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zu viermal an einem Tage auf die Fersen heßte,[ um ihn auf die Pariser Linie zu ziehen. Wenn es nach den Wünschen der vollsfrontfeindlichen Kreise allein ginge, wird die Daladierregierung es sein, welche einerseits durch eine besonders strikte Handhabung der Nichtinterventionspolitik die
svanische Republik zu Grabe trägt und auf der andern Seite freundschaftliche Beziehungen zu Italien herstellt. An den Grundlinien der französ fischen Außenpolitik vermag Bonnet ebensowenig zu ändern, wie irgend jemand anderer, aber es ist doch sicher, daß er, wenn es erforderlich sein wird, nicht mit jener Präzision und jener Schärfe zu reagieren vermag, wie jene persönlichkeiten.
Mittwoch, 13. April 1938
Nr. 87
Ein Alarmruf der holländischen Sozialisten
Die Sozialdemokratische Par tei Hollands und der holländische Ges wertschaftsverband veröffentlichen
Paris . Außenminister Bonnet hatte rufen. Der diplomatische Berichterstatter der Dienstag abends eine Unterredung mit dem tiche Agentur Havas erfährt, daß Minister Bonnet dem ein gemeinsames Manifest, in dem es unter choflowakischen Gesandten Dr. Osustý. Die Tat Gesandten Dr. Ofuský versicherte, daß die neue anderem heißt: fache, daß Bonnet den Gesandten Dr. Usustý an franzöfifche Regierung gegenüber der Tschechodem gleichen Tage empfing, an dem er das Amt flowakei und Mitteleuropa die gleiche Po des Außenministers übernahm, hat in offiziellen titik wie die Regierung Blum einhalten wird. Kreisen Aufmerksamkeit hervorge
die von Daladier übergangen wurden. Es ist hier Sie zerbrechen sich bei angebracht, wenn wir betonen, daß wir unsere Stepsis gegenüber Bonnet keineswegs nur aus sozialistischen Streisen schöpfen.
Gäbe es bei den sogenannten französischen Nationalisten, die Daladier noch 1933 als den „ Kandidaten Deutschlands " beschimpft hatten, wirklich ein Verständnis der außenpolitischen
Das Blatt äußert sich auch über die weitere Teilnahme der deutschen Sozialdemokratie an der Regierung. Es sant da:
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Ein Sieg Francos, durch den Spanien ein Basallenstaat Hitlers und Muſſolinis würde, wäre eine unmittelbare Bedrohung der Sicher heit Frankreichs und damit des europäischen Friedens. Europa befindet sich in einem ent der Wehrerziehung, die mit Beginn des nächsten scheidenden Augenblick seiner Entwicklung. Ent Schuljahres verwirklicht wird. Darnach wird die weder ergibt es sich der Thrannei des Faſchismus die Köpfe... Frage, welche Vereine mit der Wehrerziehung oder aber es bereitet sich zum Widerstand betraut werden, durch besondere Regierungsver- gegen den Ansturm der Diktatoren. Das gilt vor Der„ Slovenský Glas", ein Tagblatt, das ordnung geregelt, die ebenso wie eine Reihe allem für die kleinen Nationen. Die erst kurze Zeit besteht, nicht dem Hlinkalager, anderer Verordnungen zur Wehrerziehung bis ganze Welt hält die Augen auf die demokratische sondern am ehesten dem slowakischen Flügel der zum Juli erscheinen soll. Die Regierung wird Bastion im Herzen Europas gerichtet, auf das Agrarier angehört, beschäftigt sich mit dem Nüd- auch darüber zu entscheiden haben, ob die Vor- Land Masaryks, auf die gefährlich bedrohte Wissen über die achtjährige Wirksamkeit eines nannt werden. Für die Wehrerziehung an den der sich in diesen Tagen durch die Versprechungen tritt Dr. Czechs, wobei es in einer faloppen, von fitzenden der Wehrausschüsse gewählt oder er Tschechoslowakei . Es gibt niemanden, der fleißigsten Minister der Republik völlig un- Volksschulen, den landwirtschaftlichen sowie an der faschistischen Tyrannen einschläfern ließe. charakterisiert dieses Blatt zur Genüge, daß es ausgegeben, die Richtlinien für die Wehrerzie leise oder laut: Heute ihr, morgen wir!" beschwerten Art über Dr. Czech herfällt. Es den Fachschulen wurden bereits Richtlinien her- Insbesondere die kleinen Nationen fagen sich dabei auf antisemitische Demagogie nicht ver- hung an Hoch- und Mittelschulen werden eben Das Manifest wendet sich dann scharf gegen zichten zu können glaubt. falls in nächster Zeit erscheinen. Die beabsich figte Errichtung von Wehrerziehungslagern für Striegsgefahr und gegen die Bedrohung der foljede Politik, die die Aktionsmöglichkeit gegen die Hochschüler wird heuer noch nicht verivirtlicht, lettiven Sicherheit als erledigt betrachter. In vorläufig erfolgt nur die Ausbildung der Instruk erster Linie müßten Großbritannien und foren und der Zentren Kommandanten, u. zw. sollen vorläufig etwa 2500 Instruktoren geton- internationalen Vertrauens sorgen. Und Pflicht Frankreich für die Wiederherstellung des nen werden. Die Nationalgarde, die Střelci sowie der kleinen Staaten ist es, die Großmächte zu die akademische Legion verhandeln über einen bestimmen, eine energische Politik im Sinne der Zusammenschluß der drei Organisationen zum vede der Uebernahme der Wehrerziehung. Die Prinzipien des Völkerbundes und der kollektiven Sicherheit zu betreiben. Die holländische RegieZahl der Wehrerziehungszentren, die nach und nach errichtet werden, soll 5000 erreichen. rung wird aufgefordert, aus eigener Initiative alles zu unternehmen, um die notwendige Zu( DND.) sammenarbeit der demokrati schen Staaten zur Aufrechterhaltung des Friedens zu verwirklichen. Die Gefahren der Stunde, die die Unabhängigkeit der Kleinen Staaten bedrohen, fordern, daß die Regierung Hollands das völlige Scheitern der Politik der Nichteinmischung hin fichtlich Spaniens zugibt und im Hinblick auf die Tschechoslowakei sich bereit er flärt, an einer gemeinsamen Aktion der Mitgliederstaaten des Völ Ierbundes mitzuarbeiten. Holland habe in Feind im Innern des Landes. Deshalb fordern der nationalsozialistischen Bewegung bereits den die Sozialdemokratie und die freien Gewerkschaf ten Hollands , daß die Regierung alle notwen digen Maßnahmen nach innen und außen unver züglich ergreife.
„ Wir wagen im Bewußtsein unserer ganzen Verantwortung zu behaupten, daß die tichil. sozialistischen Parteien einen nicht wieder gut zu machenden Fehler an Volk und Staat begehen würden, wenn sie heute die deutsche sozialdemokratische Partei, mag sie auch von Jatsch geleitet werden; im Lager der Regierungsparteien halten wollten. Wir hoffen, daß jeder begreift, daß sich das deutsche Problem nicht durch einen 500- Mil lionen Beitrag und einen margistischen Stempel Töfen läßt."
Situation und wären sie bereit aus ihr die Nußanwendung: Herstellung der jakobi nischen Einheit der Nation zu ziehen, so wäre es niemals zu dieſer Regierung gekommen. Der französische Patriotismus hat jedoch nur noch in den Arbeiterparteien und bei den Gewerkschaften eine Zufluchtsstätte und den meisten jener Leute, welche auf der rechten Kam merseite ihre Size haben, ist der Kampf gegen die sozialen Errungenschaften der Voltsfront wichti ger als die Verteidigung der Lebensinteressen der Nation, welche ohne eine attive Mitarbeit der werktätigen Bevölkerung nicht geführt werden kann. Erst verhindert der französische Senat die Verabschiedung eines neuen Sozialrechtes, welches der Befriedung der Gegensäße und der Verhü tung von Arbeitskämpfen dienen soll, dann revol tiert die Unternehmerschaft gegen die Staatsge= walt und weigert sich mit den Vertretern der strei Tenden Arbeiter, die ohne jeden Druck von außen sich spontan bereit erklären, die 40- Stundenwoche durch die 45- Stundenwoche abzulösen, an einen Wir wagen zu behaupten, daß das Blatt Verhandlungstisch zu seßen. Alles vollzog sich also von Verantwortungsbewußtsein so weit entfernt ist wie der Nationalsozialismus von der Humabeinahe nach einem vorbereiteten Plan, der nicht nur die Widerstandskraft der arbeitenden Klaffen, nität und daß der„ Slovenský Hlas" sich hätte sondern der Gesamination brechen wollte. Dalas bei jenen Stellen, zu denen er Zugang hat, ins dier wird der sozialen Agitation nicht Herr werformieren können. Dasselbe gilt von den „ Národní Noviny", dem Blatt der Nationalden, sondern sie anschüren, wenn er einseitig in dem Konflikt der den zur Volksfront stehenden demokraten, welches meint, daß die Teilnahme Kräften durch Vertragsbrüche und Demütigungen der deutschen Sozialdemokraten an der Regieaufgezwungen wurde, Stellung nimmt. Man verstaatlichen Interessen, noch vom Gesichtspunkt der rung... heute weder vom Gesichtspunkt der mag die Größe der Verantwortung zu ermessen, Interessen dieser Partei aus erwünscht ist. die er damit beim gegenwärtigen Stand der internationalen Lage auf sich nimmt. Es ist wirklich rührend, daß sich das nationaldemokratische Blatt unseren Kopf zerbricht und die Interessen unserer Partei wahren will. Wir verzichten darauf. Die deutsche Sozialdemokratie ist das zeigt sich gerade jetzt in der Beiten Sturm- eine feitgefügte Partei, die sich noch in einer Weise zur Geltung bringen wird, von der die firen Schreiber des„ Slovenflý Hlas" und der„ Národní Noviny" heute keine Ahnung haben. Die Partei macht eine grund jäßlich demokratische Politik und wird mit allen
London . Das Neuterbüro meldet: Der Besuch Hore- Belishas in Rom , der am 22. d. M.
stattfinden soll, kann lediglich für ein Zeichen der Befferung der Beziehungen zwischen England und Italien angesehen werden, nicht aber in dem Sinne, daß er irgendeiner befonderen Sendung gilt.
demokratischen Elementen im Staate weiter arbeiten. Daß gewisse Rechtskreise im tschechis schen Lager davon nicht sehr erfreut sind, zeigt nur, daß unser Weg der richtige ist. Die Organisation
,, Schätzen wir die
deutsche Sozialdemokratie Eine tschechische Stimme
In den„ Lidové Noviny" macht Abgeordneter Dr. Jaroslav Stránský einige Bemerfungen zur augenblidlichen politischen Situation, wobei er sich auch über die deutsche Sozialdemokratie äußert. Er sagt da:
Vergessen wir nicht, daß mit uns bisher die ehrlich demokratische Partei, geht. Den Berfall deutsche Sozialdemokratie, eine altivistische und des deutschen Aktivismus haben wir durch unsere Fehler verschuldet, fahren wir in diesen nicht fort. Tas totalitäre System im deutschen Lager ist so hinfällig, daß die Zeit es selbst überwinden wird, wenn wir es nicht selbst befestigen werden. So
lange es criſtiert, iſt es gefährlich, denn es erjet bem Henleinschen Antrag von den nationalen Katastern enthalten ist und welches wir ablehnen. Schäßen wir die deutsche Sozialdemokratie als den Antritt zu einer neuen demokratischen Differenzierung der deutschen Wählerschaft. Einzig die Demokratie ist die Verständigungssprache zivi schen uns und den Minderheiten.
London . Das Blatt ,, Star" bringt eine Meldung über die Möglichkeit eines baldigen Befuches Daladiers und des Außenminifters Bonnet in London zweds persönlicher Aussprache mit Chamberlain und Halifax . Es handelt sich um eine unmittelbar nach dem Amtsantritt Halifag' an die französische Regierung ergangene Einladung zu persönlichen Beratungen.
Drei Jahre Gefängnis für ,, Beleidigung des polnischen Volkes" Der Präsident der Republik empfing am 12. Warschau . Der Dozent der Wilnaer Univer April 1938 den Justizminister Dr. Ivan Dérer sität Stefan Ch tv infi wurde wegen Beleidiin seiner Eigenschaft als neu ernannten provisoder Wehrerziehung rischen Leiter des Ministeriums für öffentliches gung des polnischen Volkes zu drei Jahren GeTschechische Blätter berichten offenbar Gesundheitswesen und körperliche Erziehung, der fängnis verurteilt. Diese Beleidigung hatte er in einem Artikel begangen, der zu Anfang Jänner auf Grund von Informationen des Verteidi- in die Hand des Präsidenten der Republik den fandt, die vom 19. bis 21. Mai d. I. stattfinden im„ Dziennik Wilensti" veröffentlicht worden war.| gungsministeriums über die Organisation vorgeschriebenen Verfassungseid ablegte.
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Der Staiser recte sich vor dem Kardinal auf die Zehenspißen und schrie ihn an, als hätte er einen Räuber auf der Landstraße in Schach zu jeben: ,, Nein, nein, nein, Eminenz, und wenn Sie mich an den Himmel festnageln, und wenn Sie mich in die Hölle auch hineinstampfen, ich werde wieder zur Erde springen, ich werde mich wieder zur Erde emporarbeiten. Ich will nur Ich sein, Ich, Ich ganz allein! Was Deutschland ist, und was Luther ist, ich weiß es, ohne daß Sie mich verzaubern. Martinus Luther , Dok for stupiditatis universalis, wohnt in Wittenberg und nicht in den Wolfen ! Ich werde ihn mir schon holen!"
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des Kaisers gewiegteite Diplomaten auch. Und der Mann ließ sich nicht durch Beredsamkeit harpunieren, der umsteuerte die Diener Gottes und des Kaisers wie diese Delphine, die um Bug und Kiel des Schiffes hin und her schlüpften und so fort ins Undurchdringliche zurücftauchten, tvenn er nach ihnen zielte.
,, Gut", dachte der Kaiser ,,, das Getier Todt und es höhnt mich. Doch der Luther? Ist doch nur ein elender Mensch- 1"
Starl war entzückt, daß es solchen Mann gab, eines Bergmanns Sohn, der es wagte, ihn zum Zweikampf zu fordern. Schließlich erinnerte er sich, daß einstmals eines Zimmermanns Sohn die Nationen der Erde entzündet hatte. Er fand es nicht mehr lächerlich, die Herausforderung anzunehmen.
XVIII.
Riga.( Leta.) Der lettische Außenminiſter Munters hat an den eſtniſchen und den litauischen Außenminister der baltischen Staaten in Riga geAußenminister Einladungen zu einer Konferenz der
wird.
brauchte nur den Deckel aufzuschlagen, und er würde Gottes Schrift lesen in ihrer blinkenden Urschrift, nicht in der Verzerrung der Nömer. Es war eine flare, nicht umzudeutelnde Schrift, und im Gelächter konnte nur bersten, wer vers stand, wie die Römer sich anstrengten, den großen, großen Sinn zu verbiegen.
Menschheit, die im Frieden zu leben gedenkt. I wäre er ein zugeschlagenes Buch und eingeschries Haltet geheim dieses Geheimnis, denn es be- ben darinnen Gottes sämtliche Gebote. Und er zieht sich auf die Tage von heute und auf den späteren Tag! Schlaget auf, was Paulus Apostolus schrieb an die Thessaloniker, daß niemand sich laffe verleiten und verführen. Denn erst muß sie gekommen sein, die Glaubensfrevelzeit, erschienen erst der Mensch, nichts als Sünden mensch, der Sohn des Verderbens, der Gegner von allem, was Gott ist und Anbetung vor Ihm, bis im Tempel Gottes sich niederläßt, was Er selber ist! Ihr Brüder, darum ist der Bannstrah von Rom getnickt, bevor er uns auch nur ein Stäubchen der Haut verzehren konnte!"
Ganz Deutschland und besonders Witten berg lebte in solcher Stimmung. Um fo mehr, da die Stadt sich grimmig erzählte, daß diese Römer mit der ledergegerbten Haut dabei waren, des Heilands Wiege mit Sot und Herenunrat Noch verstanden die Studenten ihn nicht. zu verschmußen. Das hätten sie, wie sie sagten, Noch meinten sie, über dem Haupt ihres Ereteten vom Professor Luther als ganz gewiß erfahren. der Schrift eine verdächtige Flamme twahrzuneh- und die Kinder Wittenbergs, two fie auch des men. Und auch brenzlichen Geruch spürten Professors habhaft wurden, hüpften herbei, um manche im Raum wegen der Widerborstigkeit ihm Hände und Kutte zu küssen. des Professors gegen den Heiligen Stuhl. Dann An der Universität zu Wittenberg herrschte aber stieg Professor Luther von Kanzel und Kas unterdessen ein bissiger Humor. Der Kampf um theder mit schnellendem Schritt. Und anheimelnde Gott, den der Professor führte, drückte ihm nicht Behaglichkeit durchrieselte jede seiner Betveguns die Schultern nieder. Vor dem Lehrpult und gen. Rauh war seine Stimme gewesen, als er Indessen, was Luther war, Start wußte es auf der Stanzel stand er oft wie ein Mann in zu sprechen angefangen hatte. Bald jedoch hatte noch nicht, als er in beschleunigter Reise zum der Wolfe. Die dunklen, fragenden Augen glit es wie geharfter Psalm aus ihm getönt, und jetzt, Hafen eilte, als er die Schiffstreppe mit mächten über Schäflein der Kirche und über Schola- da er durch den knirschenden Schnee ging, Klang tigen Säßen hinaufstürmte, als er hernach von ren. Der tiefgeschnittene Mund löste sich zu es auch wie ein Singen unter seinem Tritt. Die der Koje zum Deck emporkletterte. einem feinen Lächeln, und er predigte und er Studenten faßten die Hände ihres Lehrers. und Er konnte sich nicht satt sehen an den Del- lehrte, daß die Gemüter sich öffneten, und es der Druck, den er erwiderte, vermittelte soviel phinen, die tagsüber mit den Köpfen durch die tanzten die Gedanken: Treueste und Herz- Butrauen, daß sie nur mit Abscheu aufhorchten, Wellen stießen und auch beim Mondschein zur geliebte, ein Schatten liegt über Euch, und Ihr wie die Römer fich aufblähten, um ihrem ProNacht den Segler unermüdlich verfolgten. Wie glaubt, die Wächter der Engelsburg , sie ver- fessor und Beichtvater Angst einzujagen. biele Geschwader der Tiere die Planten mit möchten mir nur ein paar zu frümmen? Seht Es war dieses Jahr in Wittenberg ein Zusammengefunden hatte sich da ein langer ihren mächtigen Rundköpfen berannten, der Kai- doch, sagt Euch doch, daß sogar die irdische Macht, strenger Winter, der selbst durch die dickgefütter- Rug, der zum Elstertor bei der heiligen Kreuzser hätte es nerne gezählt. Aber unzählige Tau- die sie sich anmaßen, nur auf tönernen Füßen ten Mäntel fegte. Sicherer und bekömmlicher firche hinauswanderte. Vortveg der Professor. sende dieser flinken, schwimmenden Riesen wurs ruht! Sie haben nicht recht, auf Daniel den wäre es gewesen, sich am heißen Kachelofen au Ihm angeschlossen die Studenten und unter den vom Meere gezeugt. Er mußte zusehen, daß Propheten zu pochen, daß es nah ist, das Ende schmoren und nicht mit den Rähnen zu klappern. ihnen ein besonderer Trupp. Dessen Führer trug es ihm niemals gelang, auch nur einen der Rie- alles Endes, wenn wir bessern wollen an Haupt Doch der Professor zog nicht einmal die Kapuze das Pergament der päpstlichen Bulle, die den sen mit der Pistole abzuknallen. Professor in Acht und Bann der heiligen Kirche tat. Er trug die Rolle in der Faust, die von dicken Wollhandschuh verpackt war.
So dachte er sich auch den Martin Luther in Deutschland . Alle hatten sich an den herans machen wollen, Delegaten Gottes und der Kirche,
und Gliedern der Kirche. Die Böcke sind sie, die über die Ohren.
Meder sie, sie die Perser. Feinde des gefaloter Alle Singebung, die er vonnöten hielt, beVolfes. Sie allein haben den Uebermut im aog er aus dem klirrenden Frost und dem grauen Herzen und sinnen auf den Untergang der Himmel, den er, stillstehend, oft betrachtete, als
Sie schwärmten auch um ihn, als aus diesem Spätdezembertag die Dunkelheit empor tauchte. Aber es war keine vollständige Finsternis, es war eine bleiche und seltsame. Immer noch blieb ein weißliches Dämmern über der noch den kleinsten Stern durchschimmern ließ, Erde. Obwohl das Gewölk weder den Mond erkannten die Kinder sich untereinander. Auch die Studenten erkannten das Gesicht ihres Professors ganz klar. Sie mußten erleuchtet sein unabhängig von Stunde und Stern und Mond und aus Lampen und Fackeln, die in ihnen selber erstrahlten.
( Fortsetzung folgt.),
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