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,, Sozialdemokrat"

Sauptstoff", so erzählt sie Freunden, bildete Schwindel... Mit der neuen Auflage der

Erinnerungen an Bebel " fieht es windig aus( der Brief stammt In diesem Jahre 1988, das feinen 25. To aus dem Frühjahr 1893! Der Verf.), ich bin destag zu feiern Veranlassung gibt, wird man die feit 14 Tagen nicht zu einem Buchstaben gekom men. Ich sage Dir, es ist schrecklich, wie man in politische und organisatorische Bedeutung August Bebels überall, wo Sozialisten leben und Anspruch genommen wird, man ist der reine fämpfen, zu würdigen wissen. Dem Bilde des Droschkengaul. Alle Welt glaubt, man könne ihr Retter sein und so erwächst ein Maß von Arbeit, Menschen seien hier einige episodische Züge, die teils weniger bekannt, teils unbekannt waren, neu daß ich recht oft den Gedanken habe: Hol der Teufel die ganze Berühmtheit. In der letzten hinzugefügt. Zeit sind es namentlich Deine Landsmänninnen, die mich auf Grund des Studiums der Frau" mit ihren Bitten um Rat und Auskunft angehen. Zum Dank dafür sandte mir fürzlich eine, eine angehende Lehrerin in Klagenfurth ihre Photo­graphie in Kabinettformat..." In der Schweiz , in der er am 13. August 1913 in Passugg bei Chur gestorben ist und wo mit Julie zufammen im Zürcher Grabe auch seine Aſche ruht, hat August Bebel oft und oft Erholung gefunden und Zuflucht. Er. der sich neben all seiner einzigartigen Arbeits­leistung für die Bewegung, sein Brot bis zum Jahre 1889 als Besizer, Leiter, Reisender feines Handwerksbetriebes verdienen mußte, hatte sich dann infolge einer Erbschaft unabhängig und ganz für die Parteiarbeit freimachen können. Auch ein zum größeren Teil an Untermieter abge gebenes eigenes Häuschen, die Villa Julie" bei Nüsnacht am Zürcher See, ward sein eigen. Die beiden Dinge waren die einzigen Stoffe, die der mit Verleumdungen so gern arbeitende politische Pöbel, aufzugreifen vermochte. Davon handelt

Im Frühjahr 1923 lag bei einer Sizung der Pressekommission des Hamburger sozialdemo­kratischen Blattes, des ,, Hamburger Eche", dessen Redakteur ich damals war, ein dides, wohl verschnürtes und versiegeltes Paket auf dem Präsidententisch. Nach Bereinigung der Tages­ordnung kam der Präsident auf den Gegenstand zu sprechen. Es handelte sich um Papiere, die mit der Bestimmung in August Bebels Wahlkreis hin­terlegt worden waren, erst zehn Jahre nach seis nem Tode von vertrauenswürdigen Parteifreun­den geöffnet und verbrannt zu werden. Man be­auftragte einige ältere Mitglieder des Vorstandes, Einsicht in das Material zu nehmen und die das mit verbundenen Bestimmungen zu vollziehen. Dies geschah und dabei ergab sich, daß alle Er­wartungen auf irgendwelche interessante partei­geschichtliche Eröffnungen getäuscht waren: in dem Patet lagen sachlich völlig gleichgültige Abrech­ngen, Verträge über Bebels Bücher und Ho­..orare, Quittungen über den Verbleib irgend welcher Gelder, furz es waren Dinge, die aus übertriebenster Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit Bebels gegenüber solange Jahre aufbewahrt wor den waren und die denn auch mit herzlicher An­erkennung so getreuer Geschäftsgebarung dem Feuer übergeben wurden.

Donnerstag, 31. März 1938. Nr. 76

ein Brief, den Julie Bebel 1907 schrieb. ,, Einen wohl die berühmte Erbschaftsgeschichte, die in Mittwoch, den 6. April, um 8 Uhr einer Weise aufgebauscht und breitgetreten wurde, abends im Handwerkerheim, großer daß uns dadurch viel Aerger, Verdruß und Ar­Saal, Vortrag über beit erwuchs. Dabei hatten wir nicht nur ge­Die Konsumgenossenschaften teilt mit dem einen Teil der enterbten Verwand= ten und die zweijährigen Prozeßkosten bezahlt, Vortragender Sekretär Schwantner vont sondern August hat auch der Partei für verschie Verband deutscher Wirtschaftsgenossenschaften. dene Hilfskassen erhebliche Beträge abgegeben, Veranstalter: Ortsgruppe Prag des Allge­ferner meinen und Augusts Verwandten und meinen Angestelltenverbandes.. vielen hilfsbedürftigen Freunden, so daß uns ge= rade noch soviel blieb, daß wir in der gewohnten Sie werden ein Referat hören von erfolg Weise leben konnten und Auguſt wenigstens für reicher, selbstverwalteter Wirtschaft im Dienste die Eriſtenz nicht mehr zu arbeiten braucht. Für der Verbraucher, von Planwirtschaft, von Refvet­unsereinen sind solche Sachen nichts, und die tierung der Kollektivverträge der Arbeiter und Presse sorgt schon dafür, daß man sich seines Le- Angestellten. Zu diesem Vortrage sind die Mit­bens nicht froh wird. Unser Schloß" wurden glieder der KGP eingeladen. wir endlich auch mit großem Verluste los und jetzt wohnen wir, das heißt schlafen in einem Stübchen im Hause, wo die Kinder wohnen, das wir eine Treppe höher abgemietet haben, da die Kinder selbst so beschränkt und furchtbar teuer wohnen..."

Da der Brief Julies, dieser bescheidenen, unermüdlichen Frau, geeignet ist, eine dumme Legende zu zerstören, sei er hier wiedergegeben. Die Arbeiter, die Bebel ja kannten und sein Leben immerwährend zu beobachten Gelegenheit hatten, wurden freilich von dem Gerede kaum beeinflußt. An Bebel selbst kam der Schuß nie heran. Kein Arbeiterführer ist so geliebt und so beweint W. V. worden wie er.

Prager Zeitung

Die Vortrag Jaksch

Die persönliche Ehrenhaftigkeit Bebels war es denn ja auch, die in den Nachrufen derer, die in ihm mit Recht den Todfeind der bürgerlichen Gesellschaft" sahen, gern zitiert wurde. Die Gegner waren gewissermaßen froh, an diesem von einer Welt trauernd umgebenen Grabe etwas rückhaltlos anerkennen zu können. Diese Unans tastbarkeit verband sich bei Bebel mit einer unge­wöhnlichen persönlichen Bescheidenheit. Als in London , bei einem seiner Besuche in Engels' Hause von Etikettenfragen gesprochen wurde, er zählte Bebel, daß seine ganze Lebensrichtung einst von einem Frack und einer weißen Binde abge­hangen have. In der Tat kann man sich Auguſt Bebel faum in solch einem Kleidungsstück vor stellen. Er hat sich in seinem Leben viel photo­graphieren lassen müssen. Wir haben die man nigfachsten Bilder von ihm. Aber auf allen ist sein Anzug denkbar bescheiden, ja selbst ohne die hier und da üblichen Attribute des Volfsmannes. Er zog den einfachen steifen Bürgerhut dem Schlapphut vor und ist fast auf allen Bildern in

in der Přítomnost "

Als Ausweis dient das Mitgliedsbuch oder die Aufnahmsbestätigung

nach Vyšnie Ružbachh( 630), in die Hohe Taira ( 610). Anmeldungen und Informationen im Baſar neben dem Wilſon- Bahnhof. Telephon 383-35 .

Kunst und Wissen

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Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Heute, Donnerstag, halb 8 Uhr: Der Troubadour, 1. Freitag halb 7 Uhr: Victoria Regina ( Theatergemeinde der Jugend, rote Karten) und freier Verkauf, Abonnement aufgehoben. Sams tag halb 8 Uhr: Victoria Regina, C 2. Sonntag halb 3 Uhr: Madame Sans- Gêne, Arbeitervorstel lung, halb 8 Uhr: Herzen in Schmee, Erstaufführung, Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag, halb 8 1hr: Die Stüßen der Gesellschaft, neu insze niert. Freitag halb 8 Uhr: Das Ministerium ist beleidigt, Theatergemeinde des Kulturverbandes und freier Verkauf. Samstag 8 Uhr: Das Ministe rium ist beleidigt. Sonntag 3 Uhr: Zwei Duts

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Vom Auto getötet. Am Mittwoch wurde um ein Uhr nachmittags in der Fochstraße, unweit des Tun­els, ein älterer Mann, der die Straße überquenzend rote Rosen, 8 Uhr: Die Stüßen der Gesell­wollte, vom Kraftwagen des Bankbeamten Wilhelm fchaft. Epstein aus Prag - Weinberge zu Boden geworfen und blieb bewußtlos liegen. Die Rettungsgesellschaft brachte ihn ins allgemeine Krankenhaus, doch starb er während der Ueberführung. Er wurde als der 40jährige Bäder Jaroslaus Fantik aus Prag XIV ſichergestellt. Das Strafverfahren gegen Ebstein wurde eingeleitet.

Vereinsnachrichten

Ueber die heutige Situation des deutschen Aktis vismus und die Aufgaben der tschechoslowakischen Politit sprach gestern abends in der Přítomnost" Abg. Jaksch vor einer außerordentlich zahlreichen Zu hörerschaft, die feine Ausführungen mit großem Bei fall aufnahm. Jakich streifte nach einer furzen NW - Prag . Donnerstag, den 31. b. M., um außenpolitischen Einleitung die verhängnisvolle Rolle, die gewisse tschechische Faktoren in der jüngsten innerpolitischen Entwicklung spielten und die in Betrunkener Reisender. Dieser Tage wurde der 20 Uhr Uebungsabend auf der Hezzinsel, Turntleidung mitbringen. vielen Parteigängern der nun aufgelösten deutschen 54jährige Geschäftsreisende Richard Schwarz aus ,, Die heutige Stellung der CSR in der Welt", Gruppen das Gefühl eriveden fonnten, als Kanonen Budweis verhaftet, der als Vertreter für Tafel­futter benüßt zu werden; er begründete dann seine bestede mit 20 Prozent Provision bei einer Firma Referent Dr. Hubert Ripka( Lidový Noviny), Klub leberzeugung, daß froß allem der 18. Weber ein angestellt war, jedoch eine Reihe zweifelhafter Ge- die Tat, heute um 20 Uhr, Prag I., Křižnovnická wichtiger Wendepunkt im Leben der beiden größten schäfte mit teils mittellofen, teils unehrlichen Leu- ul. 3. Nationen des Staates iſt: Alles, was jest geschehen ten abschloß und die Firma so um 5000 ſchä= kann, wird nur das Abkommen vom 18. Feber weiter diate. Als er sich entdeckt sah, unterschlug er noch entivideln können. Wenn ſoldie Fortschritte erzielt eine ihm von der Firma anvertraute Musterfollet­werden, so werde es schon deshalb begrüßt werden. tion, die Versazzettel; ein­

Urania- Kino

jenem bequem den Hals freilassenden tiefen Stras weil dann der Weg zur ruhigen sozialen und wirts mar bericht der Firma gelieferte manowity. 6. halb 9 1hr, Freitag: Die

gen zu sehen, in deſſen dreieckigen Ausschnitt im­mer dieselbe schwarze Schleife geklemmt ist. Als er aber als 20jähriger junger Mann das erstemal im Leipziger Gesellenverein eine Rede halten sollte und hörte, daß dazu ein Frack erforderlich sei, da ivurde er doch bedenklich. Nicht nur, daß er ein derartiges Kleidungsstüd nicht besaß und auch nicht anzuschaffen willens war, es sträubte sich auch alles in ihm gegen diese Vorschrift. Seine Freunde und Anhänger mußten ihn geradezu in den irgendwo entliehenen Anzug zwängen. Bebel ließ es über sich ergehen, hielt seine Rede und begann feinen Aufstieg als Arbeiterführer. In London hat man sehr gelacht bei der Vor­stellung einer solchen Kostümierung. Bebel konnte sehr launig erzählen. Er stellte drastisch dar, wie er in dem fremden und ihm gar nicht passen­den Frack ausgesehen habe. Vielleicht ist dieser Frac symbolisch für Auguſt Bebels Kampf: er hat zeitlebens die herrschende Klasse auf ihrem eigenen Stampffeld und unter allen von ihr auf gestellten Bedingungen zu bezwingen getrachtet.

Leßter Tag: Kein Wort von Liebe" mit Ros gute Erde" in deutscher Sprache mit Paul Muni , Louise Rainer . Wegen der Filmlänge geänderte Anfangszeiten: Freitag: 6, 9 Uhr; Samstag: 14, 6, halb 9 Uhr; Sonntag: halb 11, halb 4, 6, halb 9' ubr.

Sport- Spiel- Körperpflege

Der Verbandstag des holländischen Arbeiter. svortbundes wird am 11. und 12. Juni d. J., vor­aussichtlich im Haag, abgehalten werden. Die Arbeiterschwimmer Hollands und Belgiens tragen am 24. April d. J. einen Verbandswettkampf aus, der im Haag stattfindet.

Gute Bilanz des schweizerischen Arbeitersport­hauses. Nach den Aufstellungen haben sich die Ulm­fäße im Jahre 1937 wiederum gehoben. Für das ganze Jahr beträgt die Steigerung 22.000 Franken, wovon 14.500 Franken auf das zweite Halbjahr ents

BOHMISCHE UNION- BANK

Die Herren Aktionäre der Böhmischen Union- Bank werden hiemit zur

fchaftlichen Arbeit frei sein werde. Wenn Sentein Waren und verlaufte fie. Siedurch veruciachte er verhandeln würde, werde sich zeigen, ob der Staat einen weiteren Schaden von 2000. das bewilligen kann, was die SdP der Stimmung Jeden Tag werden Aktentaschen verloren. Die ihrer Anhänger nach fordern muß und ob die Füh- Prager Polizei veröffentlicht seit einigen Tagen täg rung der SdP das akzeptieren wird, was der Staatlich eine Liste von im Fundamt abgegebenen Gegen­geben kann. ständen; an erster Stelle stehen hiebei stets die Die Formel, die wir gebrägt haben, sagte Attentaschen, von denen täglich mindestens drei ver­Jatsch. lautet, daß die Sudetendeutschen das zweite loren werden. Am Mittwoch wurden vier Aften­Staatsvolt sind. Das ist heute die einzige positive taschen, drei Brillen, zwei Zwider, vier Personal­Formel. Die Sudetendeutschen sind mehr als eine bolumente, vier Schlüsselbunde, zwei Sparkassen­Minderheit im üblichen völkerrechtlichen Sinne. bücher, drei Tabatieren, ein Koffer, ein Ohrgehänge, Man muß aufhören zu sagen, daß ihnen mehr ge- fünf Geldtäschchen, sechs Paar und drei einzelne geben worden sei als sie hätten verlangen können. Handschuhe und 205.75 in bar abgegeben. man dürfe auch nicht fragen: Was müssen wir Der Klub die Tat veranstaltet am Samstag, geben?, sondern die Frage muß lauten: Was können wir geben? Jatsch wies dann darauf hin, daß sich den 2. April 1938 in feinen eigenen Räumlichkeiten die personelle Autonomie bereits in der Seftionic einen Empfang zu Ehren des chinesischen Gesandten rung wichtiger öffentlicher Inſtitutionen bewährt Dr. Zone Liang. Dr. Lone Liang wird bei dieſer bat und daß in dieser Richtung weiter fortgeschrit Gelegenheit Anfragen bezüglich der Lage in Oſt­ten werden fönnte. Deutsche und Tschechen leben in Asien beantworten. einem gemeinsamen Saus, es ist eine begründete Ausflugszüge der Staatsbahnen. Vom 9. bis Forderung, wenn die Deutschen in diesem Haus auch 18. April Osterfahrt nach Lubochňa( 550), fallen. ihre eigenen Räume haben wollen, in welchen sie ihre eigenen Angelegenheiten austragen fönnten. Solche Teilung wird solange notwendig sein, solange das August Bebel war ein charmanter Brief- Berhältnis zwischen Deutschen und Tichechen dyna schreiber. Der Umstand, daß sein Buch Die Frau misch ist und nicht statisch( wie in der Schweiz ) ge= und der Sozialismus" ein so ungewöhnliches Auf- worden ist. Notwendig ist es auch, daß die deutsche sehen erregte, brachte ihn naturgemäß besonders Eigenart genau so respektiert wird wie es bei der starf in Auseinandersetzungen mit dem weiblichen slowalischen der Fall ist. Um dieses Zusammenleben Geschlecht. Er, der wie Karl Marr, aber im im Geiste des Verständnisses zu erzielen, brauchen Gegensatz zu Engels oder Lassalle sein ganzes wir Politiker und Beamte, die auch in der Menta­Leben lang fest und getreu einer Frau verbunden lität der andern denken können und die wie es war, nämlich seiner Julie, hat gleichwohl in der zur richtigen Erfassung der ſtaatlichen Wesenheit ge= hört die guten Sträfte auf beiden Seiten erfaffen liebenswürdigsten Weise zu bezaubern verstanden. fönnen. Mit der Vortriegsgeistigkeit lassen sich die Einer jungen Parteigenossin, von der er annahm Probleme nicht lösen, sie müssen mit den Augen der oder wünschte, daß sie bald eine glückliche Ehe Gegenwart gesehen werden. Deutsche und Tichechen schließen möge, hat er das erste Reichstagshand fönnen sich verständigen, wenn dies im Geifte einer buch geschickt. Es war Ende 1891 erschienen, ent- fortschrittlichen ökonomischen Konzeption geschieht. hält Angaben über alle Mitglieder des Reichs- die den Menschen beider Völker die Ueberzeugung parlamentes sowie deren Bilder. Es liegt heute gibt, daß in diesem Lande Eristenzmöglichkeiten für vor mir: die vielen kleinen Photographien von ausnahmlos älteren bärtigen Herren wirken na türlich grotesk. Bebel aber schrieb als Widmung hinein: ,, Die hier folgende Mustersammlung der Erhängt, ertränkt, vergiftet. Mittwoch vormit­Bildnisse von Männern, die ohne Ausnahme vor­tags wurde in seiner Wohnung in Wrschowiß der geben, Muſter von Würde, Solidität und Ehr- 56jährige Zuckerbäcker Josef Cižinský erhängt aufge= barkeit zu sein, übersende ich meiner lieben Freun funden. Ursache der Tat: Not. Am Dienstag din zur gefälligen Auswahl". Reizend und cha= wurde unter der Eisenbahnbrücke am Wyschehrad die rakteristisch ein Gratulationsbrief für Louise Leiche eines Mannes aus der Moldau gezogen, der Freyberger, die er als Friedrich Engels ' Helferin später als der 30jährige Arbeiter Josef Sittler aus fennengelernt hatte, zu ihrer Heirat mit dem Stre sichergestellt werden konnte, der am 25. März Hausarzte des verehrten Meisters. Also die von der Eisenbahnbrück: gesprungen und ertrunten In der Nacht auf Mittwoch wurde die alte Louise K. ist begraben worden und die neue war.- 25jährige Beamtin Alice Fleischer aus ihrer Woh­Louise Freyberger auferstanden. Eine solche nung in Prag - Weinberge unter Vergiftungsanzei­Metamorphose müßt Ihr armen Frauen Euch chen ins allgemeine Krankenhaus gebracht. Auf dem nun gefallen lassen. Es ist eine kleine Strafe da Weg starb sie. Es dürfte sich um eine Luminalver­für, daß Ihr das starte Geschlecht seid, denn daß giftung gehandelt haben; Ursache der Tat ist un­Ihr das schwache sein sollt, ist ja wie so vieles l glückliche Liebe.

alle sind.

An den Vortrag schloß sich eine rege Debatte. die bei Blattschluß noch andauert..

66. ordentlichen Generalversammlung,

welche am 28. April 1988 um 11 Uhr vormittags in Prag im Kassensaale des ehemali­gen Allgemeinen Böhmischen Bank- Vereins, Na Příkopě 3, stattfinden wird, eingeladen.

TAGESORDNUNG :

1. Bericht des Vorstandes und Vorlage der Bilanz per 31. XII. 1937.

2. Bericht des Aufsichtsrates.

3. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinnes.

4. Änderung und Egänzung der Statuten(§ 6, Abs. 1, P. 4,§ 8 und§ 17).

5. Wahlen in den Verwaltungsrat.

6. Wahl des Aufsichtsrates.

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Die stimmberechtigten Herren Aktionäre, welche an der Generalversammlung teil­zunehmen beabsichtigen, werden ersucht, ihre Aktien mit Talon auf 10 Aktien entfällt eine Stimme spätestens bis 15. April d. J. bei einer der folgenden Stellen zu hinter­legen und dagegen die Legitimationskarten in Empfang zu nehmen:

bei der Böhmischen Union- Bank in Prag oder bei einer ihrer Filialen in Asch, Aussig , Bodenbach , Böhmisch- Budweis, Bratislava , Braunau , Brünn , Brüx , Freiwaldau , Frýdek, Gablonz a. N., Graslitz , Hohenelbe , Iglau , Jägerndorf , Karlsbad , Königin­hof a. E., Leitmeritz , Marienbad , Mähr.- Ostrau , Mährisch- Schönberg , Neu- Titschein , Olmitz, Pardubice , Pilsen , Prostějov , Reichenberg , Rumburg , Saaz , Teplitz- Schönau , Trautenau , Troppau , Warnsdorf, Zwittau ,

in Wien : bei der Österreichischen Creditanstalt Rosenfeld& Co., Rathausstraße 20,

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Wiener Bankverein oder bei

in Brüssel : bei der Banque de la Société Générale de Belgique. PRAG , am 30. März 1938.

( Nachdruck wird nicht honoriert.)

Der Vorstand.

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Inserate werden lat

Bezugsbedingungen: Bei Rustellung ins aus oder bei Bezug durch die Post monatlich 17.-, vierteljährig 51.-, halbjährig 102,-. ganzjährig 204. Tarif billigst berechnet. Rüditellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Beitungsfrantatur wurde von der Post- u. Telegravhendirektion mit Erlas Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt.( Kontrollpostamt Praha 25.- Suuderei:..Orbis". Druck. Verlags- u. Zeitungs- A.- G. Prag .

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