Urik 8 „Sozialdemokrat" SamStag, 4. Inn ! 1038. Rr. 131 Für die Jugendweihe empfehlen wir tl> Geschenk gute Bücher „D i t", ein Jugendweihebuch, kartoniert. Hü 2— in Ganzleinen gebunden.„ 4.— „DsinWe g", rin Jugendweihrbuch, kart.„ 3— in Ganzleinen gebunden.„ 5.— „Jugendweihe", ein Jugendweihr buch, Mustr., in Ganzleinen gebunden.„ 7 Zu beziehen durch das Sekretariat der Kinderfreunde in Bodenbach a. E., Poststraße 813.— Berzeichnls über gute Jugrndfchriften für Kinderbücherrien, Gcfchenkzwrcke über Wunsch kostenlos. Der Din » Sein« rechte Hand Die Geschichte von dem Mann, der eine Mit« arbeiterin im Beruf und eine grau zu Hause bat, wird im Film nicht zum ersten Male vorgesiihrt, und auch die Nöte eine» vielbeschäftigten Arzte», dem seine Pflichten das Privatleben zu zerstören drohen, lind un» auf der Leinwand schon öfter» gezeigt worden. Aber der amerikanische Film„Wife, Doctor and Nurse"(Frau. Arzt und Pflegerin), der die bekannte Geschichte im bekannten Milieu darstellt, hat den Vorzug, sein Thema ohne falsche» Patho» und ohne reißerische Effekte zu behandeln. E» geht alle» einigermaßen natürlich und vernünftig zu: Trager'kttiuia Aus aller Welt Die„WagonS-tlamping" erfreuen sich in England einer immer wachsenderen Beliebtheit. Zum ersten Mal sind 1938 19 Wagen von der Great Western Railway eingesetzt worden, die Touristen bi» zu einer bestimmten Station brachten; dort wurden die Wagen auf ein Nebengeleise rangiert und dienten al» Wohnung. Es ist klar, daß man mit den Wagon»-Camping noch bequemer reist al» mit dem Auto, da» man-war auch an Orten parken kann, wo keine Eisenbahn hinführt, da» aber lange nicht die Bequemlichkeit zum Wohnen bietet wie«in Schlaf« oder Speisewagen. Bor fünf Jahren hatte die Idee erst 800 Liebhaber, aber seit damal» hat sie sich ziemlich durchgesetzt. Mit dem Aufschwung de» Camping in den letzten beiden Jahren kamen auch immer mehr Platzbestellungen für Wagon»« Cainving, und im vergangenen Jahr« hat die Great Western Ratllvay bereit» 50 Cainping-Wagen ein« gesetzt, die 3000 Touristen Aufnahme boten. Die« se» Jahr wird da».Aagon-Camping" sehr großzügig organisiert. Allein die»London North-Eastern Railway»", die die Ostküste von England bedienen, kündigen an, daß sie nicht weniger al» 130 solcher Wagen einsetzen werden, die 10.000 Personen befördern können. E» gibt dabei nicht nur Unterschiede von Klassen, sondern auch ausgesprochenen LuxuS; ein Dutzend Wagen wird richtige kleine Apparte« ment» enthalten." Mammulh-Transport. Bor einigen Wochen wurde berichtet, daß eine russisch« wissenschaftliche Expedition auf der Wrangel-Jnsel«in.vollkommen erhaltene» Mammuth auögegra- ben hatte. Dieser außerordentlich bedeutsame Fund konnte nicht an Ort und Stelle ausgcwertet werden, und so beschloß man, da» Urtier in der vereisten Erde zu lassen und e» nach Moskau zu transportieren. Tat war aber leichter beschlossen als durchgeführt. Man hat jetzt für diesen einmaligen Transport einen besonderen Behälter geschaffen, der einem riesigen Eitschrank gleicht. Dieser Eisschrank wird per Schiff von Wladiwo»tok mi» nach der Wrangel-Jnsel gebracht werden, da» Mammuth wird au» seiner Erdumhüllung nicht herauSgelöst werden, und di« Temperatur in dem Behälter wird gleichmäßig so gehalten werden, daß diese Eisschicht nicht schmilzt. Da» Ausschmelzen soll erst im Paläontologischen Institut in Moskau unter den allergrößten BorsichtSmaßnah- men erfolgen; vorher wird man versuchen, da» Fleisch de» vollkommen erhaltenen Tiere» zu mumifizieren, damit e» nicht verwest, sobald Luft an den Körper herankommt. Da» Tier ist übrigen» nach den letzten Berichten nicht mehr ganz intakt. Man hat den Rük- ken zum Teil freigelegt, und Wölfe haben da» Fleisch, da» Tausende von Jahren im Eise konserviert war, angefressen, so daß. man die Stelle wieder zudecken mußte. Der Leiter de» Transport», Dr. Hecker, Direktor des Paläontologischen Institut» der Akademie der Wissenschaften, ist bereit» nach Wladiwostok abgereist, um dort bat" eigen» hierfür hergerichtete Schiff für die Verlädstng de» Behälter» bereitzumachen. Die genaueste Nhr der Welt. Da» Observatorium von Gveonwich, durch da» bekanntlich der Null-Meridian hindurchgeht und da» die genaue M>e- ridianzeit anzugeben hat, Hai«ine neue Normaluhr bekommen. Diese llhr, die eletkrisch in Gang gebracht wird, ist volle fünf Jahre mif ihre Genauigkeit geprüft worden. ES hat sich dabei herau»gestellt, daß sie während dieser Zeit lediglich um«in« Zehntel-Sekunde hinter der astronomischen Zeit zurückblieb, ein unerreichte» Minimum, daS praktisch überhaupt nicht mehr inS Gewicht fällt. M Mull MW«! Das Ergebnis der Sammlung am Wahltag In der gestrigen EtadtratSsttzung teilte der Primator Dr. Zenkl mit, daß die Sammlung für die Staat-Verteidigung, die am Wahltag in den Wahllokalen durchgeführt wurde, 889.000.80 Ki erbracht hat, davon rund 24.000 in Wertpapieren und Scheck», angesichts der kurzen Vorbereitungszeit ein außerordentlich gutes Ergebnis. Der Stadtrat beschloß, der Bevölkerung den Dank für die Opferwilligkeit au»zusprechen. Ein neuer Zeuge im Mordsall Kindl. Auf Grund von Zeitgenaussagen, die am Tage der Ermordung Helene Kindl» in der Nähe de» Hauses ein Auto gesehen halten, dessen Besitzer die Kindl gekannt hat, forschte die Polizei längere Zeit nach, bi» e» ibr endlich gelang, den Mann zu eruieren. ES ist ein Geschäftsreisender, der zugab. am Mordtag in der Theingasse gewesen zu sein und die Kindl auch ge« sehen zu haben. ES sei kurz nach zwei llbr gewesen und die Frau s--i allein an der Ecke gestanden. Vom Mord habe er nicht» getvußt. da er in den Zeitungen solche Nachrichten nickst lese. Der Mann wurde nach dem Verhör wieder freigelassen. Je kürzer der Rock, desto länger werden die Beine. Nachdem die Mode kürzere Röcke diktiert, wer« Sie, gnädige Frau, da Sie doch auch Wert darmif legen, elegant zu sein, längere Beine haben. Kurgesagt, wenn der Rock kürzer wird, muß den Strümpfen noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wir haben diesmal eine solch« Auswahl in Strümpfen fiir Sie vorbereitet, daß Sie Ihr« Freude an den verschiedenen Sorten haben werden. Besuchen Sie daher heute noch die nächste Baka-Verkauf-stelle. Einige Prager Theater heben nach dem Beispiel der Kino » seit dem 1. Jänner ebenfalls einen Zuschlag von 20 Hellern se Karte zugunsten der Arbeitslosen ein. An dieser Aktion, die bis zum 16. Mai einen Betrag von rund 48.000 Ai ergab, beteiligen sich fast alle tschechischen Theater. Neue Mode in Spielsachen? Nein, Daka hat nur die JrühjahrSkollektion seiner Gummispielsachen her- auSgebracht. Die Kinder werden ihre Helle Freude haben an diesen schönen, lustigen Tieren, Puppen, Soldaten und Automobilen. Selbstverständlich haben auch die Eltern Freude, wenn sie ihrem Kinde ein unzerbrechliche», hygienische» und billige» Spielzeug schenken können.. Besuchen Sie daher die nächste Baka-VerkmifSstelle und kaufen-Sie Ihrem Kinde da» ideale Spielzeug— da» Spielzeug aus Gummi. Für die TouriftrNzügr in» Rirsrngebirge werden Heuer wiederum in der Zeit bi» zum 80. September Rückfahrkarten zum Preise von 60 Ai(einschließlich Anweisung) für.bi« 8. Klaffe und 66 AL für die 2. Klaff« auSgegeben werden. Für die Rückfahrt gelten diek Karten an Sonntagen und Feiertagen nur für die Sonderzüge, am nächstfolgenden Tag fist die normalen. Persopenzüa» über Turnov oder Cdlumec(gus Polaun nur über Turnov ). bzw. für Schnellzüge oder Eilzüge bei Nachzahlung de» normalen Zuschlag» für die benützte Klaffe und den besteftenden Zug. Die für die Hinfahrt am 4. Juni auigegebenen Karten berechtigen zur Rückfahrt mst dem Sonderzug am 6. Juni bzw. mit den normalen Zügen am 6. und am 7. Juni. Die Karten sind im Vorverkauf mif dem Wilsonbahnhof erhältlich. Frauen, die nicht» übrig hatrn für Bequemlich- keit, nehmen keine Notiz davon, daß Baka diesmal eine große Aurwahl in Knieftrümpfen bringt. Sie tragen geduldig und ergeben den Strumpfbandgürtel auch im Frühjahr und Sommer. Auch wenn e» gar nicht notwendig ist. Praktische grauen jedoch besuchen die nächste Baka-Verkauf»st«lle und treffen ihre Wahl in Kniestrümpfen. Kniestrümpfe Baka sind in allen modernen Couleur» erhältlich. Xunst und Wissen Da» Festspielprogramm de» Prager Deutschen Theater» mußte zum Teil umdisponiert werden, da sich in der letzten Zeit bei Ein- und Ausreisebewilligung auswärtiger Gäste Schwierigkeiten ergeben haben. E» finden nun in den nächsten Wochen nur folgende besondere Aufführungen statt: Am 8. Juni Mozart »Entführung au» dem Serail" mit Kammersänger List, am 12. Juni„D i eZau« berflöte" ebenfalls mit List, am 16. Juni, die Uraufführung von.Karl V." von Ktenek. Im Waldstein-Garten wird am 19. Juni in einer Neuinszenierung„SommernachtStrau m". am 26. Juni„GärtnerinauSLiebe" gegeben. In der Kleinen Bühne geht am 11. Juni die Neninszcnicnmg von Shakespeare».Zweierlei Maß" in Szene. Außerdem findet im Fürstenberg- Garten eine Nachtserenade statt.— Diejenigen Abonnenten,-deren Festvorstellungen in Fortfall kamen, werden im September und Oktober durch be- fondere Veranstaltungen entschädigt werden. Miguel Fleta , der berühmte spanische Tenor, ist in Madrid 41 jährig gestorben. Am bekanntesten war Fleta durch den süß-schmelzenden Vortrag de» Schlager»„Ay ay ay" geworden. Wochenspirlplan de» Neuen Deutsche« Theater ». SamStag halb llbr: Der Rosenkavalier, EL.— Pfingstsonntag halb 8 Uhr: Da» Weib im Purpur, A 2.— Pfingstmontag halb 8: Der Zarewitsch, Abonnement aufgehoben.— Dienstag 8 Uhr: Peripherie, neuinszeniert, Al.— Mittwoch halb 8 Uhr: Die Entführung an» dem Serail, Gastspiel Kammersänger Emanuel List , Bl.— Donnerstag halb 8 Uhr: Hamlet . CI.— Freitag halb 8: Da» Weib im Purpur, D.— SamStag halb 8 Uhr: Peripherie. Bl— Sonntag halb 8 Ubr: Die Zau berflöte , Gastspiel Kammersänger Emanuel 8V\ A 1. Wochenspirlplan der Kleinen Bühne. SamStag, 8 Uhr: Da» Ministerium ist beleidigt, volkstümliche Vorstellung.— Pfingstsonntag 8 Uhr: Anthony und Anna.— Pfingstmontag 8 Uhr: Delila, volkstümliche Vorstellung.— Dienstag 8 Ubr: Hilde und da» Lotteriespiel, volkstümliche Vorstellung.— Mittwoch 8 Uhr: Kammerjungfer. volkstümliche Porstellung.— Donnerstag 8 Uhr: Anthony und Anna.— Freitag 8% Ubr: Robert GniSkard, Der zerbrochene Krug, volkstümliche Vorstellung.— SamStag halb 8: Zweierlei Maß. Erftmifsühning. — Sonntag 8 Uhr: Liaison, volkstümliche Vorstellung- Ltemtur Leonard Nelson Zehn Jahre nach Nelson» Tod vermitteln seine Freunde Willi Eichler und Martin Hart auf rund 600 Seiten.Ein Bild seine» Leben» und Wirken»" (Edition» Nouvelle» Internationales, Pari», 70 AL). Tie Herausgeber bleiben pietätvoll im Hintergrund; ihre Absicht, dem Philosophen, Pädagogen, Poliio- theoretiker und sozialistischen Aktivisten Leonard Nel son ein würdige» Gedcnkmal zu setzen, erreichen sie, indem sie dem Toten selbst da» Wort laffen. Man liest da» dicke Buch, ohne eine einzige Seit« zu überschlagen, und je mehr man sich in seinen Inhalt vertieft, desto klarer erkennt man, wie lebendig, wie heutig, wie zukünftig sein Verfasser ist. Jeder der fünf großen Abschnitt«, in die da» Werk gegliedert ist:„Philosophie al » Wissenschaft";»Die Anforderungen der Philosophie an da» öffentliche Leben"; »Ethischer Realismus";.Politische Theorie ";.Der Lehrer und Erzieher";— jeder dieser klbschnitte führt un» mitten in die geistigen und politisch« orqanisatorischen Probleme der Gegenwart. Besonder» die Kapitel über.Demokratie und Führer» fchqfl" und der großartige Essay„Die bessere Sicherheit", in dem Nelson der„Naturnotwendigkeit" de» Sozialj-mu» kritisch zu Leibe rückt, werden da» Interesse der politisch Bemühten finden. . Zwei Dinge sind e», die diese» Buch über die Ebene der täglichen Neuerscheinungen weit hinau»- heben und seine Lektüre zu einem geistigen Erlebnis machen: die. kompromißlose Sauberkeit der Denk« merbodc und die daraü» resultierende Geschlossenheit der Nelionschen Weltausfassung. Die kritische Philosophie Kant », Frie»' und Apelt»(kritisch) weiterführend, gelangt Nelson zu einem„wissenschaftlichen Sozialismus", den man.di« Theorie de» revolutionären Revisionismus yennen... könnte". Nelson al» einen.Utopisten" abtun zu wollen, wäre ignorant;, wa» er will, ist nicht die Bedeutung der ökonomischen Faktoren zu leugnen und damit jene Erkenntnis zu liquidieren, die wir seit Dkarx und Engel» getvonnen haben; sondern er will die Tyrannis der Oekonomie, die(allerdings auch seit Marx und Engels) über der sozialistischen Theorie lastet, brechen, indem er die ökonomischen Faktoren in eine vernünftige Beziehung setzt zu den vielfältigen Phänomenen, die man bisher als Aeußerungen de» „UebexbauS" sträflich vernachlässigen zu dürfen geglaubt hat. In einer Zeit wie dieser, da der Gang der geschichtlichen Ereignisse jeden verantwortungsbewußten Sozialisten zwingt, die übernommene Theorie kritisch zu prüfen und den Durchbruch auS der dogmatischen Enge de» OekonomiSmu» zu vollziehen, kommt diesesBuch gerade recht; da» Gedenkbuch ist gleichzeitig«ine höchst aktuelle Kampfschrift im besten Sinne de» Wort». Nelson eröffnet dem Sozialismus deu.KönigSweg der Ethik"; sein Sozialismus ist sittlich begründet, keine Sache de» bloß materiellen Interesse» und bestimmt keine„Naturnotwendigkeit", sondern eine ethische Pflicht, ein kategorischer Jmperattv, den die Menschen verwirklichen sollen, weil sie diese Pflicht al» Recht erkannt haben. Auch wenn man der Nelsonschen Beweisführung nicht in allen Einzelheiten zu folgen vermag, erkennt man, daß hier zum ersten Mal der oft gemachte Versuch gelungen ist. dem Sozialismus eine sittliche Begründung zu geben, ohne in die Fehler de» utopischen Sozialismus zu verfallen. Nelson»„revolutionärer Revisionismus" bedeutet kein Zurück, sondern ein Vorwärts— zu einem Do- zlalirmu». der alle Erscheinungsformen de» menschlichen Lebens wissenschaftlich zu erfassen bemüht ist. Wer künftig im sozialistischen Lager den Anspruch erbeben will, theoretisch gebildet zu sein, muß sich mit diesem Buch— so oder so— auS- einandergesetzt haben. Max Herb. Da» neue Buch Karel Capeks “ .Die erste Kolonne",'ist jetzt(im Verlag Julius Kitt!» Nachfolger) in so sorgfältigster und flüsstger Ilebersetzung erschienen, daß man während der Lektüre diese» Buche» kaum einmal daran erinnert wird, kein Original vor sich zu haben. Eapek schildert in diesem Roman da» Leben und Leiden böhmischer Bergarbeiter und stellt in den sachlichen Vordergrund«in Grubenunglück und die namenlos schwierige, dabei vergeblich« RettungSarbeit, in den persönlichen Vordergrund die Figur eine» blutjungen Menschen, den da» Schicksal mi» der Studierstube in den Schacht führte und der al» armseliger Huntenstößer als Erster sich zur Ersten Kolonne meldet, die zum Rettungsversuch einsährt. Mit unendlicher Liebe für di« Männer der Arbeit untertags, mit regem WirklichkejtSsinn, der auch die Phantasietätigkeit des Dichter» erst reckst vielfältige und kräftige wie zarte Farben erhält, schildert Capek die berufliche und häusliche Welt de» Kumpel», zeichnet Orte und Menschen so plastisch, daß der Leser in lebendiger Beziehung zu ihnen zu stehen vermeint, und läßt HerzenStöne erklingen, wie sie nur in freier Umwelt au» freier Seele sich aufzuschwingen vermögen. Und so wird man recht gewahr, daß Mensch und Poet Capek , oben weil innerlich weit entfernt von einem Kommando, dar auch die Muse drängt und drückt, gerade in der Ten« denzlosigkeit seine» epischen Schaffen» echte Gesinnung zu«rieben und zu gestalten und ungezwungene Menschlichkeit gerade im Arbeiter, zu dessen Wesen HilfÄereitschaft. Kameradschaftlichkeit und Solidaritätsstreben gehören, zu suchen, zu finden, zu beschreiben und zu verherrlichen vermag. Auch jene Liebe, die zwischen Mann und Weib Gestalt und Erfüllung werden kann und soll, zeichnet Capek harmonisch und disharmonisch mit realem und idealem Sinn. Die kleine Bergarbeiter-Gemeinde und die .Erste Kolonne" werden so zu Symbolen de» Allmenschlichen. geformt im Getriebe einer Gesellschaft, in der die härtest Arbeitenden in jeder Hinsicht kärgsten Lohn und reichlichst Wunden an Seele und Leib davonzutragen haben. Ein gute» Buch, in jeder hier möglichen Deutung de» Worte».gut". L. G- die beiden Frauen, die nacheinander den Mann ver- laffen wollen, erkennen, daß er ihnen unentbehrlich ist. und der Mann, der beim Verlust der Assistentin, seiner„rechten Hand", die Nerven verliert, und nach der Abreise seiner Frau zu trinken beginnt, erkennt ebenfalls, daß er auf keine der beiden verzichten kann.— und mit dieser Erkenntnis finden sich die Beteiligten ab und begraben ihre Eifersucht. Der Regisseur Walter L a n g hat diese Handlung geschickt und— von ein t>nar unnötigen Plumpheiten abgesehen— geschmackvoll inszeniert, Werner Baxter spielt die männliche Hauptrolle lebendig und sicher. Virginia B r u c e die Assistentin auf unaufdringliche Art sympathisch und interessant. und Loretta 0 o« n n als Ehefrau gibt einen neuen Beweis für den Fortschritt ihre» schauspielerischen Können».—eis— Urania-Kino Da» Pfingst-Doppelprogramm„Husaren h trau Ü“ Soldatenlustspiel mit Slezak. Düst, Robert», Andergast. Holt, Huffels etc.„Mickey al« Freier" und Aktualität Heute 6,%9, Sonntag und Montag 2, 4, 6. 149 Uhr. Vertinsnachacfiien Achtung Fallen! Wir treffen un» SamStag, den 4; Juni, um Punkt W/i Uhr am Bysoüaner Bahnhof (mit der 16er oder 19crLinie zu erreichen). Teilneh- merbeitrag 86 AL. Wir fahren bei jedem Wetter! Ortsgruppe Prag . P f l n g fifahrt in» Altvatergebirge . 1. Gruppe: Abfahrt 7 Uhr 80 früh nach Ramsau. 2. Gruppe: Abfahrt 14 Uhr 42 vom Wilsonbahnhof nach Winkelsdorf. Gemeinsame Uebernachtung beider Gruppen am Roten-Berg-Paß, Sonntag Wanderung Altvater— KarlSbrunn'— Karlsdorf Naturfreundehütte(Uebernachtung). Montag Wanderung Großer Kessel— Hohe Heide— Steingraben— Teßtal— Winkelsdorf(Rückfahrt). Nähere» und letzte Besprechung heute. Freitag, in der Geschäftsstelle von 6 bi» v$8 Uhr. Führer: Platz.— Wer nicht mitfährt, besuche unsere Hütte im Brdhwald. Sie ist während der ganzen Feiertage geöffnet und bietet die schönsten Wan- derungen in die schönsten Teile del Brdywalde», Mm« in Prager Lichtspielhäusern Urania-Kina:„Husaren heran» I" Slezak, Wüst. — Adria:„Sieben Tag«. Millionär." A.— Alfa: „DuchäLek schafft alle»." Vlasta Burian.— Apoll«: „Musik für Dich!" M. Schneider. Söhnker. D.— Avion:„Die schwarze Kavallerie." Louis Trenker. I.— Bajkal:„Das nackte Modell." L. Rainer, W. Powell. A.— Beränek:„Die freudlose Gasse." Dita Parla, Prejean.— FLnix:„Die Entehrte." Victor Franken. S. Hayakatva.— Flora:„Auf den Dächern der Großstadt." A.— Hollywood :„Mutter Kraimerka."— Hvkzda:„Sieben Tage Millionär." — Juli»:„Die schwarze Kavallerie." I.— Kinern« d. Bl. B.: Journale. Groteske, Report.— Koruna: Akt.-Tb.: Journale, Groteske. Report.— Kotva: „Das Lied der Lieder." Marl . Dietrich. A.— Lacerna:„Die Entehrte." Fr.— Metro:„Seine rechte Hand." Werner Baxter. Young.— Passage: „Alice Adam»." A.— Praha :„Im Feuer der Granaten." A.— Radio:„Fünf Millionen snchen einen Erben." Rühmann.— Skant:„Der öffentliche Bräutigam." A.— Svkwzor:„Alice Adam»." A.— Veletrhy:„Fünf Millionen suchen einen Erben." D.— Belvedere :.,Feuert" Fr.— Bcseda: „Robin Hood von El. Dorado."— Carlton:„Fünf Millionen fachen einen Erben." Rühmann . D.— Illusion:„Die freudlose Gasse." Fr.— Lido II.: Russisches Programm.— Louvre:„Da» nackte Modell." A.—Maccika:„Polenblut." A. Ondra . Tsch. — Olympie:„(Sin außergewöhnliche» Ereignis." Cooper.— PerStin:.Liebe ist blind." L. Howard. A.— Roxy:„Das nackte Modell." A.— Tatra-Weinberge:„Gewitterflug zu Claudia." D.— U Bejvodü:„Drei Eier im Gla»." Vlasta Burian . Tfch.— Baldek:„Fünf Millionen suchen einen Erben." D. AuS dem Bade LuhaLoviee. Im Bade LuhaLovice gastiert das Schauspiel Slovenskä Närodni divadlo au» Preßburg und gelangen zur Aufführung: Am 4. Juni„Die Mutter", am 6. Juni.Fammerjung- fer", am 6. Juni„Gewiß mein Töchterchen". Ab 1. Juni spielt im Luhaiovicer GesellschaftShau» Bobek» populärer Tanzorchester au» dem Juliä- llntcrnehmen in Prag . Zu den Pfingstfeiertagen wird eS in LuhaLovice lustig sein. HflHMlilt Eier Georg Eberl Die erste Dampfmolkerei und Käserei in Gratzen, BOhmerwald empfiehlt Ihre orslklass. Erzeugnisse Besohlen Sie die Rohu tzmarke! hält sich bestens empfohlen• Bezug»beding« na« n: Bei Zustelluna tnsSauS oder bei Bezug durch die Post monatlich AL 17.—. vierteljährig. Ai 61.—. halbjährig Ai 102.—. ganzjährig AL 204 Inserate w-rben lau: Tarik billigst berechnet.— Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.— Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post« u. Telearaphendirektion mit Erlaß Nr. 18 800.VI 1/1080 bewilligt-.(Kontrollpostamt Praha 25.—- Druckerei:„OrbiS". Druck«. Verlag»- u. 8eitung»-A.-G. Prag ,
Ausgabe
18 (4.6.1938) 131
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