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Prager Zeitung

Ausklänge des Sokolfestes

es sich nicht nehmen, den Soldaten der verbündeten

" Sozialdemokrat"

Samstag, 9. Juli 1938. Nr. 159

Sport- Spiel- Körperpflege

Am 31. März geschah es, daß der Beamte ber Prager   jüdischen Kultusgemeinde Franz Fischhof bei der Bibnobant 15.000 abgehoben hatte, er legte der: Betrag in das Sparbuch und versorgte dieses in| der linken Rodtasche. Als er in die Straßenbahn stieg, drängten sich drei magharisch sprechende. Leute Schwimm- Akademie in Bad Štos. Die Vers an ihn heran, die untereinander ein lautes und waltung von Bad Stos( das Sanatorium gehört täglich bei freiem Eintritt von 9 bis 17 Uhr zu temperamentvolles Gespräch führten. Unwillkürlich der Revier- Bruderlade in Preßburg  ) lud zur Feier Das Abströmen der vielen hunderttausend Feſt- gänglich. Die Ausstellung findet im Rahmen der griff Herr Fischhof, dem diese Nachbarn nicht recht des Sus- Tages die führenden Schwimmklubs der feinen Slowakei   und den BEAC Budapest mit seinem pros aäite, die Prag   in den letzten Tagen besuchten, voll 600- Jahr- Feier des Altstädter Rathauses statt. Die gefallen wollten, nach dem Sparbuch zicht sich in langsamerem Tempo, als deren Zus ausgestellten Denkwürdigkeiten zeigen die bau- Augenblick zu früh, denn eben langte eine Hand in minenten Mitglied, dem Olympia- Weltmeister Dof strom. Für die Eisenbahnverwaltung bedeutet das liche und künstlerische Entwicklung des Rathauses seine Tasche, um das Sparkassenbuch mitsamt den in- tor fit, zu einer Festakademie ein. In etwa 800 eine beträchtliche Erleichterung. Die Rückkehr der und dessen Bedeutung in der Geschichte der städti- liegenden 15.000 zu ziehen. Gleich darauf spran- Meter Söbe liegt das große Schwimmbassin von Ausländer begann vorgestern in einer Reihe von schen Selbstverwaltung. gen zwei der Magharen in voller Fahrt aus dem Stos, im Schoße waldiger Berge. Viele hundert Sonderzügen, die prompt abgefertigt wurden. Be- Konkursausschreibung. Die Krankenversiche Fischhof zuzureden, er solle doch feinen Lärm ma feigten mit stärtstem Intereſſe den Wettbewerben. Straßenbahnwagen. Der dritte aber begann Herrn Buschauer lagerten an den Anhöhen ringsherum und sonders herzlich war der Abschied von den Wiener   rungsanstalt der tschechoslowakischen Staatsbahnen Gäſten, die von einer mächtigen Menschenmenge zum bejezt ab 1. September die Stelle eines Facharztes zwischen Glaubensgenossen herrschen müſſe. Herr über 100 Yard Freistil, dann folgte ein Waſſerball­chen. Hiebei berief er sich auf die Solidarität, die er ungarische Weltmeister siegte mit 54.6 Sefunden Bahnhof begleitet wurden. Ein Teil der Süd- für Nerven und Geistestrankheiten in Bi i fenischhof ließ den guten Berater feſtſtellen, da er Spiel des Budapester BEAC gegen eine fombinierte ia w en trat die Rückreise vorgeſtern an, die mit zwei Ordinationsstunden wöchentlich. Gesuche beobachtet hatte, daß ihn die drei Gauner bereits Mannschaft des Kaschauer MAC und des Preßburger  übrigen in einigen Sonderzügen im Laufe des ge- find bis 8. August an die Direktion der Staatsbah­strigen Tages. Gestern abends fehrte auch die süd- nen in Pilsen  , Gebietsverwaltung für Krankenver- betreffenden sehr eleganten Herrn wurde der 39­von der Zivnobant an verfolgt hatten. In dem Bar Kochba  , in dem BEAC mit 7: 3 Sieger blieb. slawische und rumänische Militärdelegation ficherungsangelegenheiten, zu richten. jährige ungarische Staatsangehörige Wilhelm meldet aus Johannesburg   und dieser knappen Bürgerliche ,, Sportbegeisterung". Daily Mail" in ihre Heimat zurück. Die Prager   Bevölkerung ließ Autocars nach Hirschberg und Kummer am Baumgarten feſtgeſtellt. Herr Baumgarten, Meldung ist nichts hinzuzufügen: Am vergan Armeen einen überaus herzlichen Abschied zu be- Sec. Die Staatsbahndirektion in Prag   veranstaltet der über reichliche Geldmittel verfügte, war natür reiten. Die rumänischen und füdslawischen Abtei im Juli und Auguſt jeden Samstag und Sonntag lich sehr entrüstet über einen solchen schmählichen genen Sonntag wurden sechs eingeborene Fußballer in das Krankenhaus von Johannesburg   eingeliefert. lungen marsicherten über den Wenzelsplay zum Wil- Autocar- Ausflüge von Prag   über Melnik   nach Verdacht und behauptete, daß er in Prag   lediglich Alle sechs hatten ein gebrochenes Schienbein, das sie Sam zum Abschluß ganz forretter Geschäfte weile. Eine sich bei einem Freundschaftsspiel" son- Bahnhof. Schon lange vor der festgesezten Zeit Hirschberg- Thammühl- Wartenberg stellten sich die Zuschauer an, die den Abmarschieren mer am Sec. Der erste Autocar( 47 Size) fährt telephonische Rückfrage bei der internationalen Kri­hatten" den den Abschiedgruß entbieten wollten. Auch die jeden Samstag um 14.30 Uhr vom Vrchlický- Part minalzentrale in Wien   ergab indessen, daß Wilhelm Bulgaren begaben sich in den gestrigen späte beim Museum ab. Antunft in Hirschberg um 16.30 Baumgarten ein vielfach vorbestrafter und allen ren Abendstunden auf die Heimreise. Uhr, in Hammer am See um 17.30 Uhr. Der europäischen   Polizeibehörden wohlbekannter Taschen­aiveite Autocar( 32 Giße) fährt Sonntag früh um dieb ist. Seine Verteidigung hielt der vor dem Straf= 7.00 Uhr vom felben Standplatz über Melnit senat des GR. Dr. Trost angeklagte Gauner auf­Dauba- Hirschberg nach Thammühl( Ankunft 9.00 recht und behauptete, von dem Diebskomplott feine Uhr). Rüdfehr beider Autobusse nach Prag   am Ahnung gehabt zu haben. Die Komplicen sind aller­Sonntag um 21.15 Uhr. Der erste Autocar fährt dings entkommen. Das Gericht schenkte der Vertei von Hammer um 18.15 Uhr, von Wartenberg um digung des gefährlichen Langfingers feinen Glau 18.20 Uhr, von Hirschberg um 19.00 Uhr und von ben und verurteilte ihn zu 3 c h n Monaten Thammüht um 19.15 Uhr, von Hirschberg um 19.30 und sprach die Ausweisung aus dem Staatsgebiet Uhr. im Verein deutscher Arbeiter, Smečky, 27, Thammühl um 19.15 Uhr ab, der zweite Autobus von schweren Serfers, natürlich unbedingt, Uhr. Die Rüdfahrtkarte fostet nach Hirschberg- aus. Thammühl 45( Stinder bis zu zehn Jahren 25), bis Wartenberg- Hammer 60( 35). Dic cins fache Fahrt kostet nach Hirschberg- Thammühl 25 ( Sinder 15), nach Wartenberg- Hammer 35 ( Kinder 25). Reisegepäck wird umsonst beför dert. Kartenvorverkauf( numerierte Size) und In­formationen an der Autobuskasse im Bajar beim Wilsonbahnhof( Telephon 39490).

Am Dienstag Wahl der drei Primator Stell vertreter. Die Prager   Zentralvertretung ist für Dienstag, den 12. Juli nachmittags, in den großen Sigungssaal dés Altstädter Rathauses zur Wahl der drei Stellvertreter des Primators sowie der Mitglieder des Stadtrates und des Bau- und Be­schwerde- Ausschusses einberufen. Wie verlautet, ist eine volle Einigung über die Funktionäre in den zahlreichen städtischen Kommiſſionen noch nicht er­folgt, doch dürfte zum ersten Stellvertreter Dr. Stila, zum zweiten Dr. J e t á bet und zum dritten Dr. V r benský gewählt werden.

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Opfer der Arbeit. Auf dem Wrschowißer Bahn­hof reinigten gestern nachmittags einige Arbeiter leere Zisternen für den Naphtha- Transport. Einer von ihnen, der 29jährige Josef Bejčet aus Wrscho­wiz, wurde vom Einatmen der Petroleumdünste Badeausflüge nach Hirschberg. Die Ausflugs­ohnmächtig. Die Rettungsgesellschaft brachte ihn züge der Staatsbahnen veranstalten jeden Sonntag auf die Klinit Nonnenbruch, wo er in Pflege blieb. Badeausflüge nach Hirschberg für 65.- ein Kurz darauf wurde in die gleiche Klinik der schließlich Mittag und Abendessen. Abfahrt vom Brauereiarbeiter Josef Picha aus Smichow   einge- Wilsonbahnhof um 6.30 Uhr früh. Auf Wunsch der Teilnehmer wird ein Ausflug auf den Bösig unter­liefert. Er war während des Puzens leerer Fässer in der Brauerei durch das Einaimen von Kohlen- far neben dem Wilsonbahnhof, Telephon 387-33.  nommen. Informationen und Anmeldungen im Ba­säuredämpfen plötzlich ohnmächtig geworden; doch fonnte im Strankenhaus nur mehr festgestellt wer­den, daß er während der Ueberführung gestorben war.

Gerichtssaal

Gastspiel

ungarischer Taschendiebe

Ein rabiater Kirchenräuber. Gestern vormittags um 11 Uhr wurde in der Jakobskirche in Prag I ein Wann erwischt, der 72 Kerzen, einige Gebetbü cher, ein Bronzefreuz, Rosenfränze und andere Gegenstände entwenden wollte und schon zum Weg­tragen vorbereitet hatte. Ein Wachmann brachte Prag.(-rb) Die polizeibekannten Prager   Taschen ihn auf die Altstädter Wachstube, wo er als der dicbe wurden bereits vor Beginn des Sololfestes 34jährige arbeitslose Handlungsgehilfte Ladislaus durch die zuständigen Fachleute der Polizeidirektion Schor aus Prag   I sichergestellt wurde. Als Schoř außer Spiel gesetzt. Dank dem rechtzeitigen Zugriff auf das im gleichen Hause befindliche Polizeifommis- der Sicherheitsbehörden ist die Zahl der Taschen­fariat gebracht werden sollte, versekte er im dunklen diebstähle, die an den Festtagen zu verzeichnen wa­Gang dem vorführenden Polizisten plößlich einen ren, verhältnismäßig gering. Das Gewerbe der Ta­Triti in den Unterleib und wollte durchs Fenster schendiebe ist indessen ein internationales Gewerbe entkommen. Dem Polizisten gelang es aber, ihn und so fonnte es nicht ausbleiben, daß eine beträcht troß seiner schmerzhaften Verwundung so lange festliche Zahl ausländischer Langfinger schon lange vor dem Sofolfeit nach) Brag famen, um die prächtige Ge­zuhalten, bis Hilfe fam. Schor wurde noch Pankrat legenheit nicht zu versäumen. An Geld pflegt es die sen Matadoren ihrer Zunft nicht zu fehlen und so fonnten es sich verschiedene internationale Taschen­diebe erlauben, bereits einige Wochen vorher nach Prag   zu kommen, um das Terrain zu sondieren und inzwischen kleinere Geschäfte" zu machen. Es ver­steht sich von selbst, daß solche internationale. Ta schendiebe nicht etiva in einer Spelunke übernachten und nicht in zerlumpten Kleidern und Apachenmüße durch die Straßen laufen. Solche Diebe pflegen im Gegenteil in den besten Hotels zu logieren und aufs eleganteste gekleidet zu sein.

gebracht.

Selbstmord eines Arbeitslosen. In seiner Woh mung in der Trojická in Prag   II wurde gestern vor­mittags der 35jährige stellungslose Privatbeamte Bla­heslav Juren mit Leuchigas vergiftet tot aufgefun­den. Den Grund seiner Tat gibt er in den hinter

lassenen Briefen nicht an.

Die Ausstellung Das Altstädter Rathaus und feine Denkwürdigkeiten", die im Clam Gallas- Pa­lais in Prag   I., Husova 20, untergebracht ist, ist

Die Indianer: Asiaten und Ägypter! MTP. New York  . Schon seit längerer Zeit weiß man, daß die Indianer nicht die eigentlichen Ureinwohner Ameritas sind. Der Doppelkontineni hat sie nicht hervorgebracht, sondern sie sind ein­gewandert. Alle Spuren wiesen dabei nach Asien  als dem wahrscheinlichen Mutterlande aller Men schenrassen, und an Hand von Ausgrabungen in Amerifar selbst ist festgestellt worden, daß die Be­siedlung durch einen großen Bevölkerungszug von Norden bis zum äußersten Süden erfolgt ist. Die Eroberung eines Kontinents vollzog sich vielleicht noch in historischer Zeit und geht jedenfalls nicht über das fünfte vorchristliche Jahrtausend. Heute fann als bewiesen gelten, daß die zahlreichen Indianerstämme Nord- und Südamerikas   mehr oder weniger alle miteinander verwandt und auch der gleichen Raſſe hervorgegangen sind. Die eigentlichen Ureinwohner Amerikas   sind vollkom­men verschwunden. Obgleich es als sicher gilt. daß wenigstens an einigen Stellen der Erdteil schon vor der ,, Ankunft" der Indianer bewohnt gewesen ist, jind greifbare Spuren dieser Besiedlung heute

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Der Film

FLOURS  

Vereinsnachrichten

augezogen

Ortsgruppe Prag  : Sonntag, den 10. Juli, Badetour von unserer Hütte..De­mofrat" im Brdywald nach Dobřiš. Führung Vid. Hüttendienst P auer. Auskünfte jeden Freitag 6 bis halb 8

Telephon 27727.

Filme in Prager Lichtspielhäusern

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Urania- Rino: Der fleine Straßenfänger." Scotland Yard befiehlt. Das ist ein amerifani Fall." A. Alfa: Duchaček schafft alles." Blasta ( Wiener   Sängertnaben.) Adria:" Ihr letzter scher Detektivfilm, in dem sich nicht zum ersten Burian. Tsch.- Apollo: Marseillaise  ." Jear Male der Detektiv. der natürlich eigentlich auf Renoir  . Fr. Fenig: Ein weißes Segelam Urlaub ist, in ſein Opfer verliebt, übrigens ohne noch orizont." Russ. Flora: Rose Marie." J. zu wiſſen, daß er dieſe Dame wird verhaften müſſen, MacDonald, Nelson Eddy  . A. Hollywood: Mar­was ihm dann, als er es erfährt, entsprechend leide i llais c." Fr. Hvězda: Drei Männer im tut. Ein happy end   pflegt in solchen Fällen unver Schnce." Hugo Haas  . Lich  . Julis: Geheimnis meidlich zu ſein, aber die Autoren dieses Filmes eines alten Hauses." M. Schneider. D. Kinema: haben es für nötig erachtet, den spanischen Bürger Journale, Grotesten, Reportagen  .( 2-10.) frieg zur Herbeiführung der dazu erforderlichen Sin- Koruna: Journale, Grotesten, Reportagen  .( 2-10.) dernisse und Glücksfälle zu bemühen. Ueber den Ge­Kotva: Die Schlacht." Annabella. Fr. Lu­schmad läßt sich angeblich nicht streiten. über einen cerna: Der schwarze Sahara  - Herrscher." P. Robe solchen Geschmack zu streiten lohnt sich auch gar nicht. son. A. Metro: Scotland Yard befiehlt." P. und es genügt, zu berichten, daß es eine wilde und Lorre. A. Bassage: Der schwarze Sahara  - Herr sehr verwickelte Geschichte von einem Berlenhalsband fcher." P. Robeson  . A. Praha: Banditen der zu sehen gibt, das aus einer Bank entwendet wurde. Prärie." A. Staut: Der Sender im Banzerwa gerade bevor es irgend ein General beschlagnahmen gen." A. Světozor: Der König amüsiert sich." wollte, das aber die obengenannte Dame, die unter G. Mosley. Fr. Veletrhy: Ziveimal zwei im dem falschen Verdachte eines Verlendiebstahles ver- Simmelbett." Alexander. D. Belvedere: Ma­haftet ist, an sich nimmt, um sich mit dieser Wertsache dame X." Gl. George. A. Beseda: Die Frau die Freiheit zu erkaufen, wobei es ihr aber aum unterm Kreuz." Ferbas. Tsch. Carlton: Weuts Glück aller Beteiligten, nur nicht des Generals und icrlied." Beni. Gigli. D. Illusion: Entführung eines Adjutanten vaiſiert, daß sie das echte Ver nach Petersburg  ." Fr. Lido II: Im Feuer der lenhalsband mit einer wertlofen Imitation verwedi Granaten." Wayne. A. Louvre:" Rose Marie." felt. Bei den Leuten, die Glück haben und am Ende MacDonald. A. Maceška: Seine rechte Hand." auf hoher See Hochzeit feiern, handelt es sich um 2. Young. A. Olympic: Mujit für Dich!" Söhn Engländer, die in Spanien   auf Erholungsreise fer. D. Perštyn: Moderne Zeit." Char­waren, bei denen, die das Nachsehen haben, handelt Tic Chaplin. A. Rogy: Musik für Dich!" es sich um Svanier, die im Kampfe ſtehen, und es M. Schneider. D. wird offenbar erwartet, daß der Buschauer mit dieser Lösung sich aufatmend von den nur angedeuteten Schreden des Bürgerkrieges abwendet. Der Regisseur George Marshall   hat die abenteuerliche Sache plump, aber flott inszeniert. Loretta o una in der weiblichen Hauptrolle sieht gut aus und gibt ihrer Rolle manche Reize, während Don A me che in der Rolle des verliebten Detektivs feinen besonderen Ein­-cis­drud machen kann.

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Tatra: Spiel an Bord." D. Valdek: Liebe ist blind." Leslie Howard  . Engl  .

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änderungen sie in Bewegung gefeßt haben. Sie

nordasiatische Festland ziemlich gut verfolgen. Es hat. Wichtig ist vor allem, daß die Seto eine ganze| weiter nach Osten. Wir wissen heute nicht, ob Hun­ist aber wahrscheinlich, daß die eigentlichen In- Reihe von Wörtern bejizen, die mit gleichbedeu- gersnot, Ueberbevölkerung, Strieg oder Klima­baner aus der entgegengesetzten Richtung gekom- tenden Wörtern der verschiedenen Indianerſpra men sind und bei ihren Wanderungen vom asiatischen entweder gleichklingend oder doch wenigstens schen Festland her die große Inselbrücke der ſprach- und lautgefeßlich nahe verwandt find, eine Aleuten benutzt haben. Diese Wanderungen waren vielleicht nicht einmal so fühn, wie sie heute er scheinen, da sich das Klima der aſiatiſch- amerika­nischen ,, Brücke" in den letzten Jahrtausenden sehr verschlechtert hat, während früher ein von Japan  ausgehender warmer Meeresstrom im Norden we­sentlich günstigere Bedingungen für menschliche Siedlungs- und Wanderungstätigkeit geschaffen hatte.

verloren" auf dem langen Wege einzelne Volks­gruppen, die teils in der ansässigen oder später Tatsache, die sich nicht anders als durch eine ge- kommenden Bevölkerung aufgingen, teils ſelb­meinſame Abstammung erklären läßt, da ein Han- ständige Siedlungsgebiete behielten, wie in der delsverkehr zwischen den Keto und den Indianern ganzen, dem gleichen Voltstypus angehörenden durch die Völker hindurch, die zwischen beiden Ge- Nerdostecke Sibiriens  . Die Vorhut erreichte jedoch bieten wohnen, vollkommen ausgeschlossen ist. Fer- die amerikanische Küste und zog sich dann im ner lassen sich auffallende Uebereinstimmungen Laufe der Jahrhunderte immer mehr nach Süden. der Anatomie feststellen, die soweit gehen, daß die Diese Völker gehörten sämtlich dem Kulturkreis Schädelbildung bei den Indianern und den Keto der ,, Nahrungs- Sammler" an. Ihre spätere Zivi­als identisch angesehen werden kann. Verblüffend lisation, die sich namentlich bei den mittelameri Für die Wissenschaft ist es eine außerordent wirkt der Vergleich zwischen den Gesichtstypen der tanischen Mayas zu beachtlicher Höhe erhob, und lich reizvolle Aufgabe, diesen Weg der Aſiaten nach lebenden Menschen: es iſt unmöglich, zu entschei- die sie dann zu Nahrungs- Erzeugern" machtc, Amerika   rückwärts zu machen und damit auf die den, ob nach einer Photographic ein Mann zu den verdanten sie einer fremden Invasion. Urheimat der heutigen Indianer zu stoßzen. Da Keto oder zu den Indianern gehört: dieselben Die heutige Forschung steht auf dem Stand­eine schriftliche Quelleyforſchung nicht in Betracht charakteristischen Adlernaſen, die nur andeutungs- punkt, daß dieser zweite Bevölkerungsschub zwar kommt, mußten folgende Hilfswiſſenſchaften hin- weiſe vorhandenen mongoliſchen Raſſenmerkmale, auch vom Westen her fam, aber weiter südlich auf zugezogen werden: vergleichende Sagenforschung, die berühmt scharfen" Gesichtszüge, vor allem die amerikanische   Küste auftraf und seinen Ur­Anatomie, Sprachforschung, Sittenvergleichung aber der ganze Habitus, ſprechen für eine überaus sprung in Aegypten   hatte, das seit der fünften u. ä. Dabei ergab sich eine ganze Reihe von ver- nahe rassische Verwandtschaft. Besonders fruchtbar Dynastie zahllose Siedlungs- Expeditionen aus­blüffenden Parallelen zwischen den Indianern iſt der Vergleich der indianischen und der Keto- aefandt hatte. Die Eindringlige brachten die in und einem noch heute lebenden Volksstamm in Sagen: die beherrschende Rolle, die in ihren Volks- großartigen Ueberresten noch heute erhaltene Stunit Asien  , den Keto, die die Urwälder um den unteren überlieferungen der Bär spielt, findet sich bei bei der Bewässerung, der Momumentalbauten und den wieder; beide Wölfer leiten ihre Abstammun- der Kalender- Wissenschaft mit. Sie beeinflußten Dieser nur wenige tausend Menschen zäh- gen von dem Bären ab. Endlich kann man noch den Kontinent stärker als die beiden vorhergehen­lende Stamm wird von den Wissenschaftlern als feststellen, daß die Volksgeſänge der Keto den den Völkergruppen der eigentlichen Ureinwohner Rest einer großen Ur- Raſſe aufgefaßt, die früher aleichen melodischen und rhythmischen Gescßen ge- und der fibirisch- mongolischen Indianer. Dicie einmal ein Gebiet von mindestens der ganzen horchen wie die der Indianer. Kultur dauerte an, bis die vierte Besiedlungswelle, Größe von Sibirien   bewohnt und seine Send- Aus irgend welchen Gründen zogen vor die aus Europa   einseßte, Amerika   zu ſeinem heu­Völker" nach allen Himmelsrichtungen ausgesandt| Jahrtausenden Stämme der sibirischen Urrasse tigen Aussehen verhalf.. Beaugsbedingungen: Bei Auſtelluna insSaus oder bei Bezua durch die Poſt monatlich 17. bierteljährig 51.- halbjährig 102.-. ganzjährig 204.­Snferate werden laur Tarif billigst berechnet.- Rüditellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungsfrantatur wurde von der Boft- u. Telearabbendirektion mit Erlak Nr. 13.800 VII/ 193 bewilligt( Kontrollpostamt Braba 25. Druderei:..Orbis". Drud. Verlags- u. Zeitungs- A.- G. Praa.

nicht mehr vorhanden.

Besonders deutlich ist die asiatische Abkunft

der Völker, die vor den Weißen Amerika   bewohni haven, bei den Estimos. Sie nehmen eine ausge­sprochene Zwischenstellung zwischen Mongolen und Indianern ein, und ihr Siedlungsweg läßt sich in östlicher Richtung über Stanada, Grönland   und das Jenissej  

bewohnen.

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