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Budapest . Der Justiz, bzw. der Innenminister unterbreiteten am Freitag dem Abgeordne tenhause den Gesezentwurf über die wirksamere Sicherung des Gleichgewichtes des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens, sowie den Gesetzentwurf über die zum Schuße der stadtlichen Ordnung nötigen Pressemaßnahmen. Hinter die sen Namen verbirgt sich der numerus claufus im fulturellen und wirtschaftlichen Leben. Das Verhältnis von Juden zu Nichtjuden soll in allen fulturellen Unternehmungen, in den freien Berufen und in der Wirtschaft binnen weniger Jahre auf eins zu vier herabgedrückt werden.
ter fest, mit ihnen die wenigen Intelleftuellen, die ihre Ueberzeugung an die Seite der Arbeiter geführt hat!
Wer zur sozialdemokratischen Partei kam, weil er sich von ihr irgendwelche Vorteile erhoffte, hat sie wohl längst wieder verlassen. Die Stonjunkturleute und Erfolganbeter desgleichen. Hie und da flicht einer, den die Feigheit gepackt bat. Es mag auch noch vorkommen, daß einer zum Renegaten wird, sich kaufen läßt nicht für bares Geld, aber durch mancherlei Versprechun gen. Und auch das geschieht, daß Arbeitec sich zurückziehen aus der Organisation, weil sie, vereinzelte Sozialdemokraten in nazistischer Umges bung, nicht mehr anders können. Abbrödelungen am Rande. Unversehrt ist der Kern, unerschüt tert ist die Parteitreue der sozialistische.. Arbeiter. Ja, es fommt gerade jest nicht selten vor, daß ehemalige Kommunisten, die lange parteis los waren, zur Sozialdemokratie kommen, weil ihr sozialistisches Gewissen ihnen das Arbeitsstehen verbietet.
Samstag, 9. April 1938
Senator Müller über die SdP:
Die Herrschaft des Faltenstiefels
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tungen ihren Mann stellen. Aber von unferen Arbeitern wird das Vorgehen der Be. hörden nicht verstanden. Was sich hier tut, das ist schon nicht mehr Demokratie, bas ist schon vielmehr die behördliche Ermunterung 3n lebergriffen gegen Personen, die den Herren nicht genehm find, aber auch zu lebergriffen gegen Staat und Republik ! Die Herren rufen nach Wah I e n. Wir haben
Wie wir schon berichteten, hielt im Senat] Zwischenruf: Und was ist mit dem Atus? Müller: Wir als Atus haben uns jederzeit zu Genoffe Müller bei der Beratung der Novelle zum Berufskrankheitengesetz am Donnerstag eine dem bekannt, was wir sind, vor allem zur Demofra tie und zum Sozialismus, und haben unsere Gefin nichts einzuwenden, aber vielleicht intereffiert es die mutige politische Rede, in der er die Terrornung nie in so feiger Weise verleugnet wie der deut- Herren, daß die Betriebswahlen in Deutſchlan methoden der SdP gegen Andersdenkende scharf wiederum verschoben worden sind und ebenso sche Turnverband. Wenn man noch den Betriebsterihre Amiswalter- Wahlen. Da stimmt manches nicht! geifelte und die Lauheit der Behörden beim ror in den deutschen Gebieten sicht, so kommt man zu Schutz der Terroriſierten kritisierte. Wir bringen dem Schluß, daß diefe Herren kein Recht haben, von( ärm.) Wir sind für die Wahlen gerüstet. Benn nachfolgend einen Auszug aus dieser Rede: Kultur und Freiheit zu reden. Man wirft deutsche fie bisher verschoben worden sind, dann aus Senator Müller friti Arbeiter aus dem Betrieb, nur weil sie fich eine auf- it a atspolitischen Gründen. Ich kann es fierte vor allem die Pra- richtige sozialistische Gesinnung erhalten haben. Man wohl verstehen, wenn ein Staat, der im Zustand der zis der Unfallversiche- legt den Arbeitern auf die Werkbänke Beitrittserklä- Verteidigung steht, an die wichtigen Poſitionen in rung, die das bisherige rungen zur SdP mit dem Bedeuten: Wenn ihr euch den Grenzgebieten nicht ausgepichte Hatentreuzler Gefeß nicht recht aur nicht bald anmeldet, könnt ihr euer Bündel schnüren. hinseßen will, die Exponenten einer anderen Matt Wirksamkeit kommen( Lärm.) So wird es gemacht. ließ. Solche Angelegen Im übrigen wird auch dieser politische Größens
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Es ist interessant, mit welch unsinnigen Argu heiten, wie die Strankheit menten auch die Iüstet propaganda in wahn bergehen. Wir haben das schon mitgemacht. der Beraarbeiter in den deutschen Gebieten arbeitet. Wenn die Leute sich aber die Zustände sind eine Gefahr für die ganze Joachimsthal , fann man sagen: wenn Krieg tommt, werden wir zuerst zum Entwicklung. Die Agitation rechnet nicht mehr mit nicht mit dem spizigen Sandfuß kommen, so wird geflüstert: Ach nein, in Charakter und politischer Gesinnung, sondern sie Bleistift des Versiche Deutschland haben sie Kanonen, die schießen über bekuliert mit politischer Charakter rungsmathematikers das fudetendeutsche Gebiet hinweg bis nach Brag!" oigteit und Gesinnungslosig festlegen, dazu gehört( Lärm.) Es fehlt noch, daß reichsdeutsche Schrapp- teit. Was jetzt hinüberläuft, hat nichts mit Rüdmenschliches ühnells erzeugt werden, die auf Marristen oder Nicht- grat zu tun, das ist Tre i bh o 1 3. das von der I en. dazu gehört die marriſten tempiert sind.( Seiterkeit.) Als Flüſter gelben Flut mitgenommen wird. Die Herrschaften Kenntnis der Verhält propaganda sagt und als Parole schreibt man auf Wir werden draußen in unserem Gebiet den im Kampf für Demokratie, für sozialen Fortschritt und nisse in Joachimsthal selbst. Die neuen Schuß die Straßen: Im März macht man Scherz maßnahmen mußten von der Union der Vera- April macht er, was er will-- und im Mai, da ist für die Republik weiter fortführen. Wir wiffen, daß die Entwicklung schließlich in unserem arbeiter und unferer Partei in einem ziem es vorbei."( Seiterfeit.) lichen harten Kampf errungen werden. Die Sp Es ist dringend notwendig, den Vorgängen im Sinne gehen wird. Diese Ueberzeugung wird uns hat zwar in Joachimsthal einen förmlichen Wettdeutschen Gebiet etwas mehr Augenmerk zu schenken. durch die heutige Zeit hindurchbringen und es wird Lauf um die Bergarbeiter veranstaltet, aber in dem Die Arbeiter und die Arbeiterorganisationen der Wahlspruch der Republik fiegen: Die Wahr. entscheidenden Protokoll, das von drei Ministern haben keine Angst vor der SdB. Sie werden heit fiegt!( Lebhafter Beifall und Zustimmung unterschrieben ist, steht t'e in Name der Sop. Erst auch in dieser Flut außenpolitischer Einwir auch auf den tschechischen Bänken.) nachdem die Sache bereits zum Abschluß gedichen war, haben sie sich hingestellt und gesagt:„ Seht, gebracht haben!"
wir sind es, die wahren Jadele, die Euch das alles Autonomie- Keimzelle des Verfalles
Wir begeben uns keineswegs auf den Weg der Wahrlich, die Arbeiter, die heute in so politischen Lizitation. Wir leisten weiterhin reale, schwerer Situation standhalten, sind der Ahnen gute und praktische Arbeit. Die EdP aber hat, wie Der Senat genehmigte am Freitag in seiner würdig, die tausend Widerständen zum Troß die immer, versucht, aus dem Elend der Joachimsthaler Partei schufen! Würdig nicht nur durch den Ve- Arbeiter politisches Rapital zu schlagen. Iezien Sigung vor den Osterfeiertagen die Reweis gleicher Treue, würdig auch durch ihre poli- Man hat gewußt, daß die Union , die Betriebsräte gierungsvorlage über die Straßenmarkierungen tische Reife. Es ist die Erkenntnis, daß nicht nur und unsere Partei bereits erfolgreiche Vorarbeit ge- und ebenso den Regierungsentwurf über die Andie Arbeiterschaft, daß das sudetendeutsche Volf leistet hatten und alles vorbereitet war, um einen lagepflicht in Staatspapieren. Teil der Wünsche der Joachimsthaler zu erfüllen. die Demokratie braucht, ihrer bedarf als uner- Man hat aber in Flugblättern und Versammlungen läßliche Voraussetzung der Höherentwicklung, es in strupelloser Weise agitiert und den Streifenden ist die demokratisch- humanitäre Gesinnung, die in der Grube sogar Lebensmittelpakete mit gedrud sie zu so getreuen Stämpfern macht. Einst wird ten Zetteln geschict, auf welchen stand:„ Saltet aus, man von diesen Arbeitern mit Worten heißen morgen greift das Ausland ein!" it so Dantes und herzlichster Bewunderung sprechen! etwas noch als foziales Gefühl oder nicht vielmehr als politisches Raffinement au be Dann, wenn man rückschauend erkennen wird, welche Gefahren sie von ihrem Volt abzuwenden bemüht waren.
Scharfe Rede des früheren Ministers Stefánek im Senat
Würde von Tapferkeit und Treue nicht nur geredet, würden diese so sehr als deuisch" gepriesenen Eigenschaften auch gewürdigt heute schon dürften ihnen auch ihre Feinde die Anerkennung nicht verſagen. Denn willig mit dem Strom schwimmen, von der Massenmode des Nationalismus sich mitreißen lassen was bedarf es dazu schon für besonderer Eigenschaften! Gegen die Zeitmode sich stemmen, wider Spott und Hohn, allen Verfolgungen zum Troß seiner Gesinnung treu bleiben das erfordert Mut Und es erfordert vor allem Charakter!
Sie allein, diese sudetendeutschen Arbeiter, offenbaren jetzt Charakterstärke und bezeugen täglich aufs neue ihren Mut. So bewähren sie sich als der wertvollste Teil der Nation und darauf begründen wir nicht nur unſere ſozialiſti schen Hoffnungen, sondern auch unsere Hoffnungen auf die Zukunft des Sudetendeutschtums.
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zeichnen?
Es ist interessant, daß die SdP ja überhaupt bloß auf das Ausland baut. Ihr Aufschwung in der letzten Zeit ist feineswegs ihrer inneren Tüchtigkeit zuzuschreiben, sondern der außenpolitischen Entwicklung. Die Sop- Leute stellen fozu. fagen die Gyänen des außenpolitischen Schlachtfeldes dar. Jebe Entscheidung muß erst in Berlin ange. fordert werden und auch das" eu" des Herrn Neuwirth, das unser Haus in Brand ſteden soll, wird wahrscheinlich aus dem Ausland geliefert.
und Polen entsprießen würden, und die Republif dann früher oder später in mindestens sechs nationale Ein heiten auseinanderfallen würde, die schwer unter dem ut einer Regierung zusammenzuhalten wären. Infere Stellung in wiitteleurova ist eine derartige. daß wir vor allem anderen mit dem gefunden Men Namens der SdP führte Liebm darüber Beichenverstand erfahrener Männer rechnen müssen. schwerde, daß alle Maßnahmen der Regierung auch die ihr Wolf wirklich lieben, und daß wir uns feinen auf dem Gebiet der Geldwirtschaft sich gegen das Allusionen. Phantasien und brudermörderischen Leis Sudetendeutschtum ausgewirkt hätten. Durch den denschaften hingeben dürfen. vorliegenden Gesetzentwurf würden besonders die Wir müssen den Partikularismus, vor allem einen Geldanstalten und die Raiffeisenlaisen leiden. Den slowakischen, überwinden, denn sonst können wir die SdP ſche sich daher aus fachlichen Erwämmöglich in abfchbaser Beit ein Staatsgebilde gungen veranlaßt, den Gesezenwurf abzulehnen. fchaffen, das in schicksalsschwerer Zeit vor dem Nich Stedner fündigte daraufhin mit derselben Begrün- terstuhl der Weltgeschichte bestehen könnte. Der Zenbung wie am Tage vorher Kundt im Abgeordneten haus die Absenz der SdP von der Abstimmung an. Mituliček( Komm.) erklärte, daß er die Notwendigkeit der Vorlage anerkenne. Als der Redner später auch auf die Verhältnisse im Fernen Siten zu sprechen fam und die Japaner als Eindringlinge in China " bezeichnete, wurde er vom Vorbenden ermahnt. Mikuliček replizierte unter allge meiner Seiterfeit des Hauses mit der Frage, ob der Herr Voriibende glaube, daß die Japaner in China nur zu Besuch feien."
tralismus, den man zum Beispiel im Deutschen Reich eingeführt hat, erscheint uns allzu schroff und mechanisch uniformiert. In einem gewissen Sinne find wir alle Dezentralisten. Aber in der politischen Autonomie, für die die Hlinkavartei kämpft, find die seimede88erfalles, von ewigen Unruhen, Mißverständnisfen und Eifersüchtelcien verborgen. Die Bragar Negierung kann, aud
enn fie wollte, das Statssystemt nicht In den deutschen Grenzgebieten wird jetzt schon fo ändern, daß auch unsere Verbündeten damit über. cinftimmen fönnten. Die Großmächte haben fider die Herrschaft des Faltenstiefels propagiert. Jeder, Dr. Stefán et( Aararier) befaßte fich in fein Interesse an einem schwachen, zerstückelten, un der ein Paar Faltenstiefel angezogen hat, ist bereits ein germanischer Geros. Die Gleichschaltung wird einer großen Rede mit dem Problem der Auto- cinigen und nicht nationalen Staat.( Zustimmung.) Wir, endete Dr. Stefánek seine Rede, die wir in einer Weise betrieben, daß es auch für den nomie. Wenn wir nicht sichtbar von äußeren Staat sehr bedenklich ist. Die Jugendher- Geanern bedroht wären, ließe sich theoretisch ganz im Jahre 1918 diesen Nationalstaat schaffen fonn bergen und die Deutsche Jugendfürsorge werden aut über die sogenannte volitische Antonomie der ten, laffen um keinen Preis die Schwächung oder gleichgeschaltet, ebenso die Lehrerverbände, die den Slowakei. der Deutschen und der Ungarn und aller gar Vernichtung dieser staatlichen und nationalen Sozialisten so viel zu verdanken haben. Auch ver- anderen nationalen oder sogar auch sozialen Grup rundlagen au. Sollte es nötig fein, werden wir schiedene Organisationen haben die Maske fallen geven vreden. Leider iit beute daran nicht zu denken. auch mit dem Schwerte in der Hand für die Ideale lassen, der Deutsche Turnverband, der Deutsche Man fönne vielmehr mit Gewißheit behaupten, daß unserer Väter kämpfen.( Starker Beifall.) Haupiausschuß für Leibesübungen haben in ihren aus der Autonomie der Slowakei wie aus einer Nach der Vornahme der erforderlichen Abs Entschließungen dem Herrn Henlein ihre Ehrenbe- Drachenfaat ae fäbrliche autonomiſtimmungen wurde die Sizung vom Vorsitzenden itische Probleme der Ungarn , der Deutschen mit herzlichen Osterwünschen geschlossen.
zeugung gemacht.
Jaugen am Fest ihres Sieges teilzunehmen. Der die Fleden ausgewaschen hatte, setzte er sich zum auch hatten austrompeten lassen, sie würden jetzt, Erzbischof nickte ihnen belüftigt zu. Sie jubelten Schreiben nieder, und er schrieb an Donna Maria nachdem sie sich um die Männer nicht mehr zu durcheinander. Die einen:" Vivat, der König von de Padilla, seine Gattin, der Gewißheit versichert, sorgen hätten, die Frauen holen und die Mädchen Spanien , Karl der Erste seines Namens!" Die daß der Brief in die richtigen Hände gelangen und die Hochzeitskleider dazu. andern:„ Vivat der römische Kaiser Deutscher werde. Die Toledaner zogen durch die Straßen der Nation, Karl der Fünfte seines Namens!" Er schrieb:„ Betrübte mich, gnädigste Sen- Stadt. Ihr Bug war ein Herumirren durch RuiDie Lataien schritten in den Saal und die nora, Ihr Schmerz nicht mehr als mein eigener nen und Wüsten. Mundschenken mit den goldenen Kannen. Und Tod, ich hätte Grund, mich vollkommen glücklich Nur ein Banner hatten sie an die Stange die deutschen Spielleute folgten und sie probten die zu schäßen. Um Ihnen Trost zu schreiben, der geheftet, und der Fähnrich, der sie trug, trug kein Karl verschränkte die Arme über der Brust. Flöten, und sie stimmten die Violinen. wahrer Trost ist, müßte ich über Tage und Tage buntes Kleid, auch keinen Panzer, auch keine Er umivanderte den Gefetteten im Kreise. HierJetzt flang es über den Damast des Tafel- verfügen. Das aber vergönnen mir meine Feinde Eisenhaube. Der Fähnrich war der Aelteste der auf blieb er stehen, um sich in das Gesicht des tuches lauter als vorher das mit einem faden nicht. So ist es gut, und ich bin nicht gezwungen, Stadt, und er war auch der Aermite. Er war jetzt Mannes zu vertiefen. Endlich befahl er:„ Man dünnen Seufzer verwehende Kristall. Aber es den Empfang der Todeskrönung, die ich erhoffe, wohl bald an die hundert Jahre. Er trug nur nehme dem Grafen die Stetten ab!" tlang auch gar nicht mehr vom Kriege. Die Mu- gegen meinen Willen aufzuschieben. Der Verlust, Lappen und Lumpen am Leib. Doch die Reichen Nein, nein", bat Padilla,„ man lasse sie sit der Sterne und des Mondscheins wanderten der Sie trifft, gnädigste Sennora und geliebte waren geworden wie die Armen, und die Armen ihm, folange es nicht möglich ist, ihm die Stetten über die Häupter der Gäste. Dem Sommer wurde Frau, beklagen fönnen Sie ihn, doch meinen Tod waren geschmeichelt, daß die Not mit so unbes über den Rumpf zu ziehen, ohne daß der Kopf im der Preis gesungen und seiner erquickenden Hei zu beweinen, dazu ist keine Ursache. Zu ehrenvoll ſtechlicher Gerechtigkeit ihre Herrschaft übte. Die Wege ist!" terfeit, dem Sommer, dem blütensäenden, der die ist dieses Sterben, um es zu bektlagen. Was noch Wermsten waren besonders geehrt, als sich ihr " Die Ketten ab!" befahl Karl. Und er fügte Welt mit Leben beschenkt, mit der Frucht, die mein ist, als Erbschaft gehört es Ihnen. Es ist Aeltester so, als wäre es das Natürlichste von der hinzu:„ Man führe den Grafen ab und gebe ihm schon neuen Samen birgt, mit dem unvergäng- meine Seele. Nichts anderes sei mehr gesagt. Welt, der Fahne bemächtigte, auf der weder Essen und Trinken!" lichen, ewigen Dasein. Denn nicht soll der ungeduldige Nachrichter arg- Wappen noch anderes Hoheitszeichen sichtbar war, Und Padilla:„ Vom Haß übersättigt, bin ich Vergessen wurde von den Musikanten dann wöhnen, ich dehnte diesen Brief aus, um mein sondern nur ein Bild: die Hinrichtung Don weder hungrig noch durstig, Majestät. Aber ich auch nicht der Tod. Aber es sang aus den Flöten Leben zu verlängern. Trant Sotrates den Juans de Padilla, des weißen Generals. dante kniefälligito, Verzeihung, Majestät, das und Geigen ein liebliches Sterben, bei dem die Schierlingsbecher nicht in einem Zug? Ich schließe Eisen zwingt den untertänigsten Diener Gurer Seele verhauchte, ohne daß sie sich in Martern denn und erwarte das Werkzeug Ihrer SchmerMajestät, in verstockter Steifheit zu beharren wand. zen, doch meiner Erlösung."
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Er war weder an einen Pfahl gebunden noch an einen Block. Frei bot er dem Nachrichter seinen Nacken, und das Vertrauen des Henters aber die Worte, Eure Majestät, die sollen so Im Namen des Sohnes, des Vaters und wurde belohnt. Er vollendete sein Werk, ohne daß schmiegiam sein, so voll von Vertrauen, so kostbar des Heiligen Geistes wurde unser Siegesfest beXVI. der Delinquent ihn im leßten Augenblick durch und festlich wie dieses Tafelgeschirr des Liebes- gonnen. Es ende, wie es begann!" Buden enttäuschte. Doch der Henter errötete, und mahls, so überzeugend und treu wie die gekrümm- So sprach der Hohepriester. Auf der hohlen Trommel wurde getrommelt, diese Glut seiner Scham war ein greller Gegenten Rücken meiner lieben, lieben Verwandten!" Und Karl leerte sein Glas des goldenen in den turzen Wirbeln, die der letzte und mäch- satz zu der matten, perlmutterglänzenden Haut „ Die Ketten ab!" befahl Karl. deutschen Weines, des herbsüßen, der im Gaumen tigste betonte, abdonnerte. ausdröhnte." Hüte des Nackens, von dem der Kopf sich trennte. Als Don Juan de Padilla abgeführt war, nicht brannte, der auch die Schläfen nicht mit dem dich, wir kommen!" bedeutete die Sprache der Im Trauerzug ritt ein Knabe, ein Kind, wurden im Hof vor den Fenstern des Vankett- Gürtel der Dumpfheit einengte. Den spanischen Trommel. taum der Wiege enttvachsen. Er ritt auf einem jaals die Reveillehörner geblasen. Der Erzbischof Wein, den schwarzen, fauligfüßen, den man ihm Die wenigen, die sich noch aus dem Feldzug Maultier, und er wäre aus seinem kleinen Sattel selber bemühte sich wieder an die Fenster. Er fredenzte, hatte er zurückgewiesen. Er schlürfte bis zu den Toren Toledos gerettet hatten, dol gestürzt, hätten ihn nicht zu beiden Seiten die selber zog die schalldämpfenden Gardinen zurüd. feinen Stelch, indem er Perle für Perle über die metschten dieses Signal. Die Deutschen sprachen Begleiterinnen geſtüßt, die Mutter, Maria de Er selber entklammerte Pfosten und Riegel. Er Zunge gleiten ließ. Dann leerte er ihn mit einem diese Sprache, die rachsüchtigen Deutschen , die Padilla selbst, und eine ihrer Mägde. Denn vor selber riß die Flügel auf. Er überblickte das Sol- mächtigen Schluck. Deutschen , die für zehn ihrer Kameraden hundert Entkräftung war das Kind schon so gleichgültig datenlager, die Fackeln über den Zelten. Dem Grafen Don Juan de Padilla wurde spanische Köpfe verlangten, die Deutschen , die dem geworden, daß es nicht einmal mehr nach KinEr sah auch, wie Soldaten in die Bäume gestattet, daß er sich vom Kopf bis zu den Füßen König nach seinem Siege bei Villalar den Marsch derart durch Schluchzen ſeinem Weh Ausdruck gab. Kletterten, um wenigstens mit den feurigen Sieger- wusch. Dann, nachdem er von seinem Kleide auch lauf Toledo abgepreßt hatten, die Deutschen , die ( Fortseßung folgt.),
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