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Nr. 70

Donnerstag, 24. März 1938

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Das Ende des Bundes der Landwirte

Tschechische und deutsche Blätterstimmen

verlachte. Die Entwicklung hat dem Standpunkt der DEV Recht gegeben! Gewerbepartei bedeutungslos, BdL abgetreten, SdP und Sozialdemokraten( und selbstverständlich die DEV) entnehmen ihre Anhän­ger allen Berufstreifen des Voltes!"

Eine Reihe von tschechischen Blättern bezieht im Hinblick auf die Auflöſung des Bundes der Land­wirte und des Rüdtrittes des Ministers Spina den Standpunkt, daß das tschechische Volk angesichts die jer Schwächung des deutschen Aktivismus noch enger sufammenstehen müsse. Das christlichsoziale Volt" schreibt:.,. So schreibt das České Slovo", die Antenlein hat in einem Aufruf zu den Vorgängen in wort auf das Vorgehen des Bundes der Landwirte Deiſterreich neuerdings den Splitterparteien die Exi­muß eine noch engere Einheit aller tschechoslowaki- stenzberechtigung abgesprochen. Die DEV hat wie ichen Parteien und ein noch aufrichtigerer Zusammen- derholt erklärt, daß ihr die Partei nie Selbstzweck schluß der Koalition sein. In diesem Augenblid muß war; sie hat festgestellt, daß in nationalpolitischen auch die tschechoslowakische Einheit zum Ausdruck Fragen das Sudetendeutschtum grundiäßlich einig ist, kommen, was auch für die Slowakische Volkspartei nur die Wege der Taktik waren noch strittig. Viel Teicht ist der Augenblick gegeben oder er wird kom­men, daß auch dieser Unterschied fällt. Was dann nech zivischen der SdP und DEV steht, ist das re li giös fulturelle Programm, furz gefagt die Grundsäße des gläubigen Christentums. Go­

ein Gebot ist."

Im selben Sinne äußert sich das Národni Osvobozeni":" Von den tschechoslowakischen Parteien hängt das Schicksal der Republik ab. Es it notwendig, daß die Antwort auf die konjunt turale Gleichschaltung der Deutschen eine noch festere und unzerstörbare Einheit von uns allen ist."

In ähnlicher Weise schreiben Lidové Listy",

das Blatt der tschechischen Volkspartei: Auf tschechi Die Wahrheit scher Seite wird dies nur zu weiterem Zusammen schluß aller Kräfte und zu erhöhter Bereitschaft in den nächsten Tagen führen."

Národni Politika": Die Folgen dieses

über Rosenthal

Seite 3

Ein Prozeß des Abgeordneten Taub gegen die Zelt"

Im Jänner I. 3. veröffentlichte die Rund schau" und nach ihr die übrige Henleinpresse in sensationeller Aufmachung Mitteilungen über eine angebliche Zündhölschen- Affäre, wo

Tange das christlich- deutsche Volk darüber nicht sichere aktivistischen Parteien und dem sozialdemo Garantien und volle Klarheit hat, wird und tann kratischen Abgeordneten T." zum Vorivurf ges die DEV als Treuhänder dieses Pro- macht wurde, daß sie die deutsche Jugendfürsorge grammes nicht die Segel streichen. Das dadurch geschädigt haben sollen, daß sie eine ist nicht politischer Katholizismus, das ist einfache Bündholzmarke, die für die Jugendfürsorge bes Pflicht des gläubigen Christenmenschen, der Gottes stimmt war, für Zwecke der aktivistischen Par­Gebot nicht nur im privaten, sondern auch im öffent- teien ausnüßen wollten. lichen Leben in Geltung setzen will. Darum Einige teit ia, ia, ia; aber auch Gewissensfrei

heit!"

Die Bohemia" spricht vom, Ende des bis­herigen Altivismus". Es bleiben von den deutschen Parteien damit nur noch die deutschen Sozialdemo­traten in der Regierung. Theoretisch bleibt auch für eine solche Koalition, zumal nach dem Eintritt der dreizehn Mitglieder der Nationalen Vereinigung, noch eine ausreichende Kammermehrheit, so daß rein gah Tenmäßig eine Erweiterung dieser Mehrheit durch Seranziehung einer anderen Partei nicht notwendig wäre. Dennoch erscheint es aus sachlichen, d. H. staatspolitischen Gründen wenig wahrscheinlich, daß die jetzige Kombination einen anderen als einen vorübergehenden Charakter haben werde."

Abg. Taub, auf den allein sich die Bezeichs. nung sozialdemokratischer Abgeordneter T." beziehen konnte, Klagte die Rundschau" und alle Henleinblätter, die den beleidigenden Artikel der Rundschau" nachgedrudt hatten. Wegen jener Artikel, in denen auch unsere Partei beleidigt war, wurde die Klage auch namens der Partei überreicht.

Als erster dieser Prozesse tam am Mittwoch, den 23. März, der Prozeß Taubs gegen den verantwortlichen Redakteur der Zeit" vor dem Pressesenat des Straf- Kreisgerichtes in Prage Pankrác unter dem Vorsitze des Gerichtsrates Dr. Illner zur Verhandlung.

Bei dieser Verhandlung kam der Verteidiger des angeklagten Redakteurs mit der überraschen­den und bezeichnenden Einwendung, mit der Bezeichnung der sozialdemokratische Abgeord nete T." ſei gar nicht der Abg. Taub gemeint. Taub sei nicht der einzige sozialdemokratische bgeordnete mit diesem Anfangsbuchstaben und sei daher zur Klage nicht legitimiert. Ueberdies stellte der Verteidiger des Zeit". Redakteurs den Antrag auf Beweis durch irgends

welche Dokumente, ohne jedoch in der Lage zu

sein anzugeben, um welche Dokumente es sich überhaupt handelt.

Das Gericht beschloß über Antrag des mentskanzlei darüber einzuholen, daß Taub der Klagevertreters, eine Auskunft von der Parla­einzige sozialdemokratische Abgeordnete mit dem

Anfangsbuchstaben T. sei und trug dem Vers welche Dokumente es sich bei seinem Beweisan­teidiger auf, binnen 14 Tagen anzugeben, um irage eigentlich handelt.

leberdies wurde beschlossen, Abg. Taub und zivei weitere Zeugen durch den Unter­suchungsrichter einvernehmen zu lassen. Zeit vertagt. Die Verhandlung wurde auf unbestimmte

Gegen diesen Gemeindevertretungsbeschluß wurde zunächst von einem Wähler refurriert. Dann hat die Bezirksbehörde als Sanitätsbehörde Bereits über drei Monate steht die große Bürgermeister verhandelte im Interesse der Ar­Einwände gegen das Projekt hören Taffen. Der Ereignisses werden in gewissem Maße die Lage ver- Fabrit Arnold Noſenthal, Stattung und Tüchers beitsloſen ſolange, bis schließlich dem Projekte einfachen. Von heute an werden wir auf der einen druckfabrik in B.- Leip a still. Die Arbeiter und der Weg zur Landesbehörde frei war. Monate Beamten der Fabrit, an die 350 Personen, vergingen und auf mehrmaligen Interventionen Seite die tschechoslowakische Staatsnation und auf der anderen Seite die deutsche Minderheit haben, haben keinen Verdienst mehr. Es muß des Bürgermeisters und der Stadträte bei der welche sich aus eigenem Willen außerhalb der tiche gesagt werden, daß sich alle in Frage kommenden Landesbehörde wurde versichert: Ja, ia- der Faltoren, besonders die Union der Textil- Att wird sofort erledigt!" Schließlich war es so­doflowakischen Staatlichkeit stellt."" Národni Liſty": Zwischen dem tschecho- arbeiter und die Stadtgemeinde, weit, daß der Att tatsächlich auf dem Tische eines slowakischen und deutschen Lager unseres Staates sehr bemühten, das Werk wieder in Gang zu Referenten der Landesbehörde lag. Es waren werden sich die Verhältnisse nun eher flären. Es bringen. Von Seite der Firma wurde aber immer briefliche Rückfragen im Amtswege an die Be­fommt ein neuer deutscher Attivismus, bis man in wieder erklärt, daß die Zeit zum Eingreifen noch zirksbehörde Marienbad und von der Bezirksbe­der Sudetendeutschen Partei erkennen wird, daß es nicht gekommen sei, weil dadurch die Verhandlun hörde Marienbad Rückfragen im Amtswege an nottvendig ist, den Weg der Verhandlungen über die gen nur gestört werden könnten. Als nun vor das Bürgermeisteramt Marienbad und dann Ant­vernünftige Regelung der nationalen Verhältnisse zu Firmeninhaber Herrn Peruß der Ausgleichsan- worten vom Bürgermeisteramt Marienbad im beschreiten, und daß insbesondere teine Wunder und trag eingebracht wurde und es sich herausstellte, Amtswege an die Bezirksbehörde Marienbad und Eingriffe geschehen werden, von denen die Henlein - daß die Firma mit 1,090.000 überschuldet Antworten von der Bezirksbehörde Marienbad im erscheint und als zu gleicher Zeit bekannt wurde, Amtswege an die Landesbehörde notwendig. In Leute in den letzten Tagen geflüstert haben" Von diesen Stimmen unterscheidet sich das, was daß die Firma die Fabrik dem Druckerkartell oder zwischen wurden die Marienbader Arbeitslosen Právo Lidu und Lidové Noviny" schreiben. wenigstens den Machern dieses Kartells zu einem ungeduldig und verlangten von ihrem Bürgermei Im Právo Lidu" meint deſſen politischer lächerlichen Preise verpachtet hat, fah jich die Verster Arbeit oder Geldunterſtüßung. Auf abermalige Kaufmann in Böhm.- Leipa und Richard Neu­Ausschlüsse aus der SdP. Anion Puder, Redakteur Dr. Křiž: Man muß bemerken, daß ein waltungskommission der Stadtgemeinde gezwun- Interventionen des Bürgermeisters bei der Besmann, Schuhmacher in Böhm.- Leipa, wurden Teil der Schuld auch auf tschechisch- agrarischer Seite gen, in einer öffentlichen Versam m- zirksbehörde Marienbad und bei der Landesbehörde mit sofortiger Wirkung nach§ 33/ d der Sagungen liegt, welche die mit ihr verbündete deutsche Parteilung auf die Vorgänge aufmerksam zu machen. war wieder zu hören: Ja, jader Aft wird so- der SdP wegen parteiſchädigenden Verhaltens wenig unterſtügt und sich zu ihr seit der Entstehung Wie nicht anders zu erwarten, war die Ver- fort erledigt!" Als die Landesbehörde abermals aus der Sudetendeutschen Partei ausgeschlossen. der Senlein- Partei fremd verhalten hat. Miniſter ſammlung voll besucht und hatten alle Parteien auf fich warten ließ, intervenierte das Stadtrats Die ehemaligen Mitglieder Franz Schönauer Dr. Spina hat allerdings selbst verschuldet, daß die und Korporationen ihre Vertreter entiendet. Für mitglied der tschechischen Minderheit Marienbads und Erhard Worsch wurden nochmals aufge­Reihen seiner Parteianhänger auseinandergelaufen die sozialdemokratische Partei war tahabta bei der Landesbehörde und erfuhr, daß man dort fordert, ihre zurückbehaltenen Mitgliedsbücher, find. Bis in die letzte Woche vor den letzten Wah- erschienen. Den Vorsiz führte der sozialdemokra- vergeblich auf ein Schriftstück der Marienbader die Eigentum der SdP sind, umgehend zur Ver­Yen hat er mit der Henleinpartei über die Zusammen- tische Bürgermeister- Stellvertreter Reichelt. Das Bezirksbehörde tarte. Bei der Bezirksbehörde fügung zu stellen. Wie die Rumburger Zei arbeit verhandelt, in dem Glauben, er werde sie be- Referat erstattete der Bürgermeister Wiesner. Marienbad wieder hieß es, daß das Schriftstück tung" erfährt. handelt es sich bei den Ausgeschlos herrschen. Zwischen dem Vorsitzenden der Agrar- Seinen Ausführungen war zu entnehmen, daß die schon längst an die Landesbehörde abgegangen fenen um Mitglieder der aufgelösten DNSAP partei Gader, dem Spina vor einem Jahr die Ob- Firma in der letzten Zeit die Deffentlichkeit mit fei. Da es aber ohne dieses irgendwo im Amts­mannschaft abtreten mußt, und den führenden Bo- Absicht hinter das Licht geführt hat. Immer wie gebäude der Landesbehörde herumliegende Schrift litikern der Henleinpartei waren immer freundschaft der wurde gesagt, daß in den allernächsten Tagen ftüd teine Alterledigung gibt, muß der Akt bis die Entscheidung fallen müsse, daß sie nur zugun zur Auffindung dieses Schriftstückes unerledigt liche Beziehungen." Lidové Noviny" Tegen in einer Analyse sten der Arbeiterschaft ausfallen werde, daß liegen bleiben. der Beweggründe des Bundes der Landwirte dar, an eine gänzliche Stillegung nicht zu denten sei daß es nicht ein starkes Selbstbewußtsein, sondern usw. Als vor einigen Wochen, am 5. März, die vielmehr der Schreden war, der die Partei zur Auf- Arbeiter in ihrer Verzweiflung den Betrieb beses­lösung veranlaßt hat. In der offiziellen Nachricht", ten, kam der Rechtsvertreter der Firma, Herr Dr. so schreibt das Blatt, mit der die deutsche Agrar- Mayr- Harting, und erklärte im Tone des Bieder partei ihre Entscheidung bekannt gibt, aus der Koa mannes, daß alles gut stehe und daß nur noch lition auszuscheiden und sich mit den Henleinleuten einige wenige Tage gewartet werden brauche usw. zu vereinigen, gibt sie als Hauptbeweggrund dieses Zur ſelben Zeit, als die Firma durch ihren Ver­Schrittes ihre Enttäuschung über die Ergebnisse der treter beruhigende Versicherungen abgeben ließ. borjährigen Feber- Vereinbarungen fund. Man muß hatte sie aber bereits die ganze Fabrit auf drei aber fragen, warum sie diese ihre Enttäuschung erst Jahre zu dem lächerlichen Preis von 75.000 jetzt zum Ausdruck bringt und noch vor einigen Tagen verpachtet. Dieser Pachtvertrag räumt den Päch­verkündete, daß sie die konsequente Durchführung tern, den Herren Sochor und Deutsch in Königin und Gesetzwerdung jener Vereinbarungen verlangen hof, fast alle Rechte ein, die Verpächterin hat fast wird... Daß sie sich zu diesem Schritte wenige fein Recht als das, die Steuern und Abgaben auch Tage danach entschloß, da Deutschland seinen bisher weiterhin zu bezahlen. größten außenpolitischen Erfolg errang, zwingt uns Allem, was der Bürgermeister in seinem Da ohne die urgierte Erledigung des zu dem Urteil, daß die wahren Gründe ihres Schrit Referat sagte, fann entnommen werden, daß die Attes bei der Landesbehörde auch die Erweiterung tes nicht weit von diesem Ereignis liegen... Aber Absicht besteht, die Fabrik Rosenthal stillzulegen des Marienbader Friedhofes nicht in Angriff ge­wir fönnen auch eine Frage nicht verschweigen: Wie und die Arbeiterschaft dauernd arbeitslos au nommen werden darf, gibt es bis auf Weiteres in steht es mit der demokratischen Ueberzeugung, welche machen. Es läßt sich denken, daß diese Mitteilun- Marienbad für Tote feine Grabstellen und für die deutſche Agrarpartei noch unlängst beteuerte? gen heftigen Unwillen bei der Versammlung her- die Arbeitslosen keine Notstandsarbeit aus dem Sich durch Jahre als Schützer der Demokratie aus vorriefen. Einstimmig wurde deshalb auch eine Projekte der Friedhofserweiterung. geben und dann über Nacht mit einer totalitären Resolution angenommen, in der es heißt, daß Partei sich verbinden, das ist wirklich eine bewun- alles daran gesetzt werden muß, um diesen uns derungswürdige Leistung politischer Grundsaßlosigs glückseligen Pachtvertrag außer Straft zu setzen. feit."

Die Deutsche Landpost", das Organ des aufgelösten BdL, schreibt nicht gerade begeistert: Wir können in diesem Augenblide nur dem Wunsche und der Sehnsucht Ausdruck geben, daß die getroffe nen Entscheidungen zum Segen und zum Heile unse­res sudetendeutschen Landvolkes wie der gesamten Heimat, der auch bisher unser Dienst und unsere Arbeit gegolten hat, ausschlagen möge."

In der Resolution werden weiter die Regierung und alle irgendwie interessierten Körperschaften auf die Firma Rosenthal aufmerksam gemacht. Schließlich wurde ein Komitee gebildet in das alle Parteien und Gewerkschaften ihre Vertreter entsenden. Dieses Komitee hat die Aufgabe, die Angelegenheit nicht aus dem Auge zu verlieren und dafür zu sorgen, daß alles getan wird, um den Betrieb wieder dauernd in Gang zu bringen. Hoffentlich gelingt es.

Die christlichsoziale Deutsche Brejse" ſtellt feſt, daß Parteien, deren Existenzgrundlage Das ist Bürokratie..

eine Weltanschauung bildet, eine ganz andere Widerstandskraft entwickeln, wie es die Verhältnisse

Tote ohne Gräber- Arbeitslose ohne Arbeit

bei der Deutschen christlichsozialen Volkspartei und bei den Sozialdemokraten zeigen. Es ist daran zu Um die notleidenden Arbeitslosen zu beschäf= erinnern, daß man in den ersten Jahren des Staates tigen, hat vor zwei Jahren die Marienbader die DCV ob ihrer Eigenschaft als Voltspartei", die Stadtvertretung eine Erweiterung des alle Stände und Schichten des Voltes umfaßt und ta tholischen Friedhofes in Ma ihre mitunter einander widerstrebenden Bedürfnisse rienbad als Notstandsarbeit durchzuführen friedlich auszugleichen bestrebt ist, bespöttelte und beschlossen.

( Anton Puder war bis zur Auflösung Stadtrat der DNSAP in Böhm.- Leipa), die heute gesin­Maßnahmen wurden auch in Rumburg und nungsgemäß dem Aufbruch nanestehen. Aehnliche anderen Orten nach dem Aufruf Konrad Henleins getroffen.

Arbeiterfänger im Rundfunk. Die Bither- Riege des Arbeiterfängerbundes Frohsinn" in Neu­Oderberg wird mit dem Zither- Sextett am Mon­tag, den 28. März 1. J., in der Zeit von 18.10 tis 18.30 hr in der Mähr. Oftrauer deutschen Sendung auftreten. Aufgeführt werden fünf Stücke mit Zithersextett- Besetzung. Die Leitung hat der Sektionsleiter Siegfried Sung inne.

Nunmehr hat der Marienbader Fried ehofsgärtner den Bürgermeister der Kur­stadt mit einer Meldung überrascht:... der für Beerdigungen verfügbare Raum zur Gänze auf­gebraucht... weitere Beerdigungen nur aufer­halb des Friedhofs auf einer abgeholzten, jedoch nicht gerobeten Waldparzelle möglich... lehne jede private und fanitätspolizeiliche Haftung für Beerdigungen außerhalb des Friedhofes ab...!" Der Bürgermeister mit dem Friedhofsgärt­ner intervenierten abermals beim Bezirkshaupt­mann in Marienbad für eine sofortige Erledigung des Aftes bei der Landesbehörde und der Be­zirkshauptmann in Marienbad wieder versprach, Ungarn und die Kleine Entente für eine sofortige Erledigung des Aftes bei der Landesbehörde intervenieren zu wollen...

Stillegung des Margarethen­schachtes bel Türmitz

Nach kommissionellen Verhandlungen, an de nen Vertreter der Bergbehörden, der Aussiger Bezirksbehörde, der Stadt Türmiß, der Berg­arbeiter- Union und der Betriebs- und Revierräte teilnahmen, wurde der Entschluß gefaßt, den Margarethenichacht wegen Austöhlung in etwa vier bis fünf Monaten stillzulegen. Die ersten Kündigungen dürften in vier bis fünf Wochen erfolgen.. Von der Entlassung werden 27 Ar­beiter und vier Beamte betroffen. Die Grube gehört der Petscheker Zuckerraffinerie. Die Be­legschaft verhantelt noch durch ihre Vertreter wegen einer Abfindung mit der Besizerin der Grube.

Besserung des Verhältnisses

Budapest. ( MTJ) In den Außenausschüf­sen der beiden Häuser des Reichstages beschäf­tigte sich am Mittwoch Außenminister von Sanya mit der Frage der Wiedervereinigung Dester­reichs mit Deutschland .

Ueber das Verhältnis zur Kleinen Entente sagte er u. a.:

Das Bestreben Ungarns , das Verhältnis zu den Staaten der Kleinen Entente zu normalisie= ren, besteht auch weiterhin. Die im September des Vorjahres zum Stillstand gekommenen Wer­handlungen mit der Kleinen Entente seien kürz lich in Bukarest wieder aufgenommen worden und es werde sicherlich nicht an dem guten Willen Ungarns gelegen sein, daß diese in einen glück­lichen Hafen gebracht werden. Die offenen oder latenten internationalen Gefahren dürften im ver­gangenen Jahre ihren Kulminationspunkt er­reicht haben, und nun scheine man, wenn auch hie und da unter Rückfälle und Erschütterungen, einer Besserung zuzuschreiten. Ungarn werde auch weiterhin trachten, die Vorbedingungen des weiteren Friedens aus eigener Kraft und mit Hilfe seiner Freunde zu schaffen.

Matura in Deutschland abgeschafft

Es ist eine unfägliche wirtschaftliche Tragik, daß sich zu den vielen im Auſſig - Karbißer Bezirk Durch eine Anordnung des Unterrichtsminis stillgelegten Betrieben nunmehr noch dieser sters Rust wird in Deutschland allgemein die Schacht gesellt. Nach menschlichem Ermessen ist es Matura abgeschafft; sie soll durch eine dauernde für die zur Entlassung kommenden Bergarbeiter Kontrolle der Leistungen der Schüler erießt unmöglich, wieder einen Arbeitsploh zu finden. werden.