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,, Meine Kameraden!"

im Parlament

SdP gegen den Nationalstaat und gegen den 18. Feber

Während der Parlamentsdebatte über die Verlängerung des landwirtschaftlichen Erelu­tionsschußes gab für die SdP Herr Kt. S. Frant eine Art ſtaatsrechtlicher Erklärung ab, die an den Anschluß Oesterreichs an das Dritte Meich anknüpfte. Es rief große Empörung bei den tschechischen Parteien hervor, als Frank der üblichen Einleitungsformel ,, Hohes Haus!" auch

noch die Anrede Meine Kameraden" binzufügte. Es regnete Zwischenrufe, wie: ,, lln­glaublich!", llnerhört!"," pier ist kein Stame radschaftsbund!" etc. Die Entrüstung wurde noch größer, als Frank auf den Lärm verächtlich mit einer Handbewegung reagierte, die dem Sit Yergruß zum Verwechseln ähnlich sah... Frant richtete Glüdwünsche an das reutiche Voll im neuen Reich", brachte die by als die alleinige" Vertreterin des Sudetendeutschtums gebührend in Erinnerung und bedauerte es, daß sich die Staatsführung über diese Wirklichkeit" immer noch täusche". Die Edp werde sich aber weder mit dem Ziele des tschechoslowakischen National staates noch mit dem Schein" des 18. Feber 1937 begnügen, sondern sei gezwungen und entschloffen, in erhöhtem Maße um die politischen Rechte, die kulturelle Freiheit und wirtschaftlich- soziale Sicher heit des Sudetendeutschtums zu kämpfen...

Böhm( BdL) gab eine Erklärung ab, daß der BDL fich vorbehaltlos zum Frieden und zur Freund schaft mit dem deutschen Nachbarreich bekenne, weil er Volk und Heimat vor dem schweren Leid eines Strieges bewahren wolle und weil er sich fulturell und geistig mit den Deutschen jenseits der Grenzen verbunden fühle. Den Sudetendeutschen müsse man das geben, was ihnen nach Zahl, Kultur und Bedeu tung gebühre. Die restlose Durchführung des 18. Feber müsse durch ein Gefesa aran tiert werden. Wer die Durchführung des 18. Re­ber sabotiert, sei auch ein Staatsfeind. Der BdL wolle die Sand jedem zu einem ehrenvollen Fries den reichen. Später erklärte Sodina( SP), daß gerade bei der staatlichen Administrative der Einfluß des Widerstandes gegen die Befriedung besonders zu spüren sei.

Zur Verlängerung des landwirtschaftlichen Eres tutionsschubes erflärte der Referent, die Vorlage sei nur als Provisorium gedacht, solange nicht der landwirtschaftliche Silfsfonds geschaffen fei. Etwa 5000 landwirtschaftliche Schuldner werden auf ein weiteres Jahr gegen Erefutionen geſchüßt. Durch die zweite Vorlage wird die Friſt zur Einleitung des landwirtschaftlichen Ausgleichsverfahrens bis Ende 1938 erstrect. Bemerkenswert war, daß auch der Kommunist Nepomucký erklärte, seine Vartei werde trop gewissen Vorbehalten für beide Vor

lagen stimmen.

Mittwoch, 16. März 1938

Rächer an der Medizin

Massengiftmord an chilenischen Aerzten.

bracht wurde, zu rächen.

Nr. 63

gefunden. Als dort eine Epidemie der Kinderläh mung ausbrach, verordnete die Regierung die Schließung der Schulen, aber die Schüler famen nicht um ihre Schularbeiten herum. Vielmehr

MTP Santiago de Chile. Die chilenische eine neue Büchse kondensierter Milch ausprobiert ſtellte die Regierung den Lehrkräften einen Rund­Hauptstadt steht noch immer fassungslos vor der hatte. Diese Milch war ihm von einer Firma zur funksender zur Verfügung, mit deſſen Hilfe sie ſenſationellen Aufklärung von neun Giftmorden Vegutachtung zugeschickt worden. Er entſann ſich den Schülern den Lehrstoff und die Aufgaben und einem Wordversuch, die ausnahmslos an den ganz deutlich, daß die Wilch einen merkwürdigen durchgaben. Die Kinder mußzten sich täglich um befanntesten Aerzten der Stadt begangen wurs Geschmad hatte, und klassifizierte die Symptome 9 Uhr 30 Minuten zu Hause vor ihrem Nadio­apparat seßen und dem Unterricht folgen, als den. Kein Striminalroman kann die grauenhafte daraufhin als Vergiftung. Wirklichkeit übertreffen, und der einfallsreichste Sehr schnell stellte die Polizei fest, daß auch wenn sie in der Schule wären. Detektiv wäre nicht auf die Schliche und vor allem die übrigen verstorbenen Aerzte die Probesendun Dollfus- Marken werden eingezogen. Auf auf die Motive des Wörders gekommen. Und das gen erhalten hatten. Sie ſtammten angeblich von Anordnung der Generaldirektion für die Voit, bei war sein vorgehen ſo einfach wie nur irgend einem großen Unternehmen- es war ein Kin- und Telegraphenverwaltung wurden die Dollfus möglich, und das Motiv bestand einzig und allein derspiel, festzustellen, daß die Fabrit feine fon- Marken mit sofortiger.Wirksamkeit außer Wer: darin, den Tod seiner Frau, die seiner Meinung densierte Milch herstellte. Aber die Begleitbriefe fehr gefeßt. Sie können bis zum 31. März gegen nach durch unrichtige Behandlung ins Grab ge- waren auf dem Firmenbogen abgefaßt, und nun andere Marken umgetauscht werden. forschte man nach, woher diese Bogen stammen Das große Aerztesterben von Santiago bes fonnten. Es handelt sich nicht um Diebstahl, denn kann vor etwa drei Monaten. Zunächst glaubte sie wichen von den Originalfirmenvogen in man noch an einen Zufall, aber als nach den ersten dreien drei weitere namhafte Spezialisten Dieses winzige Indiz erlaubte, das Rätsel an einer unerklärlichen Strankheit starben, wurde zu lösen. Man stellte fest, daß die Bogen aus der man alarmiert. Noch drei weitere, bis dahin völ- fleinen Druderei eines gewissen Ferdinand Gar lig gesund, wurden von einer unbekannten Seus cia stammten. In dieser Druderei wurden aufs dhe plöglich dabingerafft. Endlich kam die Reihe fallenderweise auch Broschüren angeblicher Na­an den berühmtesten Chirurgen Chiles , Professor turheilkundiger gedruckt. Garcia selbst war ihr Oliveira. Auch er erkrankte unter merkwürdigen Verfasser, und er erging sich darin in Schmähun- gesundheitsschädlich. Symptomen, aber dank seiner kräftigen Sonstigen gegen die Medizin. Die Aerzte wurden Hen tution überwand er das Fieber, und nach 24 fer der Menschheit" genannt. Stunden war er außer Lebensgefahr und verneh­mungsfähig.

Oliveira ist ein wissenschaftlich geschulter Forscher, und so fragte er sich selbst genau, wie die Krankheit zum Ausbruch fam. Dabei fiel ihm ein, daß er 24 Stunden vor dem ersten Anfall

Jagesneuigkeiten

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Abschied

Weit über Wien und die Grenzen Oesterreichs hinaus tennt man den leichtfinnig- frivolen und doch so wunderbar optimistischen Spruch: ,, Der Weaner acht net unter!" Wir erinnern uns in diesen Tagen geht des Unterganges des alten Wien dieses Spruches. dieses Lebensgrundsayes so vieler Wiener , dieser Inappen Formel der Wiener Volksphilosophie. Wir erinnern uns nun, da wir Abschied nehmen von dies sem geliebten und liebenswerten Wien , ein wenig wehmütig und doch hoffend dieses echtesten Wiener Wortes. Werden, wenn ihr Wien untergeht, das so ganz und gar nicht stramme, das leichtblütige, iro nisch- ſteptische, das heitere und beschwingte und gern ein wenig lässige Wien , die Wiener nicht untergehen werden sie bleiben, was sie waren, wie sie waren, die sympathischeſte, die europäischeſte Art des Deut. schen? Und die Wiener Arbeiter, die auch in den vier Jahren der Dreiviertel- Diftatur sich nicht wan­delten, sich nicht unterkriegen ließen, nicht unter gingen werden sie die kommenden Jahre einer Barcelona.( A g. Efp.) Von unserem Be- brochen an innerer Seraft, so ungewandelt in ihren ganz anderen Totalität ebenso ertragen, so unge­richterstatter an der Ostfront. Die Verlang Innersten? Werden auch sie nicht untergehen? samung des italienisch- marokkanischen Vorrückens ist in den letzten 24 Stunden noch verstärkt; es ist an einigen Punkten nur noch ein langsamer und mühevoller Vormarsch, oder er ist sogar schon ganz lahmgelegt. Mehrere Tage sind notwendig gewesen, um genügend republikanische Kräfte heranzubringen, die den Vormarsch aufhalten

Bevorstehende Entscheidung der Aragonschlacht

fönnen.

Unaufhörlicher Geschoßhagel von wahren Massen deutscher und italienischer Flugzeuge hat den Angreifern drei Tage lang unter dem Schutz von Kampfwagen ein schnelleres Vorrüden er möglicht, aber nun stoßen sie auf festen Wider stand. In furzer Zeit werden die ausländischen Truppen es mit einem Gegner zu tun haben, der seine Verbindungen untereinander und rückwärts organisiert und jenen Nachschub anhäuft, der notwendig ist, um den großen Kampf zu begin­nen, der die große Schlacht auf den Feldern Ara­ goniens

entscheiden wird.

Wir dürfen zu hoffen wagen, daß die Wiener Wiener bleiben werden! Sie haben vor mehr als einem Jahrhundert die französische Besaßung in der damals noch mauerumgürteten Stadt gesehen und fie haben bald danach die langen und schweren Jahre des Vormärz ertragen und den lurzen Freiheits traum von achtundvierzig mitgeträumt und wieder eine lange Reaktionsperiode erduldet und dann die Modernisierung ihrer Stadt und ihres Landes mit erlebt, und sie haben die Qualen einer dem Hunger ausgelieferten Großstadtbevölkerung während des Strieges erlitten und dann Wiens Erneuerung unter sozialistischer Führung und sind doch in ihrem Wesen faum gewandelt worden, find Wiener ge­blieben, dieses glückliche Gemisch aus vielerlei Volks tum, das einen Volksschlag ganz eigener Art formte. Sie haben nie ihren Humor verloren und sind im mer, auch wenn die Musen schweigen mußten, ein muſiſches Volk geblieben, und nie baben sie ihre Stepsis verloren, die sie zu so kritischen Beobachtern machte, und nie ihre ironische Ueberlegenheit, die ihnen über so vieles hintveghalf. Sie sind nicht un­tergegangen! Und zu diesen Wienern gehören auch die Arbeiter. Sie haben im letzten Jabrfünft wahr. lich viel Schlimmes erlebt, und sind sich selber, sind ihrer Gesinnung treu geblieben. Denn: sie woll­

Drud etwas ab.

Im Besitz dieser Tatsachen sagte te die Polizei Garcia die Taten auf den Kopf zu. Er leugnete nicht, er erflärte sein Motiv, und in einem un bewachten Augenblid nahm er im Polizeiwagen das gleiche Gift, ein, an dem er am nächsten Tage starb.

Betrieb, daß derselbe Holfeld Obmann einer ille­le galen Nazigruppe ist. Er belam diesmal für seine Gesinnungslumperei eine Ohrfeige und flog aus dem Betrieb. Nun aber fehrte er im Triumph zurüd, und zwar als Chefredakteur des gleichges schalteten, leinen Blattes". Holfeld ist wieder einmal auf die Butterseite gefallen.

Niedrige Absätze gesundheitsschädlich. Vor einiger Zeit hat Dr. Romisch vom orthopädischen Spital der Stadt Wien Versuche über die richtige Höhe des Schuhabjaßes angestellt. Je nachdem der Mensch flachfüßig oder hohlfüßig iſt, ergeben fich als Mittelwerte 2.96 Zentimeter( für den Flachfuß) und 4,32 Zentimeter( für den Hohl­fuß). Die absaglose Reformmode ist, wenigstens in den gepflasterten Straßen der Städte, geradezu

Es bleibt schön! Unter dem Einflusse des ununterbrochenen Sonnenscheines im mitteleuro päischen Gochuudgebiete fliegen die Temperature in den Niederungen der Republik Dienstag erneut auf 14 bis 17 Grad an; auch auf den Berggiptein war es nachmittags wärmer als 5 Grad. Deute wird das heitere Wetter noch anhalten. Sväter dürf ten sich jedoch auch in der Westhälfte des Staates Störungen geltend machen, die sich über dem Ozean ausbilden und die bereits gestern in England eine Wetterverschlechterung mit Regenfällen verursachten. Wahrscheinliches Wetter Mittwoch: Vorivie aend heiter und troden, in den Niederungen noch leichter Nachtfrost. Nachmittagstemperaturen um 15 Grad. Südwestwind. Wetteraussichten für Donnerstag: Andauern des heiteren Wetters, im Westen des Staates jedoch allmähliche Zunahme der Bewölkung möglich.

Man hat in diesen Tagen viele Gesinnungss afrobaten gesehen. Aber Schufte von dem Kaliber des Holfeld muß man noch immer mit der 2a Schlüsselgeld für Seidenstrümpfe

terne suchen.

Der zweite Diebstahl

In einem der vornehmsten Wohnhäuser der Innenstadt von Budapest wohnen unter anderem folgende Parteien: eine befannte Schauspielerin, ein in welchem früher das Hotel Schiff" unterge- Tageszeitung und ein berühmier Chirurg. In einer Lins. Das Haus auf der Linzer Landstraße, Rechtsanwalt, der diplomatische Redakteur einer bracht war und wo sich bis zum Feber 1934 die der letzten Nächte ereignete sich folgendes: die Stanzleien der sozialdemokratischen Schauspielerin wurde telephoniſch aufgefordert, einen Partei und des Republikanischen Schußbundes lange ersehnten Vertrag mit einer Filmgesellschaft befanden, das dann später von der Baterländis zu unterzeichnen; der Anwalt wurde zur Aufnahme fchen Front beschlagnahmt wurde und als Haus des Testaments eines sterbenden Klienten gerufen; dieser Organisation eingerichtet worden ist, der Journalist erhielt die Verſtändigung, er müſſe wurde von SA- Leuten besett. Es wird als Braunes Haus eingerichtet werden.

Der Gastob. Montag nachts wurde in Split weichendes Gas vergiftet. Der 13jährige Sohn die Familie des Rabbiners Danitija durch ent­und das Dienstmädchen sind tot. Die Frau des Rabbiners ringt mit dem Tode.

Rückgabe eines Flugzeuges. Die estnischen Behörden haben Blättermeldungen zufolge nun­mehr den Sowjetbehörden das Flugzeug zurüd­gestellt, auf dem seinerzeit zwei Flieger aus Ruß­ land geflüchtet waren.

sich zum Mitternachtszuge auf dem Ostbahnhof ein finden, wo überraschend ein ausländischer Diplomat durchreise; dem Chirurgen wurde mitgeteilt, er möge sich sofort wegen einer Beinamputation in der Woh nung eines Regierungsrates einfinden. In furzen Abständen verließen alle das Haus.

Hier muß erwähnt werden, daß es in Budapeſt noch die Diktatur des Portiers gibt, der, da kein Mieter einen Schlüssel besitzt, jedem das Hausior gegen Trinkgeld öffnen und schließen kann. In der fraglichen Nacht war der Portier nicht anwesend, sondern nur seine bildschöne, sechzehnjährige. Toch. ter, die, da die abberufenen Parteien über den be­ruflichen Anlaß der Schlafstörung erfreut waren, ihr Die Polarforscher zu Hause. Dienstag um doppeltes und dreifaches Schlüsselgeld in die Hand 16 Uhr 20 Minuten sind in Leningrad die Polar- brüdten. Sie fehrten jedoch, teils nach einer Stunde, forscher Papanin. Krenfel. Schirschow und Fio- teils bedeutend später, enttäuscht und schimpfend dorow an Bord des Eisbrechers Jermat" ein- wieder heim: alle waren irregeführt worden. Es getroffen. Im Hafen fand unter freiem Himmel gab weder einen Filmverirag, noch ein Teſtament, eine große Voltsversammlung statt, bei welcher noch einen ausländischen Diplomaten, noch ein zu die vier Forscher sprachen. Ihre Reben wurden amputierendes Bein. Am nächsten Tage wurde eine durch Rundfunk übertragen.

( Tirol) erschoß Montag die 19jährige Johanna Batermord und Selbstmord. In Jenbach Reitlinger ihren 61jährigen Vater, den befann ten Tiroler Großzinduſtriellen Reitlinger. Sie verübte die Tat auf Ersuchen ihres Vaters, dessen Motiv bisher noch nicht bekannt ist. Sodann rich tete Johanna die Waffe gegen sich selbst. Vater und Tochter wurden tot aufgefunden.

In den Zug geritten. Im 7. Bezirke in Budapest wollte ein berittener Husar troß der Warnung des Wächters das Eisenbahngeleise passieren. Reiter und Pferd wurden von der Lo­komotive erfaßt und zermalmt.

Dem Nachteil in der Bewaffnung der Volks­armee, die nicht wie die Rebellen von Großmäch ten so reichlich versorgt werden, steht eine Moral und ein Kampfgeist gegenüber, die schon wirken werden, wenn der Generalstab die Stunde ge= tommen sieht, sie einzusetzen. Schon beginnt die Offensive gebremst zu werden. Die befohlene ten nicht untergehen! Truvvenkonzentration der Volfsarmee wird Es wird vieles anders werden in Wien , in die durchgeführt. Die nächsten 24 Stunden können fer Beit, da die Wiener Muse schweigen wird. Und vielleicht wird vieles so sehr anders, daß spätere für die Entscheidung der Aragonschlacht von Einer mit Nüdgrat. Der österreichische Ge­großer Bedeutung sein. Besucher die alte Donaustadt nicht wiedererfennen neralfonsul in Paris , Hirsch- Montmartin, lehnte werden. Nicht anders, in ihrem tiefsten Wesen, wer es ab, auf dem Skonsulatsgebäude die Hakenkreuz­den die Wiener sein. Die Hunderttausende, die jetzt fahne zu hissen und fündigte dem Bundeskanzler­Barcelona. Wie Nachrichten des In- und noch lange schweigen müssen, die nur Be- amt in Wien seine Demission an. nenministeriums besagen, haben an der Offen- jobachter sein können, schweigende Beobachter. Aber Seipels Finanzberater verübt Selbstmord. five der Franco- Truppen an der Aragon - Front aus der Geschichte des Wienertums darf man die Der bekannte Advokat Gottfried Se unwald. deutsche Luftstreitkräfte in großer Zuversicht ableiten, daß der wahrhaft bodenständige ehemaliger Finanzberater des früheren Bundes­Bahl teilgenommen. Der Chef der Luftstreitkräfte Glaube sich bewahrheiten wird: Der Weaner geht tanzlers Dr. Seipel und anderer christlichsozialer Francos soll General Veidt, Kommandant der net unter! Kampfflugzeuge Neudörfer und Kommandant der Jagd Eskadrillen Hermann sein.

,, Kleines Blatt"

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Untersuchung eingeleitet. Die Myſtifikation flärte wohnte auch noch ein sechzehnjähriger Gymnaſiait, sich auf überraschende Weise auf: im gleichen Hause Dieser Junge war in die Portierstochter verliebt und gedachte, ihr ein Paar teure Seidenstrümpfe zu schenken. Da er jedoch das Geld nicht hatte, kam er auf die Idee, es ihr durch reichliche Trinkgelder der Hausbewohner zukommen zu laſſen, und diesen Zwed erreichte er schnell durch die vier Telephongespräche. Angesichts dieser Sachlage waren alle Beteiligten gerührt und verziehen dem aufmerksamen Liebhaber. Leider ist jedoch der Fall auch der Schulverwaltung zu Ohren gekommen, so daß die Sittennote des Sechzehnjährigen ihn daran erinnern wird, daß man seine Mitmenschen nicht ungestört aus dem Schlafe holen darf, und sei es auch wegen eines Paares seibener Strümpfe für die Geliebte.( MTP)

Vom Rundfunk Empfehlenswertes aus den Programmen: Donnerstag:

Führer, wurde gestern in seiner Wohnung im Brag, Sender I: 10.05: Deutsche Presse 11.05: ersten Bezirk tot aufgefunden. Zweds Sichers Salonorchester, 14: Deutsche Sendung: Heute stellung der Todesursache wurde die Obduktion Abend in Prag . Hörfolge für Messebesucher. 15.15: nationalsozialistisch der Leiche angeordnet. Rundfunforchesterkonzert, 17.15: Lieder von Bendl. 17.50: Deutsche Sendung: Sportvorschau, 17.55: Nach den Febertagen des Jahres 1934 Rundfunk gegen Epidemien. Wenn in einer Jugendstunde. Das Mikrophon der Jugend", haben die Dollfuß- Christen das sozialdemokra Schulklasse eine ansteckende Strankheit ausbrach, 18.45: Deutsche Presse, 18.55: Aus dem deutschen Arbe terbursche und Arbeitermädel! tisch geweseneleine Blatt" in ihre Obhut ge- gab es bisher fein anderes Mittel der Betämp- Stulturleben, 21: Uebertragung aus Dublin : Žri­nommen. Ein gewisser Bruno Holfe I d. vor- fung, als die Schule so lange au schließen, bis die sches Konzert. - Brünn 17.40: Deutsche Arbeiter­dem Rebatteur der Arbeiter- Zeitung" hat sofort Gefahr vorüber war. Diese unfreiwilligen Ferien fendung: Perlsce: Frank Wedekind - Mufiteinlage, 20.55: Klavierkonzert. Presburg 19.15: Mili zum Sozialistischen Jugendverhand fein Serz für Dollfuß entdeckt und sich in der mögen ben Schulkindern oft sehr erwünschtarmusik, 20.05: Aus dem Nationaltheater: Sym­ſeinerz getve­,, baterländisch" gewordenen Redaktion des Kleis sen sein, aber sie haben gewiß dazu phoniekonzert, 22.35: Tanzmusit. Kaschan 12.35: nen Blattes" breitgemacht. getragen, die Erledigung des Lehrpensums zu er Rundfunkorchesterkonzert. Mährisch- Oſtrau 17.55: denn er kämpft für deine Interessen, Acht Tage vor der Gleichschaltung Dester- leichtern. In Neuseeland hat man kürzlich einen Deutsche Sendung: Rundfunkspiel aus den Zeiten reichs entdeckte man im ehemaligen Vorwärts" sehr interessanten Ausweg aus diesem Dilemma Grillparzers, 22.20: Unterhaltungsmusik.

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