Nr. 147 Freitag, 24. Juni 1938 Mtt 5 Denjenigen, die an anderen Schulen nicht aufgenommen wurden, oder ihr Studium an den Mittelschulen nicht fortsetzen werden, empfiehlt sich schon Jetzt die Einschreibung In die tägliche engli­ sche   Morgen schule des English   Institute, Prag  , Spälend 28, Telefon 286-76 und Brünn  , Palais Moravobanka. Anmeldeformulare senden wir auf Wunsch gratis.Neues rein englisches Mädchenpensionat IMÄUÜrWiaft und äEaipoiM Kleinbauern und Getreidemonopol Das Drama einer Degenerierten (f.)©cfjcnluärtifl finden die Verhandlungen zwischen den einzelnen Gruppen des Getreide­monopols über die Preisgestaltung der neuen Ernte und andere Monopolfragen statt. Den Be­richten über die Wünsche der einzelnen Gruppen ist zu entnehmen, daß auch Heuer wieder vor allem die Forderungen der Landwirtegruppe und der Konsumenten auseinandergehen, das; jedoch die Differenzen nicht so groß zu sein scheinen, wie eS im vergangenen Lahre der Fall war. Die durch die Centrokooperativa vertretene landwirtschaftliche Gruppe verlangt eine allgemeine Preiserhöhung, und zwar bei Weizen nm KL 10., also einen Nettopreis von KL 170., und eine Erhöhung der Monatszuschläge von KL 8. auf KL 10., bei Roggen um KL 15., also einen Preis von KL 160. und gleichfalls eine Erhöhung der Monatszuschläge von KL 8. auf KL 10., bei Braugerste um KL 5. auf KL 135. und eine Steigerung der Monatszuschläge von KL 5. auf KL 8., bei Hafer ebenfalls um KL 5. auf KL 120. und unveränderte Monatszuschläge von KL 5. und bei Mais(Parität Neuhäusl) eine Erhöhung um KL 3. auf KL 115.. Die Berbrauchergruppe vertritt danach den Stand­punkt, daß sie leine Preiserhöhungen zulassen könne. Sie beantragt, den bisherigen Weizenver- kaufspreis auf KL 177.50 herabzusetzen, den An­kaufspreis aber mit KL 164. abzüglich KL 4. Monopolbeitrag zu belasten. Sie beantragt eine Senkung der Futtermittelpreise, feste Gersten­preise und schließlich Abstufung der Getreidepreise nach der Größe des landwirtschaftlichen Unterneh­mens in der Weise, daß ein Landwirt bis 15 Hek­tar feste Preise, ein Gut von 15 bis 80 Hektar um fünf Prozent und ein solches von mehr als 80 Hektar um zehn Prozent niedrigere Preise zu er­halten hätte. Sie vertritt ferner den Standpunkt, den Landwirte» bis Ende Oktober Vorschüsse zu gewähren und erst auf Grund des definitiven Ernteergebnisses die Preise endgültig festzusetzen. Die Mühlen verlangen eine möglichst geringe Spanne zwischen den An» und VebkaUföpreisen, um der Schwarzmüllerei entgegenzuwirken. Die Händlergruppe verlangt vor allem mit Rücksicht auf das ungünstige Verhältnis zwischen den Wei­zen- und Roggenpreis eine Erhöhung des Korn­preises um KL 6.. Aus dem Berichte Ivird schließlich gesagt, daß die WeizenrestriktionSbestim- mungen nicht mehr erneuert werden dürften. der Schrankenwächter Svoboda die Angeklagte nicht hindern konnte, da er vor dem Wächterhaus den nächstfälligen Fug erwarten mußte. Wie immer dem auch fein mag fest steht, daß die Angeklagte aus dem gestohlenen Revolver ihrem ehemaligen Lieb­haber eineKugelin dieBru ft schoß und als er dann zusammenbrach, noch sämtliche weitere fünfSchüsse auf ihn ab- feuerte. Diese Schüsse gingen allerdings daneben, bis auf zwei, die dem bereits Schwerverletzten nur geringfügige Verletzungen beibrachte». Der Angeschossene schleppte sich blutend 500 Meter weit bis zum Bahuwächterhaus der Station Woken. Unterwegs verlor er mehrfach das Bewußt­sein. Einmal rollte er in den neben der Strecke be­findlichen Wassergraben und wäre beinahe ertrun­ken. Schließlich wurde der Josef Svoboda   aber doch geborgen und lag dann 42 Tage im Krankenhaus. Die Angeklagte, die schon früher wegen gesähr- licher Drohung zweimal zu je vier Monaten schweren Kerkers verurteilt worden war, sollte sich ursprüng­lich vor dem Schwurgericht in Böhmisch-Leipa   ver­antworten. Ter Fall wurde aus prozeßtechnischen Gründen nach Prag   delegiert. Nachdem sie ihren ehemaligen Bräutigam nie» dergeschossen hatte, ging sie seelenruhig auf die un­weit des WächterhauseS verlausende Staatsstraße, wo sie ein Auto anhielt und auf diese Art nach Jung- bnnzlau gelangte. Dort ließ sie sich zunächst ondu­lieren und schlief im dortigenGrandhotel". Am nächsten Morgen las sie in den Zeitungen, daß ihr Opfer noch am Leben sei. In der weisen Voraus­sicht daß sie ohnedies über kurz oder lang gefaßt werden müßte, stellte sie sich freiwillig der Jung­bunzlauer Gendarmeriestation. Beim ersten Verhör gab sie nicht nur die Mordabsicht zu, sondern äußerte sogar ihr Bedauern, daß sie daneben geschossen habe undder Hund»och reden kön»e". Die pshchiatrischen Sachverständige» Prof. Dr. H e r f o r t und Dozent Dr. Knobloch erstatteten ein Gutachten, nach welchem die Angeklagte als erblich fchwer belastete Alkoholikerin und K o k a i n i st i n, als Person beschränkten VernunftSgebraucheS zu be­frachten sei. Die.LurechnungSfähigkeit" im Sinne unseres 185jährigen Strafgesetzes wurde als gege­ben erachtet. Die Geschtvorenen bejahten die Schuld­fragen mit acht Stimmen. Der Schwur» gerichtLhof des GR Dr. F i d r m u e verurteilte hierauf die Angeklagte zu vier Jahren schwe­ren Kerkers. Der Obmannstellvertreter des Zentralver« bandes der deutschen Kleinbauern und Häusler, Josef Michel-Barzdorf, nimmt in einem Artikel in der nächsten Nummer desKleinen Landwirt" zu den Monopolsverhandlungen Stellung und sagt darin unter anderem: Es gibt wohl wenig Gesetze, die uns Klein­landwirte so enttäuscht haben, wie das Getreide­monopol. Ausdrücklich sei jedoch festgestellt, daß toir keine Gegner des Monopols selbst sind, son­dern lediglich dessen Handhabung. Würde bei den kompetenten Stellen des Monopols, wie auch in der gesamten Agrargesetzgebung, mehr sozialer Geist herrschen, so gäbe es nicht derartige Härten, die das Gute, das ein Gesetz wie das Getreide« Monopol in sich birgt, in das Gegenteil verwan­deln. Wir Kleinlandwirte sind mehr Viehzüchter als Getreidebauern. lind es ist einVerdienst" des Monopols, mitgeholfen zu haben, die Vieh­wirtschaft unrentabel zu machen. Oder kann heute »och jemand behaupten, die Schweinemast sei die Sparkasse des kleinen Mannes? Dasselbe gilt auch für die Rinderhaltung. Durch die Verteuerung der Futtermittel ist dieser Zweig der Landwirtfchast für alle jene, deren wirtschaftseigenes Futter nicht nuSreicht und die daher zukaufen müssen, unren­tabel und zu einem ständigen Sorgenkind« gewor­den. Hier hilft auch der Trost nicht, daß bei stei­gendem Konsum ausgeglichene Preise zu erzielen wären. Wir Kleinlandwirte verlangen eine plan­volle, von sozialem Geist durchdrungene Reform des Getreidemonopols. Unser Ruf nach Staffe­lung der Getreidepreise lvird auch auf die Dauer nicht überhört werden können, genau so, wie eine Verbilligung der Futtermittel erfolgen muß. Nun ein paar Worte zur Staffelung der Ge« treidepreise: Wir Kleinlandwirte bis zu fünf Hek­tar, in Gebirgsgegenden bis zehn Hektar, find meist, soll das Vieh ordentlich gefüttert werden, nicht in der Lage, Getreide zu verkaufen. Ber- katlft. ein Kleinlandwirt aber trotzdem nach der Ernte einige Zentrier Getreide, um ein wenig dringend benötigtes Geld zu bekommen, so ist er zumeist nach dem Neujahre schon gezwungen, zu­zukaufen, und ztvar die nun mit den Monatszu« schlügen und den Monopolgebühren belasteten Pro­dukte. Hätten wir entsprechend gestaffelte Ge« treidepreise, so würde eine Staffelung bei den Be­sitzern Uber 10 Hektar von 10 bis 30 Prozent das von diesen abgelieferte Getreide bedeutend verbil­ligen, wodurch auch beim Juttermittelzukauf eine bedeutende Entlastung herbeigeführt tvürde. Bei einem jährlichen Futtermittelzukauf von etwa KL 1000., wie sich das bei nianchen Kleinlandwir- ten als notwendig erweist, würde eine entspre­chende Futtermittelverbilligung eine bedeutende Entlastung bringen. ES ist unsere Ueberzeugung, daß das Monopol auf die Tauer ohne eine ent­sprechende Staffelung der Getreidepreise nicht aus- kommen wird. Auch durch die Bewilligung, daß Kleinland- Ivirie Futtergetreide direkt beim Erzeuger ohne Monopolzuschläge ankaufen dürfen, könnte eine Herabsetzung der Fulterkosten erzielt werden. Zur Begründung unserer Forderungen ver­weisen wir noch darauf, daß nach statistischen Be­rechnungen die 70 Prozent aller landwirtschaft- lichen Betriebe zählenden Betriebe bis zu fünf Hektar am Getreideverkauf nur mit elf Prozent partizipieren und die 18 Prozent auSmachendrn Betriebe von 5 bis 10 Hektar mit knapp 10 Pro­zent. Fast 00 Prozent aller landtvirlfchafttichen Betriebe verkaufen also nur so geringe Mengen Getreide, daß dieser Verkauf bloß 30 Prozent des gesamten GetreideverkaufeS ergibt. Der durch die höheren Monopolpreise erzielte Mehrbetrag gegen­über den letzten nichtmonopolisierten Preisen ist deshalb bei den kleinen Landtvirten sehr gering, ja er wird sogar infolge der Futtermittelverteue­rung aufgehoben. Anders liegen die Dinge bei den Großbauern. Diese könnten wahrlich zufrie­den sein. Bei einem Kleinlandwirt bis fünf Hek­tar beträgt der Mehrerlös KL 72. beim Ge« treideverkauf, die Mehrausgaben beim Futtermit­telzukauf aber KL 128.. Er zahlt also darauf. Der Landwirt von 5 bis 10 Hektar löst KL 555. mehr und gibt für Futtermittel KL 374. mehr aus, jener von 10 bis 20 Hektar löst KL 1300. mehr und verausgabt KL 650. mehr. Der Gewinn ist vor allem bei dem Landwirt bis zehn Hektar noch sehr gering und wird in den Ge­birgsgegenden wahrscheinlich vollkommen ver­schwinde». Ein Landwirt von 20 bis 100 Hektar löst jedoch schon KL 2612. mehr und gibt nur KL 650. mehr aus, jene wenigen über 100 Hek­tar aber gewinnen KL 18.443 je Betrieb, geben jedoch nur KL 5251. inehr auS, so daß ihnen ein bedeutender Mehrertrag übrig bleibt. Diese Zah­len sprechen eine klare und deutliche Sprache. Di« Rundfnnkbericht über die Bombardierung I renklonaS. Die britische Rundfunkgesellschaft I ME) hat beschlossen, am 0. Juli Augenzeugen« I tnichte der Bombardements von Barcelona   wie« I hrzugcbcn, das Programm wird auf dem offi« I gellen täglichen Bericht dec Luftschutzbehörden I der Stadt Barcelona   beruhen. Dieser Bericht ent- | M eingehende Aufzeichnungen der Bombarde- | mentS, bei denen 8000 Personen getötet und I 25.000 verletzt wurden. Nach den Auszügen aus |-ein offiziellen Rapport werden Berichte von 30 I g.,nz verschiedenen Menschen verlesen: Bon einer I Stenotypistin, die beim ersten Luftangriff verletzt I miede, von einem Mann, der sah wie eine Volks­menge von Panik erfaßt wurde, von einem Schul» ! ünd, das beim Diktat faß, als das Bombarde« i ment begann, von einem 14jährigen Knaben, der I mehrere Stunden lang neben der Leiche seiner t Kutter unter Schutt begraben lag. John Lang« ' ton Davies, der das Programm zusammengc« stellt, ist eben erst von seinem sechsten Besuch bei den RcgierungStruppcn in Spanien   zurückgckehrt. Auf der Flucht erschossen in der Schweiz  ! (P. G.) Jeder weiß, was die oininösen Worte .Auf der Flucht erschossen..." in einem faschistischen Lande bedeuten. Sic sind die gebräuchliche, von niemand mißverstandene Ausrede für den Mord an wehrlosen gefan­gene» Opfern. Um so bemerkenswerter ist cS, daß die gleichen Worte, wenn auch nicht in ganz der gleichen Bedeutung, in einem Bericht über ein Ereignis auftauchen, das sich in der dcmokra« tischen Schweiz   abgespielt hat. Ein 24jähriger ungarischer Emigrant, Alfred K o r u m, war aus dem Schweizer   Kanton Aargau auSgewiescn ivorden, weil er keine Dokumente besaß. Seit Februar hielt er sich unangemeldet in der Ge« meiiide Birsfeldcn, Kanton Basel-Land   mif, wo er gegen bloße Verköstigung Garten« und Feld« arbeiten verrichtete. Am 27. Mai erhielt ein Po­lizist den Auftrag, seine Identität festzustellen. Als Korum ihn kommen sah, wurde er, der ge­hetzte Emigrant, der neue Verhaftung und Aus­weisung vor sich sah, von solchem Schrecken ge­packt, daß er davonzulaufcn versuchte. Der Poli­zist feuerte ihm von hinten nach und erschoß ihn. Wirbelsturm zerstört rin Dorf. Das kleine Dorf Pilotrock im Westteil der Staates Oregon tsUSA) ist durch einen Wirbelsturm vollkommen vernichtet worden. Die ganze Gemeinde, die etwa 800 Einwohner zählt, wurde im Laufe einiger Minuten bis zu einem Meter Höhe von einer Flut, die der Zyklo» mit sich führte, über­schwemmt. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig retten, so daß bisher leine Opfer an Menschen­leben zu beklagen sind. Der Sachschaden wird auf 50.000 Dollar geschätzt. Eine Rote Kreuz-Expe­dition ist nach Pilotrock aufgcbrochen. Ein Bauchredner»erkaust Enten. Da» Pariser Publikum ist auf eineVerkaufSkanone" besonderer Art hereingefallen. Ein Mann bot auf einem Stand auf den Boulevard» hübsche Gummienten an. Sie schnatterten laut, wenn man sie anfaßte und in» Basser tauchte. Da» Spielzeug fand reißenden Ab­satz, aber die Käufer waren zu Hause sehr ent­täuscht. So sehr sie die armen Enten auch maltrai- tierten: sie taten nicht den Schnabel auf. ES erfolg­ten viele Anzeigen, und die Polizei hat den Verkäu­fer festgenommen. Der Mann war ein Bauchredner! Prag  ,(rb) Der letzte Prozeß der gegenwärti­gen Schwurgerichtsperiodc betraf eine Anklage wegen des Verbrechen» des nicht vollendeten Mordes. An­geklagt war die 28jährige Hedwig Jirouäek. Die Angeklagte, die nach den Feststellungen der zu- nändigen Behörden au» einer schwer belasteten Fa­milie stammt, machte vor neun Jahren die Bckannt- schafr eine» Eisenbahnangestellten namen» Josef Svoboda  , der al» Schrankenwächter unweit der Tiation Woken bei Hirschberg bedienstet war. Die Angeklagte glitt später in die Unterwelt ab. Sie wurde Prostituierte. Der Zufall fügte«3, daß Joses Svoboda und seine ehemalige Geliebte einander neuerlich bcgeg- neien. Es kam zur neuerlichen Aufnahme, der in­timen Beziehungen und Svoboda versuchte die Ange­klagte, die er aufrichtig gern hatte, auf eine ander« Bah» zu bringen. Allerdings vergeblich. Es kam zu allerlei häßlichen Szenen zwischen der Mutter des Manne», der die Angeklagte, obwohl er von ihrem Vorleben wußte, in feine Familie einführen wollte, und der Angeklagte». Das Zusammenleben erwies sich als unnwglich und so mußte es zu dun unau-bleiblichcn Bruch kommen. Als sich Svoboda später eine Braut suchte es war eine gewiss« Bozena O.. suchte die An­geklagte mehrfach ihn wie auch seine Braut heim und verlangte ein«A b st a n d» g«l d". Es kam niebrfach zu heftigen Auseinandersetzungen, die mit gefährlichen Drohungen und einem Messerattentat endeten, das allerdings ein glinrpfliches Ende nahm. Den Höhepunkt dieses sonderbare» Liebcsdrama bil­dete der Mordanschlag, der sich im Dezember v. I. ereignete. Am kritischen Taa kam die Angeklagte zu dem Streckenwächterhau», da» 5l>0 Meter vor der Station Woken gelegen ist. Vorher hatte sie einem ihrer Gclegeuheitsliebhaber einen sechsschüssigen Re­volver entwendet, der nach ihrer vorher mehrfach ge­äußerten Absicht zur Ermordung ihres ehemaligen Bräutigams dienen sollte. Zu diesem Attentät kam es tatsächlich. DI« An­geklagte suchte den Schranksntvärter Svoboda an seinem Dienstort auf, zu einer Zeit, als er nach den Dienstvorschriften vor dun Wächterhaus zu stehen batte, um dem durchfahrenden Zug das vorgeschrie- benck Zeichen mit der Rangierfahne zu geben.' Es kam zu einem heftigen Wortwechsel. Der weitere Hergang ist strittig. Die Anklage nimmt an, daß Hedwig Jirouiek das WächtevhauS betrat, dessen Betreten zwar Nicht­beschäftigten grundsätzlich verboten ist, woran aber bisherige GetreidepreiSfcstsehung bedeutet ein Unrecht an den Kleinlandlvirten und den kleinen Viehzüchtern. Wir hossen deshalb, daß sie besei­tigt und unsere Forderungen erfüllt werden, da­mit auch da» Los des Kleinlandwirtes lvieder ein« mal etwa» besser gestaltet werden kann. StraOenarbelten In Böhmen  Im Gebiete der technischen Abteilungen der Bezirksämter in Leitmeritz   und in Schlan   werden im Jahre 1038 folgende Verbesserungen von Bc- zirksstraßen mit Unterstützung aus dem staatlichen Straßenfonds fortgesetzt oder neu in Angriff ge« nome» werden: Der Bezirk Roudnic« n. L. eröffnete Im heuri­gen Jahre die Verbesserung der BezirkSstraßc Roud- nice n. L. Äräbkice MLlnik im Ortsdurchzuge durch KräbLice; zu dem Kostenvoranschlage von 722.000 KL wurde ein Beitrag aus dem Stra­ßenfonds von 85 Prozent bewilligt. Der Bezirk Schlan schreitet Heuer in der Durch­führung einer Verbesserung der Bezirksstraße Länv Kbivoklät und Länv NovL Straieci fort und wird in nächster Zeit die Verbesseruna der Bezirks­straße Klobukv Zloniee Bradkovice und NovL Straöeci Kkivoklät begonnen werden. Die Ber- befferungSarbeitgn auf diesen Straßen sind>mf«inen Gesamtbetrag von 2,585.000 Ki voranschlagt. zu dessen Deckung Beiträge au» dem Straßenfonds in der Höbe von 80 bis 00 Prozent bewilligt worden find. Im Bezirk Rakonitz   wird Heuer in der Durch« führuna von Herstellungen der Bezirksstraßen Länv Novä Hut und Rakonitz Zvikovec im Abschnitt von Pavlikov hinter Panoäi Ujezd von einem ver­anschlagten Bauauswande von 2,080.000 KL fortge« schritten werden. Der Beitrag au» dem Straßenfonds ist in der Höbe von 85 Prozent bewilligt worden. Sieden Glashütten   außer Betrieb Wie der DND von feiten der Haida-Stein« ichönauer Exporteur« ersährt, leidet die nord« böhmische Glasindustrie seit einigen Wochen wie« der unter einer beträchtlichen Absatzstockung, die vor allem mit den letzten politischen Vor­kommnissen zusammenhängt. Wiewohl etliche Fir­men die besten Aussichten auf schöne Ausland»« liefernngen hatten, sind die Geschäftsverbindun­gen mit dem Ausland feit einiger Zeit nahezu völlig abgeschnitten. Die Haida-Steinschönauer Industrie ist jetzt vorwiegend mit der Essektuie« rung älterer Bestellungen beschäftigt. Im ganzen stehen derzeit sieben nordböhmilche Glas­hütten still. Höherer Fleisch- und Fettkonium Bisher liegen die Ausweise über den Ver­brauch von Fleisch und Fett in den ersten vier Monaten des.Jahres vor. Während im vergan­genen Jahre festzustellen war, daß«in Ausstieg des Fleischkonsums, aber ein Rückgang des Jett­verbrauches eingetreten ist(damals im Vergleich zum Jahre 1086), daß also sie im Frühjahr 1037 beginnende Konjunktur noch nicht auch den Arbeitern zugute gekommen war, ist Heuer zu kon« statieren, daß sowohl der Verbrauch von Fleisch al  » auch der von tierischen Fetten höher geworden ist. Im April selbst ist allerdings«in Rückgang de» Fettlonsumr eingetreten, jedoch nur gegen­über dem heurigen März, nicht aber gegenüber dem April 1037. Der gesamte Fleischkonsum, so­weit gewerbsmäßige Schlachtungen in Betracht (also ohne die landwirtschaftlichen Schlachtungen), betrug im Zeitraum Jänner April Heuer 1,218.625 Meterzenter gegenüber 1,085.170 Me, terzentner im Vorjahr, bei Fett lauten die ent« sprechenden Zahlen 207.120 Meterzentner und 104.616 Meterzentner. Bemerkenswert ist der starke Rückgang der Einfuhr sowohl bei Fleisch (von 54.000 auf 20.000 Meterzentner) al» auch bei Fetten(von 48.000 auf 24.000 Me­terzenter.) Annäherung bei den Schulden­verhandlungen In London  ? London  . WieDailv Telegraph" zu wissen glaubt, habe London   den deutschen. Vorschlag der gegenwärtig in England befindlichen deut­schen Delegation akzeptiert, die englisch  -deutschen WirtschastS- und Finanzsragcn aus einer um­fassenderen Basis, als sich dies durch die aus dem Anschluß Oesterreichs   ergebenden Verhandlungen über die österreichischen Ausländsanleihen ergab, zu behandeln. Hiese erweiterte BerhandlungSbasi» entspreche auch der Chamberlainschen Befriedungs­politik und seinem Wunsche nach einem Fortschritt in der Bereinigung der mitteleuropäischen Wirt- schaftSfragen. Man erhält für K6 100 Reichsmark,,, a . 668.-- Markmünzen.», . 875. 100 rumänische Lei.. a . 18.85 100 polnische Zloty., - 544.50 100 nngarische Pengö.. . 608.50 100 Schtveizer Franken. A . 663.50 100 französische Francs, , 82.20 1 englisches Pfund.. V » 143.75 1 amerikanischer Dollar« . 28.80 100 italienische Lire.. » 163.40 100 holländische Gulden. . 1597. 100 jugoslawische Dinare« . 64.80 100 BelgaS...», . 488.50 100 dänische Kronen.. | , 638. 100 schwedisch, Kronen, . 738.