L e h o v e e sehr geglückt auch die .Möven" am Moldaukai von Pekat; waS unge­zählte Amateure und ahnungslose Knipser alljähr­lich und dann tagtäglich versuchen, ist hier ausge­zeichnet gelungen. Auch eine Kollektion von Kinder« ausnahnten von Pekat gibt Beispiele, wie sowa» besser gemacht werden kann, als es meistens ge­schieht. Josef S u d e I liebt weiche verschleierte i Stimmungen im Nebel, im Morgenlicht, WaS nicht 1 leicht zu photographieren ist. ihm aber einige sehr ' schöne Bilder eingebracht hat. Wer durchaus Ori« t ginaliiät sucht, sindet sie in den Kollektionen von : Jindkich S t n r s k li und Frantiöek Bobeckh. : Manches von Slyrskh ist gut und wirklich originell. Ta ist zum Beispiel die Materialwiedergabe eines , vor das Loch einer zerbrochenen Tür gehängten Fetzens Papier   ganz ausgezeichnet; man glaubt, das zerknitterte Papier zu fühlen. Auch die Auf­nahmen von Schaufensterauslagen und Schau- fensterjpiegelmuM, von Moritatenbuden, Jahr- marktponoptUunt» und Schießbuden sind manchmal wenigstens aufnahmetechnisch interessant; anderes bleibt im Versuch einer surrealistischen Originali­tät stecken. Und Vobeekhs Aufnahmen sind über­haupt nur noch sehr willkürliche phantastische Kom­binationen und trickfeste Tüfteleien und Spielereien, die höchstens in der Hinsicht Interesse erregen,»wie es gemacht ist". Angeschlossen ist eine kleine Ausstellung Zeichnungen der Manes-Leute. Teils erkennt untrüglich die Handschrift bekannter Maler, anderen erlebt man kleine Ueberraschungen. der Fülle der etwa anderttzalbhundert Blätter seien nur die Zeichnungen von Vineene Bene», Bohumil Dvorskh, Jaroslav Kräl, LadiSslav Suma, Vaclav Späk, Frantiöek Tichh, die Karikaturen von Adolf Hoffmeister   und Josef Noväk, die Aqua­relle und Monotypien von Jaroslav Gru», die Ent­würfe von Jaroslav Benda   hervorgehoben, Zeich­nungen, auch wenn es nur Werkstudien sind, er­schließen intimere Einblicke in das Schaffen»>es Künstlers. Allerdings ist ihnen di« reihenweise An­ordnung an der Wand weniger zuträglich; sie ge­hören eigentlich Blatt für Blatt in, di« Hand, rh.
Arbeiterfußball au» dem Trplitzcr Gebiet. Ta» Spiel WeiSkirchlitz gegen Zuckmantel war ein Werbe­spiel für den Arbeiterfußball im wahrsten Sinne de» Worte- und wu;che von WeiSklichlitz mit 2:1 gewon­nen. Kleinaugezd mußte von Pihanken eine 6:l- Niederlage einstecken. Einen im Rahmen des Er­laubten scharfen Kampf lieferten sich DTK Tvor» Novö und Langugest, der mit 8:2 für Neulwf endete. Eichlvald spielte mit Wisterschau unentschieden 1:1. Zur Fortsetzung der Meisterschaft 1987/88 treten die Maunschasien bedeutend verjüngt an. Tiest ReoraanisierungSmaßnahmeil lassen für die kommen- dne Spiele alle Chancen offen. Die Spiele am ver­gangenen Sonntag lassen diesen Schluß zu. Die Meisterschasten im Tischtennis des TTü- Verbände» wurden in M ä h r.»O ft r a u unter Teilnahme von Vertretern aus acht Kreisen ausgetra­gen. Die Team-Meisterschaft bei den Männern Ivie bei den Frauen siel nach Prag  . Im Mäimer-Einzel siegte Bystkicky(Pilsen  ), nn Doppel Stipänck Chärvat(Mähr.-Ostrau  ); im Frauen-Einzel Lon- thanovä(Prag  ), im Doppel JirouSkovä(Pardubitz  ! Rehakovä(Aungbunzlau); das gemischte Doppel getvannen die Prager   MukickyLoukhaiwvä.
Ter Zufall bringt es an den Tag. Bor wenigen Tagen wurde in den Straßen Prags   ein bettelnder Mann verhaftet. Beim Verhör aus dem Präsidium gab er an, gebettelt zu haben, weil er seine Woh- uungSmiete nicht bezahlen kann. Da den Detektiven die'sonderbar saubere und gepflegte Kleidung dieses bettelnden Mannes aufgefallen Ivar, begaben sich zwei von Urnen in seine Wohnung, um sich dieselbe anzu­sehen. Hiebei entdeckten sie eine Briefmarken« fälscher werk st ätte. ES wurden verschiedene Stampiglien, wie die der tschechoslowakischen B. I. T. 1987, der ersten Ausgabe der rumänischen kleinen Ententemarken und andere gefunden und von den Beamten beschlagnahmt. AuöflugS,ziige. Die Staatsbahnen fertigen vom 12. bis 80. März Svortzüge nach Byinie Ru.fbachy für 550 Kc. nach der Hohen Tatra für 540 KC, zum Rochhotzk für 520 K£ und zur Sokolbaude für 480 KC. einschließlich ganzer Bervsleguna. Trinkgeld. Versicherung, Gepäck-Überführung usw. ab. Anmel­dungen und Informationen im Basar neben dem Wilson-Bahnhof, Telephon 88885,
A9 A Heute, um 19 Uhr im Steinersaal desLidov? düm Referentinnen: Gen. M. Deutsch  , Gen. Storkanovä Nach den Referaten kleiner Chamacan«- Gymnastische Darbietungen- Violln-Solis u. a.
CapeksMutter" Im Deutschen   Theater! lieber Inhalt, Tendenz und Wert dieses ncuestcn' dramatischen Werkes Karel Eapcks ist an dieser Stelle vor Ivenigen Wochen, gelegentlich der tsche­chischen Uraufführung, bereits ausführlich gespro­chen worden. Tie gestrige Erslaufsührung im Deut-, scheu Theater überhöhte und unterstrich nun die Kraft und das überwältigend unmenschlich Mensch­liche der Idee des Stückes in geradezu hochbedeu­tender Weise, in der restlosen Erfassung der hier gestellten Aufgaben durch die lückenlos überzeu­gende Regieleiftung Julius G e l l n e r s, durch das vorbildliche Zusammenspiel der d a r st ei­le n d e n Künstler und durch die überra­gende, bezwingende, den gewissermaßen letzten küpstlerischen und LebenS-Dingen nahekommende Gestaltung der Mutter durch die unvergleichlich große Tilla Duri« UL» Mit angswoller Beklemmung, mit stockendem Atem fühlt man den Augenblick hcrannahen, da der Dichter die Mutter, der der Gatte und vier Söhne fielen, im Angesicht deS Einbruchs der kindermor­denden Neubarbaren selbst das Gewehr in die Hand nimmt, r»n cs ihrem lebten, jüngsten, schwächsten und geliebtesten Sohne zu übergeben, ans daß auch er in den Verteidigungskrieg ziehe. In unserem' Verstand und in unserem Herzen schreit eS auf gegen diese blutigste ljunatnr und n>an rnöchte, wie Schillers Posa dem Philipp, dem demokratischen dem friedenSsreundliHen Dichter, der sich zu dieser Szene durchrang, etlva zurufen:Tie müssen. Dockt daß Sie können, was Sie zu müsse» einge- fcl.cn. hat mich mit schaudernder Bewunderung durchdrungen!" Tann   aber wird schaudernde Be­wunderung tiefste Erregung, fürchterlichstes Be­greifen und sozusagen letzte Kultur-Andacht vor dem Bild der Mutter in der Gestalt der D u r i« u r; davor, wie sie, eine Ueber-Riobe unserer Zeit, den letzten Schritt tut, gegen die sich ihr und unser Herz­blut sträubt, wie sie sich verhüllt, wie ihr brechendes Mutter-Äuge sich mit dem Widerschein des höch­sten und letzten Opfermutes für die in ihren Grund­festen bedrohte Menschheit füllt. In dieser gran­diosen schauspielerischen Leistung erfüllt sich die ent­setzlich« und leider doch so lebensnahe Vision des Dichters. Gewiß, man wird weiter über Eapek diskutieren und sich die Frage vorlegen, ob es sei-
B e z u g s b e d i n g u n a e n: Bei Zustellung niSSauS oder bei Bezug durch die Bott monatlich KC 17, vierteljährig 51., halbjährig K£ 102.. ganzjährig 2Ö4. Inserate werden kam Tarif billigst berechnet. Rückstellung von Manuskrchten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post- ü. Te'.earaphendirektion mit Erlab Nr.' 13.800. VII/193-.» bewilligt-.(Kontrollpostamt Praha 25. Druckerei: ,F)rbiS", Druck-, Verlags« u. ZeitungS-A.-G. Prag  .
FFK Falkenau.
11
8
1
2
87:21
17
AtuS Unterreichenau
11
7
2
2
86:17
16
ASB Altrohlau
12
7
2
8
87:19
16
AtuS Fischern.
s
12
6
2
4
31:18
14
ASV Maierhöfen  
12
s
1
5
82:23
13
AruS Drahowitz
B 12  
6
1
5
82:25
13
ASV Neudek.
B 12  
0
0
S
89:28
12
ASK GraSlitz  .
B -2  
5
5
88:34
12
Note Elf Chodau
B
11
8
1
7
80:27
7
Arns Aich..
W
12
8
1)
9
18:46
6
Rapid Karlsbad  
«
J
11
8
0
8
15:46
6
Atus Neusattl  .
«
8
2
0
6
16:84
4