@ite 4

Sonntag, 20. März 1938

Nr. 67

Jagesneuigkeiten

Im März 1938

In der Rundschau" des Herrn Hen lein findet sich in einer Schilderung Wiens   nach dem Einmarsch der Preußen folgende Stelle:

Totenstille im Judenviertel

Wir fahren durch die Leopoldstadt, das Judens viertel Wiens  . Man hält vergebens nach den berühmten geplünderten Geschäftsläden und gemeuchelten alt testamentarischen Mär ihrern Ausschau. Kaffeehäuser und Haus­tore sind geschlossen. Da und dort huscht eine mal ein schwarzer Kaftan von einem Haustor ins andere. Firmentafeln wahrscheinlich die mit besonders blumenreichen Namen sind mit weißem Bapier überflebt.

Aus der inneren Stadt fommen uns immer dichtere Trupps Nationalsozialisten entgegen, mit Satenkreuzfahnen, Armbinden, Fackeln in den Händen. Sie sehen sich nach den Kaftanträ gern gar nicht einmal um. Sie wissen Disziplin zu halten. Die Nacht der langen Mes ser" in der Leopoldstadt, für die sämtliche Redaktionsfüngels zwischen Butas  rest und London   schon ihre blutrünstig- Inal Tenden Titelschlagzeilen bereitgestellt hatten, ist ganz und gar ausgeblieben. Am Tage der natio nalsozialistischen Wachtergreifung war es in der Wiener   Leopoldstadt rubiger als an einem durch schnittlichen Börsentage mit zweieinviertel Promill Sursmanto. Das einzige Leid, das den Krisen gewinnern aus dem naben Often in diesen Tagen zugefügt wurde, war das strifte Verbot, nun sos fort mit Kind und Kalle, Thora und Schedbuch in die Welt hinauszufahren, herz bewegende und hilfsfondöffnende Klagegefänge an­zustimmen und das bisherige Gastland mit Schimpf und Spott und Saß zu überhäufen. Die ses Verbot allerdings mag sie vielleicht am bit­tersten getroffen haben...

Es gibt also jetzt in Wien   allerhand, was einen judetendeutschen Kulturträger begeistern tann! Zwar war wie er erzählt seine Ausschau nach geplünderten Geschäften( als ob es die nicht gegeben hätte!) und nach alttesta mentarischen Märtyrern( die zu Tausenden durch die Mauern der Gefängnisse der Rundschau" entzogen sind) vergeben aber die Kaftane" ter Wiener   jüdischen Geiſtesarbeiter, Kaufleute und Angestellten hat er Huschen gesehen- und diese Verängstigung Zehntausender, über deren Seelen und Leben unendliches Leid tam, macht dem Hakenkreuzlerischen Berichterstatter einen Riesenspaß! Totenstille" na tvenn das keine Set' ist?!

Unfall eines Reklame- Flugzeuges Mähr. Oftrau. Auf dem Oftrauer Flugplatz in Hrabůvka fam es Samstag nachmittags zu einem Flugunfall, der glüdlicherweise im ganzen noch gut ausging. Zwei Flugzeuge 3lin XII" der Firma Rolny in Prostějov   trafen nachmittags auf dem Flugplag ein, von wo aus sie einige Rundflüge über Oftrau unternahmen, wobei sie Propagandaflugzettel abwarfen. Bei dem letzten Rundflug landete das eine Flugzeug glatt, wäh rend das zweite, von Emil Krumlovsky pilotierte Flugzeug, in einer Höhe von 50 Metern in einen Luftvirbel geriet und abſtürzte. Das Flugzeug wurde zertrümmert, während der Pilot mit Ver­Tezungen davonfam. Er erlitt einen Bruch der Nasenscheidewand sowie verschiedene Hautab schürfungen und wurde in das Betriebskranken­haus in Witlowig übergeführt.

Tod bei der Probefahrt. In der Neustift­ gasse   in Brünn   probierte der 17jährige Auto­mechanikerlehrling Anton Edel ein Motorrad aus. Als er in voller Fahrt an eine Straßen­Kreuzung fam, fuhr eben von der Iglauer Straße ein Lastauto heran. Edel stieß mit voller Wucht gegen die Staroserie des Lastautos und zertrüm­merte sich dabei den Schädel. Die Freiwillige Nettungsgesellschaft brachte ihn ins Krankenhaus, doch starb er kurz nach seiner Einlieferung

Schiffsfatastrophe. Der deutsche   Dampfer ,, Clauboege" ist in der vergangenen Nacht in der Nordsee   auf eine Mine gestoßen und binnen zehn

Artura Toscanini

der berühmteste Dirigent der Welt, ist Antifaschist. Er sagte nach der Besprechung auf dem Obersalzberg seine Mitwirkung an den Salzburger Festspielen   ab, welche dadurch den größten Teil ihrer Anziehungs­kraft einbüßen. Nun hat er sich entschlossen, eine Ver­anstaltung nach dem Muster der Salzburger Fests jpiele in Frankreich   einzurichten

0.­

Adamson ist verliebt

Minuten gesunken. Der schwedische Dampfer Sverre", der den Hilferuf des deutschen Schif fes auffing, suchte die Unfallstelle auf und rets tete die ganze Schiffsbesaßung, 21 Personen, mit Ausnahme des Schiffsfapitäns, der mit seinem Schiffe untergegangen ist.

haus. Pauline Brunius  , eine bekannte drama­Eine Frau leitet das Schwedische Schauspiel­tische Künstlerin wurde zur Leiterin des königlich schwedischen Schauspielhauses berufen. Die Künstlerin ist die erste Frau, die diese Funktion

ausübt.

Otto Habsburg  :., meckernder Idiot". Der Böllische Beobachter" schreibt mit Geringschät= zung über Otto Habsburg   im Zuſammenhang mit dem von ihm gegen den Anschluß vorgebrachten Proteft. Das offizielle Organ der Nationalsozia­liftischen Partei geht dabei so weit, daß es diesen Protest als den eines meckernden Idioten bezeich net.

Neue Steuern. Da infolge der phantastischen Aufrüstung neue Steuern sowieso unvermeidlich er­scheinen, hat ein großes Londoner   Blatt eine Um­frage unter seinen Leſern veranstaltet, welche Steuern noch eingetrieben werden fönnten. Die Antworten sind zahlreich; zum Teil amüsant, zum Teil ſogar recht ernsthaft. Da wird zum Beiſpiel vorgeschlagen, daß man eine Steuer auf Süßigkeiten und Schokolade legen sollte, da namentlich für viele Frauen die Schledereien das Rauchen erſeßen, und es nicht einzusehen sei, warum Tabak besteuert, Scho­iolade aber steuerfrei sein soll. Es wird weiter vor­geschlagen, die Automatensteuern zu erhöhen, und dieser Vorschlag geht gerade von den Kleinhändlern aus, die in den Automaten eine große Konkurrenz sehen. Auch Ferienreisen ins Ausland sollen einer besonderen Steuer unterliegen. Und endlich schlägt jemand vor, daß die Lohndifferenz, die zwischen männlicher und weiblicher Arbeit besteht, überall dort dem Fiskus zufallen foll, wo ein Posten von einer Frau besetzt ist, den auch ein Mann ausfüllen könnte.

Bridge- Partie mit Einbrechern. Miß Mabel Whitman spielte feineswegs mit Einbrechern Bridge, fondern saß gemütlich mit ihren Freunden am Kar tentisch. Plößlich flingelte das Telephon, und eine unbefannte Stimme sagte: Vor allem, feien Sie ganz ruhig, und lassen Sie sich nichts anmerken. Ich wohne Ihnen gegenüber. Ich habe eben gesehen, wie ein Einbrecher in ein Fenster im ersten Stodwerk Ihres Hauses eingestiegen ist. Verscheuchen Sie ihn

Die Kur

Von Ferdinand Feber

Der Arzt hatte feine gründliche Untersuchung beendet und lud den Patienten ein, im Sessel neben seinem Schreibtisch Play zu nehmen. Zu Ihrer Beruhigung fann ich Ihnen mitteilen, daß Sie kein organisches Leiden haben. Herz, Lunge und alle an­deren Organe vollkommen in Ordnung. Troßdem müssen Sie unbedingt etwas für sich tun, wenn Sie nicht vollkommen zusammenklappen wollen. Ihre Nerven sind zerrütter, Ihr Organismus ist erschöpft, turz und gut, die alte Geschichte, wie man sie beim

Copyright P.L.B. Box 6 Copenhagen

X

Eine weitere Vorschrift verhindert ausdrücklich das Bauen von turmartigen Zwedbauten, indem ganz be­stimmte Voraussetzungen für die Anordnung der oberen Etagen, die nur stufeniveise zurückgehen dür fen, erlaubt find. Dies soll jetzt etwas anders wer den, und dem Pariser Stadtrat ist zur Abstimmung ein Entwurf der Baukommission zugeleitet worden, der die Hinaufschiebung der Höchstgrenze auf nicht weniger als 35 Meter vorsieht und damit den Bau von elf- bis zwölfftödigen Häusern ermöglicht. Wei­ter aber gehen diese Neuerer ebenfalls nicht, und Paris   wird nach wie vor keine Wolkenkraber haben. Ja, es ist sogar vorgeſchen, daß die neuen 85 Meter hohen Bauten entweder an der Peripherie oder im Innern der Stadt nur an ganz breiten Boulevards oder an Plätzen gelegen sein dürfen, um nicht die alten Bauten zu erschlagen.

Wichtig für Desterreicher. Die deutsche   Gesandts schaft in Prag   teilt mit: Am Montag, den 21. März 1938, wird die Amtstätigkeit des früheren österret­chischen Konsulates in Prag  , das seit dem 15. d. M. geschlossen war, durch die Konsulatsabteilung der deutschen Gesandtschaft wieder aufgenommen. In den Räumen des Konsulates, Prag   II, Havličkovo nám. 3, werden bis auf weiteres die Angelegenhei ten der bisherigen österreichischen Bundesbürger, insbesondere in Paßfragen, behandelt werden. Die Rechtsschutzabteilung der früheren österreichischen Gesandtschaft amtiert weiterhin in Prag  - Smichov  , Jungmannova 9.

Deutsch tschechischer Jugendaustausch. Der In­ternationale Jugenddienst, Praa II., Voršiljká 2, Telephon 467-30, nimmt bereits Anmeldungen für Tausch oder Kostpläbe in tschechischen Familien entgegen. Deutschen   Beamten, Lehrer, Professo nicht, ich rufe die Polizei an." Und tatsächlich beren. Försterfamilien und anderen, wenn möglich hielt Miß Whitman die Fassung. Sie ging lächelnd zum Bridgetisch zurück und sagte, eine Freundin babe sie angerufen. Und dabei schlief im ersten Stod ihre Mutter, und der Einbrecher hätte bewaffnet sein fönnen. Man spielte weiter Bridge, und die Gäste waren im höchsten Grade überrascht, als nach einigen Minuten die Polizei ins Haus eindrang und den Einbrecher herausholte.

Der Erbonkel im Panzerschrank. Ein tragischer Unglücksfall, der sich in Galveston  ( Teras) ereignet hat, hat über Nacht die Mitglieder der Familie Apostolos Kustulas, die in Athen   wohnen, zu Drach men- Milliardären gemacht. Sustulas hatte zwanzig

Jahre in den USA   verbracht und war dort zum viel­fachen Dollarmillionär geworden. Eines Tages wurde die Polizei in Galveston  , wo er wohnte, von seinem

Verschwinden benachrichtigt. Man glaubte zunächst einem Monat noch nicht auftauchte, wurde seine an eine Entführung. Als der Grieche aber auch nach Wohnung gerichtlich geöffnet; auch der schwere Pan­zerschrank in seinem Arbeitszimmer wurde erbrochen. Im Tressor fand man die Leiche des Millionärs, der barin, als die Türe zufällig zugeschlagen war, ein furchtbares Ende gefunden hatte. Mit seiner Familie

Iette er nicht in guten Beziehungen. Da jedoch ein Teftament nicht aufzufinden war, fiel fein ganzes Vermögen im Werte von zweieinhalb Milliarden

Drachmen an seine Frau und seine vier Kinder.

mit Kindern, welche über die Ferien ein tschechisches Sind gegen Bahlung aufnehmen, fann entsprochen werden; desgleichen Familien, die einen tschechischen Studenten oder eine tichechische Studentin sveds Sonversation mit ihren Kindern über die Ferien unentgeltlich in ganze Verpflegung aufnehmen möch ten. Der Jugenddienst hat wieder die Schrift ..Tausch und Aufenthalt unserer Jugend im anders­Sprachigen Gebiet" in neuer Auflage herausgegeben, die bemerkenswerte Kinder- und Elternbriefe ent hält und auf Wunsch gegen einen Speienbeitrag von 60 Hellern in Marken zugeschickt wird. Nähere In formationen erteilt das Sekretariat des Jugend­dienstes, daß auch alle Auskünfte erteilt. Der Ju­gendienst organisiert auch zu günstigen Bedingungen

lohnende Ausflüge deutſcher Schulkinder nach Braa und sorgt für ihre Unterkunft in Schulen, aute Ver­föstiauna und Programmbeistelluna.

Temperaturen wie Mitte Mai. Im Bereich cines mächtigen Druckhochs hat sich der Himmel in die Temperatur ist wieder gestiegen. Den Oftteil von unseren Gegenden nunmehr völlig aufgeheitert und Karpathorußland ausgenommen, wurden Samstag

nachmittags meiſt 16 bis 19 Grad verzeichnet. Dieſe

Werte entsprechen den normalen Verhältnissen um Mitte Ma i. Diese allgemeine Wetterlage dürfte sich zunächst nicht wesentlich ändern. Wahrscheinliches Wetter von heute: Schön und ziemlich ruhig, tagsüber sehr warm.- Wetteraus fichten für morgen: Das Wetter dürfte noch anhalten.

Ziehung der Klassenlotterie ( Ohne Gewähr.)

Prag  . 19. März. Am heutigen 2. Ziehungstage

IV. Klaffe der 38. tschechoslowakischen lassen lotterie wurden nachstehende Gelinite gezogen: 150.000: 203 Nr. 99.337. 80.000: Los Nr. 29.877.

Bekommt Paris Wolkenkrazer? Die außerordents liche Geschlossenheit und Einheitlichkeit der Architek tur macht bekanntlich den besonderen Reiz des Pari­ſer Stadtbildes aus. Diese Einheitlichkeit ergibt sich vor allem darum, weil fast zu allen Beiten beson­dere Bauvorschriften eriſtierten, die namentlich die Anlage der Fassaden und die Höhe der Bauten von der Amis wegen regelten. Ein Musterbeispiel hiefür ist die berühmte Rue de Rivoli  , die auf fast anderthalb Kilometer ganz gleiche Häuserfassaden zeigt. Dies war auch der Grund, warum bis heute im Gegen jazz zu anderen modernen Großstädten Paris   weit davon entfernt ist, Wolfenfrazer zu haben. Es hat nicht einmal ausgesprochene Hochhäuser, und die mächtigsten Gebäudekomplexe sogar in den neuen Stadtvierteln erheben sich nicht über acht, höchstens neun Etagen. Es ist noch immer eine Vorschrift in Kraft, wonach die Häuser nicht höher als 20 Meter sein dürfen, und obschon dieſe Höchstgrenze in den letzten zehn Jahren sich etwas nach oben verschoben hat, ist sie doch nicht wesentlich überschritten worden.

20.000: die Loie Nr. 4326, 6755, 24.278. 42.547.

10.000: die Loje Nr. 11,168, 13.999.

17.840, 28.330, 34.614, 74.398, 77.871. 94.278.

5000: die Lofe Nr. 554, 4206, 8202, 12,164, 22.056, 23.132, 23.996, 25.258, 26.296. 30.589, 35.136, 35.389, 36.302, 47.126. 48.093, 48.221, 52.501, 60.597, 80.892, 93.338.

2000: die Loje Nr. 9728, 21.049, 30.367. 31.781, 39.311, 44.801, 48.314, 49.548, 52.902. 64.582, 74.810, 75.577, 96.791, 100.378 100.945, 102.477, 104.490, 109.744, 112.764, 116.224 uit.

Sic, lieber Freund, das muß aufhören! Ein paar| rend der nächsten Monate nicht... also furz und Monate hindurch, so lange die Umstimmung des gut, der Liebe müssen Sie entsagen!"

Organismus dauert, müssen sie den leiblichen Ge­nüffen entfagen; ganz einfache Kost! Kein Alkohol! Bald werden Sie darauf kommen, wie wunderbar ein Stück fräftiges Schwarzbrot mit einem frischen Trunk Wasser schmecken kann".

,, Das freut mich! Das freut mich wirklich!" rief der Patient.

Der Spezialist war überrascht. Schön, daß Ihnen die Einhaltung dieser Vorschrift nicht unan­genehm zu sein scheint. Die meisten die gewohnt find, gut zu leben, jammern entseßlich dabei. Nun weiter wie steht es mit dem Rauchen?"

heutigen Großstadtmenschen nur allzuhäufig antrifft. Na, so vierzig Bigaretten im Tag und nach

Wenn Sie wieder auf den Damm fommen wollen, müssen Sie mit Ihren bisherigen Lebensgewohnhei ten vollkommen brechen, furz. Sie müssen Ihren Organismus umstimmen".

Der Patient schien ein wenig ängstlich. ,, Wie macht man das, Herr Doktor?"

., Ganz einfach, anfangen müssen Sie mit der Ernährung." Der Arzt maß die Bauchwölbung des Hiifesuchenden mit einem kritischen Blick. ,, Sie leben wohl ziemlich üppig?".

Ich muß gestehen, daß ich den Freuden der Tafel nicht abhold bin".

,, Und wie steht es mit dem Alkohol?" Ich bin kein Trinter, aber ein paar Glas Biez täglich und hie und da mal eine Flasche Rot­vein..."

dem Essen eine kräftige Bigarre".

,, Das Rauchen müssen Sie leider einschränken, lieber Freund. Fünf Bigaretten im Tag ist das Aeußerste, was ich Ihnen erlauben kann".

,, Ich versichere Ihnen, daß ich keine Einzige rauchen werde".

,, Bravo  , bravo! Solche Patienten hat man gern. Außerdem brauchen Sie Ruhe, feine Uebera anstrengung! Den Sport, Schwimmen, Reiten, Ten­nis müssen Sie eine zeitlang aufgeben".

Der Patient strahlte. ,, Das paßt ausgezeichnet in mein Programm!"

,, Und jetzt komme ich zu einem etwas heiflen Punkt, aber schließlich, als Mann zu Mann... ich weiß, daß ich viel von Ihnen verlange, aber das hilft nun mal alles nichts. Wenn Sie wirklich

"

..Ich verspreche Ihnen, Herr Doftor, während der nächsten Monate teine Frau auch nur anzu­sehen".

Der Doktor erhob sich. So, werter Herr, das wäre die ganze Sur".

Auch der Patient stand auf und drückte dem Arzt warm die Hände. Der Freund, der mich zu Ihnen geschickt hat, hat gewußt, warum. Ich verstehe nichts von Medizin, aber Sie haben bestimmt genau das Nichtige für mich getroffen".

Gerade als der zufriedene Patient nach Be­gleichung des Honorars das Sprechzimmer verlassen wollte, fiel dem Doktor noch etwas ein. Einen Moment, mein Herr! Etwas Wichtiges hätte ich bei­möglichst viel frische Luft einatmen, daß Sie zu­nahe vergessen. Es ist unbedingt nottvendig, daß Sie mindest das Wochenende immer im Freien verbrin­

gen".

Der Patient sah jetzt auf einmal bekümmert und sorgenvoll drein. Das... das wird sich leider nicht machen lassen!"

,, Na, hören Sie mal, das ist doch das leichteste. Das kann doch jeder!"

Ich nicht, Herr Doktor, ich nicht". Ja warum denn nicht?"

,, Wissen Sie, Herr Doktor, ich habe da ein Kleines harmloses Geschäftchen gemacht, das gewiſſe Leute nicht für harmlos hielten und.. ,, Und?"

Und... da muß ich morgen eine dreimona­Der Arzt hob warnend den winger. Sehen- vollkommen gesund werden wollen, dürfen Sie wäh- tige Gefängnisstrafe antreten".