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Sonntag, 29. Mai 1938

Schwere Flugangriffe auf Kanton

Amtliche Warnung

Nr. 126

vor Wahlterror

Prag . Aus dem Innenministerium wird amtlich gemeldet: Das Innenministerium hat die ihm unterstehenden Behörden erneut aufmerk. fam gemacht, streng darauf zu achten, daß die bedroht oder gestört werde. Freiheit und Reinheit der Wahlen in keiner Weise

übrige republikanische Land erobern will. Die republikanische Armeeführung hat erkannt, daß angesichts der ungleichen Bewaffnung ihre Tats tit vor allem in der gutorganisierten zähen Vers Hunderte Tote Rettungsmannschaften unter Maschinengewehrfeuer teidigung bestehen muß, und langsam scheint sich ihre Auffassung zu bewahrheiten, daß sie diesen Honkong.( Reuter.) Japanische Flug- Hankau. Der chinesische Generalstab demen Krieg auch in der Verteidigung gewinnen kann. zeuge überflogen Samstag vormittags viermal tiert die japanischen Meldungen über die Grobes Das eigentliche Geheimnis des zähen Wider Kanton und warfen unweit des Bahnhofes über rung von Lanfeng durch die javanischen Truppen. standes der Regierungstruppen ist die ungebro- der ſtarkbevölkerten Borstadt Wongscha an der Im Norden von Lanfeng find hartnäckige Kämpfe chene Moral der Truppe und der Bevölkerung, eine Grenze der Konzeffion Schamin Bomben ab. Nach Moral, die aus sozialen und nationalen amtlichen Schätzungen beträgt die Zahl der ums im Gange. Die chinesischen Truppen greifen hier Darum muß das Einlegen der Stimmzettel Quellen gespeist wird. Der Krieg begann als ein Leben gekommenen Personen wenigstens 500 und von drei Seiten an. in einem abgeteilten Raum geschehen. Niemand Bürgerkrieg nicht zuletzt um sozialer Problem die Zahl der Verletzten 900. Mehr als 100 Säu- An der Grenze der Provinzen on an und darf kontrollieren, wie jemand gewählt hat. Der stellungen willen. Dann aber verwandelte er ſich ſer wurden zerstört. Als die Rettungsabteilungen Anhui errangen die chinesischen Truppen einen Wähler muß alle Stimmzettel, die ihm zuge= unter dem Einfluß der ausländischen Interven gerade an der Arbeit waren, unternahmen die Ja großen Sieg bei Juntscheng, wo die 14. japanische stellt wurden, mitbringen und die verbliebenen tion in einen nationalen unabhän- paner einen neuen Anflug, beschoffen dabei die Armee geschlagen und 20 Tants, 8 Maschinen- Stimmzettel in einem besonderen Behälter im gigkeitstricg. War schon zu Beginn des Rettungsabteilungen aus Maschinengewehren und gewehre, 7 Panzerautos, 4 Geſchüße und große Gebäude, in welchem die Wahl stattfindet, it Wahlraum ablegen. Jedwede Agitation in dem Bürgerkriegs flar, daß die Sympathien der über- töteten 30 Angehörige der Rettungsmannschaften. Mengen von Munition erbeutet wurden. 3" unzulässig. In den Wahlräumen ist über wiegenden Mehrheit der Spanier den Republika Am Nachmittag wurde auch das Residenzviertel op ei erleiden die Japaner durch irregu nern gehören, so haben diese Sympathien im von Kanton von japanischen Flugzeugen bom- läre chinesische Streitkräfte, die sich rings um haupt alles zu vermeiden, was Anlaß zur Stö Laufe des Krieges eher zu als abgenommen. bardiert. Baitingfu konzentrieren, bedeutende Verluste. rung der Ordnung bei der Abgabe der Stimm Franco ist in Franco- Spanien schon längst nicht zettel bieten könnte. mehr maßgebend. Er ist das Werkzeug der deuts

ſchen und italieniſchen Interventioniſten geworden. Die Bedrohung Gibraltars Die Bedrohung Gibraltars wird offenbar fide Behinderung der Wähler bei der Ausübung

deren Verhalten und deren Ziele jeden wirklichen Spanier empören. Die Spanier sind eine stolze

Nach dem Geseze ist insbesondere die Be­stechung und Nötigung von Wählern, die absicht­liche Gibraltar.( Ag. Efv.) Die deutsch - Wieder eine zusammengebrochene des Wahlrechtes strafbar, ebenso die Fäl des Wahlrechtes oder die unberechtigte Ausübung italienischen Batterien an der einst allein von den Lügenkampagne britischen Geschützen beherrschten Meerenge von schung der Wahlen, die öffentliche Verbreitung Gibraltar machen sich bereits in aller Deffentlich­London. In der Donnerstagfißung des unwahrer Nachrichten und jedwede Verlegung des Wahlgeheimnisses.

Nation. Sie wollen nicht Untertanen ausländi scher Mächte werden und ihr Haß gegen die aus­ländischen Interventionisten überträgt sich immer mehr auf jene, die sie herbeigerufen haben. Schon keit bemerkbar. Dieser Tage haben sie nach dem Nichtinterventionsausschusses wurde eine er­, empören sich Phalangisten, also gewesene Selfers Muster der Festung von Gibraltar ebenfalls mit staunliche Geschichte über einen italienischen helfer Francos gegen ihn und dort, wo Franco Scharff chic bungen begonnen. Es rein spanische Einheiten an der Front kämpfen sind besonders die Kanonen von Tariffa und an­läßt, laufen sie zu den Regierungstruppen über. deren Punkten in der Umgebung Gibraltars , die Eben sind hunderte Phalangisten, einstmals die ihre Anwesenheit geradezu demonstrativ erbittertsten Feinde der Republikaner , aus einem fundtun. Gefängnis ausgebrochen, in das man sie wegen ihrer italienerfeindlichen Haltung geworfen hatte.

Nun haben sie die Absicht, sich nach Frankreich

durchzukämpfen und sich dann den Regierungs­truppen anzuschließen. Dieser Zwischenfall ist symptomatisch.

Die Zeit arbeitet für die Republik , die Italiener arbeiten für die Republik ! Bleibt die republikanische Armee fest, so werden die Kräfte im Franco- Gebiet, die mit der Republik sympathisieren, immer aktiver werden und die Po­sition der Italiener immer gefährlicher gestalten. Franco ist ein Nationsverräter. Die spanische Na­

fion ist im Lager der Republik . Darum wird in diesem Kriege Spanien siegen, nicht aber der

Knecht der ausländischen Eroberer.

Werden diese nu eiter Waffen und Men­schen liefern? Gegen die wachsende Empörung im Franco- Hinterland werden bald noch soviel Waf­fen und ausländische Soldaten nicht ausreichen. An der Front der Republik aber werden sich die faschistischen Armeen verbluten. Die spanischen Republikaner haben der Welt bewiesen, daß man sich vor den Faschisten nicht fürchten muß. Ein Volf, das nicht Sklave sein will, wird nicht ver­sflavt werden. Das ist das Vermächtnis der leben­den und der toten spanischen Freiheitskämpfer an uns. Wir haben den Sinn dieses Vermächtnisses begriffen. Spanien ist der blutige Anfang vom

werden.

Während einer solchen Schießübung deutscher angrohrgeschütze auf große Entfernungen wäre beinahe das englische Tourenschiff Ribel erfa", das von Tanger kam, getroffen wor­den. Einige Granaten explodierten in einer Ent­fernung von kaum 150 Meter von dem Schiff.

Kontrollbeobachter vorgebracht, den die republi­fanischen Behörden von Valencia von Bord eines von Franco- Flugzeugen bombardierten Schiffes verhaftet und interniert hätten.

Nach dem Terrorgesek ist auch ders

jenige strafbar, der am Leibe, der Freiheit, der Ehre, dem Vermögen oder dem Verdienst Schaden verursacht oder androht, oder bewußt die Zwangslage eines anderen oder seine Stellung Nun ist dieser italienische Beobachter als Arbeitgeber zu dem Zwede ausnüßt, um uns namens Nessacapa, der sich an Bord des briti rechtmäßig irgendeine Ausübung oder Unter­schen Dampfers" Greatend" befand, am Freilassung des Wahlrechtes, oder dessen Ausübung in tag wohlbehalten in Perpignan eingetroffen. Er einer bestimmten Richtung zu erzwingen. Jede erklärte, daß er keineswegs verhaftet gewesen sei, Verlegung der Vorschriften, welche die Reinheit sondern daß ihn die spanischen Behörden in jeder und Freiheit der Wahlen schüßen, wird ohne Hinsicht so behandelt hätten, wie es seiner Funk- Rücksicht und strengstens verfolgt und bestraft werden. tion entsprach.

Das tschechoslowakische Vorbild Heute wählen 2357 Gemeinden

Unter diesem Titel würdigt die Basler und doch noch nie bewährten Methoden feſt: man National- Zeitung" sowohl die entschlossene läßt das Volk unangenehme Dinge nicht wissen. Saltung der Tschechoslowakei in dieſen Krisen­tagen, als auch die der westlichen Demokratien. Besonders beachtenswert ist der Hinweis auf die Stimmung, auf das Verhalten der Völker. Die des englischen Weltreiches so würdige Politik, die das ergste verhindert hat, wäre ohne die Mitarbeit des crivachten englischen Vol­es nie zustande gekommen." Gerühmt wird auch, wie das Bewußtsein der unmittelbar drohenden Gefahr die Franzosen unter sich selbst zusammenschloß, schwerwiegend, ganz und gar unpathetisch, aber um so entschiedener". Das Ergebnis dieser Feststellungen:

Freie, oder, nach heutigen Begriffen wenig stens immer noch leidlich freie Völker raf­

Das Blatt berichtet über das Erstaunen deutscher Reisender, als sie Schweizer Zeitungen lasen: Nichts wußten sie: Weder daß England warnte, ein deutscher Ueberfall auf die Tschecho­flowakei werde es zum aktiven Eingreifen zwin gen; noch den feſten Willen Frankreichs , ſeine Bündnispflicht bis zur letzten Konsequenz zu erz füllen; noch die Interventionszusage Rußlands ; noch die auf Leben und Tod entschlossene Haltung Prags . Selbst den dreifach wiederholten Beſuch des Berliner englischen Botschafters bei Ribben trop durfte das deutsche Publifum nicht erfahren." Abschließend bemerkt die National- Bei­

Sonntag, den 29. Mai wählen insgesamt 2357 Gemeinden in der Tschechoslowakei ihre Ge­meindevertretungen. In Böhmen finden in 1637, in Mähren - Schlesien in 639, in der Slowakei in 22 und in Karpathorußland in 59 Gemeinden Wahlen statt. In einigen deutschen und tschechischen Gemeinden werden jedoch die Wahlen nicht durch­geführt werden, da man sich auf eine Einheitslijte geeinigt hat. Einige tschechische Gemeinden haben die dadurch ersparten Beträge dem Verteidigungs­ministerium zu Rüstungszwecken überwiesen.

Der Geburtstag des Präsidenten der Republik

wurde auf der Prager Burg durch eine musika­tung": Zum erstenmal fanden die großen Demo- lische Begrüßung eingeleitet. Die offiziellen Be­suche beim Präsidenten der Republik begannen um Ende des Faschismus, Spanien wird sein Grab fen sich auch jetzt noch dann am kräftigſten auf, tratien" das feste Wort mit welchem Erfolg halb 10 Uhr vormittags. Zunächst erschienen die haben wir gesehen. Möchten gerade die kleinen Völler am schechoslowakischen Beispiel und Vor­bild wieder Wut fassen. Wir sind die letzten, die die führenden Schichten im Moldaustaat von einer Mitschuld an den sudetendeutschen Zuständen freisprechen würden. Dagegen legt das tschecho­slowakische Volt in diesen angstvollen Tagen vor der ganzen Welt das Zeugnis dafür ab, was eine höchsten Gefahr vermag."

wenn ihnen die Wahrheit gesagt wird. Die Engländer schöpften aus der bewußt düstern Dar­stellung ihrer Lage in der kritischen Zeit des Weltkrieges ihre größte Energiee. Die Entschloß Codreanu legt Berufung ein fenheit und Ruhe aber, mit der das tschechoslo­Bukarest. Codreanu hat gegen seine Verurtei- wakische Volk in Kenntnis der ungeschminkten Tung die Nichtigkeitsbeschwerde wegen eines Form Wahrheit dieser Tage einem erwarteten Kampf fehlers angemeldet. Eine Berufung gegen das Urteil auf Leben und Tod ins Auge ficht, verdient Be­ist nicht zulässig. Die Beschwerde stützt sich auf die wunderung." Ablehnung verschiedener Anträge der Verteidigung. In Deutſchland aber hält man an den alten hende, freie Demotratie in der Stunde per

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Der Sprung von der Brücke

der Brücke torben war.

Erzählung von Martin Grill

Heimat; sie erinnerte ihn zu jeder Stunde an das, was an dem Neid und der Mißgunst der Menschen gestorben war. Haß und Schmerz im Herzen ver­ließ er das Grab, die laute Stadt und das Land, und wußte nicht, ob er jemals wieder zurüdkeh­ren würde.

11.

Aber man soll es nie zu zwingen versuchen, denn Das ist die Geschichte, die Bert Cutter in in diesem Beginnen liegt schon die Quelle fünf- jener Nacht erzählte, da er mit dem Freunde und tiger Leiden. Erfolg, Macht, Reichtum fann man einstigen Arbeitskameraden in dessen kleiner vielleicht erzwingen, Glück jedoch nie, Glück fann Wohnstube beisammen saß. Er erzählte die Ge­man nur erleben. Wohl dem, der es versteht, Herz sichte nicht in einem Flusse und auch nicht mit und Seele dem seltenen Gast offen zu halten, wenn genau denselben Worten, wie sie hier gebraucht auch die harten Stürme um das Haus toben und wurden. Manchmal unterbrach er sich, stand auf alle Blütenträume früh verwehen. Du hast ge- und ging hin und her, den vergangenen Begeben wartet und gewartet, doch die Last, die dir aufgeheiten nachhängend, oft suchte er nach Worten, um bürdet, war zu schwer. So gingst du den Weg, dem Freunde die Geschehnisse und damaligen Ge­fühle möglichst nahezubringen, aber im Ablauf der Ereignisse ist die vorstehende Erzählung genau seinen Worten gefolgt.

der keine Umkehr kennt.

Noch liegt Sonne über dem Land. Doch die Rosen sind schon verblüht; das Laub des Flieder­baumes ist dunkelfarben und faltig und von den Blumenbeeten über den Gräbern leuchten die küh­Teren Farben des Herbstes.

Bald wird der Winter kommen und du bist nicht mehr hier. Und Frühling wird sein und Som mer, mit Kinderlachen und Vogelsang und du wirst alles nicht mehr hören. Der Sommerwind wird über dein Grab wehen und nach ihm die Stürme des Herbstes, und die Welt wird dich langsam vergessen.

" Doch ich werde dich nicht vergessen, kleine, blonde Evelyn! Was auch immer kommen möge; ich werde deiner gedenken, immer und immer!"

Die Sonne sant dem Westen zu; der Schat­ten eines Lebensbaumes legte sich kühl über das Grab.

Ein heiseres Schnarren in der Luft ließ Pe­ter aufschauen: Oben am Himmel zog eine Schar großer Vögel südwärts: sie verließen ihre Brut­Heimat, um den kommenden rauhen Tagen auszu­weichen.

Auch der Mann beim Grabe litt an dieser

Bert war an das Fenster getreten und schaute in das von Lichtern durchzuckte nächtliche Gewirr des Hafens hinaus. Das tiefe Dunkel war einem fahlen Grau gewichen, das hinter dem jenseitigen Ufer des Flusses hervorzuquellen schien. Die Sterne waren verblaßt, am Himmel flogen wie ungeheure Vögel langgestreckte Wolfen dahin. Ein fernes Summen kündete den Lärm des kommen den Tages an.

Bielleicht wirst du jetzt verstehen", sprach er weiter ,,, warum ich sagte, daß man weder aus den Worten noch aus den zufälligen Handlungen der Menschen auf Gut oder Böse schließen kann.- Ich handelte rücksichtsvoll und menschenfreundlich gegenüber meiner Stiefmutter- und vernichtete ein teures Menschenleben. Ich rettete gestern einen Menschen, und warf ihn vielleicht in die Hölle see­lischer Qual zurück."

Sein Freund trat tieferschüttert an ihn heran und drückte ihm die Hand... Ich verstehe es, daß du schwer an diesem Schlag getragen hast.

Hast du nie versucht, den Burschen zur Verant­wortung zu ziehen?"

Repräsentanten der Nationalversammlung, der Vorsißende des Abgeordnetenhauses Malypetr und der Vorsitzende des Senates Dr. Soukup. Dann fand sich mit dem Glückwunsch der Regies ung Miniſterpräsident Dr. Milan Hodža ein. Namens des Prager diplomatischen Korps hatte sich auf der Burg der Stellvertre ter des Doyens, der belgische Gesandte Vic. A. Obert de Thieusi es eingefunden.

Die nächsten Minuten gehörten der Armee, welche den Minister für Nationalverteidigung Ma ch nit, den Generalinspektor General Sy)= rový, den Chef des Generalstabes General ,, Seine Mutter blieb verzweifelt und im se rejči und den Chef der französischen Militärs tiefsten erschüttert zurück. Er selbst trieb sich unstet mission General& au cher entsandt hatte. Die und ruhelos durch die Welt. Sicherlich hat er Legionärgemeinde hatte eine Delegation entsandt, schwer an seiner Schuld getragen. Damals hätte die von den Abg. Dr. Patejdl, Abg. David ich ihn töten können, dann löste die Verachtung und Redakteur Charvát gebildet wurde. Fer­ den Haß ab und später, als ich sein elendes Schick ner erschienen die Vertreter der Kanzlei des Prä­sal erfahren hatte, sah ich in ihn nurmehr den sidenten mit dem Kanzler Dr. Sá mal an der unglücklichen Menschen, der durch eine Verſtridung Spize, um ihre Glückwünsche darzubringen. der Verhältnisse zum Mörder geworden war. Wir Nach dem Mittagessen reiste der Präsident sind alle Gefangene unseres Herzens, es läßt uns in den ersten Nachmittagsstunden nach Sezimovo zum Mörder werden, wenn uns blinde Leiden- Üsti ab. schaft erfüllt und zum verständnisvollen Richter, wenn uns das Leben gelehrt hat, daß wir gar oft ein reges Leben. In allen Prager Straßen wehen Den ganzen Tag über herrschte auf der Burg nur der Spielball der Kräfte sind, die die Welt durchfließen und unser kleines Ich formen. Was ist festlich geschmückt. Nachmittags fand ein Umzug Fahnen und die ganze Hauptstadt der Republik immer in der Welt geschieht, wir alle tragen einen der Legionäre und auf dem Altstädter Ring eine Teil Schuld daran." destlundgebung statt.

Bert trat an den Tisch, griff nach der dort stehenden Flasche und schenkte sich den Rest des Weines in sein Glas und hob es prüfend gegen das Licht.

,, So habe ich denn den Unglücklichen erst töten wollen, und dann, als ich ihn nach vielen Jahren begegnete, schenkte ich ihm das Leben."

Jimmy trat an ihn heran und fragte aufs höchste erregt:„ So hast du den Burschen doch noch einmal getroffen...?"

Bert führte das Glas an die Lippen, trank es in einem Zug leer und setzte es dann auf den Tisch." Ja", sagte er dann ruhig, es war der Mann, der von der Brücke sprang."

Dann trat er wieder an das Fenster zurüd und schaute hinaus. Es war hell geworden. Ueber

dem Fluſſe tanzten und quirlten wie eine Schar übermütiger Kinder die Morgennebel. Im Often brannte golden und rot eine scharfgezackte Wolfen­schicht. Die junge Sonne riß mit ungestümen Sän­den die Nebelschleier in Feben und trat mit fieg­reichem Lächeln ihre Wanderung um die Erde an. ( Schluß.)

Der Präsident der Republik empfing am Samstag, den Gesandten Dr. Osuský vor dessen Abreise nach Paris .

Im Parlament hält am Dienstag, den 31. Mai, um 10 Uhr vormittags der Flug- Unteraus­schuß des Wehrausschusses eine Sißung ab.

Cedillo hart verfolgt

Mexiko . Amtlich wird mitgeteilt, daß Generals Cedillo in einer Farm in Elzen­Regierungstruppen das Lager des aufständischen zontle in der Sierra Potosi eingenommen haben. Cedillo felbst ist es gelungen, im letzten Augen­Cedillo selbst ist es gelungen, im letzten Augen­blid mit einem Flugzeug zu entfliehen. Sein Flugzeug mußte zwar kurz darauf notlanden, Die Einfreifung, durch die die Bundestruppen der General konnte jedoch abermals flüchten. die Aufständischen systematisch auf einen Bunkt zusammenbrängen, schreitet erfolgreich fort.