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Gesellschafter, sondern auch als flotte Tänzer. Endlich wird seitens| Verfügung gestellt werden. Unser No sto der Parteiblatt berichtet: des Kommandos der III. Matrosen- Artillerie- Abteilung in Lehe Am Montagmittag konnten Passanten der Feldstraße sehen, wie drei morgen nachmittag im Englischen Garten  " in Lehe   eine Mann- Mann des hiesigen Regiments, mit Sensen und Harken bewaffnet, nach schaftsfestlichkeit veranstaltet, zu der die Unteroffiziere und Mann- dem Felde gingen, um dort Korn zu mähen. An den Beinkleidern der schaften des bis" eingeladen sind." Soldaten konnte man wahrnehmen, daß dieselben jedenfalls auch schon des Vormittags mit Ernte- Arbeiten beschäftigt waren. Das Beurlauben der Soldaten zu den Feldarbeiten der Gutsbesiger scheint sich beim hiesigen Regiment recht einzubürgern.

Die Haare sträuben sich uns vor Entfeßen. Eine deutsch  monarchische Militärkapelle spielt vor deutschen   Marinesoldaten das schmetternde Lied der Revolution!-

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In die nengeschaffene Stelle eines Decernenten für Socia! voitit im Reichsamt des Innern ist der Berliner   werberat Dr. Sprenger berufen worden. Früher ging das Gerücht, Herr Wörrishofer, der bekannte badische Fabrikinspektor, sei für jene wichtige Stellung ansersehen; es war jedoch von vornherein nicht recht glaublich, daß Herr Wörris­hofer in dem preußischen Reichsamt des Innern, wo das Buchthausgefeg ausgearbeitet wurde, einen Wirkungsfreis haben konnte. Herr Dr. Sprenger paßt schon besser in die Posa­Die Germania  " bemüht sich, unseren Programm- Sas Re­dowsky- Atmosphäre. Zwar ist anzuerkennen, daß seine Inspektions berichte einige gute Kenntnisse der gewerblichen Verhältnisse auf- igion iſt Privatsache" also nicht Staatsfache- dahin zu ver­weisen, aber in einer der wichtigsten Fragen moderner Socialpolitit fennen, daß er uns die Verpflichtung auferlegt, über Religionen oder hat sich Herr Dr. Sprenger als trefflicher Mitarbeiter des Reichsamts wirklich so einfältig, zu glauben, irgend jemand könne den Satz als firchliche Mißbräuche nicht kritisch uns zu äußern? Ist das Blatt des Innern bewährt. Dr. Sprenger lehnt jeden Verkehr mit den Arbeiterorgani- ein Schweigegebot für die Kritik auffaffen. fationen, jede Entgegennahme von Beschwerden der Arbeitervertreter rundweg ab. Er sieht nicht, daß zahlreiche Arbeiter nur durch die Vermittelung ihrer Organisation eine Beschwerde über Vor­tommnisse in ihrem Arbeitsverhältnis zu führen vermögen. Er fieht vielmehr in den Organisationen der Arbeiter verwerfliche die, Einrichtungen, durch deren Berührung die staatserhaltende Eugend eines Beamten befleckt werden könnte. Er beharrt auf diesem Verhalten, das seine Thätigkeit im Reichsante von vornherein aur Unfruchtbarkeit verdammt, obschon zahlreiche seiner Kollegen, be­sonders in Süddeutschland  , die hohe Förderung betonen, welche die Inspektoren selbst sowie die Arbeiterinteressen durch die von Dr. Sprenger verpönte Verbindung mit den Arbeiterorganisationen erfahren haben.-

Jeder Einsichtige muß sich sagen, es wäre flüger gehandelt gewesen, wenn den schlechtest gestellten Arbeitern eine Lohnerhöhung zugesagt worden wäre; dadurch konnte die Förderungsverminderung ebenso vermieden werden, wie die blutigen Scenen, die so viel Jammer, Not und Elend haben und die Kluft zwischen der Herr schenden Klasse und der Arbeiterklasse nur erweitern.­Nürnberg  , 26. Juli  .( Privattelegramm.) Bei der heutigen

Demnach steht wohl zu erwarten, daß das Kriegsministerium demnächst die Herabsetzung der Dienstzeit beantragen wird?

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Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Bu sieben Monaten Gefängnis wurde in Braun schweig der Arbeiter Böcker wegen Majestätsbeleidigung ver= urteilt; außerdem soll er auch den Gendarm beleidigt haben.-

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Ausland. Gallifet räumt auf.

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W. L

Aber wir meinen, selbst die" Germania" möchte geneigt sein, manche Erscheinungen des religiösen Lebens zu mißbilligen. Unserem Redaktionsmuseumt ist z. B. fürzlich eine blaugläserne Wallfahrts­Schnapsflasche einverleibt worden, die auf der einen Seite ein Kreuz, Herr Dasbach, der streitbare Reichsbote, Aushilfspriester" und auf der anderen ein Heiligenbild mit der Unterschrift Sankt Anna" Redacteur der Märkischen Volkszeitung", weist mir in einem längeren zeigt. Würde uns die Germania  ", wenn wir darüber eine biffige Leitartikel zunächst nach wohl um feine christliche Nächstenliebe zu Bemerkung machen würden, auch wieder mit Berufung auf unseren bekunden--, daß ich in der Redaktion des Vorwärts" bloß noch das Gnadenbrot habe und mit einem Edplätzchen mich begnügen Programmisag der inneren Verlogenheit" zeihen?- und bemängelt dann, was ich in meinem Artifel Ein socialdemokratischer Ober- Innungsmeister. Aus Neu- über die bayrischen Landtagswahlen über frühere Kompromisse" Neu- fiber münster   wird dem Hamb. Echo" berichtet: bei Stichwahlen gesagt habe. Das treffe nicht zu. Diese Hier wurde vor einiger Zeit die Schneider Innung in Stich wah I- Stompromisse die Bossische Zeitung" wird jetzt Stichwahl­eine 8 wangsinnung umgewandelt, obwohl die Mehrzahl der sehen, wie sehr ihre Les- oder Denkfähigkeit durch die Hundstags­selbständigen Schneider Gegner der Zwangsinnung und all dieses hiße beeinflußt wurde feien gegen den Willen der Bartei­reaktionären Plunders find. Am letzten Donnerstag nun fand leitung des des Centrums erfolgt. Das ist nur buchstäblich Aus den Geheimnissen der Reichstags- Stenogramme eine Versammlung statt, in welcher der Vorstand gewählt wahr, aber nicht dem Sinn nach. Die Stichwahl- Kompromisse erzählt der Berliner   Vertreter der Frantf. 8tg." des Weiteren: werden sollte. Das Schreckliche geschah, nämlich ein Social waren in der Regel lokaler Natur und gingen von der Parteileitung demokrat   wurde Obermeister der Zwangsinnung, obwohl nicht aus, wurden aber von ihr auch nicht mißbilligt. Besonders groß im Korrigieren feiner parlamentarischen der bisherige Obermeister Sebelin aufs wärmste zur Wieder- und wenn Männer, wie Moufang in Mainz  , ihre eigene Unter­Reden ist der gegenwärtige Landwirtschaftsminister Frhr  . b. Hammerstein. Sein cholerisches Temperament wahl von den Zopfmeistern empfohlen wurde. Auch die übrigen schrift zu solchen Kompromissen oder Verpflichtungen geben und taun und andere, nicht gerade staatsmännische Eigenschaften lassen Vorstandsmitglieder, vielleicht mit einer einzigen Ausnahme, dürften ich habe solche Briefe in Händen gehabt- so fann man nicht ihn hin und wieder etwas sagen, fagen, daß die Parteileitung" der Sache fern stehe. er dann lieber wenig nach dem Geschmack der Innungsschwärmer sein. fagen, was Wenn das so weiter geht, werden die Urheber des Jnnungs­nicht gesagt haben will. Weit neben die Scheibe schießt Kollege Dasbach, wenn er meint, Einen besonders eklatanten Fall ich hätte einen Kompromiß der bahrischen Genossen mit den Liberaten bildet die Reichstagsfizung vom 10. Januar d. J., in der anläßlich gesetzes von ihren eigenen Schühlingen gesteinigt werden! einer agrarischen Interpellation über die Fleischnot und über unsere Bochum  , 25. Juli  .( Eig. Ber.) Die Polenprozesse wegen gewünscht. Einen solchen Kompromis würde ich ebenso entschieden handelspolitischen Beziehungen zu Amerika   gesprochen wurde. Da hat der Herner   Unruhen nehmen nehmen vor dem hiesigen Landgericht verurteilen müssen, wie den mit dem Centrum. Frhr. v. Hammerstein über amerikanische   Verhältnisse Ausführungen bren Fortgang. Gestern wurden 9 Mann zu insgesamt neun gemacht, die teils fachlich falsch waren, teils geeignet, unsere heiflen Jahren Gefängnis verurteilt; mir Alb. Leciey wurde frei­Beziehungen zu den Bereinigten Staaten zu stören. Was er gesprochen gesprochen, die versuchte Nötigung war ihm nicht nachzuweisen. hat, findet sich natürlich wortgetreu im ursprünglichen Stenogramm. Strafen erhielten: Wegen Aufruhr und Thätlichkeiten gegen Arbeits­In dem gedruckten Bericht aber finden sich einige wichtige Stellen willige und Polizei Egidius 8immi 2 Jahre Gefängnis. Wegen Die Enthebung des Generals de Négrier von nicht. Er hat korrigiert und ganze Säße gestrichen. Das konnte Widerstand gegen die Staatsgewalt 2c. A. Stomieczny 1/2 Jahre, feinen Aemtern als Heer- Inspektor und Mitglied des obersten Kriegs­natürlich nur mit Zustimmung des Präsidenten geschehen. Und Jac. Sabid, Jos. Klossock und A. Lipinski je 1 Jahr. rates, wo er nächst General Jamont die zweite Stelle inne hatte, diese Zustimmung ist wahrscheinlich nur deshalb erteilt worden, Wegen Nötigung und Thätlichkeiten gegen Arbeitende Koritfowsti, erregt größte Sensation in Paris   und Frankreich  . Die Maßregel, weil es politisch opportun war, einzelne Aeußerungen des leb- Szypura und Gluminsti je 9 Monate. Wegen versuchter Nötigung so wird der Voffischen Zeitung" telegraphiert, hat folgende Bor haften Redners zu unterdrüden. Frhr. v. Hammerstein ist nicht M. Pawlat 3 Monate. Heute steht wieder eine Serie der Verhafteten geschichte: Seit Beginn der Dreyfus- Wirren zeichnete Négriez nur ein sehr lebhafter, er ist auch ein sehr lauter Herr, der aus vor den Schranken. fich durch seinen herausfordernden Nationalism is feinem Herzen feine Mördergrube macht. Er hat etwas später Die Herner   Polizei hat von den Stadtverordneten daselbst für aus. Am 17. September 1898 hielt er auf dem Feld­auf einer Fahrt nach Hannover   im Eisenbahn  - ihr braves Verhalten während der Unruhen die wärmste An- übungsgelände den ihn umgebenden Offizieren eine Rede, Waggon fich mit seinem Begleiter so laut über jene ertemming" ausgedrückt bekommen und dazu noch eine Remuneration in der er sagte: Nie hatten die Führer des Heeres mehr Achtung Sizung und über seinen 8usammenstoß im Abgeordneten von 100 resp. 50 Mt. Auch Arbeitserleichterung bekommen sie; es vor dem Geseze, nie aber waren sie auch einiger und so bereit hause mit dem Ministerialdirektor Kügler bom Kultus- werden noch drei neue Beamte angestellt. Der Harpener wie jezt, fich für einander zu opfern. Nie haben wir mehr Vertrauen ministerium unterhalten, daß Mitreisende, die ihn gar nicht Bergbau Gesellschaft, zu welchen die Beche Julia" ge- zu unseren Truppen gehabt, und die Truppen erwidern dieses Ver­kannten, dabei recht seltsame Dinge nicht nur über seine Gefühle hört, wo der Streit zuerst mit ausbrach, ist im Monat Juni infolge trauen unter allen Üniständen." Bei seiner letzten Heerinspektion, für jenen Ministerialdirektor, sondern auch über die Korrektur Förderungsverminderung ein Ausfall von 35 000 M. erwachsen. Troß- Anfang Juli, versammelte Régrier seine Generale um sich und sagte des stenographischen Berichtes erfahren haben. Daraus ging dem hat der Ueberschuß 758 000 m. in diesem Monat betragen; im ihnen:" Die Regierung macht mit unseren Feinden gemeinsame Sache. herbor, daß er am Morgen des Tages, an dem er im Reichstage ganzen Geschäftsjahr 1. Juli 1898/99 8 978 880 M., gegen das Vor- Sie begünstigt die Angriffe auf das Heer. Sie möge es sich aber gesagt sein sprach, ein Schreiben eines anderen Refforts erhalten, es aber jahr ein Mehr von 1190 577 M. und gegen 1895/96 fast 4 Millionen lassen, daß wir dies nicht dulden werden. Wir werden zuerst uneröffnet in die Tasche gesteckt hatte. Er würde, wenn er oder 80 Proz. das Ende der Renner Verhandlungen abwarten, dann aber wird dieses Schreiben vorher gelesen hätte, vorsichtiger gesprochen haben der Oberste Kriegsrat der Regierung den Befehl zu handeln erteilen und jedenfalls die späteren Aenderungen und Streichungen im und wenn sie nicht gehorcht, so wird der Kriegsrat selbst das Berichte seiner Stede nicht notwendig gehabt haben. Die Sache nötige thun. Dieser Befehl wurde an die unteren Chargen ist damals in parlamentarischen Kreisen viel besprochen worden. weitergegeben. Dem Kriegsministerium wurde die Sache aus Sie ist jedenfalls ein interessanter Beitrag zur Zuverlässigkeit der Augonne gemeldet, wo am 8. Juli Oberst Bertrand vom amtlichen Reichstagsberichte und auch noch zu manchem andern. 10. Jufanterieregiment feine Offiziere antreten ließ und sagte: In frischer Erinnerung ist, daß es in den lezten Debatten des Meine Herren, ich habe Ihnen eine hocheruste Witteilung Abgeordnetenhauses bei der Beratung des Ausführungsgesetzes Nachwahl zum Landtag wurde Genosse Oertel gewählt.- zu machen. Die Generale des Obersten Striegsrats haben zum Bürgerlichen Gesetzbuche zu recht interessanten Auseinander­fegungen über die Sicherheit der Hypothekenpfandbriefe Der grobe Unfug" richtet sich auch in Bayern   mehr und sich über die Angriffe gewisser Blätter gegen das Heer be­raten. Sie haben den Beschluß gefaßt, einen gemeinsamen zwischen Herrn v. Miquel auf der einen und dem Justizminister mehr ein. Die Münchn. Poſt" veröffentlicht das Urteil des Schöffen­und Landwirtschaftsminister auf der anderen Seite kam. Da sprach gerichts, das einige Parteigenossen wegen Vergehens gegen den Schritt bei der Regierung zu thun, die diese Beschimpfungen duldet, Freiherr v. Hammerstein von einer absoluten" Garantie der Pfand- Baragraphen vom groben Unfug und ruheſtörenden Lärm" ver- und zu fordern, daß sie den Angriffen ein Ende mache. Duldet die briefe. Er trat dann in der nächsten Sigung wieder einmal einen urteilte, weil sie in einer Versammlung das Zuchthausgesez Regierung sie weiter, so werden die Generale handeln." Diese An Rückzug an und sagte: Er habe keine absolute Garantie gemeint, Versammelten sich durch den Ausdruc nit belästigt gefühlt beſteht, das größte Aufsehen und wurde alsbals, et Duerit als Schandgesen bezeichnet haben. Das Gericht giebt zu, daß die Sprache erregte im Offizierkorps, das nicht aus Prätorianern allein das Wort absolut ſei ſelbstverständlich nur relativ" zu verstehen. Darob hätten, vielmehr Beifall gespendet hatten, doch dies sei nicht von Striegsministers gebracht. General Gallifet beschied sofort Oberst große und verdiente Heiterkeit! Die Wipblätter haben sich der Sache Belang, da ein grober Unfug auch da stattfinden kann, wo, wie eine Bertrand vor sich und verhörte ihn. Er geſtand ohne weiteres, die bemächtigt, es ist im Ernſt und im Scherz viel darüber geschrieben Entscheidung des Oberlandesgerichts München   ausführt, er infolge Ansprache gehalten zu haben, schrieb sie auf Befehl nieder, erklärte worden. Wer aber den klassischen Ausspruch in dem Berichte über eines dur Gewohnheit verbildeten Urteils als jedoch, sie sei ihm im Dienstwege von seinem Borgesezten, Brigade­die dreiundachtzigste Sigung des Abgeordnetenhauses sucht, der fucht vergeblich. Da ist wieder korrigiert worden, und statt och er nicht empfunden wird." Belästigt gefühlt durch general Moinotwverly, a Is eerbefehl Négriers zugegangen. das Wort Schandgeses" hatte sich mur der überwachende Gallifet verlangte nun von Négrier Rechtfertigung. Négrier bemängelte des flaſſiſchen Ausspruches steht nun da: Das Wort absolut ist Polizeibeamte, aber dies jei Nevensache, denn es tomme nur nur den ungenauen Wortlaut, gab aber die Richtigkeit selbstverständlich nur in dem aus dem Zusammenhange fich er- die Frage in Betracht, ob die betreffende Aeußerung geeignet des Gebantenganges ber Ansiprace zab gebenden Sinne zu verstehen." Dahinter steht: Lachen bei den fei, öffentliches ergerniß zu erregen. Ueber diese Geeignetheit" 8. General Gallifet legte die Sache sofort dem Ministerrat vor. Freifinnigen." Ganz abgesehen davon, daß damals natürlich aber befindet lediglich das jubjektive Empfinden des Schöffengerichts, Es scheint, daß die Regierung sich vergewisserte, in welchem Maße nicht nur die paar Freifinnigen gelacht haben, versteht man nun das Lachen überhaupt nicht mehr. Das hätte nun auch korrigiert jenes Wort beleidigt fühlte, wegen Beleidigung hätte klagen sollen; höchsten Kriegsrats bestand. Sie erlangte offenbar die Ueber­welches nicht einmal bemerkt, daß der Bundesrat, wenn er sich durch das von Négrier behauptete Einvernehmen der acht Generale des werden sollen. Soviel über die Korrekturen der amtlichen statt deffen wird einfach das strafgesegliche Mädchen für alles zeugung, daß Négrier aufgeschnitten hatte. Darauf Barlamentsberichte und ihre absolute und relative 8u herbeigerufen. wurde seine Absezung beschlossen und ihm gestern berläffigkeit!" Das ist ja alles ganz nett und furzweilig zu lesen. Aber es Das Urteil zeigt, daß die sächsische Justiz auch in Bayern   abend drahtlich mitten in einer Inspektion im Often mitgeteilt. Die nationalistischen Blätter find wütend, daß sich die Re rechtfertigt doch nicht das Unerhörte, daß ein Bureaudirektor in Schule macht.- gierung daran wagt, einen ihrer Mächtigsten, auf den sie die naiver Anmaßung" die Meinungen des Präsidenten korrigiert. Höchsten Erwartungen sett, kurzer Hand talt zu stellen.- Es rechtfertigt nicht, es erklärt auch nichts zur Genüge, wie es denn auch merkwürdig ist, daß der Berliner   Zeitungsdiplomat in milhausen garnisonierenden 4. badischen Infanterieregiment Aus Elsaß Lothringen   wird uns geschrieben: Bei dem Schweiz  . jetzt erst fo gesprächig wird, nachdem von uns der Nr. 112 find am Sonnabend eine Anzahl schwerer Fälle von His Bern, 25. Juli  .( Eig. Ber.) In Sachen der Eisenbahn. Rame des Korrektoren" genannt worden ist. Er hätte seine Beis- ich lag vorgekommen. Obwohl die Temperatur schon in früher Verstaatlichung ist vom Bundesgericht in Lausanne   ein wichtiger heit früher anbringen sollen, als die wildesten Gerüchte umliefen, Morgenstunde eine ungewöhnliche Höhe erreicht hatte und gegen Entscheid gefällt worden. Die Nordost- Bahn hatte in den Jahren wenn die" harmlose" Darstellung Glauben verdienen soll. Derlei Mittag fogar auf nahezu 35 Grad Celsius gestiegen war, fehrte das 1879 und 1880 die Linien der verkrachten National- Bahn, deren Bau­Rettungen" find wertlos, went sie erst versucht werden, nachdem Regiment erst turz vor 12 Uhr von einer größeren Felddienst- foften ca. 34 Millionen Frank betragen hatten, um den Spottpreis der Schuldige genannt worden ist. Die Folgen des lebungs- von 8,5 Millionen Frant erstanden. Nichtsdestoweniger verlangt jetzt Selbst die Berliner   Neuesten Nachrichten" meinen: Visher war ebung in feine Kajerne zurüd. ble Existenz eines solchen Sündenbode von verschiedenen Seiten her marsches waren für die Mannschaften um so schlimmer, als sich die Nordost- Bahn vom Bunde die Bezahlung der in Betracht beharrlich in Abrede gestellt worden, nunmehr scheint er sich endlich unter diefen eine Anzahl Reservisten, größtenteils ver- kommenden Linien( mehrere Stücke der National- Bahn wurden völlig vorher beseitigt) nach dem seinerzeitigen Anlagekapital, wobei sie die Kleinig angefunden zu haben. Auffallend bleibt jedenfalls, daß einem Manne Heiratete Männer, befanden, die erst zwei Tage von so merkwürdiger Unkenntnis die Korrektur der präfidentiellen gewöhnlichen Anforderungen nicht gewachsen waren. Es brachen denn Der Bundesrat wies diesen modern- kapitalistischen Raubzug zurück zur Uebung eingezogen und deshalb den an sie gestellten außer feit von ca. 27 Millionen Frant als reinen Gewinn erbeuten würde. Aeußerungen ein für allemal" obliegt." auch zwei derselben auf dem Rüdmarsch auf offener Straße der Stadt und der dagegen von der Nordost- Bahn an das Bundesgericht unter den Wirkungen der tropischen Sonnenglut bewußtlos zusammen. ergriffene Rekurs ist nun von diesem abgewiesen worden, aber- Der eine der beiden, Bahnassistent Schneider, Unteroffizier der sehr bezeichnend mit nur 6 gegen 5 Stimmen. Die Spekulanten Reserve, ein verheirateter Mann, starb schon nach Verlauf einer und Jobber werden tuirschen ob des Entganges einer so fetten Stunde au den Folgen des Hipschlages, während es dem andern nach Beute, das Volk fann sich aber freuen über den Sieg des Rechts " Zu Ehren der Offiziere des französischen   Avisos Jbis" einiger Zeit gelang, sich zur Staserne weiter zu helfen. Diese Vor und der Billigkeit. hatten unfere Marine Offiziere am Sonnabenduachmittag in tommnisse haben in Mülhausen   begreiflicherweise das peinlichste Auf­ihrem Kasino in Lehe   ein Festessen veranstaltet. Der Kommandeur fehen erregt und zu scharfer Stritit an den dienstlichen Anordnungen der III. Matrosen- Artillerie- Abteilung, Herr Korvettentapitän der verantwortlichen militärischen Stellen Anlaß gegeben. Mertens, hieß in französischer Sprache die Gäste willkommen und schloßz Ueber einen anderen Vorgang berichtet der Elsässer  " aus Bolchen mit einem Hoch auf die französische   Marine. Die Marine in Lothringen   unterm 23. Juli: Ju der letzten Zeit passierten fast täglich Paris  , 26. Juli. Die ergänzende Untersuchung, welche General kapelle, welche während der Tafel fonzertierte, intonierte die Kavallerie Offiziere unser Städtchen, die, von Saarlouis  Marseillaise  . Bald darauf erhob sich der Kommandant des oder St. Avold   tommend, den Weg nach Metz   einschlugen. Wie wir Brugère gegen General Pellicug angeordnet hatte, hat damit ge= Jbis". Fregattentapitän Moreau und brachte, gleichfalls in hören, sind dies Bewerber um den jedes Jahr zur Verleihung endet, daß keine Thatsachen zu Tage gefördert seien, welche Ver­gehen gegen die Ehre oder die Disciplin bedeuten. Trotzdem war französischer Sprache, ein hoch auf die deutsche   Marine fommenden Kaiserpreis. Die Anforderungen, die hierbei an aus. Das Verhältnis zwischen unseren französischen Gästen Mann und Pferd gestellt werden, grenzen an das äußerste der Brugère der Meinung, daß es nicht passend sei, wenn Bellieng und der hiesigen Militär- und der Civilbevölkerung hat Leistungsfähigkeit. Gestern mußte ein Offizier sein Pferd in Hoffnungs  - unter den gegenwärtigen Verhältnissen ein Kommando in Paris  sich in den legten Tagen immer freundlicher gestaltet. Am lojem Zustand im benachbarten Buschborn zurücklassen; das Pferd behielte. Sonnabendabend gaben, wie schon angekündigt, die hiesigen eines anderen berendete eine Viertelstunde, nachdem es ab­Marine- Unteroffiziere in Löhrs Hotel in Bremerhaven   ihren gefattelt war, in Tenchen, dem Endpunkt des Rittes. Es handelt Entfernungen von über französischen   Kameraden einen Bierabend. Zu dem sich bei diesen Nitten um felben waren 12 Unteroffiziere des Jbis" erschienen, während 120 Kilometern, wie z. B. von Mez nach Saarbrücken   und unser deutsches Unteroffiziertorps durch über 50 Mitglieder ver- zurück nach Tenchen bei Landouvillers, und hierzu kommt noch die treten war. Der Abend verlief auf das angenehmste. Ferner hatte erdrückende Hige der letzten Tage. der Marineverein an der Unterweser, welcher am Sonntag im

Soldatenmut. Bürgerliche Blätter in Bremerhaven   er zählen von einer neuen Versöhnungsfcene zwischen deutschen   und französischen   Marinesoldaten:

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Aus dem Militärleben.

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" Boltsgarten" ein Sommerfest feierte, die Besatzung des bis" Daß die zweijährige Dienstzeit zu lang ist, dafür liefert die eingeladen. Der Einladung war zahlreich entsprochen und die Militärverwaltung jegt wiederum Beweise. Bahlreich find die französischen   Seeleute zeigten sich nicht nur als liebenswürdiae Fälle, in denen Soldaten zu allerlei gewerblichen Arbeiten zur

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Frankreich  .

Paris  , 26. Juli. Ein Telegramun aus Rennes   meldet, Dreyfus  leide an heftigem Fieber, er habe zweimal den Besuch des Militär­arztes erbeten und erhalten.

Rußland.

In den russischen Großstädten soll die Polizei- Aufsicht einer Verfügung des Ministeriums des Innern zufolge bedeutend ver stärkt und erweitert werden. Für die Nachtwächter der Städte find ferner Instruktionen ergangen, die sie einfach zu Polizei­spigeln machen. Unter anderem wird ihnen, die in jeder Beziehung als Untergebene der Polizei dieser sich zur Verfügung halten sollen, befohlen, alle Bewohner eines Hauses ihres Nevires persönlich zu fennen, gleich wie die Art ihrer Beschäftigung; die Wächter werden gehalten, bis zur 11. Abendstunde und der Schließung der