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Die faschistische Wühlarbeit

Samstag, 23. April 1938

Fememorde Spitzel in allen Aemtern in Rumänien

Vom Ausland finanziert

Bukarest . Dem schon gemeldeten Beschluß Großen Generalfa b. Viele Akten des Ministerrates, die Eiserne Garde für immer tragen die eigenhändige Unterschrift einer beden­aufzulösen, ist ein ausführlicher Bericht des Intenden Zahl folcher Agenten. Man fand auch K v= nenministers Calinescu und des Justizmini- pien von geheimen Akten, von ſters L a man di beigefügt, in welchem ausge- chiffrierten Telegram men und führt wird: Berichten der Staatsbehör den vor.

Der Führer der Bewegung Codreanu, welcher nach fremdem Muster eine uniformierte und bewaffnete halbmilitärische Organisation ge bildet hat, hat selbst erklärt, daß der Erfolg die ser Bewegung ,, an der Zahl der Gräber 3umeffen" ist. Die Folge war die Ermor­dung des rumänischen Ministerpräsidenten Duca im Jahre 1933 und die Beseitigung von Kompli­cen, welche für die Täter gefährlich wurden( Ste­lescu). Leider ist die Stantsantorität lange Zeit hindurch dieser Bewegung gegenüber nicht mit der nötigen Energie vorgegangen. Die Staats­organe stellten nunmehr geheime Versammlungen, Instruktionen betreffend die Uniformierung der Anhänger, Beschaffung von Waffen, ja sogar die Anfündigung eines bevorite henden Kampfes fest.

Krofta ist optimistisch Beziehungen zu Rumänien außerordentlich günstig

Voraussetzungen

Nr. 95

des nationalen Friedens

In einem Leitaufsatz beschäftigt sich das rodni Osvobozeni" mit der nationalen Frage in der Tschechoslowakei . Es wird da das Hauptges wicht auf die psychologischen Voraussetzungen einer ständigen Zusammenarbeit von Tschechen und Deutschen gelegt und dann gesagt:

Das Pariser Blatt., Epoque" veröffentlicht eine Unterredung seines Berichterstatters mit dem Außenminister Strofta. Auf die Frage, wie er in die Zukunft blicke, gab Krofta folgende Antwort: ,, Die Angliederung Desterreichs an Deutsch­Wer auf den Krieg hofft, wird nicht das Werk land hat in den politischen Bedingungen Mittel­ des Friedens vorbereiten. Mit einem doppelten europas unstreitig eine tiefe Veränderung hervor= Standpunkt, einen für das Volk und dem andern gerufen. Das Verschwinden Desterreichs hat die für die Diplomatie in den Salons kann man nichts autonome wirtschaftliche Organisierung der Do- ausrichten. Die Verhandlungen bedürfen psycho­naustaaten sehr erschwert, wenn nicht ganz un logischer Vorbereitungen, deren Anfänge auf tiche möglich gemacht. Heute geht unser dringendstes choslowakischer Seite wir in den letzten Sunds Streben dahin, auf ruhigem Wege die politischen acbungen des Ministerpräsidenten sehen. Die Te

Ferner teilt der ministerielle Bericht mit, daß aus Aufzeichnungen des Führers der Bewe­gung selbst hervorgeht, daß in verhältnismäßig furzer Zeit eine Summe von 40 Millionen und wirtschaftlichen Probleme mit Deutschland Dei verwendet wurde. Der Bericht fragt, von zu bereinigen, welchen die letzten Ereignisse eine woher man eine derartige Summe erhalten neue Gestalt gegeben haben. Was das Problem konnte. Es wurde auch ein Dokument vorgefun- unsere deutschen Minderheit anlangt, ist diese den, welches vom Führer der Bewegung stammt, Frage nach der Angliederung Oesterreichs an und welches unwiderleglich seine Verbin Deutschland in ein verschärftes Stadium getreten. dung mit Organisationen im Auf der einen Seite wird Deutschland von jetzt Auslande nachweist. Angesichts dieser Lage an in Wien eine tschechoslowakische Minderheit sei eine energische Aktion, n. zw. die totale haben, andererseits werden wir unsere Bestrebun­Liquidierung der für die Sicherheit des Staates gen eines Ausbaues des Minderheitenstatutes fortsetzen, das sowohl die Minderheiten als auch gefährlichen Bewegung nötig. den Staat befriedigen soll."

London billigt das Verbot

batten, die um sie geführt wurden, zeigen vorläu fig nicht, daß diese Vorbereitungen mit dem gleis chen Eifer auch auf der anderen Seite getroffen werden. Aber auch dort, werden sie früher begon­nen werden müssen, bevor man sich an den grünen Tisch setzt.

Wird dies nicht geschehen, bedeutet das, day reichen will nicht für den Fall des Friedens, man am grünen Tische günstige Stellungen er fondern für den der Katastrophe. Da gelangen wir schon von der Frage des Hoffens auf den Krieg zu der Frage der unmittelbaren Schuld oder Un schuld an dem Ende, welches der Krieg mit sich brächte. Wir wissen, daß unsere Sache aus dem Strieg nicht besiegt hervorginge. Aber wir wollen sie durch friedliche Verhandlungen verteidigen und durch das attive Bestreben nach der Beseitigung all dessen, was zum Kriege führen könnte.

Auf die Frage, wie der gegenwärtige Stand, London . König Carols Vorgehen gegen die der tschechoslowakischen Beziehungen zu den Nach­Die genauere Beobachtung dieser Tatsachen Eiserne Garde findet die Billigung nicht nur der barn sei, erwiderte Minister Dr. Krofta: führte zu Haus durchsuchungen in den englischen Tageszeitungen, sondern auch der ein- ,, Wir sind bestrebt, diese Beziehungen durch Wohnungen aller verdächtigen Personen. Obwohl flußreichen englischen freiheitlichen Wochenschrif- verstärkten guten Willen zu bessern. Unsere Be­das Archiv dieser Gruppe zum größten Teil seit ten. News Statesman" schreibt: Der ziehungen zu Rumänien sind außerordentlich gün­langer Zeit verborgen ist, konnte man doch in der Schritt des Königs und die Unterstübung, welche ftig und eine derartige Intensivierung kann nur Wohnung des Führers der Bewegung felbst ein dieser im Lande gefunden hat, sind das Zeichen eine Garantie des Gleichgewichts für Mittel- Der Präsident der Republik empfing am zahlreiches Beweismaterialeiner Nenorientierung der rumänischen Politif. europa sein. Wenn unsere Beziehungen zu Polen Freitag Vertreter der tschechischen Akademie der finden. Dieses Material enthält Beweise einer einer Abkühlung der Beziehungen zu Deutschland nicht so gut waren, wie sie sein sollten, so meine Wissenschaften und Künste, die ihm ein Diplom umfassenden Organisation zur Ausspionie und eine Rückkehr zu der alten traditionellen ich, daß sie sich leicht bessern können, da zwischen der Ehrenmitgliedschaft überreichten. Außerdem rung der Tätigkeit der sta atli Freundschaft mit Frankreich . Spectator" uns und Polen feine grundlegenden Wißverständ- empfing der Präsident den Vorsißenden des Welt­then Behörden. Vom Führer der Bewegung meint, man müsse Stönig Carol zu der Art und nisse bestehen. Was Ungarn betrifft, sind wir mit ausschusses der Ymca Dr. J. R. Motta. stammende Aktenstücke sprechen von Informa- Weise gratulieren, in der dieser die mächtige und allen Kräften bestrebt, die Verhandlungen zivi- Die Zensurpraxis. Im Amtsblatt vom 21. toren bei der Polizeidirektion, gefährliche faschistische Bewegung in Numänien schen der Seleinen Entente und Ungarn in der April werden 41, im Amtsblatt vom 22. April bei der Staatspolizei, ja fogar beim vernichtet hat. Frage der Rüstungsgleichberechtigung zu einemAb- 29 Sonfistationserfenntnisse veröffentlicht, die schluß zu bringen. Unsere Regierung hat außer sich in der Mehrzahl gegen tschechische bzw. slowa­dem die Absicht, daß ungarische Minderheiten- tische Blätter richten. Den Slovát" betreffen statut in einem sehr liberalen Sinne zu regeln, dabei nicht weniger als fünf Stonfistationsertennt was zweifellos auf unsere Beziehungen zu Un- nisse, außerdem wurden u. a. konfisziert die tsche garn einen günstigen Einfluß haben wird. dischen Zeitschriften bzw. Zeitungen Poledni denit"," Svoboda"," Savik"," Tribuna fovoděl nitu". Rudé proudy". Národní směr, Poledni E. Slovo" Mähr.- Ostrau . Slovenská pravda", Vola lidu"," Barázda" Preßburg , Obrana národa"," Světový rozhled"," Národní právo", tenta", Tvorba", Národní výzva", Komár", " Pražité slovo"," Slov . Zvěsti"," Volná myš

Beginn der Verhandlungen Paris - Rom Rom

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( Reuter.) Außenminister Graf des Londoner Nichtinterventionskomités überein, Ciano empfing Freitag nachmittags den Leiter die internationale Kontrolle an der Pyrenäen. der französischen Botschaft, Blondel. Dieser Be- grenze zu erneuern, falls die italienischen Frei­such Blondels bedeutet den Anfang der eigents willigen aus Spanien abberufen werden. lichen Verhandlungen zwischen Italien und Frankreich über die Normalisierung der Be­ziehungen zwischen den beiden Ländern.

Aus dem Ministerrat

Dieses grundlegende Abkommen zwischen Prag . Der Ministerrat hielt Freitag abends Frankreich und Italien wird, wie man annimmt, eine Sibung ab. Er genehmigte den Vorschlag kurz vor der Eröffnung der Situng des Völker des Ministers des Innern, betreffend die Erlas Paris . Wie der römische Berichterstatter bundrates und vor dem Besuch des deutschen sung einer Amnestie in Verwaltungsstrafsachen im des Paris Soir" meldet, hat der Leiter der Reichskanzlers Hitler in Nom unterzeichnet wer- Lande Slowakei und in Starpathorußland, soweit französischen Botschaft in Rom , Blondel, für seine den. Die weiteren technischen Fragen würden es sich um Straftaten handelt, welche den in den heutigen Besprechungen mit Minister Ciano Wei- dann den Gegenstand eingehender Beratungen übrigen Ländern durch die Gerichte zu ahnenden sungen sowohl politischen als auch technischen zwischen den franzöfifchen und italienischen Ex- Deliften analog sind und in die vom Präsidenten Charakters erhalten. In politischer Hinsicht han- perten sein, die auf diplomatischem Wege unter der Republik zu Ostern erlassene Amnestie einve delt es sich darum, daß Frankreich von Italien der Leitung des neuen französischen Botschafters zogen sind. bestimmte Versicherungen erhält, insbesondere was in Nom geführt werden würden.

Belisha in Rom

om. Der englische Kriegsminister Hore Belisha ist Freitag um 17 Uhr auf dem hiesigen Flugplatz gelandet.

das französische Kolonialreich betrifft. Es würde ſich hauptsächlich um eine Sicherung der Verbin dungswege nach den französischen Kolonien, um die Sicherheit Frankreichs und seiner Kolonien sowie auch um die Erhaltung des vollen Ein­fluffes Frankreichs im Mittelländischen Meer han. deln. Wahrscheinlich wird die italienische Re- Sein Besuch, den er gelegentlich seines rö­gierung in dieser Hinsicht teine großen Schwierig mischen Aufenthaltes Mussolini abſtatten wird, teiten machen und Frankreich ähnliche Versiche ist dem Daily Telegraph " zufolge ohne politische rungen geben, wie sie Großbritannien erhalten und militärische Bedeutung. Hore Belisha fliegt hat. Was Spanien betrifft, stimmt die franzö- von Rom nach Paris , wo er Besprechungen mit fische Regierung im ganzen mit der Empfehlung französischen Staatsmännern haben wird."

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Der ewige Schatten

Roman von Max Hochdorf

Nicht, daß der Kaiser sich mit Rom ver­föhnt hätte. Die Römer stocherten in ihn hinein. Sie stichelten ihn. Sie wollten nicht dulden, daß

er seinen Gott anvetete, wie er ihn glaubte, als seinen Freund und Bundesgenossen, nicht als seinen Herrn, als seinen Freudenbringer, nicht als den drohenden Meister. Mille regrets- Auch das versäumt und statt des Sieges über Gott nur ein unauf­hörliches Ningen mit den Römern."

Deshalb verfinsterte sich die Stimmung des Staisers sehr bald, nachdem sie sich eine Weile an der Nachricht vom Tod des Wittenbergers auf­geheitert hatte.

II.

Sie nannten den Wittenberger noch immer einen Herkules, ihn den Kranten, ihn den Alten. Und die Stanzel, sein Thron, ächzte, da er die Treppe emporschlurfte, um das Gewicht seines Greisentums und seiner Weisheit vor Auge und Ohr der Gemeinde zu schleppen.

Ein Priester zertlüfteten Leibes, umflam merte er das Geländer der Tribüne Gottes. Denn so sehr strengte ihn schon der kurze Weg über die Stiege an, daß er teuchend abwarten mußte, bis sich die Brust wieder aus der Beklemmung löste. Das Schtvindelgefühl, das seinen Kopf durch fauste, wollte nicht aufhören. Hilflos mußte er warten, daß wieder Boden unter seine Füße glitt, daß er sich zurechtfand in dem Raum mit Grenzen, zwischen den steinernen Säulen, die das Deckens

gewölbe stüßten. Nur ganz allmählich überwand er die Furcht, ins Leere zu stürzen.

In ehemaligen Tagen hatte er die Gewalt des Wortes als ein Verschwender an sich ge­nommen, der aus nie versiegenden Quellen schöpfte. Da hatte er nicht nur gedonnert, son­dern auch geblißt. Bis zu den letzten Reihen hatte er gespürt, wie er sie traf, er, der Herr der Herde, der Herde Herold und Rufer, heller als hellsichtig im Sehen dessen, was die Gemeinde brauchte.

Nun versagten die Augen ihm den Dienst, wenn er das Licht aus dem Tag und die Erleuch tung aus der Sehnsucht der Gemeinde schlürfen wollte. Das eine Auge war schon vollkommen verschattet, das andere nahm auch nur noch ver­schwimmendes Grau wahr und eine Formlosigkeit, die sich nicht gestaltete. Er vermochte Widerschein und Abglanz seines Wesens nicht mehr zu lesen, zu entscheiden nicht mehr. ob er die Hörer erweckte oder sie ermattete.

Auf dem Gebiete der Verordnungsgewalt der Regierung genehmigte der Ministerrat eine Ver­ordnung, durch welche allgemeine Durchführungs­bestimmungen zu dem Gesetze über die Wehrerzie hung erlassen werden. Bewilligt wurden die Mittel zur Fortsetzung der staatlichen Ernäh­rungsaktion für arbeitslose und kurzarbeitende Personen und der Milchaktion für die Kinder ar­beitsloser und kurzarbeitender Familienernährer und der Brotzuteilung.

Außerdem wurden die auf der Tagesordnung stehenden laufenden Verwaltungs-, Personal und Wirtschaftsangelegenheiten behandelt.

Národní Noviny"," Učitelský holos" sowie die Gendarmeriezeitschrift Cetnický obzor". Bon deutschen Zeitungen verfielen der Beschlag­nahme die Troppauer Zeitung"," Trautenauer Tagblatt"," Der Abend" Tepliß, Die Fackel ", " Der Aufbau"," Der Metallarbeiter"," Der rote Textilarbeiter" sowie die erste Nummer der in Dur herausgegebenen und neu erscheinenden Zeitschrift " Wir trommeln", schließlich eine Flugschrift Ueber die Frauenfrage" und das in Böhmisch­Leipa erschienene" Sudetendeutsch e Jahrbuch 1938". Zwei Konfistationser­kenntnisse richteten sich gegen die in Teschen ers scheinende Zeitung" Dzienit Polsti", während vier weitere im Inland erschienene ungarische Broschüren betrafen. Auf ausländische Blätter bezogen sich 20 Stonfiskationsertenntnisse, von denen auf reichsdeutsche Blätter neun, auf pol­nische Zeitungen acht und auf Budapester Blätter drei entfallen.( TND.)

die Eislebener. Sie baten ihn dringlichst, die[ Er sah nur, daß die fürstlichen Schirmherren des Einladung nicht abzulehnen. Protestantismus heimlich mit den Römern, heima Er flagte: Alle gleichartig, ob Fürst, ob lich mit dem Kaiser verhandelten. Sie wucherten Kubbauer, nur versessen auf eigenen Vorteil. mit Gott, wie die Weiber mit Schulter und Schoß, Hunderttausend Predigten und das pure Gottes- wie die Juden mit ihrem Kram und Plunder. wort gedeutet tausendfach und das Leben einge-..Alles eine Sorte Mensch, alles eine setzt in jedem Jahr. Jetzt, vor dem Erblinden Sorte Tier!" und dem Verstummen, so gut wie nichts erreicht. Sie ergößen sich an mir wie am Hanswurst. Aber lieg' ich erst unten im Sand, dann werden sie mich schleunigst vergessen! Und warum, Gott, hast Du mich doch auserlesen? Warum, Gott, hast Du mir ein Halbjahrhundert lang erlaubt, mich so auserwählt zu sehen?"

Man brachte Kerzen und stellte sie vor ihm auf den Tisch. Man brachte eine Schale Glüh wein, um ihn zu erquiden. Man steckte einen mächtigen Buchenkloben in den Ofenrost, damit das Feuer sich nicht aufzehre. Es blieb trotzdem das Halbduntel um ihn. Er mußte sich troßdem schlotternd in den wattierten Mantel wickeln, und auch die Kissen und Wolldecken zog er noch fester an den Leib.

Als der Wittenberger zu Eisleben in der überheizten, niedrigen Stube saß, und die Frost­blumen an den Fenstern blühten, er saß gekauert Da hatte er so mächtiges Erbarmen mit sich, und mit gekrümmtem Rücken und die Hände ge- daß ihm die Tränen über die Backen flossen. Das faltet, drückte er die brennenden Augen zu. Got- Salzwasser verschleierte seine Augen noch schwe tes verächtliches Volk, die gelbhäutigen, scheuen rer. Aber er sab sein deutsches Bolt vor sich in Juden mit dem Blick des geprügelten Hundes, sie allen Gauen, wie sie schwankten zwischen Tier und Was sollte er ihnen sagen, er, der schon vom fonnten seinen Weg nicht mehr belästigen. Auch Mensch. Er hatte das unendliche Erbarmen nicht Absterben Berührte und Verdunkelte? Was er nicht mehr das lasterhafte Weibsvolt, dem er das nur mit sich), sondern auch mit seinem ganzen ihnen zu sagen wünschte, war Angst, Vorwurf Haus Gottes zwar untersagt hatte, das aber bei Volt. Und er jammerte:" Gott , Gott, hab' Mit­und kochende Beschwerde...Alle Freiheit hab' ich sich und in der Schenke über ihn spottete. Aber er leid mit den Elenden! Du hast mir doch zu der euch verschafft, aus eurem Weg zu Gott das Un- war noch vorhanden, er, der jüdischste Jud, der Enttierung verholfen, hilf auch ihnen! Laß mein fraut ausgerodet. Aber was habt ihr getan? Judenbastard, Starl der Fünfte seines Namens. Beispiel und meine Aufopferung nicht umsonst Schamlos sind eure Weiber geworden. Sie Kaiser von Deutschland ! Ihn erblickte Martin gewesen sein! Schlag mich an das Kreuz wie Ih leiden sich wie die Meßen, sie bieten sich aus für Luther wieder vor sich, ihn in den heißen Kammer in der Zeit, wenn die Marter wieder notwendin Blick und Begier mit entblößten Schultern. Hab im Bischofshof zu Worms , ihn den Glatten, den ist! Will stillhalten, ganz gehorsam Fußknöchel euch die Satramente gedeutet und geläutert. Doch Glizernden, ihn, der sich ausgab als sein Patron! und Hände auf das Holz legen, Nagel und Ham­ihr schachert damit, ihr Weibsvolt, wie die Juden Und er mußte auflachen: Wär ich ihm damals mer erdulden und dazu noch den Effigkelch!" mit dem Kram, die Juden, die wir hassen müssen, in jener Nacht nicht weggelaufen, wäre ich ihm Um aufzustehen und stehend am Fenster zu hassen, widerwärtigstes Gewürm, das in unseren an die Gurgel gegangen, statt um den beten, wie es in besten Tagen seine Gewohnheit deutschen Städten, unseren deutschen Dörfern Bart--." gewesen war, langte die Kraft nicht mehr. So wimmelt." Er rang die Hände, die das nicht gewagt starrte er mit dem einen Aug', das ihm noch hatten. Er schalt den Kaiser einen Schurken und diente, zum Fenster hinüber, zu dem, was Er, sich selber einen Schuft. Er war verzagt und fein Gott, geschaffen hatte. Er starrte zu den Fel­seiner selbst überdrüssig. Er mochte nicht mehr dern, zu den fleißigen und guten Tieren und zu sein, um zu warten, daß sein Lebenswert zerfalle. den Menschen. Aber es waren nicht bloß die er­Zerfallen aber wird es, folange Deutschland blindeten Augen, die ihn am Sehen hinderten und solchen Kaiser hat! Dessen war er gewiß. am Fassen neuer Wünsche und Gedanken. ( Fortsetzung folgt.).

Was als Trost gedacht für die Gläubigen und für sich, es wurde Aufgebrachtheit und Schelten. Schimären schreckten ihn. Er erschreckte die Ge­meinde, die sich in Bedrücktheit duckte. Es wuchs seine Not, es wuchs seine törperliche Beschwerde.

Troßdem mußte er noch einmal den Meise­mantel zufnöpfen. Die Fürsten brauchten ihn,

Der Wittenberger sah nichts anderes voraus.

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